DE10030090A1 - Verfahren zur Herstellung von Aryltrifluormethylethern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AryltrifluormethylethernInfo
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Abstract
Aryltrifluormethylether werden in vorteilhafter Weise aus den entsprechenden Phenolen durch Umsetzung mit Tetrachlormethan oder Trichlormonofluormethan oder Mischungen davon und Fluorwasserstoff erhalten, wenn man in Gegenwart von einem oder mehreren Katalysatoren aus der Gruppe TiCl¶4¶, SnCl¶4¶, TaCl¶5¶, SbCl¶3¶, SbCl¶5¶, KF und Na arbeitet.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aryltrifluor
methylethern aus den entsprechenden Phenolen durch Umsetzung mit einem Per
halogenmethan und Fluorwasserstoff in Gegenwart von Katalysatoren. Aryltrifluor
methylether sind wichtige Zwischenprodukte zur Herstellung von pharmazeutischen
Wirkstoffen und Farbstoffen.
Aus der US-A 4 950 802 ist die Herstellung von Aryltrifluormethylethern aus den
entsprechenden Phenolen mit Antimonpentahalogenid und Perhalogenmethanen be
kannt. Der Einsatz von Fluorwasserstoff ist dabei explizit ausgenommen. Die z. B.
bei der Herstellung von 4-Nitrophenyltrifluormethylether erzielbare Ausbeute ist mit
29% sehr niedrig.
Die US-A 4 157 344 beschreibt die Herstellung von Aryltrifluormethylethern aus den
entsprechenden Phenolen mit Fluorwasserstoff und Perhalogenmethanen ohne Zusatz
von Lewis-Säure-Katalysatoren. Die Ausbeuten, insbesondere bei der Herstellung
von 4-Chlorphenyl- und 4-Aminophenyl-trifluormethylethern sind sehr niedrig und
die benötigten Reaktionszeiten von 8 bis 10 Stunden relativ lang. Hauptnachteil
dieses Verfahrens ist jedoch die Notwendigkeit einer extraktiven Aufarbeitung des
Reaktionsgemisches, unter Zuhilfenahme von beispielsweise Methylenchlorid oder
Ethylether als Extraktionsmittel.
Schließlich beschreibt die DE-C 43 32 383 die Herstellung eines speziellen Aryltri
fluormethylesters, nämlich des 2,6-Difluor-4-chlortrifluormethoxybenzols aus 2,6-
Difluor-4-chlorphenol mit Fluorwasserstoff, einem Perhalogenmethan und Lewis-
Säuren, wobei unter Lewis-Säuren Fluoride von Antimon, Bor, Aluminium und
Gallium verstanden werden. Auch hier sind die Ausbeuten niedrig (31 bis 54%) und
die Reaktionszeit lang (16 Stunden).
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Aryltrifluormethylethern aus den
entsprechenden Phenolen durch Umsetzung mit Tetrachlormethan oder Trichlor
monofluormethan oder Mischungen davon und Fluorwasserstoff gefunden, das
dadurch gekennzeichnet ist, dass man in Gegenwart von einem oder mehreren
Katalysatoren aus der Gruppe
TiCl4, SnCl4, TaCl5, SbCl3, SbCl5, SbF3, KF und NaF
arbeitet.
TiCl4, SnCl4, TaCl5, SbCl3, SbCl5, SbF3, KF und NaF
arbeitet.
Als Phenole kann man beispielsweise solche der Formel (I) einsetzen
in der
R1 bis R5 jeweils unabhängig voneinander für H, F, Cl, Br, NO2, NH2, CN oder CF3 stehen, wobei wenigstens einer und nicht mehr als 4 von Wasserstoff ver schiedene Reste R1 bis R5 vorhanden sind und höchstens 2 der Reste R1 bis R5 für Br, NO2, NH2 oder CN stehen.
R1 bis R5 jeweils unabhängig voneinander für H, F, Cl, Br, NO2, NH2, CN oder CF3 stehen, wobei wenigstens einer und nicht mehr als 4 von Wasserstoff ver schiedene Reste R1 bis R5 vorhanden sind und höchstens 2 der Reste R1 bis R5 für Br, NO2, NH2 oder CN stehen.
Vorzugsweise sind nicht mehr als 2 von Wasserstoff verschiedene Reste R1 bis R5
vorhanden, und höchstens einer der Reste R1 bis R5 steht für Br, NO2, NH2 oder CN.
Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Reste R1 bis R5 mit den weiter oben ange
gebenen Einschränkungen unabhängig voneinander jeweils für H, F, NO2, NH2 oder
CF3 stehen.
Schließlich ist es auch bevorzugt, dass R2 und R4 für Wasserstoff stehen. Besonders
bevorzugt stehen R1, R2, R4 und R5 für Wasserstoff.
Tetrachlormethan und/oder Trichlormonofluormethan kann man bezogen auf 1 Mol
des jeweiligen Phenols beispielsweise in Mengen von 2 bis 15 Mol, vorzugsweise 3
bis 10 Mol einsetzen.
Fluorwasserstoff kann man bezogen auf 1 Mol des jeweiligen Phenols beispielsweise
in Mengen von 10 bis 300 Mol, vorzugsweise 25 bis 250 Mol einsetzen.
Von den Katalysatoren sind TiCl4, SnCl4, SbCl5 und TaCl5 bevorzugt. Katalysatoren
können bezogen auf 1 Mol des jeweiligen Phenols beispielsweise in Mengen von
0,01 bis 2,5, vorzugsweise 0,1 bis 2 Mol eingesetzt werden.
Als Reaktionstemperaturen kommen z. B. solche im Bereich 70 bis 200°C, vorzugs
weise solche im Bereich 100 bis 180°C in Frage.
Die Reaktionszeit beträgt im allgemeinen bis zu 8 Stunden, vorzugsweise bis zu 6
Stunden.
Üblicherweise arbeitet man unter einem Druck, bei dem der Fluorwasserstoff bei der
gewählten Reaktionstemperatur im wesentlichen in flüssiger Form vorliegt.
Man kann beispielsweise so verfahren, dass man das Phenol, das Tetrachlor-
und/oder Trichlormonofluormethan, den Fluorwasserstoff und den Katalysator in ein
druckfestes Reaktionsgefäß eingibt, das Gemisch auf die gewünschte Reaktionstem
peratur erhitzt und die entstehenden gasförmigen Produkte (im Wesentlichen
Chlorwasserstoff und Dichlordifluormethan), gegebenenfalls erst nach Beendigung
der Reaktion, über einen Kühler bei einem Druck entweichen lässt, der den
Fluorwasserstoff in flüssiger Form im Reaktionsgefäß hält.
Nach beendeter Reaktion kann man das Reaktionsgefäß abkühlen, noch vorhandene
leichter flüchtige Bestandteile (im Wesentlichen Fluorwasserstoff und Trichlor
monofluormethan) durch Phasentrennung oder Destillation von der Produktphase
abtrennen und recyclisieren und das verbleibende Rohprodukt, im Wesentlichen zur
Entfernung von Fluorwasserstoffresten, neutralisieren, z. B. mit der wässrigen Lösung
einer Base. Danach kann man die untere Produktphase von der oberen wässrigen
Phase trennen und im Vakuum destillieren.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man beispielsweise Aryltrifluormethyl
ether der Formel (II) herstellen
in der
R1 bis R5 die bei Formel (I) angegebene Bedeutung haben.
R1 bis R5 die bei Formel (I) angegebene Bedeutung haben.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat die Vorteile, dass mit ihm eine Vielzahl von
Aryltrifluormethylethern in hohen Ausbeuten und auf einfache Weise zugänglich
sind, wobei eine extraktive Aufarbeitung des Reaktionsgemisches nicht notwendig ist
und relativ kurze Reaktionszeiten eingehalten werden können.
In einem 300 ml Edelstahl-Reaktor, ausgestattet mit einem Wasserkühler, wurden die
angegebenen Mengen Phenolderivat, Tetrachlor- oder Trichlormonofluormethan,
Fluorwasserstoff und Katalysator eingefüllt, dann 6 Stunden lang auf 150°C erhitzt,
wobei gasförmige Reaktionsprodukte durch den Kühler entwichen. Der Reaktor
wurde unter einem Druck von 50 bar gehalten. Nach Reaktionsende wurde der
Reaktorinhalt auf Raumtemperatur abgekühlt, noch vorhandene leichter flüchtige
Bestandteile abdestilliert und recyclisiert und das verbleibende Rohprodukt mit
wässriger Natriumhydroxid-Lösung neutralisiert. Danach wurde die untere
Produktphase von der oberen wässrigen Phase abgetrennt; im Vakuum destilliert und
der erhaltene Aryltrifluormethylether durch Gas-Flüssig-Chromatographie analysiert.
Einzelheiten sind aus der Tabelle ersichtlich.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Aryltrifluormethylethern aus den entsprechen
den Phenolen durch Umsetzung mit Tetrachlormethan oder Trichlormono
fluormethan oder Mischungen davon und Fluorwasserstoff, dadurch gekenn
zeichnet, dass man in Gegenwart von einem oder mehreren Katalysatoren aus
der Gruppe
TiCl4, SnCl4, TaCl5, SbCl3, SbCl5, SbF3, KF und NaF
arbeitet.
TiCl4, SnCl4, TaCl5, SbCl3, SbCl5, SbF3, KF und NaF
arbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Phenole
solche der Formel (I) einsetzt
in der
R1 bis R5 jeweils unabhängig voneinander für H, F, Cl, Br, NO2, NH2, CN oder CF3 stehen, wobei wenigstens einer und nicht mehr als 4 von Wasserstoff verschiedene Reste R1 bis R5 vorhanden sind und höchstens 2 der Reste R1 bis R5 für Br, NO2, NH2 oder CN stehen.
in der
R1 bis R5 jeweils unabhängig voneinander für H, F, Cl, Br, NO2, NH2, CN oder CF3 stehen, wobei wenigstens einer und nicht mehr als 4 von Wasserstoff verschiedene Reste R1 bis R5 vorhanden sind und höchstens 2 der Reste R1 bis R5 für Br, NO2, NH2 oder CN stehen.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man
Tetrachlormethan und/oder Trichlormonofluormethan bezogen auf 1 Mol
Phenol in Mengen von 2 bis 15 Mol einsetzt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man Fluor
wasserstoff bezogen auf 1 Mol Phenol in Mengen von 10 bis 300 Mol
einsetzt.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man TiCl4,
SnCl4, SbCl5 oder TaCl5 als Katalysatoren verwendet.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man auf
1 Mol des Phenols 0,01 bis 2,5 Mol Katalysator einsetzt.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man es bei
Temperaturen im Bereich 70 bis 200°C durchführt.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Reak
tionszeit bis zu 8 Stunden beträgt.
9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man nach
beendeter Reaktion das Reaktionsgefäß abkühlt, noch vorhandene leichter
flüchtige Bestandteile durch Phasentrennung oder Destillation von der
Produktphase abtrennt und recyclisiert, das verbleibende Rohprodukt
neutralisiert und die untere Produktphase von der oberen wässrigen Phase
abtrennt und im Vakuum destilliert.
10. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man Aryl
trifluormethylether der Formel (II) herstellt
in der
R1 bis R5 die bei Formel (I) angegebene Bedeutung haben.
in der
R1 bis R5 die bei Formel (I) angegebene Bedeutung haben.
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- 2001-06-06 WO PCT/EP2001/006390 patent/WO2001098244A1/de active Application Filing
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