DE10040563A1 - Vorrichtung mit einer Decodiereinheit zur Decodierung von optischen Codes - Google Patents
Vorrichtung mit einer Decodiereinheit zur Decodierung von optischen CodesInfo
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Abstract
Um das Einlesen sowie das Decodieren von optischen Codes kostengünstig und problemlos zu ermöglichen, schlägt die Erfindung eine Vorrichtung mit einer Decodiereinheit zum Decodieren von optischen Codes vor, wobei die Vorrichtung eine elektronische Kamera aufweist, welche zur Bildaufnahme einen farblichtempfindlichen Flächensensor umfasst.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer Decodiereinheit zum
Decodieren von optischen Codes, insbesondere Barcodes, zweidimensio
nalen Codes und Farbcodes.
In der heutigen Zeit werden viele industriell gefertigte Güter, darunter
auch Produkte des alltäglichen Lebens sowie deren Verpackungen mit
maschinenlesbaren optischen Codes, insbesondere mit Barcodes,
versehen. In Verbindung mit speziellen Geräten zur Decodierung dieser
Codes (im Folgenden Lesegeräte genannt) können die so markierten
Güter automatisch identifiziert werden. Dies ermöglicht eine
automatisierte Steuerung und eine Kontrolle des Warenflusses. Darüber
hinaus sind weitere vielfältige Anwendungen von Barcodes und anderen
optischen Codes, insbesondere zweidimensionalen Codes (2D-Codes)
bekannt.
Für die vielfältigen Anwendungen von Barcodes existieren heute schon
eine Vielzahl von verschiedenartigsten Lesegeräten zur Decodierung von
Barcodes.
Eine Klasse von Lesegeräten ist in einer Stiftform ausgeführt und wird
durch den Benutzer über den Barcode geführt. Diese Geräte lassen sich
preiswert herstellen, haben allerdings den Nachteil, dass sie schwer zu
bedienen sind. Der Benutzer muss insbesondere darauf achten, den Stift
mit einer gleichmäßigen Bewegung über den Barcode zu führen, was
einerseits einige Übung erfordert und andererseits bei häufigen
Wiederholungen zu Ermüdungserscheinungen des Benutzers führen kann.
Dabei ist die Leserate dieser Lesegeräte meist relativ gering, da die
Leserate von der Übung und der Handhabung des Benutzers abhängig ist.
Oft werden mehrere Versuche benötigt, um eine Lesung des Barcodes in
hinreichender Form zu erzielen.
Eine weitere Klasse von Lesegeräten verwendet einen Lichtstrahl, der
mittels eines bewegten Spiegels über den Barcode geführt wird
(sogenannter "Barcode-Scanner").
Damit lassen sich die oben angesprochenen Nachteile der Stiftlesegeräte
vermeiden. Nachteilig bei solchen Barcode-Scannern ist die notwendige
Verwendung bewegter Teile, die zu erhöhter Defektanfälligkeit, erhöhter
Leistungsaufnahme, erhöhten Produktionskosten und damit zu einem
hohen Verkaufspreis führt.
Weiterhin bekannt sind Lesegeräte, die einen optischen Halbleitersensor
(CCD oder CMOS) verwenden, der entweder eindimensional
(sogenannter Zeilensensor) oder zweidimensional (sogenannter
Flächensensor) ausgeführt ist. Der Sensor ist in lichtempfindliche Zellen
(Pixel) aufgeteilt und erzeugt ein diskretes elektrisches Signal, das der auf
die einzelnen Pixel auftreffenden Lichtmenge entspricht.
Weiterhin sind Lesegeräte bekannt, die einen Halbleitersensor beinhalten
und in denen eine oder mehrere Linsen angeordnet sind. Auf den Sensor
wird dabei ein Abbild derjenigen Szene projiziert, die den Barcode
enthält. Solche Lesegeräte beinhalten meistens auch eine
Beleuchtungseinrichtung mit welcher der Barcode während des
Lesevorgangs beleuchtet wird, so dass sich eine weitgehende
Unabhängigkeit vom Umgebungslicht erzielen lässt.
Die bekannten Lesegeräte haben einen sehr eingeschränkten
Anwendungsbereich und dienen meist nur einem einzigen Zweck.
Folglich können sie nur in geringen Stückzahlen gefertigt und verkauft
werden, was sich wiederum unvorteilhaft auf die Kosten zur Herstellung
solcher Lesegeräte auswirkt.
Es ist somit Aufgabe vorliegender Erfindung, ein Lesegerät
bereitzustellen, welches kostengünstig zu fertigen ist und zu niedrigen
Preisen wirtschaftlich vertrieben werden kann.
Erfindungsgemäß ist die obige Aufgabe dadurch gelöst, dass eine
Vorrichtung mit einer Decodiereinheit zum Decodieren von optischen
Codes, insbesondere von Barcodes, zweidimensionalen Codes und
Farbcodes eine elektronische Kamera aufweist, welche zur Bildaufnahme
einen farblichtempfindlichen Flächensensor umfasst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist so konzipiert, dass sie eine
möglichst breite Konsumentenmasse anspricht und zu einem
Massenprodukt wird.
Die geringen Stückzahlen bei gleichzeitig hohen Entwicklungskosten
machen die üblichen Codeeinlesegeräte relativ teuer. Dadurch, dass die
erfindungsgemäße elektronische Kamera so ausgelegt ist, dass sie zu
einem Massenprodukt werden kann, können somit auch die
Produktionskosten und damit auch die Verkaufspreise niedrig gehalten
werden.
Dadurch, dass die ursprüngliche Funktion der Kamera, nämlich
Bildaufnahme mit der Möglichkeit der Bildübertragung, z. B. zum Zwecke
der Weiterverarbeitung, der Archivierung oder der Betrachtung, nicht
beeinträchtigt wird, können erfindungsgemäß modifizierte Kameras mit
Bezugnahme auf diese Funktionalität auch an Konsumenten verkauft
werden, welche zunächst kein Interesse an der Codelesefähigkeit des
Gerätes haben. Aus der Sicht der Konsumenten stellen die modifizierten
Kameras weiterhin Fotoapparate, Internetkameras oder dergleichen dar.
All diese Geräte sind lediglich durch das zusätzliche Merkmal der
Codelesefähigkeit ergänzt, so dass die Fähigkeit zum Codelesen ab dem
Zeitpunkt des Kaufs oder auch erst zu einem späteren Zeitpunkt benutzt
werden kann.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung mit
einem Netzwerk, beispielsweise mit dem Internet, verbunden ist. In
diesem Fall kann der Benutzer unter Verwendung der Codelesefunktion
spezielle Netzwerkdienste, zum Beispiel Internet-Einkauf, Bezahlung von
Rechnungen, Abruf von Produktinformationen, in Anspruch nehmen.
Damit sich solche Dienste wirtschaftlich betreiben lassen, ist eine große
Anzahl von potentiellen Nutzern dieser Dienste erforderlich. Dabei kann
der Einsatz von normalen Kameras, sogenannten Konsumentenkameras,
bei der Entwicklung solcher Dienste hilfreich sein und die Entwicklung
beschleunigen. Sobald solche Dienste weit genug verbreitet sind, eröffnet
sich für den Benutzer der erfindungsgemäß erweiterten Kameras die
Möglichkeit diese Dienste zu nutzen.
Da sich der daraus für den Anwender ergebende zusätzliche Nutzen erst
mit der Verbreitung der Dienste einstellt, die Verbreitung der Dienste
aber an die Verbreitung der Endgeräte gebunden ist, ist es erforderlich,
diese Lesegeräte zu sehr niedrigen Preisen anzubieten. Da die meisten
Kameras als Bestandteil eines PCs oder eines Mobiltelefons bereits
netzwerkfähig sind, oder durch Anschluss an einen PC netzwerkfähig
werden (digitaler Fotoapparat, Videokamera), können entsprechende
Dienste mit der erfindungsgemäß um eine Decodiereinheit erweiterten
Kamera in Anspruch genommen werden. Eine zusätzliche Einheit, die
eine Netzwerkverbindung ermöglicht, muss dazu nicht hergestellt werden,
zusätzliche Herstellungskosten für eine solche Einheit fallen somit nicht
an.
Die Decodiereinheit zum Decodieren von optischen Codes kann hierbei
als Software oder als Hardware ausgeführt sein.
Ist die Vorrichtung mit einem Prozessor ausgestattet, so kann die
Decodiereinrichtung als Software-Programm ausgeführt werden. Falls
kein geeigneter Prozessor, welcher die Software verwaltet, zur Verfügung
steht, kann die Decodiereinrichtung auch als Software-Programm auf
einem PC angeordnet sein.
Enthält die Vorrichtung keinen solchen Prozessor oder steht dieser nicht
oder nur eingeschränkt zur Verfügung, da er durch andere Aufgaben
ausgelastet ist, wird die Decodiereinrichtung vorteilhafterweise in
Hardware ausgeführt. Auch wenn keine geeignete Schnittstelle an dem
Bildspeicher besteht, kann die Decodiereinheit als Hardware ausgeführt
sein.
Ist dies der Fall, wird die Decodiereinheit vorzugsweise zwischen dem
bildaufnehmenden Teil und dem bildverarbeitenden Teil der Kamera
angeordnet.
Beispielsweise erhält die Decodiereinheit das Bildsignal über eine serielle
oder parallele Schnittstelle von dem farblichtempfindlichen Flächensensor
der Kamera und leitet dieses - möglicherweise verzögert, aber ansonsten
unverändert - über eine gleichartige Schnittstelle an das bildverarbeitende
Bild weiter. Dabei läuft gleichzeitig innerhalb der Codiereinheit ein
Verfahren zur Barcode-Decodierung ab, ohne dass die Kamera ihre
ursprüngliche Funktion verliert oder teilweise einbüßt. Das Ergebnis der
Decodierung kann dann an einer dritten Schnittstelle abgegriffen werden.
Die Decodiereinrichtung kann dabei als einzelner Halbleiterbaustein, zum
Beispiel als kundenspezifischer integrierter Schaltkreis (ASIC), ausgeführt
sein.
Die Decodiereinheit kann auch als Bestandteil eines sich ohnehin in der
Kamera befindlichen Schaltkreises ausgeführt sein. Die
Decodiereinrichtung bildet dann entweder mit dem Aufnahmeteil oder mit
dem Verarbeitungsteil der Kamera eine Einheit. Bei elektronischen
Kameras, bei denen Aufnahme- und Verarbeitungsteil nicht getrennt sind
(Camera-on-a-chip), kann die Decodiereinheit mlt der gesamten Kamera
eine Einheit bilden.
Weiterhin ist es vorteilhaft, die Decodiereinheit direkt auf dem Sensor zu
platzieren, da an diesem Ort ein unverfälschtes Sensorsignal vorliegt, das
leichter zur Decodierung von den im Bild enthaltenen Codes
herangezogen werden kann als beispielsweise ein komprimiertes
Bildsignal, oder ein durch Hochpassfilterung "verbessertes" Bildsignal,
das möglicherweise an anderen Stellen in der Kamera vorliegt.
Die Decodiereinrichtung kann in einer Hardwarebeschreibungssprache
(zum Beispiel VHDL oder Verilog) programmiert werden. Dadurch wird
eine weitgehende Unabhängigkeit von der Halbleitertechnologie erreicht.
Hierbei wird die Software in einer Entwicklungsphase getestet, um dann
später endgültig auf einen Chip integriert zu werden.
Bei vielen Kameras wird das Bildsignal von einem lichtempfindlichen
Sensor zeilenweise ausgelesen und weiterverarbeitet. Es ist daher
vorteilhaft die Decodierung eines mit einer Kamera aufgenommen
Barcodes ohne Verwendung eines Bildspeichers vorzunehmen. Dieses
Verfahren wird als Barcodedecodierung aus dem Pixelstrom bezeichnet.
Eine Decodierung auf diese Weise ist vorteilhaft, wenn in der Kamera
keine Einrichtung zur Bildspeicherung existiert, die sich zum Zweck der
Codelesung verwenden ließe. Sie kann auch dann vorteilhaft sein, wenn
innerhalb der Kamera ein Bildspeicher existiert, da die wahlfreie
Adressierung dieses Speichers im allgemeinen zusätzlichen
Hardwareaufwand fordert.
Mit Hilfe der Kamera kann nun das Einlesen des optischen Codes
geschehen. Erfindungsgemäß kann dabei die Kamera ein marktgängiger
Fotoapparat sein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ein Bestandteil eines mobilen
Computers sein. Aber auch ein ortsfester Computer kann die
erfindungsgemäße Vorrichtung umfassen. In diesen Anwendungsfällen
kann die elektronische Kamera beispielsweise eine Internetkamera sein.
Diese besteht im allgemeinen aus einem Bildaufnahmeteil und einem
Verarbeitungsteil. Der Bildaufnahmeteil wiederum besteht aus einer
einfachen Optik, einem farblichtempfindlichen Sensor und einer
Steuerungseinheit, die unter anderem eine Schnittstelle zur
Verarbeitungseinheit enthält. Die Verarbeitungseinheit übernimmt
Protokoll- und Übertragungsfunktionen einer weiteren Schnittstelle (z. B.
parallele Schnittstelle, USB), die nach außen geführt ist. über diese
weitere Schnittstelle kann die Internetkamera mit einem PC verbunden
werden. Das Gesamtsystem, bestehend aus der Internetkamera und dem
PC kann zur Aufnahme von Bildern oder Videosequenzen verwendet
werden.
Es sind auch Internetkameras bekannt, welche von einem PC getrennt als
Fotoapparat verwendet werden können. Solche Internetkameras verfügen
über eine getrennte Stromversorgung (Batterie oder Akku) und können
deshalb an einem beliebigen Ort verwendet werden. Sie verfügen
weiterhin über einen Bildspeicher und einen "Auslöser". Betätigt der
Benutzer nun den Auslöser, kann das sich zu diesem Zeitpunkt auf dem
Sensor befindliche Bild 1111 Bildspeicher abgelegt werden. Zu einem
späteren Zeitpunkt kann die Internetkamera dann mit einem PC verbunden
werden und die im Bildspeicher enthaltenen Bilder können zum PC
übertragen werden. Die Verbindung zum PC kann dabei drahtgebunden
oder auch drahtlos über eine Funkschnittstelle oder eine
Infrarotschnittstelle erfolgen.
Wird nun eine Decodiereinheit beispielsweise in einer Internetkamera
angeordnet, so kann diese eine aufgenommene Szene, die einen Code
enthält, decodieren. Dabei kann der decodierte Code in einem in der
Internetkamera befindlichen Speicher gespeichert werden. Dieser
Speicher kann separat ausgeführt sein oder gleichzeitig der Bildspeicher
sein.
Vorteilhaft ist in diesem Ausführungsbeispiel, dass der decodierte Code
wesentlich weniger Speicherplatz beansprucht als das Bild, welches den
Code beinhaltet. Wird die Internetkamera nun zu einem späteren
Zeitpunkt mit dem PC verbunden, kann der decodierte Code zum PC
übertragen werden und von diesem weiter verwendet werden.
Eine beispielhafte Anwendung in der eine Internetkamera, welche durch
eine entsprechende Decodiereinrichtung erweitert wurde, erfindungs
gemäß eingesetzt werden kann, wird im folgenden beschrieben.
Ist die Internetkamera oder der mit ihr kommunizierende Computer mit
einer Decodiereinrichtung erfindungsgemäß ausgestattet und ist der
Computer mit dem Internet verbunden und hat dabei eine Verbindung zu
einer Homepage eines Warenhauses aufgebaut, so kann der Benutzer ein
Schriftstück oder ein Produkt mit einer Stelle, die den Barcode aufweist,
vor die Optik der Internetkamera halten. Durch das Einlesen des
optischen Codes und dessen anschließende erfindungsgemäße
Decodierung, kann der Benutzer umgehend auf eine Internetseite geleitet
werden, auf welcher er Informationen über die Bestellmöglichkeiten, das
Produkt selbst, einen Hyperlink zum Hersteller, Testberichte oder
verwandte Produkte erhält.
Gegenwärtig sind viele Produkte schon mit einem entsprechenden
Barcode eindeutig gekennzeichnet, wie etwa EAN-Barcodes, UPC-
Barcodes. Dadurch benötigen die Produkte bei einer Verwendung der
Erfindung vorteilhafterweise keine gesonderte Kennzeichnung.
Selbst wenn der PC keine Verbindung zu einem Netzwerk hat, kann eine
erfindungsgemäß modifizierte Internetkamera nutzbringend eingesetzt
werden. Beispielsweise bei der Installation von Softwareprodukten muss
oft ein sogenannter "Schlüssel", welcher aus einer Vielzahl von Zahlen
und/oder Buchstaben besteht, von der Verpackung abgelesen und
während der Installation über die Tastatur eingegeben werden. Alternativ
dazu oder auch zusätzlich kann der Softwarehersteller einen optischen
Code auf der Verpackung aufbringen, der den entsprechenden
"Schlüssel" zur Installation enthält. Da der Benutzer den "Schlüssel"
dadurch in den Computer eingibt, dass er lediglich eine Internetkamera
auf die entsprechende Stelle der Verpackung richtet und nicht den Code
über die Tastatur des PCs eingeben muss, kann die Installation der
Software vereinfacht werden.
Um einen möglichst großen Kundenkreis erschließen zu können, kann
eine Internetkamera auch mit einem anderen Internetzugangsgerät als dem
PC verwendet werden. Dadurch wird es möglich, Kunden anzusprechen,
welche nicht dazu bereit sind, sich einen teueren PC anzuschaffen.
Als Internetzugangsgeräte lassen sich sogenannte Internetkonsolen,
welche bereits in der Entwicklung sind, nutzen. Durch Fehlen einiger
Ausstattungsmerkmale, welche für einem PC typisch sind, können die
Internetkonsolen dadurch meist günstiger angeboten werden als ein
handelsüblicher PC.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ein Mobiltelefon angeordnet, worüber eine Verbindung zu
dem Internet aufgebaut werden kann. Insbesondere bei Telefonen nach
dem neuen Mobilfunkstandard UMTS kann dies vorteilhaft geschehen, da
dieser neue Standard höhere Datenübertragungsraten bietet und dadurch
auch Multimediaanwendungen unterstützt werden.
Ein weiterer Vorteil bei einer Internetnutzung mit einem Mobiltelefon
kann die vereinfachte Eingabe langer Internetadressen oder Produktcodes
durch eine integrierte Code-Leseeinrichtung sein. Da die Hersteller
solcher Mobiltelefone immer kleinere Bauformen anstreben und somit die
Zifferntastatur immer unhandlicher zu bedienen werden und weiterhin
auch keine weitere Eingabemöglichkeit gegeben ist, kann die Eingabe
erheblich erleichtert werden.
Aber auch in einem ortsfesten Telefon kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung angeordnet sein.
Im folgenden werden weitere Ausführungsformen beschrieben, welche
mobile Einrichtungen betreffen, die keine Verbindung zu einem PC oder
zu einer Internetkonsole benötigen, um sinnvoll betrieben werden zu
können.
Es sind beispielsweise elektronische Terminkalender bekannt, die eine
Bildaufnahmeeinheit enthalten. Durch die Ausstattung mit einer
Bildaufnahmeeinheit werden diese Terminkalender zu digitalen
Fotoapparaten. Elektronische Terminkalender lassen sich üblicherweise
auch an Mobiltelefone anschließen. Auf diese Weise wird eine Kopplung
des Terminkalenders mit dem Internet erzielt.
Es sind auch Terminkalender denkbar, die direkt mit einem
Mobilfunkmodul ausgestattet sind und damit Internetverbindungen auch
ohne Mobiltelefon erlauben.
Die erfindungsgemäße zusätzliche Ausstattung des Terminkalenders,
vorzugsweise der Bildaufnahmeeinheit des Terminkalenders, mit einer
Decodiereinheit, erweitert solche Terminkalender zu internetfähigen
Codelesegeräten und ermöglicht damit die Nutzung der oben näher
erläuterten Dienste.
Als weiteres Ausführungsbeispiel ist auch denkbar, einen digitalen
Fotoapparat oder eine Videokamera mit einer Decodiereinheit
auszustatten. Da solche Geräte ebenfalls lichtempfindliche
Flächensensoren enthalten, kann die erfindungsgemäße Decodiereinheit
dort integriert werden.
Wenn der Fotoapparat ein Blitzlicht hat, kann es vorteilhaft sein, dieses
zur Beleuchtung des optischen Codes zu verwenden. Hierbei werden,
ähnlich wie bei der oben beschriebenen mobilen Internetkamera, Barcodes
"auf Knopfdruck" decodiert. Da der digitale Fotoapparat bzw. die
Videokamera über einen Bildspeicher verfügen, können die decodierten
Codes gespeichert werden und dann zu einem späteren Zeitpunkt zu
einem PC übertragen werden. Von dort aus können die darin enthaltenen
Informationen weiterverwendet werden.
Um eine schnelle und direkte Anbindung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ohne weitere Zusatzgeräte an ein Netzwerk zu ermöglichen,
kann die Decodiereinrichtung mit einer Schnittstelle ausgestattet sein.
Vorzugsweise besteht dabei die Anbindung an das Internet.
Damit auch bei schlechten Lichtverhältnisse der optische Code
zuverlässig und fehlerfrei eingelesen werden kann, kann an der
Verrichtung eine Beleuchtungseinheit angeordnet sein. Hierfür können
alle denkbaren Einrichtungen an die Vorrichtung angeordnet werden, die
eine gewünschte bessere Lesbarkeit des optischen Codes ermöglichen.
Um den anvisierten optischen Code auf zielsichere Weise einlesen zu
können, ist an der Vorrichtung eine Positioniereinrichtung angeordnet.
Diese ist derart ausgeführt, dass auf dem Gegenstand, auf welchem sich
der Code befindet, eine durch Licht projizierte Markierung erscheint. Die
beispielweise lichtemittierende Quelle ist dabei vorzugsweise an der
Vorrichtung angeordnet.
Da die heutigen Lesegeräte nur einem einzigen Zweck dienen, nämlich
das Einlesen von Symbologien einer beschränkten Codefamilie, sind sie
eigentlich nur für den gewerblichen Einsatz von Interesse. Sie bieten
keine weitere Funktionalität.
Da hierbei das Potential dieser optischen Codes jedoch nur zu einem
Bruchteil genutzt wird, bleiben die vielfältigen Möglichkeiten, die diese
optischen Codes bieten, zur Zeit ungenutzt.
Durch den erfinderischen Gedanken, die optischen Codes durch eine
handelsübliche Kamera einzulesen und dann mit einer integrierten oder
externen Decodiereinheit zu decodieren, ergeben sich unzählige weitere
Möglichkeiten die optischen Codes auch nichtgewerblich zu nutzen.
Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden
anhand nachfolgender Erläuterung anliegender Zeichnung dargestellt, in
welcher beispielhaft eine Kamera und ein Mobiltelefon dargestellt ist.
Es zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines digitalen Fotoapparates, wobei
exemplarisch die Anordnung einer Decodiereinheit in der
Kamera dargestellt ist und
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines Mobiltelefons.
In Fig. 1 ist ein digitaler Fotoapparat 1 dargestellt. An einem Gehäuse 2
ist symbolisch eine optische. Einheit 3, ein Blitzlicht 4 sowie ein Auslöser
5 dargestellt. Hinter der optischen Einheit 3 ist ein farblichtempfindlicher
Flächensensor 6 angeordnet. Dieser farblichtempfindliche Flächensensor
6 ist über eine Leitung mit einer Decodiereinheit 7 verbunden. Die
Decodiereinheit 7 wiederum ist mit dem bildverarbeitenden Teil 8
verbunden. Des weiteren ist in dem digitalen Fotoapparat eine
Schnittstelle 9, beispielsweise für einen Anschluss an einen PC,
angeordnet, wobei die Schnittstelle 9 mit dem bildverarbeitenden Teil 8
verbunden ist.
Es versteht sich, dass die Anordnung der Decodiereinheit in diesem
Ausführungsbeispiel lediglich exemplarisch dargestellt ist. Die
Decodiereinheit lässt sich beispielsweise auch direkt auf dem
farblichtempfindlichen Flächensensor anordnen.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel eines Mobiltelefons 10 mit einer
Kamera 11 und einer Decodiereinheit 12 dargestellt. Des weiteren
umfasst das Mobiltelefon eine Positionierhilfe 13, welche einen zu
scannenden Code 14 mit einem Lichtrahmen 15 eingrenzt und somit eine
genaue Positionierung ermöglicht. Auch an diesem Ausführungsbeispiel
ist eine Schnittstelle 16 für die Anbindung an ein Netzwerk, vorzugsweise
das Internet, angeordnet.
Die Fig. 1 und 2 zeigen exemplarisch, dass in einem Massenartikel
eine Decodiereinheit zum Decodieren von optischen Codes leicht
angeordnet werden kann, die den Anwendungsbereich dieser Geräte auf
einfache und günstige Weise erweitert. Es versteht sich, dass diese
technische Erweiterung in einer Vielzahl von Massenprodukten eingebaut
werden kann, so dass die Erfindung einer großen Bevölkerungsmasse zur
Verfügung steht.
Claims (11)
1. Vorrichtung mit einer Decodiereinheit zum Decodieren von
optischen Codes, insbesondere Barcodes, zweidimensionalen Codes
und Farbcodes, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine
elektronische Kamera aufweist, welche zur Bildaufnahme einen
farblichtempfindlichen Flächensensor umfasst.
2. Vorrichtung mit einer Decodiereinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Decodiereinheit als Hardware ausgeführt
ist.
3. Vorrichtung mit einer Decodiereinheit nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Decodiereinheit mit der Kamera, vorzugsweise mit dem
farblichtempfindlichen Flächensensor, eine körperliche Einheit
bildet.
4. Vorrichtung mit einer Decodiereinheit nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Decodiereinheit keinen Speicher zur Aufnahme eines kompletten
Bildes aufweist.
5. Vorrichtung mit einer Decodiereinheit nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kamera ein Bestandteil eines mobilen Computers ist.
6. Vorrichtung mit einer Decodiereinheit nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
ra ein Bestandteil eines mobilen Telefons ist.
7. Vorrichtung mit einer Decodiereinheit nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kamera ein Bestandteil eines elektronischen Terminkalenders ist.
8. Vorrichtung mit einer Decodiereinheit nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kamera ein digitaler Fotoapparat oder eine Videokamera ist.
9. Vorrichtung mit einer Decodiereinheit nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Decodiereinheit eine Schnittstelle für die Anbindung an ein
Netzwerk, vorzugsweise das Interner, aufweist.
10. Vorrichtung mit einer Decodiereinheit nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vorrichtung eine Beleuchtungseinheit aufweist.
11. Vorrichtung mit einer Decodiereinheit nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vorrichtung eine Positionierhilfe aufweist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000140563 DE10040563A1 (de) | 2000-08-15 | 2000-08-15 | Vorrichtung mit einer Decodiereinheit zur Decodierung von optischen Codes |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE2000140563 DE10040563A1 (de) | 2000-08-15 | 2000-08-15 | Vorrichtung mit einer Decodiereinheit zur Decodierung von optischen Codes |
Publications (1)
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ID=7652973
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000140563 Withdrawn DE10040563A1 (de) | 2000-08-15 | 2000-08-15 | Vorrichtung mit einer Decodiereinheit zur Decodierung von optischen Codes |
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Family Applications After (1)
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