DE10043157A1 - Allrad-Management-System - Google Patents
Allrad-Management-SystemInfo
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Abstract
Allrad-Management-System, insbesondere zur Steuerung der Kraftverteilung eines Allradantriebs auf die einzelnen Fahrzeugräder eines Kraftfahrzeuges, im Wesentlichen bestehend aus einer Steuer- und Auswerteeinheit sowie einem Sensorsystem, wobei das Sensorsystem jeweils an jedem einzelnen Fahrzeugreifen eines Fahrzeugrades mindestens einen Sensor aufweist, über den der Grip des Fahrzeugreifens messbar ist. DOLLAR A Verfahren zur Steuerung der Kraftverteilung eines Allradantriebs mit einem Allrad-Management-System auf die einzelnen Fahrzeugräder eines Kraftfahrzeuges, wobei die Kraftverteilung auf die einzelnen Fahrzeugräder über eine Steuer- und Auswerteeinheit in Abhängigkeit von dem Grip des jeweiligen Fahrzeugreifens erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Allrad-Management-System, insbesondere zur Steuerung der
Kraftverteilung eines Allradantriebs auf die einzelnen Fahrzeugräder eines
Kraftfahrzeuges, im wesentlichen bestehend aus einer Steuer- und Auswerteeinheit
sowie einem Sensorsystem.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Steuerung der Kraftverteilung eines
Allradantriebs mit einem Allrad-Management-System auf die einzelnen Fahrzeugräder
eines Kraftfahrzeuges.
Allradantriebe werden in Kraftfahrzeugen eingesetzt, um die Traktion, insbesondere auf
nasser und glatter Fahrbahn sowie im Gelände zu verbessern. Dabei kommt es auf eine,
je nach Fahrsituation, möglichst optimale Kraftverteilung auf die einzelnen angetriebenen
Räder an. Zur Steuerung der Kraftverteilung über eine zentrales Verteilergetriebe
kommen verschiedene Sensorsysteme in Betracht. Bekannt sind Drehmomentsensoren
(Torque Sensing), Differenzdrehzahlsensoren (Visco- und Haldex-Kupplung) und
Drehzahlgradientsensoren.
Zur weiteren Traktionsverbesserung und zur Sicherstellung der Richtungsstabilität
(Spurtreue) kommen zusätzlich "intelligente" Management-Systeme, wie
Antiblockiersysteme (ABS) und Antriebsschlupfregelung (ASR) zum Einsatz, die gezielte
Bremseingriffe vornehmen, bzw. das Gaspedal elektronisch steuern (EGAS).
Beim Anfahren oder Beschleunigen, sowie beim Bremsen hängt die Kraftübertragung
vom Schlupf zwischen Reifen und Fahrbahn ab. Bis zu einem bestimmten Maximalwert
erhöht sich der Kraftschluss mit zunehmendem Schlupf. Bei weiterer Erhöhung verringert
sich der Kraftschluss wieder, d. h. beim weiteren Beschleunigen erhöht sich schlagartig
die Drehzahl der Räder durch das überschüssige Drehmoment und die Räder drehen
durch, beim Bremsen hingegen blockieren die Räder. Diese unerwünschten
Betriebszustände werden mit Hilfe der bekannten Sensorsysteme durch ASR, bzw. ABS
möglichst verhindert. Eine Weiterentwicklung stellt das Elektronische
Stabilitätsprogramm (ESP) dar, dass über die Vorteile von ABS und ASR hinaus die
Fahrstabilität im fahrdynamischen Grenzbereich regelt. Dazu werden zusätzlich Längs-,
Quer-, und Giergeschwindigkeit mit Hilfe von Sensoren gemessen und der gewünschte
Lenkeinschlag des Fahrers (Sollverhalten) mit dem Istverhalten verglichen. Zur
Verringerung der Differenz zwischen Sollverhalten und Istverhalten müssen die
Reifenkräfte entsprechen beeinflusst werden.
Eine weitere wichtige Berechnungsgröße für einen gezielten Brems- bzw. Antriebseingriff
sowie für die Kraftverteilung auf die Antriebsräder ist die Haftreibungszahl zur
Bestimmung des Grip, bzw. der Haftreibung, die in den bekannten Systemen bisher
allenfalls über Kennfelder als Schätzgröße eingeht. Der Grip bestimmt das maximal auf
die Reifenaufstandsfläche übertragbare Drehmoment ohne dass die Räder durchdrehen.
Die bekannten, zur Kraftverteilung verwendeten Sensorsysteme liefern keine
gemessenen Grip-Daten.
Aus der DE 195 48 759 A1 ist ein Sensorsystem für Steuervorgänge eines
Kraftfahrzeuges bekannt, dass mit einem oder mehreren Einzelsensoren Zug-
/Druckspannungen an einem Verbindungssteg zwischen Reifen und Achse misst. Die
Sensoren sind als Dehnungsmessstreifen (DMS) ausgebildet, die an einem radialen Steg
einer Felge befestigt sind und während der Umdrehung des Fahrzeugrades die
Biegebelastung des Verbindungsstegs anhand ihrer elektrischen Widerstandsänderung
durch reversible Ausdehnung infolge von Krafteinwirkungen, messen.
In einer bevorzugten Ausführungsform des bekannten Sensorsystems ist an zwei
gegenüberliegenden Oberflächen des Verbindungsstegs, wovon eine in Drehrichtung
und eine in Gegendrehrichtung weist, jeweils ein DMS befestigt und mit einer
elektrischen Brücke verschaltet. Bei einer reinen Zug-/Druckbelastung heben sich die
Signale auf, während sie sich bei reiner Biegebelastung addieren. Die Signale ergeben
eine sinusförmige Belastungskurve. Aus der Amplitude lässt sich die Radlast, aus der
Frequenz die Drehgeschwindigkeit des Rades, d. h. die Fahrzeuggeschwindigkeit, und
aus der Nullinie die Beschleunigungskraft ermitteln. Die Vorrichtung stellt damit einen
gemeinsamen Sensor für verschiedene Messgrößen dar. Die gemessenen Daten können
an eine zentrale Steuereinheit weitergegeben werden. Der bekannte Sensor ist jedoch
nicht in der Lage, die direkt auf einen Fahrzeugreifen einwirkenden Verformungskräfte,
wie etwa Seitenkräfte, zu messen. Die Messung des Grip der einzelnen Fahrzeugreifen
ist daher mit diesem Sensor nicht möglich.
Nachteilig bei den bekannten Allrad-Management-Systemen ist, dass sie in Hinblick auf
die Traktion nicht optimal gesteuert werden. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es
daher, ein Allrad-Management-System so zu entwickeln, dass die Traktion der einzelnen
Fahrzeugreifen optimal gesteuert werden kann.
Die Aufgabe wir erfindungsgemäß in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1
dadurch gelöst, dass das Sensorsystem jeweils an jedem einzelnen Fahrzeugreifen
eines Fahrzeugrades mindestens einen Sensor aufweist, über den der Grip des
Fahrzeugreifens messbar ist.
Ein in einem Fahrzeugreifen angeordneter Sensor kann die direkt von der
Reifenaufstandsfläche auf den Reifen bei der Fahrt einwirkenden Kräfte messen. Diese
Kräfte stehen in direktem Zusammenhang mit dem Grip des Reifens. Wird für jeden
Reifen auf diese Weise der Grip bestimmt, steht ein Datensatz für ein Allrad-
Management-System zur Verfügung, mit Hilfe dessen Hilfe die zur Verfügung stehende
Antriebskraft entsprechend dem für jedes Fahrzeugrad auf die Fahrbahn aufgrund des
Grips übertragbaren maximalen Drehmoment verteilt werden kann. Dadurch wird die
Traktion des Allradantriebs optimiert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Mehrzahl von
Sensoren in einer oder mehreren Reifenflanken radial angeordnet. Bei dieser
Ausführung messen die Sensoren die Seitenkräfte, die auf die Reifen einwirken. Die
Seitenkräfte stehen in direktem Zusammenhang mit dem Grip der Reifen, sodass über
die Seitenkräfte der Grip messbar ist. Durch die Anordnung von mehreren Sensoren wird
eine Mittelung der Messwerte je Reifen ermöglicht, wodurch eine höhere
Messgenauigkeit erreichbar ist.
Grundsätzlich ist es aber auch möglich, die Sensoren in den Laufstreifen der Reifen
anzuordnen. Über die, auf die Laufstreifen einwirkenden Kräfte kann ebenfalls der Grip
gemessen werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Sensoren
derart elektrisch verschaltet, dass eine Steuer- und Auswerteeinheit aus den
gemessenen Kräften den Grip und damit das maximal übertragbare Drehmoment
ermitteln kann. Mit einer geeigneten Schaltung, wie etwa einer Brückenschaltung, lassen
sich Fehlerquellen, z. B. durch Temperatureinflüsse, kompensieren. Dadurch erhält die
Steuer und Auswerteeinheit zuverlässige Signale, die dann weiterverarbeitet werden
können.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Sensoren als
Dehnungsmessstreifen (DMS) ausgebildet. Dehnungsmessstreifen sind in besonderer
Weise für die Messung von Verformungen wie sie bei Fahrzeugreifen durch Einwirkung
äußerer mechanischer Kräfte auftreten, geeignet. Sie sind kostengünstig herstellbar und
können einfach in Fahrzeugreifen integriert werden. Mit DMS aufgebaute Sensorsysteme
haben zudem eine geringe Störanfälligkeit. Grundsätzlich können die Sensoren auch als
magnetische Sensoren ausgebildet sein.
Die bekannten Verfahren zur Steuerung der Kraftverteilung eines Allradantriebs mit
einem Allrad-Management-System nutzen Sensordaten bezüglich Beschleunigung,
Drehzahl und Drehmoment. Diese Daten reichen jedoch zur Steuerung nicht aus, damit
jedes einzelne Fahrzeugrad immer diejenige Kraft, die in der jeweiligen Fahrsituation zu
einer optimalen Traktion führen würde, erhält.
Weitere Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Steuerung der
Kraftverteilung eines Allradantriebs mit einem Allrad-Management-System zu finden, bei
dem die Kraftverteilung auf die, einzelnen Fahrzeugräder derart gesteuert wird, dass in
der jeweiligen Fahrsituation die optimale Traktion erreicht wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 6
dadurch gelöst, dass die Kraftverteilung auf die einzelnen Fahrzeugräder über eine
Steuer- und Auswerteeinrichtung in Abhängigkeit von dem gemessenen Grip des
jeweiligen Fahrzeugreifens erfolgt.
Durch die Einbeziehung der gemessenen Grip-Daten in die Steuerung der Kraftverteilung
erhält das Allrad-Management-System die notwendigen Informationen, um jeweils an das
Fahrzeugrad dessen Reifen den besten Grip aufweist, den größten Kraftanteil zu
übertragen. Das Kraftschlusspotential zwischen Reifen und Rad wird dadurch besser
ausgenutzt und die Traktion optimiert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Grip über die
Seitenkräfte, die auf einen Fahrzeugreifen bei der Fahrt einwirken, gemessen. Dies stellt
eine besonders einfache Möglichkeit dar, Informationen über den Grip zu gewinnen, da
die Seitenkräfte mit diesem in direktem Zusammenhang stehen.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Grip über
Kräfte, die auf den Laufstreifen eines Fahrzeugreifens einwirken, gemessen. Diese
Ausführungsform bietet die Möglichkeit Sensoren, die im Laufstreifen angeordnet
werden, zu verwenden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wird der Grip
kontinuierlich gemessen. Damit können zu jedem Zeitpunkt der Steuer- und
Auswerteeinrichtung Daten zur Regelung der Kraftverteilung zur Verfügung gestellt
werden. Es ist grundsätzlich aber auch möglich, den Grip nur in bestimmten
Betriebssituationen zu messen. Dadurch kann, wegen der Reduzierung der
Datenmenge, die Steuer- und Auswerteeinheit weniger aufwendig realisiert werden.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das Allrad-Management-
System in Verbindung mit anderen Management-System koordiniert. Die Grip-Daten
werden dabei mit anderen Sensordaten, wie z. B. aus dem Vergleich von Soll- und Ist-
Lenkeinschlag des ESP abgeglichen, um neben der optimalen Traktion auch optimale
Fahrstabilität zu erreichen, oder bestimmte Grenzwerte einzuhalten.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise veranschaulicht sind.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 Eine schematische Darstellung eines Fahrzeugreifens mit einem DMS-
Sensor und
Fig. 2 ein Flussdiagramm eines Allrad-Management-Systems.
Ein Allrad-Management-System 8 besteht im wesentlichen aus einem Grip-Sensor 9, der
in einem Fahrzeugreifen 1 eines Fahrzeugrades 24 angeordnet ist, und einer Steuer- und
Auswerteeinheit 3 für Grip-Messungen.
Der Sensor 9 ist in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform als
Dehnungsmessstreifen 2 (DMS) ausgebildet. Dieser besteht aus einem elektrischen
Leiter, der auf eine Folie aufgeklebt ist. Wird die Folie ausgedehnt, ändert sich ihr
elektrischer Widerstand. Der DMS 2 ist radial in der Flanke 23 des Reifens 1 befestigt,
sodass er sich bei der Einwirkung von Seitenkräften auf den Reifen 1 ausdehnt. Der
DMS 2 ist mit einer Steuer- und Auswerteeinheit 3 verbunden, über die eine
Versorgungsspannung angelegt ist. Die Ausgangsspannung ändert sich entsprechend
der Widerstandsänderung des DMS 2 und ist damit ein Maß für die einwirkenden Kräfte.
Die Kraft 7, die auf die Fahrbahn übertragen wird, steht mit dem Drehmoment 4 des
Rades 24 mit dem Radius 5 über den Reibungskoeffizienten 13 gemäß MRAD/r =
µWEG-REIFEN.FWEG in Verbindung. Der Grip des Reifens 1, ist umso höher, je größer die an ihm
gemessene Krafteinwirkung ist. Daher läßt sich auch mit einem Sensorsystem, dass die
Seitenkräfte misst, auf den Grip schließen. Umgekehrt kann dann mit dem Allrad-
Management-System 8 demjenigen Rad, dass den besten Grip aufweist, der größte
Kraftanteil des Antriebs zugewiesen werden.
In jedem angetriebenen Rad 24 sind mehrere DMS 2, in den Reifenflanken 23
angeordnet, die mit einer bekannten Brückenschaltung zusätzlich mit
Kompensationsstreifen (nicht dargestellt) elektrisch verschaltet sind, sodass sich
Temperatureinflüsse kompensieren lassen. Weiterhin ist die elektrische Schaltung derart
ausgelegt, dass sich entgegengesetzte Kräfte an einem Reifen 1 zu sich auslöschenden
Signalen überlagern, während sich addierende Kräfte zu sich addierenden Signalen
führen. Die resultierenden Signale der DMS 2 jedes Reifens können dann von der
Steuer- und Auswerteeinheit 3 als Maß für den Grip jedes Reifens an das Allrad-
Management-System 8, 8' weitergegeben werden.
Ein Verfahren zur Steuerung der Kraftverteilung eines Allradantriebs mit einem Allrad-
Management-System 8 auf die einzelnen Fahrzeugräder 24 eines Kraftfahrzeuges beruht
im wesentlichen darauf, dass die Kraftverteilung auf die einzelnen Fahrzeugräder 24
über eine Steuer- und Auswerteeinrichtung 3 in Abhängigkeit von dem gemessenen Grip
des jeweiligen Fahrzeugreifens 1 erfolgt.
Das Allrad-Management-System 8 ist die zentrale Komponente in der Regelung eines
Allradantriebs. Es ermittelt das maximal über einen Reifen auf die Fahrbahn
übertragbare Drehmoment, d. h. die Schlupfgrenze. Es erhält die Daten eines Grip-
Sensors 9, sowie eines ESP-Sensors 10. Der ESP-Sensor 10 legt die Grenzen für die
Drehmomentverteilung der einzelnen Räder untereinander fest, wobei die Fahrstabilität in
Grenzbereichen, insbesondere bei extremen Lenkmanövern in einer Kurvenfahrt,
berücksichtigt wird. Ermittelt der Grip-Sensor eine Erhöhung des Reibungskoeffizienten
(DMS 2 dehnt sich durch größere Krafteinwirkung mehr aus) 13, d. h. einen besseren
Grip bei konstantem Drehmoment 4, erfolgt eine Drehmomenterhöhung 11.
Entsprechend erfolgt eine Drehmomentreduzierung 12 bei niedrigerem
Reibungskoeffizienten 14. Ist der Reibungskoeffizient 15 konstant, wird zunächst die
Raddrehzahl 16 mit Hilfe eines Sensors gemessen. In Abhängigkeit vom
Raddrehzahlgradienten 17 erfolgt eine Drehmomenterhöhung 11 bei sinkender Drehzahl
16 (besserer Grip), und eine Drehmomentreduzierung 12 bei steigender Drehzahl 16
(schlechterer Grip → Rad dreht durch) Die Drehmomentreduzierung 12 kann über eine
steuerbare Kupplung oder durch einen Bremseingriff erfolgen. Die Drehmomenterhöhung
11 kann etwa durch Sperren einer sogenannten nHang-On"-Kupplung erfolgen. Ist die
Drehzahl 16 konstant, kann mit Hilfe eines elektronisches Gaspedals (EGAS) 22 das
Drehmoment 4 vergrößert werden, ebenso vergrößert sich das Drehmoment bei einem
Kick-Down". Nach der erfolgten Regelung durch das Allrad-Management-System 8
erfolgt eine erneute Messung des Grip-Sensors 9, bzw. des ESP-Sensor 10, wodurch
der Regelkreis von neuem beginnt.
1
Fahrzeugreifen
2
Dehnungsmessstreifen
3
Steuer- und Auswerteeinheit
4
Raddrehmoment
5
Reifenradius
6
Radkraft in Drehrichtung
7
Kraft in Wegrichtung
8
,
8
' Allrad-Management-System
9
Grip-Sensor
10
ESP-Sensor
11
Drehmomenterhöhung
12
Drehmomentreduzierung
13
Reibungskoeffizienterhöhung
14
Reibungskoeffizientreduzierung
15
Unveränderter Reibungskoeffizient
16
Raddrehzahl
17
Raddrehzahlgradient
18
Raddrehzahlverringung
19
Raddrehzahlerhöhung
20
Unveränderte Raddrehzahl
21
"Kick-Down"
22
"Elektronisches Gaspedal" (EGAS)
23
Reifenflanke
24
Fahrzeugrad
Claims (12)
1. Allrad-Management-System (8), insbesondere zur Steuerung der Kraftverteilung
eines Allradantriebs auf die einzelnen Fahrzeugräder (24) eines Kraftfahrzeuges, im
wesentlichen bestehend aus einer Steuer- und Auswerteeinheit (3) sowie einem
Sensorsystem, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorsystem jeweils an jedem
einzelnen Fahrzeugreifen (1) eines Fahrzeugrades (24) mindestens einen Sensor (9)
aufweist, über den der Grip des Fahrzeugreifens (1) messbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl
von Sensoren (9) in mindestens einer Reifenflanke (23) radial angeordnet ist, sodass
die Sensoren (9) bei Einwirkung von Seitenkräften auf den Fahrzeugreifen (1) ein
vom Grip abhängiges Messing erzeugen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von
Sensoren (9) im Bereich des Laufstreifens des Fahrzeugreifens (1) angeordnet ist,
sodass die Sensoren (9) bei Einwirkung von Kräften auf den Laufstreifen ein vom
Grip abhängiges Signal erzeugen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Sensoren (9) derart elektrisch verschaltet sind, dass die Steuer- und Auswerteeinheit
(3) aus den Messstangen der Sensoren (9) für jeden Fahrzeugreifen (1) das
maximal auf eine Fahrzeugreifenaufstandsfläche übertragbare Drehmoment
ermitteln kann.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Sensoren als Dehnungsmessstreifen (2), deren elektrischer Widerstand sich bei
ihrer Ausdehnung ändert, ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Sensoren als magnetische Sensoren ausgebildet sind.
7. Verfahren zur Steuerung der Kraftverteilung eines Allradantriebs mit einem Allrad-
Management-System (8) auf die einzelnen Fahrzeugräder (24) eines
Kraftfahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftverteilung auf die
einzelnen Fahrzeugräder (24) über eine Steuer- und Auswerteeinrichtung (3) in
Abhängigkeit von dem Grip des jeweiligen Fahrzeugreifens (1) erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Grip durch
Messung der Seitenkräfte auf den Fahrzeugreifen (1) mit Hilfe von Sensoren (9) in
den Reifenflanken (23) bestimmt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Grip durch
Messung der Kräfte auf den Laufstreifen des Fahrzeugreifens (1) mit Hilfe µon
Sensoren (9) im Laufstreifen des Fahrzeugreifens (1) bestimmt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Grip-Messung kontinuierlich erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Grip-Messung nur in vorgegebenen Betriebssituationen erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das
Allrad-Management-System (8) zur Ermittlung des maximal übertragbaren
Drehmomentes eines Fahrzeugreifens (1) auf eine Reifenaufstandsfläche in
Verbindung mit anderen Management-Systemen, die die Kraftverteilung auf die
einzelnen Fahrzeugräder (24) anhand bestimmter Betriebsdaten steuern, koordiniert
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000143157 DE10043157A1 (de) | 2000-09-01 | 2000-09-01 | Allrad-Management-System |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000143157 DE10043157A1 (de) | 2000-09-01 | 2000-09-01 | Allrad-Management-System |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10043157A1 true DE10043157A1 (de) | 2002-03-14 |
Family
ID=7654679
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000143157 Ceased DE10043157A1 (de) | 2000-09-01 | 2000-09-01 | Allrad-Management-System |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10043157A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102010040737A1 (de) * | 2010-09-14 | 2012-03-15 | Zf Friedrichshafen Ag | Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugantriebsstranges |
Citations (3)
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DE19807004A1 (de) * | 1998-02-19 | 1999-09-09 | Siemens Ag | Sensorsystem und Verfahren für Überwachung/Messung des Kraftschlusses eines Fahrzeugreifens mit der Fahrbahn und weiterer physikalischer Daten des Reifens |
-
2000
- 2000-09-01 DE DE2000143157 patent/DE10043157A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
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