DE10045413A1 - Pneumatisches Federungssystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Pneumatisches Federungssystem für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein pneumatisches Federungssystem für ein Fahrzeug, das mindestens an einer Fahrzeugachse an jeder Fahrzeugseite ein pneumatisches Abstützaggregat aufweist, über das ein Fahrzeugrad am Fahrzeugaufbau abgestützt ist. Die Abstützaggregate einer Fahrzeugachse enthalten dabei jeweils eine Pneumatikkammer, in der sich ein Pneumatikpolster befindet, über welches das Abstützaggregat seine Abstützkräfte zwischen Fahrzeugrad und Fahrzeugaufbau überträgt. DOLLAR A Um den Aufwendungsbereich eines derartigen Federungssystems zu vergrößern, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass für die Pneumatikkammern einer Fahrzeugachse jeweils ein hydropneumatischer Druckspeicher vorgesehen ist, der einen Pneumatikraum und einen Hydraulikraum sowie eine diese Räume voneinander trennende Membran aufweist. Die Pneumatikkammer des einen Abstützaggregates ist mit dem Pneumatikraum des einen Druckspeichers und die Pneumatikkammer des anderen Abstützaggregates ist mit dem Pneumatikraum des anderen Druckspeichers kommunizierend verbunden. Der Hydraulikraum des einen Drcukspeichers ist an einen ersten Anschluss und der Hydraulikraum des anderen Druckspeichers ist an einen zweiten Anschluss einer invertierbaren Hydraulikpumpe angeschlossen, die in Abhängigkeit ihrer Betätigung Hydraulikmittel von dem einen Hydraulikraum zum anderen Hydraulikraum fördert.
Description
Die Erfindung betrifft ein pneumatisches Federungssystem für
ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1.
Aus der DE 195 03 593 C1 ist ein derartiges pneumatisches
Federungssystem bekannt, das bei einem Kraftfahrzeug an einer
Vorderachse und an einer Hinterachse jeweils an jeder
Fahrzeugseite ein pneumatisches Abstützaggregat aufweist, über
das jeweils ein Fahrzeugrad am Fahrzeugaufbau abgestützt ist.
Ein solches Abstützaggregat enthält eine Pneumatikkammer, in
der sich ein Pneumatikpolster befindet, über welches das
Abstützaggregat seine Abstützkräfte zwischen Fahrzeugrad und
Fahrzeugaufbau überträgt. Beispielsweise kann ein derartiges
Abstützaggregat nach Art eines Kolben-Zylinder-Aggregates
aufgebaut sein, bei dem ein Kolben im Zylinder die
Pneumatikkammer begrenzt, wobei der Kolben über eine
Kolbenstange zum Beispiel am Fahrzeugrad abgestützt ist,
während der Zylinder am Fahrzeugaufbau abgestützt ist. Das in
der Pneumatikkammer eingeschlossene Pneumatikpolster stützt
den Kolben am Zylinder ab und bewirkt so eine gefederte
Kraftübertragung zwischen Kolben und Zylinder und somit
zwischen Fahrzeugrad und Fahrzeugaufbau.
Aus der EP 0 426 995 A2 ist ein hydropneumatisches
Federungssystem für ein Fahrzeug bekannt, bei dem jedem
Fahrzeugrad ein hydraulisches Abstützaggregat zugeordnet ist,
um das jeweilige Fahrzeugrad am Fahrzeugaufbau abzustützen.
Eine Hydraulikkammer des Abstützaggregates enthält ein
Hydraulikmittel, über welches das Abstützaggregat seine
Abstützkräfte zwischen Fahrzeugrad und Fahrzeugaufbau
überträgt. Mit dieser Hydraulikkammer kommuniziert ein
Hydraulikraum eines hydropneumatischen Druckspeichers. In
diesem Druckspeicher ist außerdem ein Pneumatikraum
vorgesehen, der vom Hydraulikraum durch eine flexible Membran
getrennt ist. Auf diese Weise kann auch bei dem hydraulisch
arbeitenden Abstützaggregat eine Federwirkung erzielt werden.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für ein pneumatisches Federungssystem der eingangs genannten
Art eine Ausführungsform anzugeben, die den Einsatzbereich und
die Funktionalität des Federungssystems vergrößert.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch ein Federungssystem
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, Mittel
bereit zu stellen, die es ermöglichen, das für die Erzielung
der Federungswirkung zur Verfügung stehende Pneumatikvolumen
bei dem einen Abstützaggregat einer Fahrzeugachse zu
vergrößern und dabei gleichzeitig das entsprechende
Pneumatikvolumen beim anderen Abstützaggregat der selben
Fahrzeugachse zu reduzieren. Durch die Beeinflussung der für
die Federungseigenschaften der Abstützaggregate zuständigen
Pneumatikvolumina kann das Wankverhalten des Fahrzeugs
beeinflusst werden. Auf diese Weise kann somit in das
pneumatische Federungssystem eine neue Funktion, nämlich eine
Wankstabilisierung, integriert werden.
Die Erfindung schlägt dazu vor, für die Pneumatikkammern einer
Fahrzeugachse jeweils einen hydropneumatischen Druckspeicher
vorzusehen, der einen Pneumatikraum und Hydraulikraum sowie
eine diese Räume voneinander trennende Membran aufweist. Die
Pneumatikkammer des einen Abstützaggregates ist dann mit dem
Pneumatikraum des einen Druckspeichers kommunizierend
verbunden, während die Pneumatikkammer des anderen
Abstützaggregates mit dem Pneumatikraum des anderen
Druckspeichers kommunizierend verbunden ist. Desweiteren ist
eine invertierbare Hydraulikpumpe vorgesehen, an deren ersten
Anschluss der Hydraulikraum des einen Druckspeichers und an
deren zweiten Anschluss der Hydraulikraum des anderen
Druckspeichers angeschlossen ist. Diese Hydraulikpumpe kann
dann in Abhängigkeit ihrer Betätigung bzw. Ansteuerung
Hydraulikmittel von dem einen Hydraulikraum zum anderen
Hydraulikraum fördern. Durch diese Betätigung der
Hydraulikpumpe kann in dem einen Druckspeicher das Volumen des
Hydraulikraums vergrößert werden, wobei sich gleichzeitig das
Volumen des damit gekoppelten Pneumatikraums entsprechend
verkleinert. Durch die hydraulische Kopplung der
Hydraulikräume der beiden Druckspeicher wird beim anderen
Druckspeicher dabei gleichzeitig das Volumen des
Hydraulikraums verkleinert, während das Volumen des damit
gekoppelten Pneumatikraums zunimmt. Da die Pneumatikräume der
Druckspeicher mit den Pneumatikkammern der Abstützaggregate
gekoppelt sind, wird durch den Hydraulikmittelstrom bei jedem
Abstützaggregat das zur Verfügung stehende, für die
Federwirkung verantwortliche Pneumatikvolumen variiert. Durch
die hydraulische Kopplung der für die Federwirkung
verantwortlichen Pneumatikvolumina der beiden Abstützaggregate
einer Fahrzeugachse kann eine besonders schnelle
Volumenänderung bzw. eine dynamische Druckänderung in den
Pneumatikkammern erzielt werden. Durch diese Maßnahme wird
auch die Federcharakteristik der Abstützaggregate beeinflusst.
Bei einer entsprechenden Ansteuerung der Hydraulikpumpe kann
einer Wankbewegung des Fahrzeuges aktiv entgegen gewirkt
werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann eine Steuerung
vorgesehen sein, welche die Hydraulikpumpe im Sinne einer
Wankstabilisierung des Fahrzeuges betätigt bzw. ansteuert. Es
ist klar, dass diese Steuerung mit entsprechenden Signalen
versorgt wird, die mit dem Wankverhalten des Fahrzeuges
korrelieren. Zur Erzeugung derartiger Signale ist eine
entsprechende Sensorik vorgesehen.
Eine besonders vorteilhafte Anwendung der Erfindung wird darin
gesehen, dass das erfindungsgemäße Federungssystem zur
Durchführung einer Wankstabilisierung bei einem Kraftfahrzeug
verwendet wird.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der
zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Die einzige Fig. 1 zeigt eine schaltplanmäßige
Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen pneumatischen
Federungssystems.
Entsprechend Fig. 1 weist ein erfindungsgemäßes
Federungssystem 1 zumindest für eine Achse 2 eines im übrigen
nicht dargestellten Kraftfahrzeuges, z. B. Lastkraftwagen,
Omnibus, Personenkraftwagen, zwei pneumatische
Abstützaggregate 3 und 4 auf. Jedes dieser Abstützaggregate 3,
4 ist einer Fahrzeugseite zugeordnet und stütz dort ein
zugehöriges Fahrzeugrad 5 bzw. ein Fahrzeugrad 6 an einem
Fahrzeugaufbau 7 ab.
Entsprechend der Darstellung gemäß Fig. 1 werden im folgenden
paarweise angeordnete Bauteile auch mit "links" bzw. "rechts"
näher bezeichnet.
Jedes Abstützaggregat 3, 4 enthält eine Pneumatikkammer 8 bzw.
9. Jede dieser Pneumatikkammern 8, 9 enthält Pneumatikmittel,
z. B. Luft, das ein Pneumatikpolster bildet.
Die pneumatischen Abstützaggregate 3 und 4 sind hier als
Kolben-Zylinder-Aggregate aufgebaut und weisen somit jeweils
einen Zylinder 10 auf, der hier am Fahrzeugaufbau 7 abgestützt
ist. In diesem Zylinder 10 ist ein Verdränger, hier ein Kolben
11 axial verstellbar gelagert, der im Zylinder 10 die
jeweilige Pneumatikkammer 8 bzw. 9 begrenzt. Der Kolben 11 ist
an einer Kolbenstange 12 befestigt, die aus dem Zylinder 10
herausgeführt ist und z. B. über einen Lenker 13 am jeweiligen
Fahrzeugrad 5 bzw. 6 abgestützt ist. Dementsprechend erfolgt
die Abstützung der Fahrzeugräder 5, 6 über die
Pneumatikkammern 8 und 9 bzw. über das jeweils darin
enthaltene Pneumatikpolster. Die Federeigenschaften der
Abstützaggregate 3, 4 werden dabei durch das eingeschlossene
Pneumatikvolumen und den darin herrschenden Druck bestimmt.
Die Pneumatikkammern 8, 9 sind über eine entsprechende
Pneumatikleitung 14 bzw. 15 jeweils an eine Druckversorgung
einer Niveauregulierungseinrichtung angeschlossen, die es
ermöglicht, die Volumina der Pneumatikkammern 8, 9 zu
verändern. In den Pneumatikleitungen 14 und 15 sind dabei
entsprechende Ventilmittel 16 angeordnet.
Für jede Pneumatikkammer 8 und 9 ist ein hydropneumatischer
Druckspeicher, nämlich ein linker Druckspeicher 17 und ein
rechter Druckspeicher 18, vorgesehen. Jeder Druckspeicher 17,
18 enthält einen Pneumatikraum 19 bzw. 20 sowie einen
Hydraulikraum 21 bzw. 22. Diese beiden Räume 19 und 21 bzw. 20
und 22 sind durch eine Membran 23 bzw. 24 voneinander
getrennt. Diese Membran 23, 24 ist flexibel bzw. nachgiebig
ausgebildet und besteht aus einem geeigneten elastischen
Material.
Die Druckkammer des linken Abstützaggregates 3 ist über eine
Verbindungsleitung 25 mit dem Pneumatikraum 19 des linken
Druckspeichers 17 kommunizierend verbunden. In entsprechender
Weise ist auch die Pneumatikkammer 9 des rechten
Abstützaggregates 4 über eine Verbindungsleitung 26 mit dem
Pneumatikraum 20 des rechten Druckspeichers 18 kommunizierend
verbunden. Dementsprechend wird bei den Abstützaggregaten 3, 4
das für die Federungswirkung verantwortliche Pneumatikvolumen
durch das jeweilige Volumen der Pneumatikräume 19 bzw. 20
mitbestimmt.
Desweiteren ist eine Pumpeneinheit 27 vorgesehen, die eine
Hydraulikpumpe 28 sowie einen elektromotorischen Antrieb 29
enthält, der die Hydraulikpumpe 28 antreibt. Die Pumpeneinheit
27 bzw. die Hydraulikpumpe 28 weist zwei Anschlüsse, nämlich
einen ersten Anschluss 30 und einen zweiten Anschluss 31 auf.
Während der erste Anschluss 30 über eine Verbindungsleitung 32
mit dem Hydraulikraum 21 des linken Druckspeichers 17
verbunden ist, verbindet eine Verbindungsleitung 33 den
zweiten Anschluss 31 mit dem Hydraulikraum 22 des rechten
Druckspeichers 18. Die Hydraulikpumpe 28 ist invertierbar
ausgebildet und kann so betätigt werden, dass sie entweder vom
ersten Anschluss 30 zum zweiten Anschluss 31 oder umgekehrt
fördert. Vorzugsweise ist die Hydraulikpumpe 28 so
ausgebildet, dass sie in einem unbetätigten Zustand keine
Hydraulikmittelströmung zwischen ihren Anschlüssen 30 und 31
zulässt; die Hydraulikverbindung zwischen den Hydraulikräumen
21 und 22 der beiden Druckspeicher 17, 18 ist dann gesperrt.
Für die Betätigung bzw. Ansteuerung der Pumpeneinheit 27 ist
eine Steuerung 34 vorgesehen, die in Abhängigkeit von mit dem
Wankzustand des Fahrzeuges korrelierenden Signalen den
Elektromotor 29 und somit die Hydraulikpumpe 28 betätigt. Die
mit dem Wankverhalten korrellierenden Signale erhält die
Steuerung 34 beispielsweise von einer Sensorik, die hier mit
35 symbolisiert ist.
Das erfindungsgemäße pneumatische Federungssystem 1 arbeitet
wie folgt:
Im Fahrbetrieb auftretende Relativbewegungen zwischen den Fahrzeugrädern 5, 6 und dem Fahrzeugaufbau 7 werden durch die Federungseigenschaft der Abstützaggregate 3 und 4 gefedert. Über eine entsprechende Betätigung der Ventilmittel 16 kann Mittels einer Niveauregulierungseinrichtung das Volumen der Pneumatikkammern 8 und 9 variiert werden, um beispielsweise eine Niveauanhebung oder Niveauabsenkung des Fahrzeugaufbaus 7 relativ zu einer Fahrbahn 36 einzustellen.
Im Fahrbetrieb auftretende Relativbewegungen zwischen den Fahrzeugrädern 5, 6 und dem Fahrzeugaufbau 7 werden durch die Federungseigenschaft der Abstützaggregate 3 und 4 gefedert. Über eine entsprechende Betätigung der Ventilmittel 16 kann Mittels einer Niveauregulierungseinrichtung das Volumen der Pneumatikkammern 8 und 9 variiert werden, um beispielsweise eine Niveauanhebung oder Niveauabsenkung des Fahrzeugaufbaus 7 relativ zu einer Fahrbahn 36 einzustellen.
Während des Fahrbetriebes kann es dazu kommen, dass im Bereich
der Fahrzeugachse 2 ein Wanken des Fahrzeugaufbaus 7 angeregt
wird. Die Sensorik 35 generiert permanent ein damit
korrelierendes Signal und übermittelt dies an die Steuerung
34. Die Steuerung 34 ist dabei so ausgebildet, dass sie -
oberhalb bestimmter Schwellwerte - stabilisierende
Gegenmaßnahmen iniziiert. Wenn beispielsweise der
Fahrzeugaufbau 7 im Verlaufe einer Wankschwingung sich so
bewegt, dass sich der Aufbau 7 dem linken Fahrzeugrad 5
annähert, während er sich vom rechten Fahrzeugrad 6 entfernt,
wird die Hydraulikpumpe 28 so angesteuert, dass sie
Hydraulikmittel vom zweiten Anschluss 31 zum ersten Anschluss
30 fördert. Dementsprechend reduziert sich das Volumen des
Hydraulikraumes 22 des rechten Druckspeichers 18, während sich
das Volumen des Hydraulikraumes 21 des linken Druckspeichers
17 vergrößert. Dementsprechend vergrößert sich das Volumen des
Pneumatikraumes 20 im rechten Druckspeicher 18, wodurch der
Kolben 11 im rechten Abstützaggregat 4 zur Verkleinerung der
Pneumatikkammer 9 tiefer in den zugehörigen Zylinder 10
einfahren kann. Dabei reduziert sich der Abstand zwischen dem
rechten Fahrzeugrad 6 und dem Fahrzeugaufbau 7. In
entsprechender Weise reduziert sich im linken Druckspeicher 17
das Volumen des Pneumatikraumes 19, wodurch der Kolben 11 im
linken Abstützaggregat 3 zur Vergrößerung der Pneumatikkammer
8 aus dem zugehörigen Zylinder 10 ausfährt. Auf diese Weise
vergrößert sich der Abstand zwischen dem linken Fahrzeugrad 5
und dem Fahrzeugaufbau 7.
Die durch die Dynamik des Vorganges auftretenden
Druckänderungen im Pneumatiksystem, die sich insbesondere
durch das Einferdern bzw. Ausfedern der Abstützaggregate 3, 4
ergeben, überlagern dabei die Verdrängunswirkung, die durch
den Hydraulikmitteltransport zwischen den Hydraulikräumen 21
und 22 im Pneumatiksystem erzeugt wird. Dementsprechend
bewirkt eine dynamische Volumenänderung in den Hydraulikräumen
21, 22 und Pneumatikräumen 19, 20 zunächst eine entsprechende
Druckänderung in den Pneumatikkammern 8, 9. Die an den Kolben
11 wirkenden Druckkräfte nehmen dann zu bzw. ab und versuchen,
die Kolenstange 12 aus- bzw. einzufahren und zwar gegensinnig
zur aktuellen Wankschwingung.
Durch diese Maßnahmen werden die Amplituden der
Wankschwingungen reduziert, wodurch sich eine stabilisierende
Wirkung ausbilden lässt. Beim Zurückschwingen des
Fahrzeugaufbaus 7, d. h. wenn sich der Fahrzeugaufbau 7 dem
rechten Fahrzeugrad 6 nähert, während er sich vom linken
Fahrzeugrad 5 entfernt, wird die Hydraulikpumpe 28 von der
Steuerung 34 invers betrieben, so dass nunmehr das Volumen des
Hydraulikraumes 22 des rechten Druckspeichers 18 auf Kosten
des Volumens des Hydraulikraums 21 des linken Druckspeichers
17 vergrößert wird.
Da die Erfindung mit einem Hydraulikmittel als Kopplungsmittel
für die Veränderung federnden Pneumatikvolumen arbeitet, kann
die Änderung der Pneumatikvolumina relativ rasch und relativ
genau dosiert durchgeführt werden. Auf diese Weise lässt sich
somit eine effektive Wankstabilisierung realisieren.
Es ist klar, dass das erfindungsgemäße Federungssystem 1 bei
einem Fahrzeug an zwei oder mehr Achsen mit der
Wankstabilisierungsanordnung gemäß Fig. 1 ausgestattet sein
kann.
Claims (6)
1. Pneumatisches Federungssystem für ein Fahrzeug, das
mindestens an einer Fahrzeugachse (2) an jeder Fahrzeugseite
ein pneumatisches Abstützaggregat (3, 4) aufweist, über das
ein Fahrzeugrad (5, 6) am Fahrzeugaufbau (7) abgestützt ist,
wobei die Abstützaggregate (3, 4) einer Fahrzeugachse (2)
jeweils eine Pneumatikkammer (8, 9) enthalten, in der sich ein
Pneumatikpolster befindet, über welches das Abstützaggregat
(3, 4) seine Abstützkräfte zwischen Fahrzeugrad (5, 6) und
Fahrzeugaufbau (7) überträgt,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die Pneumatikkammern (8, 9) einer Fahrzeugachse (2)
jeweils ein hydropneumatischer Druckspeicher (17, 18)
vorgesehen ist, der einen Pneumatikraum (19, 20) und einen
Hydraulikraum (21, 22) sowie eine diese Räume (19, 20, 21, 22)
voneinander trennende Membran (23, 24) aufweist, wobei die
Pneumatikkammer (8) des einen Abstützaggregates (3) mit dem
Pneumatikraum (19) des einen Druckspeichers (17) und die
Pneumatikkammer (9) des anderen Abstützaggregates (4) mit dem
Pneumatikraum (20) des anderen Druckspeichers (18)
kommunizierend verbunden ist und wobei der Hydraulikraum (21)
des einen Druckspeichers (17) an einen ersten Anschluss (30)
und der Hydraulikraum (22) des anderen Druckspeichers (18) an
einen zweiten Anschluss (31) einer invertierbaren
Hydraulikpumpe (28) angeschlossen ist, die in Abhängigkeit
ihrer Betätigung und/oder Ansteuerung Hydraulikmittel von dem
einen Hydraulikraum (21, 22) zum anderen Hydraulikraum (22,
21) fördert.
2. Federungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pneumatikkammern (8, 9) der Abstützaggregate (3, 4)
jeweils an eine Pneumatikversorgung angeschlossen sind, die
eine Niveauregulierung des Fahrzeugaufbaus (7) über die
Abstützaggregate (3, 4) ermöglicht.
3. Federungssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Steuerung (34) vorgesehen ist, welche die
Hydraulikpumpe (28) im Sinne einer Wankstabilisierung des
Fahrzeuges betätigt und/oder ansteuert.
4. Federungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hydraulikpumpe (28) einen elektromotorischen Antrieb
(29) aufweist.
5. Federungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hydraulikpumpe (28) so ausgebildet ist, dass sie im
unbetätigten Zustand keine Hydraulikmittelströmung zwischen
ihren Anschlüssen (30, 31) zulässt.
6. Verwendung eines pneumatischen Federungssystems nach einem
der Ansprüche 1 bis 4 zur Durchführung einer
Wankstabilisierung bei einem Kraftfahrzeug, das mit dem
pneumatischen Federungssystem (1) ausgestattet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000145413 DE10045413A1 (de) | 2000-09-14 | 2000-09-14 | Pneumatisches Federungssystem für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000145413 DE10045413A1 (de) | 2000-09-14 | 2000-09-14 | Pneumatisches Federungssystem für ein Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10045413A1 true DE10045413A1 (de) | 2002-03-28 |
Family
ID=7656145
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000145413 Withdrawn DE10045413A1 (de) | 2000-09-14 | 2000-09-14 | Pneumatisches Federungssystem für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10045413A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004000584A1 (de) * | 2002-06-20 | 2003-12-31 | Zf Friedrichshafen Ag | Federungssystem für ein fahrzeug |
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EP1419911A3 (de) * | 2002-11-15 | 2005-02-02 | Audi Ag | Luftfederungsanlage und Wankabstützung und Niveauregelung eines Kraftfahrzeugs |
DE102012012767A1 (de) | 2012-06-27 | 2014-05-08 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Passives Dämpfersystem und Verfahren zur Veränderung einer Wanksteife |
-
2000
- 2000-09-14 DE DE2000145413 patent/DE10045413A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |