DE10048928A1 - Piezoelement - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Piezoelement, beispielsweise für einen Piezoaktor zur Betätigung eines mechanischen Bauteils vorgeschlagen, bei dem mit einem Mehrschichtaufbau von Piezolagen (1, 4) die dazwischen angeordneten Innenelektroden (2, 5) mit einer elektrischen Spannung beaufschlagbar sind. In der Fläche, auf der die jeweiligen Innenelektroden (2, 5) angebracht sind, sind in jeder Piezolage (1, 4) mindestens zwei am gleichen Ort angeordnete Stellen (8, 9; 12, 13, 14, 15; 22, 23; 26, 27, 28, 29) ohne eine Elektrodenschicht vorhanden, so dass an diesen Stellen (8, 9; 12, 13, 14, 15; 22, 23; 26, 27, 28, 29) von außen Mittel zur Zentrierung des Piezoelements anbringbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Piezoelement, beispielsweise
für einen Piezoaktor zur Betätigung eines mechanischen
Bauteils wie ein Ventil oder dergleichen, nach den gat
tungsgemäßen Merkmalen des Hauptanspruchs.
Es ist allgemein bekannt, dass unter Ausnutzung des soge
nannten Piezoeffekts ein Piezoelement aus einem Material
mit einer geeigneten Kristallstruktur aufgebaut werden
kann. Bei Anlage einer äußeren elektrischen Spannung er
folgt eine mechanische Reaktion des Piezoelements, die in
Abhängigkeit von der Kristallstruktur und der Anlagebe
reiche der elektrischen Spannung einen Druck oder Zug in
eine vorgebbare Richtung darstellt. Aufgrund dieses ex
trem schnellen und genau regelbaren Effektes können sol
che Piezoaktoren zum Bau von Stellern, beispielsweise für
den Antrieb von Schaltventilen bei Kraftstoffeinspritz
systemen in Kraftfahrzeugen vorgesehen werden. Hierbei
wird die spannungs- oder ladungsgesteuerte Auslenkung des
Piezoaktors zur Positionierung eines Steuerventils ge
nutzt, das wiederum den Hub einer Düsennadel regelt. Ein
großer Vorteil der Piezoaktoren ist dabei die Realisierung
präziser und sehr schneller Auslenkungen mit hohen
Kräften.
Da die erforderlichen elektrischen Feldstärken zur Betä
tigung des Piezoaktors im Bereich von mehreren kV/mm lie
gen und in der Regel moderate elektrische Spannungen zur
Ansteuerung gewünscht sind, kann der Aufbau dieses Piezo
aktors hier in mehreren Schichten von ca. 80 bis 100 µm
erfolgen (Multilayer-Aktoren). Hierzu sind jeweils zwi
schen den Schichten Innenelektroden vorhanden, die z. B.
mit einem Druckverfahren aufgebracht werden, und es sind
Außenelektroden vorhanden, über die die elektrische Span
nung angelegt wird. Die Keramikschichten werden hierbei
elektrisch parallel geschaltet, so dass die notwendige
Steuerspannung in Vergleich zu monolithischen Piezoakto
ren bei gleicher Länge und Anzahl der Schichten sinkt.
Aus der EP 0 844 678 A1 ist ein solcher Piezoaktor be
kannt, bei dem zwei, an jeweils gegenüberliegenden Seiten
des Piezoaktorblocks angebrachte, Außenelektroden unter
schiedlicher Polarität vorhanden sind. Bei einer von
Schicht zu Schicht wechselnden Kontaktierung der Innen
elektroden mit den seitlichen Außenelektroden erfolgt die
jeweilige Kontaktierung in dem Bereich, in dem in der je
weils benachbarten Schicht keine Innenelektrode an die
Außenseite herangeführt ist.
Beim Einbau solcher Piezoelemente als Bestandteile von
den zuvor beschriebenen Piezoaktoren ist es oft erforder
lich, diese Aktoren zu zentrieren, wobei die an den Pie
zoaktor von außen herangeführten Zentrierstücke nicht mit
den Innenelektroden des Aktors in Berührung kommen dür
fen.
Das eingangs beschriebene Piezoelement ist, wie erwähnt,
mit einem Mehrschichtaufbau von Piezolagen und dazwischen
angeordneten Innenelektroden aufgebaut und mit einer von
Schicht zu Schicht wechselnden Kontaktierung der Innen
elektroden, zur Beaufschlagung mit einer elektrischen
Spannung, versehen. Gemäß der Erfindung sind in vorteil
hafter Weise in der Fläche auf der die jeweiligen Innen
elektroden angebracht sind, in jeder Schicht mindestens
zwei am gleichen Ort angeordnete Stellen ohne eine Elekt
rodenschicht vorhanden. An diesen Stellen sind dann von
außen Mittel zur Zentrierung des Piezoelements anbring
bar.
Bei einer ersten Ausführungsform sind die Bereiche ohne
Innenelektrodenschichten benachbarte Seitenflächen der
jeweiligen Schichten, so dass sich zwei Stellen für die
Anbringung der Zentriermittel durch Überlappung dieser
Bereiche an den Enden ergeben.
Bei einer zweiten Ausführungsform sind die Bereiche ohne
Innenelektrodenschichten benachbarte Seitenflächen der
jeweiligen Schichten und es sind zusätzlicher Aussparun
gen an den diametral den Überlappungen gegenüberliegenden
Ecken vorhanden, so dass sich vier Stellen für die Zent
rierung ergeben.
Gemäß einer dritten Ausführungsform sind die Bereiche oh
ne Innenelektrodenschichten die beiden gegenüberliegenden
Seitenflächen der jeweiligen Schichten, so dass sich vier
Stellen für die Zentrierung durch Überlappung dieser Be
reiche an den Enden ergeben. Bei allen Ausführungsformen
können die Querschnitte des Piezoelements rechteckig,
mehreckig oder rund sein.
Mit den erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist es mög
lich, dass metallische, also elektrisch leitfähige Zent
riervorrichtungen an den Piezoaktoren verwendet werden
können. Auf einfache Weise sind die elektrodenfreien
Stellen mit sogenannten halbvergrabenen Strukturen zu re
alisieren, d. h. die Innenelektroden bedecken hier nicht
den ganzen Querschnitt des Piezoelements. Die Zentrierung
bzw. Lagefixierung des Piezoaktors erfolgt somit an inak
tiven Stellen im Lagenaufbau, an denen durch den Hub des
Piezoaktors nur eine verminderte Dehnung auftritt.
Selbst wenn eine Reibung an den Zentriermittel im Betrieb
des Piezoaktors auftreten sollte, wird kein Kurzschluss
zwischen den Innenelektroden provoziert.
Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildun
gen der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus
der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehre
ren in Form von Unterkombinationen bei der Ausführungs
form der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausfüh
rungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird.
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Piezoelements
werden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 drei Detailansichten auf das Design der ver
schiedenen Innenelektroden bei einem ersten recht
eckigen Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 drei Detailansichten auf das Design der ver
schiedenen Innenelektroden bei einem zweiten recht
eckigen Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 drei Detailansichten auf das Design der ver
schiedenen Innenelektroden bei einem dritten recht
eckigen Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 drei Detailansichten auf das Design der ver
schiedenen Innenelektroden bei einem ersten runden
Ausführungsbeispiel und
Fig. 5 drei Detailansichten auf das Design der ver
schiedenen Innenelektroden bei einem zweiten runden
Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 ist im linken Teil eine Ansicht einer Piezola
ge 1 gezeigt auf der eine Metallschicht als Innenelektro
de 2 angebracht ist. Die Innenelektrode 2 wird außen mit
einer Außenelektrode 3 verbunden. Im mittleren Teil der
Fig. 1 ist die nächste Piezolage 4 gezeigt, die mit der
Piezolage 1 abwechselnd im Mehrschichtaufbau eines hier
nicht näher beschriebenen Piezoelements übereinander an
geordnet ist.
Im mittleren Teil der Fig. 1 wird die Innenelektrode 5
mit einer Außenelektrode 6 verbunden. Durch Anlegen einer
elektrischen Spannungen jeweils unterschiedlicher Polari
tät an den Außenelektroden 3 und 6 kann aufgrund des ein
gangs beschriebenen piezoelektrischen Effekts ein Hub des
Piezoelements in Richtung des Mehrschichtaufbaus bewirkt
werden. Im rechten Teil der Fig. 1 ist die Überlappung
der beiden Innenelektroden 2 und 5 dargestellt, so dass
sich ein aktiver Bereich 7 ergibt.
An den durch die Überlappung der beiden ausgesparten Be
reiche im Innenelektrodendesign sich ergebenden zwei
freien Stellen 8 und 9 an den Enden können dann die hier
nicht dargestellten Zentriermittel angesetzt werden. Bei
diesem ersten Ausführungsbeispiel sind die ausgesparten
Bereiche an benachbarten Seiten des Piezoelements bzw.
der Lagen 1 und 5 angebracht.
In Fig. 2 ist eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels
nach der Fig. 1 dargestellt, wobei die gleich wirkenden
Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Bei die
sem zweiten Ausführungsbeispiel sind die ausgesparten Be
reiche ebenfalls an benachbarten Seiten des Piezoelements
bzw. der Lagen 1 und 4 angebracht, zusätzlich befinden
sich jedoch noch Aussparungen 10 und 11 an den gegenüber
liegenden Ecken, so dass sich insgesamt vier Stellen
12, 13, 14, 15 für die Zentriermittel ergeben.
Aus Fig. 3 ist eine weitere Abwandlung des Ausführungs
beispiels nach der Fig. 1 zu entnehmen, wobei auch hier
die gleich wirkenden Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind. Bei diesem dritten Ausführungsbeispiel
sind zwei ausgesparte Bereiche 16, 17 und 18, 19 jeweils an
gegenüberliegenden Seiten des Piezoelements bzw. der La
gen 1 und 4 angebracht, so dass sich auch hier vier Stel
len 12, 13, 14, 15 für die Zentriermittel ergeben.
Nach Fig. 4 und 5 sind Ausführungsbeispiele für ein Pie
zoelement mit rundem Querschnitt gezeigt, wobei auch hier
die gleich wirkenden Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind. Bei diesen Ausführungsbeispielen sind je
weils zwei ausgesparte Bereiche 20 und 21 jeweils gegenü
berliegend im Bereich um die Außenelektroden 3 und 6 an
gebracht, so dass sich nach der Fig. 4 zwei Stellen 22
und 23 für die Anbringung der Zentriermittel ergeben. Bei
der Fig. 5 sind die ausgesparten Bereiche so verlagert,
dass noch zwei zusätzlichen Aussparungen 24 und 25 ange
bracht werden können, so dass sich hier auch vier Stellen
26, 27, 28, 29 für die Zentriermittel ergeben.
Claims (6)
1. Piezoelement, mit
einem Mehrschichtaufbau von Piezolagen (1, 4) und dazwischen angeordneten Innenelektroden (2, 5), die mit einer elektrischen Spannung beaufschlagbar sind und mit
einer von Schicht zu Schicht wechselnden Kontaktie rung der Innenelektroden (2, 5) mit mindestens einer Außenelektrode (3, 6) für jede Polarität, wobei die Kontaktierung jeweils in dem Bereich erfolgt, in dem in der jeweils benachbarten Schicht keine In nenelektrode (2, 5) an die Außenseite herangeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass
in der Fläche auf der die jeweiligen Innenelektroden (2, 5) angebracht sind, in jeder Piezolage (1, 4) min destens zwei am gleichen Ort angeordnete Stellen (8, 9; 12, 13, 14, 15; 22, 23 : 26, 27, 28, 29) ohne eine Innen elektrodenschicht vorhanden sind, und dass
an diesen Stellen (8, 9; 12, 13, 14, 15; 22, 23; 26, 27, 28, 29) von außen Mittel zur Zentrierung des Piezoelements anbringbar sind.
einem Mehrschichtaufbau von Piezolagen (1, 4) und dazwischen angeordneten Innenelektroden (2, 5), die mit einer elektrischen Spannung beaufschlagbar sind und mit
einer von Schicht zu Schicht wechselnden Kontaktie rung der Innenelektroden (2, 5) mit mindestens einer Außenelektrode (3, 6) für jede Polarität, wobei die Kontaktierung jeweils in dem Bereich erfolgt, in dem in der jeweils benachbarten Schicht keine In nenelektrode (2, 5) an die Außenseite herangeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass
in der Fläche auf der die jeweiligen Innenelektroden (2, 5) angebracht sind, in jeder Piezolage (1, 4) min destens zwei am gleichen Ort angeordnete Stellen (8, 9; 12, 13, 14, 15; 22, 23 : 26, 27, 28, 29) ohne eine Innen elektrodenschicht vorhanden sind, und dass
an diesen Stellen (8, 9; 12, 13, 14, 15; 22, 23; 26, 27, 28, 29) von außen Mittel zur Zentrierung des Piezoelements anbringbar sind.
2. Piezoelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass
die Bereiche ohne Innenelektrodenschichten benach
barte Seitenflächen der jeweiligen Legen (1, 4) sind
und dass sich zwei Stellen (8, 9) für die Zentrie
rung durch Überlappung dieser Bereiche an den Enden
ergeben.
3. Piezoelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass
die Bereiche ohne Innenelektrodenschichten benach
barte Seitenflächen der jeweiligen Lagen (1, 4)
sind und dass sich vier Stellen (12, 13, 14, 15) für
die Zentrierung durch Überlappung dieser Bereiche
an den Enden und zusätzlicher Aussparungen (10, 11)
an den diametral den Überlappungen gegenüberliegen
den Ecken ergeben.
4. Piezoelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass
die Bereiche (16, 17, 18, 19) ohne Innenelektroden
schichten die beiden gegenüberliegenden Seitenflä
chen der jeweiligen Lagen (1, 4) sind und dass sich
vier Stellen (12, 13, 14, 15) für die Zentrierung
durch Überlappung dieser Bereiche (16, 17, 18, 19) an
den Enden ergeben.
5. Piezoelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lagen (1, 4) des Piezoelements einen rechtecki
gen Querschnitt haben.
6. Piezoelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass
die Lagen des Piezoelements einen runden Quer
schnitt haben.
Priority Applications (2)
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