DE10039594A1 - Verfahrbare Struktur für ein Fahrzeug - Google Patents
Verfahrbare Struktur für ein FahrzeugInfo
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Abstract
Vorliegend wird eine verfahrbare Struktur, insbesondere eine Frontstruktur für ein Fahrzeug, die mittels eines Antriebes bei einem bevorstehenden kritischen Fahrzustand ausgefahren werden kann, beschrieben. Das Ausfahren erfolgt über ein mit einem Gewinde versehenes Verfahrelement. Das Verfahrelement ist dabei gleichzeitig zumindest teilweise auch als ein Crashelement ausgebildet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufprallschutzeinrichtung
für ein Fahrzeug nach der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
näher definierten Art.
Zur Erhöhung der passiven Sicherheit und zur Reduzierung von
Wiederinstandsetzungskosten bei Unfällen mit relativ geringer
Fahrzeuggeschwindigkeit weisen Fahrzeuge heutzutage Stoßaufnah
mevorrichtungen, wie unter anderem Stoßfänger und Deformation
selemente, auf, die bei einem Aufprall des Fahrzeugs auf ein
Hindernis mit geringer Geschwindigkeit von ca. bis zu 10 km/h
verformt werden, ohne dass dies Folgen für die Struktur der Ka
rosserie oder eine Beschädigung anderer Bauteile des Fahrzeugs,
wie z. B. der Beleuchtung, zur Folge hat. Die Höhe der absor
bierbaren Energie hängt dabei von dem zulässigen Deformations
weg und der Widerstandskraft der jeweiligen Stoßaufnahmevor
richtung ab.
Aus der DE 41 13 031 A1 ist es bekannt, ein Stoßfängersystem
mit einem ausfahrbaren, in Stoßrichtung federnd gelagerten
Stoßfänger bereitzustellen. Der Stoßfänger wird vor oder wäh
rend der Gefahrensituation um einen angemessenen Betrag ausge
fahren. Ein derartiges System zeigt den Vorteil, daß es durch
den Aus- und Einfahrmechanismus platzsparend aufgebaut ist, und
bietet auch bei höheren Aufprallgeschwindigkeiten einen siche
ren Schutz vor Beschädigungen des Fahrzeugs.
Das deutsche Gebrauchsmuster G 94 00 940 U1 beschreibt darüber
hinaus eine Frontschutzanordnung für Lastwagen und Omnibusse,
bei der eine Hydraulik vorgesehen ist, durch die eine mittels
einer Schiene verschiebliche Stoßstange in Vorwärtsfahrtrich
tung gesehen nach vorn ausfahrbar ist.
Auch aus der DE 44 29 755 ist eine ausfahrbare Stoßstange für
Kraftfahrzeuge zur Minderung von Auffahrunfällen bekannt. Dabei
ist eine Konstruktion aus Profilstahl vorgesehen, bei der die
ausfahrbare Stoßstange durch Schenkelfedern unter Vorspannung
steht und durch eine Verriegelung gehalten wird sowie mit dem
Bremspedal verbunden ist. Bei einer Vollbremsung wird die Ver
riegelung über einen Baudenzug oder hydraulisch oder auch elek
trisch ausgelöst. Dadurch kann die Stoßstange blitzschnell aus
fahren und den bevorstehenden Aufprall direkt aufnehmen. Dar
über hinaus kann die Konstruktion über die hydraulische Ölbrem
se gegebenenfalls optimal zurückgeführt werden. Durch die Dämp
fungskräfte verkürzt sich dann die Knautschzone entsprechend
oder sie wird sogar ganz aufgehoben.
Auch die DE 39 19 031 C2 beschreibt eine ausfahrbare Stoßauf
nahmeeinrichtung mit einer völlig anderen Konstruktion. Dabei
sind mindestens ein Paar sich kreuzender Druckstäbe zwischen
einer Stoßstange und den Fahrzeuglängsträgern und mindestens
ein Kraftregler angeordnet, wobei vorgesehen ist, dass die
Druckstäbe aus einem runden Druckstab und einem U-Profil-
Druckstab bestehen, die in der Mitte durch eine Welle gegenein
ander drehbar verbunden sind und an den Enden der Druckstäbe
drehbar mittels Zapfenreibungselementen befestigt sind. Diese
Zapfenreibungselemente reiben auf Gleitflächen, die an einem
stoßstangenseitigen und an einem fahrzeugseitigen Führungspro
fil angeordnet sind, in deren Längsrichtung die Reibungselemen
te zwangsgeführt werden. Weiterhin ist das Steuerseil in mehre
ren Windungen um den runden Druckstab gewickelt, wobei die En
den des Steuerseils mit dem U-Profil-Druckstab bzw. dem Kraft
wegregler verbunden sind.
Aus der DE 43 37 325 C2 ist des weiteren ein aktiver, ausfahr
barer Frontstoßfänger für Kraftfahrzeuge bekannt, der zu seiner
Aktivierung die bei einem Bremsvorgang wirkenden Verzögerungs
kräfte ausnutzt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Aufprallschutz
einrichtung für ein Fahrzeug und dabei insbesondere für ein
Kraftfahrzeug bereitzustellen, die einen relativ geringen Bau
raum im Fahrzeug erfordert und die ferner dazu geeignet ist,
die passive Sicherheit der Fahrzeuginsassen noch weiter zu er
höhen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Aufprallschutzein
richtung der eingangs genannten Art gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Aufprallschutzeinrichtung hat bei einer
Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 1, wonach mittels eines An
triebes bei einem bevorstehenden kritischen Fahrzustand durch
Verfahren einer Fahrzeugstruktur eine Vergrößerung der
Knautschzone möglich ist, wobei das Verfahren über ein mit ei
nem Gewinde versehenen Verfahrelement erfolgt und dabei das
verwendete Verfahrelement zumindest teilweise auch als ein
Crashelement ausgebildet ist, den Vorteil, dass zum einen durch
das Ausfahren der Fahrzeugstruktur der Deformationsweg bei dem
Kraftfahrzeug auf eine einfache Weise im Gefahrenfall verlän
gert wird und zum anderen im als Crashelement ausgebildeten
Teil des Verfahrelementes eine Erhöhung der möglichen Kraftauf
nahme möglich wird.
Dabei wird das Material über die Deformationslänge des Verfah
relementes beispielsweise faltenartig unter Verrichtung von
Verformungsarbeit aufgeschoben, so dass zum einen über den ver
längerten Deformationsweg und zum anderen durch die Bereitstel
lung eines Aufprallenergie vernichtenden Crash-Elementes insge
samt eine hohe Energieabsorption bei einem Unfall erzielt wer
den kann.
Crash-Elemente sind aus dem Stand der Technik hinlänglich be
kannt, so dass hier auf die mögliche Ausgestaltung solcher so
wie ihrer möglichen Form nicht näher eingegangen werden soll.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Patentansprüchen und den anhand der Zeich
nung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispielen.
Es zeigt hierbei:
Fig. 1 eine schematische geschnittene Darstellung einer erfin
dungsgemäßen Aufprallschutzeinrichtung; und
Fig. 2 eine räumliche Darstellung einer weiteren erfindungsge
mäßen Aufprallschutzeinrichtung.
Bezugnehmend auf Fig. 1 ist schematisch eine Aufprallschutzein
richtung 1, insbesondere für einen vorderen Fahrzeugbereich
dargestellt, wobei hierbei eine vordere Fahrzeugstruktur, im
folgenden auch Frontstruktur, verfahren werden soll, die mit
tels eines Antriebes 2 in einem kritischen Fahrzustand, das
heißt bei einer bevorstehenden möglichen Verunfallung, ausge
fahren werden kann.
Das Ausfahren der Struktur erfolgt dabei über ein mit einem Ge
winde 3 versehenes Verfahrelement 4. In Fig. 3 sind verschiede
ne Ausführungsformen des Verfahrelements 4 dargestellt. Fig. 3a
zeigt ein Verfahrelement 4, was aus einem Rohr besteht, bei dem
die Hälfte mit einem Gewinde 3 versehen ist. Beide Bereiche des
Verfahrelements 4 - sowohl der mit Gewinde 3 als auch der ohne
Gewinde - weisen das gleiche Versagensverhalten auf. Dabei ist
es möglich, das das Kraftniveau in den Bereichen ein anderes
ist. Das in Fig. 3b dargestellte Verfahrelement 4 besteht aus
einem Rohr, das über seine gesamte Länge mit einem Gewinde ver
sehen ist. Das in Fig. 3c dargestellte Verfahrelement ist zwei
teilig ausgeführt. Ein Teil ist ein Rohr mit einem Gewinde 3.
Der andere Teil kann jedes geeignete Deformationselement sein.
Die beiden Teile sind in geeigneter Weise miteinander verbun
den. In der Fig. 3c ist ein Rohr mit einem runden Querschnitt
dargestellt. Es ist aber auch die Verwendung eines Rechteckroh
res denkbar.
Entsprechend ist bei der gezeigten Ausführung das Verfahrele
ment 4 im wesentlichen vollständig als ein Rohr ausgebildet
ist, an dem das Gewinde 3 vorliegend als Außengewinde ausge
formt ist, das sich entweder über die gesamte Länge oder auch
nur über einen bestimmten Längsabschnitt des Verfahrelementes 4
erstreckt.
Gemäß der in der Fig. 1 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
weist das Verfahrelement 4 nur teilweise ein Gewinde 3 auf.
Insbesondere in diesem Fall sollte das Verfahrelement 4 derart
ausgelegt sein, dass die Wanddicke über das gesamte Rohr, also
über den gewindelosen Abschnitt wie den mit dem Gewinde verse
henen Abschnitt einheitlich ist.
Eine solche Ausgestaltung ist auch in Fig. 1 auch gezeigt, wor
in der Gewindeaußendurchmesser einen größeren Durchmesser als
der Rohrdurchmesser des gewindefreien Abschnitts des Verfah
relements 4 aufweist.
Der Fachmann, dem Rohre als Mittel zur Energieabsorption bei
longitudinaler Deformation bekannt sind, wird darauf achten,
dass bei der gezeigten bevorzugten Ausführungs das verwendete
Rohr für die optimale Energieaufnahme beispielsweise durch Fal
ten- und Beulenbildung hinsichtlich des Durchmessers, des Wand
dicken-/Durchmesserverhältnisses und des verwendeten Materials
entsprechend gestaltet ist. Alle diese Parameter sind dann wie
derum auf die verschiedenen erfindungsgemäß verwendbaren Gewin
dearten auszulegen und anzupassen.
Die verschiedenen Gewindearten können hierbei beispielsweise
Feingewinde, metrische Gewinde, Zollgewinde, Trapezgewinde,
Einfachgewinde und/oder auch Mehrfachgewinde darstellen.
Die Gewindetiefe und/oder die Anzahl der tragenden Gewindegänge
des Gewindes sind bei der Erfindung immer so ausgelegt, dass
die üblicherweise geforderte Crashlast ohne die Verwendung wei
terer Verriegelungselemente abgestützt werden kann.
Um die Verfahrgeschwindigkeit des Verfahrelementes 4 beeinflus
sen zu können, kann es dabei weiterhin vorteilhaft sein, wenn
verschiedene Gewindevarianten mit unterschiedlicher Steigung
und/oder mit mehreren Gewindegängen nebeneinander eingesetzt
werden.
Bei der erfindungsgemäßen Aufprallschutzeinrichtung 1, bei der
eine Fahrzeugstruktur, und zwar hier insbesondere die Front
struktur, erfindungsgemäß verfahren werden soll, kann es sich
dabei beispielsweise um einen Querträger oder auch vorzugsweise
um eine Stoßfängerverkleidung handeln.
An der Fahrzeugkarosserie sind dafür entsprechend ausgelegte
Abstützungen vorgesehen, um das Versagensverhalten gezielt über
die Frontstruktur einleiten zu können.
Gemäß der gezeigten bevorzugten Ausführungsform wird in einem
kritischen Fahrzustand die Fahrzeugstruktur nach vorne verfah
ren. Das Verfahrelement 4 ist dabei im Ruhezustand innerhalb
der Aufprallschutzeinrichtung 1 angeordnet, für einen Betrach
ter des Fahrzeugs von außen vorzugsweise kaum oder gar nicht
sichtbar und das Verfahrelement 4 ist konstruktiv so ausgebil
det, dass es durch die aus dem Stand der Technik bekannten Ver
sagensarten Energie aufnehmen kann, d. h. beispielsweise durch
Falten, Beulen und/oder auch progressives Crushing.
Gemäß der besonders bevorzugten Ausführungsform nach Fig. 1 ist
das Verfahrelement 4 teilweise innerhalb eines Längsträgers
bzw. Fahrzeugseitenschwellers 5 angeordnet. In einem kritischen
Fahrzustand bzw. einem bevorstehenden Crashfall wird dann die
Fahrzeugstruktur ausgefahren.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
kann das Gewinde 3 idealerweise selbsthemmend ausgeführt sein.
Es bedarf dann keiner zusätzlichen Verriegelungsmechanik, was
so zu einem geringeren konstruktiven Aufwand führt. Dabei muß
insbesondere bei der Verwendung von hohen Gewindesteigungen
darauf geachtet werden, daß die Selbsthemmung gewährleistet
bleibt. Eine solche Selbsthemmung des Gewindes 3 gewährleistet
auch immer ein Feststellen des Verfahrelementes 4, wenn es
nicht vollständig ausgefahren wurde. In dieser Situation steht
nur ein Teil des Verfahrelements 4 als Deformationselement zur
Verfügung. Falls das Gewinde 3 nicht selbsthemmend ausgeführt
ist oder eine andere Art von Antrieb gewählt wurde, ist es not
wendig, eine Verriegelungsvorrichtung vorzusehen, die das Ver
fahrelement 4 in ausgefahrenem Zustand feststellt, so daß die
ses im Falle eines Crashes Energie aufnehmen kann.
Das Verfahren des Verfahrelementes 4 erfolgt vorzugsweise der
art, daß es reversibel durchgeführt werden kann. So kann die
Fahrzeugstruktur nach einem unbeabsichtigten Ausfahren oder ei
ner Fehlauslösung selbsttätig in die Ausgangsposition zurückge
fahren werden. Dieser Vorgang kann auch beliebig oft wiederholt
werden.
Das Verfahrelement 4 kann aus jedem dem Fachmann bekannten und
für diesen Einsatzzweck geeigneten Material ausgebildet sein.
Insbesondere wäre es auch denkbar, dass es aus mehreren ver
schiedenen metallischen oder nichtmetallischen Materialien aus
gebildet ist, wobei die aus den verschiedenen Materialien aus
gebildeten Abschnitte separat gefertigt werden und beispiels
weise mittels eines Flansches oder mittels Reibschweißen zusam
mengefügt werden.
Als vorteilhafter Werkstoff für das Verfahrelement 4 hat sich
metallisches Material erwiesen, vorzugsweise beispielsweise ein
Stahl und/oder Aluminiumwerkstoff. Daneben wäre aber auch, wie
schon erwähnt, die Kombination unterschiedlicher metallischer
oder von metallischen und nichtmetallischen Werkstoffen durch
aus möglich.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 7 ein Anschlussflansch der
Aufprallschutzeinrichtung 1 und dabei insbesondere des Antriebs
elementes 11 des Verfahrelementes 4 an einen Längsträger 5
dargestellt, wobei der Längsträger 5 seinerseits wiederum einen
korrespondierenden Befestigungsflansch 8 aufweist.
An seinem dem Gewinde 3 abgewandten Ende ist das Crashrohr bzw.
der gewindelose Teil des Verfahrelementes 4 über einen An
schlussflansch 9 gemäß der gezeigten bevorzugten Ausführung an
eine Fahrzeugstruktur, wie beispielsweise einen Querträger 6
montiert. Der mögliche Verfahrweg des Verfahrelementes 4 ist
bei dieser Einbausituation abhängig von der Gewindelänge des
Gewindes 3 und auch den Bauraumverhältnissen innerhalb des
Längsträgers 5. Der Verfahrweg bzw. die Verfahrrichtung ist in
der Fig. 1 durch einen Pfeil 10 dargestellt.
Die Ausfahrarbeit des Verfahrelements 4 ist durch ein scheiben
artiges Antriebselement 11 realisiert, das selbst an seiner Na
be ein mit dem Gewinde 3 zusammenwirkendes Gewinde 12 aufweist.
An dem Außendurchmesser des Antriebselementes 11 ist ein Keil
wellenprofil vorgesehen, so daß der Antrieb 2 gemäß dem gezeig
ten Ausführungsbeispiel durch einen Keilriemen erfolgen kann.
Auf weitere Einzelheiten bezüglich des Antriebes wird in der
Beschreibung zu Fig. 2 eingegangen.
Um eine exakte Führung des Gewindes 3 zu gewährleisten und das
Verfahrelement 4 besser abzustützen, können darüberhinaus noch
ein oder mehrere Führungselemente 13 vorgesehen sein, von denen
in Fig. 1 eines exemplarisch dargestellt ist. Selbstverständ
lich kann deren Anzahl je nach Länge des Gewindes 3 variieren.
Darüber hinaus können vorteilhafterweise zwischen dem Führungs
element 13 und dem Antriebselement 11 mit Gewinde 12 auch noch
Abstandshalter 14 zur besseren Stabilisierung vorgesehen sein.
In Fig. 2 ist nun eine erfindungsgemäße Aufprallschutzeinrich
tung 1 gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform in ei
ner dreidimensionalen Darstellung gezeigt. Dabei sind einander
entsprechende Bestandteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Bei der Aufprallschutzeinrichtung 1 wird das Verfahrelement 4
mittels eines Antriebes 2, der in diesem gezeigten Ausführungs
beispiel ein Keilriemen ist, und über ein Antriebselement 11,
hier eine Antriebsmutter, die wiederum über den Keilriemen 2
mit der Antriebsriemenscheibe 15 in Wirkverbindung steht und
die Antriebsriemenscheibe 15 selber wiederum durch einen An
triebsmotor 16 angetrieben wird, angetrieben.
Darüber hinaus könnte jedoch der Antrieb 2 zum Verfahren des
Verfahrelementes 4 selbst nicht nur über einen, wie in diesem
Beispiel gezeigten Antriebsmotor 16 erfolgen, sondern ebenso
mittels anderer oder auch zusätzlicher mechanischer, hydrauli
scher oder pneumatischer Antriebskonzepte oder auch über Fe
derelemente erfolgen.
Das Auslösen des Antriebs erfolgt dabei vorzugsweise über eine
dem Fachmann aus dem Stand der Technik von anderen Anwendungen
bekannte Pre-Crash-Sensorik, wie sie beispielsweise auch zum
Auslösen von Überrollbügeln oder von Airbags verwendet wird.
Diese Pre-Crash-Sensorik kann beispielsweise auch im Fahrzeug
schon für andere Sicherheitseinrichtungen vorgesehen sein und
jetzt hierfür mitverwendet werden.
Durch die Antriebsmutter 11 kann das Verfahrelement 4, wie auch
schon mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben wurde, verschieben bzw.
verfahren.
Der Fig. 2 kann weiterhin entnommen werden, dass sich das Ver
fahrelement 4 gemäß der gezeigten Ausführungsform in einem Ge
häuse mit einem Führungsrohr 17 und dies selbst wiederum im
Längsträger 5 befinden kann.
Darüber hinaus kann es bei dem Verfahrelement 4 auch vorteil
haft sein, dass Triggermaßnahmen vorgesehen sind. Solche Trig
germaßnahmen sollen dazu dienen, eine Kraftspitze bei einem
eventuellen Versagensbeginn beispielsweise bei einem sehr star
ken Unfall oder auch bei einem ungünstigen Aufprallwinkel zu
verhindern. Das bedeutet, daß der Versagensbeginn durch solche
Maßnahmen gezielt ausgelöst werden soll. Solche Triggermaßnah
men sind dem Fachmann im allgemeinen beispielsweise aus der
Verwendung bei metallischen Werkstoffen bekannt. Bei solchen
Triggermaßnahmen könnte es sich beispielsweise um entsprechend
angeordnete Bohrungen handeln.
Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß mit einer erfin
dungsgemäßen Aufprallschutzeinrichtung 1 ein höherer Energieab
bau bei einem Frontalunfall oder auch Offset-Crash erreicht
werden kann, da das Produkt von Kraft und Weg durch die Verwen
dung der Aufprallschutzeinrichtung 1 mit dem Verfahrelement 4
vergrößert werden kann. Zum einen wird nämlich durch das Aus
fahren der Fahrzeugstruktur über das Verfahrelement 4 der zur
Verformung verfügbare Weg vergrößert, und durch die Verwendung
des Verfahrelements auch als Crashbox wird zum anderen die auf
bringbare Kraft vergrößert. Wie vorteilhaft die erfindungsgemä
ße Aufprallschutzeinrichtung 1 ist, wurde bei Versuchen heraus
gefunden, worin sich zeigte, dass sogar bis zu einem Aufprall
von 20 km/h keine Verformung des sich an die Aufprallschutzein
richtung 1 anschließenden Fahrzeuglängsträgers 5 eintrat.
Claims (12)
1. Aufprallschutzeinrichtung, wobei mittels eines Antriebes
bei einem bevorstehenden kritischen Fahrzustand durch Ver
fahren einer Fahrzeugstruktur eine Vergrößerung der
Knautschzone möglich ist, wobei das Verfahren über ein mit
einem Gewinde versehenen Verfahrelement erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verfahrelement (4) gleichzeitig zumindest teilweise
als ein Crashelement ausgebildet ist.
2. Aufprallschutzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Verfahrelement (4) zumindest teilweise als ein Rohr
ausgebildet ist.
3. Aufprallschutzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verfahrelement (4) teilweise mit dem Gewinde (3)
versehen ist.
4. Aufprallschutzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gewinde (3) selbsthemmend ausgebildet ist.
5. Aufprallschutzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie als ein Stoßfänger und/oder ein Querträger (6) aus
gebildet ist.
6. Aufprallschutzeinrichtung Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verfahrelement (4) zumindest teilweise innerhalb
eines Längsträgers (5) angeordnet ist.
7. Aufprallschutzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verfahrelement (4) aus mindestens zwei verschiede
nen Materialien ausgebildet ist.
8. Aufprallschutzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verfahrelement (4) aus einem Stahl- und/oder Alumi
nium-Werkstoff ausgebildet ist.
9. Aufprallschutzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Verfahrelement (4) Triggermaßnahmen für eine ge
zielte Versagenseinleitung vorgesehen sind.
10. Aufprallschutzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Betätigung des Antriebes (2, 11, 15, 16) mittels
einer elektrischen, mechanischen, hydraulischen, pneumati
schen Komponente und/oder mittels Federelementen erfolgt.
11. Aufprallschutzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb (2) einen Keilriemen aufweist.
12. Aufprallschutzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ausfahren des Verfahrelementes (4) über eine Pre-
Crash-Sensorik ausgelöst wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000139594 DE10039594A1 (de) | 2000-08-12 | 2000-08-12 | Verfahrbare Struktur für ein Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000139594 DE10039594A1 (de) | 2000-08-12 | 2000-08-12 | Verfahrbare Struktur für ein Fahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10039594A1 true DE10039594A1 (de) | 2002-02-21 |
Family
ID=7652324
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000139594 Ceased DE10039594A1 (de) | 2000-08-12 | 2000-08-12 | Verfahrbare Struktur für ein Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10039594A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1407939A1 (de) * | 2002-10-10 | 2004-04-14 | COMAU S.p.A. | Aufpralldämpfer für ein Kraftfahrzeug |
DE10257267A1 (de) * | 2002-12-07 | 2004-06-24 | Volkswagen Ag | Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit Scheinwerferanbindung für Fußgängerschutz |
CN102416918A (zh) * | 2011-10-21 | 2012-04-18 | 郑小军 | 可反复利用的自锁式吸能汽车保险杠 |
DE102020209190A1 (de) | 2020-07-22 | 2022-01-27 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Crash Energieabsorber für ein Kraftfahrzeug |
-
2000
- 2000-08-12 DE DE2000139594 patent/DE10039594A1/de not_active Ceased
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN102416918A (zh) * | 2011-10-21 | 2012-04-18 | 郑小军 | 可反复利用的自锁式吸能汽车保险杠 |
DE102020209190A1 (de) | 2020-07-22 | 2022-01-27 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Crash Energieabsorber für ein Kraftfahrzeug |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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