DE10042536A1 - Bremspedalmodul und Abstandhaltesystem - Google Patents
Bremspedalmodul und AbstandhaltesystemInfo
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Abstract
Ein Bremspedalmodul für eine Radbremseinrichtung (2) eines Kraftfahrzeugs umfaßt einen an dem Kraftfahrzeug bewegbar anbringbaren Pedalhebel (3), über den durch Fußbetätigung eine Betätigungskraft (F) auf die Radbremseinrichtung (2) des Fahrzeugs aufbringbar ist, und einen mit dem Pedalhebel (3) gekoppelten Betätigungsarm (6) zur Übertragung der Betätigungskraft (F) auf die Radbremseinrichtung (2). Der Pedalhebel (3) und der Betätigungsarm (6) sind derart angeordnet und ausgebildet, daß der Pedalhebel (3) bei einer selbsttätigen Ausübung einer Bremskraft durch die Radbremseinrichtung (2) in eine der Bremskraft entsprechende Stellung bewegt wird. Während der selbsttätigen Ausübung der Bremskraft ist der Pedalhebel (3) entgegen der Betätigungsrichtung (F) anhebbar. Damit wird die Sicherheit bei der Betätigung einer Radbremseinrichtung eines Kraftfahrzeuges, insbesondere bei einem Abstandhaltesystem mit einer selbsttätigen Radbremseinrichtung verbessert. Insbesondere wird ein Festklemmen des Fahrerfußes verhindert. Vielmehr kann der Fahrer den Fuß bei einem Einklemmen unter dem Pedalhebel (3) stets aus der Verklemmung lösen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Bremspedalmodul für eine Radbremseinrichtung eines
Kraftfahrzeugs, umfassend einen an dem Kraftfahrzeug bewegbar anbringbaren
Pedalhebel, über den durch Fußbetätigung eine Betätigungskraft auf die
Radbremseinrichtung des Fahrzeugs aufbringbar ist, und einen mit dem Pedalhebel
gekoppelten Betätigungsarm zur Übertragung der Betätigungskraft auf die
Radbremseinrichtung, wobei der Pedalhebel und der Betätigungsarm derart angeordnet
und ausgebildet sind, daß der Pedalhebel bei einer selbsttätigen Ausübung einer
Bremskraft durch die Radbremseinrichtung in eine der Bremskraft entsprechende
Stellung bewegt wird. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein Abstandhaltesystem,
das ein solches Bremspedalmodul umfaßt.
Aus dem Stand der Technik sind bereits Abstandhaltesysteme für Kraftfahrzeuge
allgemein bekannt, die den Abstand des Kraftfahrzeuges zu einem anderen
Kraftfahrzeug oder einem Hindernis ermittelten und bei einem Unterschreiten eines
vorgegebenen, in der Regel geschwindigkeitsabhängigen Mindestabstandes selbsttätig
eine Bremsung über die Radbremseinrichtung des Fahrzeuges auslösen, ohne daß der
Fahrer des Kraftfahrzeuges hierzu den Bremspedalhebel niedertreten müßte. Um dem
Fahrer einen schnellen Eingriff in einen selbsttätig ausgelösten Bremsvorgang zu
erlauben und ihm eine unmittelbare, weitergehende Betätigung des Bremspedalhebels
zu ermöglichen, wird bei den bekannten Abstandhaltesystemen der Bremspedalhebel in
Abhängigkeit der automatisch aufgebrachten Bremskraft mitbewegt. Dabei nimmt der
Bremspedalhebel während einer selbsttätigen Bremsung diejenige Stellung ein, welche
sich auch bei einer allein durch den Fahrer aufgebrachten Bremskraft ergeben würde.
Möchte der Fahrer die automatisch eingestellte Bremskraft weiter erhöhen, so befindet
sich der Bremspedalhebel dazu bereits in der richtigen Stellung, so daß bei einem
Niedertreten kein kraftfreier Leerweg überwunden werden muß, der den Fahrer irritieren
könnte.
Bei einer selbsttätigen Vollbremsung folgt aus der Kopplung der Pedalhebelbewegung
mit der tatsächlich ausgeübten Bremskraft, daß der Bremspedalhebel eine bis zu seinem
Anschlag niedergetretene Stellung einnimmt. Tritt eine solche Vollbremsung
überraschend ein, so besteht die Gefahr, daß der Fuß des Fahrers zwischen dem
Pedalhebel und dessen Anschlag, beispielsweise dem Bodenblech des Fahrzeugs
eingeklemmt wird. Eine solche Einklemmgefahr besteht auch bei geringeren
Bremskräften. Neben der Verletzungsgefahr sowie der Gefahr einer Fesselung an das
Fahrzeug bei einem Unfall wird insbesondere im letztgenannten Fall geringerer
Bremskräfte dem Fahrer die Möglichkeit genommen, den Bremsvorgang durch eine
zusätzliche Erhöhung der Bremskraft zu beeinflussen.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Sicherheit bei der
Betätigung einer Radbremseinrichtung eines Kraftfahrzeuges, insbesondere bei einem
Abstandhaltesystem mit einer selbsttätigen Radbremseinrichtung zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch ein Bremspedalmodul der eingangs genannten Art gelöst, bei
dem der Pedalhebel während der selbsttätigen Ausübung der Bremskraft entgegen der
Betätigungsrichtung anhebbar ist. Dadurch ist es dem Fahrer in jeder Situation möglich,
seinen Fuß zwischen dem Pedalhebel und dessen Anschlag herauszuziehen, sofern er
diesen dort versehentlich hin verlagert hat.
Vorzugsweise ist zwischen dem Pedalhebel und der Radbremseinrichtung eine
Federeinrichtung vorgesehen ist, welche bei Einwirkung einer Druckkraft in
Betätigungsrichtung auf den Pedalhebel starr, bei Einwirkung einer durch den Fuß eines
Fahrers aufgebrachten Zugkraft auf den Pedalhebel hingegen um einen definierten
Federweg nachgiebig ist. Damit wird eine Betätigung der Radbremseinrichtung über das
Bremspedalmodul in herkömmlicher Art und Weise gewährleistet. Die Feder ist derart
abgestimmt, daß diese mit der Bewegung des eingeklemmten Fußes nachgibt. Sie dient
vor allem auch dazu, ein unerwünschtes Anheben bzw. Lüften des Pedalhebels zu
unterbinden, um die Entstehung von Klappergeräuschen zu unterdrücken und bei einem
plötzlichen Loslassen des Pedalhebels ein freies Schwingen desselben zu verhindern.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung Erfindung weist die Federeinrichtung einen mit dem
Pedalhebel verbundenen Betätigungskolben auf, der in einem mit der
Radbremseinrichtung verbundenen Zylinder aufgenommen ist. Dabei ist zwischen der
pedalhebelseitigen Kolbenrückwand und dem Zylinder eine Feder unter Druck
eingespannt, welche die pedalabseitige Kolbenvorderwand gegen eine Anlagefläche des
Zylinders in Richtung der Radbremseinrichtung drückt. Eine solche Federeinrichtung läßt
sich sowohl zwischen dem Pedalhebel und dem Betätigungsarm, innerhalb eines
zweiteilig ausgebildeten Betätigungsarms oder im Bereich der Ankopplung des
Betätigungsarm an die Radbremseinrichtung anbringen. Sie ist überdies als kompakte
Einheit einfach zu fertigen und zu montieren.
Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den nachgeordneten
Patentansprüchen angegeben.
Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Abstandhaltesystem für ein
Kraftfahrzeug, umfassend eine Radbremseinrichtung, eine Steuer- und
Erfassungseinrichtung, welche den Abstand des Kraftfahrzeuges zu einem anderen
Kraftfahrzeug oder einem Hindernis ermittelt und bei Unterschreiten eines
Mindestabstandes selbsttätig eine Bremsung über die Radbremseinrichtung auslöst,
sowie ein Bremspedalmodul der vorstehend beschriebenen Art.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Ausführungsbeispiels eines
Bremspedalmoduls vor einem Abschnitt einer Radbremseinrichtung, und
in
Fig. 2 eine vergrößerte Längsschnittdarstellung der Federeinrichtung des
Bremspedalmoduls aus Fig. 1.
Das Ausführungsbeispiel zeigt ein Bremspedalmodul 1 für eine Radbremseinrichtung 2
eines nicht näher dargestellten Kraftfahrzeuges. Die Radbremseinrichtung 2 ist in
herkömmlicher Art und Weise ausgebildet, um eine seitens eines Fahrers auf das
Bremspedalmodul 1 ausgeübte Betätigungskraft F in eine an den Fahrzeugrädern
wirksame Bremskraft zu übersetzen. Sie ist hier Teil eines Abstandhaltesystems, das
automatisch einen Bremsvorgang einleitet, wenn das Kraftfahrzeug zu einem anderen
Kraftfahrzeug oder zu einem Hindernis einen geschwindigkeitsabhängig vorgegebenen
Mindestabstand unterschreitet. Dazu ist eine geeignete Steuer- und
Erfassungseinrichtung vorgesehen, mit der zunächst der Abstand zu einem anderen
Kraftfahrzeug bzw. einem Hindernis ermittelt wird. Bewegt sich der ermittelte Abstand
unterhalb einer vorgegebenen Schwelle, so aktiviert die Steuer- und
Erfassungseinrichtung die Radbremseinrichtung des Fahrzeuges. Derartige
Abstandhaltesysteme sind bereits bekannt und bedürfen daher für den Fachmann keiner
weitergehenden Erläuterung.
Das Bremspedalmodul 1 umfaßt einen Pedalhebel 3, der mit seinem oberen Ende an
dem hier nicht näher dargestellten Aufbau des Fahrzeuges um eine Drehachse A
schwenkbar angelenkt ist. Der Pedalhebel 3 weist an seinem unteren Ende eine
Pedalplatte 4 auf, über die die Betätigungskraft F des Fahrers aufgebracht wird. Zur
Erfassung der Stellung des Pedalhebels 3 ist ein Wegsensor 5 vorgesehen, der in der
Nähe der Drehachse A an dem Pedalhebel 3 angreift. Das von dem Wegsensor 5
erfaßte Signal wird in der Steuer- und Erfassungseinrichtung des Abstandhaltesystems
verarbeitet.
Weiterhin umfaßt das Bremspedalmodul 1 einen Betätigungsarm 6, über den die auf den
Pedalhebel 3 einwirkende Betätigungskraft F des Fahrers in die Radbremseinrichtung 2
in Form einer Druckkraft eingeleitet wird. Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, weist der
Betätigungsarm 6 einen an dem Pedalhebel 3 schwenkbar angekoppelten Sockel 7 auf.
Das dazu vorgesehene Schwenkgelenk 8 sitzt in der oberen Hälfte des Pedalhebels 3.
An dem sich von dem Sockel 7 zu der Radbremseinrichtung 2 erstreckenden Teil des
Betätigungsarms 6 ist eine Federeinrichtung 9 vorgesehen, die in Fig. 2 im Detail
gezeigt ist.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Betätigungsarm 6 zwei im
wesentlichen stangenartige Abschnitte 10 und 11 auf, zwischen denen die
Federeinrichtung 9 eingegliedert ist. Der erste stangenartige Abschnitt 10 verbindet den
Sockel 7 mit einer scheibenförmigen Platte der Federeinrichtung 9, die hier auch als
Kolben 12 bezeichnet wird. Der zweite stangenartige Abschnitt 11, der sich durch eine
Öffnung 14 in einem Bodenblech 15 des Fahrzeuges hindurch erstreckt, verbindet
hingegen die Radbremseinrichtung 2 mit einer Aufnahme für die scheibenförmigen Platte
bzw. den Kolben 12. Diese Aufnahme ist hier als Zylinder 13 ausgebildet.
Zwischen der zu dem Pedalhebel 3 weisenden Rückwand des Kolbens 12 und dem
Zylinder 13 ist eine Feder 16 angeordnet, die unter Druckvorspannung eingebaut ist. Der
Zylinder 13 weist eine axiale Anschlagfläche 17 auf, gegen die sich die Feder 16
abstützt. Fig. 2 zeigt die Federeinrichtung 9 in ihrem Normalzustand, in dem die Feder
16 den Kolben 12 mit seiner von dem Pedalhebel 3 abgewandten Seite gegen eine
Stirnwand 18 des Zylinders 13 in Richtung der Radbremseinrichtung 2 drückt. Zwischen
der pedalhebelabseitigen Kolbenvorderwand und in der Stirnwand 18 sind
Pufferelemente 19 vorgesehen, die bei einem Abheben des Kolbens 12 von der
Stirnwand 18 und einem nachfolgenden Zurückprallen eine Stoßdämpfung bewirken.
Diese Pufferelemente 19 aus Elastomermaterial werden vorzugsweise an dem Kolben 12
befestigt, können alternativ jedoch auch an der Stirnwand 18 angebracht werden.
Der Kolben 12 ist an der Innenwand des Zylinders 13 axial geführt. Eine weitere
Lagerstelle kann im Bereich des Eintauchen des ersten stangenförmigen Abschnitts 10
in den Zylinder 13 vorgesehen werden, die hier beispielhaft in der Art einer
Kolbenstangenführung 20 ausgeführt ist. Im Falle einer Befüllung des Zylinders 13 mit
einem Dämpfungsfluid ist dort eine geeignete Dichtung vorgesehen. Durch eine solche
Befüllung des Zylinders läßt sich bei weicher Ausbildung der Feder 16 bei einem
plötzlichen Loslassen des Pedalhebels 3 ein Prellen des Kolbens 12 an der Stirnwand 18
verhindern.
Im folgenden soll nun kurz die Wirkungsweise des Bremspedalmoduls 1 im
Zusammenhang mit der Federeinrichtung 9 beschrieben werden, die hier als
Festklemmschutz für den Fuß des Fahrers zwischen dem Pedalhebel 3 und dem
Bodenblech 15 dient.
Bei einer bestimmungsgemäßen Betätigung des Pedalhebels 3 tritt der Fahrer in der
Betätigungsrichtung F auf die Pedalplatte 4. Die dabei erzeugte Druckkraft wird über den
Betätigungsarm 6 unmittelbar in die Radbremseinrichtung 2 eingeleitet. Insoweit
unterscheidet sich die Betriebsweise des vorstehend beschriebenen Bremspedalmoduls
1 nicht von herkömmlichen Bremspedalmodulen.
Aktiviert das Abstandhaltesystem die Radbremseinrichtung 2 automatisch, so wird der
zweite Abschnitt 11 des Betätigungsarms 6 in Richtung der Radbremseinrichtung 2
gezogen. Aufgrund der Wirkung der Feder 16 folgt der erste Abschnitt 10 des
Betätigungsarms 6 dem zweiten Abschnitt 11, so daß der mit dem Betätigungsarm 6
verbundene Pedalhebel 3 in eine der Bremskraft entsprechende Stellung in Richtung auf
das Bodenblech 15 geschwenkt wird. Dabei wird der Abstand s zwischen dem
Pedalhebel 3 und insbesondere dessen Pedalplatte 4 und dem Bodenblech 15
vermindert, wobei das Bodenblech 15 oder ein gegebenenfalls an diesem vorgesehener
Puffer letztlich den maximalen Bewegungsweg des Pedalhebels 3 begrenzt, ohne dabei
bereits ein Abheben des Kolbens 12 zu verursachen.
Befindet sich nun bei einer automatischen Bremsung versehentlich der Fuß des Fahrers
zwischen dem Pedalhebel 3 und dem Bodenblech 15, so kann dieser durch die
Pedalbewegung eingeklemmt werden. In dieser Situation erlaubt die Federeinrichtung 9
jedoch ein Anheben des Pedalhebels 3 entgegen der Betätigungsrichtung F, wobei die
Feder 16 komprimiert wird. Die Steifigkeit in der Feder 16 ist dabei so ausgelegt, daß die
Fußkräfte eines Fahrers dazu ausreichen. Der Fahrer kann so selbst bei einem
Einklemmen des Fußes die Verklemmung lösen und seinen Fuß zwischen dem
Pedalhebel 3 unter dem Bodenblech 15 herausziehen. Gleichfalls wird selbst bei einem
vollständigen Niedertreten des Pedalhebels 3 ein ausreichender Federweg gewährleistet,
so daß bei einer Vollbremsung mit maximalen Verschiebungsweg zwischen dem
Pedalhebel 3 und dem Bodenblech 15 nach dem Abheben des Kolbens 12 von der
Stirnwand 18 und einem Zusammendrücken der Feder 16 ein Freiraum verbleibt, der der
Größe eines Vorderfußes entspricht. Die Auslegung erfolgt beispielsweise anhand der
Dicke eines beschuhten Vorderfußes eines 95-Prozent-Mannes (DIN 33402). Um bei
einem vollständigen Niedertreten des Pedalhebels 3 zu verhindern, daß dabei auch der
Federweg des Festklemmschutzes überwunden wird, ist ein zusätzlicher Anschlag 21
vorgesehen, der beispielsweise die maximale Bewegung des zweiten Abschnittes 11 in
Richtung auf die Radbremseinrichtung 2 beschränkt. Hier sind jedoch auch andere
Ausführungsvarianten denkbar. Beispielsweise ist es möglich, den Zylinder 13 bei
maximaler Bremskraft gegen das Bodenblech 15 auflaufen zu lassen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Feder 16 als Zylinderfeder ausgebildet,
die koaxial um eine mit den Kolben 12 verbundene Kolbenstange angeordnet ist.
Anstelle einer Zylinderfeder kann jedoch auch ein anderes Federprinzip eingesetzt
werden, das bei Einwirkung einer Betätigungskraft F auf den Pedalhebel 3 in
Druckrichtung eine starre Kraftübertragung auf die Radbremseinrichtung 2 erlaubt, in
Gegenrichtung, das heißt bei Einwirkung einer Zugkraft auf den Pedalhebel 3 ein Lüften
bzw. Anheben desselben ermöglicht.
Weiterhin kann anstelle der Zylinderfeder eine Elastomerfeder eingesetzt werden.
Überdies ist es in einer weiteren Abwandlung möglich, die Federeinrichtung 9 an der
Kopplungsstelle zwischen dem Pedalhebel 3 und dem Betätigungsarm 6 anzuordnen,
oder aber auch an der Kopplungsstelle des Betätigungsarms 6 mit, der
Radbremseinrichtung 2, wobei die Federeinrichtung 9 auch in die Radbremseinrichtung 2
integrierbar ist.
In allen Fällen wird damit die Sicherheit bei der Betätigung einer Radbremseinrichtung
eines Kraftfahrzeuges, insbesondere bei einem Abstandhaltesystem mit einer
selbsttätigen Radbremseinrichtung verbessert.
1
Bremspedalmodul
2
Radbremseinrichtung
3
Pedalhebel
4
Pedalplatte
5
Wegsensor
6
Betätigungsarm
7
Sockel
8
Schwenkgelenk
9
Federeinrichtung
10
erster Abschnitt des Betätigungsarms
11
zweiter Abschnitt des Betätigungsarms
12
Kolben
13
Zylinder
14
Öffnung
15
Bodenblech
16
Feder
17
Anschlagfläche des Zylinders
18
Stirnwand des Zylinders
19
Puffer
20
Kolbenstangenführung
21
Anschlag
A Schwenkachse des Pedalhebels
F Betätigungskraft
s Pedalhebelweg
A Schwenkachse des Pedalhebels
F Betätigungskraft
s Pedalhebelweg
Claims (10)
1. Bremspedalmodul für eine Radbremseinrichtung (2) eines Kraftfahrzeugs,
umfassend einen an dem Kraftfahrzeug bewegbar anbringbaren Pedalhebel (3),
über den durch Fußbetätigung eine Betätigungskraft (F) auf die
Radbremseinrichtung (2) des Fahrzeugs aufbringbar ist, und einen mit dem
Pedalhebel (3) gekoppelten Betätigungsarm (6) zur Übertragung der
Betätigungskraft (F) auf die Radbremseinrichtung (2), wobei der Pedalhebel (3) und
der Betätigungsarm (6) derart angeordnet und ausgebildet sind, daß der Pedalhebel
(3) bei einer selbsttätigen Ausübung einer Bremskraft durch die
Radbremseinrichtung (2) in eine der Bremskraft entsprechende Stellung bewegt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Pedalhebel (3) während der selbsttätigen
Ausübung der Bremskraft entgegen der Betätigungsrichtung (F) anhebbar ist.
2. Bremspedalmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Pedalhebel (3) und der Radbremseinrichtung (2) eine Federeinrichtung (9)
vorgesehen ist, welche bei Einwirkung einer Druckkraft in Betätigungsrichtung auf
den Pedalhebel (3) starr, bei Einwirkung von einer durch den Fuß eines Fahrers
aufgebrachten Zugkraft auf den Pedalhebel (3) hingegen um einen definierten
Federweg nachgiebig ist.
3. Bremspedalmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Federweg mindestens der Dicke eines beschuhten Vorderfußes eines 95-Prozent-
Mannes entspricht.
4. Bremspedalmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federeinrichtung (9) einen mit dem Pedalhebel (3) verbundenen
Betätigungskolben (12) aufweist, der in einem mit der Radbremseinrichtung (2)
verbundenen Zylinder (13) aufgenommen ist, wobei zwischen der pedalhebelseitigen
Kolbenrückwand und dem Zylinder (13) eine Feder (16) unter Druck eingespannt ist,
welche die pedalabseitige Kolbenvorderwand gegen eine Stirnwand (18) des
Zylinders (13) in Richtung auf die Radbremseinrichtung (2) drückt.
5. Bremspedalmodul nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder
(13) mit einem Dämpfungsfluid befüllt ist.
6. Bremspedalmodul nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder (16) eine Zylinderfeder ist, welche konzentrisch um eine mit dem Kolben (12)
verbundene Kolbenstange angeordnet ist.
7. Bremspedalmodul nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder (16) eine Elastomerfeder ist.
8. Bremspedalmodul nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federeinrichtung (9) an dem Betätigungsarm (6) vorgesehen ist.
9. Bremspedalmodul nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Betätigungsarm (6) einen ersten, stangenförmigen Abschnitt (10) aufweist, der
zwischen dem Pedalhebel (3) und der Federeinrichtung (9) eingekoppelt ist, und
einen zweiten, stangenförmigen Abschnitt (11), der mit der Federeinrichtung (9)
gekoppelt ist, zum Anschluß an die Radbremseinrichtung (2).
10. Abstandhaltesystem für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Radbremseinrichtung (2),
eine Steuer- und Erfassungseinrichtung, welche den Abstand des Kraftfahrzeuges
zu einem anderen Kraftfahrzeug oder einem Hindernis ermittelt und bei
Unterschreiten eines Mindestabstandes selbsttätig eine Bremsung über die
Radbremseinrichtung (2) auslöst, sowie ein Bremspedalmodul (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis 9.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000142536 DE10042536A1 (de) | 2000-08-30 | 2000-08-30 | Bremspedalmodul und Abstandhaltesystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000142536 DE10042536A1 (de) | 2000-08-30 | 2000-08-30 | Bremspedalmodul und Abstandhaltesystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10042536A1 true DE10042536A1 (de) | 2002-03-14 |
Family
ID=7654275
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000142536 Withdrawn DE10042536A1 (de) | 2000-08-30 | 2000-08-30 | Bremspedalmodul und Abstandhaltesystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10042536A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006020304A1 (de) | 2006-05-03 | 2008-09-25 | Volkswagen Ag | Betätigungseinrichtung für eine Fahrzeugbremsanlage |
DE102007013653A1 (de) * | 2007-03-22 | 2008-09-25 | Deutz Ag | Verstellvorrichtung mit einem doppelt wirkenden Feder-/Dämpfungselement |
DE102021126461A1 (de) | 2021-10-13 | 2023-04-13 | Zf Active Safety Gmbh | Verfahren zur Erkennung eines Widerstands an einem von einem Aktuator gezogenen Bremspedal und Verfahren zum Steuern eines Aktuators |
-
2000
- 2000-08-30 DE DE2000142536 patent/DE10042536A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006020304A1 (de) | 2006-05-03 | 2008-09-25 | Volkswagen Ag | Betätigungseinrichtung für eine Fahrzeugbremsanlage |
DE102007013653A1 (de) * | 2007-03-22 | 2008-09-25 | Deutz Ag | Verstellvorrichtung mit einem doppelt wirkenden Feder-/Dämpfungselement |
DE102021126461A1 (de) | 2021-10-13 | 2023-04-13 | Zf Active Safety Gmbh | Verfahren zur Erkennung eines Widerstands an einem von einem Aktuator gezogenen Bremspedal und Verfahren zum Steuern eines Aktuators |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |