DE10029141A1 - Verfahren zur Fehlerüberwachung eines Speicherinhalts mittels Prüfsummen sowie Mikrocontroller mit einem prüfsummengesicherten Speicherbereich - Google Patents
Verfahren zur Fehlerüberwachung eines Speicherinhalts mittels Prüfsummen sowie Mikrocontroller mit einem prüfsummengesicherten SpeicherbereichInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Fehlerüberwachung einer Speichereinheit mittels Prüfsummen sowie Mikrocontroller mit einem prüfsummengesicherten Speicherbereich beschrieben, bei dem zunächst die Differenz aus dem zu ändernden Speicherinhalt und dem neuen Speicherinhalt gebildet und daraus die neue SOLL-Prüfsumme berechnet wird, bevor nach dem Einschreiben des neuen Speicherinhalts in den Speicherplatz die Bildung der neuen IST-Prüfsumme und Vergleich dieser mit der SOLL-Prüfsumme erfolgt. Es wird eine Verwendung bei der Übertragung und Abspeicherung von digitalen Daten von einer Sendeeinheit zu einer Speichereinheit vorgestellt, wobei in bevorzugter Weise neben dem neuen Speicherinhalt nur diese Differenz als Redundanz übertragen wird und nur in der Speichereinheit eine Prüfsummenbildung erfolgen muß. DOLLAR A Besonders bevorzugt ist der Einsatz zur Änderung, insbesondere Übertragung von Daten in Insassenschutzsystemen von Kraftfahrzeugen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fehlerüberwachung eines Speicherinhalts in
einer Speichereinheit mittels Prüfsummen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
sowie einen Mikrocontroller mit einer damit verbundenen, prüfsummengesicherten
Speichereinheit.
Derartige Verfahren sind beispielsweise aus der DE 34 24 626 A1 bekannt. Dort
wird in der Sendeeinheit abschnittsweise ein Prüfsummenwort gebildet, dieses mit
den Daten von der Sendeeinheit zur Empfangseinheit übertragen, welches dort ein
SOLL-Prüfsummenwort bildet, und welches mit einem in der Empfangseinheit aus
den übertragenen Daten gebildeten IST-Prüfsummenwort verglichen wird. Dabei
wird also das gesamte Prüfsummenwort übertragen.
Die DE 37 09 524 C2 beschreibt ein Verfahren zur Überprüfung der Speicherzellen
inhalte eines an sich fest programmierten bzw. mit einem vorgegebenen Programm
geladenen Programmspeichers auf Fehler, indem für unterschiedliche Adreß- und
Datenbereiche mehrere Soll-Prüfsummen abgespeichert werden, die später mit zu
Beginn oder während des Rechnerbetriebs bestimmten IST-Prüfsummen verglichen
und bei Abweichungen eine Fehlerkennung abgegeben wird. Die Soll-Prüfsummen
und Zelleninhalte sind in diesem Falle üblicherweise fest vorgegeben, da eine
Änderung des Programms nicht vorgesehen ist und nur durch elektrische Störungen
verursacht wird, die erkannt werden sollen.
Entsprechend ist beim derzeitigen allgemeinen Stand der Technik aufgrund von Um
welteinflüssen, bspw. elektromagnetischer Strahlung (EMV-Problematik), elekt
rischen Entladung (ESD-Problematik), oder Chipverunreinigungen nicht auszu
schließen, daß in einem RAM gespeicherte Daten sich ungewollt verändern. Insbe
sondere bei sicherheitskritischen Systemen, wie bspw. Airbagsteuergeräten, kann
dies schwerwiegende Folgen haben, bspw. zur ungewollten Auslösung der Airbags
führen.
Dies wird bei sicherheitskritischen Systemen häufig durch redundante Prozessor
systemen, bspw. mit 2-aus-3-Auswahl, bei wichtigen Entscheidungen verhindert. Bei
Single Prozessor Systemen ist eine Fehlervermeidung prinzipiell durch eine
mehrfache Abspeicherung systemkritischer Variablen möglich, aus denen dann
Fehler erkannt bzw. eine Auswahl getroffen wird. Diese Lösungen sind aufgrund
ihrer hohen Kosten für redundante Prozessoren oder Speicherbereiche nachteilig
und die zur Steuerung erforderliche Software komplex, was wiederum Fehler
wahrscheinlicher macht. Außerdem ist der Zeitaufwand erheblich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein weiteres Verfahren der eingangs beschriebenen Art
anzugeben, welches mit noch einfacheren Mitteln eine Überwachung ermöglicht.
Diese Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Außerdem
wird ein Mikrocontroller vorgestellt, in dem ein Datenbereich entsprechend diesem
Verfahren abgesichert ist.
Das Verfahren sieht grundsätzlich folgende Schritte vor:
- a) Bei der Änderung eines Speicherinhalts eines Speicherplatzes wird
- 1. zunächst der Speicherinhalt des zu ändernden Speicherplatzes und die zugehörige IST-Prüfsumme ausgelesen,
- 2. die Differenz aus dem zu ändernden Speicherinhalt und dem neuem Speicher inhalt und aus dieser Differenz und der ermittelten alten IST-Prüfsumme die neue SOLL-Prüfsumme bestimmt.
- b) Ausgehend davon kann nachfolgend
- 1. das Einschreiben des neuen Speicherinhalts (I(x,neu)) in den Speicherplatz (x) erfolgen,
- 2. wobei zumindest einmal die Bildung der neuen IST-Prüfsumme und der Vergleich dieser mit der SOLL-Prüfsumme vorgenommen wird.
Vorzugsweise wird zyklisch vor einem jeden Zugriff auf den Speicherinhalt
wiederholt eine neue IST-Prüfsumme des Speicherinhalts gebildet und mit der SOLL-
Prüfsumme verglichen, so daß sichergestellt ist, daß kein Fehler im Speicherbereich
vorliegt. Zwischen den einzelnen Prüfzyklen und gegebenenfalls auch vor dem
ersten Prüfzyklus können Programmabschnitte durchgeführt werden.
Zudem kann das Abspeichern zunächst nur probeweise erfolgen und durch den
Vergleich festgestellt werden, ob der neue Speicherinhalt von dem Speicherpülatz
überhaupt angenommen wird. Dies ist beispielsweise bei statischen Hard
warefehlern der Fall, wenn der Speicherplatz fest auf einem der logischen Pegel
verharrt.
Das vorgestellte Verfahren erlaubt in seiner Verwendung für die für die Übertragung
und Abspeicherung von digitalen Daten von einer Sendeeinheit zu einer
Speichereinheit, daß neben den Daten anstelle der gesamten sich ändernden
Prüfsumme nur die Differenz aus altem und neuem Speicherinhalt übertragen wird,
welche der als zu erwartenden Änderung der Prüfsumme entspricht und in der
Speichereinheit eine entsprechende Anpassung der SOLL-Prüfsumme erlaubt. Die
Veränderung der Prüfsumme aufgrund sich verändernder Speicherplatzinhalte wird
möglich, ohne daß die Prüfsumme bereits in der Sendeeinheit bestimmt und
übertragen werden müßte.
So wird ein Auslesen der Speichereinheit oder andere Interrupts während eines
probeweisen Abspeicherns der Daten in der Speichereinheit gesperrt. Dies ist von
besonderer Bedeutung für die bevorzugte Verwendung für die Übertragung und
Abspeicherung von sicherheitsrelevanten digitalen Daten von einer Zentraleinheit
eines Insassenschutzsystems zu einer Speichereinheit einer Insassenschutz
einrichtung, wobei bis zum Ergebnis des Vergleichs der neuen Prüfsummen die
Insassenschutzeinrichtung gegen ein Auslösen gesperrt ist. Eine Fehlauslösung
durch Übertragungs-, Abspeicherungs- oder Programmfehler wird somit vermieden.
Durch die Anwendung des Verfahrens auf einen Mikrocontroller mit einem damit
verbundenen Speicherbereich ergibt sich die Möglichkeit, vor der Abarbeitung der in
diesem Speicherbereich abgelegten Daten durch den Mikrocontroller diese Daten
mittels der Prüfsumme auf Fehler zu überprüfen und im Fehlerfalle eine Abarbeitung
zu verhindern. Dabei ist auch die Änderung der Daten bzw. Abspeicherung neuer
Daten durch den Mikrocontroller möglich.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und Figuren näher
erläutert werden. Kurze Beschreibung der Figuren:
Fig. 1 Ablaufdiagramm des Verfahrens
Fig. 2 Verdeutlichung der Überwachung der Übertragung und Ab
speicherung von Daten von einer Zentraleinheit eines Insassenschutzsystems
zu einer Speichereinheit einer Insassenschutz
einrichtung
Fig. 3 prinzipieller Aufbau eines Mikrocontrollers mit einem prüfsummen
gesicherten Speicherbereich
Die Fig. 1 visualisiert den Ablauf des Verfahrens. Liegt für einen Speicherplatz x in
einer Speichereinheit ein zu ändernder Speicherinhalt I(x,neu) vor, so wird zunächst
der bisherige, alte Speicherinhalt I(x,alt) ausgelesen. In einer beliebigen Reihenfolge
dazu erfolgt die Bestimmung einer IST-Prüfsumme PIST(alt) mit dem alten
Speicherinhalt I(alt) aller Speicherplätze x: = 1 . . . n. Als Prüfsummenverfahren wird
insbesondere eine bitbegrenzte Addition ohne Berücksichtigung des Überlaufs
verwandt. Falls die Bestimmung bereits in einem vorangegangenen Durchlauf des
Verfahrens erfolgt ist, wird diese (alte) IST-Prüfsumme PIST(alt) ausgelesen.
Es wird die Differenz ΔI aus dem neuen, noch einzuspeichernden Speicherinhalt
I(x,neu) und dem alten, zu ändernden Speicherinhalt I(x,alt) bestimmt.
Die Differenz ΔI und die berechnete und/oder ausgelesene alte IST-Prüfsumme
PIST(alt) werden als Grundlage für die Berechnung der neuen SOLL-Prüfsumme PSOLL
verwandt.
Nach dem vorzugsweisen Sperren von Interrupts wird zumindest probeweise der
Inhalt des x-ten Speicherplatzes gemäß I(x): = I(x,neu) neu belegt und die neue IST-
Prüfsumme PIST(neu) zumindest einmal gebildet. Entsprechend den System
erfordernissen kann gegebenenfalls bereits vor dem Vergleich ein erster
Programmabschnitt P1 abgearbeitet werden.
Diese neue IST-Prüfsumme PIST(neu) wird mit der errechneten SOLL-Prüfsumme PSOLL
verglichen. Bei Übereinstimmung werden die Interrupts wieder freigegeben. Bei
einem zunächst nur probeweisen Abspeichern bleibt der neue Speicherinhalt
bestehen und wird als richtig abgespeichert erkannt. Es kann nun ein zweiter
Programmabschnitt P2 durchgeführt werden, insbesondere auch solche
Programmschritte, die eventuell sicherheitsrelevant, bspw. zur Auslösung von
Insassenschutzeinrichtungen, auf den Speicherbereich zugreifen.
Nach einer bestimmten Zeit oder Anzahl von Programmschritten kann zusätzlich die
Bildung der IST-Prüfsumme PIST(neu) und der Vergleich in Abständen wiederholt
werden, wie in Variante (B) angedeutet, um Bitfehler und Störungen zu erkennen,
ohne daß der Speicherinhalt gezielt geändert wird.
Tritt bei einem Vergleich eine Abweichung zwischen IST-Prüfsumme PIST(neu) und
SOLL-Prüfsumme PSOLL auf, wird dies als Fehler erkannt und Maßnahmen eingeleitet,
bspw. eine Fehleranzeige gesetzt, ein Reset der Speichereinheit oder des
Gesamtsystems durchgeführt, das System in einen gesicherten Zustand gebracht
(Default-Modus) oder weitere Plausibilitätstests eingeleitet.
Sobald ein Speicherinhalt bspw. für einen anderen Speicherplatz geändert wird, wird
das Prüfverfahren einschließlich der Bestimmung der neuen SOLL-Prüfsumme
wieder gestartet, wie als Variante (A) angedeutet.
Dieses Verfahren kann als eine reine Software-Lösung für die RAM-Überwachung
eingesetzt werden, indem die Schritte a1-b2 gemäß Anspruch 1 durch Software-
Code im Programmspeicher des Prozessors ausgeführt werden.
Vorteil ist, dass diese Ausgestaltung ohne weiteres mit jedem Mikrocontroller
realisierbar ist. Jedoch muss in der Software durch Programmcode sichergestellt
werden, dass ein Schreibzugriff auf einen gesicherten RAM-Bereich immer über eine
Zwischenfunktion erfolgt, welche die Schritte a1-b2 ausführt. Ein Softwarefehler in
diesem Programmcode könnte jedoch einen direkten Zugriff auf den gesicherten
RAM-Bereich bewirken und damit ein Fehlverhalten erzeugen. Das Funktionieren der
Überwachung des gesicherten RAM-Bereichs ist von der Qualität der Software
abhängig, da es keine weiteren Kontrollmöglichkeiten gibt.
Die Fig. 2 zeigt nun die Verwendung des Verfahrens bei der Überwachung der
Übertragung und Abspeicherung von Daten, insbesondere von einer Zentraleinheit
eines Insassenschutzsystems zu einer Speichereinheit einer Insassenschutz
einrichtung, wobei dies nur stellvertretend für auch andere Anwendungen der
Datenübertragung ist.
Erhält die Sendeeinheit 1, hier ein Steuergerät eines Insassenschutzsystems, eine
Information 3, die eine Änderung des Speicherinhalts in einem x-ten Speicherplatz
der Speichereinheit 2 enthält oder aber diese erfordert, so erzeugt die Sendeeinheit
1 zunächst Differenz ΔI aus dem neuen, noch einzuspeichernden Speicherinhalt
I(x,neu) und dem alten, zu ändernden Speicherinhalt I(x,alt). Letzteren kann die
Sendeeinheit in einem dafür vorgesehenen Speicher 5a hinterlegt haben oder aber
aus der Speichereinheit 2 auslesen, wobei in der Fig. 2 skizzenhaft eine separate
Ausleseleitung 6 gezeigt ist, die selbstverständlich bei bidirektionaler Daten
übertragung auch mit der Sendeleitung 7 zusammenfallen kann.
Die Sendeeinheit 1 bildet dann eine zu übertragende Datenfolge 10, bestehend aus
der Adresse x zu ändernden Speicherplatzes, dem neuen Speicherinhalt I(x,neu) und
der Differenz ΔI.
Die Speichereinheit 2 führt ihrerseits die Schritte S1 bis S6 in der nachfolgend
beschriebenen Reihenfolge durch. Wie bereits zu Fig. 1 erläutert wird vor Anfang der
Abspeicherung des neuen Speicherinhalts I(x,neu) noch mit dem alten
Speicherinhalt I(x,alt) eine (alte) IST-Prüfsumme PIST(alt) berechnet oder diese bspw.
aus dem Prüfsummenbilder 9 ausgelesen, falls bereits zuvor bestimmt. Diese alte
IST-Prüfsumme PIST(alt) und die aus der Datenfolge 10 in Schritt S2 zu entnehmende
Differenz ΔI werden als Grundlage für die Berechnung der neuen SOLL-Prüfsumme
PSOLL verwandt (Schritt S3).
Dann wird in Schritt S4 probeweise der Inhalt des x-ten Speicherplatzes im Speicher
5 mit dem neuen Speicherinhalt I(x,neu) belegt und in Schritt S5 im Prüf
summenbilder 9 die neue IST-Prüfsumme PIST(neu) gebildet.
Dann wird analog zu Fig. 1 im Vergleicher 11 der Vergleich durchgeführt und in
Abhängigkeit davon ein Signal 12 gesetzt.
Von besonderer Bedeutung ist für die Anwendung bei einem Insassenschutzsystem
die hohe Sicherheit sowohl gegen Fehlauslösungen, also unbeabsichtigte
Aktivierung ohne Aufprallsituation, als auch gegen fehlerhafte Sperrung, also
Nichtauslösung trotz Unfalls. Um während der Änderung des Speicherinhalts und
der Prüfsummenbildung keine Fehlauslösungen zu riskieren, wird vorzugsweise
zumindest die Speichereinheit gegen Interrupts, insbesondere solche, die zur
Auslösung führen können gesperrt und nur bei erfolgreichem Prüfsummenvergleich
wieder freigegeben. Die Prüfsummenbildung und der Vergleich kann zur Erhöhung
der Sicherheit dabei auch wiederholt durchgeführt werden, bspw. zyklisch oder vor
wichtigen Entscheidungen, insbesondere einer Auslösung der Insassenschutz
einrichtungen.
Tritt bei einem Vergleich eine Abweichung zwischen IST-Prüfsumme und SOLL-
Prüfsumme auf, wird dies als Fehler erkannt und Maßnahmen eingeleitet, bspw. eine
Fehleranzeige des Insassenschutzsystems zum Fahrer gesetzt, ein Reset der
Insassenschutzeinrichtung oder des Gesamtsystems durchgeführt, die Insassen
schutzeinrichtung in einen gesicherten Zustand gebracht (Default-Modus) oder
weitere Plausibilitätstests eingeleitet, wobei die Wahl der Maßnahme und deren
Inhalt in den jeweiligen Insassenschutzeinrichtungen unterschiedlich sein können.
Während beispielsweise einer Fahrer Airbag wohl defaultmäßig auf Auslösen gesetzt
ist, wird nach neueren Erkenntnissen ein Beifahrer-Airbag wohl eher gesperrt.
Fig. 3 zeigt nun noch den prinzipiellen Aufbau eines Mikrocontrollers 31 mit einem
prüfsummengesicherten Speicherbereich 32. Der Mikrocontroller 31 ist über einen
Adress-Bus 34 mit n Bit Breite, eine Signalleitung 35 für den Lese- oder
Schreibzugriff, kurz R/W-Leitung, sowie einen Daten-Bus 36 mit m Bit Breite über
einen Prüfsummengenerator 33 mit einer Speichereinheit 32 verbunden. Über die
Leitung 37 erfolgt dabei die Interrupt-Steuerung. Mit diesen Bus- und Signal
leitungen 34, 35 und 36 können darüber hinaus weitere Module und Speicher
einheiten verbunden sein.
Der Prüfsummengenerator 33 bestimmt auf einen Befehl des Mikrocontrollers 31
hin jeweils die aktuelle IST-Prüfsumme (PIST(neu)) der Speichereinheit 32 und
vergleicht diese mit einer SOLL-Prüfsumme (PSOLL), die im Prüfsummengenerator 33
abgelegt ist. Bei der Initialisierung des Systems könnte beispielsweise durch den
Mikrocontroller 31 zunächst die Speichereinheit 32 standardmäßig an allen
Speicherplätzen auf Null gesetzt werden und eine entsprechende SOLL-Prüfsumme
im Prüfsummengenerator 33 vorgegeben werden.
Auf einen Schreibbefehl des Mikrocontrollers 31 an einen Speicherplatz dieser
Speichereinheit 32 hin wird die SOLL-Prüfsumme (PSOLL) neu bestimmt. Der Prüf
summengenerator 33 erkennt dabei aus dem Setzen der Leitung 35 auf Write und
der auf dem Adress-Bus 34 übertragenen Adresse, daß es sich um einen Schreib
zugriff auf diesen prüfsummengesicherten Speicherbereich handelt.
Dann wird der alte Speicherinhalt I(x,alt) des zu ändernden Speicherplatzes
ausgelesen und die dem alten Speicherinhalt zugehörige IST-Prüfsumme PIST(alt)
ausgelesen oder berechnet. Der Prüfsummengenerator 33 bestimmt die Differenz ΔI
aus dem zu ändernden Speicherinhalt I(x,alt) und dem neuem Speicherinhalt I(x,neu)
und aus dieser Differenz ΔI und der zuvor ermittelten alten IST- oder SOLL-
Prüfsumme (PIST(alt), Psoll(alt)) die neue SOLL-Prüfsumme(PSOLL(neu)).
Diese Ausgestaltung in Fig. 3 kann als reine Hardware-Lösung betrachtet werden,
bei welcher der Prüfsummengenerator 33 auch nachfolgend vorzugsweise zyklisch
die Bildung der IST-Prüfsumme (PIST(neu) des überwachten Speicherbereich 32 und
den Vergleich dieser mit der SOLL-Prüfsumme (PSOLL) erneut vornimmt.
Darüber hinaus ist eine gemischte Hardware/Software-Lösung denkbar, bei die
Prüfsumme automatisch durch eine Prozessor-interne Logik erzeugt, beispielsweise
in Form eines den Prüfsummengenerator simulierenden, im Prozessor schaltungs
technisch fest abgelegten Mikrocode, also einer Firmware. Die Prüfsumme wird
dabei in einem reservierten Speicher (z. B. Register) abgelegt. Dazu ist es notwendig,
dass bei jedem Schreibzugriff auf einen geschützten Speicherbereich über den
Mikrocode des Prozessors zunächst der Inhalt der zu ändernden Speicherzelle
zwischengespeichert wird. Die Differenz aus altem und neuem Wert wird gebildet
und zur Prüfsumme addiert. Die Software im Programmcode des Prozessors
überwacht dann die SOLL- und IST-Prüfsummen.
Die Schritte a1-a2 gemäß Anspruch 1 werden somit durch den Mikrocode im
Prozessor ausgeführt. Die Schritte b1-b2 werden durch Software im Programm
speicher des Prozessors ausgeführt.
Vorteil ist die sichere Überwachung, jedoch bedarf es eines speziell mit diesem
Mikrocode entwickelten neuen Prozessors. Der Speicherzugriff verlängert sich
außerdem durch den längeren Mikrocode.
Claims (8)
1. Verfahren zur Fehlerüberwachung eines Speicherinhalts in einer Speichereinheit
mittels Prüfsummen, wobei die Speichereinheit aus einer Anzahl von
Speicherplätzen besteht, aus den in den Speicherplätzen als Bitmuster
abgelegten Speicherinhalten (I(x)) eine IST-Prüfsumme (PIST) gebildet und eine
Abweichung dieser IST-Prüfsumme (PIST) von einer SOLL-Prüfsumme (PSOLL) als
Fehler erkannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) vor einem Speichern eines neuen Speicherinhalts (I(x,neu)) in der
Speichereinheit zunächst folgende Schritte durchgeführt werden:
- 1. Auslesen des Speicherinhalts (I(x,alt)) des zu ändernden Speicherplatzes (x) und Auslesen oder Berechnen der zugehörigen IST-Prüfsumme (PIST(alt)),
- 2. Berechnung der Differenz (ΔI) aus dem zu ändernden Speicherinhalt (I(x,alt)) und dem neuem Speicherinhalt (I(x,neu)) und Berechnung der SOLL-Prüfsumme (PSOLL) aus dieser Differenz (ΔI) und der ermittelten alten IST-Prüfsumme (PIST(alt)),
- b) und nachfolgend
- 1. das Einschreiben des neuen Speicherinhalts (I(x,neu)) in den Speicherplatz (x) erfolgt und
- 2. zumindest einmal die Bildung der neuen IST-Prüfsumme (PIST(neu)) und der Vergleich dieser mit der SOLL-Prüfsumme (PSOLL) vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zyklisch vor einem
Zugriff auf den Speicherinhalt wiederholt eine neue IST-Prüfsumme (RST(neu))
gebildet und mit der SOLL-Prüfsumme (PSOLL) verglichen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der neue
Speicherinhalt (I(x,neu)) zunächst nur probeweise im zu ändernden Speicher
platz (x) abgelegt und die neue IST-Prüfsumme (PIST(neu)) bestimmt wird und bis
zum Ergebnis des Vergleichs die Speichereinheit gegen Interrupts, ins
besondere ein Auslesen, gesperrt wird.
4. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 für die Übertragung und
Abspeicherung von digitalen Daten von einer Sendeeinheit zu einer
Speichereinheit, in folgenden Schritten:
- 1. Auslesen des Speicherinhalts des zu ändernden Speicherplatzes (I(x,alt)) von der Sendeeinheit (1) und Auslesen oder Berechnen der zugehörigen IST- Prüfsumme (PIST(alt)) in der Speichereinheit (2),
- 2. Berechnung der Differenz (ΔI) aus dem zu ändernden Speicherinhalt (I(x,alt)) und dem neuem Speicherinhalt (I(x,neu)) in der Sendeeinheit (1), Übertragung dieser Differenz (ΔI) zur Speichereinheit (2) und Berechnung der SOLL- Prüfsumme (PSOLL) dort aus dieser Differenz und der in Schritt a) ermittelten alten IST-Prüfsumme (PIST(alt)),
- a) und nachfolgend Einschreiben des neuen Speicherinhalts (I(x,neu)) in den Speicherplatz, Bildung der neuen IST-Prüfsumme (PIST(neu)) und Vergleich dieser mit der SOLL-Prüfsumme (PSOLL) in der Speichereinheit (2).
5. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 2 bis 4 für die Übertragung und
Abspeicherung von sicherheitsrelevanten digitalen Daten von einer Zentral
einheit eines Insassenschutzsystems zu einer Speichereinheit einer Insassen
schutzeinrichtung, wobei bis zum Ergebnis des Vergleichs der neuen Prüf
summe (PIST(neu)) die Insassenschutzeinrichtung gegen ein Auslösen gesperrt
ist.
6. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 3 bis 5 für die Übertragung und
Abspeicherung von sicherheitsrelevanten digitalen Daten von einer Zentral
einheit eines Insassenschutzsystems zu einer Speichereinheit einer Insassen
schutzeinrichtung, wobei jeweils von der Bildung der neuen IST-Prüfsumme
(PIST(neu)) bis zum Ergebnis des Vergleichs die Insassenschutzeinrichtung gegen
ein Auslösen gesperrt ist.
7. Mikrocontroller (31) mit zumindest einer damit verbundenen Speichereinheit
(32), dadurch gekennzeichnet, daß
- a) zumindest für diese eine Speichereinheit (32) ein Prüfsummengenerator (33) vorgesehen ist, der jeweils auf einen Befehl des Mikrocontrollers (31) hin die aktuelle IST-Prüfsumme (PIST(neu)) bestimmt und diese mit einer SOLL- Prüfsumme (PSOLL) vergleicht,
- b) wobei auf einen Schreibbefehl des Mikrocontrollers (31) an einen Speicherplatz
dieser Speichereinheit (32) hin die SOLL-Prüfsumme (PSOLL) gemäß dem
voranstehenden Verfahren neu bestimmt wird,
- 1. indem zunächst der alte Speicherinhalt (I(x,alt)) des zu ändernden Speicherplatzes ausgelesen und die dem alten Speicherinhalt zugehörige IST- Prüfsumme (PIST(alt)) ausgelesen oder berechnet wird,
- 2. die Differenz (ΔI) aus dem zu ändernden Speicherinhalt (I(x,alt)) und dem neuem Speicherinhalt (I(x,neu)) bestimmt wird und
- 3. die neue SOLL-Prüfsumme aus dieser Differenz (ΔI) und der in Schritt c) ermittelten alten IST- oder SOLL-Prüfsumme (PIST(alt), PSOLL(alt)) bestimmt wird.
8. Verwendung eines Mikrocontrollers (31) nach Anspruch 7 zur Abarbeitung von
in einer Speichereinheit (32) abgespeicherten Programmdaten eines Insassen
schutzsystems.
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Publications (1)
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DE2000129141 Withdrawn DE10029141A1 (de) | 2000-06-14 | 2000-06-14 | Verfahren zur Fehlerüberwachung eines Speicherinhalts mittels Prüfsummen sowie Mikrocontroller mit einem prüfsummengesicherten Speicherbereich |
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DE (1) | DE10029141A1 (de) |
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- 2000-06-14 DE DE2000129141 patent/DE10029141A1/de not_active Withdrawn
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