DE10048374B4 - Verfahren zum großflächigen Verbinden von Verbindungshalbleitermaterialien - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum großflächigen Direktbonden von mindestens einem ersten Wafer mit mindestens einem zweiten Wafer,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Endreinigung der aneinander zu bondenden Flächen der Wafer entweder bei hoher Temperatur durch definierte Einwirkung von molekularem Wasserstoff oder bei geringer Temperatur durch Einwirkung von molekularem Wasserstoff bei gleichzeitiger Einstrahlung von ultraviolettem Licht durchgeführt wird und
daß die gereinigten Oberflächen der Wafer erst nach der Endreinigung an einem wählbaren Zeitpunkt des Prozeßablaufs zum Auslösen des Bondvorgangs in Kontakt gebracht werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum großflächigen Direktbinden von mindestens einem ersten Wafer mit mindesten einem zweiten Wafer sowie mittels des Verfahrens gebondeten Wafer.
  • Das Direktbinden spiegelpolierter Oberflächen ist eine klebstofffreie Fügetechnick, die neue Möglichkeiten und Freiheitsgrade in der Paarung gleicher oder verschiedener Materialien erschließt, unabhängig von ihrer kristallographischen Struktur oder Orientierung, siehe z. B. die Aufsätze von Q. -Y. Tong and U. Gösele in Semiconductor Wafer Bonding: Science and Technology. (Electrochem. Soc. Series) Wiley, New York 1999 und A. Plößl and G. Kräuter, Mater. Sci. Eng. Rep. 25, 1 (1999). Technisch etabliert sind Verfahren zum Bonden von Kristall- oder Glasplatten zur Fertigung von Spezialsubstraten oder von Bauelementen der Optoelektronik, Mikrosystemtechnik oder Leistungselektronik.
  • Außer hinreichender Glattheit und Ebenheit ist die Partikelfreiheit der zu fügenden Oberflächen eine unabdingbare Voraussetzung für die zuverlässige Anwendung des Direktbondens. Zum Erzielen der nötigen Partikelfreiheit ohne Nutzung eines Reinraumlabors existieren verschiedene Verfahren und Gerätschaften, siehe z. B. den Aufsatz von V. Lehmann, K. Mitani, R. Stengl, T. Mii und U. Gösele in Jap. J. Appl. Phys. 28, L2141 (1989).
  • Für eine mechanisch stabile, defektfreie Verbindung ist zudem oft eine von chemischen Verunreinigungnen, wie etwa Kohlenwasserstoffen, befreite Oberfläche nötig. Eine Reihe gängiger Direktbondverfahren jedoch nutzt oberflächliche Beläge, wie sie etwa eine wasserstoffterminierte Siliziumoberfläche im Modelfall des sogenannten hydrophoben Direktbondens von Silizium oder eine Siliziumoxidschicht mit möglicherweise adsorbierten Wasserlagen im Modellfall des sogenannten hydrophilen Direktbondens von Silizium darstellt, um eine erste, relativ schwache, reversible Verbindung herzustellen.
  • Diese anfängliche Verbindung wird in nachfolgenden Temperschritten verstärkt, indem es zur Ausbildung starker chemischer Bindungen zwischen den Fügepartnern kommt. Im Falle des hydrophoben Siliziumdirektbondens setzt die Erhöhung der Adhäsion die innere Desorption des Wasserstoffs voraus; im Falle des hydrophilen Direktbondens von Silizium können durch geeignete Prozeßbedingungen entweder zwischen den oberflächlichen Oxidschichten die starken chemischen Bindungen geknüpft werden oder, wenn eine solche Zwischenschicht unerwünscht ist, kann diese durch Diffusion des Sauerstoffs ins Volumen der Fügepartner aufgelöst werden.
  • Das interne Auflösen der Oxidschichten bringt wegen der nötigen hohen Temperaturen eine Reihe von Nachteilen und Einschränkungen mit sich, gerade für Fügeverbindungen mit wenigstens einem Verbindungshalbleiter als Partner: Neben der Degradation von elektronischen Eigenschaften, Interdiffusion von Schicht- oder Dotierprofilen, inkongruenter Zersetzung u. ä. begrenzen vor allem thermomechanische Spannungen als Folge von unterschiedlichem Temperaturverlauf der thermischen Ausdehnung die Anwendbarkeit der Direktbondverfahren bei der Integration verschiedener Materialien.
  • Daß trotz dieser Schwierigkeiten praktisch alle Direktbondprozesse mit wenigstens einem Verbindungshalbleiter auf dem hydrophoben oder dem hydrophilen Bondverfahren fußen, liegt hauptsächlich darin begründet, daß beim Tempern in Analogie zum sogenannten "proximity annealing" die Verarmung des Verbindungshalbleiters an seinem flüchtigeren Konstituenten in der Nähe der Fügegrenzfläche unterbunden wird. Zudem setzen viele dieser Prozesse große mechanische Drücke ein, von 10–40 kp/cm2 wurde beispielsweise berichtet, was einerseits leicht strukturelle Schäden verursachen kann, andererseits die Skalierbarkeit des Verfahrens auf größere Flächen erschwert.
  • Das Direktbonden von Verbindungshalbleitern untereinander oder mit anderem Material erfolgt trotz dieser Schwierigkeiten nach dem Stand der Technik im wesentlichen nach zwei alternativen Verfahren:
    • 1. Bonden ganzer Wafer bis 3 Zoll Durchmesser nach hydrophiler oder hydrophober naßchemischer Reinigung unter Reinraum-Bedingungen (siehe K. Hjort, F. Ericson, J. A. Schweitz, C. Hallin, E. Janzén in J. Electrochem. Soc. 141, 3242 (1994)) oder unter Mikroreinraumbedingungen (siehe V. Lehmann, K. Mitani, R. Stengl, T. Mii und U. Gösele in Jap. J. Appl. Phys. 28, L2141 (1989)) mit anschließendem Tempern in Wasserstoffgas, nötigenfalls unter mechanischer Belastung (siehe H. Wada, Y. Ogawa, T. Kamijoh in Appl. Phys. Lett. 62, 738 (1993)),
    • 2. Bonden kleinerer Scheiben bis zu einigen cm2 Fläche, auch als Stapel, in einer Klemmvorrichtung aus Quarzglas und Graphit und Aufheizen in Wasserstoffgas oder Formiergas bis etwa 600°C, wobei die unterschiedliche thermische Ausdehnung der Materialien und eine einstellbare mechanische Vorspannung eine Preßkraft auf die zu bondenden Scheiben ausübt. (siehe Z. L. Liau and D. E. Mull in Appl. Phys. Lett. 56, 737 (1990)).
  • Diese Wege haben zu Demonstrationsobjekten technisch nutzbarer Bauelemente geführt, vor allem zu kleinflächigen Laserdioden und zu Leuchtdioden bis 50 mm Durchmesser. Diese Arbeit ist beispielsweise im Aufsatz von G. E. Hofler, D. A. Vanderwater, D. C. DeFevere, F. A. Kish, M. D. Camras, F. M. Steranka, I. -H. Tan in Appl. Phys. Lett. 69, 803 (1996) beschrieben. Günstig wirkt sich sicherlich die Diffusion zumindest einer Komponente des Verbindungshalbleiters aus, z. B. von Indium, weshalb auch der Begriff des "Schweißbondens" (fusion bonding) verwendet wird (siehe beispielsweise den Aufsatz von M. Imada, T. Ishibashi, S. Noda: Jap. J. Appl. Phys. 37, 1400 (1998)). Problematisch ist jedoch das völlige Entfernen unenerwünschter Oxid- und Fremdschichten und die ungenügende Homogenität über größere Bondflächen (Blasen, oft schlechte Bondung im Außenbereich). Eine Ursache sind zufällig eingeschlossene Gase und gasförmige Reaktionsprodukte im Verlauf des Heizens. Daher werden in kritischen Fällen feine Kanäle in die zu bondenden Oberflächen geätzt, um das Entweichen unerwünschter Stoffe zu erleichtern. Dieses Verfahren ist beispielsweise im Aufsatz von D. I. Babic, J. E. Bowers, E. L. Hu, L. Yang, K. Carey in Int. J. High Speed Electron. Syst. 8, 357 (1997) beschrieben.
  • Seit den späten Achtzigern sind Verbindungshalbleiter an die vielversprechende Technologie des zu dieser Zeit entstehenden Direkt- oder Schmelzwaferbondens angepaßt worden. Heute sind diese Anstrengungen hauptsächlich auf optoelektronische Anwendungen gerichtet, die III-V-Verbindungswafer betreffen und die Herstellung von lichtemittierenden Dioden mit transparentem Substrat (LEDs), vertical-cavity surface emit ting lasers (VCSELs), second-harmonic generator (SHG), Wellenleiteranordnungen und Anordnungen zur optischen Kopplung, Stapelkaskadensolarzellen, Feldeffekttransistoren und – nicht zu vergessen – Optoelektronik umfassen, die mit Silizium-Mikroelektronikeinrichtungen integriert ist. Bis jetzt blieb es jedoch eine Herausforderung, die Herstellung im großen Maßstab basierend auf dem Bonden von ganzen III-V-Verbindungswafern einzurichten.
  • Frühe Experimente, um 2'' und 3'' III-V-Wafer zusammen oder mit 4'' Silizium-Wafer zu bonden, sind in den Literaturstellen A. Yamada, M. Osa, H. Nagabuchi, M. Kawashirna in Mater. Lett. 6, 167 (1988), V. Lehmann, K. Mitarü, R. Stengl, T. Mii, U. Gösele in Jap. J. Appl. Phys. 28, L2141 (1989), und K. Hjort, F. Ericson, J. A. Schweitz, C. Hallin, E. Janzén in J. Electrochem. Soc. 141, 3242 (1994) beschrieben. In diesen Experimenten wurde zwar eine ausreichende Festigkeit der Bondgrenzfläche erzielt, aber die Qualität dieser Grenzfläche litt an einer atomaren Störung, die auf wenige atomare Lagen begrenzt war und insbesondere aus Spuren von Restoxiden bestand. Um die verschiedenen Oxide aus beispielsweise Ga und As entfernen zu können, wurden die Wafer gewöhnlich naßchemisch gereinigt, und das vorgebondete Waferpaar wurde in einer H2-Atmosphäre getempert. Zusätzlich ist die mechanische Belastung der Wafer zur Verfestigung des anfänglichen Kontaktes praktiziert worden, oft basierend auf dem experimentellen Verfahren, das von Yamada et al wie oben angegeben beschrieben wurde. Als eine erste Anzeige eines direkten Gitterkontaktes wurden Versetzungen durch TEM von GaAs beobachtet, das nach einem Tempern bei 650°C in H2 unter einer mechanischen Belastung an InP gebondet wurde, wie beispielsweise in den Literaturstellen Y. H. Lo, R., Bhat, D. M. Hwang, M. A. Koza, T. P. Lee in Appl. Phys. Lett 58, 161 (1991), H. Wada, Y. Ogawa, T. Kamijoh in Appl. Phys. Lett. 62, 738 (1993) näher beschrieben ist.
  • In diesen Fällen, die InP betrafen, erschien es, daß zwischen den Kontaktebenen eine gewisse Rekristallisation durch die thermisch mobile In-Komponente begünstigt wurde, siehe beispielsweise auch die Aufsätze von M. Imada, T. Ishibashi, S. Noda in Jap. J. Appl. Phys. 37, 1400 (1998), D. I. Babic, LE. Bowers, E. L. Hu, L. Yang, K. Carey in Int. J. High Speed Electron. Syst. 8, 357 (1997)
  • Detaillierte Studien der GaAs-Bondung wurden insbesondere auf die optimale Temper-Temperatur und die Entfernung von Reaktionsprodukten gerichtet. Es wurde von K. Hjort, F. Ericson, J. A. Schweitz, C. Hallin, E. Janzén in J. Electrochem. Soc. 141, 3242 (1994) berichtet, daß obere Grenzen von 700°C eine übermäßige Verdampfung von As verhindern, die auch dafür bekannt ist, daß sie zu einer Umwandlung von halbisolierendem GaAs zu GaAs vom p-Typ führt, bis das optische IR-Durchlaßvermögen oberhalb 850°C drastisch verschlechtert ist, wie in Y. S. Wu, R. S. Feigelson, RX. Route, D. Zheng, L. A. Gordon, M. M. Fejer, R. L. Byer in J. Electrochem. Soc. 145, 366 (1998) berichtet wurde. Die gasförmigen Produkte, die während des Temperns (durch die Reduktion von Oxiden, Zersetzung von Schmutzstoffen, Ausgasen, etc.) freigegeben werden, stellen eine weitere Herausforderung dar. Wenn die Gase zwischen den Wafern insbesondere unter mechanischer Belastung eingeschlossen werden, ist es bekannt, daß Blasen mit verschiedener Größe in einer mehr oder weniger zufälligen Verteilung auftreten. Um diese Grenzflächenblasen zu vermeiden, ist es üblich, eine der zu bondenen Oberflächen mit einem Gitter von Kanälen zu mustern, die einige μm breit und um einige 100 μm getrennt sind. Versuche, H2 durch Formiergas (10% H2, 90% N2) oder durch N2 zu ersetzen, bewirkten Schwierigkeiten bei der Oxidentfernung, wie von B. F. Levine, A. R. Hawkins, S. Hiu, B. J. Tseng, J. P. Reilley, C. A. King, G. A. Gruezke, R. W. Johnson, D. R. Zolnowski, J. E. Bowers in Appl. Phys. Lett. 71, 1507 (1997) berichtet, wobei eine ungeordnete Grenzfläche nach dem Tempern in N2 von K. D. Choquette, K. M. Geib, B. Roberds, H. Q. Hou, R. D. Twesten, B. E. Hammons: Electron. Lett. 34, 1404 (1998) und von B. E. Roberds, K. D. Choquette, K. M. Geib, S. H. Kravitz, R. D. Twesten, S. N. Farrens in Proc IVth Int. Symp. Semiconductor Wafer Bonding: Science, Technology, and Applications; Eds. Gösele U., Baumgart H., Abe H., Hunt C, lyer S. Pennington, NY: Electrochem. Soc. 1998, p. 592–7 berichtet wurde. Zusätzlich ist es erforderlich, einen niedrigen elektrischen Widerstand von Bond-Grenzflächen zu erhalten, die in optoelektronischen Einrichtungen angewandt werden. LEDs mit niedrigem Widerstand, die durch Bonden von 2'' Wafern aus GaP an epitaxiales AlGaInP auf GaP hergestellt wurden, wurden durch Ausrichten der kristallographischen Flachstellen (flats) der Wafer innerhalb einer Genauigkeit von wenigen Graden erhalten (siehe beispielsweise der Aufsatz von G. E. Hofler, D. A. Vanderwatet, D. C. DeFevere, F. A. Kish, M. D. Camras, F. M. Steranka, L-H. Tan in Appl. Phys. Lett. 69, 803 (1996). Im Falle des In-Ga-As-P-Systems wurden kristallographisch scharfe Grenzflächen zwischen gebondeten Wafern mit definierten verschiedenen (100), (110) und (111) Orientierungen mittels TEM beobachtet, wie von Y. Okuno, K. 1Jonü,' M. Aoki, T. Tsuchiya in IEEE J. Quant. Eleciron. 33, 959 (1997) berichtet wurde.
  • Trotz dieser detaillierten Einblicke bleibt es eine Herausforderung, eine hohe Bondqualität gleichförmig über eine ganze Waferfläche zu erhalten. Die besten Bondqualitäten – speziell für InP/GaAs, wo Grenzflächenfehlstellen vom Verdrehungs-, Neigungs- und Fehl-(misfit)-typ mittels TEM unterschieden wurden (siehe hierzu G. Patriarche, F. Jeanns, JA. Oudar, F. Glas in J. Appl. Phys. 82, 4892 (1997)) – werden hauptsächlich mit kleinen Proben mit einer Fläche von ca. 1 cm2 erhalten.
  • Um diese Stücke zu bonden, werden sie gewöhnlich in einen Graphit-Quarz-Behälter gestapelt, der zuerst von Liau und Mull (siehe beispielsweise Z. L. Liau and D. E. Mull: Appl. Phys. Lett. 56, 737 (1990)) verwendet wurde und eine thermisch gesteigerte Druckkraft während der Temperbehandlung vorsieht. Jedoch ist weder der Druck noch der Gasaustausch während dieses Vorganges gut definiert. Ähnliche Einwände bestehen beim Bonden und Tempern von ganzen Wafern unter Belastung. Die von verschiedenen Gruppen veröffentlichten Ergebnisse für das Bonden von 2'' und 3'' Wafern zeigten selten eine Bondfläche, die im Hinblick auf das optische IR-Durchlaßvermögen gleichförmig ist. In einem Fall, der in der Literaturstelle von B. E. Roberds, K. D. Choquette, K. M. Geib, S. H. Kravitz, R. D. Twesten, S. N. Farrens in Proc IVth Int. Symp. Semiconductor Wafer Bonding: Science, Technology, and Applications; Eds. Gösele U., Baumgart H., Abe H., Hunt C, lyer S. Pennington, NY: Electrochem. Soc. 1998, p. 592–7, zitiert ist, verbesserte eine in-situ-Plasmabehandlung während des anfänglichen Bondens die Bondfestigkeit eines 2'' GaAs-/4'' Si-Waferpaares, das ohne thermisch bewirkten Bruch bei bis zu 300°C getempert werden könnte. In diesem Fall bleiben Fragen betreffend eines potentiellen elektronischen Schadens an den Oberflächen durch Ionen, Elektronen und Photonen des Hochfrequenzplasmas.
  • Wie oben zum Ausdruck gebracht ist, ist Galliumarsenid ein III-IV-Verbindungs-Halbleitermaterial mit der größten Bedeutung für optische und Hochgeschwindigkeitselektronik. Die Fähigkeit, zwei GaAs-Wafer miteinander oder mit anderen Materialien zu verbinden, würde ein zusätzli ches Maß an Freiheit in der Gestaltung von optoelektronischen Systemen darstellen und die Flexibilität der Herstellungsverfahren verbessern. Da "Wafer-Direktbonden" nicht von einem dritten als Klebstoff wirkenden Material abhängig ist, stellt es eine alternative Verbindungstechnik da. Bisher wurde Direktbonden von GaAs häufig in inerten oder reduzierenden Atmosphären bei verhältnismäßig hohen Temperaturen zwischen 400°C und 975° C bis zu 20 Stunden lang durchgeführt, häufig unter einer Druckbelastung von bis zu 40 kg/cm2 und für kleine Stücke mit einer Fläche von näherungsweise 1 cm2.
  • Das Tempern bei hoher Temperatur nach dem Bonden hat den Zweck die Adhäsion zwischen den Proben zu erhöhen und irgendwelche eingeschlossenen Oberflächenadsorbate zu entfernen. Dieser Ansatz geht jedoch oft zu Lasten der Qualität der Zwischenschichten und der gebondeten Materialien. Aufgrund der thermischen Zersetzung der Oberflächenadsorbate können nämlich Zwischenschichten aus Gallium- oder Arsenoxid eingeschlossen oder Blasen gebildet werden. Darüber hinaus sind die hohen Temperaturen zum Bonden unähnlicher Materialien aufgrund der fehlenden Übereinstimmung ihrer thermischen Expansion nicht geeignet. Außerdem führt das Anbringen mechanischer Belastung zu einer strukturellen Beschädigung und ist insbesondere schwierig auf den gesamten Wafer zu erstrecken. Großflächiges Wafer-Bonden ist jedoch eine Notwendigkeit für im wesentlichen alle praktischen Anwendungen.
  • In der WO 99/10927 A1 ist ein Verfahren zum Direktbonden von Wafern in einem Plasma beschrieben, bei dem die Endreinigung der aneinander zu bondenden Flächen der Wafer mittels eines Wasser enthaltenden Plasmas erfolgt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren vorzustellen, das es ermöglicht, bei gemäßigten Bedingungen klebstofffreie Bondverbindungen ohne unerwünschte Zwischenschichten zwischen mindestens einem ersten und einem zweiten, vorzugsweise großflächigem Wafer bei geringen Temperaturen und ohne die Notwendigkeit, nennenswerte Drücke auf die Wafer auszuüben, herzustellen, wobei der erste und zweite Wafer aus einer Vielzahl von gleichen oder verschiedenen Materialien bestehen können.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß eine Endreinigung der aneinander zu bondenden Flächen der Wafer entweder bei hoher Temperatur durch definierte Einwirkung von molekularem Wasserstoff oder bei geringer Temperatur durch Einwirkung von molekularem Wasserstoff bei gleichzeitiger Einstrahlung von ultraviolettem Licht durchgeführt wird, daß die gereinigten Oberflächen der Wafer erst nach der Endreinigung an einem wählbaren Zeitpunkt des Prozeßablaufs zum Auslösen des Bondvorgangs in Kontakt gebracht werden und daß die Temperatur beim Bonden unabhängig von der Temperatur der Endreinigung gewählt wird.
  • Es handelt sich bei dem ersten Wafer beispielsweise um eine der nachfolgenden Materialien bzw. Strukturen:
    • a) eine einkristalline Scheibe
    • b) eine polykristalline homogene Scheibe
    • c) eine einkristalline Schicht auf einem Substrat oder freitragend
    • d) eine polykristalline Schicht auf einem Substrat oder freitragend
    • e) ein einkristallines Schichtsystem auf einem Substrat oder freitragend
    • f) ein polykristallines Schichtsystem auf einem Substrat oder freitragend
    • g) ein aus mindestens einer einkristallinen Schicht und mindestens einer polykristallinen Schicht bestehendes Schichtsystem auf einem Substrat oder freitragend
    • h) eine aus einem Verbindungshalbleiter bestehende oder mit einem Verbindungshalbleiter beschichtete Scheibe
    • i) eine Oxidschicht aufweisende Scheibe bzw. eine Oxidschicht aufweisendes Schichtsystem oder Schicht gemäß einer der vorgenannten Möglichkeiten,
    wobei der zweite Wafer auch aus den oben erläuterten Materialien bzw. Strukturen ausgewählt und gleich oder unterschiedlich vom ersten Wafer sein kann.
  • Die aneinander zu bondenden Oberflächen der Wafer können glatt oder so strukturiert sein, daß definierte Teilbereiche gebondet werden. An der Bondung können Fremdschichten (Oxide) oder Beläge (Wasserstoff oder Halogene) beteiligt sein.
  • Das Verfahren ist insbesondere dazu geeignet, Verbindungshalbleitermaterialien mit gleichem Material, mit anderen Verbindungshalbleitermaterialien, mit IV-Halbleitermaterialien oder mit Oxiden zu verbinden, wobei die Struktur der Fügepartner kristallin oder polykristallin sein kann. Da für das Verfahren die Zusammensetzung nur in der Nähe der Fügegrenzflächen, d. h. die aneinander zu bondenden Flächen, entscheidend ist, ist es unwesentlich, ob ein Fügepartner als homogener Körper oder nur in Form einer Schicht auf einem Substrat beliebiger Natur oder als Film bzw. als Schichtsystem, das vom ursprünglichen Substrat abgelöst wurde, vorliegt. Analoges gilt für den anderen Fügepartner, d. h. für den zweiten Wafer, der keinen Verbindungshalbleiter enthalten muß.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es, die zu fügenden Oberflächen vor dem endgültigen Kontakt von unerwünschten, schlecht diffundierenden Oberflächenbedeckungen zu befreien, wobei die ebenfalls erforderliche Partikelfreiheit durch die ausgewählten Maßnahmen ebenfalls sichergestellt ist.
  • Das Bonden erfolgt in einer Kammer mit definierter Gas- oder in Vakuumatmosphäre, in der die zu bondenden Oberflächen zunächst getrennt sind und zu einem wählbaren Zeitpunkt und einer in einem weiten Bereich ebenfalls wählbaren Temperatur in Berührung gebracht werden. Dabei ist keine mechanische Belastung notwendig, da sich die Bondung, ausgehend von einer ersten Berührung, spontan unter Energiegewinn ausbreitet. Eine Belastung kann aber zusätzlich erfolgen. Nach dem Kontakt kann die Verbindung getempert werden.
  • Die Präparation der Oberflächen zum Bonden (einschl. Endreinigung) kann für beide Fügepartner gleich sein oder auf jeden abgestimmt, sie kann für jeden Fügepartner separat durchgeführt werden oder für beide zusammen. Diese Präparation kann in einer separaten Kammer bei geeignetem Gasdruck oder im Vakuum erfolgen, von der aus ein Transfer zur Bondkammer – auch mit Zwischenlagerung – erfolgt, ohne daß damit eine unerwünschte Atmosphäre auf die Oberflächen einwirkt. Zum Transport können die Partner auch vorübergehend reversibel gebondet werden. Die zur Präparation gehörende Endreinigung kann mit verschiedenen Mitteln, auch kombiniert, erfolgen:
    • – Thermisch in molekularem Wasserstoff oder in Inertgas, oder in einem Gasgemisch aus beidem. Die Gasatmosphäre kann geeignete Spezies enthalten, um die Zusammensetzung des Verbindungshalbleitermaterials zu stabilisieren.
    • – Photochemisch in Wasserstoff, kombiniert mit erhöhter Temperatur,
    • – In atomarem Wasserstoff, mit thermischer oder photochemischer Desorption der Reaktionsprodukte,
    • – Durch naßchemisches oder durch Gasphasenätzen mit nachfolgendem Entfernen der Wasserstoff- oder Halogenterminierung auf thermischem oder photochemischem Weg.
  • Die Erfindung geht über den derzeitigen Stand der Technik in folgenden Punkten hinaus:
    • a) Der Bondvorgang wird zu einem wählbaren Zeitpunkt bei in einem weiten Bereich wählbarer Temperatur in definierter Atmosphäre ausgelöst, indem die zuvor getrennten Oberflächen in gegenseitige Berührung gebracht werden. Nachteil der bisherigen Technik ist der mechanische Kontakt vor dem Aufheizen in inerter oder reduzierender Atmosphäre. Dadurch ist der Einsatz des eigentlichen Bondens zeitlich und thermisch nicht definiert, und die Austauschvorgänge der Endreinigung müssen in einem nicht definierten Spalt oder längs bereits gebondeter Anteile der Grenzfläche erfolgen. Mikrokanäle sind erfindungsgemäß nicht erforderlich.
    • b) Mechanische Spannungen als Folge unterschiedlicher thermischer Ausdehnung gebondeter Partner aus verschiedenem Material lassen sich minimieren, indem nach der Temperatur der Endreinigung die Temperatur auf einen mittleren Wert erniedrigt wird, bevor die Partner in Kontakt gebracht werden. Nötigenfalls kann vor der endgültigen Abkühlung nach dem Bonden die Temperatur erhöht werden, um geforderte Bondfestigkeiten zu erreichen. Durch diese Aufteilung der Temperaturschritte in unterschiedliche Richtungen entstehen vom Betrag her kleinere Spannungen als bei üblichen Verfahren, wo nach dem Bonden nahezu der gesamte Temperaturschritt oder undefinierte Schritte (im Falle der Quarzglas-Graphit-Halterung durchlaufen werden.
    • c) Der Bondvorgang erfolgt, ausgehend vom Ort der ersten Berührung, spontan ohne äußere Zusatzkraft, verursacht durch den Gewinn an Grenzflächenenergie. Daher ist die Größe der zu bondenden Fläche grundsätzlich nicht begrenzt. Nachteil der bisherigen Technik ist die Anwendung von äußeren, in ihrer Flächenverteilung schlecht definierten Kräften mittels spezieller Halterungen, wobei Scheibendurchmesser um 1 cm üblich sind und maximal 3 Zoll bekannt wurden.
  • Die Erfindung erschließt einen rationellen Weg zur Fertigung großflächiger Bauelemente – bis zur Größe des gesamten Wafers – und zur Massenfertigung kleinerer Bauelemente aus Verbindungshalbleiter-Material. Zu den Beispielen zählen großflächige Leuchtdioden (mit Vorteil hoher Lebensdauer, u. a. für Verkehrsampeln), hocheffektive Kaskaden-Solarzellen sowie die Massenfertigung üblicher kleinerer Leuchtdioden und komplizierterer optoelektronischer Bauelemente. Die nach (b) mögliche Verringerung thermische Spannungen verbessert die Möglichkeiten zur Paarung von Silizium und Verbindungshalbleiter-Material, was den vielseitigen Bemühungen zur Integration optoelektronischer und mikroelektronischer Bauelemente entgegenkommt.
  • Besonders bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Die Erfindung umfaßt aber auch aneinander gebondete Wafer, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aneinander gebondet wurden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend näher erläutert anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnungen, die zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für das direkte Waferbonden zweier einander gegenüberstehender Wafer,
  • 2 eine Draufsicht in Pfeilrichtung auf die Vorrichtung der 1, jedoch ohne Vakuumkammer,
  • 3 eine Darstellung eines Teils der Vorrichtung der 2 zur Durchführung einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, unter Anwendung einer ultravioletten Lichtquelle,
  • 4 eine Vorrichtung ähnlich der 3, jedoch modifiziert, um das gleichzeitige Bonden von mehreren, gestapelten Wafern zu zeigen,
  • 5A und 5B Infrarot-Transmissions-Bilder eines 3-Zoll-Waferpaares, wobei
  • 5A das Infrarot-Transmissions-Bild vor der anfänglichen Trennung der ursprünglich aneinander gelegten Wafer und
  • 5B das Infrarot-Transmissions-Bild nach dem Bonden der beiden Wafer zeigt,
  • 6 die Grenzflächen-Trennungsenergie der gebondeten Wafer gemäß 5B nach dem DCB-Verfahren gemessen,
  • 7A bis 7C Draufsicht auf TEM-Bilder der Grenzfläche zweier aneinander gebondeter Wafer, die unter drei verschiedenen Bedingungen I, II, III gereinigt wurden,
  • 8 HREM-Bilder der gleichen Grenzflächen, wie in den 7A bis 7C gezeigt,
  • 9 eine Tabelle mit Angaben zu verschiedenen Reinigungs- und Bondingbedingungen,
  • 10 IR-Durchstrahlungsbild eines gebondeten 4'' GaAs-Waferpaares unter dem Klingeneinsetztest.
  • 11A und, 11B Draufsicht-TEM der Bondgrenzfläche eines 3-Inch GaAs-Waferpaares: (A) Unterfokuskontrast von Mikroporen (hell), (b) Beugungskontrast des Kreuzgitters von Schraubenversetzungen.
  • 12A bis 12C TEM von 3-Inch GaAs-Wafern, die bei niedrigen Verdrehungswinkeln gebondet sind, wobei 12A eine Draufsicht des Kreuzgitters von Versetzungen entsprechend einem Verdrehungswinkel von 4,6°, 12B die Elektronenbeugung bei Durchstrahlung senkrecht zur Bondebene (entlang der Zonenachse [100]) bei einer Verdrehung von 6°, und 12C die Querschnitts-Abbildung an der Grenzfläche der Probe zeigt,
  • 13 IR-Durchstrahlungsbild eines gebondeten 3-Inch GaAs-Waferpaares innerhalb des UHV-Systems.
  • 14 Querschnitt-TEM der Bondgrenzfläche der UHV-gebondeten GaAs-Wafer.
  • 15A und 15B Querschnitt-TEM eines durchstrahlten GaAs/InGaP/GaAs-Films, wobei 15A eine Übersicht und 15B Gitterabbildung der Bondgrenzfläche zeigt,
  • 16 Draufsicht-TEM der Bondgrenzfläche von UHV-gebondeten GaAs-Wafern.
  • 17A und 17B Poren infolge einer Wärmebehandlung nach dem UHV-Bonden von GaAs-Wafern, wobei 17A eine Querschnitt-TEM-Gitterabbildung und 17B eine Draufsicht-TEM mit Beugungskontrast der Versetzungen und Fresnel-Kontrast von Poren zeigt.
  • 1 zeigt in hochschematischer Form eine Vorrichtung, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden kann. Die Vorrichtung 10 der 1 besteht aus einer Vakuumkammer 12, deren unteres Ende 14 zur Erzeugung eines gewünschten Unterdrucks in der Vakuumkammer 12 an einem nicht gezeigten Unterdruckerzeuger angeschlossen werden kann. Das obere Ende 16 der Vakuumkammer ist als Zufuhrstütze für ein Gas oder für mehrere Gase ausgebildet. Beispielsweise kann Wasserstoff durch die Stütze 16 in die Vakuumkammer 12 eingeführt und aus der Ausgangsöffnung 14 strömen. Hierdurch kann die Vakuumkammer ausgespült werden, so daß nur noch Wasserstoff in der Vakuumkammer 12 enthalten ist. Durch Anschließen der Vakuumpumpe an die Ausgangsstütze 14 kann dann der erwünschte Unterdruck in der Va kuumkammer erzeugt werden. In der Vakuumkammer 12 ist eine Vorrichtung 18 enthalten (siehe hierzu auch 2), die zur Aufnahme zweier, aneinander zu bondenden Wafer, nämlich ein erster Wafer 20 und ein zweiter Wafer 22, ausgebildet ist. Der Wafer 20 berührt einen Graphitheizer 24, während der Wafer 22 einem weiteren Graphitheizer 26 berührt.
  • Wie in 2 ersichtlich, sind die zwei Wafer 20, 22 zunächst in einem Abstand voneinander positioniert und zwar durch zwei Keile 28 und 30, die entsprechend dem Doppelpfeil 32 durch Gewindespindel 34, 36 aufeinander zu und voneinander wegbewegbar sind. Jede Gewindespindel 34 und 36 hat an einem Ende ein Linksgewinde und am anderen Ende ein Rechtsgewinde. Jede Gewindespindel ist von einem eigenen Motor 38, 40 antreibbar, wobei miteinander synchronisierte Schrittmotoren 38, 40 Verwendung finden und in an sich bekannter Weise der eine Motor als Mastermotor und der andere Motor als Slavemotor ausgeführt sein können.
  • Jeder Keil 28 bzw. 30 ist über zwei Stangen 42, 44 bzw. 46, 48 mit jeweiligen Mutterelementen 50, 52 bzw. 54, 56 gekoppelt, die auf zugeordneten Abschnitten der Gewindespindel 34 und 36 angeordnet sind, so daß eine Drehbewegung der jeweiligen Spindel 34 und 36 zur erwünschten traversierenden Bewegung der Mutterelemente und somit der Keile 28 bzw. 30 entsprechend dem Pfeil 32 führt.
  • In der Mitte der Gewindespindel 34 und 36 sind auf entgegengesetzten Seiten der Heizer 24 und 26 federbelastete Kolben-in-Zylinder-Anordnungen 27, 29 vorgesehen, aufgrund derer die zwei Wafer 20, 22 leicht aufeinander zu vorgespannt sind.
  • Die zwei Wafer 20, 22 haben jeweils eine Abflachung 60, wobei nur die Abflachung 60 der ersten Scheibe 20 in 1 gezeigt ist. Diese Abflachung liegt in der Ebene der Bodenplatte 58 der Vorrichtung 18. Diese Abflachung bestimmt die kristallmäßige Orientierung des jeweiligen Wafers 20 bzw. 22. Die Bezugszeichen 62 und 64 weisen auf zwei senkrecht stehende Platten hin, die an der Bodenplatte 58 rechtwinklig angebracht sind und welche die Lagerung für die Gewindespindel 34 und 36 bzw. die Motoren 38 und 40 tragen.
  • Die Vorrichtung der 1 und 2 ist in erster Linie zur Endreinigung und zum Bonden der beiden Wafer 20 und 22 ausgelegt, wobei das eigentliche Verfahren in verschiedenen Varianten nachfolgend näher erläutert wird.
  • 3 zeigt, daß die Keile 28 und 30 auch mit Kanälen 70, 72, 74, 76, 78 und 80 versehen werden können, die zur Einführung von Wasserstoff in den Raum zwischen den einander gegenüberliegenden Wafern 20 und 22 benutzt werden können, wobei der Wasserstoff, beispielsweise atomarer Wasserstoff, über die Zuführleitungen 82 und 84 den jeweiligen Kanälen 70, 72, 74 bzw. 76, 78, 80 zugeführt wird.
  • Das Teil 86, das in 3 ersichtlich ist, stellt eine UV-Lampe dar, von der nur ein Abschnitt gezeigt ist. Diese Lampe ist oberhalb der einander gegenüberliegenden Wafer 20, 22 angeordnet und bestrahlt die beiden Wafer mit ultraviolettem Licht.
  • 4 zeigt schließlich eine Abwandlung, durch welche ein Stapel von Wafern 20, 22 und 88 endgereinigt und schließlich aneinander gebondet werden können. Zu dieser Zeit sind für jede zwei benachbarten Wafer 20, 88 bzw. 88, 22 jeweils zwei Keile 28a, 30a bzw. 28b, 30b vorgesehen.
  • Obwohl 4 lediglich drei Wafer zeigt, ist es ohne weiteres möglich, den Stapel durch weitere Wafer und Keile zu ergänzen.
  • Es soll darauf hingewiesen werden, daß die bisher beschriebenen Vorrichtungen lediglich beschrieben wurden, um das Verständnis der nachfolgenden Verfahrensbeschreibung zu erleichtern. In der Praxis können die verwendeten Vorrichtungen ganz anders realisiert werden, z. B. ist es nicht zwingend erforderlich, Wasserstoffgas über die Keilelemente 28 und 30 dem Raum zwischen den einander gegenüberliegenden Wafern zuzuführen, sondern diese Zuführung kann über feine Rohre oder Kapillaren getrennt von den Keilen erfolgen.
  • Beispiel I:
  • Die Bondung erfolgt hier in einer Quarzglasapparatur analog zu 1 und 2. Das Quarzglasgefäß 12 ist gegen Verunreinigungen abgedichtet und wird von hochreinem Wasserstoffgas durch die Zufuhrstütze 16 durchspült und beispielsweise von Infrarotstrahlen auf die erforderliche Temperatur erhitzt. Damit entfallen die Heizelemente 24 und 26. Die zu bondenden Gegenstände, d. h. die zwei Wafer 20 bzw. 22, befinden sich zunächst in einem geometrischem Abstand im Millimeterbereich. Zur Endreinigung der Wafer wird die Temperatur im Verlauf von 2 Stunden bis auf etwa 600°C – je nach Material der Wafer 20 bzw. 22 – erhöht und für 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten.
  • Um bei geringeren Temperaturen zu reinigen, kann zusätzlich ultraviolettes Licht auf die zu bondenden Oberflächen der Wafer 20 bzw. 22 gerichtet werden, und zwar unter Anwendung einer ultravioletten Lichtquelle, wie 86 in 3.
  • Zum Auslösen des Bondvorgangs werden die Abstandshalter, beispielsweise in Form der Keile 28 bzw. 30, entfernt, beispielsweise durch entsprechende Drehung der Gewindespindel 34 und 36 mittels der Motoren 38 und 40, so daß die zu bondenden Oberflächen der Wafer 20 bzw. 22 aufgrund des Drucks der Schraubenfeder in Berührung kommen. Sobald eine leichte Berührung erfolgt ist, entsteht eine vollflächige Verbindung der beiden Wafer aneinander. Scheibenförmige Objekte können auch im Stapel gebondet werden, beispielsweise unter Anwendung einer Vorrichtung wie in 4 dargestellt.
  • Beispiel II:
  • Auch bei diesem Beispiel erfolgt die Bondung mechanisch auf analoge Weise, jedoch hier in einer Ultrahochvakuum Apparatur. Das heißt, die Vakuumkammer 12 ist hier als Ultrahochvakuumkammer ausgebildet. Zur Endreinigung der beiden Wafer 20 bzw. 22 wird in diesem Fall atomarer Wasserstoff als Gasstrahl gegen die zu bondenden Oberflächen der Wafer 20 bzw. 22 gerichtet, während diese beispielsweise unter Anwendung der Infrarotstrahlen 66, 68 auf 400 bis 500°C erwärmt werden. Die Wasserstoffzufuhr kann beispielsweise unter Anwendung der mit den Kanälen 70, 72, 74 und 76, 78, 80 versehenen Keile 28 bzw. 30 der 3 erfolgen. Der Bondvorgang kann unmittelbar nach dieser Endreinigung durch Entfernen der Keile und Aneinanderdrücken der erwärmten Wafer mittels der gefederten Kolben in Zylinderanordnungen 27, 29 erfolgen oder die Temperatur kann herabgesetzt werden und der Bondvorgang noch im Ultrahochvakuum in der Vakuumkammer 12 ausgelöst werden.
  • Die zu verbindenden Scheiben werden hier einzeln nacheinander oder parallel in einem geeigneten Behältnis zum Bonden aktiviert, indem chemieabsorbierte oder physisorbierte Oberflächenschichten, die eine unmittelbare chemische Reaktion zwischen den Fügepartnern, d. h. den aneinander zu bondenen Oberflächen der beiden Wafer 20 bzw. 22, behindern, entfernt werden. Die Reinigung kann im Ultrahochvakuum oder bei höheren Drücken erfolgen. Die Scheiben können dabei erwärmt oder mit UV-Licht bestrahlt werden, um die Desorption der Reaktionsprodukte zu ermöglichen. Zum Verbinden der Materialien werden bei einer unabhängig von der Reinigungstemperatur wählbaren Temperatur die Fügepartner in Kontakt gebracht. Die Fügetemperatur kann geringer als Raumtemperatur sein. Die Fügeatmosphäre kann ein beliebiges inertes Gas hoher Reinheit sein.
  • Beispiel III:
  • Beim Fügen unterschiedlicher Materialien können unterschiedliche Verfahren für die jeweiligen Materialien gewählt werden. So kann beispielsweise eine mit einer III-V-Verbindung beschichtete Scheibe 22 mit atomarem Wasserstoff von passivierenden Adsorbaten wie einer Oxidschicht befreit werden, wie zuvor im Zusammenhang mit Beispiel 2 beschrieben. Der andere Fügepartner, beispielsweise die Scheibe 22 mit einer dem Wafer 22 gegenüberliegenden Oberfläche aus Silizium, kann in einem separaten Prozeß thermisch von einer passivierenden Oxidschicht, eventuell unter Zuhilfenahme von atomarem Wasserstoff, befreit werden. Die so präparierten Scheiben werden anschließend in einer Inertatmosphäre, die auch ein Vakuum sein kann, bei einer wählbaren Temperatur in Kontakt gebracht, wobei diese wählbare Temperatur ganz unterschiedlich von den bei der Reinigung der einzelnen Wafer herrschenden Temperatur insbesondere deutlich niedriger als diese gewählt werden.
  • Alternativ kann die passivierende Oxidschicht des Gruppe IV-Partners, d. h. der Siliziumscheibe 22, chemisch, etwa durch HF, entfernt und durch eine Wasserstoffterminierung substituiert werden. Diese Wasserstoffpassivierung kann anschließend thermisch oder photochemisch entfernt werden. Das chemische Entfernen der Oxidschicht kann vor dem Einbringen der Scheiben in die Apparatur erfolgen oder in der Apparatur. Die Entfernung der Wasserstoffpassivierung kann parallel zur Oxidentfernung erfolgen oder separat.
  • Zum Verbinden von Galliumarsenid- oder Indiumphosphidoberflächen mit Siliziumoberflächen kann beispielsweise folgende Sequenz Anwendung finden. Beide Fügepartner stehen in diesem Beispiel einander gegenüber. Die Siliziumoberfläche ist mit Wasserstoff aufgrund der chemischen Entfernung des Oxids terminiert. Die Gallimarsenid- oder die Indiumphosphidoberfläche sind mit einer Oberflächenoxidschicht (plus adsobierten Wassers und anderer Adsorbate) bedeckt. Thermisch erzeugter atomarer Wasserstoff wirkt in einer Vakuumkammer auf die zu fügenden Oberflächen ein. Die Temperatur beider Scheiben ist dabei so eingestellt, daß die Reaktionsprodukte von der Verbindungshalbleiteroberfläche desorbieren können, die Wasserstoffterminierung der Siliziumoberfläche aber erhalten bleibt. Danach kann, ohne wesentliches Einwirken atomaren Wasserstoffs, bei höherer Temperatur die Wasserstoffterminierung von Silizium desorbiert werden. Die Fügepartner können sofort, bei geringerer Temperatur, oder in einer anderen Atmosphäre bei einem anderen Gasdruck in Kontakt gebracht werden.
  • Beispiel IV:
  • Beim Fügen unterschiedlicher Materialien, etwa einer III-V-Verbindung und einer IV-Verbindung, können beide Materialien in einem geeigneten Gefäß, etwa einer Vakuumkammer, die gleiche Behandlung erfahren. Die IV-Oberfläche wurde vorher mit Wasserstoff terminiert, etwa durch Ätzen in HF-haltigem Gas oder Flüssigkeit. In dem Gefäß wird bei einer Temperatur unter der Desorptionstemperatur der Wasserstoffterminierung der IV-Oberfläche die III-V-Oberfläche mit atomarem Wasserstoff gereinigt.
  • Nach Entfernen der Oxidpassivierung wird die Temperatur erhöht, um die Wasserstoffpassivierung der IV-Oberfläche zu entfernen. Bei einer wählbaren Temperatur, etwa Zimmertemperatur, werden die Fügepartner in einer Inertatmosphäre, die auch ein Vakuum sein kann, in Kontakt gebracht.
  • Beispiel V:
  • Es wurden 2 und 3 Inch-große LEC-gewachsene halbisolierende GaAs (001)-Wafer mit "epi-fertiger" Oberfläche verwendet, die von der Freiberger Compound Materials GmbH hergestellt wurden. Als erster schützender Schritt wurden die Wafer unmittelbar nach dem Auspacken in einem Reinraum Vorderseite an Vorderseite zusammengebracht, um sie reversibel zu bonden. Dieses Konzept ist im Aufsatz von V. Lehmann, U. Gösele, K. Mitani in "Solid State Technology", Vol. 33 (4) 91 (1990) beschrieben. Dieser Schritt hat den Zweck, das Eindringen von Partikel während der Behandlung an Luft bis zum Einsetzen in das UHV-System zu vermeiden. Es wird keinerlei naßchemische Reinigung durchgeführt. Das Waferpaar wird vertikal in das UHV-System mit einem Untergrunddruck von weniger als 666 × 10–11 Pa (5 × 10–11 Torr) eingeführt, und durch ca. 1,5 cm lange, scharfe Klingen voneinander getrennt. Anschließend werden die Wafer von beiden Seiten zunächst auf eine Temperatur von 400°C erhitzt. Nachdem die Abnahme des von den Wafern desorbierten Wassers und der Kontaminationen durch ein Massenspektrometer bestätigt ist, typischerweise nach 10–15 Minuten, wird bei bestimmten Temperaturen, wie unten erwähnt (siehe auch die Tabelle in 9), ein Strahl atomaren Wasserstoffs in die Öffnung zwischen die beiden Wafer gerichtet.
  • Der Strahl aus atomaren Wasserstoff wird durch Zuführen von Wasserstoffgas durch eine Tantalkapillare erzeugt, die durch Elektronenbombardment auf 2100 K erhitzt wird. Dieses Verfahren ist in den Literaturstellen U. Bischler und E. Bertel, J. Vac. Sci. Technol. A 11 (2), 458 (1993), C. Eibl, G. Lackner und A. Winkler, J. Vac. Sci. Technol. A 16 (5) 2979 (1998) und K. G. Tschersich und V. von Bonin, J. Appl. Phys. 84, 4065 (1998) beschrieben. Die Temperatur der Kapillare wird durch ein Pyrometer gemessen. Während des Reinigungsverfahrens wird die Wasserstoffflußrate derart gesteuert, daß der Druck der Atmosphäre von 1,33 × 10–6 Pa erhalten bleibt. In diesem Fall wurde die Zersetzungseffizienz des Wasserstoffs nicht gemessen, wird aber in den zwei zuletzt genannten Literaturstellen bei einem ähnlichen System im Detail untersucht.
  • Die Verläufe des Reinigens und des Bondens sind in der Tabelle der 9 aufgelistet. Die Waferoberfläche wird zunächst für 30 Minuten bei 400°C und für die nächsten 30 Minuten bei 500°C (I und II) oder nur für 30 Minuten bei 400°C (III) gereinigt. Für die Bedingung (I) werden die Wafer unmittelbar nach der Oberflächenreinigung miteinander in Kontakt gebracht, typischerweise innerhalb einer Minute, wogegen bei (II) und (III) das Bonden durchgeführt wird, nachdem die Temperatur auf 150°C abgenommen hat, d. h. nach ca. 15 Minuten. Die Wafer werden dann mittels Führungsstangen von beiden Seiten behutsam miteinander in Kontakt gebracht. Vor dem Bonden werden die [110]-Richtungen der beiden Wafer unter Verwendung der Orientierungsflächen der Wafer parallel ausgerichtet. Deshalb liegt die Ausrichtungsgenauigkeit innerhalb +/–1,0° von dem Fehler in der kristallographischen Orientierung der Waferflächen. Es wird kein größerer Belastungsdruck ausgeübt als derjenige, der ausreichend ist, um die Wafer zu bewegen bis diese einander berühren. Zum Vergleich wurde die Wärmebehandlung in zwei weiteren Verläufen bei einer Temperatur von 400°C durchgeführt: (IV) in einer H2-Atmosphäre mit dem gleichen Gesamtdruck von 1,33 × 10–6 Pa (1,0 × 10–6 Torr) für 30 Minuten und (V) in UHV ohne Einleitung H2.
  • Die Grenzschichten wurden durch Infrarot-Transmissionsbilder, Doppeltragarm (DCB)-Test und Transmissions-Elektronenmikroskopie (TEM) (JEOL 4000EX und Philips CM20T) analysiert. TEM-Proben wurden aus dem zentralen Teil der gebondeten Bereiche entnommen.
  • Die erreichten Ergebnisse bei diesem Beispiel werden nunmehr unter Bezugnahme auf die 5 bis 9 näher erläutert.
  • Die 5A und 5B zeigen typische Infrarotbilder in situ, die vor dem Trennen der vorgebondeten Wafer (5A) und nach dem UHV-Bonden, nachdem die Oberfläche mit Wasserstoffradikalen gesäubert wurde (5B), aufgenommen wurden. In allen diesen Fällen war das Bonden erfolgreich. Das Bonden der Wafer 20, 22 erfolgte nahezu über die gesamte Waferfläche so schnell, daß das Voranschreiten der Front des Bondens nicht unter Verwendung der Infrarotkamera verfolgt werden konnte. Die erste Kontaktstelle der Wafer sollte entweder in der Mitte sein, wo die Führungsstangen angreifen, um den Kontakt einzuleiten, oder irgendwo an der Kante des Wafers. In jedem Fall erfolgt das Bonden sich spontan von der Kontaktstelle über den Waferbereich ausbreitend. Selbst wenn die Wa fer an der Einleitungsstelle behutsam gegeneinander gepreßt werden, wird der weitaus größere Teil des Waferbereichs ohne jede Druckbelastung gebondet. Daraus kann geschlossen werden, daß die Wafer praktisch ohne Aufbringen einer Druckbelastung gebondet werden können. Außerdem wird das Bonden über den gesamten Wafer bis zur Waferkante erfolgreich durchgeführt. Vor dem Trennen des Waferpaares, das zum Schutz schwach vorgebondet wurde, waren mindestens drei Fehlstellen 90 zu sehen (5A). Die Ursache für diese Fehlstellen können Partikel auf der Waferoberfläche sein. Nach dem UHV-Bonden sind zwei der drei Fehlstellen verschwunden; es wurden keine weiteren makroskopische Defekte gefunden.
  • Die Stärke des Bondens wurde durch den Doppeltragarm(DCB)-Test gemessen, während die Oberflächenenergie aus der Cracklänge an jeder Stelle berechnet wird, während die Klinge sukzessive in die Zwischenebene eingeführt wird (2). Die Oberflächenenergie, γ, wird unter Verwendung der folgenden Formel berechnet. γ = 3Etw 3tb 2/32L4
  • Wobei E der Elastizitäts-Modul von GaAs, tw die Waferdicke, tb die Dicke der Klinge und L die Cracklänge an jeder Position der Klinge ist. 6 zeigt die Ergebnisse der Verläufe II und III. Die Oberflächenenergie wurde auf 0,7–1,0 J/m2 bestimmt, welche vergleichbar ist mit derjenigen für einen Bruch, nämlich 0,9 J/m2 (siehe hierzu C. Messmer und J. C. Bilello in J. Appl. Phys., 52, 4623 (1981)). Die Ergebnisse des Verlaufes II zeigen einen Fehler von ca. 0,2 J/m2. Selbst bei dem Verlauf III wurde eine große Bondstärke erzielt. Dadurch garantiert das Reinigen mit Wasserstoff star kes chemisches Bonden an der Grenzfläche, die für die üblichen Anwendungen ausreicht.
  • Die Bedingungen IV (Tempern in molekularem Wasserstoff) und V (Tempern in Vakuum) zeigen eindeutig die Wichtigkeit atomaren Wasserstoffs: Weder die Behandlung (IV) noch (V) führen zu kovalentem Bonden. Tatsächlich hafteten bei beiden Behandlungen die Wafer überhaupt nicht aneinander. Im Hinblick auf die für das Bonden zum Schutz ausgenutzte Anfangsadhäsion erscheint das Fehlen der Adhäsion nach dem Tempern überraschend. Es kann jedoch sicher angenommen werden, daß die Wasserstoffbrücken zwischen den auf der Oberflächenoxidschicht absorbierten Wassermolekülen die Anfangsadhäsion vermitteln. Die Desorbtion der Wasserschicht ohne die Reduktion der Oberflächenoxide durch atomaren Wasserstoff bedeutet, daß die Wafer nur über die Van-der-Waals-Kräfte aneinander haften können, einer Wechselwirkung, die viel geringer ist als das Wasserstoffbonden. In dem Fall dieser schwachen Wechselwirkung ist das γ eher für das vorliegende Experiment entwickelten Wafer zu groß, um eine Adhäsion zuzulassen. Diese Experimente definieren eindeutig eine niedrigere Grenze für die Temperatur zum herkömmlichen Bonden von oxidbeschichteten GaAs-Wafern.
  • Es werden nunmehr zwei weitere Beispiele zum Bonden von ganzen Werfern in situ beschrieben: Bei dem Beispiel VI handelt es sich kurz gesagt um das Heißbonden in Gasumgebung: zwei Wafer, die durch Abstandshalter getrennt waren, werden in einer H2- oder Inertgasatmosphäre erhitzt, in der sie dann in situ gebondet und bei einer definierten Temperatur getempert werden. Bei dem Beispiel VII geht es um das UHV-Bonden: Die Wafer werden in einer UHV-Vorrichtung bei verschiedenen Temperaturen gebondet, nachdem die Waferoberflächen durch Anwendung von atomarem Wasserstoff gereinigt worden sind.
  • Beide Beispiele VI und VII ermöglichen, daß die Oberflächenreinigungsreaktionen anstelle innerhalb des Spaltes von vorgebondeten Wafern in einer offenen, gut definierten Umgebung ausgeführt werden können. Es wird weder eine großflächige mechanische Belastung noch eine Kanalmusterung der Oberflächen angewandt. Alle Wafer mit einem Durchmesser von 2, 3 und 4 Inch (und einer jeweiligen Dicke von 500, 600 und 625 μm), die für die Bondexperimente verwendet wurden, waren LEC-aufgewachsene, undotierte, halbisolierende, polierte GaAs-(001)-Wafer mit Epitaxiequalität, die durch die Fa. Freiberger Compound Materials GmbH hergestellt wurden. Die Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) wurde umfassend dazu verwendet, Einzelheiten der Bondgrenzfläche zu studieren. Durch Brechen, Sägen, Polieren und schließlich Ionenstrahlabdünnung wurden Schnitte hergestellt, die unter 90° oder 25° zu dieser Grenzfläche geneigt waren.
  • Beispiel VI: Heißbonden in Gasumgebung
  • Alle Arbeiten bei diesem Versuch wurden in einem Reinraum ausgeführt. Es wurden kristallographische Verdrehungswinkel von ca. 0 bis 5° und 45° zwischen den Wafern (spiegelbildlich flächig zueinander angeordnet) dazu verwendet. Die Wafer, deren zu bondende Oberflächen 1 bis 2 mm getrennt waren, wurden auf Trägern aus Quarzglas innerhalb des aus Quarzglas bestehenden Zylinders angeordnet, der mit Gasleitungen für N2, Ar oder H2 eines herkömmlichen Ofens verbunden war. Der Bondprozeß konnte bei einer voreingestellten Temperatur durch Zurückziehen der Abstandshalter ohne Anlegen einer großflächigen Belastung in situ eingelei tet werden. Ein typischer Ablauf wurde in drei Schritten ausgeführt: (i) Vorerhitzen auf 580 bis 620°C in einer H2-Atmosphäre, um flüchtige Schmutzstoffe und verschiedene Oxide zu entfernen, die gewöhnlich auf den Oberflächen vorliegen, (ii) Einleiten des Bondens bei dieser Temperatur, (iii) Tempern bei der gleichen Temperatur für 1 bis 3 h in einer H2- oder Ar-Atmosphäre.
  • Die erzielte Bondqualität wurde grob mittels Infrarot-(IR)-Durchstrahlungsabbildung überprüft. Gewöhnlich wurde eine gleichförmige Helligkeit über die gesamte Waferfläche ohne Blasen beobachtet. 10 zeigt ein Beispiel eines 4'' GaAs-Waferpaars, wie es dem Rißöffnungstest zur Messung der Bondgrenzflächenenergie unterzogen wird. Dieses Verfahren ist von W. P. Maszara, G. Goetz, A. Caviglia, J. B. McKitterick: J. Appl. Phys. 64, 4943 (1988) unter Einsetzen einer 230 μm dicken Klinge beschrieben. Diese Probe wurde in H2 auf bis zu 500°C für 30' erhitzt, bei 400°C gebondet und für 2 h getempert, wobei eine angenäherte Grenzflächenenergie von 0,74 Jm–2 bewirkt wurde. Höhere Energien – wenn der Waferrand beim Einsetzen der Klinge brach – wurden routinemäßig durch nachfolgendes Tempern in Luft (beispielsweise 60 min bei 400°C oder 30 min bei 600°C), wie auch durch Bonden und Tempern in H2 bei ca. 600°C erreicht. Unter diesen Bedingungen konnte das gebondete Waferpaar in Stücke mit einer Größe von einigen mm ohne irgendein Anzeichen einer Auftrennung der gebondeten Stellen gespalten werden.
  • Nur in frühen Experimenten wurde eine deutlich amorphe dünne Grenzflächenlage mit einer Dicke von etwa 1 nm mittels Schnitt-TEM gefunden. Diese Lage trat meistens in dem Fall einer unzureichenden Vorerhitzung in H2 auf. Wenn dünnere, diskontinuierliche Lagen erzielt wurden, wurde mittels der FELS-Mikroanalyse eine lokale Sauerstoffanreicherung gefun den. Überdies wurden Mikroblasen oder "Poren" mit einem Durchmesser von ca. 5 bis 50 nm bzw. Flächendichten von ca. 109 bis 1011 cm–2 in verschiedenen Fällen sowohl mit als auch ohne den Nachweis einer amorphen Lage detektiert. Der letztgenannte Fall ist in 11 demonstriert, wobei 11A und 11B aus nahezu dem gleichen Probenbereich, aber unter verschiedenen Abbildungszuständen genommen wurden. 11A ist aus dynamischen Beugungszuständen bei einem geringfügigen Unterfokus aufgenommen, so daß der Fresnel-Kontrast die Mikroblasen freigibt, die hell mit einem dunklen Rand erscheinen. 11B ist näher den dynamischen Zuständen genommen, um das Netz von Schraubenversetzungen abzubilden, die für eine verdrehungsgebondete Grenzfläche typisch sind und den direkten Gitterkontakt zwischen den Wafern zeigen. Hierzu wird auf die Literaturstellen G. Patriarche, F. Jeanns, JA. Oudar, F. Glas in J. Appl. Phys. 82, 4892 (1997) und H. Föll and D. Ast: Phil. Mag. A 40, 589 (1979) verwiesen. Gemäß der Skala von 11A und 11B ist die Maschengröße des Netzes größer als die mittlere Größe der Blasen. Daher können Blasen übersehen werden, wenn sie nicht richtig abgebildet sind. Während des nachfolgenden Temperns wurde eine Reifung der Mikroblasen (Erhöhung ihrer Größe bei Verminderung der Anzahl) beobachtet, wie es ähnlicherweise von Scholz et al. berichtet wurde; aber die Blasen verschwanden auch in manchen Fällen. Proben, die in H2 erhitzt, aber nachfolgend in Ar gebondet oder getempert wurden, enthielten häufiger Grenzflächenmikroblasen. Daher erscheint es vorteilhaft, während des Bondens und Temperns die H2 Atmosphäre beizubehalten. Auch zeigten Wafer mit einem Durchmesser von 2 Inch häufiger Mikroblasen als Wafer mit einem Durchmesser von 3 Inch aus der gleichen Lieferung. Wahrscheinlich beeinflußt die Qualität der Polierung (die in dem Fall von Wafern mit einem Durchmesser von 2 Inch gewöhnlich niedriger ist) und auch die Zeit der Waferlagerung die Tendenz zur Bildung von Mikroblasen. Ähnliche Unterschiede wurden beim Bonden von Wafern beobachtet, die mit GaAs auf einer durch Ätzen löslichen A1GaAs-Lage (Al-GaAs etch release layer) epitaxisch bedeckt waren. In diesem Fall, wie auch beim Bonden von reinen GaAs-Wafern könnten Mikroblasen beinahe vollständig durch Verwendung von gut definierten Proben und einer vollständigen Behandlung in einer H2-Umgebung vermieden werden.
  • Beispiele von blasenfreien Grenzflächen sind in den 12 und 13 angegeben. Das Mikrobild in der Draufsicht von 12A, das von einem Waferpaar genommen ist, das bei einem Verdrehungswinkel von 4,6° gebondet wurde, zeigt das entsprechende Kreuzgitter von Schraubenversetzungen. Sehr ähnliche Beobachtungen sind aus relativ kleinen (100) Siliziumstücken bekannt, die unter einer Druckbeanspruchung gebondet wurden, und von ganzen Siliziumwafern, die ohne die Anwendung irgendwelcher äußeren Kräften gebondet wurden. Die Anwesenheit von Fehlstellen zeigt den direkten Kontakt beider Gitter. Dies wird auch durch Elektronenbeugung in 12B bestätigt, wobei die nahezu periodische Anordnung von Versetzungen zusätzliche Beugungsreflexe bewirkt, die aus dem oben genannten Aufsatz von G. Patriarche, F. Jeanns, JA. Oudar, F. Glas in J. Appl. Phys. 82, 4892 (1997) bekannt sind. In 12C sind die Versetzungen als Hell-Dunkel-Kontrast erkennbar.
  • Beispiel VII: UHV-Bonden
  • Bei einem schützenden ersten Schritt dieses Verfahrens wurden die Wafer entpackt und schnell in einem reinen Raum gebondet, um einen Partikeleinfall zu vermeiden, der während der Handhabung in Luft auftreten könnte. Es wurde keine chemische Reinigung ausgeführt. Dieses vorge bondete Waferpaar wurde dann in ein UHV-System mit einem Hintergrunddruc unterhalb 666 × 10–11 Pa (5 × 10–11 Torr) eingesetzt, wobei die Waferoberfläche vertikal auf seiner Flachstelle (flat) lag. Das Waferpaar wurde dann um ca. 1,5 mm durch Verwendung von scharfen Klingen getrennt. Dann wurden die Wafer von beiden Seiten mittels Strahlung auf 400°C erwärmt. Nach der Bestätigung der Freisetzung von von den Waferoberflächen desorbierendem Wasser und Schmutz durch ein Massenspektrometer typischerweise für 10 bis 15 min, wurde atomarer Wasserstoff, der durch thermische Spaltung erzeugt wurde, in die Öffnung zwischen die beiden Wafer bei 400°C und 500°C für 30 min bei jeder Temperatur eingebracht. Da dieser atomare Wasserstoff eine niedrige kinetische Energie aufweist, vermeidet er eine Beschädigung der Waferoberflächen, wie sie beispielsweise in dem Fall einer HF-Plasmareinigung auftreten würde. Dann wurden die Wafer direkt nach der Reinigungsprozedur, oder wenn die Temperatur unter 150°C abgefallen ist, in Kontakt gebracht. In-situ-Betrachtungen mittels einer IR-Kamera haben gezeigt, daß nur ein Kontaktpunkt erforderlich ist, an dem eine sehr kleine Belastung angelegt werden könnte. Nach dieser Einleitung breitet sich die Bondgrenzfläche spontan über die Waferfläche aus.
  • Mit diesem Verfahren und bei Bondtemperaturen in der Höhe von 150°C wurde die ganze Waferfläche durch Formen einer direkten und flachen Grenzfläche ohne irgendeine Zwischenlage (13) gebondet. Der Klingeneinsetztest zeigte eine Grenzflächenenergie von 0,7 bis 1,0 J/m2 nahe der des Bruchs der Masse (bulk fracture). Als Vergleich wurden Wafer i) in UHV ohne Einführung von Wasserstoff erhitzt und ii) in einer H2-Atmosphare bei 133 × 10–6 Pa (1 × 10–6 Torr) erhitzt, die der gleichen Strömungsrate von Wasserstoffmolekülgas entspricht, wie es während der Reinigungsprozedur mit atomarem Wasserstoff verwendet wird, aber wobei die Quelle an atomarem Wasserstoff aus bleibt. Keine dieser Zustände ohne atomaren Wasserstoff führte zu einem Bonden. Somit ist die Anwendung von atomarem Wasserstoff zur Reinigung bei niedrigeren Temperaturen deutlich wirksamer, als Wasserstoffmoleküle allein.
  • Ein TEM mit hoher Auflösung zeigte, daß eine atomar abrupte Grenzfläche ohne irgendeine Zwischenlage (14) gebildet wurde. Es wird eine niedrige Dichte von Fehlstellen entlang der Grenzfläche entsprechend dem niedrigem Verdrehungswinkel von ca. 0,3° beobachtet. Wie aus dem Reinigungsverfahren mit atomarem H erwartet wird, ist kein Schaden am Kristallgitter zu sehen. Nahezu die gleiche Perfektion der Grenzfläche wurde durch UHV-Bonden von GaAs und einem Lagensystem GaAs/InGaP/GaAs/AlAs auf GaAs und nachfolgendem Ätzen der AlAs-Freisetzungslage erreicht. Somit wurde das Lagensystem durch Bonden übertragen, wie in der Schnitt-TEM der 15A und 15B gezeigt ist. Wie in 15B gezeigt ist, trat das Bonden direkt auf dem atomaren Niveau ohne Bildung irgendwelcher Poren auf. Somit weist dieses Verfahren eine hohe Anwendbarkeit für einen derartigen Fall auf, wenn eine Filmstruktur in dem Dickenbereich von einigen Nanometern hergestellt werden muß.
  • Die Draufsicht-TEM der Proben, die bei niedrigen Verdrehungswinkeln UHV-gebondet wurden, zeigte ein Netz von schraubenförmigen Fehlstellen, wie in 16 gezeigt ist. Dieses Netz ist nicht vollständig regelmäßig, wobei wahrscheinlich zusätzliche Fehlstellen und Spannungen, die durch eine gewisse Mikrorauheit der Bondebenen entstehen, vorliegen. Jedoch zeigt die Anwesenheit des Netzes auch, daß die beiden Kristalle direkt gebondet wurden.
  • Nach dem Bonden im UHV wurde ein GaAs-Waferpaar bei 580°C für 2h in einer H2-Atmosphäre wärmebehandelt. Es wurde beobachtet, daß Leerstellen mit Größen von 10 bis 20 nm gebildet wurden (17). Viele von diesen wurden kristallographisch facettiert (17A). Ähnliche Leerstellen wurden an Si-Si-Wafergebondeten Grenzflächen beobachtet, an denen sie vorzugsweise an Stufen oder Fehlstellen der Bondgrenzfläche auftreten. Diese Tendenz kann auch in 17B gesehen werden. Es kann spekuliert werden, daß die Leerstellen aus gasförmigen Spezies oder nicht besetzten Gitterstellen bewirkt werden, die an Inhomogenitäten der gebondeten Grenzfläche, beispielsweise an früheren Oberflächenstufen angeordnet sind, an denen diese Spezies während der Reinigung nicht vollständig entfernt wurden oder nach dem Bonden eingeschlossen wurden. Da Leerstellen die elektrischen und optischen Eigenschaften der Grenzfläche verschlechtern, werden die Umstände der Leerstellenbildung nun detaillierter studiert. In jedem Fall erscheint es vorteilhaft, sehr hohe Temperaturen zu vermeiden. In dieser Hinsicht wäre die Reinigung mit atomarem H, die bei 400 bis 500°C ausgeführt wird, sehr nützlich.
  • Beispiel VIII: Bonden in Formiergas
  • Hier wurden zwei GaAs-Wafer wie folgt vorgereinigt: Die beiden Wafer wurden zwei bis drei Minuten mit ultraviolettem Licht in einer Sauerstoffatmosphäre bei 90°C in einem kommerziellen, sogenannten UV/Ozon-Cleaner bestrahlt. Anschließend wurden die Wafer für 20 bis 30 Sekunden in eine Lösung von Zitronensäure (C6H8O7:H2O2 (45%):H2O) im Gewichtsverhältnis von 1:1:30 eingetaucht, in H2O abgespült und mit N2 trockengeblasen. Unmittelbar danach wurden die Wafer in eine Vorrichtung, in der die Wafer parallel zueinander in einem Abstand von wenigen Millimetern gehalten waren, in einem Quarzofen eingelegt, der mit einer Vor richtung zum Auslösen der Bondung bei hoher Temperatur ausgerüstet ist und der von Formiergas, z. B. 5% H2 in 95% N2, durchströmt wird. Dann wurde eine Erwärmung mit 5° pro Minute auf 150°C durchgeführt. Die Wafer wurden dann für 40 Minuten gehalten. Im Anschluß daran fand ein weiteres Erwärmen mit 5°C pro Minute auf 600°C statt. Diese Temperatur wurde für 60 Minuten gehalten. Daraufhin wurde die Bondung ausgelöst, und die gebondeten Wafer wurden für weitere 120 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Dann fand eine Abkühlung mit 5°C bis 10°C pro Minute statt, und der Ofen wurde bei ca. 50°C zur Entnahme der fertig gebondeten Wafer geöffnet. Bei diesem Beispiel ließen sich die Wafer durch Einführen einer Rasierklinge nicht mehr trennen, vielmehr brach 1 bis 2 mm Material am Rand der Wafer aus. Die elektronenmikroskopische Durchstrahlung zeigte – im Fall einer nahezu übereinstimmenden Kristallorientierung der Wafer – ein deutlich ausgebildetes Netzwerk von Versetzungen, was auf einen direkten Kontakt der beiden Kristallgitter schließen läßt. Es ist anzumerken, daß das hier genannte Formiergas jedes gewöhnliche Formiergas sein kann. Derartige Formiergase werden in verschiedenen Industrienormen behandelt und umfassen gewöhnlich bis zu 20% H2 in einem inerten Gas, wie Stickstoff oder Argon. Formiergas hat den besonderen Vorteil, daß es nicht mehr als explosiv anzusehen ist und somit viel sicherer als reiner Wasserstoff zu handhaben ist.
  • Es wurde, wie oben beschrieben, gezeigt, daß ein gleichförmiges, großflächiges Waferbonden von GaAs ohne Anwendung von äußeren Kräften oder Kanalmusterung der Oberflächen entweder in einer H2-Atmosphäre bei erhöhten Temperaturen oder innerhalb eines UHV bei verminderten Temperaturen nach Reinigung mit atomarem Wasserstoff erreicht werden kann. Bei beiden Methoden breitet sich die gebondete Fläche spontan aus, sobald sie an irgendeinem Punkt eingeleitet wird. Daher ist der Durchmesser der zu bondenden Wafer grundsätzlich nicht begrenzt. Beide Verfahren sind auch auf GaAs/InGaAs- und GaAs/InGaP-Filmsysteme anwendbar, wodurch sie zum Waferbonden aller relevanten III-V-Verbindungshalbleitermaterialien nützlich sind.
  • Heißbonden in Gasumgebung erscheint als das ökonomisch vorteilhafte Verfahren, aber es ist weitere Arbeit erforderlich, um die Bondtemperatur zu vermindern. In dieser Hinsicht bewies das UHV-Bonden unter Verwendung einer Reinigung mit atomarem Wasserstoff, daß es zum Bonden bei Temperaturen in der Höhe von 150°C geeignet ist, da es machbar ist, die gereinigte Oberfläche für eine lange Zeit beizubehalten. Dieses Niedertemperaturbonden ist insbesondere vorteilhaft für Halbleitermaterialien mit verschiedenen thermischen Ausdehnungskoeffizienten, wie beispielsweise GaAs/Si, das bei 160°C brechen kann, zur Integration von optoelektronischen Hochgeschwindigkeitsstrukturen mit Silizium-Mikroelektronik-Vorrichtungen. Da die Reinigung mit atomarem Wasserstoff für andere III-V-Materialien genausogut ausgeführt wurde, kann das Verfahren auf ein Waferbonden zwischen unterschiedlichem Verbindungshalbleiter-Material zur Herstellung von optoelektronischen Vorrichtungen erweitert werden. Erfolgreiche Versuche sind beispielsweise mit Indiumphosphid-Wafern durchgeführt worden.

Claims (22)

  1. Verfahren zum großflächigen Direktbonden von mindestens einem ersten Wafer mit mindestens einem zweiten Wafer, dadurch gekennzeichnet, daß eine Endreinigung der aneinander zu bondenden Flächen der Wafer entweder bei hoher Temperatur durch definierte Einwirkung von molekularem Wasserstoff oder bei geringer Temperatur durch Einwirkung von molekularem Wasserstoff bei gleichzeitiger Einstrahlung von ultraviolettem Licht durchgeführt wird und daß die gereinigten Oberflächen der Wafer erst nach der Endreinigung an einem wählbaren Zeitpunkt des Prozeßablaufs zum Auslösen des Bondvorgangs in Kontakt gebracht werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem ersten Wafer um eine der nachfolgenden Materialien bzw. Strukturen handelt a) eine einkristalline Scheibe b) eine polykristalline homogene Scheibe c) eine einkristalline Schicht auf einem Substrat oder freitragend d) eine polykristalline Schicht auf einem Substrat oder freitragend e) ein einkristallines Schichtsystem auf einem Substrat oder freitragend f) ein polykristallines Schichtsystem auf einem Substrat oder freitragend g) ein aus mindestens einer einkristallinen Schicht und mindestens einer polykristallinen Schicht bestehendes Schichtsystem auf einem Substrat oder freitragend h) eine aus einem Verbindungshalbleiter bestehende oder eine mit einem Verbindungshalbleiter beschichtete Scheibe i) eine Oxidschicht aufweisende Scheibe bzw. eine Oxidschicht aufweisendes Schichtsystem oder Schicht gemäß einer der vorgenannten Möglichkeiten, wobei die an den zweiten Wafer zu bondende Oberfläche des ersten Wafers wahlweise strukturiert, insbesondere lithographisch strukturiert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem zweiten Wafer um eine der nachfolgenden Materialien bzw. Strukturen handelt a) eine einkristalline Scheibe b) eine polykristalline homogene Scheibe c) eine einkristalline Schicht auf einem Substrat oder freitragend d) eine polykristalline Schicht auf einem Substrat oder freitragend e) ein einkristallines Schichtsystem auf einem Substrat oder freitragend f) ein polykristallines Schichtsystem auf einem Substrat oder freitragend g) ein aus mindestens einer einkristallinen Schicht und mindestens einer polykristallinen Schicht bestehendes Schichtsystem auf einem Substrat oder freitragend h) eine aus einem Verbindungshalbleiter bestehende oder eine mit einem Verbindungshalbleiter beschichtete Scheibe i) eine Oxidschicht aufweisende Scheibe bzw. eine Oxidschicht aufweisendes Schichtsystem oder Schicht gemäß einer der vorgenannten Möglichkeiten, wobei die an den ersten Warfer zu bondende Oberfläche des zweiten Warfers wahlweise strukturiert, insbesondere lithographisch strukturiert wird und der erste und zweite Warfer aus dem gleichen Material oder aus unterschiedlichen Materialien bzw. Strukturen bestehen kann.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Endreinigung der aneinander zu bondenden Flächen der Wafer für beide Flächen gleich ist.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, daß die Endreinigung der aneinander zu bondenden Flächen der Warfer jeweils für jede Fläche spezifisch gewählt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Endreinigung der aneinander zu bondenden Flächen der Wafer für jede Fläche separat ausgeführt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 – 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Endreinigung der aneinander zu bondenden Flächen der Wafer für beide zusammen durchgeführt wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Endreinigung der aneinander zu bondenden Flächen der Wafer in einer ersten Kammer bei geeignetem Gasdruck oder im Vakuum erfolgt und daß nach der Endreinigung die Wafer in einer Bondkammer zur Durchführung des Bondvorgangs überführt werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wafer nach der Endreinigung und vor dem Bondvorgang zwischengelagert werden.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Durchführung der Endreinigung die aneinander zu bondenden Flächen der Wafer vorübergehend reversibel gebondet werden.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Endreinigung bei hoher Temperatur durch definierte Einwirkung von molekularem Wasserstoff in einem Gasgemisch aus Wasserstoff und einem Inertgas durchgeführt wird.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Endreinigung bei hoher Temperatur durch definierte Einwirkung von molekularem Wasserstoff die Gasatmosphäre ein chemisches Element oder chemische Verbindung enthält, um die Zusammensetzung eines Verbindungshalbleitermaterials zu stabilisieren, das als Bestandteil mindestens eine der aneinander zu bondenden Flächen vorliegt.
  13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Endreinigung mindestens eine der zu bondenden Flächen naßchemisch oder durch Gasphasenätzen behandelt wird, wodurch eine Wasserstoff- oder Halogenterminierung auf der jeweiligen Oberfläche erzeugt wird, die anschließend durch die Endreinigung entfernt wird.
  14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur beim Durchführen des Bondvorganges zumindest im wesentlichen gleich ist wie die Temperatur beim Abschluß der Endreinigung und sich davon im wesentlichen nur durch etwaige unvermeidbare Abkühlvorgänge unterscheidet.
  15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur beim Durchführen des Bondvorganges deutlich niedriger gewählt wird als die Temperatur beim Durchführen der Endreinigung.
  16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Endreinigung bei hoher Temperatur durch definierte Einwirkung von molekularem Wasserstoff bei einer Temperatur zwischen etwa 500°C und etwa 620°C, bei etwa 600°C, durchgeführt wird, wobei die Dauer der Behandlung im Bereich zwischen 15 Minuten und 90 Minuten, bei etwa 45 Minuten liegt.
  17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Endreinigung durch definierte Einwirkung von molekularem Wasserstoff bei einer Temperatur von max. etwa 500°C durchgeführt wird, wobei die behandelte Fläche gleichzeitig mit der thermischen Behandlung mit molekularem Wasserstoff mit Licht, insbesondere mit ultraviolettem Licht bestrahlt wird.
  18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem die aneinander zu bondenden Flächen der Wafer so gewählt werden, daß die eine Fläche aus einem III-V-Verbindungshalbleiter und die andere Fläche aus Silizium besteht, und daß die III-V-Fläche durch eine Endreinigung mit atomarem Wasserstoff von passivierenden Adsorbaten wie einer Oxidschicht befreit wird und daß die Oberfläche aus Silizium thermisch von einer passivierenden Oxidschicht, beispielsweise auch unter Zuhilfenahme von atomarem Wasserstoff befreit wird.
  19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1–14, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den aneinander zu bondenden Flächen jeweils um Verbindungshalbleiter handelt, beispielsweise um zwei GaAs-Flächen oder andere III-V-Verbindungshalbleiter oder um IV-IV-Verbindungshalbleiter, daß zur Durchführung der Endreinigung die aneinander zu bondenden Flächen auf eine Temperatur im Bereich zwischen 580°C und 620°C in einer H2-Atmosphäre vorerhitzt werden, um flüchtige Schmutzstoffe und verschiedene Oxide zu entfernen, daß der Bondvorgang bei dieser Temperatur in der H2-Atmosphäre eingeleitet wird und daß die Wafer anschließend bei der gleichen Temperatur für eine Zeit von 30 Minuten bis vier Stunden, vorzugsweise von 1 bis 3 Stunden in einer H2- oder Ar-Atmosphäre getempert werden.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß nach Durchführung des Bondvorganges im Ultrahochvakuum das gebondete Waferpaar bei einer Temperatur im Bereich von 580°C für etwa zwei Stunden in einer H2-Atmosphäre wärmebehandelt wird.
  21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim Durchführen des Bondvorgangs die aneinander zu bondenden Flächen lediglich in Berührung gebracht werden, jedoch keine nennenswerte äußere Preßkraft angewandt wird.
  22. Zwei aneinander gebondete Wafer, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Anwendung eines der oben genannten Verfahren aneinander gebondet wurden.
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