DE10033333A1 - Verfahren zur Ermittlung einer Kenngröße für einen Werbewert - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung einer Kenngröße für einen WerbewertInfo
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Abstract
Verfahren zur Ermittlung einer Kenngröße für den Werbewert von mobilen Werbeträgern, insbesondere von Werbeflächen auf Fahrzeugen, bei dem DOLLAR A a) mit einem Navigationssystem regelmäßig Daten zu Zeitpunkt und Ort des mobilen Werbeträgers bestimmt werden, DOLLAR A b) diese Daten mit einer Kennzahl zu den Verkehrsverhältnissen an dem jeweiligen Ort zur jeweiligen Zeit korreliert werden und DOLLAR A c) aus dieser Korrelation die Kenngröße für den Werbewert bestimmt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung des Werbewertes von mobilen
Werbeträgern, insbesondere von Werbeflächen auf Fahrzeugen.
Die Werbeindustrie hat ein großes Interesse daran festzustellen, wie viele und welche
Menschen mit einer bestimmten Art von Werbung erreicht werden und wie diese Wer
bung aufgenommen wird. So werden beispielsweise anhand von Einschaltquoten und
der Zuschauerstruktur die Kosten für einen Werbeblock im Fernsehen festgelegt.
In der Außenwerbung wird der Preis für immobile Außenwerbeflächen, beispielsweise
für große Werbeflächen an Gebäudewänden oder an Gerüsten, über einen sogenann
ten gewichteten Kontaktwert, den GTKC-Wert (GTKC = gewichtete tägliche Kontakt-
Chance), ermittelt. Dieser GTKC-Wert ist abhängig von der potentiellen Anzahl der
Betrachter der Werbefläche innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, der sozialen
Struktur der Gruppe der Betrachter, dem Erinnerungsvermögen der potentiell erreich
baren Betrachter und der Einsehbarkeit der Werbefläche. Diese für die Ermittlung des
GTKC-Wertes verwendeten Information beruhen in der Regel auf Annahmen oder sta
tistischen Erhebungen, die im Vorfeld der Vermietung von Werbeflächen ermittelt
wird.
Für mobile Werbeflächen, beispielsweise die bedruckten Planen eines LKW, wird der
Werbewert bislang lediglich anhand einer Abschätzung, über welche Entfernung und
in welchem Zeitraum das Fahrzeug bewegt wird, bestimmt. Diese Abschätzung ist in
der Regel unzulänglich.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Ermittlung einer
Kenngröße für den Werbewert für mobile Werbeflächen vergleichbar dem GTKC-Wert
zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren, bei dem
- a) Mit einem Navigationssystem regelmäßig Positionsdaten zu Zeitpunkt und Ort des Werbeträgers bestimmt werden,
- b) diese Daten mit einer Kennzahl zu den Verkehrsverhältnissen an dem jewei ligen Ort zur jeweiligen Zeit korreliert werden und
- c) aus dieser Korrelation die Kenngröße für den Werbewert bestimmt wird.
Als mobile Werbeträger kommen insbesondere Lastkraftwagen mit Festaufbau oder
Anhänger in Betracht, aber auch andere gewerblich genutzte Kraftfahrzeuge wie Taxis,
Schienenfahrzeuge, Zeppeline und vergleichbare Werbeträger, die sich insbesondere
dadurch auszeichnen, daß die auf ihnen angeordneten Werbeflächen groß genug für
einen potentiellen Betrachter sind und aufgrund der Relativgeschwindigkeit zwischen
Betrachter und Werbefläche ausreichend Lange im Blickfeld des Betrachters liegen
können.
Der Ort des Werbeträgers kann auf einfache Weise über ein Satellitennavigationssy
stem wie dem GPS bestimmt werden. Es sind aber auch andere, insbesondere auch
landgestützte Navigationssysteme zur Ortsbestimmung einsetzbar.
Die Daten zu Zeit und Ort des Werbeträgers können in einem digitalen Datenträger
am Ort des Werbeträgers gespeichert und beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt
in einer Datenerfassungszentrale weiterverarbeitet werden.
Die Kennzahl zu den Verkehrsverhältnissen kann auf Statistiken zum Straßenverkehr
beruhen, die in Deutschland beispielsweise vom statistischen Bundesamt oder anderen
statistischen Instituten veröffentlicht werden. Diese sind in Abhängigkeit von Ort, Da
tum und Uhrzeit in einer elektronischen Datenbank erfaßt und werden mit den Daten
über die zeitabhängige Position des mobilen Werbeträgers verknüpft. Dadurch erhält
man für den mobilen Werbeträger eine Funktion des Werbewertes über die Zeit. Wird
diese Funktion über die Zeit aufsummiert oder integriert, ergibt sich die Kenngröße
des Werbewerts für den betrachteten Zeitraum.
Auf diese Weise läßt sich erstmals eine Kenngröße für den Werbewert bestimmen, die
dem tatsächlichen Einsatz des Werbeträgers entspricht.
Die Qualität der ermittelten Kenngröße wird noch um ein Vielfaches verbessert, wenn
zur Ermittlung der Kennzahl für die Verkehrsverhältnisse die Verkehrsdaten eines Ver
kehrserfassungssystem verwendet werden. Ein solches Verkehrserfassungssystem be
stimmt automatisch für die Verkehrsverhältnisse wesentliche Parameter wie Verkehrs
dichte und gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit. Beispielsweise läßt sich hierfür
das von Mannesmann unter dem Projektnamen "Brücke" entwickelte Verkehrserfas
sungssystem verwenden, daß unter anderem in "Passo"-Verkehrsleitsystemen ver
wendet.
Unter Verwendung der Daten des Navigationssystems in Verbindung mit den tatsächli
chen Daten zu den Verkehrsverhältnissen am Ort des mobilen Werbeträgers ist es
möglich, einen weitestgehend auf tatsächlichen Umständen beruhenden Werbewert zu
ermitteln. Es wird also möglich, ähnlich wie bei der statistischen Erhebung von Ein
schaltquoten im Fernsehen eine Kenngröße für die tatsächliche Möglichkeit der Wahr
nehmung der präsentierten Werbung zu ermitteln.
In einer besonderen Ausgestaltung des Verfahrens werden die Verkehrsdaten am Ort
des Werbeträgers erfaßt. Hierzu werden die von Verkehrserfassungssensoren des Ver
kehrserfassungssystems erfaßten und gegebenenfalls aufbereiteten Daten direkt am Ort
des Werbeträgers, beispielsweise per Funk über ein Transmittersystem, an einen
Empfänger des Werbeträgers übermittelt. Der besondere Vorteil liegt darin, daß nicht
die Gesamtheit aller Verkehrsdaten zu allen möglichen Zeiten bzw. sich daraus erge
bende Kennwert in einer umfangreichen Datenbank gesammelt werden müssen, damit
sie bei Bedarf abgerufen und mit den Daten zu Ort und Zeit eines Werbeträgers korre
liert werden können, sondern ausschließlich die Verkehrsdaten erfaßt werden, die zur
Bestimmung der Kenngröße für den Werbewert benötigt werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens werden die Daten sowie
möglicherweise erfaßte Verkehrsdaten an eine zentrale elektronische Datenerfassungs
einheit übermittelt und dort verarbeitet. Hiermit wird ein zentralisiertes und automati
siertes Abrechnungssystem für den Einsatz einer Vielzahl von mobilen Werbeträgern
möglich.
Im weiteren ist es von Vorteil, wenn die erfaßten Daten einschließlich der möglicher
weise erfaßten Verkehrsdaten Daten unmittelbar nach ihrer Erfassung an die zentrale
elektronische Datenerfassungseinheit, insbesondere per Funk, übermittelt werden, da
die Daten nahezu in Echtzeit verarbeitet werden können.
Wie bereits erwähnt sollte in der Kennzahl für die Verkehrsverhältnisse ein Wert für
die Verkehrsdichte und/oder ein Wert für die Durchschnittsgeschwindigkeit der Ver
kehrsteilnehmer berücksichtigt sein.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn in der Kennzahl für die Verkehrsverhältnisse
ein Wert für die witterungsbedingten Sichtverhältnisse berücksichtigt ist, da die Sicht
verhältnisse einen erheblichen Einfluß auf die mögliche Kenntnisnahme der präsen
tierten Werbung durch andere Verkehrsteilnehmer hat. Zur Erfassung dieser Daten
können die Witterungssensoren eingesetzt werden, die für Verkehrsleitsysteme übli
cherweise eingesetzt werden. Diese Daten lassen sich ebenso beispielsweise per Funk
direkt an einen Empfänger am Werbeträger übertragen.
Im weiteren kann in der Kennzahl für die Verkehrsverhältnisse eine Annahme über die
soziale Schicht der Verkehrsteilnehmer berücksichtigt ist. Hierzu können beispielswei
se regionale statistische Größen darüber, welche Bevölkerungsschichten in einer Regi
on zu einer bestimmten Zeit üblicherweise bestimmte Verkehrswege benutzt, berück
sichtigt werden. Diese Daten können beispielsweise in einer zentralen Datenbank vor
gehalten werden und bei Bedarf zur Ermittlung der Kenngröße für den Werbewert
herangezogen werden.
Neben den zuvor beschriebenen bevorzugten Ausgestaltungen des Verfahrens ist es
auch möglich, den mobilen Werbeträger selbst mit Sensoren auszustatten, die es er
möglichen, die notwendigen Verkehrsdaten zu ermitteln. So kann ein Fahrzeug bei
spielsweise mit Sensoren zur Ermittlung der Straßenverkehrsdichte ausgestattet sein,
die in der Lage sind, die Anzahl der überholenden oder entgegenkommenden Fahr
zeuge zu ermitteln sowie auch ihre Relativgeschwindigkeit bzw. ihren Abstand zum
die Werbung tragenden Fahrzeug zu ermitteln. Genauso können an dem Werbeträger
selbst Sensoren für die Witterungsverhältnisse bzw. die Sichtverhältnisse vorgesehen
sein.
Claims (8)
1. Verfahren zur Ermittlung einer Kenngröße für den Werbewert von mobilen Wer
beträgern, insbesondere von Werbeflächen auf Fahrzeugen, bei dem
- a) mit einem Navigationssystem regelmäßig Daten zu Zeitpunkt und Ort des mobilen Werbeträgers bestimmt werden,
- b) diese Daten mit einer Kennzahl zu den Verkehrsverhältnissen an dem jewei ligen Ort zur jeweiligen Zeit korreliert werden und
- c) aus dieser Korrelation die Kenngröße für den Werbewert bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzahl für die
Verkehrsverhältnisse auf tatsächlichen Verkehrsdaten basiert, die von einem Ver
kehrserfassungssystem erfaßt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkehrsdaten am
Ort des Werbeträgers erfaßt werden.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Daten sowie möglicherweise erfaßter Verkehrsdaten an eine zentrale
elektronische Datenerfassungseinheit übermittelt und dort verarbeitet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten einschließ
lich der möglicherweise erfaßten Verkehrsdaten unmittelbar nach ihrer Erfassung
an die zentrale elektronische Datenerfassungseinheit, insbesondere per Funk,
übermittelt werden.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Kennzahl für die Verkehrsverhältnisse ein Wert für die Verkehrsdichte
und/oder ein Wert für die Durchschnittsgeschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer
berücksichtigt ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kennzahl für
die Verkehrsverhältnisse ein Wert für die witterungsbedingten Sichtverhältnisse
berücksichtigt ist.
8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kenn
zahl für die Verkehrsverhältnisse eine Annahme über die soziale Schicht der Ver
kehrsteilnehmer berücksichtigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10033333A DE10033333A1 (de) | 2000-07-01 | 2000-07-01 | Verfahren zur Ermittlung einer Kenngröße für einen Werbewert |
Applications Claiming Priority (1)
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DE10033333A DE10033333A1 (de) | 2000-07-01 | 2000-07-01 | Verfahren zur Ermittlung einer Kenngröße für einen Werbewert |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10033333A1 true DE10033333A1 (de) | 2002-01-17 |
Family
ID=7648307
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10033333A Withdrawn DE10033333A1 (de) | 2000-07-01 | 2000-07-01 | Verfahren zur Ermittlung einer Kenngröße für einen Werbewert |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10033333A1 (de) |
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CN109934634A (zh) * | 2019-03-16 | 2019-06-25 | 义乌市腾飞汽车代驾服务有限公司 | 地图网格排名方法、装置、系统、计算机设备和存储介质 |
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2000
- 2000-07-01 DE DE10033333A patent/DE10033333A1/de not_active Withdrawn
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