DE10049704A1 - Erkennung eines Fahrzeug-Nebenantriebs - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Mess- und Auswerteeinrichtung zur Erfassung und Auswertung der Drehbewegung des Nebenantriebs (24) eines Arbeitsfahrzeuges beschrieben, welche einen Nebenantriebssensor (32) zur Erfassung der Nebenantriebsdrehbewegung und eine Auswerteeinrichtung (34) enthält. Die Auswerteeinrichtung (34) ermittelt die Intensität der zweiten Harmonischen des Sensorsignals und gibt bei Überschreiten und/oder Unterschreiten eines vorgebbaren Schwellwertes entsprechende Steuersignale aus. DOLLAR A Eine derartige Mess- und Auswerteeinrichtung wird bevorzugt bei einem Arbeitsfahrzeug angewandt, welches einen Antriebsmotor (10), ein Getriebe für den Fahrantrieb und mindestens einen Nebenantrieb (24), an den wahlweise ein Arbeitsgerät anschließbar ist, aufweist. Die Leistung des Antriebsmotors (10) wird zu einem ersten Teil auf den Fahrantrieb und zu einem zweiten Teil auf die Nebenantriebe (24) verzweigt. Wenn die Auswerteeinrichtung (34) feststellt, dass die zweite Harmonische der Sensorsignale den Schwellwert übersteigt, lässt sie eine erhöhte Antriebsleistung des Antriebsmotors (10) zu.
Description
Die Erfindung betrifft eine Mess- und Auswerteeinrichtung zur
Erfassung und Auswertung der Drehbewegung des Nebenantriebs
eines Arbeitsfahrzeugs mit einem Nebenantriebssensor zur
Erfassung der Nebenantriebsdrehbewegung. Sie betrifft des
Weiteren ein selbstfahrendes Arbeitsfahrzeug mit einem
Antriebsmotor, einem Getriebe für den Fahrantrieb und
mindestens einem Nebenantrieb, an den wahlweise ein
Arbeitsgerät oder -aggregat anschließbar ist, wobei die
Leistung des Antriebsmotors zu einem ersten Teil auf den
Fahrantrieb und zu einem zweiten Teil auf die Nebenantriebe
verzweigt wird und wobei wenigstens ein Nebenantriebssensor, z. B.
ein Drehgeschwindigkeitssensor zur Messung und Überwachung
der Drehbewegung des Nebenantriebs vorgesehen ist.
Bei selbstfahrenden Arbeitsfahrzeugen mit Zapfwelle, wie
beispielsweise Ackerschleppern, dürfen weder der das Fahrzeug
antreibende Antriebsstrang noch der Zapfwellenantrieb durch die
abgegebene Motorleistung überlastet werden. Daher wird die
Motorleistung so begrenzt, dass weder für einen reinen
Fahrantrieb noch für einen reinen Zapfwellenantrieb eine
Überlastung des Antriebsstrangs oder des Zapfwellenantriebs
auftreten kann. Wenn die Motorleistung jedoch gleichzeitig für
den Fahrzeugantrieb als auch für den Zapfwellenantrieb
verwendet wird, so dass ein Teil der Leistung an die Räder und
ein anderer Teil der Leistung an die Zapfwelle übertragen wird,
kann die Motorleistung weiter gesteigert werden (power boost),
ohne den Antriebsstrang oder den Zapfwellenantrieb zu
überlasten.
Die EP-A-0 901 928 schlägt zu diesem Zweck vor,
Messeinrichtungen zur Ermittlung mindestens einer
leistungsbegrenzenden Größe in den Nebenantrieben und in dem
Fahrantrieb vorzusehen und anhand der Auswertung der
ermittelten Größen die Ausgangsleistung des Antriebsmotors an
die jeweiligen Leistungsgrenzen anzupassen. Als leistungs
begrenzende Größe wird das Drehmoment eines Nebenantriebes, ein
Hydraulikdruck oder eine Stellhebelauslenkung erfasst. Die
Messung dieser Größen erfordert jedoch zusätzliche Sensoren und
einen erhöhten Messaufwand.
Es ist wünschenswert, automatisch und auf einfache Weise
feststellen zu können, ob ein Nebenantrieb mit einem
Arbeitsaggregat verbunden und aktiv ist. Mit einer solchen
Information lassen sich beispielsweise die Leistung des
Antriebsmotors entsprechend steuern oder andere Größen
einstellen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen,
eine Mess- und Auswerteeinrichtung bzw. ein Arbeitsfahrzeug der
eingangs genannten Art anzugeben, durch die die vorgenannten
Probleme überwunden werden. Insbesondere soll es auf einfache
Weise möglich sein, automatisch festzustellen, ob ein
Arbeitsaggregat oder -gerät an einen Nebenantrieb angeschlossen
ist, ohne dass zusätzliche Messsignale erforderlich sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre eines der
Patentansprüche 1 oder 8 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Die erfindungsgemäße Mess- und Auswerteeinrichtung enthält
einen Nebenantriebssensor zur Erfassung der Drehbewegung eines
Nebenantriebs und eine Auswerteeinrichtung, welche die
Intensität der zweiten Harmonischen des Sensorsignals ermittelt
und bei Überschreiten und/oder Unterschreiten eines vorgebbaren
Schwellwertes entsprechende Steuersignale ausgibt.
Es hat sich herausgestellt, dass ein Fahrzeugnebenantrieb,
insbesondere eine Zapfwelle, Torsionsschwingungen mit
charakteristischen Oberschwingungen ausführt, sofern an den
Nebenantrieb ein angetriebenes Anbaugerät angeschlossen ist und
betrieben wird. Eine besonders hervortretende Frequenz dieser
Torsionsschwingungen ist doppelt so hoch wie es der
Grunddrehzahl des Nebenantriebs entspricht. Wenn der
Nebenantrieb ohne ein Anbaugerät läuft, tritt diese
Torsionsschwingung zweiter Ordnung nicht oder nur sehr schwach
auf. Diese Erkenntnis macht sich die Erfindung zu Nutze, indem
sie vorschlägt, die Oberschwingung zweiter Ordnung (zweite
Harmonische) des Nebenantriebs zu überwachen und beschreibt
somit ein einfaches Verfahren, das feststellt, ob ein
Anbaugerät an dem Fahrzeugnebenantrieb angeschlossen ist oder
nicht. Diese Information lässt sich für verschiedene Zwecke
verwenden. Beispielsweise kann eine Warnleuchte angesteuert
werden, die der Bedienungsperson anzeigt, ob ein
Zapfwellengerät mitläuft.
Wenn ein Anbaugerät an den Fahrzeugnebenantrieb angeschlossen
ist und betrieben wird, nimmt der Nebenantrieb Leistung auf.
Wegen der unvermeidbaren Reibungsverluste in Lagern und
dergleichen wird auch dann, wenn das Anbaugerät keine Arbeit
ausführt, sondern lediglich mitläuft, wenigstens eine
Leerlaufverlustleistung durch den Nebenantrieb aufgenommen.
Diese Leerlaufverlustleistung kann beispielsweise 10% der
Antriebsmotorleistung betragen.
Die Information, ob ein Anbaugerät an den Nebenantrieb
angeschlossen ist oder nicht, wird in besonders vorteilhafter
Weise verwendet, um die maximal zulässige Antriebsmotorleistung
zu steigern (power boost), sofern ein Anbaugerät angeschlossen
ist. Der Antriebsmotor wird normalerweise mit einer maximalen
Leistung betrieben, durch die bei reinem Fahrantrieb der
Antriebsstrang nicht überlastet wird. Wird auf erfindungsgemäße
Weise festgestellt, dass ein Anbaugerät angeschlossen ist, so
wird die maximale Motorleistung automatisch um beispielsweise
10% gesteigert, indem die Einspritzmenge der Einspritzpumpe
entsprechend angehoben wird.
Der Unterschied zu Systemen des Standes der Technik besteht
darin, dass lediglich die Anwesenheit eines Arbeitsgerätes oder
-aggregats ermittelt wird, und zwar unabhängig von der
tatsächlichen Leistungsaufnahme des Arbeitsgeräts. Hierfür sind
keine Drucksensoren, Kraftsensoren oder Drehmomentsensoren
erforderlich. Vielmehr kann das Signal des meistens ohnehin
vorhandenen Nebenantriebsdrehzahlsensors für die Auswertung
herangezogen werden. Damit erfordert die vorliegende Erfindung
weniger Sensoren als andere Verfahren. Es ist keine Sensor-
Kalibrierung erforderlich. Vorhandene Antriebsstränge oder
Nebenantriebe können auf einfache Weise nachgerüstet werden,
ohne dass umfangreiche Änderungen vorgenommen werden müssen.
Hierbei ist es lediglich erforderlich, das Signal eines bereits
vorhandenen Nebenantriebssensors entsprechend der Erfindung
auszuwerten, was lediglich eine Ergänzung des in der
Auswerteeinrichtung durchgeführten Algorithmus durch eine
relativ einfache Programmschleife erfordert. Der Algorithmus
kann in die elektronische Motorsteuerung integriert sein und
arbeitet sehr leistungsfähig.
Um eine Überlastung des Nebenantriebs für den Fall zu
vermeiden, dass das Fahrzeug nicht fährt und der Antriebsstrang
keine Leistung aufnimmt, schlägt eine bevorzugte Weiterbildung
der Erfindung vor, dass Mittel zur Überwachung der
Antriebsstrangdrehzahl oder der Fahrzeuggeschwindigkeit
vorgesehen sind. Die Steuerung erfolgt nun so, dass die
Motorleistung nur dann über eine normale Maximalleistung hinaus
erhöht werden kann (power boost), wenn eine Mindestdrehzahl des
Antriebsstrangs oder eine Mindestfahrzeuggeschwindigkeit
überschritten wird.
Vorzugsweise sind Mittel zur Erfassung der Drehgeschwindigkeit
des Nebenantriebs oder der Zeitdauern (Periode) zwischen
aufeinanderfolgenden Abtastimpulsen vorgesehen. Aus den
Drehgeschwindigkeitsänderungen oder aus den Änderungen der
Zeitdauern werden die Amplitude oder Intensitäten derjenigen
Schwankungsdrehzahl berechnet, welche die doppelte Frequenz
(zweite Harmonische) wie die Nebenantriebsgrunddrehzahl
aufweist.
Die Erfassung der Intensität der zweiten Oberschwingung erfolgt
in vorteilhafter Weise durch ein Schmalbandfilter, welches aus
dem Sensorsignal die zweite Harmonische herausfiltert.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, das Sensorsignal mit einer
elektronischen Datenverarbeitung auszuwerten. Dies erfordert
keine speziell angepassten elektrischen Schaltkreise sondern
lediglich die Programmierung einer Auswerteeinrichtung. Zur
Ermittlung der Größe der zweiten Harmonischen wird zweckmäßiger
Weise eine Fourier-Analyse durchgeführt.
Vorzugsweise wird die ermittelte Größe der zweiten Harmonischen
mit einem vorgebbaren Schwellwert verglichen. Bei Überschreiten
des Schwellwerts wird ein Signal ausgegeben, um anzuzeigen,
dass ein Arbeitsgerät oder -aggregat an den Nebenantrieb
angeschlossen ist. Die Anzeige kann optisch oder akustisch
erfolgen und u. a. der Arbeitssicherheit dienen.
Das erfindungsgemäße Arbeitsfahrzeug enthält einen
Antriebsmotor, ein Getriebe für den Fahrantrieb und mindestens
einen Nebenantrieb, an den wahlweise ein Arbeitsgerät oder
-aggregat anschließbar ist. Die Leistung des Antriebsmotors wird
zu einem ersten Teil auf den Fahrantrieb und zu einem zweiten
Teil auf die Nebenantriebe verzweigt. Durch wenigstens einen
Nebenantriebssensor, beispielsweise einen Drehgeschwindigkeits
sensor, wird die Drehbewegung des Nebenantriebs überwacht. Es
ist eine Auswerteeinrichtung mit den bereits beschriebenen
Merkmalen vorgesehen, die die zweite Harmonische der
Sensorsignale ermittelt und feststellt, ob diese einen
vorgebbaren Schwellwert überschreitet.
Vorzugsweise enthält der Nebenantrieb eine Zapfwelle, an die
ein Arbeitsgerät anschließbar ist. Das Arbeitsgerät ist über
ein Kreuzgelenk an die Zapfwelle anschließbar. Für diese
Anordnung ist die Erfindung besonders geeignet, denn es hat
sich herausgestellt, dass die zweite Harmonische besonders
ausgeprägt ist, wenn an der Zapfwelle ein etwas abgewinkeltes
Kreuzgelenk angeschlossen ist.
Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
zeigt, werden nachfolgend die Erfindung sowie weitere Vorteile
und vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der
Erfindung näher beschrieben und erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 die schematische Darstellung eines
Fahrzeugantriebs mit Zapfwellenantrieb und
Fig. 2 das Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen
Steueralgorithmus.
Aus Fig. 1 geht ein Verbrennungsmotor 10 mit einer
Motorsteuerung 12 für ein Arbeitsfahrzeug, beispielsweise für
einen Ackerschlepper, hervor. Die Motorsteuerung 12 steuert die
Kraftstoffeinspritzmenge für die nicht näher dargestellte
Einspritzpumpe des Motors 10. Der Verbrennungsmotor 10 treibt
über eine Räderkette 14, 16 und einen üblichen, nicht näher
dargestellten Fahrantriebsstrang 18 mit Getriebekomponenten,
Differential und Achsantriebsgetrieben die nicht dargestellten
Fahrzeugräder an.
Der Verbrennungsmotor 10 treibt des weiteren über eine
Zapfwellenkupplung 20 und eine Schaltstufe 22 eine übliche, als
Nebenantrieb dienende Zapfwelle 24 an. An die Zapfwelle 24 ist
über ein Kreuzgelenk 25 ein Ende einer Gelenkwelle 26
angeschlossen, dessen anderes Ende mit der Zapfwelle 28 eines
nicht näher gezeigten Zapfwellengeräts verbunden ist. Durch
Betätigung der Zapfwellenkupplung 20 lässt sich die Zapfwelle
24 zu- und abschalten. Die Schaltstufen 22 ermöglichen die
Umschaltung zwischen zwei Zapfwellendrehzahlen.
Mit der Zapfwelle 24 ist ein Geberrad 30 verbunden, dessen
äußerer Umfang eine Verzahnung trägt. Gegenüberliegend zur
Verzahnung ist ein magnetischer Drehzahlgeber 32 angeordnet,
dessen Signale durch eine Steuerung 34 ausgewertet werden.
Jedes Mal, wenn sich ein Zahn der Verzahnung an dem
Drehzahlgeber 32 vorbei bewegt, gibt der Drehzahlgeber 32 einen
elektrischen Abtastimpuls an die Steuerung 34 aus.
Aus dem zeitlichen Abstand der aufeinanderfolgenden
Abtastimpulse berechnet die Steuerung 34 die
Drehgeschwindigkeit bzw. die Periodendauer des Geberzahnrades
30 und der Zapfwelle 24. Aus den ermittelten Werten bestimmt
die Steuerung 34 die Größe der Drehgeschwindigkeitsänderung
oder die Änderung der Periodendauer (Torsionsschwingung),
welche die doppelte Frequenz wie die Grunddrehzahl der
Zapfwelle hat. Dies kann z. B. durch Verwendung eines
Schmalbandfilters, durch Anwendung der harmonischen Analyse
oder durch eine Fourier-Transformation erfolgen. Die so
ermittelte Größe der zweiten Harmonischen wird mit einem
vorgebbaren Schwell- oder Grenzwert verglichen. Wenn die Größe
den Schwellwert übersteigt, besagt dies, dass ein Anbaugerät an
die Zapfwelle angeschlossen ist, andernfalls ist kein
Anbaugerät angeschlossen. Wenn durch die Steuerung 34 ein
Anbaugerät festgestellt wird, gibt sie ein Signal an die
Motorsteuerung 12 aus, um eine erhöhte maximale Motorleistung
zuzulassen.
Die Steuerung enthält einen programmierbaren elektronischen
Rechner, der einen Algorithmus ausführt. Dieser wird anhand des
in Fig. 2 dargestellten Flussdiagramms beschrieben.
Mit Schritt 100 wird der Algorithmus gestartet. Der Startbefehl
kann beispielsweise durch Betätigung des Zündschlüssels, durch
Betätigung eines gesonderten Schalters oder automatisch beim
Einrücken der Zapfwellenkupplung 20 durch einen nicht gezeigten
Zapfwellenkupplungsschalter ausgelöst werden. In Schritt 102
werden die Messwerte des Drehzahlgebers 32 und eines
Fahrzeuggeschwindigkeitssensors 36 erfasst. Der Fahrgeschwin
digkeitssensor 36 ist an geeigneter Stelle im Antriebsstrang 18
angeordnet und gibt Signale aus, die proportional zur
Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs sind.
Schritt 104 prüft, ob die Fahrgeschwindigkeit einen vorgebbaren
Grenzwert, beispielsweise 2 km/h, überschritten hat. Wenn dies
nicht der Fall ist, wird der Algorithmus zu Schritt 102
zurückgeführt. Liegt die Fahrgeschwindigkeit über dem
Grenzwert, so schreitet der Algorithmus zu den Schritten 106,
108 und 110 weiter.
In Schritt 106 wird die Zapfwellendrehzahl oder die
Periodendauer der Drehgeberimpulse berechnet. Die Ergebnisse
werden in Schritt 108 einer Frequenzanalyse unterworfen. In
Schritt 110 wird die Amplitude der zweiten Oberwelle berechnet.
Schritt 112 vergleicht den Amplitudenwert der zweiten Oberwelle
mit einem Schwellwert. Ist der Amplitudenwert kleiner als der
Schwellwert, so wird in Schritt 114 festgestellt, dass kein an
der Zapfwelle angeschlossenes Anbaugerät erkannt wurde.
Andernfalls stellt Schritt 116 fest, dass ein Anbaugerät
erkannt wurde.
Von den Schritten 114 und 116 schreitet der Algorithmus zu
Schritt 118 weiter, durch den eine entsprechende Ausgabe an die
Motorsteuerung 12 vorgenommen wird, um bei angeschlossenem
Anbaugerät die maximal zulässige Motorleistung anzuheben, oder
bei fehlendem Anbaugerät die Motorleistung auf ihren nominalen
Maximalwert zu begrenzen. Der Algorithmus wird dann wieder zu
Schritt 102 zurückgeführt.
Auch wenn die Erfindung lediglich anhand eines
Ausführungsbeispiels beschrieben wurde, erschließen sich für
den Fachmann im Lichte der vorstehenden Beschreibung sowie der
Zeichnung viele verschiedenartige Alternativen, Modifikationen
und Varianten, die unter die vorliegende Erfindung fallen.
Claims (10)
1. Mess- und Auswerteeinrichtung zur Erfassung und Auswertung
der Drehbewegung des Nebenantriebs (24) eines
Arbeitsfahrzeugs mit einem Nebenantriebssensor (32) zur
Erfassung der Nebenantriebsdrehbewegung, dadurch
gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (34) Mittel
aufweist, welche die Intensität der zweiten Harmonischen
des Sensorsignals ermittelt und bei Überschreiten und/oder
Unterschreiten eines vorgebbaren Schwellwertes
entsprechende Steuersignale ausgibt.
2. Mess- und Auswerteeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, die die
Drehgeschwindigkeit des Nebenantriebs (24) oder die
Zeitdauern zwischen aufeinanderfolgenden Abtastimpulsen
erfassen und aus den Drehgeschwindigkeitsänderungen oder
aus Änderungen der Zeitdauern die Amplitude derjenigen
Schwankungsdrehzahl berechnet, welche die doppelte
Frequenz wie die Nebenantriebsgrunddrehzahl aufweist.
3. Mess- und Auswerteeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Schmalbandfilter
verwendet wird, um aus dem Sensorsignal die zweite
Harmonische herauszufiltern.
4. Mess- und Auswerteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung der
zweiten Harmonischen eine Fourier-Analyse angewendet wird.
5. Mess- und Auswerteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überschreiten des
Schwellwertes ein Signal ausgegeben wird, das anzeigt,
dass ein Arbeitsgerät oder -aggregat an den Nebenantrieb
(24) angeschlossen ist.
6. Mess- und Auswerteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Auswerteeinrichtung (34) Mittel aufweist, die bei
Überschreiten des vorgebbaren Schwellwertes Steuersignale
an eine Fahrzeugantriebsmotorsteuerung (12) abgeben,
welche eine Erhöhung der maximalen Motorleistung bewirken.
7. Mess- und Auswerteeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass Mittel zur Überwachung der
Antriebsstrangdrehzahl oder der Fahrzeuggeschwindigkeit
vorgesehen sind und dass eine Erhöhung der maximalen
Motorleistung nur dann erfolgt, wenn eine Mindestdrehzahl
oder eine Mindestfahrzeuggeschwindigkeit überschritten
wird.
8. Arbeitsfahrzeug mit einem Antriebsmotor (10), einem
Getriebe für den Fahrantrieb und mindestens einem
Nebenantrieb (24), an den wahlweise ein Arbeitsgerät oder
-aggregat anschließbar ist, wobei die Leistung des
Antriebsmotors (10) zu einem ersten Teil auf den
Fahrantrieb und zu einem zweiten Teil auf die
Nebenantriebe verzweigt wird und wobei wenigstens ein
Nebenantriebssensor (32) zur Überwachung der Drehbewegung
des Nebenantriebs (24) vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Auswerteeinrichtung (34) gemäß
eines der Ansprüche 1 bis 6 vorgesehen ist.
9. Arbeitsfahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Nebenantrieb eine Zapfwelle (24)
enthält, an die ein Arbeitsgerät anschließbar ist.
10. Arbeitsfahrzeug nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, dass das Arbeitsgerät über ein Kreuzgelenk
(25) an den Nebenantrieb anschließbar ist.
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