DE10043748A1 - Zylinderförmiges Sputtertarget und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Zylinderförmiges Sputtertarget und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Abstract
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines zylindrischen Sputtertargets für insbesondere den Einsatz als rotierende Sputterkathode, welche ein zylinderförmiges Trägerrohr (2) und ein die Zylinderhauptfläche des Trägerrohrs bedeckendes Targetmaterial (4) aufweist, wird das Targetmaterial direkt auf das zylinderförmige Trägerrohr (2) aufgegossen, so dass das Targetmaterial fest und sicher mit dem Trägerrohr (2) verbunden ist und eine kompakte Gußstruktur aufweist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein zylinderförmiges Sputtertarget für insbesondere den
Einsatz als rotierende Sputterkathode, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Zylinderförmige Sputtertargets, sogenannte Zylinder-Magnetrons, werden insbesondere im
Bereich der Großflächenbeschichtung eingesetzt, wobei das Targetmaterial zerstäubt wird
und auf dem zu beschichtenden Bauteil abgeschieden wird.
Zur Herstellung von zylinderförmigen Sputtertargets besteht einerseits die Möglichkeit das
Targetmaterial direkt als Zylinder auszuformen oder andererseits auf einem zylinderför
migen Trägerrohr anzuordnen. Diese unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten werden
stark durch die Eigenschaften des Targetmaterials, wie z. B. Verarbeitbarkeit, beeinflußt. So
werden Werkstoffe, wenn sie entweder zu spröde, wie z. B. Silizium, oder zu duktil sind,
wie z. B. Zinn, üblicherweise auf einem Trägerrohr angeordnet.
Das Aufbringen des Targetmaterials auf das Trägerrohr erfolgt nach dem Stand der Technik
durch thermisches Spritzen oder durch Auflöten des zylinderförmigen Targetmaterials auf
ein Trägerrohr.
Beim thermischen Spritzen wird das Targetmaterial als Draht oder in Pulverform einer
Flamme oder Plasma zugeführt, durch die das Targetmaterial aufschmilzt. Zugleich wird
das aufgeschmolzene Targetmaterial auf das Trägerrohr aufgespritzt. Dies führt dazu, dass
das Targetmaterial nach dem Aufspritzen eine große Porosität und einen großen
Sauerstoffgehalt aufweist, was für die nachträgliche Benutzung des Sputtertargets für
Beschichtungszwecke nachteilig ist. Außerdem wird beim thermischen Spritzen ein erheb
licher Teil des Materials am Trägerrohr vorbeigespritzt, was zu einem entsprechenden
Materialverlust führt.
Das andere bekannte Herstellungsverfahren besteht darin, die Sputtertargets in Zylinderform
in einer entsprechenden Kokille zu gießen und diese Zylinder anschließend über einen
Lötprozeß auf einem Trägerrohr zu befestigen. Dies erfordert jedoch eine Nachbearbeitung
der gegossenen Zylinder und ist aufgrund des Lötprozesses insgesamt sehr Zeit- und
kostenintensiv. Darüberhinaus besteht bei den üblicherweise verwendeten Zylinderlängen
von ca. 3-4 Metern die Gefahr, dass der sehr lange Spalt zwischen Trägerrohr und
Targetmaterial, der mit Lot gefüllt werden muß, nicht gleichmäßig mit Lot gefüllt werden
kann, so dass eine fehlerhafte Lötverbindung entsteht, die beim Sputtern wegen unzureich
ender Wärmeabfuhr zum Aufschmelzen des Targets führen kann.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein einfaches, Zeit- und kostengünstiges
Verfahren zur Herstellung von zylinderförmigen Sputtertargets bereitzustellen, das
darüberhinaus auch den Anforderungen hinsichtlich der Qualität des Sputtertargets für die
damit durchzuführenden Beschichtungen gerecht wird. Entsprechend sollen auch einfach
herstellbare und qualitativ hochwertige zylinderförmige Sputtertargets bereitgestellt werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Sputtertarget mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 bzw. einem Verfahren zur Herstellung desselben nach Anspruch 10. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Wesentlich ist bei der vorliegenden Erfindung, dass das Targetmaterial direkt auf das zylin
derförmige Trägerrohr und hier insbesondere auf die gegebenenfalls benetzte oder geeignet
hierzu behandelte Hauptzylinderfläche des Trägerrohrs aufgegossen wird, wobei eine Gußform
verwendet wird, in die das Trägerrohr eingesetzt wird. Auf diese Weise ist es möglich
ohne zusätzliche aufwendige Verbindungstechniken eine gute und sichere Verbindung des
Targetmaterials mit dem Trägerrohr herzustellen, wobei eine sehr gute und kompakte
Targetmaterialqualität insbesondere hinsichtlich Porenfreiheit und Gefügestruktur erzielt
wird. Durch das direkte Erstarren des Targetmaterials auf dem Trägerrohr kann ein
feinkörniges und fehlerfreies zylinderförmiges Target erhalten werden, welches durch
Benetzung bzw. Adhäsion zwischen Targetmaterial und Trägerrohrmaterial und/oder eine
mechanische Umklammerung des Trägerrohrs durch das Targetmaterial einen stabilen
Verbund aus Trägerrohr und Targetmaterial ergibt.
Die zuerst genannte Art der Verbindung zwischen Targetmaterial und Trägerrohr kann bei
der vorliegenden Erfindung darüberhinaus in vorteilhafter Weise dadurch intensiviert
werden, dass vor dem Aufgießen des Targetmaterials auf das Trägerrohr das zylinder
förmige Trägerrohr mit einer Oberflächenbeschichtung auf der Zylinderhauptfläche ver
sehen wird, die eine benetzbare Schicht umfaßt, welches bezüglich des Targetmaterials
einen höheren Schmelzpunkt aufweist, so dass bei dem anschließenden Aufgießen des
Targetmaterials ein Aufschmelzen der benetzbaren Schicht vermieden wird. Die benetzbare
Schicht, welche vorzugsweise aus Kupfer, Silber, Gold, Nickel und deren Legierungen
gebildet, führt dazu, dass die Benetzung des Trägerrohrs durch die Schmelze erleichtert
wird, was zu einer besseren Verbindung zwischen Targetmaterial und Trägerrohr führt.
Eine andere vorteilhafte Möglichkeit, die Verbindung zwischen Targetmaterial und
Trägerrohr zu verbessern, besteht darin, das Trägerrohrmaterial, das üblicherweise aus
unmagnetischen Werkstoffen, wie rostfreien Stählen, Titan oder Messing usw. besteht, so
auf das Targetmaterial abzustimmen, dass der thermische Ausdehnungskoeffizient des
Trägerrohrs kleiner ist als der des Targetmaterlals. Dadurch ergibt sich bei der Abkühlung
des fertiggegossenen zylinderförmigen Sputtertargets eine stärkere Schrumpfung des
Targetmaterials im Vergleich mit dem Trägerrohr, was zu einer elastischen Verspannung
und einer starken mechanischen Umklammerung des Trägerrohrs durch das Targetmaterial
führt.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich in besonderer Weise für niedrig schmelzende
Metalle oder Legierungen, da bei diesen Werkstoffen nur ein geringer Schmelzaufwand er
forderlich ist und auch das Erstarrungsverhalten der Schmelze leicht kontrollierbar ist. Ob
wohl deshalb Metalle und Legierungen mit einer Schmelztemperatur von unter 420°C, wie
z. B. Zinn, bevorzugt sind, ist das erfindungsgemäße Verfahren gleichwohl auch für Target
materialien mit höheren Schmelzpunkten einsetzbar.
Ferner ergibt sich bei einem feinkörnigen Gußgefüge mit insbesondere einer Korngröße
≦10 mm ein besonders gutes Sputter-Verhalten, so dass ein derartiges Gefüge bevorzugt ist.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Erstarrung durch eine ent
sprechende Abkühlung oder das Zusetzen von Dotierungen zur Schmelze gesteuert wird.
Die Dotierungen bewirken ebenso wie eine starke Unterkühlung der Schmelze eine
verstärkte Keimbildung beim Erstarren der Schmelze und führen so zu einem feinkörnigen
Gefüge. Hier hat es sich als vorteilhaft erwiesen Dotierungen einer Konzentration von 200-
10 000 ppm der Schmelze zuzusetzen.
Wird beispielsweise Zinn als Targetmaterial verwendet, so hat sich hier als Dotierung
Kupfer bewährt, da Kupfer bis zu einer Konzentration von bis zu 1% keine negativen Aus
wirkungen auf die Verwendung des Sputtertargets als Beschichtungsquelle hat.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines zylindrischen Sputtertargets mit
dem obengenannten Merkmal hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen eine
zylindrische Gußform zu verwenden, bei der das Trägerrohr, auf das das Targetmaterial
aufgegossen werden soll, als innere Formwand verwendet wird, während die eigentliche
zylindrische Gußform die äußere Formwand sowie den Boden der Gußform bereitstellt. Die
Schmelze wird hierbei in den Zwischenraum zwischen dem Trägerrohr als der inneren
Formwand und der Außenwand der Gußform eingefüllt, so dass nach dem Abkühlen und
dem Erstarren des Targetmaterlals das Trägerrohr mit dem aufgegossenen Targetmaterial
als fertiges zylinderförmiges Sputtertarget aus der Gußform entnommen werden kann.
Die Befüllung der Gußform kann dabei sowohl in der Form des fallenden Füllens als auch
des steigenden Füllens erfolgen. Das steigende Füllen hat dabei den Vorteil, dass die
Schmelze weniger mit Sauerstoff belastet wird und sich kaum Oxide bilden. Dazu kann
beispielsweise an der Gußform ein Trichter vorgesehen werden, der über einen Speiser mit
der Unterseite der Gußform bzw. dem Boden der Gußform verbunden ist, so dass nach dem
Einfüllen der Schmelze in den Trichter die Schmelze über den Speiser in die Gußform ge
langt und in dieser von unten nach oben aufsteigt.
Wie bereits oben angeführt, ist für die Erstarrung der Schmelze, d. h. des Targetmaterials,
insbesondere die Temperaturführung wichtig. Deshalb ist es vorteilhaft, zum einen die Guß
form vor dem Einfüllen der Schmelze vorzuheizen, als auch die Gußform nach dem Ein
füllen der Schmelze zu kühlen.
Um ein geregeltes Erstarren des Targetmaterials vom Trägerrohr ausgehend von innen nach
außen zu erzielen, welches den Vorteil hat, dass eine gute Umklammerung auf dem
Trägerrohr und ein weitgehend porenfreies Gefüge erzielt wird, ist bei einer vorteilhaften
Ausführungsform das überwiegende Abführen der Erstarrungswärme über das Trägerrohr
vorgesehen. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass durch das Trägerrohr
bzw. in dem Trägerrohr angeordnete Kühlleitungen entsprechende Kühlmedien geführt wer
den, die entweder gasförmig oder flüssig sein können.
Weiterhin kann es, um eine günstige Spannungsverteilung über die Länge des
zylinderförmigen Targetmaterials zu erzielen, auch vorteilhaft sein, die Erstarrungsfront
zusätzlich zur Erstarrung von innen nach außen, oder alternativ dazu, von einem Ende des
Trägerrohrs zum anderen verlaufen zu lassen. Auch dies kann durch eine entsprechende
Führung von Kühlmedien erreicht werden.
Weitere Vorteile, Kennzeichnung und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden an
hand der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung der Ausführungsbeispiele deutlich, die -
in den beigefügten Zeichnungen rein schematisch dargestellt sind. Dabei zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines zylinderförmigen
Sputtertargets;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines zylinderförmigen
Sputtertargets;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Gießvorrichtung zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen Sputtertargets.
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein erfindungsgemäßes, zylinderförmiges
Sputtertarget 1, welches aus einem innenliegenden Trägerrohr 2, einer Trägerrohrbeschich
tung 3 und dem die Zylinderhauptfläche des Trägerrohrs bedeckende Targetmaterial 4 auf
gebaut ist.
Die zweite Ausführungsform eines zylinderförmigen Sputtertargets 10, das entsprechend
der Darstellung in Fig. 1 in gleicher Weise in Fig. 2 dargestellt ist, umfaßt ein Trägerrohr 20
und ein dieses umgebendes Targetmaterial 40, wobei hier im Unterschied zur ersten Aus
führungsform das Trägerrohr 20 keine Trägerrohrbeschichtung aufweist.
Fig. 3 zeigt eine Gießvorrichtung, mit der die erfindungsgemäßen Sputtertargets hergestellt
werden können. Die Gießvorrichtung umfaßt eine zylindrische Gießform 5 mit einem
Boden 6, in die koaxial das zu beschichtende Trägerrohr 2 als Innenrohr der Gußform ein
gesetzt werden kann. Im gezeigten Beispiel weist das Trägerrohr 2 entsprechend dem Aus
führungsbeispiel der Fig. 1 eine Trägerrohrbeschichtung 3 auf, welche die Benetzung des
Trägerrohrs 2 mit der Schmelze 9 günstig beeinflusst.
Durch den Zwischenraum zwischen Trägerrohr 2 und der Außenwand der Gußform 5 wird
der Raum definiert, in den die Schmelze 9 eingegossen werden kann und der nach der
Erstarrung der Schmelze 9 vom Targetmaterial 4 eingenommen werden soll. Das Einfüllen
der Schmelze 9 des Targetmaterials 4 erfolgt üblicherweise über einen Trichter 8, der
auch als Vorratsbehälter für die Schmelze dient, damit ausreichend Schmelze nachfließen
kann, wenn bei der Erstarrung der Schmelze 9 durch die Schrumpfung entsprechender
Raum frei wird. Der Trichter 8 wird üblicherweise oberhalb der Gußform 5 angeordnet, so
dass die Schmelze allein durch die Schwerkraft in die Gießform einfließt. Üblicherweise
wird dazu der Trichter über einen Speiser 7 direkt mit der Oberseite der Gußform 5
verbunden, so dass die Schmelze von oben in die Gußform 5 einfließt. Allerdings kann, bei
einer bevorzugten Ausführungsform, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, der Speiser 7 auch so
angeordnet sein, dass er den Trichter 8 mit der Unterseite 6 der Gießform 5 verbindet, so
dass die Schmelze 9 in der Gießform 5 von unten nach oben ansteigt. Dies hat insbesondere
den Vorteil, dass eine geringere Oxidation der Schmelze mit entsprechender Oxidbildung
stattfindet.
Um die Erstarrung der Schmelze 9 in der Gußform 5 steuern zu können, ist bei der
gezeigten Ausführungsform koaxial zum Trägerrohr 2 zum Beispiel eine Kühlmittelleitung
11 vorgesehen, die es ermöglicht, Kühlmittel durch das Trägerrohr 2 und somit entlang der
Innenwand der Gußform 5 zu führen. Auf diese Weise kann insbesondere eine Erstarrung
der Schmelze 9 von innen nach außen bewirkt werden.
Zusätzlich kann bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, die hier nicht gezeigt ist,
eine das Kühlmittel in sich umwälzende Kühlmittelleitung 11 vorgesehen sein, die an einem
Ende geschlossen ist, so dass durch fortschreitendes Absenken der Kühlmittelleitung 11 in
das Trägerrohr 2 auch eine Erstarrung von einem Ende des Trägerrohrs 2 zum anderen Ende
eingestellt werden kann.
Claims (19)
1. Zylinderförmiges Sputtertarget für insbesondere den Einsatz als rotierende
Sputterkathode mit einem zylinderförmigen Trägerrohr (2, 20) und einem die Zylinder
hauptfläche des Trägerrohrs (2, 20) bedeckendes Targetmaterial (4, 40) dadurch gekenn
zeichnet, dass das Targetmaterial (4, 40) direkt auf das Trägerrohr (2, 20) aufgegossen ist
und eine kompakte Gußstruktur aufweist.
2. Zylinderförmiges Sputtertarget nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
zylinderförmige Trägerrohr (2) eine zumindest auf der Zylinderhauptfläche vorgesehene
Oberflächenbeschichtung (3) aufweist, insbesondere eine vom Targetmaterial (4) be
netzbare höher schmelzende Schicht aufweist.
3. Zylindrisches Sputtertarget nach einem der vorhergehenden Anprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die benetzbare Schicht mindestens ein Material aus der Gruppe
umfaßt, die insbesondere Kupfer, Silber, Gold, Nickel und deren Legierungen bein
haltet.
4. Zylindrisches Sputtertarget nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Trägerrohr (2, 20) unmagnetisch ist und aus mindestens
einem Material aus der Gruppe gebildet ist, die rostfreie Stähle, Messing und Titan
beinhaltet.
5. Zylindrisches Sputtertarget nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Targetmaterial (4, 40) ein niedrig schmelzendes Metall oder eine Le
gierung ist, deren Schmelztemperatur ≦ 420°C ist.
6. Zylindrisches Sputtertarget nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das Targetmaterial (4, 40) ein feinkörniges Gußgefüge mit einer
Korngröße von ≦ 10 mm aufweist.
7. Zylindrisches Sputtertarget nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Targetmaterial (4, 40) Dotierungen, insbesondere in einer
Konzentration von 200-10000 ppm, aufweist.
8. Zylindrisches Sputtertarget nach den Ansprüchen 5 und 7, dadurch gekennzeichnet,
dass das Targetmaterial (4, 40) Zinn und die Dotierung Kupfer ist.
9. Zylindrisches Sputtertarget nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Trägerrohr (2, 20) aus einem Material gebildet ist, dessen
thermischer Ausdehnungskoeffizient kleiner ist als der des Targetmaterials (4, 40).
10. Verfahren zur Herstellung eines zylindrischen Sputtertargets, insbesondere nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, welches umfaßt:
- - Bereitstellung einer Gußform (5), in die ein mit Targetmaterial zu beschichtendes Trägerrohr (2) eingesetzt wird
- - Aufschmelzen des Targetmaterials
- - Einfüllen des geschmolzenen Targetmaterials (9) in die Gußform (5), so dass das Trägerrohr (2) in dem Targetmaterial eingegossen wird
- - Abkühlen und Erstarren des Targetmaterials (4)
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das zu beschichtende
Trägerrohr (2) in einer zylindrischen Gußform (5) als innere Formwand koaxial zu einer
äußeren Formwand der Gußform (5) angeordnet wird und die Schmelze (9) zwischen
innerer Formwand und äußerer Formwand eingefüllt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das
Trägerrohr (2) vor dem Einsetzen in die Gußform (5) mit einer benetzbaren Beschich
tung (3) versehen wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10-12, dadurch gekennzeichnet, dass beim
Erstarren die Erstarrungswärme überwiegend über das Trägerrohr (2) abgeführt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10-13, dadurch gekennzeichnet, dass die aus
der Gußform (5) und Trägerrohr (2) gebildete Form vor dem Einfüllen der Schmelze (9)
vorgeheizt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10-14, dadurch gekennzeichnet, dass die
Erstarrung der Schmelze (9) durch Kühlung der äußeren Gußform (5) und/oder des
Trägerrohrs (2) über gasförmige oder flüssige Kühlmedien gesteuert wird, so dass die
Erstarrung der Schmelze (9) von innen nach außen und/oder entlang des Trägerrohrs (2)
von einem Ende zum anderen erfolgt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10-15, dadurch gekennzeichnet, dass der
Schmelze (9) Dotierungen zugesetzt werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 10-16 dadurch gekennzeichet, dass durch die
Einstellung der Gußformtemperatur und/oder die Bereitstellung der Menge und/oder die
Temperatur der Kühlmedien der Erstarrungsvorgang so geführt wird, dass ein
feinkörniges Gefüge des Targetmaterials (4) mit Korngrößen ≦ 10 mm gebildet wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 10-17, dadurch gekennzeichnet, dass als
Targetmaterial ein niedrig schmelzendes Metall oder eine Legierung verwendet wird,
deren Schmelztemperatur ≦ 420°C ist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 10-18, dadurch gekennzeichnet, dass als
Targetmaterial Zinn verwendet wird und die Dotierung mit Kupfer erfolgt.
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