Es
ist bekannt, Solarabsorber, die in offene Solarsysteme eingebunden
sind, zur Gewährleistung der
Frostsicherheit entleerbar zu gestalten (
DE 275 38 10 A1 ). Dabei
erfolgt regelmäßiger Sauerstoffeintrag
in das System, was zu Korrosion und Biofouling führt sowie mit der Verdunstung
des Wärmeträgermediums
und der Begrenzung der Betriebstemperatur auf unter 100 °C verbunden
ist.
Um
diese Probleme zu umgehen, ist es ferner bekannt, zur Gewährleistung
der Frostsicherheit Solarabsorber in geschlossene Systeme einzubinden
und diese mit Frostschutzmitteln zu betreiben. Frostschutzmittel
ermöglichen,
dass der herkömmliche
Solarabsorber ganzjährig
befüllt
bleiben kann, jedoch entsteht durch die ihnen im Vergleich zu Wasser eigenen
schlechteren Stoffkennwerte ein höherer Druckverlust und Pumpenergieaufwand.
Frostschutzmittel erfordern ein vom meist mit Wasser befüllten Wärmeverbraucher
getrenntes System mit gesondertem Ausdehnungsgefäß, Sicherheitsventil und Wärmeübertrager.
Letzterer bedingt zusätzliche Temperaturdifferenz
und Druckverlust. Frostschutzmittel sind nicht umweltneutral, altern
und sind im Vergleich zu Wasser um ein Vielfaches teurer.
Zur
Lösung
einiger der genannten Probleme wurden entleerbare Solarabsorber
für geschlossene Solarsysteme
mit Flach- und Röhrenabsorbern
entwickelt (
DE 2839258
A1 ,
DE 4315864
C2 ;
DE 4440036
C2 ). Die Entleerbarkeit der ebenfalls frostgefährdeten
Anschlussleitungen durch deren Verlegung mit durchgehendem Gefälle ist
jedoch nicht in jedem Falle praktisch realisierbar, so dass diese
Systeme nicht immer mit Wasser betrieben werden können. Ein gesondertes
Auffang- bzw. Entleerungsgefäß sowie
eine Spezialpumpe, die die gesamte Förderhöhe des Solarsystems während der
Befüllung überwindet,
sind erforderlich. Absolute Gasdichtheit ist nur schwer zu gewährleisten,
so dass es zu Verlusten kommen kann und Luft bzw. Inertgas nachgespeist
werden muss. Beim Einsatz von systemtrennenden Wärmeübertragern werden nicht alle
Vorteile des Wärmeträgermediums
Wasser nutzbar.
Auch
sind einige Lösungsansätze bekannt, Solarsysteme
ständig
mit dem Wärmeträger Wasser befüllt zu belassen.
Dabei wird der Frostschutz des Rohrsystems und des Absorbers durch
in metallische Rohre eingezogene Kunststoffrohre (
US 39 89 032 ,
DE 198 56 530 A1 ) oder
durch flexible Schläuche, insbesondere
aus speziell vernetztem und mit Zusatzstoffen versetztem EPDM-Kautschuk,
die mit den metallischen Absorbern in thermischem Kontakt stehen,
gewährleistet
(
DE 195 05 857 C2 ).
Dem
Wärmeträgermedium
braucht kein Frostschutzmittel beigemengt zu werden, da das Kunststoffmaterial
aufgrund seiner Elastizität
gegen Gefrier- und Auftauprozesse unempfindlich ist. Für eine hohe
Anzahl von Einfrier- und Auftauzyklen wird eine Wandstärke von
1,5 mm bis 2 mm gewählt.
Der Kunststoffschlauch kann u. a. einteilig ausgeführt sein
und durch alle Absorberstreifen eines Solarabsorbers verlaufen.
Kunststoff
ist jedoch prinzipiell aus folgenden Gründen schlecht geeignet für Solarabsorber:
Die Wärmeleitfähigkeit
von Kunststoff ist um Größenordnungen
schlechter, als die von Metallen wie Kupfer, Aluminium oder Edelstahl – der Wirkungsgrad
von derartigen Solarabsorbern kann deshalb nur schlechter sein,
als der von herkömmlichen
metallischen. Die Festigkeit von Kunststoffen sinkt sehr stark mit
steigender Temperatur, insbesondere bei den an Kollektoren anliegenden
hohen Arbeits- und noch höheren Stillstandstemperaturen – dies kann
unter Einwirkung des gerade auch bei hohen Stillstandstemperaturen besonders
hohen Innendruckes des Solarsystems zu einer eventuell irreversiblen
Weitung der Kunststoffschläuche
führen
bzw. es muss mit wesentlich größeren Wandstärken gearbeitet
werden, als bei metallischen Absorbern. Kunststoffe altern, besonders schnell
unter Einwirkung hoher Temperaturen – die Arbeitsfähigkeit
von derartigen Solarabsorbern ist deshalb zeitlich begrenzter, als
die von metallischen Absorbern. Kunststoffschläuche sind aus den genannten
Gründen
in Röhrenabsorbern
mit dem ihnen eigenen extrem hohen Temperaturniveau von bis zu über 300 °C überhaupt
nicht einsetzbar.
Reine
Kunststoffe sind nicht vollständig
gasdicht, ein aus der Fußbodenheizung
bekanntes Phänomen – die durch
die Rohrwand diffundierenden Bestandteile der Luft wie Sauerstoff
und Stickstoff lagern sich im Inneren geschlossener Systeme ab,
führen
zu Strömungsproblemen
und Korrosion. Bei Trinkwassersystemen ist dies nicht problematisch,
da hier ein ständiger
Wasseraustausch erfolgt, die Gase dabei entweichen können und
die Trinkwassersysteme aus korrosionsbeständigen Materialien bestehen. Für die Solarenergienutzung
mit geschlossenen Heizsystemen wäre
jedoch bei Einsatz der geschützten
Solarabsorber ein abgetrenntes Solarsystem wie bei Fußbodenheizungen
oder Frostschutzmittel befüllten
Solarsystemen erforderlich, um Langzeitstabilität des Gesamtsystems zu gewährleisten.
Solarabsorber mit einteiligen Kunststoffschläuchen besitzen durch die große Länge und
die vielen Umlenkungen des Kunststoffschlauches einen relativ hohen
Druckverlust und zudem eine geringere Effektivität, da die Temperaturdifferenz
zwischen dem Wärmeträgermedium
und dem Solarabsorber über
eine größere Fläche hin
immer weiter absinkt, als dies bei parallel durchströmten Solarabsorbern
der Fall ist. Eine besondere Vorgehensweise bei der Herstellung
des mäanderförmigen Absorbers
ist erforderlich, um das Kunststoffrohr, sofern es in ein metallisches
Rohr eingezogen ist, beim Anlöten
der Absorberbleche nicht zu beschädigen. Parallel durchströmte Absorber
sind auf diese Weise nicht realisierbar.
Bei
der Lösung
gemäß
US 39 89 032 wird in das
Absorberrohr ein Gummirohr eingezogen, welches an dem einen Ende
geschlossen und fixiert ist und am anderen Ende mit dem Wasserspeicher
kommuniziert. Der statische Luftdruck ist höher, als der statische Wasserdruck
im Absorber bei still stehender Pumpe, was zu einem weitgehenden
Verdrängen des
Wassers in den Speicher führt.
Ein besonderer Nachteil dieser Lösung
besteht darin, dass der Speichertank immer tiefer angeordnet sein
muss, als der Absorber, um das Verhältnis der statischen Drücke zu erzeugen.
Zur Lösung
der thermischen Probleme ist eine künstliche Kühlung mit Wasseraustausch bei Erreichen
der Maximaltemperatur für
den Gummi vorgesehen.
Bei
der Lösung
gemäß
DE 198 56 530 A1 wird
der Frostschutz des Rohrsystems durch einen Kunststoffschlauch im
Innern, welcher auch durch den Kollektor in einem Verbindungsrohr
geführt
wird gewährleistet.
Das Wasser friert von außen
nach innen und presst den Kunststoffschlauch zusammen. Bei Erwärmung des
Verbindungsrohrs durch die Sonne zirkuliert die Warmluft im Schlauch
und taut das Eis im Rohrsystem selbsttätig auf.
Der
Frostschutz des Kollektors wird durch dessen elastische Ausführung erzielt.
Beim Einfrieren von außen
nach innen buchtet sich der Kollektor aus, der gefederte Rahmen
nimmt die Spannungen auf. Beim Schmelzen des Eises geht der Kollektor durch
sein Eigengewicht wieder in die ursprüngliche Form zurück.
Die
Nachteile dieses Systems bestehen darin, dass es nur drucklos zu
betreiben ist, da ansonsten durch den Wasserdruck der Kunststoffschlauch bereits
komprimiert und der Kollektor bereits geweitet würden und ihre Frostschutzfunktion
verlieren würden.
Drucklose Systeme erfordern zusätzliche
Wärmeübertrager
zur Wärmeabgabe
an die unter Druck stehenden Wärmeverbraucher.
Hier entsteht ein zusätzliches
Temperaturgefälle.
Der Wirkungsgrad der Anlage sinkt. Der Kollektor hat einen großen Wasserinhalt,
der viel Solarenergie zum Wiederauftauen erfordert. Die freie Konvektion
der Luft durch einen langen Kunststoffschlauch kleinen Durchmessers
ist praktisch ausgeschlossen. Das Wiederauftauen des gefrorenen
Wassers im Rohrsystem würde
dadurch sehr lange dauern. In dem Maße, wie der Kunststoffschlauch
dem Auftauen des gefrorenen Rohres dient, so würde er bei Betrieb der Solaranlage
auch zu Wärmeverlusten
führen.
Der Kollektor ist immer als unterer Punkt der Anlage, der Speicher
als oberer Punkt zu installieren, da ansonsten die freie Konvektion
der Luft und des Wassers nicht zustande kämen.
Um
die Nachteile der aus Kunststoff ausgeführten frostsicheren Absorber
zumindest teilweise zu überwinden,
ist es ferner bekannt, Solarabsorber aus einem mäanderförmig verlaufenden Metallrohr mit
einem Innendurchmesser von ca. 6 mm auszuführen, in dem das zu erwärmende Medium
fließt, zum
Beispiel direkt das zu erwärmende
Brauchwasser. Als Absorber sollen vorzugsweise Kondensatoren aus
der Kältetechnik
verwendet werden (
DE
196 29 789 A1 ).
Zu
den Nachteilen dieser Lösung
zählt,
dass in Reihe geschaltete Mäander,
insbesondere mit kleinen Innendurchmessern von ca. 6 mm einen im
Vergleich zu parallel geschalteten Absorberröhrchen hohen Druckverlust aufweisen.
Es ist so, auch im Zusammenhang mit den verwendeten aus der Kältetechnik
abgeleiteten Absorbern, nur ein kleiner Kollektor von 0,6 m2 mit höherem
spezifischen Rahmenanteil und somit höheren spezifischen Wärmeverlusten
und Kosten realisierbar, als herkömmliche größere Kollektoren ab ca. 2 m2 Fläche.
Ein mäanderförmiges Rohr
mit einem Innendurchmesser von 6 mm ist nicht zwangsläufig und
dauerhaft frostsicher, um direkt den zu erwärmenden Wärmeträger durchleiten zu können. Insbesondere
in den Umlenkungen kann das sich ausdehnende Wasser beim Gefrieren
zu Verformungen führen,
da alle Rohrteile auf Grund des gleichen Durchmessers gleichzeitig
einfrieren. Eine Entleerung mäanderförmiger Rohre
zur Gewährleistung
der Frostsicherheit ohne äußere Einwirkung – zum Beispiel
mittels Druckluft mit einer entsprechend aufwendigen und kostspieligen
Druckluftanlage – ist
jedoch praktisch unmöglich,
da bei einem Innendurchmesser von 6 mm bereits Kapillarkräfte wirken.
Eine technische Lehre zur frostsicheren Parallelverschaltung derartiger
Kollektoren fehlt.
Auch
ist bekannt, Zweisteg-Kammerplatten aus Kunststoff als obere Abdeckung
von Solarabsorbern zu verwenden (Broschüre "RETEC Solartechnik" der RETEC Regenerative Energieanlagen GmbH,
Wartburg 1, 09514 Lengefeld). Hier ersetzen die Zweisteg-Kammerplatten
eine Doppelisolierverglasung durch ein leichteres und preiswerteres
Material. Ein solcher Solarabsorber ist im ganzen jedoch ähnlich aufgebaut,
wie alle am Markt üblichen
Solarabsorber und ihm haften auch deren Nachteile von relativ hohem
Gewicht und großer
Bauhöhe
an. Bei der Lösung
gemäß
DE 196 29 789 A1 werden
Kunststoff-Kammerplatten
als obere und untere Abdeckung von Solarabsorbern empfohlen. Polycarbonatplatten
als untere abschließende
Isolierung zu verwenden, ist sehr kostenintensiv und von der Dämmwirkung
nicht gleichwertig mit einer herkömmlichen thermischen Isolierung,
zum Beispiel mittels Polystyrolschaumplatten.
Ferner
wurde vorgeschlagen, Solarabsorber aus mehrere Ebenen aufweisenden
Mehrsteg-Kammerplatten aus Kunststoff zu gestalten (
DE 38 15 751 ). Dabei erfolgt direkt
in Kanälen
der mittleren Ebenen der Mehrsteg-Kammerplatten die Strömung des
Wärmeträgermediums.
Dementsprechend kompliziert ist die Abdichtung der Anschlüsse und
Endverschlüsse
der vielen Kanäle
derartiger Mehrsteg-Kammerplatten nach außen und untereinander. Der
Wärmeträger könnte praktisch
nur drucklos durch die Mehrsteg-Kammerplatten geführt werden. Der
drucklose Zustand eines flüssigen
Wärmeträgermediums
würde eine
niedrige Verdampfungstemperatur bedingen. Die Mehrsteg-Kammerplatten
würden
im Stillstand bei Überhitzung
durch Schläge
des sich bildenden Dampfes undicht oder mechanisch zerstört werden.
Das überhitzte
Wärmeträgermedium
würde direkt
an den Kanalwänden
anliegen und je nach Temperatur zu einer beschleunigten Alterung,
thermischen Schädigung
oder unmittelbaren Zerstörung
des Kunststoffs führen.
Vorsichtshalber müssten
die Solarabsorber bei Stillständen
entleert werden.
Chemische
Wärmeträgermedien,
wie bestimmte Frostschutzmittel, zersetzen selektiv Kunststoffe.
Sie altern unter direkter Lichteinwirkung auch selbst schneller
und müssten
aus diesen Gründen speziell
ausgewählt
werden. Die Kanäle
von handelsüblichen
Mehrsteg-Kammerplatten
fassen eine überdurchschnittlich
große
Menge an Wärmeträgermedium,
was bei Frostschutzmitteln zu einer Erhöhung der Investitionskosten,
der Trägheit
des Systems und des Solarabsorbergewichts führen würde.
Ebenfalls
bekannt sind Speicher-Solarabsorber, bei denen direkt das aufzuwärmende Wasser
gespeichert wird (
DE
38 07 605 C2 ). Unaufbereitetes Brauchwasser ist nicht das
ideale Speichermedium. Es kann die Wärme bei den gewünschten
Nutzungstemperaturen nur sensibel speichern. Hohe Wärmeverluste
versucht man durch eine aufwendige Isolierung zu verringern. Das
unaufbereitete Brauchwasser kann Ablagerungen oder Korrosion an
den Absorberflächen
verursachen.
Brauchbare
Speichermengen bedingen einen großen Solarabsorber mit hohem
Gewicht, der einen Teileinbau in ein Dach erfordert oder optisch wenig
ansprechend aussieht.
Ferner
wurden aus anderen Bereichen wie der Automobilindustrie frühzeitig
Bestrebungen bekannt, das Problem der Beschädigung durch das Einfrieren
von mit Wasser befüllten
Anlagenteilen konstruktiv zu verhindern.
So
wurde ein nichtberstendes Kühlerrohr
angemeldet (
US 14 48 075 ).
Zur Frostsicherheit soll jedes der Kühlerrohre mit Längs- oder
Spiralrippen oder Wellen versehen werden, die Wasser durchströmt sind
und bei hohem Innendruck durch Einfrieren eine Erweiterung des Querschnitts
zulassen. Die Rohre sind auf ihrer ganzen Länge mit den Wellen versehen,
auch an ihrer Befestigungsstelle, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Zu den Nachteilen dieser Lösung
zählt,
dass die Form der Wellen nicht näher
definiert ist. Es kann deshalb beim Einfrieren sein, dass das Wasser
sich stärker
ausdehnt, als die Rippen in der Lage sind, sich auszudehnen. Eine
Beschädigung
wäre nicht
auszuschließen.
An das Material der Kühlerrohre
werden bestimmte Anforderungen gestellt, um nach einem Einfrieren
auch wieder in die ursprüngliche
Form zurückzugehen,
und dies viele Male ohne bleibende Beschädigung über die gesamte Lebensdauer
eines Automobils. Spiralrippen können
bei der Ausdehnung auch zu einer Längenänderung der Kühlerrohre
führen,
was nicht erwünscht
wäre. Außerdem wird
keine Lehre dazu gegeben, wie die ebenfalls frostgefährdeten
Sammelkästen
des (Auto-)Kühlers
vor einem Frostschaden zu schützen
sind. Sie sind herkömmlich
eckig ausgebildet. Ein Einfrieren würde hier in jedem Falle zu
einer unwiderruflichen Verformung oder gar Zerstörung führen.
All
diese Probleme haben dazu geführt,
dass es bisher in der Technik nicht zu einer nennenswerten Umsetzung
frostsicherer, dauerhaft direkt mit Wasser befüllbarer thermisch und mechanisch
auf lange Zeit stabiler Lösungen
gekommen ist.
Der
Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, ein Solarabsorbersystem
zu schaffen, welches bei Frost und bei Bedarf, insbesondere im Stillstand
mit sehr hohen Temperaturen sicher zu betreiben ist und es kompakter,
leichter und preiswerter zu gestalten.
Die
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren
Vorteile bestehen gemäß Anspruch
1 insbesondere darin, dass für
die Solarenergienutzung auch in geschlossenen Systemen weder ein
gesonderter Solarkreislauf, noch Frostschutzmittel oder ein Entleerungssystem
mit Luft oder Inertgas erforderlich sind.
Dabei
sind eine lange Lebensdauer und niedrige Kosten gewährleistet.
Denn durch die gezielte Auslegung zumindest der frostgefährdet angeordneten
Wärmeträgerkanäle, freiliegenden äußeren Anschlüsse und
Verbindungsleitungen widerstehen sie ohne Ermüdung sowohl extrem hohen Temperaturen
als auch einer mehrfachen Verformung durch das Einfrieren eines
gegebenenfalls frostgefährdeten Wärmeträgermediums,
z. B. Wasser, auch wenn für die
Kanäle
metallische Werkstoffe verwendet werden sollten. Der direkte Anschluss
an ein mit Wasser betriebenes Wärmeverbrauchssystem
ohne Zwischenwärmeübertrager
wird möglich.
Mit
dem Wärmeübertrager
entfällt
auch die daran auftretende Temperaturdifferenz zwischen dem Solarkreislauf
und dem wärmenutzenden
Heizsystem, was insbesondere bei freier Konvektion an einem in einen
Speicher eingebauten Wärmeübertrager
zu beträchtlichen
Wirkungsgradeinbußen
bei der Solarenergienutzung in herkömmlichen Solarsystemen führen kann.
Das
Ausdehnungsgefäß und Sicherheitsventil
des Wärmeverbrauchssystems
sind bei entsprechender Auslegung und Anordnung gleichzeitig für den Solarkreislauf
nutzbar. Wenn das Heizungswasser direkt gespeichert und das Brauchwasser
im Durchflussprinzip bereitet wird, sind außerdem keine speziellen Speicherinnenbeschichtungen,
wie für Brauchwasserspeicher
erforderlich. Insgesamt entsteht so eine beträchtliche Vereinfachung des
Solarsystems, eine kürzere
Montagezeit und im Ergebnis eine nicht unerhebliche Kostensenkung.
Die
Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 ermöglicht es, z. B. handelsübliche Kapillarrohre
zu verwenden. Durch die Ausführung
der Wärmeträgerkanäle aus Kupferkapillarrohren
mit einem entsprechend großen
Verhältnis
aus Wanddicke und Durchmesser widerstehen diese einer vielfachen Verformung
durch ein Einfrieren des Wärmeträgermediums
Wasser, ohne dass es zu einer Ermüdung des Materials innerhalb
einer üblichen
Lebensdauer von Solarabsorbern von ca. 25 Jahren kommt. Durch die
Nutzung von Kapillarrohren wird eine bisher nicht gekannte Kompaktheit
des Solarabsorbers, verbunden mit einem äußerst geringen spezifischen
Gewicht erreicht. Dadurch wird wiederum die Montage erleichtert.
Der sehr geringe Wärmeträgerinhalt
bedingt eine niedrige Wärmekapazität des Solarabsorbers,
die dazu führt,
dass etwa 10mal schneller eine gewünschte Temperatur erreicht
wird, als bei herkömmlichen
Solarabsorbern, was bei einem in Mitteleuropa verbreiteten häufigen Wechsel
von Bewölkung
und klarem Himmel zu einer erhöhten
Solarausbeute auf einem gewünschten
Temperaturniveau führt.
Die
Ausgestaltung nach dem Anspruch 3 ermöglicht die Wiederherstellung
der – durch
ein Einfrieren des Wärmeträgermediums
veränderten – ursprünglichen
Wandform beim Auftauen des Wärmeträgermediums,
ohne vorzeitige Materialermüdung durch
eine elastisch federnde Änderung
der Querschnittsform. Die durch ein Einfrieren des Wärmeträgermediums
auftretende Querschnittszunahme wird kompensiert durch eine federnde
Verformung der Wärmeträgerkanäle aus einem
beliebigen nichtkreisrunden in Richtung eines kreisrunden Querschnitts. Gleichzeitig
wird mehr gestalterische Freiheit bei der Konstruktion des Solarabsorbers
z. B. durch eine flachere Ausführung
ermöglicht.
Der Querschnitt kann beliebig – halbrund,
oval, elliptisch oder mehreckig sein. Die Seiten eines Mehrecks
können
gleich oder ungleich, die Kanten eckig oder abgerundet gestaltet sein.
Mit
der Ausgestaltung nach den Ansprüchen 4
oder 5 wird es möglich,
die Ausdehnung des Wärmeträgermediums
beim Einfrieren zu kompensieren, und zwar durch eine Komprimierung
der in den Zwischenräumen
oder in den Innenkanälen
von Doppelrohren befindlichen speziellen Medien oder Materialien,
und/oder durch die Aufteilung der Verformungskraft eines sich ausdehnenden
Wärmeträgermediums
auf einen Innen- und/oder einen Stützkanal, ohne übermäßige mechanische
Belastung des Materials dieser Kanäle.
Die
Ausgestaltung nach dem Anspruch 6 gewährleistet die Führung und
Fixierung eines Innenkanals im Doppelrohr mit mehr oder weniger
großem thermischen
Kontakt. Damit wird die Querschnittszunahme des Innenkanals beim
Einfrieren verhindert. Gleichzeitig kann mit Kontaktvermittlern
die Wärmeleitung
zwischen Innen- und Außenkanal
begrenzt werden.
Die
Ausgestaltung nach Anspruch 7 ermöglicht es, mit serienmäßigem Wellrohr-,
Kompensator- oder Balgmaterial zu arbeiten. Durch die Ausführung insbesondere
der Wärmeträgermedium
durchflossenen Sammel- und
Verbindungsrohre aus Doppelrohren, deren Innen- oder Außenrohr
aus z. B. Edelstahlwellrohr mit einem entsprechenden Profil und
einer bestimmten Wanddicke besteht, widerstehen diese einer vielfachen
Verformung durch ein Einfrieren des Wärmeträgermediums Wasser, ohne dass
es zu einer Ermüdung
des Materials innerhalb einer üblichen
Lebensdauer von Solarabsorbern von ca. 25 Jahren kommt.
Die
Ausgestaltung nach Anspruch 8 ermöglicht die Kompensation der
durch ein Einfrieren des Wärmeträgermediums
auftretenden Volumenzunahme allein durch Querschnittszunahme ohne
oder bei geringer radialer und/oder linearer Dehnung des Materials.
Mit
der Ausgestaltung nach Anspruch 9 ist mit dem preiswertesten Wärmeträgermedium,
nämlich
Wasser der Solarabsorber direkt an ein im allgemeinen ebenfalls
mit Wasser als Wärmeträgermedium
betriebenes offenes oder geschlossenes Wärmenutzungssystem anschließbar.
Die
Ausgestaltung gemäß Anspruch
10 ermöglicht
es, die Vorteile der Merkmale der Ansprüche 8 und 9 zu verbinden und
unter Nutzung des preiswertesten Wärmeträgermediums Wasser die Kanäle so zu
konfigurieren, dass die beim Einfrieren auftretende Volumenzunahme
allein durch Querschnittszunahme ohne oder bei geringer radialer
und/oder linearer Dehnung des Materials kompensiert werden kann.
Bei
der Nutzung der Merkmale des Anspruches 11 können die Oberflächen der
Wärmeträgerkanäle, Anschlüsse und/oder
Verbindungsleitungen gleichzeitig als Absorber genutzt werden. Ein
zusätzlicher
Arbeitsgang der Verbindung von Absorber und Wärmeträgerkanälen, zum Beispiel durch Löten oder Schweißen entfällt, ebenso
der damit verbundene Wärmeübergangswiderstand
vom Absorber zum mit Wärmeträgermedium
gekühlten
Wärmeträgerkanal. Anschlüsse und/oder
Verbindungsleitungen werden so ebenfalls zur Solarenergienutzung
herangezogen, z. B. zum Auftauen eines frostgefährdeten Wärmeträgermediums.
Mit
der Ausgestaltung nach Anspruch 12 wird es leichter möglich, den
Solarabsorber fortlaufend zu produzieren.
Die
Ausgestaltung 13 erlaubt, unter Nutzung z. B. handelsüblicher
transparenter Kunststoffmehrkammerplatten, aus Absorberstreifen
einen kostengünstigen
Solarabsorber herzustellen. Die Benutzung einer Mehrkammerplatte
bewirkt eine sehr gute Wärmedämmung des
Solarabsorbers nach oben und erlaubt eine kompakte Wärmedämmung nach
unten. Durch die Auswahl der Anordnung des Solarabsorbers in einer
der Ebenen der Kunststoffmehrkammerplatte besteht die Möglichkeit
der Optimierung des Solarabsorbers hinsichtlich des Verhältnisses
aus der Solartransmission durch die oberhalb des Solarabsorbers
befindlichen Ebenen und dem Gesamtwärmeverlust des Solarabsorbers
nach oben und unten. Durch die geringe Breite eines jedem Wärmeträgerkanal
zugeordneten Absorberstreifens wird durch die absorbierte Solarwärme per
Wärmeleitung
ein geringer Weg zurückgelegt.
Die Absorberstreifen können
deshalb aus dünnem
Material ausgeführt werden.
Trotzdem besteht eine geringe Übertemperatur
zum Wärmeträgermedium.
Nach
der Ausgestaltung gemäß Anspruch
14 werden die Kanäle
der Kammerplatte gleichzeitig als Wärmespeicher und/oder zur verbesserten
thermischen Isolierung nutzbar, so dass ein mit dem erfindungsgemäßen Solarabsorber
ausgestattetes Solarsystem noch weiter vereinfacht werden kann.
Die
Ausgestaltung gemäß Anspruch
15 schützt
die Wände
der Kammerplatte auch im Stillstand vor überhöhten Temperaturen der Absorberstreifen
und/oder der Wärmeträgerkanäle und verringert
gleichzeitig die Verluste der bereits absorbierten solaren Wärmeenergie.
Unter
Nutzung der Ausgestaltung 16 wird der Rahmen eines Solarabsorbers äußerst preiswert
herstellbar, ist stabil und dicht.
Durch
eine äußere, gegebenenfalls
gezielt differenziert ausgeführte
Isolierung in Ausgestaltung nach Anspruch 17 oder natürliche und/oder
künstliche
Heiz- oder Kühlelemente
in Ausgestaltung nach Anspruch 18 kann der Einfluss der Außentemperatur auf
ein frostgefährdetes
Wärmeträgermedium
zeitlich gesteuert verzögert
oder beschleunigt, verringert oder erhöht werden, so dass die Wärmeträgerkanäle, äußeren Anschlüsse und
Verbindungsrohre der Reihenfolge nach von der Mitte des Kollektors
nach außen
einfrieren und/oder gegebenenfalls umgekehrt wieder auftauen und
so ein Abfluss des sich beim Einfrieren eventuell ausdehnenden Wärmeträgermediums
aus dem Solarabsorber in das nicht frostgefährdete restliche Solarsystem
erfolgen kann, und nur die Ausdehnung des im Solarabsorber und den Verbindungsleitungen
verbleibenden Restvolumens an Wärmeträgermedium
von den Kanalwänden
kompensiert werden muss, und beim Auftauen ein Rückfluss des Wärmeträgermediums
in den Solarabsorber gewährleistet
ist, ohne dass es im Inneren zu einem Vakuum oder Überdruck
kommt.
Bei
einem Einfrieren und Auftauen kann der Volumenausgleich des flüssigen Wärmeträgermediums
mit dem übrigen
Solarsystem und/oder Ausdehnungsgefäßen durch zusätzliche
Anschlüsse
in Ausgestaltung nach Anspruch 19 unterstützt werden. Dessen ungeachtet
lässt die Erfindung
es selbstverständlich
zu, dass in entsprechenden Bedarfsfällen auch ein nicht frostgefährdetes
Wärmeträgermedium und/oder
ein Zwischenwärmeübertrager
eingesetzt werden können.
Die 3 zeigt
den Querschnitt eines Absorberstreifens 5 mit einem darüber angeordneten
Wärmeträgerkanal 1,
die 4 den Querschnitt eines konkaven Absorberstreifens 5 mit
darüber
angeordnetem Wärmeträgerkanal 1,
die 5 den Querschnitt eines Wärmeträgerkanals 1 in Form
eines kreissegmentförmigen
nach unten ebenen Rohrs, die 6 den Querschnitt
eines Wärmeträgerkanals 1 in Form
eines kreissegmentförmigen
nach oben ebenen Rohrs, die 7 den Querschnitt
eines Wärmeträgerkanals 1 in
Form eines flachelliptischen Rohrs, die 8 eines
zweieckigen leicht rhombischen Rohrs, z. B. aus Metallen mit unterschiedlichen
Querausdehnungskoeffizienten, die 9 den Querschnitt
eines Wärmeträgerkanals 1 in
Form eines flachovalen Rohrs, die 10 eines
rechteckigen Rohrs, die 11 eines
dreieckigen Rohrs, die 12 eines abzweigförmigen Rohrs,
die 13 eines gleichseitig kreuzförmigen Rohrs, welches z. B. auch
aus unterschiedlich langen, geraden oder nach innen oder aussen
gewölbten
Seiten ausgeführt
sein kann, die 14 eines plankonkaven Rohrs,
die 15 eines bikonkaven Rohrs, die 16 eines nach
oben konvex/konkav gewölbten
Rohrs, die 17 eines elliptisch/runden Doppelrohrs,
die 18 eines runden Doppelrohrs mit innerem komprimierbarem/dehnbarem
Rohr, die 19 eines runden Doppelrohrs
mit innerem am äusseren
Stützrohr
dicht anliegendem Wellrohr, die 20 einen Ausschnitt
einer Kammerplatte 4 mit einem Absorberstreifen 5 mit
darunter angeordnetem Wärmeträgerkanal 1,
wobei der Zwischenraum des Wärmeträgerkanals 1 der
Kammerplatte 4 mit einem Wärmespeichermedium gefüllt ist,
die 21 einen Ausschnitt einer Kammerplatte 4 mit
einem Wärmeträgerkanal 1 in
Form eines abzweigförmigen
Rohrs, wobei die darunter liegende Ebene der Kammerplatte 4 mit
einem Wärmespeichermedium
gefüllt
ist, und die 22 einen Ausschnitt einer Kammerplatte 4 mit
einem Wärmeträgerkanal 1 in
Form eines konvex/konkav gewölbten
Rohrs, wobei der Zwischenraum des Wärmeträgerkanals 1 der Kammerplatte 4 mit
einem Wärmespeichermedium
gefüllt
ist als nur einige weitere Ausführungsmöglichkeiten
frostsicherer Wärmeträgerkanäle 1 oder 2.