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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung eines aus
Bildelementen rasterförmig zusammengesetzten
Kombinationsbildes, das als Grundlage zur dreidimensional wahrnehmbaren
Wiedergabe einer Szene/eines Gegenstandes geeignet ist, wobei auf
den Bildelementen einzelne Bildinformationen aus mehreren unterschiedlichen
Ansichten der Szene/des Gegenstandes dargestellt werden und die
darzustellenden Bildinformationen aus einem Datensatz auszuwählen sind,
in dem die in den Ansichten insgesamt verfügbaren Bildinformationen über die
Szene/den Gegenstand in räumlicher
Zuordnung gespeichert sind. Weiterhin bezieht sich die Erfindung
auf eine entsprechende Vorrichtung.
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Derartige
Kombinationsbilder werden in Anordnungen zur räumlichen Darstellung als Bildquelle benötigt, bei
denen mehrere Ansichten über
eine Anzeigeeinrichtung gleichzeitig visualisiert werden, um einen
besonders plastischen Raumeindruck mit realistischer Tiefenwirkung
zu erzeugen. Dazu enthalten die Kombinationsbilder beispielsweise
Bildinformationen aus unterschiedlichen Blickrichtungen (Perspektiven)
oder auch aus unterschiedlichen Tiefenebenen einer Szene oder eines
Gegenstandes, wobei von jeder Perspektivansicht bzw. jedem Schichtbild lediglich
Teile in dem Kombinationsbild enthalten und auf der Anzeigeeinrichtung,
beispielsweise einem LC-Display, zur Anzeige gebracht werden.
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Weitere
optische Elemente der Anordnung dienen dazu, die in dem Kombinationsbild
enthaltenen Bildinformationen der unterschiedlichen Ansichten für einen
Betrachter gleichzeitig wahrnehmbar zu machen, wie dies etwa in
stereoskopischen Verfahren mittels Brillen erfolgt, die für jedes
Auge einen eigenen Filter zur Bildkanaltrennung aufweisen.
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Andere
Methoden zur räumlichen
Sichtbarmachung der dargestellten Kombinationsbilder beruhen z.
B. auf optischen Elementen wie Lentikularen, Barriereschirmen, Wellenlängenfilterarrays
oder auch multifokalen Linsenarrays, wie beispielsweise in
DE 198 25 950 beschrieben.
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Der
räumliche
Wahrnehmungseindruck läßt sich
durch die gleichzeitige Visualisierung einer größeren Anzahl von Ansichten
verbessern, die an der Anzeigeeinrichtung zu generieren sind. Jedoch
steigt damit der Berechnungsaufwand, mit denen die Bildinformationen
für die
Bildelemente der einzelnen Ansichten aus einer vorgegebenen räumlichen
Datenbasis bestimmt werden müssen,
erheblich an.
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So
ist beispielsweise aus
EP
0 520 179 A2 ein autostereoskopisches photographisches
System bekannt, bei dem ein Kombinationsbild aus mehreren Ansichten
generiert wird. Dazu wird eine Verfahrensweise vorgeschlagen, bei
der virtuelle Zwischenansichten erzeugt werden. Die Erzeugung dieser
Zwischenansichten erfolgt unter Berücksichtigung geometrischer
Eigenschaften der Bildobjekte, wozu die Berücksichtigung aller vorhandenen
Bildinformationen erforderlich ist, um schließlich zur Darstellung des Kombinationsbildes
zu gelangen.
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Ein
weiterhin in
US 5,764,231
A beschriebenes Verfahren dient zur Erzeugung geometrischer Tiefenbilder
unter Verwendung von Computergraphiken. Dazu werden aus einem räumlichen
Geometriemodell unter Berücksichtigung
vorgegebener Parameter einzelne Ansichten erzeugt, aus denen dann ein
darzustellendes Kombinationsbild generiert wird.
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Dabei
werden alle vorhandenen Bildin formationen berücksichtigt und müssen demzufolge rechnerisch
verarbeitet werden. Der Effekt, der hiermit erzielt wird, besteht
vor allem in der Reduzierung der erforderlichen Speicherkapazität für die Bildin Formationen,
indem die einzelnen Ansichten zeitlich nacheinander erzeugt und
jeweils nach Erzeugung einer Ansicht sofort entsprechende Bildabschnitte
in ein Tiefenbild übernommen
werden. Dabei werden allerdings immer wieder komplette Ansichten
erzeugt, und es ist erforderlich, alle vorhandenen Bildinformationen
zu bearbeiten.
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Dies
gilt im übertragenen
Sinne auch für
die Anordnung zur räumlichen
Darstellung einer Szene/eines Gegenstandes nach
DE 200 02 149 U1 . Auch
hier werden Kombinationsbilder aus mehreren Ansichten generiert,
wobei ebenfalls mit verhältnismäßig großem Aufwand
alle vorhandenen Bildinformationen berücksichtigt werden müssen.
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Davon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem sich ein Kombinationsbild,
das Bildinformationen aus mehreren Ansichten einer Szene bzw. eines
Gegenstandes enthält, besonders
einfach aus einem bereits bestehenden Datensatz generieren läßt, in dem
die in den Ansichten insgesamt verfügbaren Bildin formationen über die
Szene/den Gegenstand in räumlicher
Zuordnung gespeichert sind. Weiterhin ist beabsichtigt, eine hierzu
geeignete Vorrichtung anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei
dem
- – eine
Zuordnungsvorschrift festgelegt und als Rechenschaltung in einem
Computer gespeichert wird, nach der jedes Bildelement genau einer
der vorhandenen Ansichten zuzuordnen ist,
- – eine
parametervariable Auswahlvorschrift festgelegt und als Rechenschaltung
gespeichert wird, nach der aus dem Datensatz in Abhängigkeit
vorgegebener Parameter zur Definition einer Ansicht die Bildinformationen
für die
betreffende Ansicht auszuwählen
sind und
- – dann
zur Bestimmung der auf einem Bildelement wiederzugebenden Bildinformation
mit beiden Rechenschaltungen nacheinander zunächst jedem Bildelement eine
Ansicht zugeordnet, dann aus der zugeordneten Ansicht eine jeweils
mit der Position eines Bildelementes korrespondierende Bildinformation
aus dem Datensatz ermittelt und
- – schließlich jede
ausgewählte
Bildinformation in Zuordnung zu einem Bildelement gespeichert wird.
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Im
Unterschied zu herkömmlichen
Erzeugungsverfahren für
Kombinationsbilder werden bei der erfindungsgemäßen Vorgehensweise lediglich diejenigen
Bildinformationen der einzelnen Ansichten berechnet, die später auch
in dem Kombinationsbild enthalten sind. Dadurch läßt sich
sowohl der Speicherbedarf als auch der Rechenaufwand für die Bilddarstellung
verringern. Aufgrund des schnelleren Ablaufes lassen sich so Echtzeit darstellungen
verwirklichen, mit denen Filmsequenzen räumlich dargestellt werden können.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann sowohl als Computerprogramm als auch hardwaretechnisch beispielsweise
in Form einer Grafikkarte implementiert werden und ist mit jeder
Art von Datenformaten verwendbar, die sich für die Beschreibung einer Szene
oder eines Gegenstandes im Raum eignen. Es ist überdies unabhängig davon,
in welcher Art und Weise die Bildinformationen für die einzelnen Ansichten aus
der räumlichen
Datenbasis gewonnen werden. Insoweit ist das erfindungsgemäße Verfahren mit
beliebigen bekannten Datenformaten einsetzbar. Dies gilt auch für die Art
der erhaltenen Ansichten, die, wie eingangs bereits erläutert, Perspektivansichten
aus unterschiedlichen räumlichen
Positionen in bezug auf die Szene bzw. den Gegenstand seien können, oder
aber auch Schichtbilder, welche lediglich Informationen über eine
bestimmte Raumebene der Szene bzw. des Gegenstandes enthalten.
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Die
eingangs genannte Aufgabe wird daher auch gelöst mit einer Vorrichtung zur
Erzeugung eines aus Bildelementen rasterförmig zusammengesetzten Kombinationsbildes,
mit dem eine Szene/ein Gegenstand dreidimensional wahrnehmbar wiedergegeben
wird, wobei auf den Bildelementen einzelne Bildinformationen aus
mehreren unterschiedlichen Ansichten der Szene/des Gegenstandes
dargestellt werden, die aus einem Datensatz auszuwählen sind. Diese
Vorrichtung umfaßt
- – eine
erste Speichereinrichtung zum Abspeichern einer Zuordnungsvorschrift,
nach der jedem einzelnen Bildelement eine der Ansichten zugeordnet
ist,
- – eine
zweite Speichereinrichtung zum Abspeichern einer parametervariablen
Auswahlvorschrift, nach der aus dem Datensatz in Abhängigkeit
vorgegebener Parameter zur Definition einer Ansicht die Bildinformationen
für die
jeweilige Ansicht zu bestimmen sind und durch
- – eine
Steuereinrichtung zur Bestimmung der Bildinformationen der Bildelemente
des Kombinationsbildes, die unter Zugriff auf die erste Speichereinrichtung
anhand der Zuordnungsvorschrift die dem jeweiligen Bildelement zugehörige Ansicht ermittelt,
für die
korrespondierende Position des Bildelementes in der betreffenden
Ansicht unter Zugriff auf die zweite Speichereinrichtung mittels der
Auswahlvorschrift die Bildinformation errechnet und diese anschließend in
Zuordnung zu dem Bildelement des Kombinationsbildes in einer weiteren
Speichereinrichtung abspeichert.
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Die
Erzeugung des Kombinationsbildes kann beispielsweise so erfolgen,
daß zunächst die
Bildelemente des Kombinationsbildes, die einer ersten Ansicht zugeordnet
sind, berechnet und die betreffenden Bildinformationen abgespeichert
werden. Dieser Vorgang wird für
alle weiteren Ansichten wiederholt. Diese Vorgehensweise ist dahingehend
vorteilhaft, daß auf
die jeweiligen Parameter, mit denen die erste Ansicht spezifiziert
wird, lediglich einmal zugegriffen werden muß, bis sämtliche über die Zuordnungsvorschrift
der betreffenden Ansicht zugeordneten Bildelemente abgearbeitet
worden sind.
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In
einer alternativen Ausführungsvariante des
erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die Bildelemente des Kombinationsbildes in einer ihrer Anordnung
entsprechenden Reihenfolge, beispielsweise zeilenweise oder auch
spaltenweise, berechnet und die betreffenden Bildinformationen abgespeichert.
Diese Vorgehensweise ist insbesondere vorteilhaft für Anzeigeeinrichtungen,
bei denen der Bildaufbau in entsprechender Art und Weise erfolgt.
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In
einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden
die berechneten Bildinformationen unmittelbar in einen Datensatz
mit einem zur Bilderzeugung an einem Display, insbesondere LC-Display,
geeigneten Format geschrieben. Durch eine somit entfallende Zwischenspeicherung
der ermittelten Bildinformationen ergibt sich eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit
verbunden mit einem schnellen Bildaufbau.
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Die
Auswahlvorschrift zur Berechnung der Bildinformationen der Ansichten
benötigt
als Eingangsinformation u.a. die Lage des entsprechenden Bildelementes
in dem Kombinationsbild. Hierfür
ist es denkbar, aus der Adresse des Bildelementes zunächst entsprechende
Lagekoordinaten abzuleiten und mit diesen die Berechnung der Bildinformationen für die betreffende
Ansicht vorzunehmen. Dieser Berechnungsaufwand kann allerdings verringert
werden, indem der Auswahlvorschrift eine dem Raster der Bildelemente
des Kombinationsbildes entsprechende Rasterstruktur, beispielsweise
ein Raster mit gleicher Spalten- und Zeilenzahl, zugrunde gelegt wird.
Durch eine Skalierung des Rasters der Bildelemente der jeweiligen
Ansicht entsprechend der Auswahlvorschrift kann auf der Grundlage
einer Orthogonalprojektion zur Berechnung der Bildinformationen bei
Zoomeffekten eine hohe Bildauflösung
erzielt werden.
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Vorzugsweise
ist das Kombinationsbild pixelweise aufgebaut. Zur Erzielung einer
hohen Bildqualität
wird dabei jedes Bildelement durch jeweils ein Subpixel des Kombina tionsbildes
repräsentiert. Übliche Pixel
enthalten beispielsweise drei Subpixel in unterschiedlichen Farben
wie rot, grün
und blau. Es sind jedoch auch andere Pixel mit vier Subpixeln sowie
andere Farbkombinationen möglich.
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Bisweilen
sind die in der räumlichen
Datenbasis enthaltenen Bildinformationen bezüglich der Farbinformation miteinander
verkettet, so daß sich die
Bildinformationen nicht gesondert für ein einziges Subpixel berechnen
lassen. Auch bei derartigen Rohdaten läßt sich jedoch eine erhebliche
Verringerung des Speicher- und Rechenaufwandes erzielen, indem dann
mittels der Auswahlvorschrift zu einem Bildelement-Subpixel die
Bildinformationen zu den weiteren Subpixeln des gleichen Pixels
berechnet werden, jedoch lediglich die zu den erstgenannten Subpixel
erhaltenen Bildinformationen in Zuordnung zu dem Bildelement-Subpixel
abgespeichert werden.
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Grundsätzlich ist
es möglich,
die Zuordnung der einzelnen Bildelemente des Kombinationsbildes zu
den Ansichten zufallsverteilt vorzunehmen. In diesem Fall muß jedoch
für jedes
Bildelement des Kombinationsbildes die entsprechende Zuordnungsinformation
abgespeichert werden. Dieser Aufwand läßt sich dadurch verringern,
daß die
Zuordnungsvorschrift lediglich für
eine Teilfläche
des Kombinationsbildes vorgegeben und abgespeichert wird, und daß das Kombinationsbild
aus einer Vielzahl von solchen aneinanderanschließenden Teilflächen gebildet
wird. Insbesondere im Hinblick auf die Darstellung des Kombinationsbildes über ein
LC-Display ist die Teilfläche
vorzugsweise rechteckig und besteht aus n Zeilen und m Spalten von
Subpixeln.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Darstellung
einer Anordnung zur räumlichen
Darstellung einer Szene oder eines Gegenstandes, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
arbeitet,
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2 eine Teilansicht eines
Kombinationsbildes in schematischer Darstellung, das Bildinformationen
aus acht Ansichten einer Szene bzw. eines Gegenstandes beinhaltet,
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3 das Kombinationsbild aus 2, wobei hier lediglich
die einer einzigen Ansicht (der Ansicht 1) zugeordneten Bildelemente
gekennzeichnet sind,
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4 eine weitere Ansicht des
in den 2 und 3 darstellten Kombinationsbildes,
wobei zu den in 3 markierten
Bildelement-Subpixeln die weiteren, zu dem jeweiligen Pixel gehörigen Subpixel
markiert sind,
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5 eine Teilansicht eines
weiteren Kombinationsbildes, das Bildinformationen aus vierzig Ansichten
beinhaltet,
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6 eine weitere Ansicht des
Kombinationsbildes aus 5,
wobei lediglich die einer einzigen Ansicht (der Ansicht 1) zugeordneten
Bildelemente markiert sind,
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7 eine Teilansicht eines
weiteren Kombinationsbildes, das Bildinformationen aus 72 Ansichten
beinhaltet, und in
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8 eine weitere Ansicht des
Kombinationsbildes aus 7,
wobei lediglich die zu einer einzigen Ansicht (der Ansicht 1) gehörigen Bildelemente markiert
sind.
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Die
in 1 dargestellte Anordnung
zur räumlichen
Darstellung einer Szene bzw. eines Gegenstandes umfaßt eine
Anzeigeeinrichtung 1, die u.a. ein LC-Display aufweist, über das
ein Kombinationsbild zur Anzeige gebracht wird. Das Kombinationsbild
enthält
dabei gleichzeitig Bildinformationen aus mehreren verschiedenen
Perspektivansichten einer Szene und wird in einer Recheneinrichtung 2 der
Anordnung generiert. Weiterhin ist eine Eingabevorrichtung 3 vorgesehen, über welche
der Benutzer Einfluß auf
die Generierung des Kombinationsbildes nehmen kann.
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Die
Recheneinrichtung 2 umfaßt neben einer Steuereinrichtung 4 weiterhin
eine Speichereinrichtung 5, in der Informationen über eine
Szene oder einen Gegenstand wie beispielsweise die geometrische
Struktur, Farbe und gegebenenfalls weitere physikalische Eigenschaften
und Zuordnungsinformationen in Form einer räumlichen Datenbasis abgelegt
sind. Die entsprechenden Datenformate, wie z. B. VRML 97 oder räumliche
Koordinatensysteme etc., sind dem Fachmann bekannt und bedürfen hier keiner
näheren
Erläuterung.
Weiterhin umfaßt
die Recheneinrichtung eine Speichereinrichtung 6, in der eine
Zuordnungsvorschrift abgelegt ist, nach der jedem einzelnen Bildelement
des aus den Bildelementen rasterförmig aufgebauten Kombinationsbildes
genau eine der verschiedenen Ansichten zugeordnet ist.
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In
einer weiteren Speichereinrichtung 7 ist eine Auswahlvorschrift
abgespeichert, mit der aus der räumlichen
Datenbasis – entsprechend
dem Datenformat dieser räumlichen
Datenbasis – die
Bildinformationen für
eine Ansicht errechnet werden können.
Diese zweite Rechenvorschrift, welche beispielsweise eine einfache
Orthogonalprojektion auf ein XYZ-Koordinatensystem beschreibt, ist
parametervariabel ausgebildet, um unter schiedliche Ansichten auf
die Szene bzw. den Gegenstand definieren zu können. Wird das Kombinationsbild
aus mehreren Perspektivansichten auf die Szene bzw. den Gegenstand
zusammengesetzt, so repräsentieren
die Parameter beispielsweise die unterschiedlichen Positionen, aus
denen eine „virtuelle" Kamera in Richtung der
Szene bzw. des Gegenstandes blickt. Diese Parameter können über die
Eingabeeinrichtung 3 eingegeben und in einer weiteren Speichereinrichtung 8 abgelegt
werden.
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Beispielsweise
könnten
die Positionen der „virtuellen" Kamera so gewählt werden,
daß jeweils eine
Kameraposition, der dieser Kameraposition nächste Punkt der Szene/des Gegenstandes
und eine weitere, zur erstgenannten Kameraposition benachbarte Kameraposition
in dieser Reihenfolge einen Winkel von 1° einschließen.
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Eine
erste Zuordnungsvorschrift der Bildelemente zu den einzelnen Ansichten
ist in 2 anhand eines
Kombinationsbildes aus acht Ansichten beispielhaft dargestellt.
Die Kombinationsvorschrift wird dabei vollständig durch eine Elementarzelle
beschrieben, die in 2 gepunktet
hervorgehoben ist und eine rechteckige Teilfläche des Kombinationsbildes
darstellt. Die Elementarzelle umfaßt hier Bildelemente in acht
Zeilen und acht Spalten, die in regelmäßiger Abfolge mit den Nummern
der jeweils zugeordneten Ansicht belegt sind.
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Dabei
korrespondiert jedes Bildelement mit einem Subpixel R, G bzw. B
des LC-Displays,
das je Pixel drei Subpixel R, G, B in den Farben rot, grün und blau
umfaßt.
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Eine
Vielzahl solcher unmittelbar aneinanderanschließende Elementarzellen bzw.
Teilflächen überdecken
ein Kombinationsbild, das beispielsweise aus 3072×768 Bildelementen
besteht. Insofern die Ränder
von außenliegenden
Elementarzellen nicht mit dem Formatrand des Kombinationsbildes
zusammenfallen, werden die überragenden
Bildelemente ignoriert, da diesen de facto keine realen Bildelemente
an dem Kombinationsbild gegenüberstehen.
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Zur
Bestimmung der Bildinformationen eines Bildelementes des Kombinationsbildes
wird nun zunächst
gesteuert durch die Steuereinrichtung 4 mittels der Zuordnungsvorschrift
die zugehörige
Ansicht ermittelt und für
die korrespondierende Position in der betreffenden Ansicht mittels
der Auswahlvorschrift die Bildinformation errechnet. Diese wird
anschließend
in Zuordnung zu dem betreffenden Bildelement in einer weiteren Speichereinrichtung 9 der Recheneinrichtung 2 abgespeichert.
Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis sämtliche Bildelemente des Kombinationsbildes
ausgerechnet sind.
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Letzteres
wird dann über
das LC-Display angezeigt, wobei unmittelbar auf die in der weiteren Speichereinrichtung 9 enthaltenen
Bilddaten zurückgegriffen
wird.
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Das
so kombinierte Bild enthält
folglich gemäß der Kombinationsvorschrift
nach 2 Bildelemente
aus acht verschiedenen Ansichten, wobei aus jeder der Ansichten
im Mittel nur 12,5 % der theoretisch möglichen Bildelemente zur Ansicht
gelangen. Da hier lediglich die tatsächlich in dem Kombinationsbild
benötigten
Bildelemente berechnet werden, läßt sich
das Verfahren mit geringem Speicherbedarf und Rechenaufwand durchführen. In 3 ist für die vorstehend erläuterte Berechnungsvorschrift
dargestellt, welche Bildelemente aus einer einzigen Perspektivansicht
(der Ansicht 1) überhaupt
berechnet werden müssen.
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Ist
es mit den in der Datenbasis enthaltenen Daten oder mit der Berechnungsvorschrift
nicht ohne weiteres möglich,
die Bildinformationen für
ein einzelnes Farbpixel eines LC-Displays zu berechnen, so werden
für das
betreffende Subpixel zunächst
die Bildinformationen für
das zugehörige
Pixel bzw. Subpixel-Triplett RGB berechnet. Anschließend wird dann
die für
das gewünschte
Subpixel erhaltene Bildinformation ausgewählt und in der weiteren Speichereinrichtung 9 in
Zuordnung zu dem entsprechenden Bildelement abgelegt.
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4 zeigt die für die Zuordnungsvorschrift aus 2 zu berechnenden Subpixel-Tripletts RGB bzw.
Pixel. Die tatsächlich
in das Kombinationsbild übernommenen
Bildinformationen unterscheiden sich jedoch nicht von der in 3 dargestellten Struktur.
Der dabei entstehende Rechenaufwand ist zwar etwas höher, als
wenn nur die Subpixel direkt ausgerechnet werden. Gleichwohl läßt sich
hierdurch noch eine effiziente Berechnung durchführen, da lediglich ein Teil
der Informationen für
die einzelnen Ansichten ausgerechnet werden muß.
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5 zeigt beispielhaft eine
weitere Zuordnungsvorschrift mit einer Elementarzelle bzw. Teilfläche, die
Bildelemente mit Informationen aus vierzig Ansichten aufweist. Die
hier verwendete Elementarzelle, die in 5 wiederum hervorgehoben dargestellt
ist, umfaßt
10×40
Subpixel.
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In 6 sind wiederum nur die
für eine
einzige Ansicht (der Ansicht 1) benötigten Bildelemente bzw. Subpixel
dargestellt. Die entsprechenden Anordnungsmuster für die weiteren
Ansichten lassen sich durch ein einfaches Verschieben des in 6 dargestellten Musters
in Richtung der Achsen i und j generieren, wobei allerdings ein
Springen über
die Ränder
der Elementarzelle bzw. der Teilfläche zu beachten ist.
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Schließlich ist
in den 7 und 8 ein drittes Beispiel für eine Kombinationsvorschrift
bildlich dargestellt, mit der die Bildinformationen aus 72 unterschiedlichen
Ansichten den Bildelementen eines Kombinationsbildes zugeordnet
werden. Die hier verwendete Elementarzelle umfaßt 8×9 Subpixel, so daß in der
rechteckigen Elementarzelle jede Ansicht durch genau ein Subpixel
repräsentiert
ist, wie dies insbesondere anhand von 8 erkennbar
ist, in der lediglich die einer gemeinsamen Ansicht (der Ansicht 1)
zugeordneten Subpixel markiert sind und die Elementarzelle durch
Hervorhebung angedeutet ist.
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In
sämtlichen
Fällen
ergibt sich eine erhebliche Einsparung an Speicherplatz und Rechenaufwand
im Vergleich zu herkömmlichen
Verfahren, bei denen zunächst
für jede
der Ansichten sämtliche
Bildelemente berechnet und danach eine Auswahl der in das Kombinationsbild
einzubringenden Bildinformationen erfolgt.
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- 1
- Anzeigeeinrichtung
- 2
- Recheneinrichtung
- 3
- Eingabevorrichtung
- 4
- Steuereinrichtung
- 5
- Speichereinrichtung
für die
Datenbasis
- 6
- Speichereinrichtung
für die
Zuordnungsvorschrift
- 7
- Speichereinrichtung
für die
Auswahlvorschrift
- 8
- Speichereinrichtung
für Eingabeparameter
- 9
- Speichereinrichtung
für das
Kombinationsbild
- i,
j
- Achsen
des Kombinationsbildrasters