DE10039804A1 - Fahrzeugdach, insbesondere für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Fahrzeugdach, insbesondere für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugdach (2), insbesondere für ein Kraftfahrzeug (1), mit einer Dachhaut (3) und einem damit verbindbaren formstabilen Dachhimmel (4), der die Dachhaut (3) zum Fahrzeuginnenraum hin abdeckt, und mit einer Sicherheitseinrichtung, die bei einem Fahrzeugüberschlag als Rollover einen Aufprallschutz im Dachbereich bildet. Erfindungsgemäß ist der Dachhimmel (4) zur Ausbildung der Sicherheitseinrichtung mit wenigstens einer Absenkeinrichtung (6) verbunden, wobei der Dachhimmel (4) über Befestigungselemente (5) lösbar mit der Dachhaut (3) verbindbar ist, dergestalt, dass der Dachhimmel (4) bei einem Fahrzeugüberschlag mittels der wenigstens einen Absenkeinrichtung (6) insgesamt gegenüber der Dachhaut (3) in eine in den Fahrzeuginnenraum abgesenkte Position absenkbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugdach, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein herkömmliches, allgemein bekanntes Fahrzeugdach umfasst eine Dachhaut und
einen damit verbundenen Dachhimmel, der die Dachhaut zum Fahrzeuginnenraum hin
abdeckt. Ein derartiger Dachhimmel ist in der Regel formstabil ausgebildet, z. B. aus
einem Fieberglasmaterial, um daran vielfältige Ausstattungselemente, wie z. B. einen
Teil eines Schiebedachs, Handgriffe, Sonnenblenden, Kleiderhaken,
Beleuchtungselemente etc. anzuordnen.
Bei einem Fahrzeugüberschlag, einem sogenannten Rollover, besteht die Gefahr, dass
die Insassen mit dem Kopf auf das Fahrzeugdach oder andere harte Strukturen, wie z. B.
die Ausstattungselemente, aufprallen. Dabei wird die Kopffreiheit bei einem derartigen
Rollover zusätzlich durch die Deformation des Fahrzeugdachs eingeschränkt. Besonders
problematisch ist ein derartiger Kopfaufschlag, wenn der Fahrzeuginsasse nicht
angeschnallt ist.
Ein gattungsgemäßes Fahrzeugdach für ein Kraftfahrzeug ist aus der US 5 775 726
bekannt. Dieses Fahrzeugdach umfasst eine Dachhaut und einen damit verbundenen
formstabilen Dachhimmel, der die Dachhaut zum Fahrzeuginnenraum hin abdeckt.
Zusätzlich ist hier eine Sicherheitseinrichtung vorgesehen, die bei einem
Fahrzeugüberschlag als Rollover einen Aufprallschutz im Dachbereich bildet.
Konkret ist hier als Sicherheitseinrichtung eine Airbaganordnung vorgesehen, die im
Dachbereich des Fahrzeugs zwischen der Dachhaut und dem fest mit der Dachhaut
verbundenen Dachhimmel angeordnet ist. Die Airbags des Airbagmoduls werden im
Falle eines Fahrzeugüberschlags als Rollover-Airbags im Bereich zwischen der
Dachhaut und dem Dachhimmel aufgeblasen. Damit ein für eine Entfaltung des Airbags
genügend großer Zwischenraum zwischen dem Dachhimmel und der Dachhaut zur
Verfügung steht, ist der Dachhimmel in einem relativ großen Abstand unterhalb der
Dachhaut angeordnet. Insgesamt wird hier somit ein relativ hoher Dachaufbau erhalten,
was sich z. B. negativ auf die Kopffreiheit im Fahrzeuginnenraum auswirken kann. In
einer alternativen Ausführungsform hierzu ist vorgesehen, dass der Dachhimmel
folienartig aus einem elastischen Material und damit nicht formstabil hergestellt ist, so
dass sich der Dachhimmel bei einer Entfaltung der Airbags dehnen und anschließend
ggf. nach dem Ausströmen der Luft aus den Airbags wieder zusammenziehen kann.
Nachteilig bei dieser Ausführungsform ist, dass an einem derartigen nicht formstabilen
Dachhimmel Ausstattungselemente nicht oder nur schlecht angebracht werden können.
Zudem ist hier die Herstellung und insbesondere das Handling eines derartigen
Dachhimmels bei der Montage relativ aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen alternativen Aufbau eines Fahrzeugdachs,
insbesondere für ein Kraftfahrzeug zur Verfügung zu stellen, mit dem bei einem Rollover
die Gefahr von Beeinträchtigungen der Fahrzeuginsassen reduziert werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Gemäß Anspruch 1 ist der Dachhimmel zur Ausbildung der Sicherheitseinrichtung mit
wenigstens einer Absenkeinrichtung verbunden, wobei der Dachhimmel über
Befestigungsmittel lösbar mit der Dachhaut verbindbar ist, so dass der Dachhimmel bei
einem Fahrzeugüberschlag mittels der wenigstens einen Absenkeinrichtung insgesamt
gegenüber der Dachhaut in eine in den Fahrzeuginnenraum abgesenkte Position
absenkbar ist.
Vorteilhaft wird mit einem derartigen Aufbau erreicht, dass der insgesamt abgesenkte
formstabile Dachhimmel die Köpfe der Fahrzeuginsassen von der sich einbeulenden
bzw. intrudierenden aufprallharten Dachhaut fern hält. Damit kann auf einfache Weise
die Gefahr einer Beeinträchtigung bei einem Fahrzeugüberschlag als Rollover reduziert
werden. Ein Aufprall auf den formstabilen Dachhimmel ist dabei regelmäßig weniger
aufprallhart, da dieser aus einem nachgiebigeren Material als die Dachhaut hergestellt
ist, z. B. aus einem Kunststoffmaterial, so dass dieser hier in einer Doppelfunktion
zusätzlich als Energieabsorptionselement wirkt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Dachhimmel vorzugsweise für
eine plastische Verformung wenigstens bereichsweise aus einem
Energieabsorptionsmaterial hergestellt. Mit einem derartigen Aufbau des Dachhimmels
aus Energieabsorptionsmaterial wird bei einem Aufprall, insbesondere bei einem
Kopfaufprall, eines Insassen auf den Dachhimmel zudem eine noch gezieltere und
kontrolliertere Energieabsorption möglich, wodurch die Kontaktkräfte bei einem Aufprall
auf den Dachhimmel erheblich reduziert werden können. Der Dachhimmel ist dabei so
auszubilden, dass er nicht bricht, sondern lediglich in gewissem Maße eine Verbiegung
und Verformung zur Energieabsorption ermöglicht. Dazu können z. B. Faltungen, Sicken
etc. vorgesehen sein, die sich bei einem Aufprall unter Energieabsorption entfalten bzw.
ausziehen. Auf jeden Fall darf der Dachhimmel hier nicht elastisch dehnbar ausgebildet
sein, da in einem solchen Fall keine Energieabsorptionsfunktion gegeben ist.
Der Dachhimmel kann dabei grundsätzlich auf verschiedene Art und Weise als
Energieabsorptionselement ausgebildet sein, so z. B. vollständig aus einem
Energieabsorptionsschaum, z. B. einem Polyurethanschaum, hergestellt sein. Alternativ
hierzu kann der Dachhimmel aber auch als vorzugsweise unter Energieabsorption
deformierbares Kunststoff-Formteil ggf. mit ausziehbaren Faltungen, Sicken oder
dergleichen ausgebildet sein und vorzugsweise auf einer zum Fahrzeuginnenraum
und/oder zur Dachhaut hin weisenden Seite mit einer Schicht aus einem
Energieabsorptionsschaum ausgestattet sein.
Weiter gibt es grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten die Absenkeinrichtung
auszubilden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass als
Absenkeinrichtung wenigstens eine am Fahrzeugaufbau angeordnete
Strammereinrichtung vorgesehen ist, die über Zugmittel mit dem Dachhimmel so
gekoppelt ist, dass die Zugmittel bei aktivierter wenigstens einer Strammereinheit den
Dachhimmel nach unten ziehen. Eine derartige Strammereinheit funktioniert
beispielsweise in der Art einer Strammereinheit im Sicherheitsgurtbereich. Eine derartige
Strammereinrichtung ist bei hoher Funktionssicherheit einfach in den Fahrzeugaufbau zu
integrieren, ohne dass aufwendige konstruktive Umgestaltungen an der Karosserie
selbst vorgenommen werden müssen.
Konkret kann das Zugmittel als ein Seil und/oder ein Gurt ausgebildet sein, der einerseits
mit dem Dachhimmel und andererseits mit der Strammereinrichtung verbunden ist. Eine
derartige Ausbildung und Anbindung des Zugmittels ist relativ einfach und preiswert
herstellbar.
Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten die Strammereinrichtung zu betätigen.
In einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die
Strammereinrichtung mittels einer bei einem Fahrzeugüberschlag aktivierbaren
Federanordnung als Federantrieb betätigbar ist. Alternativ dazu ist es aber auch möglich,
dass die Strammereinrichtung mittels eines pyrotechnisch zündbaren Antriebs,
vorzugsweise einer pyrotechnisch zündbaren Zylinder-Kolben-Einheit, betätigbar ist.
Derartige antreibbare Strammereinrichtungen zeichnen sich insbesondere durch eine
hohe Funktionssicherheit aus.
In einer bevorzugten konkreten Ausführungsform ist eine zentrale Strammereinrichtung
vorgesehen, die mehrere an unterschiedlichen Dachhimmelanbindungsstellen
angebundene Zugmittel aufweist. Vorzugsweise ist hierbei dann wenigstens ein Teil der
Zugmittel mit Umlenkstellen zur zentralen Strammereinrichtung geführt. Mit einem
derartigen Aufbau wird erreicht, dass über eine einzige zentrale Einrichtung eine
Absenkung des Dachhimmels möglich ist, wodurch der Bauteilaufwand hier insgesamt
reduziert ist. Ein derartiger Aufbau eignet sich zudem insbesondere für beengte
Einbausituationen.
Des weiteren ist es aber auch möglich, mehrere Strammereinrichtungen am
Fahrzeugaufbau, vorzugsweise jeweils wenigstens eine Strammereinrichtung auf
gegenüberliegenden Fahrzeugseiten in Fahrzeuglängs- und/oder in
Fahrzeugquerrichtung gesehen anzuordnen. Die Strammereinrichtungen können hier
vorteilhaft in der A- und/oder B- und/oder C-Säule des Fahrzeugs angeordnet sein. Mit
einem derartigen Aufbau ergibt sich eine besonders funktionssichere sowie gezielte und
kontrollierte Verlagerung des Dachhimmels in die abgesenkte Position. In einer
besonders bevorzugten Ausführungsform hierzu sind zur Absenkung des gesamten
Dachhimmels sechs Strammereinrichtungen vorgesehen, wobei jeweils eine der
Strammereinrichtungen auf beiden Fahrzeugseiten in der A-Säule, der B-Säule und der
C-Säule des Fahrzeugs angeordnet ist.
Alternativ oder zusätzlich zu den Strammereinrichtungen ist eine Absenkung aber auch
durch wenigstens einen Airbag wenigstens eines Airbagmoduls möglich, der
vorzugsweise im randseitigen Bereich des Dachhimmels zwischen Dachhaut und
Dachhimmel angeordnet ist und sich dort im Falle eines Fahrzeugüberschlags z. B.
schlauchförmig in Fahrzeuglängsrichtung gesehen so aufbläst, dass durch den sich
entfaltenden Airbag der Dachhimmel insgesamt in die abgesenkte Position abgesenkt
wird. Der Airbag kann hier z. B.. im Dachholmbereich angeordnet sein, so dass der Airbag
im entfalteten Zustand neben einer Absenkung des Dachhimmels einen wirksamen
Aufprallschutz im besonders aufprallkritischen Dachholmbereich zur Verfügung stellt.
Der Dachhimmel kann grundsätzlich auch lediglich bereichsweise insgesamt abgesenkt
werden, d. h. dass der Dachhimmel lediglich in ausgewählten aufprallkritischen
Bereichen aus seiner Befestigung mit der Dachhaut, z. B. im Fondinsassenbereich und
im Frontinsassenbereich, gelöst wird und anschließend in diesem Bereich als ganzes
vollständig nach unten abgesenkt wird. Konkret kann hierzu vorgesehen sein, dass der
Dachhimmel in einem frontscheibennahen Anbindungsbereich nicht absenkbar an der
Dachhaut angebunden ist, während sich der daran in Fahrzeuglängsrichtung gesehen
nach hinten anschließende Bereich als Ganzes nach unten absenkbar ist, d. h. z. B. in
den hinteren zwei Dritteln. Dadurch wird erreicht, dass der Dachhimmel nur in dem
besonders aufprallkritischen Bereich abgesenkt wird, so dass ggf. Absenkeinrichtungen
im vorderen, weniger aufprallkritischen Bereich eingespart werden können.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist die wenigstens eine
Absenkrichtung mit einer Rollover-Sensorvorrichtung gekoppelt, die einen drohenden
oder tatsächlichen Rollover erfasst und die wenigstens eine Absenkeinrichtung zur
Absenkung des damit gekoppelten Dachhimmels aktiviert. Damit wird eine hohe
Funktionssicherheit in Verbindung mit einer rechtzeitigen Aktivierung des Aufbaus
erreicht.
Für ein gezieltes und kontrolliertes Absenken des Dachhimmels kann der Absenkweg
des Dachhimmels durch herkömmliche Fangbänder und/oder Anschläge begrenzt sein,
die vorzugsweise einerseits an der Dachhaut und/oder am sonstigen Fahrzeugaufbau
und andererseits am Dachhimmel angeordnet sind. Derartige Maßnahmen sind zudem
einfach durchzuführen und gewährleisten eine hohe Funktionssicherheit.
Der Dachhimmel ist vorzugsweise über Clipverbindungen und/oder Rastverbindungen als
Befestigungsmittel lösbar mit der Dachhaut verbindbar. Mit derartigen einfachen und
preiswerten lösbaren Befestigungsmitteln wird erreicht, dass der Dachhimmel auf
besonders einfache Weise aus seiner Befestigung an der Dachhaut gelöst werden kann.
Weiter ist hiermit aber gleichzeitig auch ein gutes Halten des Dachhimmels an der
Dachhaut im Grundzustand möglich. Alternativ dazu können auch Abscherelemente als
lösbare Befestigungsmittel vorgesehen sein.
Eine gezielte Absenkung des Dachhimmels ist auch dadurch möglich, dass am
Fahrzeugaufbau und/oder am Dachhimmelrandbereich Führungsmittel, z. B. eine
Führungsnut-Führungsbolzen-Anordnung, vorgesehen ist, über die der Dachhimmel
geführt, vorzugsweise zwangsgeführt, in die abgesenkte Position absenkbar ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch ein Kraftfahrzeug und
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf ein Fahrzeugdach.
In der Fig. 1 ist schematisch ein Querschnitt durch ein Kraftfahrzeug 1 dargestellt. Dieses
Kraftfahrzeug 1 umfasst ein Fahrzeugdach 2, das eine Dachhaut 3 und einen damit
lösbar verbindbaren, formstabilen Dachhimmel 4 aufweist. Der Dachhimmel 4 deckt die
Dachhaut 3 zum Fahrzeuginnenraum hin ab und ist aus einem sich bei einem Aufprall
unter Energieabsorption verformbaren Energieabsorptionsmaterial, z. B. einem
Polyurethan-Energieabsorptionsschaum, ausgebildet.
Die lösbare Befestigung des Dachhimmels 4 an der Dachhaut 3 erfolgt hier über lediglich
äußerst schematisch und beispielhaft dargestellte herkömmliche Clipelemente 5.
Wie dies insbesondere auch aus der Fig. 2 ersichtlich ist, die eine schematische
Draufsicht auf das Fahrzeugdach 2 zeigt, ist der Dachhimmel 4 zur Ausbildung einer
Sicherheitseinrichtung bei einem Fahrzeugüberschlag zusätzlich mit jeweils
vorzugsweise gleich aufgebauten Strammereinrichtungen 6 als Absenkeinrichtungen
verbunden, von denen jeweils eine in den beiden A-Säulen 7, den beiden B-Säulen 8 und
den beiden C-Säulen 9 des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet ist. Diese
Strammereinrichtungen 6 sind jeweils über ein Seil 10 als Zugmittel mit dem Dachhimmel
4, vorzugsweise in einem randseitigen Dachhimmelbereich verbunden. Die
Strammereinrichtungen 6 sind in den Darstellungen der Fig. 2 beispielhaft als
pyrotechnisch zündbare Zylinder-Kolben-Einheit ausgebildet.
Jede dieser Strammereinrichtungen ist mit einer hier nicht dargestellten Rollover-
Sensorvorrichtung gekoppelt, die einen drohenden oder tatsächlichen Rollover erfasst
und die Strammereinrichtungen 6 so aktiviert, dass ein Kolben 11 in einem Zylinder 12
der Strammereinrichtungen 6 von einem oberen Ende nach unten verlagert wird, wie dies
in der Fig. 1 schematisch durch die Pfeile angedeutet ist. Durch diese nach unten
gerichtete Verlagerung der Kolben 11 wird eine Zugkraft auf das Seil 10 ausgeübt,
wodurch der Dachhimmel 4 insgesamt unter Lösen der Clipverbindung in die in der Fig. 1
schematisch und strichliert eingezeichnete abgesenkte Position gezogen wird. Der
Absenkweg des Dachhimmels 4 kann dabei durch Fangbänder 13 und/oder hier nicht
dargestellte Anschläge begrenzt sein. Ebenso ist aber auch eine Begrenzung über die
Kolbenweglänge möglich.
1
Kraftfahrzeug
2
Fahrzeugdach
3
Dachhaut
4
Dachhimmel
5
Clipelemente
6
Strammereinrichtung
7
A-Säule
8
B-Säule
9
C-Säule
10
Seil
11
Kolben
12
Zylinder
13
Fangband
Claims (20)
1. Fahrzeugdach, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Dachhaut und einem
damit verbindbaren formstabilen Dachhimmel, der die Dachhaut zum
Fahrzeuginnenraum hin abdeckt, und mit einer Sicherheitseinrichtung, die bei einem
Fahrzeugüberschlag als Rollover einen Aufprallschutz im Dachbereich bildet,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dachhimmel (4) zur Ausbildung der
Sicherheitseinrichtung mit wenigstens einer Absenkeinrichtung (6) verbunden ist,
und dass der Dachhimmel (4) über Befestigungsmittel (5) lösbar mit der Dachhaut
(3) verbindbar ist dergestalt, dass der Dachhimmel (4) bei einem
Fahrzeugüberschlag mittels der wenigstens einen Absenkeinrichtung (6) insgesamt
gegenüber der Dachhaut (3) in eine in den Fahrzeuginnenraum abgesenkte Position
absenkbar ist.
2. Fahrzeugdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dachhimmel
(4) vorzugsweise für ein plastische Verformung wenigstens bereichsweise aus einem
Energieabsorptionsmaterial hergestellt ist.
3. Fahrzeugdach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dachhimmel
(4) als vorzugsweise unter Energieabsorption deformierbares Kunststoff-Formteil
ggf. mit Faltungen und/oder Sicken oder dergleichen ausgebildet ist und
vorzugsweise auf einer zum Fahrzeuginnenraum und/oder zur Dachhaut hin
weisenden Seite mit einer Schicht aus einem Energieabsorptionsschaum,
vorzugsweise Polyurethan, versehen ist.
4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als
Absenkeinrichtung wenigstens eine am Fahrzeugaufbau angeordnete
Strammereinrichtung (6) vorgesehen ist, die über Zugmittel (10) mit dem
Dachhimmel (4) gekoppelt ist dergestalt, dass die Zugmittel (10) bei aktivierter
wenigstens einer Strammereinheit (6) den Dachhimmel (4) nach unten ziehen.
5. Fahrzeugdach nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Zugmittel ein
Seil (10) und/oder ein Gurt vorgesehen ist, der einerseits mit dem Dachhimmel (4)
und andererseits mit der Strammereinrichtung (6) verbunden ist.
6. Fahrzeugdach nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Strammereinrichtung (6) mittels einer bei einem Fahrzeugüberschlag
aktivierbaren Federanordnung als Federantrieb betätigbar ist.
7. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Strammereinrichtung (6) mittels eines pyrotechnisch zündbaren Antriebs,
vorzugsweise einer pyrotechnisch zündbaren Zylinder-Kolben-Einheit (11, 12)
betätigbar ist.
8. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
eine zentrale Strammereinrichtung vorgesehen ist, die mehrere an unterschiedlichen
Dachhimmelanbindungsstellen angebundene Zugmittel aufweist.
9. Fahrzeugdach nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein
Teil der Zugmittel über Umlenkstellen zur Strammereinrichtung geführt ist.
10. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Strammereinrichtungen (6) am Fahrzeugaufbau, vorzugsweise jeweils
wenigstens eine Strammereinrichtung (6) auf gegenüberliegenden Fahrzeugseiten in
Fahrzeuglängs- und/oder in Fahrzeugquerrichtung gesehen, angeordnet sind.
11. Fahrzeugdach nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Strammereinrichtungen (6) in der A- und/oder B- und/oder C-Säule (7, 8, 9) des
Fahrzeugs angeordnet sind.
12. Fahrzeugdach nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Absenkung
des gesamten Dachhimmels (4) sechs Strammereinrichtungen (6) vorgesehen sind,
von denen jeweils auf beiden Fahrzeugseiten je eine Strammereinrichtung (6) in der
A-Säule (7) der B-Säule (8) und der C-Säule (9) angeordnet ist.
13. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Absenkeinrichtung durch wenigstens ein Airbagmodul
gebildet ist, das wenigstens einen Airbag aufweist, der vorzugsweise im randseitigen
Bereich des Dachhimmels zwischen Dachhaut und Dachhimmel angeordnet ist und
sich im Falle eines Fahrzeugüberschlags vorzugsweise lediglich im Randbereich des
Dachhimmels so aufbläst, dass der Dachhimmel durch den sich entfaltenden Airbag
absenkbar ist.
14. Fahrzeugdach nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens
eine Airbagmodul im Dachholmbereich angeordnet ist.
15. Fahrzeugdach nach Anspruch 13 oder Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
dass der aufgeblasene wenigstens eine Airbag den Dachholmbereich vollständig
abdeckt und sich ggf. schlauchförmig in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt.
16. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Dachhimmel (4) in einem frontscheibennahen
Anbindungsbereich nicht absenkbar an der Dachhaut (3) angeordnet ist und im sich
daran in Fahrzeuglängsrichtung gesehen nach hinten anschließenden
Dachhimmelbereich als Ganzes nach unten absenkbar ist.
17. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Absenkeinrichtung (6) mit einer Rollover-
Sensorvorrichtung gekoppelt ist, die einen drohenden oder tatsächlichen Rollover
erfasst und die wenigstens eine Absenkeinrichtung (6) zur Absenkung des damit
gekoppelten Dachhimmels (4) aktiviert.
18. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Absenkweg des Dachhimmels (4) durch Fangbänder (13)
und/oder Anschläge begrenzt ist, die vorzugsweise einerseits an der Dachhaut (3)
und/oder am sonstigen Fahrzeugaufbau und andererseits am Dachhimmel (4)
angeordnet sind.
19. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Dachhimmel (4) über Clipverbindungen (5) und/oder
Rastverbindungen als Befestigungsmittel lösbar mit der Dachhaut (3) verbindbar ist.
20. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Dachhimmel (4) bei der Absenkung über Führungsmittel
am Fahrzeugaufbau und/oder am Dachhimmelrandbereich geführt, vorzugsweise
zwangsgeführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000139804 DE10039804A1 (de) | 2000-08-16 | 2000-08-16 | Fahrzeugdach, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000139804 DE10039804A1 (de) | 2000-08-16 | 2000-08-16 | Fahrzeugdach, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10039804A1 true DE10039804A1 (de) | 2002-02-28 |
Family
ID=7652467
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000139804 Withdrawn DE10039804A1 (de) | 2000-08-16 | 2000-08-16 | Fahrzeugdach, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10039804A1 (de) |
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