DE10038169A1 - Synthetisches Partikel zur Markierung einer Substanz - Google Patents
Synthetisches Partikel zur Markierung einer SubstanzInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein synthetisches Partikel zur Markierung einer Substanz, bestehend aus einer Mehrzahl von in fester Form vorliegenden Identifizierungsstoffen 10, 12 und mindestens einer die Identifizierungsstoffe 10, 12 umgebenden geschlossenen Umhüllung 16, wobei die Identifizierungsstoffe 10, 12 so ausgewählt sind, daß das synthetische Partikel 18 durch gleichzeitiges Identifizieren der Identifizierungsstoffe 10, 12 in ein und demselben Identifizierungsverfahren aufgrund nichtoptischer Eigenschaften der Identifizierungsstoffe 10, 12 identifizierbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein synthetisches Partikel zur Markie
rung einer Substanz, eine Verwendung dieses Partikels, ein
Verfahren zum Markieren einer Substanz sowie ein Verfahren
zum Identifizieren einer markierten Substanz.
Im Stand der Technik sind Polystyrolpartikel bekannt, in die
Fluorophore irreversibel eingebettet sind. Solche Polysty
rolpartikel werden z. B. von der Firma estapor® hergestellt
und von der Firma KMF Laborchemie Handels GmbH, Zum Siegblick
37-39, 53757 Sankt Augustin, Bundesrepublik Deutschland ver
trieben. Die Polystyrolpartikel dienen zur Kalibrierung in
der Durchflußzytometrie. Es gibt nur eine kleine Zahl von
Fluorophoren, die zur Herstellung solcher Partikel geeignet
sind. Die Zahl der mit diesen Partikeln möglichen Kodierungen
ist sehr begrenzt.
Aus der WO 94/04918 ist ein Verfahren zur Markierung einer
Flüssigkeit bekannt. Dabei werden der Flüssigkeit Partikel
mit einem nicht nur aus einer Nukleinsäuremarkierung beste
henden Signalmittel zugesetzt. Zur Identifizierung kann für
jeden der Bestandteile des Signalmittels eine eigene Analyse
erforderlich sein. Die Identifizierung ist aufwendig. Bei
diesen Partikeln ist das Signalmittel mit der markierten
Flüssigkeit in Kontakt. Es kann zu einer Wechselwirkung zwi
schen der markierten Flüssigkeit und dem Signalmittel kommen.
Das kann einen, insbesondere enzymatischen oder hydrolyti
schen, Abbau des Signalmittels bewirken. Eine Identifizierung
der Partikel ist dann nicht mehr möglich. Bei einer Markie
rung von Öl ist die in den Partikeln als Signalmittel enthal
tene Nukleinsäure nur durch in den Partikeln enthaltenes Was
ser vor einer Wechselwirkung mit dem Öl geschützt. Wird den
Partikeln das Wasser, z. B. durch Erwärmung, entzogen, macht
die Wechselwirkung des Öls mit der Nukleinsäure deren Analyse
unmöglich. Bei sich durch die Signalmittel unterscheidenden
Partikeln kann es zwischen der markierten Flüssigkeit und den
Partikeln zu unterschiedlichen Wechselwirkungen kommen. Ein
Teil der Partikel kann dadurch z. B. leichter aggregieren als
andere Partikel. In einer Lösung setzen sich aggregierte Par
tikel ab und entgehen dadurch möglicherweise der Detektion.
Aus der DE 690 28 402 T2 ist ein Verfahren zur Markierung
einer Substanz mit einer Nukleinsäure bekannt. Die Nuklein
säure kann frei oder kovalent an einen festen Träger oder ei
ne Komponente der Substanz gebunden sein. Die Nukleinsäure
ist dabei für die markierte Substanz zugänglich. Das ist mit
den bereits erwähnten Nachteilen verbunden. Statt kovalent an
einen festen Träger oder eine Komponente der Substanz gebun
den zu sein, kann die Nukleinsäure von einer polymeren Sub
stanz oder einer lipophilen Zusammensetzungen eingekapselt
sein. Liegt die Nukleinsäure in Lösung vor, ist das durch das
Einkapseln entstandene Partikel relativ instabil. Es ist
nicht in der Lage, starken in Lösungen vorkommenden Scher
kräften zu widerstehen. Werden als polymere Substanzen Virus
hüllproteine verwendet, ist die einkapselbare Nukleinsäure
menge relativ gering und deren Identifizierung entsprechend
aufwendig.
Weiterhin sind als Liposomen bezeichnete, von Phospholipid
membranen umgebene Partikel bekannt, die eine innere wäßrige
Phase aufweisen. Liposomen, deren wässerige Phasen gelöste
Nukleinsäuren enthalten, werden in der Molekularbiologie zur
Transfektion verwendet. Liposomen haben den Nachteil relativ
instabil gegenüber Scherkräften in Lösungen zu sein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile nach
dem Stand der Technik zu beseitigen. Insbesondere soll ein
synthetisches Partikel zur Markierung einer Substanz angege
ben werden, bei dem eine Wechselwirkung zwischen einem Iden
tifizierungsstoff und der markierten Substanz bis zur Identi
fizierung des Identifizierungsstoffs ausgeschlossen ist. Das
Partikel soll gegenüber in Lösungen vorkommenden Scherkräften
stabil sein. Durch das Partikel soll es möglich sein, eine
große Zahl unterschiedlicher, einfach zu identifizierender
Kodierungen bereitzustellen. Weiterhin soll eine Verwendung
des synthetischen Partikels, ein Verfahren zum Markieren ei
ner Substanz sowie ein Verfahren zum Identifizieren einer
markierten Substanz angegeben werden.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 17, 21
und 22 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung er
geben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 16, 18-20
und 23 bis 26.
Erfindungsgemäß ist ein synthetisches Partikel zur Markierung
einer Substanz vorgesehen, bestehend aus einer Mehrzahl von
in fester Form vorliegenden Identifizierungsstoffen und min
destens einer die Identifizierungsstoffe umgebenden geschlos
senen Umhüllung, wobei die Identifizierungsstoffe so ausge
wählt sind, daß das synthetische Partikel durch gleichzeiti
ges Identifizieren der Identifizierungsstoffe in ein und dem
selben Identifizierungsverfahren aufgrund nichtoptischer Ei
genschaften der Identifizierungsstoffe identifizierbar ist.
Eine optische Eigenschaft ist z. B. eine bestimmte Fluores
zenz. Es gibt nur eine begrenzte Zahl von Identifizierungs
stoffen, die durch ihre optischen Eigenschaften eindeutig
identifizierbar sind. Durch Identifizierungsstoffe, die auf
grund nichtoptischer Eigenschaften identifizierbar sind, können
wesentlich mehr Kodierungen bereitgestellt werden. Durch
die Kombination einer Mehrzahl solcher Identifizierungsstoffe
kann eine noch größere Zahl unterschiedlicher Kodierungen be
reitgestellt werden.
Die geschlossene Umhüllung verhindert, daß die mit dem syn
thetischen Partikel markierte Substanz oder ein das syntheti
sche Partikel umgebender Stoff mit dem Identifizierungsstoff
bis zu dessen Identifizierung wechselwirken kann. Der Identi
fizierungsstoff wird davor geschützt, abgebaut oder so verän
dert zu werden, daß eine spätere Identifizierung nicht mehr
möglich ist. Synthetische Partikel mit unterschiedlichen
Identifizierungsstoffen und gleicher Umhüllung verhalten sich
gegenüber der markierten Substanz gleich. Die Umhüllung rea
giert nicht oder nur langsam mit der markierten Substanz. Ei
ne langsam mit der Substanz reagierende Umhüllung hat den
Vorteil, daß die synthetischen Partikel in der Zeit nach der
vorgesehenen Identifizierung abgebaut werden können, so daß
keine Partikel zurückbleiben. Die Umhüllung wird in der Regel
zum Identifizieren der Identifizierungsstoffe geöffnet. Das
Öffnen der Umhüllung kann beispielsweise durch Auflösen der
Umhüllung mittels eines Lösungsmittels erfolgen. Auch ein
physikalisches Öffnen der Umhüllung, z. B. durch Erwärmen oder
mittels eines Laserstrahls, ist möglich.
Die Auswahl der Identifizierungsstoffe ermöglicht deren
gleichzeitige Identifizierung in ein und demselben Identifi
zierungsverfahren. Dabei werden die Identifizierungsstoffe
gemeinsamen analysiert. Ein vorheriges Trennen der Identifi
zierungsstoffe, um sie spezifischen Identifizierungsverfahren
zuzuführen, ist nicht erforderlich. Dadurch ist gewährlei
stet, daß die Kodierungen einfach zu identifizieren sind. Zur
Identifizierung müssen die Identifizierungsstoffe in bezug
auf das gewählte Identifizierungsverfahren ähnliche spezifi
sche Eigenschaften aufweisen. Beispielsweise müssen durch ih
re Molekulargewichte zu identifizierende Identifizierungs
stoffe so ausgewählt sein, daß ihre Molekulargewichte inner
halb eines, mit dem gewählten Identifizierungsverfahren auf
lösbaren Bereichs liegen. Das Verfahren kann eine massenspek
troskopische Analyse sein, welche die gleichzeitige Bestim
mung der Molekulargewichte aller Identifizierungsstoffe in
einem Spektrum erlaubt.
Die feste Form der Identifizierungsstoffe gewährleistet eine
hohe Stabilität der synthetischen Partikel, insbesondere ge
genüber in Lösungen vorkommenden Scherkräften. Die feste Form
kann durch die Identifizierungsstoffe selbst gewährleistet
sein. Bestehen die Identifizierungsstoffe aus Nukleinsäuren,
kann die feste Form z. B. durch Präzipitation mit Alkohol er
reicht werden. Die Identifizierungsstoffe können auch an ei
nem Hilfsstoff immobilisiert sein oder mit dem Hilfsstoff zu
sammen ein Präzipitat bildet. Bei einem in fester Form vor
liegenden Identifizierungsstoff kann eine höhere Stoffdichte
erreicht werden als bei einem in Lösung vorliegenden Identi
fizierungsstoff. Eine zur Identifizierung ausreichende Menge
an Identifizierungsstoffen kann in einem Verhältnismäßig
kleinen synthetischen Partikel untergebracht werden. Die fe
ste Form ermöglicht die Herstellung der Partikel durch einfa
ches Beschichten der Identifizierungsstoffe mit einem die Um
hüllung bildenden Material.
Die Umhüllung kann Proteine, Peptide, Polyole, Polymere,
Wachs, Lipide, Metall, Biotin, Streptavidin oder Avidin ent
halten. Sie kann weiterhin Kopplungsgruppen, insbesondere
Amino-, Thiol-, Tosyl-, Carboxyl-, Epoxy-, Carbonyl-, Alde
hyd-, Antigen-, Antikörper-, Biotin-, Streptavidin- oder
Avidin-Gruppen aufweisen. Diese Kopplungsgruppen ermöglichen
das Binden von Molekülen an die Umhüllung. Insbesondere kann
dadurch auch die zu markierende Substanz an die Umhüllung ge
bunden werden.
Die Identifizierungsstoffe können aus einer Gruppe ausgewählt
sein, bestehend aus Metall, Metallionen, niedermolekularen
Stoffen einschließlich Zucker-Resten, Alkohol-Resten, Ami
nosäure-Resten, deren Analoga, modifizierten Aminosäure-
Resten, Nukleotiden, deren Analoga, modifizierten Nukleotiden
und/oder PNA (Peptide Nucleic Acid) oder einem Polymer aus
mindestestens einem dieser niedermolekularen Stoffe. Vorzugs
weise ist das Polymer aus 3 bis 600 Monomeren gebildet.
An der Außenseite der Umhüllung kann mindestens ein weiteres
Molekül gebunden sein. Das weitere Molekül kann ein Protein,
wie ein DNA-bindendes Protein oder ein Antikörper, eine Nu
kleinsäure, Avidin, Streptavidin, Biotin, ein superparamagne
tisches oder fluoreszierendes Teilchen oder ein Fluorophor
sein. Das weitere Molekül ermöglicht ein Aussortieren des
synthetischen Partikels aus der Substanz oder aus einer das
synthetische Partikel enthaltenden Flüssigkeit. Weiterhin
kann das Molekül eine Affinität zu einem in der Substanz ent
haltenen Stoff aufweisen. Das Vorhandensein dieses Stoffs in
der markierten Substanz kann durch Detektieren des an die
Partikel gebundenen Stoffs nachgewiesen werden. Besonders
vorteilhaft ist das bei einer Vielzahl verschiedener mit un
terschiedlichen erfindungsgemäßen Partikeln markierten Reak
tionsansätzen, z. B. bei einem High-Throughput-Screening-
Verfahren. Durch Identifizieren der Partikel mit dem gebunde
nen Stoff können diejenigen Reaktionsansätze identifiziert
werden, in denen der Stoff vorhanden ist.
Bevorzugt enthält das synthetische Partikel mindestens einen
Hilfsstoff. Der Hilfsstoff kann mindestens ein Mitglied einer
Gruppe enthalten, bestehend aus Fällungsmittel für den Iden
tifizierungsstoff, Polyanion, künstliches oder natürliches
Polymer, Fluorophor, Mikrokapsel, Nanokapsel, Mikropartikel,
Nanopartikel, Peptid oder Protein, Polylysin oder ein Derivat
davon, Protamin oder ein Derivat davon, Silica-, Polystyrol-,
Polystyrol/Copolymer-, Polyvinylchlorid-, Polyethylen-, Ny
lon-, Polymethacrylat-, Polyvinyltoluen-, Glas-Teilchen,
Teilchen aus porösem Material, aus einem Protein, aus CPG
(controlled pore glass), Stärke, Agarose, Polyacrylamid,
Wang-, Rink-, Merrifield-Harz und Metallpartikel. Die Metall
partikel können Goldpartikel oder Wolframpartikel sein. Be
vorzugt handelt es sich bei dem Hilfsstoff um ein Peptid oder
Protein, insbesondere mit einem Molekulargewicht im Bereich
von 3900 bis 4300, welches mit mindestens einem der Identifi
zierungsstoffe ein Partikel bilden kann. Die Bildung eines
solchen Partikels mit einer Nukleinsäure- oder Nukleinsäure
derivatsequenz ist in der DE 198 58 005 beschrieben, deren
Offenbarungsgehalt einbezogen ist.
Der Hilfsstoff kann Amino-, Thiol-, Tosyl-, Carboxyl-,
Epoxy-, Carbonyl-, Aldehyd-, Antigen-, Biotin-, Streptavi
din-, Avidin- oder fluorophore Gruppen aufweisen. Bevorzugt
ist mindestens einer der Identifizierungsstoffe an der Innen
seite der Umhüllung oder, insbesondere über eine der genann
ten Gruppen, an den Hilfsstoff gebunden. Mindestens einer der
Identifizierungsstoffe kann mittels der Kopplungsgruppen oder
eines Crosslinkers an der Innenseite der Umhüllung gebunden
sein.
Die Identifizierungsstoffe können aufgrund ihres Molekularge
wichts, ihrer Sequenz, ihrer Sequenzlänge und/oder ihres jeweiligen
Gewichts im Verhältnis zum Gewicht der im syntheti
schen Partikel vorhandenen Identifizierungsstoffe identifi
zierbar sein. Die Identifizierung des Molekulargewichts kann
mittels Massenspektroskopie, insbesondere MALDI-TOF, erfol
gen. Die Identifizierungsstoffe können dabei z. B. Peptide
oder Metallionen sein, die sich durch ihr Verhalten in der
Massenspektroskopie eindeutig unterscheiden lassen.
Der Durchmesser des synthetischen Partikels liegt vorzugswei
se zwischen 1 mm und 0,2 µm, insbesondere zwischen 20 µm und
0,5 µm. Das synthetische Partikel kann fluoreszierend, super
paramagnetisch, farbig, lichtstreuend oder elektrisch geladen
sein. Unter einem superparamagnetischen Partikel wird ein
Partikel verstanden, das sich nur in einem Magnetfeld magne
tisch verhält.
In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die in dem syntheti
schen Partikel enthaltenen Identifizierungsstoffe aus einer
vorgegebenen Gruppe eindeutig voneinander unterscheidbarer
Identifizierungsstoffe ausgewählt. Bei der Identifizierung
synthetischer Partikel mit Identifizierungsstoffen aus defi
nierten Teilbereichen dieser Gruppe besteht so eine Möglich
keit, das Identifizierungsverfahren zu kontrollieren: Wird
kein Identifizierungsstoff aus einem der Teilbereiche oder
aus sämtlichen Teilbereichen identifiziert, liegt ein Fehler
im Identifizierungsverfahren vor.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung eines erfin
dungsgemäßen synthetischen Partikels zur Markierung einer
Substanz. Die Markierung kann durch Zusatz des Partikels zu
der Substanz erfolgen. Das synthetische Partikel kann an die
Substanz binden bzw. die Substanz kann an der Oberfläche des
synthetischen Partikels gebunden werden. Das synthetische
Partikel kann auch in der Substanz enthalten sein ohne damit
wechselzuwirken. Die Substanz kann eine lebende Zelle sein.
Vorzugsweise wird das synthetische Partikel in eine lebende
Zelle eingebracht. Dadurch kann eine markierte Substanz in
das Innere der Zelle gebracht oder die Zelle selbst markiert
werden. Die in die Zelle eingebrachte Substanz kann dort eine
Reaktion auslösen und später durch das Partikel identifiziert
werden. Zum Einbringen des synthetischen Partikels in eine
lebende Zelle ist es besonders bevorzugt, wenn der Hilfsstoff
ein Metallpartikel ist, so daß das synthetische Partikel eine
hohe Dichte aufweist. Dann können die synthetischen Partikel
mittels einer sogenannten "Gene-Gun" auf Zellen geschossen
werden. Ein Teil der Partikel dringt dabei in die Zellen ein.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Markieren ei
ner Substanz mit einem synthetischen Partikel, wobei das syn
thetische Partikel aus mindestens einem aufgrund nichtopti
scher Eigenschaften identifizierbaren Identifizierungsstoff
und mindestens einer den Identifizierungsstoff umgebenden ge
schlossenen Umhüllung besteht, wobei die Substanz an der Au
ßenseite der Umhüllung gebunden wird. Der Identifizierungs
stoff kann in fester Form vorliegen. Der Einsatz von Parti
keln mit jeweils nur einem Identifizierungsstoff ist von Vor
teil, wenn verschiedene markierte Substanzen in einem einzi
gen Verfahrensablauf gleichzeitig identifiziert werden sol
len. Zur Identifizierung des Identifizierungsstoffs wird die
Umhüllung geöffnet.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum Iden
tifizieren einer mit einem erfindungsgemäßen synthetischen
Partikel markierten Substanz. Dabei wird die Umhüllung geöff
net und das synthetische Partikel durch gleichzeitiges Iden
tifizieren der Identifizierungsstoffe in ein und demselben
Identifizierungsverfahren aufgrund nichtoptischer Eigenschaf
ten der Identifizierungsstoffe identifiziert. Mindestens ei
ner der Identifizierungsstoffe kann eine Nukleinsäure sein,
welche vor dem Identifizieren, z. B. durch eine PCR, verviel
fältigt wird. Mindestens einer der Identifizierungsstoffe
kann aufgrund seines Molekulargewichts, seiner Sequenz, sei
ner Sequenzlänge und/oder seines Gewichts im Verhältnis zum
Gewicht der im synthetischen Partikel vorhandenen Identifi
zierungsstoffe identifiziert werden. Das synthetische Parti
kel kann fluoreszierend, superparamagnetisch, farbig, licht
streuend oder elektrisch geladen sein und aufgrund einer die
ser Eigenschaften zum Identifizieren aussortiert werden. Ein
Aussortieren des synthetischen Partikels aus der Substanz
kann mittels einer zur Durchflußzytometrie geeigneten Vor
richtung erfolgen.
Nachfolgend wird die Erfindung durch die Zeichnung und anhand
von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Umhüllens
von Identifizierungsstoffen,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Aggregation
von Identifizierungsstoffen mit einem Hilfs
stoff,
Fig. 3 die schematische Darstellung der Umhüllung
von mit einem Hilfsstoff aggregierten Identi
fizierungsstoffen,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines erfin
dungsgemäßen synthetischen Partikels mit
Kopplungsgruppen und weiteren Molekülen an
der Außenseite der Umhüllung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung verschiedener
Reaktionsansätze, in denen jeweils eine Sub
stanz an der Oberfläche synthetischer Parti
kel gebundenen wird,
Fig. 6a und 6b eine schematische Darstellung des Aussortie
rens und Identifizierens eines synthetischen
Partikels mittels Massenspektroskopie und
Fig. 7a und 7b eine schematische Darstellung der Kodierung
und Identifizierung einer Zahl durch eine
Kombination von Nukleinsäuren unterschiedli
cher Länge.
In Fig. 1 ist das Umhüllen der Identifizierungsstoffe 10, 12
durch die die Umhüllung bildenden Moleküle 14 schematisch
dargestellt. Die die Umhüllung bildenden Moleküle 14 werden
mit den Identifizierungsstoffen 10, 12 gemischt. Dabei bilden
sich synthetische Partikel 18, bei denen die Identifizie
rungsstoffe 10, 12 von der geschlossenen Umhüllung 16 umgeben
sind. Verfahren zum Herstellen geschlossener Umhüllungen sind
z. B. in den Patenten US 3,856,966, US 3,664,963, US 4,637,905,
US 3,664,963 und US 4,089,800 beschrieben, deren
Offenbarungsgehalt hiermit einbezogen wird.
In Fig. 2 ist die Aggregation der Identifizierungsstoffe 10,
12 mit dem Hilfsstoff 20 schematisch dargestellt. Bei den
Identifizierungsstoffen 10, 12 kann es sich um Nukleinsäuren
und bei dem Hilfsstoff um Protamin handeln. Durch das Inkon
taktbringen der Identifizierungsstoffe 10, 12 mit dem Hilfsstoff
20 kommt es zur Aggregation. Die Identifizierungsstoffe
10, 12 fallen zusammen mit dem Hilfsstoff 20 als Partikel 22
aus.
Fig. 3 zeigt das Umhüllen eines Partikels 22, eines Partikels
24 mit an einem Hilfsstoff 20 oberflächlich gebundenen Iden
tifizierungsstoffen 10, 12 und eines porösen Partikels 26 mit
an einem porösen Hilfsstoff 20 gebundenen Identifizierungs
stoffen 10, 12. An den Identifizierungsstoffen 10, 12 kann
ein weiterer Stoff 25 gebunden sein. Die Partikel 22, 24, 26
werden mit den umhüllungsbildenden Molekülen 14 in Kontakt
gebracht. Um die Partikel 22, 24, 26 wird eine geschlossene
Umhüllung 16 gebildet.
Fig. 4 zeigt schematisch Oberflächenmodifikationen an der ge
schlossenen Umhüllung 16 eines erfindungsgemäßen syntheti
schen Partikels 18. Die Oberflächenmodifikationen können ein
zeln oder in Kombination auf dem synthetischen Partikel 18
vorhanden sein. A bezeichnet eine Kopplungsgruppe. B, C, D,
F, G, H und J bezeichnen an Kopplungsgruppen A gebundene wei
tere Moleküle, wie Antikörper, Streptavidin/Avidin, Liganden,
Rezeptoren, superparamagnetische oder fluoreszierende Parti
kel, Fluorophore oder Nukleinsäuren.
Fig. 5 zeigt schematisch verschiedene Reaktionsansätze, in
denen jeweils eine Substanz an der Oberfläche der erfindungs
gemäßen synthetischen Partikel 18 gebundenen wird. Jede Sub
stanz ist durch das synthetische Partikel 18 eindeutig iden
tifizierbar. Aus jedem Reaktionsansatz werden synthetische
Partikel 18 mit gebundenen Substanzen entnommen und in einem
gemeinsamen Ansatz vereinigt. Die Substanzen können gemeinsam
einer Reaktion, wie z. B. einer Antikörperbindung, unterworfen
werden. Synthetische Partikel 18 mit an den Substanzen gebundenen
Antikörpern können, z. B. aufgrund einer Fluoreszenzmar
kierung der Antikörper, selektioniert werden. Die von den An
tikörpern gebundenen Substanzen können durch die syntheti
schen Partikel 18 identifiziert werden.
Fig. 6a zeigt schematisch das Aussortieren synthetischer Par
tikel 18 aus dem gemeinsamen Ansatz mittels eines Fluores
zenz-aktivierten Partikelsortierers. Die Identifizierungs
stoffe in den synthetischen Partikeln 18 sind durch ihre Mas
se charakterisiert. Fig. 6b zeigt schematisch die massenspek
troskopische Identifizierung eines synthetischen Partikels
18. Das kann z. B. mittels MALDI-TOF erfolgen. Jeder Identifi
zierungsstoff kodiert für eine Ziffer einer Dezimalstelle ei
ner Zahl. Durch die Zahl ist es möglich, den Reaktionsansatz
zu identifizieren, aus dem das Partikel stammt. Das Verfahren
ermöglicht das Überprüfen vieler Reaktionsansätze in kurzer
Zeit.
Fig. 7a und 7b zeigen schematisch, wie durch eine Kombination
von Nukleinsäuren unterschiedlicher Sequenzlänge P als Iden
tifizierungsstoffe eine Information kodiert und identifiziert
werden kann. Die in Fig. 7a dargestellten Nukleinsäuren wei
sen identische oder voneinander abweichende Primerbindungsse
quenzen 28 und 30 auf. Die Nukleinsäuren werden mit Hilfe ei
ner PCR amplifiziert. Fig. 7b zeigt schematisch die Analyse
der amplifizierten Nukleinsäuren mittels Gel- oder Kapillare
lektrophorese. Bei der gelelektrophoretischen Analyse erlaubt
der Vergleich mit gleichzeitig gelelektrophoretisch aufge
trennten Markernukleinsäuren MA die Identifizierung der am
plifizierten Nukleinsäuren. Bei der kapillarelektrophoreti
schen Analyse erzeugt jede der amplifizierten Nukleinsäuren
ein in optischen Einheiten o. u. meßbares Signal. Jedes Signal
weist eine für eine der Nukleinsäuren charakteristische Verzögerungszeit
t auf. Alternativ können die amplifizierten Nu
kleinsäuren auch massenspektroskopisch analysiert werden.
Zur Herstellung eines synthetischen Partikels 18 werden Oli
gonukleotide mit den Sequenzen SEQ ID NO 1, SEQ ID NO 2 und
SEQ ID NO 3 gemäß dem anliegenden Sequenzprotokoll bereitge
stellt. Sie weisen Sequenzlängen von 60, 70 und 80 Basen auf.
3'- und 5'-terminal befinden sich jeweils identische Primer
bindungssequenzen. Dazwischen liegt ein Bereich mit einer für
jede Sequenz charakteristischen Länge. Das Oligonukleotid mit
der Sequenz SEQ ID NO 1 ist am 5'-Ende mit 5[6]-
Carboxyfluorescein (FAM) markiert. In doppelt destilliertem
Wasser werden je 100 µg/ml Oligonukleotide gelöst. Die Lösun
gen werden vereinigt. 300 µm einer Lösung mit 50 µg/ml Prota
min werden zugesetzt. Die Mischung wird intensiv für eine Mi
nute bei Raumtemperatur geschüttelt. Dabei kommt es spontan
zu einer Partikelbildung, die nach einer halben Stunde abge
schlossen ist. Dieses Verfahren ist in der DE 198 58 005 be
schriebenen. Die gebildeten Partikel werden abzentrifugiert
und in doppelt destilliertem Wasser gewaschen. Der durch
schnittliche Partikeldurchmesser beträgt 0,9 µm. 100 µl einer
Suspension mit 1 Vol.% der Partikel werden mit 10 mg Paraf
fin, das einen Schmelzpunkt von 60°C aufweist, in Wasser bei
65°C suspendiert und unter Rühren mit Eiswasser abgeschreckt.
Dabei bilden sich umhüllte Partikel. Die Partikel werden
durch mehrfaches Zentrifugieren und Suspendieren gewaschen.
Die Partikel werden einer zu markierenden Lösung zugesetzt.
Um ein Partikel aus dieser Lösung zu isolieren, wird die Lö
sung mit den Partikeln auf einem Objektträger ausgebreitet.
Mit einem Fluoreszensmikroskop sind die Partikel auf dem Ob
jektträger aufgrund der FAM-Markierung sichtbar. Ein einzel
nes Partikel wird mit einer fein ausgezogenen Glaskapillare
aufgenommen. Das Isolieren eines Partikels kann auch mittels
eines Fluoreszenz-aktivierten Partikelsortierers erfolgen.
Das Partikel wird in einem Gesamtvolumen von ca. 1 µl in ein
100 µl PCR-Reaktionsgefäß überführt. Zur Identifizierung wird
eine Heißstart-PCR unter Verwendung des Taq-PCR-Kits der Fir
ma Roche Diagnostics GmbH in einem Gesamtvolumen von 20 µl
durchgeführt. Dazu wird nach Zugabe der Primer mit den Se
quenzen SEQ ID NO 4 und SEQ ID NO 5 das folgende PCR-
Protokoll ausgeführt:
- 1. 10 Minuten 95°C,
- 2. 1 Minute 95°C,
- 3. 30 Sekunden 58°C,
- 4. 30 Sekunden 72°C,
- 5. 35 Zyklen 2. bis 4. und
- 6. eine Stunde 4°C.
10 µl des PCR-Ansatzes werden auf einem 15% Polyacrylamid
mini-Gel in Tris-Acetat-EDTA-Puffer für 1,5 Stunden bei 100 V
aufgetrennt. Als Größenmarker wird eine 10 Basenpaarleiter
der Firma Roche Diagnostics GmbH verwendet. Die DNA-Banden
werden mittels Ethidiumbromid gefärbt und auf einen UV-
Transiluminator bei 305 nm sichtbar gemacht. Die Größe der
PCR-Produkte wird durch Vergleich mit der 10 Basenpaarleiter
bestimmt. Es sind PCR-Produkte mit einer Länge von 60, 70 und
80 Basenpaaren sichtbar.
10
Identifizierungsstoff
12
Identifizierungsstoff
14
Umhüllung bildendes Molekül
16
Umhüllung
18
synthetisches Partikel
20
Hilfsstoff
22
Partikel
24
Partikel
25
weiterer Stoff
26
Partikel
28
Primerbindungssequenz
30
Primerbindungssequenz
IDS Identifizierungssequenz
A Kopplungsgruppe
B, C, D, E, G, H, J weitere Moleküle
P Kombination von Nukleinsäuren unter schiedlicher Sequenzlänge
o. u. optische Einheit
t Verzögerungszeit
IDS Identifizierungssequenz
A Kopplungsgruppe
B, C, D, E, G, H, J weitere Moleküle
P Kombination von Nukleinsäuren unter schiedlicher Sequenzlänge
o. u. optische Einheit
t Verzögerungszeit
Claims (25)
1. Synthetisches Partikel zur Markierung einer Substanz, be
stehend aus einer Mehrzahl von in fester Form vorliegen
den Identifizierungsstoffen (10, 12) und mindestens einer
die Identifizierungsstoffe (10, 12) umgebenden geschlos
senen Umhüllung (16), wobei die Identifizierungsstoffe
(10, 12) so ausgewählt sind, daß das synthetische Parti
kel (18) durch gleichzeitiges Identifizieren der Identi
fizierungsstoffe (10, 12) in ein und demselben Identifi
zierungsverfahren aufgrund nichtoptischer Eigenschaften
der Identifizierungsstoffe (10, 12) identifizierbar ist.
2. Synthetisches Partikel nach Anspruch 1, wobei die Umhül
lung (16) Proteine, Peptide, Polyole, Polymere, Wachs,
Lipide, Metall, Biotin, Streptavidin oder Avidin enthält.
3. Synthetisches Partikel nach einem der vorhergehenden An
sprüche, wobei die Umhüllung (16) Kopplungsgruppen (A),
insbesondere Amino-, Thiol-, Tosyl-, Carboxyl-, Epoxy-,
Carbonyl-, Aldehyd-, Antigen-, Antikörper-, Biotin-,
Streptavidin- oder Avidin-Gruppen aufweist.
4. Synthetisches Partikel nach einem der vorhergehenden An
sprüche, wobei die Identifizierungsstoffe (10, 12) aus
einer Gruppe ausgewählt sind, bestehend aus Metall, Me
tallionen, niedermolekularen Stoffen einschließlich Zuc
ker-Resten, Alkohol-Resten, Aminosäure-Resten, deren Ana
loga, modifizierten Aminosäure-Resten, Nukleotiden, deren
Analoga, modifizierten Nukleotiden und/oder PNA oder ei
nem Polymer aus mindestestens einem dieser niedermoleku
laren Stoffe.
5. Synthetisches Partikel nach Anspruch 4, wobei das Polymer
aus 3 bis 600 Monomeren gebildet ist.
6. Synthetisches Partikel nach einem der vorhergehenden An
sprüche, wobei an der Außenseite der Umhüllung (16) min
destens ein weiteres Molekül (B, C, D, E, G, H, J) gebun
den ist.
7. Synthetisches Partikel nach Ansprüch 6, wobei das weitere
Molekül (B, C, D, E, G, H, J) ein Protein, eine Nuklein
säure, Avidin, Streptavidin, Biotin, ein superparamagne
tisches oder fluoreszierendes Teilchen oder ein Fluoro
phor ist.
8. Synthetisches Partikel nach einem der vorhergehenden An
sprüche, wobei das synthetische Partikel (18) mindestens
einen Hilfsstoff (20) enthält.
9. Synthetisches Partikel nach Anspruch 8, wobei der Hilfs
stoff (20) mindestens ein Mitglied einer Gruppe enthält,
bestehend aus Fällungsmittel für mindestens einen der
Identifizierungsstoffe, Polyanion, künstliches oder na
türliches Polymer, Fluorophor, Mikrokapsel, Nanokapsel,
Mikropartikel, Nanopartikel, Peptid oder Protein, Poly
lysin oder ein Derivat davon, Protamin oder ein Derivat
davon, Silica-, Polystyrol-, Polystyrol/Copolymer-, Poly
vinylchlorid-, Polyethylen-, Nylon-, Polymethacrylat-,
Polyvinyltoluen-, Glas-Teilchen, Teilchen aus porösem Ma
terial, aus einem Protein, aus CPG, Stärke, Agarose, Po
lyacrylamid, Wang-, Rink-, Merrifield-Harz und Metallpar
tikel.
10. Synthetisches Partikel nach Anspruch 8 oder 9, wobei der
Hilfsstoff (20) Amino-, Thiol-, Tosyl-, Carboxyl-,
Epoxy-, Carbonyl-, Aldehyd-, Antigen-, Biotin-, Strept
avidin-, Avidin- oder fluorophore Gruppen aufweist.
11. Synthetisches Partikel nach einem der vorhergehenden An
sprüche, wobei mindestens einer der Identifizierungsstof
fe (10, 12) an der Innenseite der Umhüllung (16) oder den
Hilfsstoff (20) gebunden ist.
12. Synthetisches Partikel nach einem der vorhergehenden An
sprüche, wobei mindestens einer der Identifizierungsstof
fe (10, 12) mittels einer der Kopplungsgruppen (A) oder
eines Crosslinkers an der Innenseite der Umhüllung (16)
gebunden ist.
13. Synthetisches Partikel nach einem der vorhergehenden An
sprüche, wobei die Identifizierungsstoffe (10, 12) auf
grund ihres Molekulargewichts, ihrer Sequenz, ihrer Se
quenzlänge und/oder ihres jeweiligen Gewichts im Verhält
nis zum Gewicht der im synthetischen Partikel (18) vor
handenen Identifizierungsstoffe (10, 12) identifizierbar
sind.
14. Synthetisches Partikel nach einem der vorhergehenden An
sprüche, wobei der Durchmesser des synthetischen Parti
kels (18) zwischen 1 mm und 0,2 µm, insbesondere zwischen
20 µm und 0,5 µm, liegt.
15. Synthetisches Partikel nach einem der vorhergehenden An
sprüche, wobei das synthetische Partikel (18) fluoreszie
rend, superparamagnetisch, farbig, lichtstreuend oder
elektrisch geladen ist.
16. Synthetisches Partikel nach einem der vorhergehenden An
sprüche, wobei die Identifizierungsstoffe (10, 12) aus
einer vorgegebenen Gruppe eindeutig voneinander unter
scheidbarer Identifizierungsstoffe ausgewählt sind.
17. Verwendung eines synthetischen Partikels nach einem der
Ansprüche 1-16 zur Markierung einer Substanz.
18. Verwendung nach Anspruch 17, wobei die Substanz an der
Oberfläche des synthetischen Partikels gebunden wird.
19. Verwendung nach Anspruch 17 oder 18, wobei die Substanz
eine lebende Zelle ist.
20. Verfahren zum Markieren einer Substanz mit einem synthe
tischen Partikel, wobei das synthetische Partikel (18)
aus mindestens einem aufgrund nichtoptischer Eigenschaf
ten identifizierbaren Identifizierungsstoff (10, 12) und
mindestens einer den Identifizierungsstoff (10, 12) umge
benden geschlossenen Umhüllung (16) besteht, wobei die
Substanz an der Außenseite der Umhüllung gebunden wird.
21. Verfahren zum Identifizieren einer mit einem syntheti
schen Partikel nach einem der Ansprüche 1-16 markierten
Substanz, wobei die Umhüllung (16) geöffnet wird und das
synthetische Partikel (18) durch gleichzeitiges Identifi
zieren der Identifizierungsstoffe (10, 12) in ein und
demselben Identifizierungsverfahren aufgrund nichtopti
scher Eigenschaften der Identifizierungsstoffe (10, 12)
identifiziert wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, wobei mindestens einer der
Identifizierungsstoffe (10, 12) eine Nukleinsäure ist,
welche vor dem Identifizieren vervielfältigt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, wobei mindestens ei
ner der Identifizierungsstoffe (10, 12) aufgrund seines
Molekulargewichts, seiner Sequenz, seiner Sequenzlänge
und/oder seines Gewichts im Verhältnis zum Gewicht der im
synthetischen Partikel (18) vorhandenen Identifizierungs
stoffe (10, 12) identifiziert wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 21-23, wobei das
synthetische Partikel (18) fluoreszierend, superparama
gnetisch, farbig, lichtstreuend oder elektrisch geladen
ist und aufgrund einer dieser Eigenschaften aussortiert
wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 21-24, wobei das
synthetische Partikel (18) aus der Substanz mittels einer
zur Durchflußzytometrie geeigneten Vorrichtung aussor
tiert wird.
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