DE10032453A1 - Strahlung emittierendes Bauelement - Google Patents
Strahlung emittierendes BauelementInfo
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Abstract
Bei Leuchtdioden zur Abstrahlung von insbesondere weißem Licht führt die Verwendung einer Anregungswellenlänge im UV-Bereich zu Problemen mit der Farbstabilität des ummantelnden Kunststoffes oder Harzes, da das Metrial altert und einer damit einher gehenden Verfärbung unterliegt. DOLLAR A Strahlung emittierendes Bauelement, mit einem zwischen zwei Stempeln angeordneten und in einem Gehäusekörper aus Glas hermetisch eingeschlossenen Leuchtdiodenchip, wobei die Stempel gleichzeitig als elektrische Anschlüsse des Bauelements dienen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass im und/oder auf dem Gehäusekörper Pigmente eines oder mehrerer Lumineszenzfarbstoffe angeordnet sind, mit denen sich die Wellenlänge der erzeugten Strahlung des Bauelements bestimmen lässt. DOLLAR A Die Erfindung eignet sich insbesondere für sogenannte MELF-LED in einem hermetisch dichten Gehäusekörper, die weißes Licht erzeugen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Strahlung emittierendes Bauelement nach dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Ein Strahlung emittierendes Bauelement nach dem Stand der Technik ist bei
spielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 197 51 911 A1 bekannt.
In diesem Dokument wird eine Leuchtdiode mit einem hermetisch dichten Ge
häusekörper beschrieben, bei des ein Leuchtdiodenchip in einem Glasröhrchen
angeordnet ist und beide Enden des Glasröhrchens mit jeweils einem Metall
stempel verschlossen sind. Dabei dienen die Metallstempel gleichzeitig als elek
trische Anschlüsse der Leuchtdiode.
Leuchtdioden zur Abstrahlung von insbesondere weißem Licht, wie sie bei
spielsweise aus den deutschen Offenlegungsschriften DE 196 25 622 A1 oder
DE 196 38 667 A1 bekannt sind, weisen zur Erzeugung von kurzwelligem Licht
einen Leuchtdiodenchip auf Basis von GaN bzw. InGaN auf, wobei die Emissi
onswellenlänge durch den Indiumanteil in der lichtaktiven Schicht des Leucht
diodenchips bestimmt und zuerst durch Konversion des kurzwelligen Lichts mit
einer bestimmten Anregungswellenlänge mit Hilfe von Lumineszenzfarbstoffen
längerwelliges Licht (Stokes Shift) erzeugt wird. Schließlich entsteht durch geeig
nete Mischung dieser Lumineszenzfarbstoffe aus der Mischung der emittierten
Wellenlängen weißes Licht.
Die Emission des Leuchtdiodenchips im Blauen als Emissionsfarbe kann mit
verwendet werden, hat jedoch Nachteile zur Folge. Da verschiedene Einflüsse
(Wellenlänge und Intensität der Emission des Leuchtdiodenchips, Menge, Men
genverhältnisse und Verteilung des Lumineszenzfarbstoffes um das Leucht
diodenchip) Schwankungen unterliegen, ergeben sich Schwierigkeiten, einen
bestimmten Farbton, insbesondere einen Weißton, mit definierter Chromatizität
reproduzierbar einzustellen.
Eine aus dem Konferenzbereicht Light-Emitting-Diodes: Research Manufacturing
and Applications III (San Jose, CA, USA, 27-28 Jan 1999; ISSN 0277-786X) be
kannte Lösung, als Anregungswellenlänge eine nicht sichtbare Strahlung im UV-
Bereich (beispielsweise 430 nm bei GaN) zu verwenden, kann jedoch bei kon
ventionellen Bauteilen zu Problemen mit der Farbstabilität des ummantelnden
Kunststoffes oder Harzes führen, da das Material infolge der UV-Strahlung altert
und einer damit einher gehenden Verfärbung unterliegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Strahlung emittierendes Bauele
ment nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, dass das Bauele
ment ein mischfarbiges Licht, insbesondere weißes Licht, abstrahlt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Strahlung emittierendes Bauelement mit den
im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Der Gegenstand des Anspruchs 1 weist die Vorteile auf, dass das abzustrahlen
de Licht lediglich durch die Mengenverteilung und Zusammensetzung des Lumi
neszenzfarbstoffes um das Leuchtdiodenchip genau zu bestimmen ist. Durch die
Verwendung von Glas als Gehäusekörper tritt zudem keine Farbtonänderung ein.
Die Erfindung eignet sich insbesondere für sogenannte MELF-LED (MELF be
deutet Metal Electrode Face, LED bedeutet Light Emitting Diode) in einem her
metisch dichten Gehäusekörper, die weißes Licht erzeugen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands nach Anspruch 1 sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Zuhilfenahme
der Zeichnung erläutert. Es zeigen
Fig. 1: einen Querschnitt durch eine MELF-Leuchtdiode, bei der Pigmente im
Gehäusekörper eingeschlossen sind und
Fig. 2: einen Querschnitt durch eine MELF-Leuchtdiode, bei der Pigmente auf
die Außen- und/oder Innenseite des Gehäusekörpers aufgebracht sind.
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen einen Querschnitt durch ein Strahlung emittierendes
Bauelement 1 mit einem Gehäusekörper 2, in dem ein Leuchtdiodenchip 5 zwi
schen zwei Stempeln 3, 4 angeordnet ist. Bai dem Strahlung emittierenden Bau
element 1 handelt es sich um eine Leuchtdiode, speziell um eine MELF-LED, die
Licht im sichtbaren oder unsichtbaren Spektrum aussendet. Der Gehäusekörper
2 besteht aus einem länglichen Glasröhrchen, dessen beide offene Enden mit
jeweils einem Stempel 3, 4 verschlossen sind.
Um das Glasröhrchen 2 hermetisch verschließen zu können, müssen die Stem
pel 3, 4 aus einem duktilen Material wie beispielsweise Kupfer bestehen und den
selben Querschnitt wie das Glasröhrchen 2 aufweisen. Die Verwendung von
Kupfer oder eines anderen geeigneten und zudem elektrisch leitfähigen Materials
für die Stempel 3, 4 bringt als weiteren Vorteil mit sich, dass die Stempel 3, 4
auch als elektrische Anschlüsse für die MELF-LED 1 verwendet werden können
und keine zusätzlichen Elektroden, Anschlussdrähte o. ä. gebraucht werden.
Beim Leuchtdiodenchip 5 handelt es sich um einen handelsüblichen Halbleiter
körper auf der Basis von InxGa(1-x) mit einem Molenbruch x ≧ 0, mit einer
lichtaktiven Halbleiterschicht und weiteren Zwischen- und Kontaktschichten zum
Erzeugen von Strahlung, insbesondere von UV-Strahlung. Auf die Kontakt
schichten (Vorderseitenkontakt, Rückseitenkontakt) des Leuchtdiodenchips 5
sind Kontakte 6 aufgebracht, die auch als "Bumps" bezeichnet werden und vor
zugsweise aus Silber oder Gold bestehen. Beim Herstellen der MELF-LED 1
werden die Stempel 3, 4 in das Glasröhrchen 2 eingeführt und gegen die Kon
takte 6 gedrückt. Bei einer Temperatur von ca. 630°C verbinden sich die Stem
pel 3, 4 mit dem aufschmelzenden Glas des Glasröhrchens 2. Nach dem Abküh
len ist der Leuchtdiodenchip 5 hermetisch eingeschlossen und ein elektrisch gut
leitender, stabiler Kontakt zwischen den auch als elektrische Anschlüsse dienen
den Stempeln 3, 4 und den Kontakten 6 sichergestellt wird.
Zur Erzeugung von sichtbarem Licht muss im Bereich der vom Leuchtdiodenchip
5 erzeugten Strahlung, insbesondere UV-Strahlung, ein Lumineszenzfarbstoff
vorhanden sein, der die vom Leuchtdiodenchip 5 erzeugte, kurzwellige und un
sichtbare Strahlung aufnimmt und eine ganz bestimmte, langweilige und sichtbare
Strahlungsverteilung (Spektrum) abgibt. Zur Erzeugung von Licht mit einem
bestimmten Emissionsspektrum ist es notwendig, geeignete Wellenlängen (mit
der jeweiligen Verteilung) miteinander zu mischen. So läßt sich auch weißes
Licht durch Mischen verschiedener Emissionsspektren der jeweiligen Lumines
zenzfarbstoffe mit einem bestimmten Farbton zu erzeugen.
Da für jede Wellenlängenverteilung ein eigener Lumineszenzfarbstoff notwendig
ist, müssen dem zu Folge zur Erzeugung von weißem Licht mehrere Lumines
zenzfarbstoffe mit jeweils einem bestimmten Anteil vorhanden sein. Das bedeutet
also, das Emissionsspektrum der erzeugten Strahlung wird über die Mengenver
teilung, Konversionswirkungsgrad und Zusammensetzung der Lumineszenzfarb
stoffe bestimmt. Der erfindungsgemäße Gedanke besteht nun darin, die Pig
mente der benötigten Lumineszenzfarbstoffe im und/oder auf dem als Gehäuse
körper dienenden Glasröhrchen 2 anzuordnen.
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung sind, wie in Fig. 1 abgebildet, im
Glasröhrchen 2 Pigmente 7 eines oder mehrerer Lumineszenzfarbstoffe einge
baut, mit deren Mengenverteilung und Zusammensetzung sich die Emissions
wellenlänge der Strahlung des Bauelements 1 bestimmen lässt, wie bereits aus
geführt wurde. Der Vorteil dieser ersten Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, dass die Pigmente 7 vor mechanischem Abrieb, wie er beispielsweise bei
Schütt- und Sortiervorgängen auftritt, gut geschützt sind.
Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, wie dies Fig. 2 zeigt, sind die
Pigmente 7 eines oder mehrerer Lumineszenzfarbstoffe auf der Oberfläche des
Glasröhrchens 2 angeordnet. Diese Ausführungsform der Erfindung hat den
Vorteil, dass die Pigmente 7 einfach und ohne großen Aufwand auf das Glas
röhrchen 2 aufgetragen, aufgespritzt oder auf eine andere bekannte Art und Wei
se aufgebracht werden können.
Beide Ausführungsformen der Erfindung weisen den Vorteil auf, dass durch den
aus Glas bestehenden Gehäusekörper 2 eine hohe Farbstabilität und eine opti
male Lichtauskopplung gewährleistet ist. Zudem stellt Glas für den Leucht
diodenchip 5 eine optimale Ummantellung dar.
Claims (4)
1. Strahlung emittierendes Bauelement (1), mit einem zwischen zwei Stempeln
(4) angeordneten und in einem Gehäusekörper (2) aus Glas hermetisch einge
schlossenen Leuchtdiodenchip (5), wobei die Stempel (4) gleichzeitig als elektri
sche Anschlüsse des Bauelements (1) dienen, dadurch gekennzeichnet, dass
im und/oder auf dem Gehäusekörper (2) Pigmente (7) eines oder mehrerer Lu
mineszenzfarbstoffe angeordnet sind, mit denen sich die Wellenlänge der er
zeugten Strahlung des Bauelements (1) bestimmen lässt.
2. Strahlung emittierendes Bauelement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Leuchtdiodenchip (5) auf der Basis von InxGa(1-x)N hergestellt
ist.
3. Strahlung emittierendes Bauelement (1) nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Molenbruch des InxGa(1-x)N einen Wert von größer oder gleich
Null aufweist.
4. Verwendung des Strahlung emittierenden Bauelements (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis 3 zur Erzeugung von weißem Licht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000132453 DE10032453A1 (de) | 2000-07-04 | 2000-07-04 | Strahlung emittierendes Bauelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000132453 DE10032453A1 (de) | 2000-07-04 | 2000-07-04 | Strahlung emittierendes Bauelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10032453A1 true DE10032453A1 (de) | 2002-01-24 |
Family
ID=7647736
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000132453 Ceased DE10032453A1 (de) | 2000-07-04 | 2000-07-04 | Strahlung emittierendes Bauelement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10032453A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19625622A1 (de) * | 1996-06-26 | 1998-01-02 | Siemens Ag | Lichtabstrahlendes Halbleiterbauelement mit Lumineszenzkonversionselement |
DE19638667A1 (de) * | 1996-09-20 | 1998-04-02 | Siemens Ag | Mischfarbiges Licht abstrahlendes Halbleiterbauelement mit Lumineszenzkonversionselement |
DE19751911A1 (de) * | 1997-11-22 | 1999-06-02 | Vishay Semiconductor Gmbh | Leuchtdiode mit einem hermetisch dichten Gehäuse und Verfahren zu deren Herstellung |
-
2000
- 2000-07-04 DE DE2000132453 patent/DE10032453A1/de not_active Ceased
Patent Citations (3)
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Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
60136274 A * |
61067971 A * |
JP Patent Abstracts of Japan: 60136383 A * |
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