DE10037890A1 - Kippvorrichtung für ein Fahrerhaus - Google Patents
Kippvorrichtung für ein FahrerhausInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D33/00—Superstructures for load-carrying vehicles
- B62D33/06—Drivers' cabs
- B62D33/063—Drivers' cabs movable from one position into at least one other position, e.g. tiltable, pivotable about a vertical axis, displaceable from one side of the vehicle to the other
- B62D33/067—Drivers' cabs movable from one position into at least one other position, e.g. tiltable, pivotable about a vertical axis, displaceable from one side of the vehicle to the other tiltable
Abstract
Um eine Kippvorrichtung für ein Fahrerhaus von Nutzfahrzeugen mit Befestigungsbock (1), ein Tragteil (3) und ein Befestigungsteil (4) aufweisend, Drehstab (9) und Schwinge (10), Feder oder Feder-Dämpfer-Einheit (16) und Fahrerhauskonsole (15), einfacher zu gestalten und zu erreichen, dass sie bei gleicher Beanspruchung ein geringeres Gewicht aufweist, sind die Schwinge (10) und/oder der Drehstab (9) an einer Seite des Tragteils (3) und die Feder oder die Feder-Dämpfer-Einheit (16) an der anderen Seite des Tragteils (3) des Befestigungsbocks (1) angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kippvorrichtung für ein Fahrerhaus von Nutzfahrzeugen ge
mäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Bei Nutzfahrzeugen mit Unterflurmotoren
hat es sich durchgesetzt, dass das gesamte Fahrerhaus bei der Wartung oder Repara
tur des Motors nach vorne gekippt werden kann. Des Weiteren ist es üblich, das Fah
rerhaus gegenüber dem Fahrzeug fest, aber federnd und gedämpft aufzuhängen.
Eine übliche vordere Fahrerhauslagerung, verbunden mit einer Kippvorrichtung, wird
beispielhaft in der DE 42 40 449 C2 beschrieben. Diese Fahrerhauslagerung und die
Kippvorrichtung sind am Fahrzeugrahmen befestigt. Die vordere Lagerung stützt sich
über einen Befestigungsbock beidseitig am Fahrerhausrahmen ab. Über eine Dreh
stabfederung, die in einer Schwinge ausläuft, wird erreicht, dass das Fahrerhaus auch
von den Verwindungsbewegungen des Fahrzeugrahmens abgekoppelt ist. Die hintere
Auflagerung des Fahrerhauses ist ebenfalls in verschiedenen Ausbildungsformen be
kannt.
Bei der Ausbildung einer Fahrerhauslagerung nach der DE 42 40 449 C2 ergibt sich
nachteilig, dass die gesamte Fahrerhauslagerung, bestehend aus Befestigungsteil,
Drehstab, Schwinge, Feder oder Feder-Dämpfer-Einheit und Fahrerhauskonsole, sehr
aufwendig gestaltet ist, was nicht nur dazu führt, dass sie ein hohes Gewicht aufweist,
sondern auch einen hohen Fertigungsaufwand benötigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Fahrerhauslagerung einfacher
zu gestalten und zu erreichen, dass sie bei gleicher Beanspruchung ein geringeres Ge
wicht aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kippvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in den Ansprüchen
2 bis 9 beschrieben.
Die erfindungsgemäße Kippvorrichtung hat den Vorteil, dass sie nicht nur gegenüber
den bisherigen Konstruktionen leichter und einfacher herzustellen ist. Aufgrund der er
findungsgemäßen Ausbildung wird darüber hinaus erreicht, dass die Wartung der Fah
rerhauslagerung wesentlich vereinfacht wird. Außerdem werden die Fahrgeräusche im
Fahrerhaus wesentlich gedämpft.
Ein Ausführungsbeispiel wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Hälfte der Fahrerhauslagerung und
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung der Fahrerhauslagerung gemäß Fig. 1.
Die Kippvorrichtung und Federung für ein kippbares Fahrerhaus für Nutzfahrzeuge ist in
der DE 42 40 449 C2 beschrieben. Wie in dieser Veröffentlichung, wird auch im nach
folgend beschriebenen Ausführungsbeispiel nur eine Seite der Kippvorrichtung gezeigt.
Eine gleiche Lagerung ist spiegelbildlich an der anderen Fahrzeugseite angeordnet.
Am nicht dargestellten Fahrzeugrahmen, vorzugsweise an den die Aufbauten und den
Motor tragenden Längsträgern, erfolgt die vordere Lagerung des Fahrerhauses über
einen Befestigungsbock 1. Des Weiteren ist ein Kippzylinder 2 am Fahrzeugrahmen
angebunden. Die Längsträger und sonstigen Teile des Fahrzeugrahmens, ebenso wie
die hintere Auflagerung des Fahrerhauses und das Fahrerhaus selbst, sind nicht darge
stellt.
Der Befestigungsbock 1 ist im Ausführungsbeispiel als Winkelkonsole ausgeführt und
weist ein Tragteil 3 und ein Befestigungsteil 4 auf. Das Befestigungsteil 4 ist mit Boh
rungen 5 zum Anbinden des Befestigungsbocks 1 am Fahrzeugrahmen ausgebildet.
Eine Rippe 6 dient zur Versteifung des Befestigungsbockes 1 in Fahrzeugquerrichtung.
Am oberen Ende ist der Befestigungsbock 1 mit einer Buchse 7 und einem Anlenkpunkt
8 ausgebildet.
Zur Reduzierung der Verwindung des Fahrerhauses dient ein Drehstab 9, der jeweils
endseitig eine Schwinge 10 trägt. Die Schwinge 10 trägt im Ausführungsbeispiel etwa in
der Verlängerung der Drehstabachse leicht parallel versetzt einen Zapfen 11, der über
Lagerbuchsen 12 schwenkbar in der Buchse 7 des Befestigungsbockes 1 gelagert ist.
Das freie Ende 13 der Schwinge 10 ist über ein Gelenk 14 schwenkbeweglich an der
Unterseite einer Fahrerhauskonsole 15 angebunden.
Die Fahrerhauskonsole 15 dient zur Befestigung des Fahrerhauses und stützt sich in
vertikaler Richtung über eine Feder-Dämpfer-Einheit 16 auf dem Befestigungsbock 1
ab.
Die Feder-Dämpfer-Einheit 16 ist an ihrem oberen Ende mit einer Verschraubung 17,
bestehend aus Bolzen 18 und Mutter, versehen. Zum Einbau durchdringt der Bolzen 18
eine Gummifedermanschette 19, welche in eine Bohrung 20 oder einen Schlitz vor
zugsweise am vorderen oberen Ende der Fahrerhauskonsole 15 eingreift und mittels
einer von einer Scheibe unterlegten Mutter mit dieser verbunden wird. Im Bereich der
Bohrung 20 ist die Fahrerhauslagerung mit einem nach oben gerichteten Dom 21 aus
gebildet, der die Gummifedermanschette 19 radial, vorzugsweise mit einem geringen
Abstand wenigstens teilweise umschließt.
Am unteren Ende weist die Feder-Dämpfer-Einheit 16 einen als Auge 22 ausgebildeten
Befestigungspunkt auf. Dieses Auge 22 trägt über eine Gummimanschette eine Befesti
gungsbuchse 23.
Die Feder-Dämpfer-Einheit 16 wird in Verlängerung der Schwenkachse 24 des an der
Schwinge 10 angeordneten Zapfens 11 außenseitig am Tragteil 3 des Befestigungs
bockes 1 befestigt. Die Befestigung erfolgt mittels eines Schraubbolzens 25, der in ein
Innengewinde 26 des Zapfens 11 der Schwinge 10 eingeschraubt wird.
Ebenfalls an der Unterseite der Fahrerhauskonsole 15, jedoch in Fahrtrichtung des
Fahrzeuges gesehen hinten, ist schwenkbar, jedoch im Einzelnen nicht dargestellt, ein
Kippzylinder 2 angebracht. Dieser Kippzylinder stützt sich andernends gegen einen
Schwenkpunkt am Fahrzeugrahmen ab. Dabei wird abhängig von der Konstruktion des
Fahrzeuges und des Fahrerbockes nur ein Kippzylinder 2 oder beidseitig jeweils ein
Kippzylinder 2 verwendet.
Zum Begrenzen des Federweges der Feder-Dämpfer-Einheit 16 dient ein Steuerhebel
27. Dieser Steuerhebel 27 ist einenends schwenkbar mit dem Anlenkpunkt 8 am Trag
teil 3 des Befestigungsbocks befestigt und andernends mit einem Langloch 28 ausge
bildet. Das Langloch 28 des Steuerhebels 27 umgreift einen Bolzen 29 an der Fahrer
hauskonsole 15. Der Verschiebeweg des Bolzens 29 im Langloch 28 begrenzt die Be
wegung der Feder-Dämpfer-Einheit 16 insbesondere beim Vorkippen des Fahrerhau
ses, wenn der Schwerpunkt des Fahrerhauses sich vor die Schwenkachse 24 verlagert.
Die Verwendung anderer Hubbegrenzungen für die Feder-Dämpfer-Einheit 16 ist in das
Belieben des Fachmanns gestellt.
Durch die wechselseitige Anbindung von Drehstab 9 bzw. Schwinge 10 und Feder bzw.
Feder-Dämpfer-Einheit 16 an beide Seiten des Tragteils 3 des Befestigungsbockes 1
wird erreicht, dass die durch diese Teile auf den Befestigungsbock 1 ausgeübten auflie
genden Kräfte sich nicht einseitig, ein erhöhtes Biegemoment erzeugend, addieren und
darüber hinaus, dass nicht der für ein einseitiges Anbinden erforderliche Hebelarm ver
längert werden muss. Das führt zu beträchtlichen Gewichts- und Materialeinsparungen
am Befestigungsbock 1.
Vorteile ergeben sich auch durch die Anbindung der Feder-Dämpfer-Einheit 16 über
eine Gummifedermanschette 19 an die Fahrerhauskonsole 15. Dadurch wird die Über
tragung des wesentlichen Teils des Körperschalls vom Fahrzeugrahmen zum Fahrer
haus unterbunden.
Durch die unabhängig von der Anbindung der Feder-Dämpfer-Einheit 16 mögliche ein
seitige Anbindung des Drehstabes 9 bzw. der Schwinge 10 an den Befestigungsbock 1
wird eine wesentliche Vereinfachung der Schwingenkonstruktion möglich.
Insgesamt ermöglicht die gesamte Konstruktion in einfacher Weise an den Schwenk
punkten den Einsatz von Gleitbuchsen, insbesondere aus verstärktem Kunststoff oder
Gummimetall. Dadurch kann insgesamt nicht nur erreicht werden, dass eventuelle
Schallbrücken zwischen Fahrzeugrahmen und Fahrerhaus unterbrochen werden. Auch
die Wartung kann durch diese Maßnahme wesentlich reduziert werden.
1
Befestigungsbock
2
Kippzylinder
3
Tragteil
4
Befestigungsteil
5
Bohrung
6
Rippe
7
Buchse
8
Anlenkpunkt
9
Drehstab
10
Schwinge
11
Zapfen
12
Lagerbuchse
13
Ende
14
Gelenk
15
Fahrerhauskonsole
16
Feder-Dämpfer-Einheit
17
Verschraubung
18
Bolzen
19
Gummifedermanschette
20
Bohrung
21
Dom
22
Auge
23
Befestigungsbuchse
24
Schwenkachse
25
Schraubbolzen
26
Innengewinde
27
Steuerhebel
28
Langloch
29
Bolzen
Claims (9)
1. Kippvorrichtung für ein Fahrerhaus von Nutzfahrzeugen mit Befestigungsbock
(1), ein Tragteil (3) und ein Befestigungsteil (4) aufweisend, Drehstab (9) und
Schwinge (10), Feder oder Feder-Dämpfer-Einheit (16) und Fahrerhauskonsole
(15), dadurch gekennzeichnet, dass die Schwinge (10) und/oder der Drehstab
(9) an einer Seite des Tragteils (3) und die Feder oder die Feder-Dämpfer-Einheit
(16) an der anderen Seite des Tragteils (3) des Befestigungsbocks (1) angeord
net sind.
2. Kippvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwinge
(10) und/oder der Drehstab (9) an der zur Mittelachse des Fahrzeugs gerichteten
Seite des Tragteils (3) angeordnet ist.
3. Kippvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Feder oder die Feder-Dämpfer-Einheit (16) an der nach außen gerich
teten Seite des Tragteils (3) angeordnet ist.
4. Kippvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Feder oder Feder-Dämpfer-Einheit (16) an der nach oben gerichteten
Seite des Tragteils (3) angeordnet ist.
5. Kippvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schwinge (10) und/oder der Drehstab (9) mit einem
nach außen gerichteten Zapfen (11) ausgebildet ist, der direkt oder über eine
Buchse in eine horizontale, das Tragteil (3) des Befestigungsbockes (1) durch
dringende Bohrung eingreift.
6. Kippvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen
(11) die Außenseite des Tragteils (3) des Befestigungsbockes (1) überragt und
die Feder oder die Feder-Dämpfer-Einheit (16) an einem als Auge (22) ausgebil
deten Befestigungspunkt trägt.
7. Kippvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der die
Außenseite überragende Teil des Zapfens (11) als in den Zapfenansatz
einschraubbare Schraube oder Schraubbolzen (25) ausgebildet ist.
8. Kippvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass der zweite Befestigungspunkt der Feder oder der Feder-
Dämpfer-Einheit (16) als Bolzen (18) ausgebildet ist und vorzugsweise über eine
Gummifedermanschette (19) in einer Befestigungsbohrung (20) mit der Fahrer
hauskonsole (15) verschraubt ist.
9. Kippvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gummi
federmanschette (19) in einem nach oben gerichteten Dom (21) der Fahrerhaus
konsole (15) liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000137890 DE10037890A1 (de) | 2000-08-03 | 2000-08-03 | Kippvorrichtung für ein Fahrerhaus |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000137890 DE10037890A1 (de) | 2000-08-03 | 2000-08-03 | Kippvorrichtung für ein Fahrerhaus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10037890A1 true DE10037890A1 (de) | 2002-02-21 |
Family
ID=7651223
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000137890 Withdrawn DE10037890A1 (de) | 2000-08-03 | 2000-08-03 | Kippvorrichtung für ein Fahrerhaus |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10037890A1 (de) |
Cited By (3)
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- 2000-08-03 DE DE2000137890 patent/DE10037890A1/de not_active Withdrawn
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