DE10047228B4 - Multiple-N-Verfahren zur Kalibrierung vektorieller Netzwerkanalysatoren - Google Patents

Multiple-N-Verfahren zur Kalibrierung vektorieller Netzwerkanalysatoren Download PDF

Info

Publication number
DE10047228B4
DE10047228B4 DE2000147228 DE10047228A DE10047228B4 DE 10047228 B4 DE10047228 B4 DE 10047228B4 DE 2000147228 DE2000147228 DE 2000147228 DE 10047228 A DE10047228 A DE 10047228A DE 10047228 B4 DE10047228 B4 DE 10047228B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
calibration
calibration standards
trace
obstacle
standards
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE2000147228
Other languages
English (en)
Other versions
DE10047228A1 (de
Inventor
Ilona Rolfes
Burkhard Prof. Dr.-Ing. Schiek
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rohde and Schwarz GmbH and Co KG
Original Assignee
Rohde and Schwarz GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rohde and Schwarz GmbH and Co KG filed Critical Rohde and Schwarz GmbH and Co KG
Priority to DE2000147228 priority Critical patent/DE10047228B4/de
Publication of DE10047228A1 publication Critical patent/DE10047228A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10047228B4 publication Critical patent/DE10047228B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R35/00Testing or calibrating of apparatus covered by the other groups of this subclass
    • G01R35/005Calibrating; Standards or reference devices, e.g. voltage or resistance standards, "golden" references

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)

Abstract

Multiple-N-Verfahren zur Kalibrierung vektorieller 4-Messstellen-Netzwerkanalysatoren, wobei drei Kalibrierstandards aus jeweils zwei Leitungselementen (1) unbekannter elektrischer Länge und aus bis zu drei unbekannten, identischen, symmetrischen, reziproken Obstakel-Netzwerken (2) aufgebaut sind, und wobei bei der Auswahl geeigneter Kombinationen von jeweils drei Kalibrierstandards zur Bestimmung der Leitungs- und Obstakelparameter berücksichtigt wird, dass
• eine Obstakelposition nicht gleichzeitig für alle drei Kalibrierstandards mit einem Obstakel besetzt sein darf,
• eine Obstakelposition nicht gleichzeitig für alle drei Kalibrierstandards ohne ein Obstakel besetzt sein darf,
• mindestens ein Kalibrierstandard mindestens zwei Obstakel enthält, und
• nicht alle Kalibrierstandards genau zwei Obstakel aufweisen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kalibrierung vektorieller 4-Messstellen-Netzwerkanalysatoren laut Oberbegriff des Hauptanspruches.
  • Netzwerkanalysatoren zur Vermessung hochfrequenter Streuparameter von Ein- und Zweitoren weisen Systemfehler, wie etwa fehlangepasste Messtore, unvollkommene Richtkoppler und frequenzabhängige nichtideale Mischer und Verstärker auf. In (1) ist ein für den 4-Messstellen-Netzwerkanalysator bekanntes 7-Term-Modell zur Erfassung der Systemfehler dargestellt, das aus der Hintereinanderschaltung der beiden Fehlerzweitore G und H sowie dem Messobjektzweitor (MO) besteht, [1]. Zur Kalibrierung des 7-Term-Modells existieren neben Kalibrierverfahren mit vollständig bekannten Kalibrierstandards die sogenannten Selbstkalibrierverfahren mit teilweise unbekannten Standards. Bei den Selbstkalibrierverfahren werden zusätzlich zu den Fehlerzweitoren G und H die unbekannten Parameter der Kalibrierstandards im Rahmen einer Selbstkalibrierung bestimmt.
  • Zu den Selbstkalibrierverfahren zählt das TRL-Verfahren, [2] [3]. Dabei steht T (engl. Through) für eine Durchverbindung, R (engl. Reflect) für einen Reflexionsstandard und L (engl. Line) für eine Leitung mit einer bestimmten Differenzlänge bezogen auf die Durchverbindung. Zur Durchführung der Systemfehlerkorrektur ist die Vermessung der drei Kalibrierstandards erforderlich. Aufgrund der unterschiedlichen Längen der Kalibrierstandards ist es allerdings nötig, die Messkabel während der Kalibrierung zu verschieben. Das wirkt sich nachteilig auf die Messgenauigkeit aus, da die Messanordnung bezüglich der Phasenmessgenauigkeit empfindlich gegen derartige Verschiebungen ist. Insbesondere erhöhen sich dadurch die Anforderungen an die Phasenstabilität der Messkabel und die Komplexität der Messvorrichtung nimmt zu.
  • Ein weiteres bekanntes Selbstkalibrierverfahren für die Kalibrierung von Netzwerkanalysatoren stellt das LNN-Verfahren dar, [4]. Dieses Verfahren benötigt vier Kalibrierstandards, die sich aus einem Leitungselement L sowie einem symmetrischen, reziproken Obstakelnetzwerk N (engl. Network) zusammensetzen. Da die Kalibrierstandards bei dem LNN- Verfahren die gleiche Länge aufweisen, kommt dieses Verfahren ohne die Verschiebung der Messkabel aus. Dafür ist es allerdings notwendig, bei im Allgemeinen unbekannter elektrischer Länge des Leitungselementes und unbekanntem Obstakel-Netzwerk, vier Kalibriermessungen durchzuführen. Die Kalibrierung setzt sich aus der Vermessung eines Leitungsstandards ohne Obstakelnetzwerk und drei weiteren Messungen, bei denen das Obstakel nacheinander an unterschiedlichen Stellen des Leitungsstandards positioniert wird, zusammen. Das Verfahren weist Einschränkungen hinsichtlich seiner Robustheit auf, da die Variation der Obstakelposition nur geringe Unterschiede der Kalibriermessungen bewirkt. Gegenüber dem TRL-Verfahren benötigt es einen zusätzlichen Kalibrierstandard.
  • Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, bei der Kalibrierung des Netzwerkanalysators die Messanordnung mit den Messkabeln in ihrer Position nicht zu verschieben, die Anzahl erforderlicher Kalibrierstandards auf drei zu minimieren und ein robustes Kalibrierverfahren zu realisieren.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren basiert auf der Vermessung von Kalibrierstandards, die aus jeweils zwei Leitungselementen unbekannter elektrischer Länge und bis zu drei identischen, unbekannten, symmetrischen, reziproken Obstakel-Netzwerken aufgebaut sind, die beispielsweise ätztechnisch auf der Basis von Streifenleitungssubstraten realisiert sind. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Kalibrierstandards die gleiche Länge aufweisen. Die Anforderungen an die Komplexität der Messvorrichtung zur Aufnahme der Kalibrierstandards sind damit gering, da eine Veränderung des Abstandes zwischen den Kontaktierungsanschlüssen nicht erforderlich ist. Die Messkabel müssen während der Kalibrierung in ihrer Position nicht verändert werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Durchführung der Kalibrierung auf der Basis von drei Kalibriermessungen erfolgt. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass durch Hintereinanderschaltung mehrerer Obstakel für eine hinreichende Variation unter den Kalibrierstandards gesorgt wird.
  • Die Variante im Patentanspruch 2 geht davon aus, dass die elektrische Länge des Leitungselementes bereits bekannt ist und somit im Rahmen der Selbstkalibrierung nicht mehr zu bestimmen ist.
  • Die Variante im Patentanspruch 5 ermöglicht die Automatisierung der Kalibrierung durch die Zuschaltung der Obstakelnetzwerke mit Hilfe mechanischer oder elektromechanischer Schalter.
  • Die Ausgestaltung der Erfindung im Patentanspruch 6 verwirklicht die Automatisierung der Kalibrierung mit Hilfe elektronischer Schalter.
  • Die Variante im Patentanspruch 7 betrifft die Möglichkeit, anstelle von Streifenleitungen andere Leitungen zu verwenden, wie beispielsweise Koplanar-Leitungen, Schlitzleitungen, Hohlleitungen oder dielektrische Leitungen.
  • Die Variante im Patentanspruch 8 geht auf die Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Übertragung hochfrequenter Signale in Medien, in denen elektromagnetische Wellen ausbreitungsfähig sind, wie etwa dem Freiraum, ein, wobei die Obstakelnetzwerke in Form dielektrischer Platten zugeschaltet oder zugeführt werden.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
  • In (2) sind sämtliche möglichen Kalibrierstandards des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Die Kalibrierstandards sind beispielhaft als Mikrostreifenleitungsschaltungen 3 realisiert, die seitlich durch Stecker 4 mit dem Netzwerkanalysator kontaktiert werden. Die Kalibrierstandards bestehen aus jeweils zwei identisch langen Leitungselementen 1 der physikalischen Länge l mit der unbekannten Transmissionsmatrix L:
    Figure 00030001
    und bis zu drei identischen, symmetrischen und reziproken Obstakel-Netzwerken 2 mit der unbekannten Transmissionsmatrix Q:
    Figure 00030002
  • Mit der geforderten Reziprozitäts- und Symmetrieeigenschaft der Obstakel gilt für die Obstakelparameter: q11q22 – q12q21 = 1 (Reziprozität) (3) q12 = –q21 (Symmetrie). (4)
  • Im Rahmen der Selbstkalibrierung werden die unbekannten Kalibrierstandardparameter mit Hilfe des Multiple-N-Verfahrens bestimmt. Hierzu wird die Kaskadierung der Fehlerzweitore und der Kalibrierstandards in einer Transmissionsmatrixschreibweise mit der Transmissionsmatrix Pi, i = 0, .., 7, für die Gesamtanordnung und den Transmissionsmatrizen G und H für die Fehlerzweitore wie folgt geschrieben: P0 = G–1LLH P1 = G–1LLQH P2 = G–1LQLH P3 = G–1LQLQH P4 = G–1QLLH P5 = G–1QLLQH P6 = G–1QLQLH P7 = G–1QLQLQH (5)
  • Bei dem Multiple-N-Verfahren lassen sich jeweils drei Kalibrierstandards so kombinieren, dass es insgesamt fünf unterschiedliche Lösungstypen zur Berechnung der unbekannten Leitungs- und Obstakelparameter gibt.
  • Eine Auswahl von Kalibrierstandardkombination für den ersten Lösungstyp nach dem Multiple-N-Verfahren ist in (3) dargestellt. Nicht abgebildet sind die jeweils an der mittleren gestrichelten Linie spiegelsymmetrischen Strukturen. Die unbekannten Fehlerzweitore G und H werden in der Berechnung eliminiert, indem die Spurgleichungen aus dem Produkt der Transmissionsmatrizen zweier Standards gebildet werden. Dabei ist die Transmissionsmatrix eines Standards zu invertieren. Unter Ausnutzung der Ähnlichkeitstransformation der Spur einer quadratischen Matrix A: spur(X–1AX) = spur(A) (6)erhält man für die fünfte Struktur in (3) spur{P2P1 –1} = spur{G–1LQLH(G–1LLQH)–1} = spur{G–1LQLHH–1Q–1L–1L–1G} = spur{QLQ–1L–1} = α22 (7) spur{P6P1 –1} = spur{QLQLQ–1L–1L–1} = α34 (8) spur{P6P2 –1} = spur{Q} = α10. (9)
  • Die αij bezeichnen dabei diejenige Spurgleichung mit i Obstakel- und j Leitungselementen. Die αij ergeben sich aus Messwerten. Mit dem folgenden Zusammenhang für quadratrische, symmetrische, reziproke 2 × 2 Transmissionsmatrizen A und B, spur{A}spur{B} = spur{AB} + spur{AB–1}, (10)lassen sich die Gleichungen (7) und (8) in Abhängigkeit der Spurgrößen spur{L} und spur{QL} umformen. α22 = spur{Q}2 + spur{L}2 + spur{QL}2 – spur{Q}spur{L}spur{QL} – 2 = α210 + spur{L}2 + spur{QL}2 – α10spur{L}spur{QL} – 2 (11) α34 = (spur{QLQ–1L–1} – 2)spur{QL}spur{L} + spur{Q} = (α22 – 2)spur{QL}spur{L} + α10 (12)
  • Dieses Gleichungssystem läßt sich nach den Spurgrößen spur{QL} und spur{L} auflösen, so dass die unbekannten Leitungs- und Obstakelparameter bestimmt werden können.
  • Figure 00050001
  • Um die jeweils richtige Vorzeichenentscheidung treffen zu können, sind wie bei den bekannten Kalibrierverfahren Informationen über die ungefähren geometrischen Abmessungen der Kalbrierstandards erforderlich.
  • Die Kalibrierstandardkombination für den 2. Lösungstyp des Multiple-N-Verfahrens ist in (4) dargestellt. Auf die Abbildung der spiegelsymmetrischen Anordnung wurde wiederum verzichtet. Die Verknüpfung der Standards führt auf die folgenden Spurgleichungen: spur{P2P1 –1} = spur{QLQ–1L–1} = α22 (19) spur{P7P1 –1} = spur{QLQL–1} = β22 (20) spur{P7P2 –1} = spur{QLQLQL–1Q–1L–1} = β44. (21)
  • Mit βij wird der Unterschied in der Anzahl invertierter Matrixelemente bezogen auf αij zum Ausdruck gebracht. Die Gleichungen (19) bis (21) lassen sich mit dem Zusammenhang aus (10) in Abhängigkeit der Spurgrößen spur{Q}, spur{L} und spur{QL} umformen.
  • Figure 00060001
  • Mit dem Zusammenhang für α22 aus Gleichung (11) können die Gleichungen nach den Spurgrößen spur{L} und spur{QL} aufgelöst werden und die Obstakel- und Leitungselemente mit den Gleichungen (13) bis (18) wie beim 1. Lösungstyp berechnet werden.
  • Der für den 3. Lösungstyp benötigte Kalibrierstandard ist in (5) dargestellt. Die spiegelsymmetrische Kombination ist nicht aufgetragen. Dieser Typ liefert die Spurgleichungen: spur{P3P0 –1} = spur{QLQL–1} = β22 (24) spur{P5P0 –1} = spur{QLLQL–1L–1} = β24 (25) spur{P5P3 –1} = spur{QLQ–1L–1} = α22, (26)wobei sich β24 umformen läßt zu: β24 = spur{Q}2 – spur{L}222 – 2) – 2. (27)
  • Zusammen mit den Gleichungen (22) und (11) können spur{Q}, spur{L} und spur{QL} berechnet werden, die zur Bestimmung der Obstakel- und Leitungsparameter gemäß den Gleichungen (13) bis (18) entsprechend dem 1. Lösungstyp herangezogen werden.
  • Die Kalibrierstandards für den 4. Lösungstyp sind in (6) gezeigt. Die zugehörigen Spurgleichungen sind im Folgenden exemplarisch für den zweiten Fall aufgestellt. spur{P5P0 –1} = spur{QLLQL–1L–1} = β24 (28) spur{P7P0 –1} = spur{QLQLQL–1L–1} = α34 (29) spur{P7P5 –1} = spur{Q} = α10 (30)
  • Sie können mit Hilfe der Gleichungen (27) und (12) nach spur{L} und spur{QL} umgeformt werden, so dass die Obstakel- und Leitungsparameter wie bei dem 1. Lösungstyp gemäß den Gleichungen (13) bis (18) berechnet werden können.
  • Der 5. Lösungstyp, für den die möglichen Kalibrierstandards in (7) dargestellt sind, liefert die folgenden Spurgleichungen bei Betrachtung der ersten Anordnung: spur{P2P0 –1} = spur{Q} = α10 (31) spur{P7P0 –1} = spur{QLQLQL–1L–1} = α34 (32) spur{P7P2 –1} = spur{QLQLQL–1Q–1L–1} = β44 (33)
  • Mit den Gleichungen (12) und (23) können die Zusammenhänge in Abhängigkeit von spur{L} und spur{QL} umgeformt werden. Die Berechnung der Obstakel- und Leitungsparameter erfolgt entsprechend dem Vorgehen bei dem 1. Lösungstyp.
  • Nach durchgeführter Selbstkalibrierung sind die Kalibrierstandards vollständig bekannt und die Fehlerzweitore G und H des 7-Term-Modells können entsprechend der Kalibrierverfahren mit vollständig bekannten Kalibrierstandards bestimmt werden.
  • Literatur
    • [1] Schiek, B., Grundlagen der Hochfrequenz-Messtechnik, Springer-Verlag, Berlin Heidelberg, 1999, pp.154-167.
    • [2] Engen, G. F., Hoer, C. A., Thru-Reflect-Line: An improved technique for calibrating the dual six port automatic network analyzer, IEEE Trans. Microwave Theory Tech., vol. MTT-27, Dec. 1979, pp. 987-993.
    • [3] Eul, H.-J., Schiek, B., A Generalized Theory and New Calibration Procedures für Network Analyzer Self-Calibration, IEEE Trans. Microwave Theory Tech., vol. MTT-39, April 1991, pp. 724-731.
    • [4] Heuermann, H., Schiek, B., LNN (Line-Network-Network): Verfahren zur Kalibrierung von Netzwerkanalysatoren, Kleinheubacher Berichte, Bd. 36, 1992, pp. 327-335.

Claims (9)

  1. Multiple-N-Verfahren zur Kalibrierung vektorieller 4-Messstellen-Netzwerkanalysatoren, wobei drei Kalibrierstandards aus jeweils zwei Leitungselementen (1) unbekannter elektrischer Länge und aus bis zu drei unbekannten, identischen, symmetrischen, reziproken Obstakel-Netzwerken (2) aufgebaut sind, und wobei bei der Auswahl geeigneter Kombinationen von jeweils drei Kalibrierstandards zur Bestimmung der Leitungs- und Obstakelparameter berücksichtigt wird, dass • eine Obstakelposition nicht gleichzeitig für alle drei Kalibrierstandards mit einem Obstakel besetzt sein darf, • eine Obstakelposition nicht gleichzeitig für alle drei Kalibrierstandards ohne ein Obstakel besetzt sein darf, • mindestens ein Kalibrierstandard mindestens zwei Obstakel enthält, und • nicht alle Kalibrierstandards genau zwei Obstakel aufweisen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibrierstandards aus jeweils zwei Leitungselementen (1) mit bekannter elektrischer Länge bestehen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungselemente (1) und die Obstakel-Netzwerke (2) auf der Basis von Streifenleitungsschaltungen realisiert sind.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifenleitungsschaltungen ätztechnisch realisiert sind.
  5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Obstakel-Netzwerke (2) in Form von dielektrischen oder metallisch leitenden oder einer Kombination aus dielektrischen und metallisch leitenden Körpern realisiert sind, die unter Zuhilfenahme mechanischer oder elektromechanischer Schalter auf die jeweilige Streifenleitungsschaltung aufgesetzt oder in die Nähe gebracht werden können und auf diese Weise eine vollautomatische Kalibrierung ermöglichen.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Obstakel-Netzwerke (2) durch elektronische Schalter zugeschaltet werden können und so eine vollautomatische Kalibrierung zulassen.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Koplanar-Leitungen, Schlitzleitungen, Hohlleitungen und/oder dielektrische Leitungen verwendet werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalübertragung in Medien erfolgt, in denen elektromagnetische Wellen ausbreitungsfähig sind und die Obstakel in Form dielektrischer Platten zugeschaltet oder zugeführt werden können.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Medium der Freiraum ist.
DE2000147228 2000-09-23 2000-09-23 Multiple-N-Verfahren zur Kalibrierung vektorieller Netzwerkanalysatoren Expired - Lifetime DE10047228B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2000147228 DE10047228B4 (de) 2000-09-23 2000-09-23 Multiple-N-Verfahren zur Kalibrierung vektorieller Netzwerkanalysatoren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2000147228 DE10047228B4 (de) 2000-09-23 2000-09-23 Multiple-N-Verfahren zur Kalibrierung vektorieller Netzwerkanalysatoren

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10047228A1 DE10047228A1 (de) 2002-04-11
DE10047228B4 true DE10047228B4 (de) 2007-04-05

Family

ID=7657394

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2000147228 Expired - Lifetime DE10047228B4 (de) 2000-09-23 2000-09-23 Multiple-N-Verfahren zur Kalibrierung vektorieller Netzwerkanalysatoren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10047228B4 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004012218B4 (de) * 2003-09-02 2017-08-17 Rohde & Schwarz Gmbh & Co. Kg Verfahren zur robusten Kalibrierung vektorieller Netzwerkanalysatoren und entsprechende Kalibriereinrichtung
DE102004012217B4 (de) * 2003-09-02 2018-01-04 Rohde & Schwarz Gmbh & Co. Kg LR1R2-Verfahren zur Kalibrierung vektorieller Netzwerkanalysatoren und entsprechende Kalibriereinrichtung

Non-Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
ENGEN, Glenn F., HOER,Cletus A., "Thru-Reflect- Line": An Improved Technique for Calibrating the Dual Six Port Automatic Network Analyzer. In: IEEE Trans. Microwave Analyer. In: IEEE Trans. Microwave Theory and Techniques, Band MTT-27, Dez. 1979, S. 987-993 *
EUL, Hermann-Josef, SCHIEK, Burkhard, A Genera- lized Theory and New Calibration Procedures für Network Analyzer Self-Calibration. In: IEEE Trans. Micromave Theory and Techniques, Band MTT-39, April 1991, S. 724-731 *
Heuermann, Holger, SCHIEK, Burkhard, LNN (Line- Network-Network): Verfahren zur Kalibrierung von Netzwerkanalysatoren. In: Kleinheubacher Berichte, Bd. 36, 1992, S. 327-335 *
SCHIEK, Burkhard, Grundlagen der Hochfrequenz- Messtechnik, Springer-Verlag, Berlin Heidelberg, 1999, S. 154-167 *

Also Published As

Publication number Publication date
DE10047228A1 (de) 2002-04-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0706055B1 (de) Verfahren zum Kalibrieren eines Netzwerk-Analysators nach dem 7-Term-Prinzip
DE60034121T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur streuparameter-kalibrierung
DE10314811B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kalibrieren eines Netzwerkanalysators
EP0793110B1 (de) Verfahren zum Messen von elektronischen Messobjekten mittels eines Netzwerkanalysators
DE4332273C2 (de) Verfahren zum Kalibrieren eines Netzwerkanalysators
EP2156202B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kalibrierung von netzwerkanalysatoren mit einem kammgenerator
DE10311046A1 (de) Verfahren, Apparatur und Herstellungsartikel zum Charakterisieren einer Vorrichtung und zum Vorhersagen eines elektrischen Verhaltens der Vorrichtung in einer Schaltung
DE102013014175A1 (de) Verfahren zur Kalibrierung eines Messaufbaus
DE10338072A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kalibrieren eines Meßvorrichtungswegs und zum Messen einer Testvorrichtung in dem kalibrierten Meßvorrichtungsweg
DE102007027142B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kalibrierung eines Netzwerkanalysators für Messungen an differentiellen Anschlüssen
DE2404223B2 (de) Verfahren zur Messung der elektrischen Ladung von Teilentladungen und zur Ortung von Fehlerstellen in der Isolierung von isolierten Leitern
DE19957327B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Analyse von Mehrkanal-Bauteilen
EP1421400B1 (de) Verfahren zur fehlerkorrektur durch de-embedding von streuparametern, netzwerkanalysator und schaltmodul
DE112007002891T5 (de) Verfahren zum Korrigieren eines Hochfrequenzcharakteristikfehlers elektronischer Komponenten
DE10047228B4 (de) Multiple-N-Verfahren zur Kalibrierung vektorieller Netzwerkanalysatoren
DE3912795A1 (de) Verfahren zum kalibrieren eines netzwerkanalysators
DE10242932B4 (de) Das LRR-Verfahren zur Kalibrierung von vektoriellen 4-Messstellen-Netzwerkanalysatoren
DE19918697B4 (de) Kalibrierverfahren zur Durchführung von Mehrtormessungen basierend auf dem 10-Term-Verfahren
DE10116388B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kalibrierung vektorieller 4-Messstellen-Netzwerkanalysatoren
DE4433375C2 (de) Verfahren zum Kalibrieren eines Netzwerkanalysators
DE112022000158T5 (de) System und verfahren zum kompensieren des leistungsverlusts aufgrund einer hochfrequenz-signalsondenfehlanpassung (hf-signalsondenfehlanpassung) beim testen des leitfähigen signals
DE19918960B4 (de) Verfahren zur Kalibrierung eines n Meßtore und mindestens 2n Meßstellen aufweisenden vektoriellen Netzwerkanalysators
DE102014019008B4 (de) Verfahren zum Kalibrieren einer Messadaptierung mit zwei differentiellen Schnittstellen
DE102004012218B4 (de) Verfahren zur robusten Kalibrierung vektorieller Netzwerkanalysatoren und entsprechende Kalibriereinrichtung
DE102004012217B4 (de) LR1R2-Verfahren zur Kalibrierung vektorieller Netzwerkanalysatoren und entsprechende Kalibriereinrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: ROHDE & SCHWARZ GMBH & CO. KG, 81671 MUENCHEN, DE

8181 Inventor (new situation)

Inventor name: SCHIEK, BURKHARD, PROF. DR.-ING., 44801 BOCHUM, DE

Inventor name: ROLFES, ILONA, 58300 WETTER, DE

8110 Request for examination paragraph 44
8364 No opposition during term of opposition