DE10050909B4 - Kraftfahrzeugservolenkung mit elektrischem Servomotor und Rädergetriebe - Google Patents
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Abstract
Servolenkung für ein Kraftfahrzeug, mit einem von einem Fahrer zu betätigenden Lenkrad, mit einem Lenkgetriebe, das durch Verlagerung eines über eine Getriebeeinrichtung (8) anzutreibenden beweglichen Bauelements eine Verschwenkung von lenkbaren Fahrzeugrädern bewirkt, mit einem elektrischen Servomotor, der mit einer ein Ritzel (2) tragenden Motorwelle (1) über ein Zwischenrad (5) mit einem Eingangsrad (7) der Getriebeeinrichtung (8) und mit dem Bauelement antriebsmäßig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenrad (5) und das Ritzel (2) kegelige Stirnräder sind, von denen wenigstens eines im Betrieb mit einer in Richtung des kleineren Durchmessers wirkenden Kraft (F) beaufschlagt ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Servolenkung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
- Derartige Servolenkungen sind aus der
EP 01579 B1 - Weiter ist aus der
EP 0133003 B1 eine entsprechende Servolenkung bekannt, bei der ein Elektromotor ebenfalls über einen Kugelumlauf auf eine Zahnstange wirkt. Hierbei ist der erforderliche Bauraum für die Verwendung am Kraftfahrzeug günstiger aufgeteilt, indem der Elektromotor von dem Kugelumlauf in Axialrichtung beabstandet ist. - Das in beiden Dokumenten dargestellte Kugelumlaufgetriebe zur Umsetzung der Drehbewegung des Elektromotors in eine Axialbewegung der Zahnstange erfordert in der Praxis entweder einen relativ großen, langsam laufenden Elektromotor (
EP 0101579 B1 ) oder aber ein Reduziergetriebe zwischen dem Elektromotor und dem Kugelumlauf (EP 0133003 B1 ), um den Drehmomentbereich und den Drehzahlbereich des jeweiligen Elektromotors an das Übersetzungsverhältnis des Kugelumlaufs anzupassen. - In der
EP 0133003 B1 kämmt das Motorritzel mit einem Stirnrad mit großem Radius, welches koaxial zum Kugelumlauf angeordnet ist. Die Summe der Radien der beiden Stirnräder entspricht dabei dem Achsabstand von Motor zu Kugelumlauf. Nachteilig ist hier der große Durchmesser, der auch auf der dem Motor abgewandten Seite des Kugelumlaufs zu einem großen Platzbedarf der Vorrichtung führt. - Zur Verkleinerung des Bauraums ist in der
WO 98/38072 A1 - Die gattungsbildende Entgegenhaltung
US 4 784 234 A zeigt eine Servolenkung für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. In der Druckschrift wird vorgeschlagen, das Zwischenrad mit einer Kraft zu beaufschlagen, um Schläge durch ruckartig ineinandergreifende Zähne bei Lastwechseln abzudämpfen. Das Zwischenrad und das Ritzel sind hierbei nicht kegelig ausgebildet. - Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Servolenkung der bekannten Art dahingehend zu verbessern, dass das Getriebe zur Verbindung des Servomotors mit dem Lenkgetriebe spielfrei ist.
- Diese Aufgabe wird von einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Weil das Zwischenrad und das Ritzel kegelige Stirnräder sind, von denen wenigstens eines im Betrieb mit einer in Richtung des kleineren Durchmessers wirkenden Kraft beaufschlagt ist, wird der Eingriff der Verzahnung stets spielfrei gehalten.
- Der Eingriff wird auch auf der Seite des Lenkgetriebes spielfrei, wenn auch das Eingangsrad der Getriebeeinrichtung ein kegeliges Stirnrad ist.
- Vorteilhafte Eingriffsverhältnisse sind dabei zu erzielen, wenn zwei der kegeligen Stirnräder in Richtung des kleineren Durchmessers mit einer Axialkraft beaufschlagt sind, insbesondere das Ritzel und das Eingangsrad, während das Zwischenrad axial fixiert sein kann.
- Eine bevorzugte Form der Verzahnung sieht vor, dass die kegeligen Stirnräder eine sich über ihre Breite verändernde Profilverschiebung aufweisen. Es kann auch vorgesehen sein, dass die kegeligen Stirnräder einen sich über ihre Breite verändernden Wälzkreisdurchmesser aufweisen.
- Der Kegelwinkel ist vorzugsweise kleiner als 10°, insbesondere etwa 6°, wodurch ein verschleißarmer Eingriff gewährleistet ist. Die Achsen der Motorwelle, des Zwischenrades und des Eingangsrades sind dabei bevorzugt parallel zueinander angeordnet, wodurch sich eine kompakte Bauweise ergibt.
- Besonders einfach wird der Aufbau, wenn das Zwischenrad von seinem Rückenkegel her beispielsweise mittels einer Schraubenfeder federbelastet ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Kraft eine Axialkraft ist, die von der Motorwelle bei Bestromung des Servomotors auf das Ritzel ausgeübt wird.
- Ein komplett lieferbares und einfach montierbares System ergibt sich, wenn die Getriebeeinrichtung und der Servomotor in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, das mit einem Lenkgehäuse der Servolenkung vorzugsweise einstückig ist.
- Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand einer Zahnstangenlenkung beschrieben. Es zeigt:
-
1 : die Getriebeglieder einer Zahnstangenlenkung mit elektrischem Servoantrieb für ein Kraftfahrzeug in einem Querschnitt entlang der Längsachse der Zahnstange. - Die
1 zeigt schematisch die Getriebeglieder einer erfindungsgemäßen Zahnstangenlenkung in einem Querschnitt entlang der Längsachse der Zahnstange. - Eine Motorwelle
1 trägt bei diesem Ausführungsbeispiel ein Ritzel2 , das umfangsseitig mit einer Verzahnung3 versehen ist. Die Motorwelle1 dreht sich im Betrieb um eine Längsachse4 . - Ein Zwischenrad
5 kämmt über eine zu dem Ritzel2 passende Verzahnung umfangsseitig mit dem Ritzel2 und ist um eine Achse6 drehbar gelagert. Das Zwischenrad5 wiederum kämmt mit einem Eingangsrad7 einer Getriebeanordnung8 , die beispielsweise einen Kugelumlauf zur Übertragung der Drehbewegung in eine Stellbewegung einer Zahnstange oder dergleichen zu übersetzen. Das Eingangsrad7 ist dabei um eine Achse9 drehbar gelagert, die parallel zu den Achsen4 und6 angeordnet ist. - Die Verzahnung des Ritzels
2 ist ebenso wie die Verzahnung des Zwischenrades5 und des Eingangsrades7 kegelig ausgeführt, was durch die verlängerten Mantellinien10 des Ritzels2 ,11 des Zwischenrades5 sowie12 des Eingangsrades7 veranschaulicht ist. Dabei beträgt ein Winkel α zwischen einer zu den Achsen4 ,6 und9 parallelen Linie13 und der Mantellinie10 bei diesem Ausführungsbeispiel weniger als 1°. Dabei sind die miteinander kämmenden Räder so angeordnet, dass die Kegelspitzen zweier benachbarter Räder voneinander weg weisen. Jeweils ein äußerer Teilkegel (Rückenkegel) eines Rades liegt dabei im wesentlichen in einer Ebene mit einem inneren Teilkegel des benachbarten Rades. Die Mantellinien10 und11 einerseits sowie11 und12 andererseits im Bereich des Eingriffs der jeweiligen Räder verlaufen dort folglich parallel. - Die für die konkrete Ausführung der insoweit beschriebenen Kraftübertragung von der Motorwelle
1 auf die Getriebeeinrichtung8 erforderlichen sonstigen Bauteile wie Lager, Gehäuse und Führungen sind aus dem eingangs erwähnten Stand der Technik bekannt und sollen hier nicht weiter beschrieben werden. - Die angestrebte Spielfreiheit der Kraftübertragung von der Motorwelle
1 auf die Getriebeeinrichtung8 wird durch eine Anfederung wenigstens eines der Räder2 ,5 und7 erreicht. Zu diesem Zweck ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß1 das Zwischenrad5 mittels einer Schraubenfeder14 , die sich an einem Widerlager15 abstützt, in Axialrichtung (in der1 nach links) vorgespannt. Die Vorspannung wird durch den neben dem Widerlager15 angedeuteten Richtungspfeil F veranschaulicht. Das Zwischenrad5 wird also von der Schraubenfeder14 so vorbelastet, dass bei einem auftretenden Spiel zwischen dem Ritzel2 und dem Eingangsrad7 es mit seinem Bereich größeren Durchmessers, der von dem Rückenkegel repräsentiert wird, zwischen die erstgenannten Räder gedrängt wird. Ein eventuelles Spiel wird hierdurch ausgeglichen. - In ähnlicher Weise können das Motorritzel
2 und das Eingangsrad7 mit einer neben der jeweiligen Achse veranschaulichten Kraft F nach rechts beaufschlagt sein, so dass bei auftretendem Spiel diese Räder gegenüber dem Zwischenrad5 nach rechts gedrängt werden und der jeweilige Eingriff wiederum spielfrei wird. - Neben der Anfederung mittels Schraubenfedern, wie dies beim Zwischenrad
5 durch die Schraubenfeder14 veranschaulicht ist, kann das Ritzel2 auch über eine schräg orientierte Wicklung des nicht dargestellten Antriebsmotors angefedert werden, die eine Axialkraft in Richtung der Kraft F auf das Ritzel2 ausübt. Das Eingangsrad7 wird vorteilhaft durch eine ähnliche Schraubenfeder wie das Zwischenrad5 vorgespannt. - Bei der derzeit bevorzugten Ausführungsform werden das Ritzel
2 und das Eingangsrad7 angefedert, während das Zwischenrad in seiner Axialposition fixiert ist. Hierdurch wird die Spielfreiheit jedes einzelnen Eingriffs zwischen dem Ritzel und dem Zwischenrad einerseits und zwischen dem Eingangsrad und dem Zwischenrad andererseits unabhängig voneinander und ohne gegenseitige Beeinflussung erzielt.
Claims (9)
- Servolenkung für ein Kraftfahrzeug, mit einem von einem Fahrer zu betätigenden Lenkrad, mit einem Lenkgetriebe, das durch Verlagerung eines über eine Getriebeeinrichtung (
8 ) anzutreibenden beweglichen Bauelements eine Verschwenkung von lenkbaren Fahrzeugrädern bewirkt, mit einem elektrischen Servomotor, der mit einer ein Ritzel (2 ) tragenden Motorwelle (1 ) über ein Zwischenrad (5 ) mit einem Eingangsrad (7 ) der Getriebeeinrichtung (8 ) und mit dem Bauelement antriebsmäßig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenrad (5 ) und das Ritzel (2 ) kegelige Stirnräder sind, von denen wenigstens eines im Betrieb mit einer in Richtung des kleineren Durchmessers wirkenden Kraft (F) beaufschlagt ist. - Servolenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auch das Eingangsrad (
7 ) der Getriebeeinrichtung (8 ) ein kegeliges Stirnrad ist. - Servolenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei der kegeligen Stirnräder (
2 ,5 ,7 ) in Richtung des kleineren Durchmessers mit einer Axialkraft (F) beaufschlagt sind, insbesondere das Ritzel (2 ) und das Eingangsrad (7 ). - Servolenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kegeligen Stirnräder (
2 ,5 ,7 ) eine sich über ihre Breite verändernde Profilverschiebung aufweisen. - Servolenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kegelwinkel (α) kleiner als 10° ist, insbesondere etwa 6° beträgt.
- Servolenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen (
4 ,6 ,9 ) der Motorwelle (1 ), des Zwischenrades (5 ) und des Eingangsrades (7 ) parallel zueinander angeordnet sind. - Servolenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenrad (
5 ) von seinem Rückenkegel her federbelastet ist. - Servolenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft (F) auf das Ritzel (
2 ) eine Axialkraft ist, die die Motorwelle (1 ) bei Bestromung des Servomotors auf das Ritzel (2 ) ausübt. - Servolenkung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeeinrichtung (
8 ) und der Servomotor in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, das mit einem Lenkgehäuse der Servolenkung vorzugsweise einstückig ist.
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2000
- 2000-10-13 DE DE2000150909 patent/DE10050909B4/de not_active Expired - Fee Related
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