DE10042543A1 - Verfahren zur Verringerung des Restinitiatorgehaltes in Acrylathaftklebemassen - Google Patents
Verfahren zur Verringerung des Restinitiatorgehaltes in AcrylathaftklebemassenInfo
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Abstract
Verfahren zur Verringerung des Restinitiatorgehaltes in durch radikalische Polymerisation hergestellten Polyacrylaten mit haftklebenden Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß DOLLAR A È die für die Polyacrylate zugrunde liegende Monomermischung sich zumindest aus den folgenden Komponenten zusammensetzt: DOLLAR A a) Acrylsäure und/oder Methacrylsäure und deren Derivate entsprechend der folgenden Struktur DOLLAR F1 wobei R¶1¶ = H oder CH¶3¶ und R¶2¶ eine verzweigte oder unverzweigte Alkylkette mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen ist, DOLLAR A mit einem Anteil von 70 bis 99 Gew.-% am Monomerengemisch, DOLLAR A b) Vinylverbindungen mit funktionellen Gruppen, DOLLAR A mit einem Anteil von 1 bis 30 Gew.-% am Monomerengemisch, DOLLAR A È vor und/oder während der Polymerisation peroxidische Polymerisationsinitiatoren zu der Monomer- bzw. Reaktionsmischung gegeben werden, DOLLAR A È nach erfolgter Polymerisation mit den in der Polymerisation nicht umgesetzten peroxidischen Polymerisationsinitiatoren reagierende Verbindungen mit einem Anteil von 0,01 bis 1 Gew.-% zu der Monomermischung gegeben werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung des Restinitiatorgehaltes in durch
radikalische Polymerisation hergestellten Polyacrylaten mit haftklebenden Eigenschaften
sowie solche Polyacrylate.
Durch technologische Weiterentwicklungen besteht zur Zeit der Trend zur Herstellung
von Haftklebemassen ohne oder mit nur geringen Mengen an Lösemittel. Zur
Verwirklichung dieses Ziels stehen besonders Heißschmelzklebmassen ("Hotmelts") in
Kombination mit der lösungsmittelfreien Beschichtung im Fokus. Ein weiteres
angestrebtes Ziel ist die Produktionszeitverkürzung. Hotmelt-Anlagen können
Klebemassen bedeutend schneller auf Träger oder Trennpapier laminieren und so Zeit
und Geld einsparen.
Zur Herstellung von Acrylathotmelts werden konventionell Acrylatmonomere in Lösung
polymerisiert und anschließend das Lösemittel in einem Aufkonzentrationsprozeß im
Extruder entfernt. Um für den Polymerisationsprozeß Kosten einzusparen, versucht man
die Reaktionszeit zu verkürzen. Üblicherweise wird bis zu einem Umsatz von 99,5%
polymerisiert, damit nicht die Restmonomere den Hotmelt-Prozeß behindern. In
Verbindung mit einer kürzeren Reaktionszeit kann diese Quote nur durch eine
zusätzliche Menge Initiator realisiert werden. Die Acrylatpolymerisation wird durch die
Zwischendosierung von Initiatoren immer wieder beschleunigt, um so innerhalb relativ
kurzer Zeit einen hohen Umsatz zu erreichen. Ein Nachteil dieser Methode ist, daß der
während der Polymerisation zugesetzte Initiator nicht quantitativ umgesetzt wird.
Peroxide, die sehr häufig als Startinitiatoren Einsatz finden, zerfallen nicht vollständig
während der Polymerisation und verbleiben als Restinitiatoren im entstandenen Polymer.
Im allgemeinen wird dieser Anteil immer größer, je kürzer die Polymerisationszeit wird.
Verarbeitet man nun diese Acrylathaftklebemassen nach Vermischung von Vernetzern
und Harzen, so tritt bei Lagerung unter hohen Temperaturen (70 bis 100°C) eine
Vergelung ein. Die Masse verliert die Klebkraft und den Tack (Anfaßklebrigkeit). Eine
Ursache für diesen Prozeß sind Restinitiatoren, die unter Temperatureinfluß
langsam in Radikale zerfallen, welche wiederum mit Harzen oder dem Vernetzer oder
dem Polymer reagieren und so ein Polymernetzwerk aufbauen. Die für diese Vergelung
notwendigen Temperaturen können bei der normalen Handhabung der Polymere
durchaus auftreten; beispielsweise können beim Transport in Containern im Sommer bis
zu 70°C und sogar mehr erreicht werden. Diese Temperatur ist jedoch bereits kritisch
für die Stabilität harzabgemischter Acrylathaftklebemassen.
Zur Initiierung von Polymerisationen bei Raumtemperatur werden Peroxide in
Kombination mit Aminen eingesetzt [Houben-Weyl Band XIV/I S. 291-297]. Die
Startinitiierung verläuft über eine Redox-Reaktion mit dem Peroxid. Alternativ lassen sich
zur Aktivierung von Peroxiden auch Phosphin-Verbindungen, wie z. B. Trialkylphoshin,
Dimethylphenylphosphin oder Tributylphosphin einsetzen [US 2,520,601]. Neben
jeglicher Form von Aminen sind aber auch quartäre Ammoniumsalze als Aktivatoren
geeignet. [T. Fueno et al., J. Polymer Science 36, 407 (1959)].
Neben organischen Verbindungen lassen sich auch anorganische Salze zur Aktivierung
von Peroxiden einsetzen. Von Gumlich und Dennstedt [DE 679 587 C1] wurde
Eisenarabonat als Aktivator eingesetzt. Aber auch die Kombination aus
Natriumdiphosphat und Eisen(II)sulfat oder Cobaltsulfat eignet sich zur Reaktion mit
Dibenzoylperoxid [C. S. Marvel et al., J. Polymer Science 3, 433 (1948)]. Daneben sind
auch Eisen-(II)-gluconat [US 2,634,258], Osmium-(VIII)-oxyd [US 2,818,407] und lösliche
Zinn-(II)-salze [US 2,467,527] geeignet.
Weiterhin bekannt für die Aktivierung von Peroxidinitiatoren bei radikalischen
Polymerisationen ist beispielsweise die Kombination von Dicyclopentadienyl-eisen und
Dibenzoylperoxid zur Polymerisation von Styrol [W. Kern et al., Monatsberichte 88, 763
(1957)].
Aufgabe der Erfindung ist es, die für die Lagerung der Polyacrylate schädlichen
Restinitiatormengen, welche aus dem Polymerisationsprozeß in der Masse verblieben
sind, aus dieser zu entfernen bzw. deren Gehalt zu verringern, unter anderem um die
Vergelung bei längerer Lagerung bei höheren Temperaturen zu vermeiden, ohne daß
durch die dabei ablaufenden Reaktionen die klebtechnischen bzw. haftklebrigen
Eigenschaften der Polyacrylate verschlechtert werden.
Gelöst wird diese Aufgabe überraschend und für den Fachmann nicht vorhersehbar
durch die Zugabe von Aminen, Phosphinen und Metall(II)-Verbindungen zu den
Polyacrylaten, wie es in den Ansprüchen beschrieben im erfinderischen Verfahren
durchgeführt wird. Diese Wirkweise war um so weniger zu erwarten, als die verwendeten
Verbindungen wie oben beschrieben als Aktivatoren für Peroxide eingesetzt werden. Zur
Eliminierung dieser peroxidischen Initiatoren lassen sich also im Prinzip die gleiche
Methoden wie zur Aktivierung dieses Intiatortyps anwenden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung des Restinitiatorgehaltes in durch
radikalische Polymerisation hergestellten Polyacrylaten mit haftklebenden Eigenschaften,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die für die Polyacrylate zugrunde liegende Monomermischung sich zumindest aus
den folgenden Komponenten zusammensetzt:
- a) Acrylsäure und/oder Methacrylsäure und deren Derivate entsprechend der
folgenden Struktur
wobei R1 = H oder CH3 und R2 eine verzweigte oder unverzweigte Alkylkette mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen ist,
mit einem Anteil von 70 bis 99 Gew.-% am Monomerengemisch, - b) Vinylverbindungen mit funktionellen Gruppen, mit einem Anteil von 1 bis 30 Gew.-% am Monomerengemisch,
- a) Acrylsäure und/oder Methacrylsäure und deren Derivate entsprechend der
folgenden Struktur
- - vor und/oder während der Polymerisation peroxidische Polymerisationsinitiatoren zu der Monomer- bzw. Reaktionsmischung gegeben werden,
- - nach erfolgter Polymerisation mit den in der Polymerisation nicht umgesetzten peroxidischen Polymerisationsinitiatoren reagierende Verbindungen mit einem Anteil von 0,01 bis 1 Gew.-% zu der Monomermischung gegeben werden.
Die Polymere werden konventionell über eine frei radikalische Polymerisation hergestellt,
zur Polymerisation werden nur peroxidische Initiatoren verwendet.
Die mittleren Molekulargewichte der bei der freien radikalischen Polymerisation
entstehenden Haftklebemassen werden derart gewählt, daß sie in einem für
Polyacrylatmassen üblichen Bereich, also zwischen 200.000 und 2.000.000 liegen;
speziell für die weitere Verwendung als Schmelzhaftkleber werden Haftklebemassen mit
mittleren Molekulargewichten von 250.000 bis 800.000 hergestellt. Die Polymerisation
kann in Gegenwart eines oder mehrerer organischer Lösungsmittel und/oder in
Gegenwart von Wasser oder in Substanz durchgeführt werden. Es wird dabei angestrebt,
die verwendete Lösungsmittelmenge so gering wie möglich zu halten. Die
Polymerisationszeit beträgt - je nach Umsatz und Temperatur - zwischen 6 und 48
Stunden. Je höher die Reaktionstemperatur gewählt werden kann, das heißt, je höher die
thermische Stabilität des Reaktionsgemisches ist, desto geringer kann die
Reaktionsdauer gewählt werden.
Spezifische Beispiele für die Komponente a), nämlich acrylische Monomere nach der
oben angegebenen allgemeinen Strukturformel, sind n-Butylacrylat, n-Pentylacrylat,
n-Hexylacrylat, n-Heptylacrylat, n-Octylacrylat, n-Nonylacrylat und deren verzweigten
Isomere, wie z. B. 2-Ethylhexylacrylat, ohne sich durch diese Aufzählung einschränken zu
wollen.
Weiterhin werden bevorzugt Vinylmonomere aus den folgenden Gruppen für die
Polymerisation eingesetzt:
Vinylester, Vinylether, Vinylhalogenide, Vinylidenhalogenide, Vinylverbindungen mit aromatischen Cyclen und Heterocyclen in α-Stellung.
Vinylester, Vinylether, Vinylhalogenide, Vinylidenhalogenide, Vinylverbindungen mit aromatischen Cyclen und Heterocyclen in α-Stellung.
Auch hier seien nicht ausschließlich einige Beispiele genannt: Vinylacetat, Vinylformamid,
Vinylpyridin, Ethylvinylether, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Acrylonitril.
Für das erfinderische Verfahren können außerdem alle Klebemassen mit haftklebenden
Eigenschaften eingesetzt werden. Für die Erfindung ist es besonders vorteilhaft, wenn
die Zusammensetzung der entsprechenden Monomere derart gewählt wird, daß die
resultierenden Klebemassen entsprechend D. Satas [Handbook of Pressure Sensitive
Adhesive Technology, 1989, Verlag VAN NOSTRAND REINHOLD, New York]
haftklebende Eigenschaften besitzen. Hierfür sollte die Glasübergangstemperatur der
Acrylathaftklebemasse unterhalb 25°C liegen.
In einer ersten sehr vorteilhaften Ausführungsform des erfinderischen
Verfahrens werden als mit den in der Polymerisation nicht umgesetzten peroxidischen
Polymerisationsinitiatoren reagierende Verbindungen Aminverbindungen,
Phosphinverbindungen, Eisen(II)-, Cobalt(II)- und/oder Zinn(II)-Verbindungen zu den
Polyacrylaten gegeben.
Zur Eliminierung der Peroxide wurden katalytische Mengen dieser Stoffe zugesetzt. In
einer Variante des erfinderischen Verfahrens werden 0,01 bis 1 Gew.-%, insbesondere
0,4 bis 0,6 Gew.-% Kondensationsprodukte aus Anilin und Butyraldehyd (z. B. Vanax 808 ®,
Fa. R. T. Vanderbilt Company Inc.) oder Phosphine hinzugegeben. Diese
Verbindungsklassen reagieren mit den Peroxiden und zerstören diese. In einer zweiten
Variante werden Metallsalze, wie Eisen(II)-, Cobalt(II)- und Zinn(II)-Verbindungen als
Katalysatoren in Mengen von 0,01-1%, bevorzugt 0.09 bis 0,11 Gew.-%, hinzugeben
und zur Eliminierung von Peroxiden genutzt.
Gegenstand der Erfindung sind weiterhin Polyacrylate mit haftklebenden Eigenschaften,
welche nach irgend einer Variante des erfinderischen Verfahrens erhältlich sind,
besonders solche Polyacrylate, welche nach einem derartigen Verfahren hergestellt
wurden.
Insbesondere Gegenstand der Erfindung sind außerdem Polyacrylate, welche durch
radikalische (Co-)Polymerisation hergestellt wurden und bei denen der Restgehalt an
peroxidischen Initiatoren, welche zum Starten der radikalischen (Co-)Polymerisation vor
und/oder während des Polymerisationsprozesses zugegeben wurden, höchstens
0,05 Gew.-%, insbesondere nicht mehr als 0,01 Gew.-% beträgt. Bevorzugt werden diese
Haftklebemassen nach dem erfinderischen Verfahren produziert, sie können aber auch
nach jedem anderen Verfahren hergestellt werden, welches sich zur Darstellung dieser
Haftklebemassen eignet.
Insbesondere zur Herstellung der Klebebändern werden die vorstehend charakterisierten
Polyacrylate optional mit Vernetzern abgemischt, aber auch für die anderen
Anwendungsgebiete der erfinderischen Polyacrylate ist diese Vorgehensweise von
Vorteil. Zusätzlich können Promotoren zur Vernetzung beigemischt werden. Geeignete
Vernetzer für die Elektronenstrahlvernetzung sind beispielsweise bi- oder multifunktio
nelle Acrylate, bi- oder multifunktionelle Isocyanate oder bi- oder multifunktionelle Epoxide,
Beispiele für multifunktionelle Acrylate sind Pentaerythroltetraacrylat oder
Hexandioldiacrylat.
Zur Herstellung der Acrylathaftklebemassen können die Polymere in üblicher Weise
modifiziert werden. In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfinderischen Polyacrylate
wird optional zumindest ein klebrigmachendes Harz zugesetzt. Als klebrigmachende
Harze sind ausnahmslos alle vorbekannten und in der Literatur beschriebenen Klebharze
einsetzbar. Genannt seien stellvertretend die Pinen-, Inden- und Kolophoniumharze,
deren disproportionierte, hydrierte, polymerisierte, veresterte Derivate und Salze, die
aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffharze, Terpenharze und
Terpenphenolharze sowie C5-, C9- sowie andere Kohlenwasserstoffharze. Beliebige
Kombinationen dieser und weiterer Harze können eingesetzt werden, um die
Eigenschaften der resultierenden Klebmasse wunschgemäß einzustellen. Im allgemeinen
lassen sich alle mit dem entsprechenden Polyacrylat kompatiblen (löslichen) Harze
einsetzen, insbesondere sei verwiesen auf alle aliphatischen, aromatischen,
alkylaromatischen Kohlenwasserstoffharze, Kohlenwasserstoffharze auf Basis reiner
Monomere, hydrierte Kohlenwasserstoffharze, funktionelle Kohlenwasserstoffharze sowie
Naturharze.
In einer weiteren günstigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Polyacrylate
können diese mit einem oder mehreren Additiven wie Alterungsschutzmitteln,
Lichtschutzmitteln, Ozonschutzmitteln, Fettsäuren, Harzen, Weichmachern,
Keimbildnern, Blähmitteln, Compoundierungsmitteln und/oder Beschleunigern
abgemischt sein.
Weiterhin ist es im erfinderischen Sinne sehr günstig, die Polyacrylate mit einem oder
mehreren Füllstoffen wie Fasern, Ruß, Zinkoxid, Titandioxid, Voll- oder Hohlglaskugeln,
Mikrokugeln aus anderen Materialien, Kieselsäure, Silikaten und Kreide zu versetzen,
wobei auch der Zusatz von blockierungsfreien Isocyanaten möglich und vorteilhaft ist.
Die auf diese Weise abgemischten Acrylathaftklebemassen werden entweder in Lösung
oder als Hotmelt auf einen Träger oder auf Trennpapier aufgetragen und anschließend
zur Kohäsionssteigerung vernetzt, im Inline-Betrieb unmittelbar nach dem Auftragen der
Haftklebemasse auf den Träger. Als Trägermaterial, beispielsweise für Klebebänder,
lassen sich hierbei die dem Fachmann geläufigen und üblichen Materialien, wie Folien
(Polyester, PET, PE, PP, BOPP, PVC), Vliese, Schäume, Gewebe und Gewebefolien
sowie Trennpapier (beispielsweise Glassine, HDPE, LDPE) verwenden. Diese
Aufzählung soll nicht abschließend sein.
Die Klebemassen können thermisch, mit UV-Licht oder mit ionisierender Strahlung
(insbesondere mit Elektronenstrahlen) vernetzt werden.
Inhalt der Erfindung ist schließlich die Verwendung der Polyacrylate, welche nach dem
erfinderischen Verfahren hergestellt und wie beschreiben weiterverarbeitet wurden, für
Klebeband, wobei die Polyacrylate als Haftklebemasse als ein- oder doppelseitiger Film
auf einem Träger vorliegen.
Die mit Metallsalzen, Vanax 808 ® oder Phosphinen abgemischten Haftklebemassen
zeigen ein geringeres Altern (geringe Neigung zur Vergelung) und die klebtechnischen
Eigenschaften bleiben erhalten.
Folgende Testmethoden wurden angewendet, um die klebtechnischen Eigenschaften der
hergestellten Haftklebemassen zu spezifizieren.
Ein 13 mm breiter Streifen des Klebebandes wurde, nachdem auf Aluminiumfolie
umkaschiert wurde, auf eine glatte Stahloberfläche, die dreimal mit Aceton und einmal
mit Isopropanol gereinigt wurde, aufgebracht. Die Auftragsfläche betrug 20 mm × 13 mm
(Länge × Breite). Anschließend wurde mit 2 kg Anpreßdruck das Klebeband viermal auf
den Stahlträger gedrückt. Bei Raumtemperatur wurde ein 1 kg Gewicht an dem
Klebeband befestigt und die Zeit bis zum Abfallen des Gewichtes gemessen.
Die gemessenen Scherstandzeiten sind in Minuten angegeben und entsprechen dem
Mittelwert aus drei Messungen.
Ein 20 mm breiter Streifen einer auf einer Polyester als Schicht aufgetragenen
Acrylathaftklebemasse wurde auf zweimal mit Aceton und einmal mit Isopropanol
gewaschenen Stahlplatten aufgebracht. Der Haftklebestreifen wurde zweimal mit einem 2 kg
Gewicht auf das Substrat aufgedrückt. Das Klebeband wurde anschließend sofort mit
einer Geschwindigkeit von 300 mm/min und im 180°-Winkel vom Substrat abgezogen.
Alle Messungen wurden bei Raumtemperatur unter klimatisierten Bedingungen
durchgeführt.
Die Meßergebnisse sind in N/cm angegeben und sind gemittelt aus drei Messungen.
Ein 25 mm breiter Klebestreifen wird mit der zu prüfenden Klebemasseseite auf einer
Meßschiene befestigt. Durch Lösen einer Sperrvorrichtung rollt eine Meßkugel aus V2A-
Stahl mit 6 mm Durchmesser eine Rampe hinunter und dann auf der anschließenden
waagerechten Massefläche entlang.
Die durchlaufende Distanz auf der Klebstoffschicht in mm dient als Maß für den tack.
Die sorgfältig getrockneten lösungsmittelfreien Klebstoffproben werden in ein
Vliestütchen aus Polyethylen (Tyvek-Vlies) eingeschweißt. Aus der Differenz der
Probengewichte vor der Extraktion und nach der Extraktion durch Toluol wird der Gelwert
bestimmt.
5 g der Hotmeltmasse wurden in 25 g Aceton gelöst und 5 ml dieser Probe in einem 25 ml
Meßkolben mit einem0 Essigsäure-Chloroform-Gemisch (Verhältnis 2 : 1) verdünnt.
Anschließend wurde die Lösung durch eine Kanüle mit Stickstoffgas durchströmt; nach
etwa 15 Minuten war der Sauerstoff aus der Lösung ausgetrieben. Anschließend wurde 1 ml
einer frischen 50%igen wäßrigen Kaliumiodid-Lösung hinzugegeben und weitere 5
Minuten mit Stickstoffgas gespült. Der Meßkolben wurden dann geschlossen und die
Lösung für 1 h im Dunkeln aufbewahrt. Anschließend wurde die Probe im UV-
Spectrometer bei 470 nm mit Wasser als Referenz vermessen.
Zur Kalibrierung wurde eine definierte Menge Iod in Essigsäure-Chloroform (2 : 1) mit
Kalium-Iodid-Lösung vermischt und in unterschiedlichen Mengen und Konzentrationen im
UV-Spektrometer vermessen.
Ein für radikalische Polymerisationen konventioneller 2 L-Glasreaktor wurde mit 8 g
Acrylsäure, 196 g n-Butylacrylat, 196 g 2-Ethylhexylacrylat und 300 g Aceton/Isopropanol
(97 : 3) befüllt. Nach 45minütiger Spülung mit Stickstoffgas unter Rühren wurde der
Reaktor auf 58°C hochgeheizt und 0,2 g Bisphenylperoxid (BPO) hinzugegeben.
Anschließend wurde das äußere Heizbad auf 75°C erwärmt und die Reaktion konstant
bei dieser Außentemperatur durchgeführt. Nach 1 h und nach 2 h Reaktionszeit wurden
wiederum jeweils 0,4 g BPO hinzugegeben. Nach 3 und 6 h wurde mit jeweils 150 g
Aceton/Isopropanol-Gemisch verdünnt. Zur Reduktion der Restmonomere wurden nach 5
und nach 7 h jeweils 0,4 g BPO hinzugegeben. Die Reaktion wurde nach 12 h
Reaktionszeit abgebrochen und auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Klebemasse wurden
dann vom Lösungsmittel befreit, mit 0,5 Gewichtsanteilen SR 610 ® (Fa. Sartomer) und
20 Gewichtsanteilen Norsolene M1080 ® (Fa. Cray Valley) abgemischt, als Hotmelt auf
Trennpapier beschichtet und mit Elektronenstrahlen einer Dosis von 60 kGy gehärtet. Zur
Analyse wurden die Testmethoden A, B, C, D und E durchgeführt.
Es wurde analog Beispiel 1 vorgegangen. Zur Polymerisation wurden 28 g Acrylsäure, 60 g
Methylacrylat und 312 g 2-Ethylhexylacrylat eingesetzt. Die Lösungsmittel- und
Initiatormengen wurden beibehalten. Zur Härtung wurde das reine Polyacrylat auf dem
Trennpapier-Träger mit einer Elektronenstrahl-Dosis von 30 kGy behandelt. Zur Analyse
wurden die Testmethoden A, B, C, D und E durchgeführt.
Es wurde analog Beispiel 1 vorgegangen. Zur Polymerisation wurden 40 g Acrylsäure
und 360 g 2-Ethylhexylacrylat eingesetzt. Die Lösungsmittel- und Initiatormengen wurden
beibehalten. Das Polymer wurde mit 0,5 Gewichtsanteilen SR 610 ® (Fa. Sartomer)
abgemischt und auf dem Trennpapier-Träger als Hotmelt mit einer Elektronenstrahl-Dosis
von 20 kGy gehärtet. Zur Analyse wurden die Testmethoden A, B, C, D und E
durchgeführt.
Es wurde analog Beispiel 1 vorgegangen. Zur Polymerisation wurden 8 g Acrylsäure, 348 g
2-Ethylhexylacrylat, 40 g Methylacrylat und 4 g Maleinsäureanhydrid eingesetzt. Es
wurde zu Beginn mit einer höheren Startmonomerkonzentration als bei den bisherigen
Proben begonnen (65%). Die folgenden Lösungsmittel- und Initiatormengen wurden
beibehalten. Das Polymer wurde mit 0,5 Gewichtsanteilen SR 610 ® und 20
Gewichtsanteilen Foral 85 ® (Fa. Hercules) abgemischt und auf dem Trennpapier-Träger
als Hotmelt mit einer Elektronenstrahl-Dosis von 50 kGy gehärtet. Zur Analyse wurden
die Testmethoden A, B, C, D und E durchgeführt.
Es wurde analog Beispiel 1 vorgegangen. Die identische Klebemasse wurde nach der
Polymerisation mit 0,5 Gewichtsanteilen Vanax 808 ® abgemischt. Anschließend wurde
aufkonzentriert und analog Beispiel 1 vorgegangen.
Es wurde analog Beispiel 2 vorgegangen. Die identische Klebemasse wurde nach der
Polymerisation mit 0,5 Gewichtsanteilen Vanax 808 ® abgemischt. Anschließend wurde
aufkonzentriert und analog Beispiel 2 vorgegangen.
Es wurde analog Beispiel 3 vorgegangen. Die identische Klebemasse wurde nach der
Polymerisation mit 0,5 Gewichtsanteilen Vanax 808 ® abgemischt. Anschließend wurde
aufkonzentriert und analog Beispiel 3 vorgegangen.
Es wurde analog Beispiel 4 vorgegangen. Die identische Klebemasse wurde nach der
Polymerisation mit 1 Gewichtsanteil Gluconsäure-Eisen-(II)-Salz abgemischt.
Anschließend wurde aufkonzentriert und analog Beispiel 4 vorgegangen.
Zur Alterung wurden die Lappenmuster mit silikonsierter Folie abgedeckt und bei 70°C
im Trockenschrank für 2 Wochen gelagert. Nach der Lagerung wurden von allen Proben
die Testmethoden A, B, C und D durchgeführt.
Es wurden zunächst gemäß vorstehender Beschreibungen verschiedene Polyacrylate mit
haftklebenden Eigenschaften hergestellt. Als Initiator wurde zu Beginn BPO eingesetzt;
zur Umsatzsteigerung wurde dieser während der Polymerisation außerdem in mehreren
Stufen erneut hinzugegeben. Die derart hergestellten und dann untersuchten Polymere
sind in der folgenden Tabelle zusammenfassend dargestellt:
Die Beispiele 1 und 4 enthalten relativ geringe Anteile polarer Comonomere, wie
beispielsweise Acrylsäure, und sind daher relativ weich und gut mischbar mit Harzen.
Dagegen sind die Beispiele 2 und 3 relativ polar und werden bevorzugt als scherfestere
Produkte ohne Harzabmischung eingesetzt.
Ein gutes Maß zur Bestimmung des Alterungsverhaltens von Klebemassen ist der
Gelwert. Hier wird der Anteil des unlöslichen Polymernetzwerkes bestimmt. Durch die
Ausbildung eines Polymernetzwerkes steigt die Kohäsion der Klebemasse. Im
allgemeinen wird daher auf dem Träger oder Trennpapier die Haftklebemasse
nachvernetzt. Problematisch ist jedoch, wenn der Gelwert im Laufe der Lagerung weiter
ansteigt. Durch eine starke Übervernetzung verlackt die Oberfläche der Klebemasse, der
Tack (Anfaßklebrigkeit) und die Klebkraft nimmt ab und das Haftklebeband verliert seine
klebtechnischen Eigenschaften.
Daher wurde zu Beginn jeder Beschichtung zunächst der Gelwert des Polymerisates
bestimmt, um eine vorzeitige Vergelung während der Polymerisation auszuschließen.
Für die Beispiele 1 bis 4 wurde kein Gelanteil gefunden.
Als Referenzen wurden zunächst einige Standardabmischungen hergestellt.
Beispiel 1 wurde mit 20% Norsolene M1080 ® und 0,5% SR 610 ® abgemischt, Beispiel
2 als Reinsubstanz, Beispiel 3 mit 0,5% SR 610 ®, Beispiel 4 mit 20% Foral 85 ® und
0,5% SR 610 ®. Die Rezepturen sind in Tabelle 2 zusammenfassend dargestellt:
Die Abmischungen 1 bis 4 wurden aufkonzentriert und als Hotmelt auf
Trennpapier beschichtet. Die Muster wurden anschließend mit Elektronenstrahlen
vernetzt und der Gelwert nach der Elektronenstrahl-Härtung bestimmt. Weiterhin
untersuchte man diese Haftklebemassen im Hinblick auf die klebtechnischen
Eigenschaften. Von den Frischmustern bestimmte man die Sofortklebkraft auf Stahl, den
Rolling-Ball-Tack und die Scherfestigkeit auf Stahl bei Raumtemperatur mit einem Kilo
Schergewicht.
In Tabelle 3 sind die Ergebnisse bei einem Masseauftrag von 50 g/m2 dargestellt:
Die Ergebnisse zeigen, daß die Beispiele 2ref und 3ref als Reinacrylatsysteme nur eine
relativ geringe Elektronenstrahl-Dosis (20 bzw. 30 kGy) zur Vernetzung benötigen. Durch
die hohen polaren Anteile sind diese Klebemassen sehr scherfest, haben aber auch
einen relativ schlechten Tack und eine geringe Klebkraft auf Stahl. Die Beispiele 1ref und
4ref belegen, daß die Vernetzung bei Anwesenheit von Harzen weniger effizient verläuft.
Der Gelanteil liegt hier um 40%, wobei aber berücksichtigt werden muß, daß diese
Werte aufgrund der Löslichkeit der eingesetzten Harze einer Korrektur bedürfen. Die
Scherfestigkeit ist, bedingt durch den hohen Anteil unpolarer Comonomere, relativ gering,
wobei im Gegenzug Klebkräfte von 6 N/cm auf Stahl gemessen werden.
Bevor die Muster nun thermisch gelagert wurden (70°C, Woche Lagerzeit), sind von
allen Proben quantitativ die Peroxidgehalte durch den Verbleib des Restinitiators
bestimmt worden. Der Peroxidgehalt wurde jeweils nach Testmethode E gemessen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgelistet.
Die Ergebnisse belegen, daß eine nicht unerhebliche Menge Restinitiator im Polymer
verbleibt. Der Anteil in den harzabgemischten Beispielen ist etwas höher, da dort
geringere Aufkonzentrationstemperaturen angewendet wurden. Die prozentualen
Angaben wurden auf die Menge BPO bezogen. Welchen Einfluß die verbliebenen
Restinitiatoren auf die Alterung der Haftklebemasse besitzt, wurde an Lappenmustern
untersucht.
Die Muster wurden in abgedeckter Form (zur Simulation der Haftklebebandrolle) bei 70°C
für eine Woche gelagert. Anschließend wurden die Lappenmuster wiederum in
Analogie zu den Untersuchungen in Tabelle 3 analysiert und klebtechnisch ausgeprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgelistet:
Die Massen 1, 3 und 4 altern unter diesen thermischen Bedingungen. Am geringsten
sind die Veränderungen im Beispiel 2. Hier startet man von einem relativ hohen Gelanteil
von 58% (vgl. Tabelle 3) und steigt langsam an auf 60% (siehe Tabelle 5). Durch den
Anstieg des Gelanteils ist die Probe übervernetzt und bricht adhäsiv während des
Schertests. Daneben sinkt der Tack und auch die Klebkraft auf Stahl ab. Die
harzabgemischten Acrylathaftklebemassen altern noch schneller. Der Gelanteil steigt in
allen Proben um bis zu etwa 20% an. Hierdurch verändern sich auch die
klebtechnischen Eigenschaften. Die Scherfestigkeit wird nicht so sehr beeinflußt, aber
der Tack und die Klebkraft auf Stahl nimmt drastisch ab.
Dieses Alterungsphänomen durch Vergelung kann durch das erfinderische Verfahren
überraschend vermieden werden. Dazu werden zu den Beispielen 1 bis 4
unterschiedliche Verbindungstypen, wie Vanax 808 ® und Fe(II)-Verbindungen,
hinzugegeben. Diese reagieren mit Peroxiden unter leicht erhöhten Temperaturen im
Aufkonzentrationsextruder und zerstören vollständig die Peroxide. Die Peroxide können
somit nicht mehr unter den Lagerungsbedingungen in Radikale zerfallen und die
Haftklebemasse nachvernetzen. Folgende in Tabelle 6 aufgelisteten Abmischung wurden
vorgenommen:
Das Eisen-(II)-salz reagiert hier wahrscheinlich als Reduktionsmittel mit den Peroxiden.
Diese Reaktion ist bisher in der praktischen Anwendung lediglich bekannt zum
qualitativen als auch quantitativen Nachweis von Peroxiden. Vanax 808 ®, ein
Kondensationsprodukt aus Anilin und Butyroaldehyd, reagiert ebenfalls sehr leicht mit
Peroxiden und zerstört diese. In Analogie zu den Beispielen 1 bis 4 wurden die Muster 1'
bis 4' aufkonzentriert und als Hotmelt beschichtet. Zur Härtung und Kohäsionssteigerung
wurden die Klebemassen mit Elektronenstrahlen unterschiedlicher Dosis
gehärtet. Es wurde anlog zu den Referenzmustern vorgegangen. Eine klebtechnische
Ausprüfung der Frischmuster nach der Elektronenstrahl-Härtung ergab im Rahmen der
Meßfehler keine Unterschiede zu den Referenzmustern, durch das erfinderische
Verfahren ist also keinerlei Verschlechterung der Klebkraft der Polyacrylate zu
verzeichnen. Zur Überprüfung wurde ebenfalls der Restinitiatorgehalt gemessen. In allen
4 Beispielen lag der Anteil verbliebender Peroxide geringer als 0,01%. Zur Alterung der
Muster wurde analog der Durchführung bei Peroxid-haltigen Klebemassen vorgegangen.
Die Experimente zur Alterung zeigten deutliche Vorteile für die Peroxid-freien Proben
(Tabelle 7).
Die Gelwerte steigen in allen 5 Fällen nur noch sehr wenig an (max. um 5%). Dies
beeinflußt auch die klebtechnischen Eigenschaften. Die Klebkraft auf Stahl sinkt im
Durchschnitt bedeutend weniger als die Klebemassen mit hohen Restinitiatoranteil. Der
gleiche Trend wird beobachtet während der Rolling-Ball-Tack-Messungen. Die
Scherfestigkeit bleibt unbeeinflußt.
Zusammenfassend altern Restinitiator-arme Klebemassen bedeutend langsamer.
Peroxidische Restinitiatoren können im Rahmen des Hotmeltprozeßes sehr einfach durch
eine Additivierung mit Vanax 808 ® oder Phosphinen bzw. durch Metallverbindungen mit
hohem Reduktionspotential erreicht werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Verringerung des Restinitiatorgehaltes in durch radikalische
Polymerisation hergestellten Polyacrylaten mit haftklebenden Eigenschaften,
dadurch gekennzeichnet, daß
die für die Polyacrylate zugrunde liegende Monomermischung sich zumindest aus den folgenden Komponenten zusammensetzt:
nach erfolgter Polymerisation mit den in der Polymerisation nicht umgesetzten peroxidischen Polymerisationsinitiatoren reagierende Verbindungen mit einem Anteil von 0,01 bis 1 Gew.-% zu der Monomermischung gegeben werden.
die für die Polyacrylate zugrunde liegende Monomermischung sich zumindest aus den folgenden Komponenten zusammensetzt:
- a) Acrylsäure und/oder Methacrylsäure und deren Derivate entsprechend der
folgenden Struktur
wobei R1 = H oder CH3 und R2 eine verzweigte oder unverzweigte Alkylkette mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen ist,
mit einem Anteil von 70 bis 99 Gew.-% am Monomerengemisch, - b) Vinylverbindungen mit funktionellen Gruppen, mit einem Anteil von 1 bis 30 Gew.-% am Monomerengemisch,
nach erfolgter Polymerisation mit den in der Polymerisation nicht umgesetzten peroxidischen Polymerisationsinitiatoren reagierende Verbindungen mit einem Anteil von 0,01 bis 1 Gew.-% zu der Monomermischung gegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als mit den in der
Polymerisation nicht umgesetzten peroxidischen Polymerisationsinitiatoren
reagierende Verbindungen Aminverbindungen, Phosphinverbindungen, Eisen(II)-,
Cobalt(II)- und/oder Zinn(II)-Verbindungen zu den Polyacrylaten gegeben werden.
3. Polyacrylate mit haftklebenden Eigenschaften, erhältlich nach einem Verfahren nach
zumindest einem der vorangehenden Ansprüche.
4. Polyacrylate, welche durch radikalische (Co-)Polymerisation hergestellt wurden,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Polyacrylaten der Restgehalt an peroxidischen
Initiatoren, welche zum Starten der radikalischen (Co-)Polymerisation vor und/oder
während des Polymerisationsprozesses zugegeben wurden, höchstens 0,05 Gew.-%,
insbesondere nicht mehr als 0,01 Gew.-% beträgt.
5. Polyacrylate mit haftklebenden Eigenschaften nach zumindest einem der Ansprüche
3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Polyacrylatmasse Vernetzer zugesetzt sind, insbesondere bi- oder multifunktio
nelle Acrylate und/oder Methacrylate, bi- oder multifunktionelle Isocyanate oder bi-
oder multifunktionelle Epoxide.
6. Polyacrylate mit haftklebenden Eigenschaften nach zumindest einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
den Polyacrylaten Harze und/oder Additive wie Alterungsschutzmittel,
Lichtschutzmittel, Ozonschutzmittel, Fettsäuren, Weichmacher, Keimbildner,
Blähmittel, Beschleuniger und/oder Füllmittel zugesetzt sind.
7. Verwendung der Polyacrylate nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche
für Klebeband, wobei die Polyacrylate als Haftklebemasse als ein- oder doppelseitiger
Film auf einem Träger vorliegen.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000142543 DE10042543A1 (de) | 2000-08-30 | 2000-08-30 | Verfahren zur Verringerung des Restinitiatorgehaltes in Acrylathaftklebemassen |
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Publication Number | Publication Date |
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Family
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DE2000142543 Withdrawn DE10042543A1 (de) | 2000-08-30 | 2000-08-30 | Verfahren zur Verringerung des Restinitiatorgehaltes in Acrylathaftklebemassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10042543A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10221402A1 (de) * | 2002-05-14 | 2003-11-27 | Tesa Ag | Kontinuierliches zweistufiges Verfahren zur Herstellung von lösemittelfreien Polyacrylat-Schmelzhaftklebern |
US8039528B2 (en) | 2004-10-19 | 2011-10-18 | 3M Innovative Properties Company | Method for the manufacture of pressure sensitive adhesives |
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- 2000-08-30 DE DE2000142543 patent/DE10042543A1/de not_active Withdrawn
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