DE10028460A1 - Signalverarbeitungsschaltkreis - Google Patents
SignalverarbeitungsschaltkreisInfo
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Abstract
Ein Signalverarbeitungsschaltkreis weist auf: DOLLAR A È eine Mehrzahl von Signalverarbeitungsblöcken (13) mit jeweils einem Signaleingang (11) zum Aufnehmen jeweils eines Analogsignals und einem Signalausgang, wobei jeder Signalverarbeitungsblock (13) aufweist: DOLLAR A È eine mit dem Signaleingang (11) gekoppelte Verstärkereinheit (16, 17) zum Verstärken eines ihm zugeführten Analogsignals, DOLLAR A È wobei die Verstärkereinheit (16, 17) derart eingerichtet ist, dass ein bioelektrisches Signal als Analogsignal erfassbar und verstärkbar ist, und DOLLAR A È wobei die Verstärkereinheit (16, 17) eine variabel einstellbare Verstärkung des an dessen Eingang jeweils anlegbaren Signals aufweist, wobei der Ausgang der Verstärkereinheit (16, 17) mit dem Signalausgang des Signalverarbeitungsblocks (13) gekoppelt ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Signalverarbeitungsschaltkreis.
In der medizinischen Diagnostik wird häufig auf die Auswertung
von abgeleiteten oder aufgezeichneten Biosignalen
zurückgegriffen. Häufig werden hierbei eine Mehrzahl von
Biosignalen von Lebewesen abgetastet und/oder aufgezeichnet.
Diese Biosignale werden teilweise vor der Aufzeichnung in
elektrische Signale umgewandelt oder können direkt als
elektrische Signale abgegriffen werden.
Hierzu ist ein vom Messgerätewerk Zwönitz hergestellter
integrierter Signalverarbeitungsschaltkreis bekannt, mittels
welchem abgeleitete Elektrokardiogramm-Sensorsignale (EKG-
Sensorsignale) digitalisiert und über eine bidirektionale
serielle Schnittstelle ausgebbar sind. Der Schaltkreis weist
einen Eingangssignalvorverstärker als erstes
Verstärkungselement mit einem bei dem Design des
Signalverarbeitungsschaltkreises fest voreingestelltem
Verstärkungsfaktor, sowie einen Hauptverstärkerblock als
zweites Verstärkungselement mit fest voreingestelltem
Verstärkungsfaktor auf. Der integrierte Schaltkreis weist neun
EKG-Signaleingänge auf, an welchen jeweils ein mit dem festen
Verstärkungsfaktor verstärktes Eingangssignal anlegbar ist.
Mittels eines Multiplexers werden die neun EKG-Signale
sukzessive an den Hauptverstärker angelegt und mit dem fest
voreingestellten Verstärkungsfaktor verstärkt. Die von dem
Hauptverstärker verstärkten Signale werden an einen Analog-
Digital-Wandler zur Umwandlung in ein Digitalsignal angelegt.
Die mit diesem integrierten Signalverarbeitungsschaltkreis
realisierbaren Abtastraten betragen 250 Hz, 500 Hz bzw.
1000 Hz. Der Analog-Digital-Wandler weist eine Auflösung von
nur 12 Bit auf. Sämtliche EKG-Sensorsignale werden mit einer
fest voretngestellten Gesamtverstärkung mit Verstärkungsfaktor
500 verstärkt. Der Signalverarbeitungsschaltkreis verfügt über
unterschiedliche Spannungsversorgungen für den analogen und den
digitalen Teil. Für den analogen Teil werden ±5 V
Versorgungsspannung benötigt.
Ferner ist der integrierte Signalverarbeitungsschaltkreis
AD7716 der Firma Analog Devices bekannt, welcher vier
Eingangskanäle aufweist. Die maximale Bandbreite der
Eingangssignale beträgt 300 Hz. Jeder der vier Eingangskanäle
dieses Signalverarbeitungsschaltkreises ist mit einem eigenen
Sigma-Delta-Analog/Digital-Wandler versehen. Die vier mittels
der vier Analog-Digital-Wandler bereitgestellten Digitalsignale
werden mittels eines digitalen Tiefpassfilters gefiltert und
über ein Ausgangs-Schieberegister ausgegeben. Der
Signalverarbeitungsschaltkreis AD7716 der Firma Analog Devices
weist jedoch einen sehr hohen Rauschpegel sowie eine für das
Erfassen von Biosignalen ungeeignete Kanalzahl auf. Auch dieser
Schaltkreis benötigt eine Spannungsversorgung von ±5 V was für
Batterie bzw. Akkubetriebene Anwendung ungünstig ist.
Die herkömmlichen Signalverarbeitungsschaltkreise lassen sich
aufgrund ihrer ungünstigen Rauscheigenschaften und ihrer
Funktionalität nicht zur Verarbeitung einer Vielzahl von
unterschiedlichen Biosignalen, die im weiteren auch als
bioelektrische Signale bezeichnet werden, verwenden.
Insbesondere ist die Kanalvielfalt der bekannten Schaltkreise
ungeeignet. Ein synchroner Betrieb mehrerer dieser Schaltkreise
um eine höhere Kanalvielfalt zu erreichen, ist ebenfalls nicht
vorgesehen.
Mit den bekannten Signalverarbeitungsschaltkreisen sind die
unterschiedlichen Biosignale insbesondere aufgrund des hohen
Rauschpegels nicht ausreichend genau erfassbar um eine exakte
Diagnose zu ermöglichen. Darüber hinaus erlauben die bekannten
Signalverarbeitungsschaltkreise für Biosignale nur sehr geringe
Abtastraten, welche zum Erfassen beispielsweise von
Elektromyogrammen (EMG) nicht ausreichend sind. Zudem benötigen
die bekannten Signalverarbeitungsschaltkreise die ungeeignete
Spannungsversorgung von ±5 V.
Weiterhin ist für die Verarbeitung von Audiosignalen im Bereich
der Telekommunikation ein Signalverarbeitungsschaltkreis
TLC32047C mit zwei Eingangskanälen und genau einem
Signalverarbeitungsblock aus (Texas instrumentsTM, Data
Acquisition Circuits - Data Conversion and DSP Analog
Interface, Data Book, S. 4-135 bis 4-137 und 4-169, 1998)
bekannt. Der Signalverarbeitungsblock weist einen
Eingangsverstärker, einen Tiefpass und einen A/D-Wandler auf.
Dieser Signalverarbeitungsschaltkreis kann jedoch nur
Eingangssignale von ±3 V erfassen und verarbeiten und ist
schon aus diesem Grund für das Erfassen bioelektrischer Signale
ungeeignet.
Um ein Erfassen sämtlicher vom menschlichen oder tierischen
Körper ableitbarer Signale zu ermöglichen, besteht daher der
Bedarf an einem Signalverarbeitungsschaltkreis, welcher sowohl
eine sehr hohe Auflösung zum Erfassen kleiner Signalpegel im
Nanovolt-Bereich als auch sehr geringe Eigenrauscheigenschaften
aufweist und gleichzeitig die Verarbeitung von Signalen mit
relativ großem Signalpegel im Bereich einiger 100 mV ermöglicht
sowie darüber hinaus höhere Abtastraten ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird ein Signalverarbeitungsschaltkreis
geschaffen, welcher eine Mehrzahl, insbesondere eine Vielzahl,
von Signalverarbeitungsblöcken mit jeweils einem Signaleingang
zum Aufnehmen jeweils eines Analogsignals und einem
Signalausgang aufweist. Jeder Signalverarbeitungsblock weist
eine mit dem Signaleingang gekoppelte Verstärkereinheit zum
Verstärken eines ihm zugeführten Analogsignals auf. Die
Verstärkereinheit ist derart eingerichtet, dass ein
bioelektrisches Signal als Analogsignal erfassbar und
verstärkbar ist. Dies bedeutet anschaulich, dass zumindest ein
Teil der ersten Verstärkerelemente derart eingerichtet ist,
dass bioelektrische Signal mit einem Signalpegel von einigen
Nanovolt bis einigen 100 mV erfasst werden können und auch mit
einem akzeptablen Signal-/Rausch-Verhältnis verstärkt werden
können. Die Verstärkereinheit weist ferner eine variabel
einstellbare Verstärkung des an dessen Eingang jeweils
anlegbaren Signals auf, wobei der Ausgang der Verstärkereinheit
mit dem Signalausgang des Signalverarbeitungsblocks gekoppelt
ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es
vorgesehen, dass die Verstärkereinheit ein erstes
Verstärkerelement und ein zweites Verstärkerelement, allgemein
beliebig viele Verstärkerelemente aufweist. Gemäß dieser
Ausgestaltung ist das erste Verstärkerelement zum Verstärken
eines ihm zugeführten Analogsignals ausgestaltet und das mit
dem ersten Verstärkerelement gekoppelte zweite
Verstärkerelement zum Verstärken des ihm zugeführten Signals.
Das erste Verstärkerelement ist derart eingerichtet, dass ein
bioelektrisches Signal als Analogsignal erfassbar und
verstärkbar ist.
Das zweite Verstärkerelement weist eine variabel einstellbare
Verstärkung des an dessen Eingang jeweils anlegbaren Signals
auf, wobei der Ausgang des zweiten Verstärkerelements mit dem
Signalausgang des Signalverarbeitungsblocks gekoppelt ist.
Durch die Erfindung wird den Anforderungen an die Elektronik im
Bereich der Signalverarbeitung bioelektrischer Signale, die von
Anwendung zu Anwendung sehr stark variieren, Rechnung getragen.
Anschaulich wurde erfindungsgemäß für die verschiedenen
Anwendungen mit den entsprechend variierenden Anforderungen an
die Signalverarbeitung erkannt, welche Anforderungen an einen
Signalverarbeitungsschaltkreis selbst in unterschiedlichen
Anwendungsbereichen ähnlich sind.
Ausgehend von dieser Erkenntnis ist erfindungsgemäß ein in den
unterschiedlichen biomedizinischen Anwendungen einsetzbarer,
kompakter Signalverarbeitungsschaltkreis angegeben, mit dem die
unterschiedlichen bioelektrischen Signale ohne weiteres
erfassbar sind und verarbeitet werden können.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass
aufgrund dieser Erfindung nur noch ein
Signalverarbeitungsschaltkreis entwickelt und getestet werden
muss, der jedoch in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt
werden kann.
Somit ist durch die Erfindung ein
Signalverarbeitungsschaltkreis angegeben, der eine erhebliche
Kostenreduktion sowohl bei der Entwicklung als auch beim Testen
von komplexeren Signalverarbeitungsschaltkreisen im Bereich der
medizinischen Elektronik oder medizinischen Geräten,
beispielsweise von EEGs, EKGs, EMGs, EPs, etc. ermöglicht.
Weiterhin ist es durch die kompakte Ausgestaltung des
Signalverarbeitungsschaltkreises möglich, diesen in
telemedizinischen Anwendungen mit portablen medizinischen
Signalverarbeitungskomponenten, beispielsweise einem portablen
EKG oder EEG, einzusetzen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist in der variablen
Konfigurierbarkeit des Signalverarbeitungsschaltkreises
insbesondere hinsichtlich der Verstärkung des Signals in dem
zweiten Verstärkungselement zu sehen.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung weist der
Signalverarbeitungsschaltkreis einen Multiplexer mit einer der
Mehrzahl von Signalverarbeitungsblöcken entsprechenden Anzahl
von Multiplexereingängen auf. Der Signalausgang eines jeden
Signalverarbeitungsblocks ist dabei mit jeweils einem der
Multiplexereingänge gekoppelt.
Auf diese Weise kann eine grundsätzlich beliebige Anzahl von
Kanälen auf einfache Weise unter Verwendung eines Multiplexers
mit dem Signalverarbeitungsschaltkreis verarbeitet werden.
Ebenso kann der erfindungsgemäße Schaltkreis über einen
Signalerzeugungsblock verfügen, dessen Eingang mit einem oder
mehreren Ausgängen des Signalverarbeitungsblocks gekoppelt ist
und dessen Ausgang mit mindestens einem der Eingänge des
Signalverarbeitungsblocks über ein Schaltmittel verbunden ist.
Weiter verfügt der Schaltkreis über eine einfache
Spannungsversorgung von maximal 5 V, welche den Batteriebetrieb
innerhalb mobiler Anwendungen erleichtert. Insbesondere für
portable telemedizinische Anwendungen schafft diese
Weiterbildung erhebliche Vorteile gegenüber Geräten, die eine
Spannungsversorgung von ±5 V benötigen.
Mit dem Signalverarbeitungsschaltkreis nach bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung ist es möglich, während des
Betriebs die variabel einstellbare Verstärkung des
Hauptverstärkers als zweiten Verstärkerelements, die
Abtastraten, die Anzahl der arbeitenden Kanäle und die Art der
Referenzsignalerzeugung, und deren Einfluss auf die
Signalgewinnung einzustellen.
Für kardiologische Anwendungen sind von dem erfindungsgemäßen
Signalverarbeitungsschaltkreis zur Bestimmung von
Elektrokardiogrammen sowie Langzeitelektrokardiogrammen
verwendete Signale erfassbar und verarbeitbar.
Ferner sind im Bereich der Neurologie und Somnologie Signale
erfassbar und weiterverarbeitbar, mittels derer die Bestimmung
von
- - Elektroenzephalogrammen (EEG),
- - evozierten Potentialen, wie beispielsweise akustisch evozierten Potentialen (AEP und EAEP),
- - visuell evozierten Potentialen (VEP),
- - somatosensibel evozierten Potentialen (SEP),
- - laserevozierten Potentialen (LEP),
- - magnetisch evozierten Potentialen (MEP)
- - ereigniskorrelierten und kognitiven Potentialen (ERP, CNV, MMN), sowie
- - Elektromyogramme (EMG),
- - Elektroneurogramme (ENG) zur Bestimmung von Nervenleitgeschwindigkeiten, F-Wellen, Reflexen,
- - Elektrookulogramme (EOG),
- - Elektroretinogramrne (ERG), sowie
- - Polysomnogramme (PSG) beispielsweise der Atmung, der Körperposition, des Blutdrucks, der Körpertemperatur, der Sauerstoffsättigung des pH-Werts und der Capnographie
möglich ist.
Ferner sind auch Potentiale des autonomen Nervensystems
erfassbar, wie beispielsweise
- - periphere autonome Potentiale (PAP),
- - sympathische Hautreflexe,
- - sudomotorische Hautreflexe, sowie
- - vasomotorische Hautreflexe.
Die für ein Ermitteln der in den einzelnen Anwendungsgebieten
abgetasteten bzw. weiterverarbeiteten Eingangssignale
erforderlichen Eingangsempfindlichkeiten des erfindungsgemäßen
Signalverarbeitungsschaltkreises sind stark unterschiedlich und
abhängig von dem jeweils durchzuführenden Diagnoseverfahren.
Aus diesem Grund sind erfindungsgemäß die Eingangsverstärker,
d. h. die ersten Verstärkerelemente der
Signalverarbeitungsblöcke derart eingerichtet, dass sie die zu
erfassenden bioelektrischen Signale mit einem Signalpegel von
wenigen Nanovolt bis über einige 100 mV erfassen und
verarbeiten können.
Beispielsweise sind zur Erfassung eines Elektrokardiogramms
(EKG) Signale einer Spannung bis zu 300 mV und einer Frequenz
zwischen Gleichspannung und 150 Hz mittels des
Signalverarbeitungsblocks verarbeitbar.
Demgegenüber lässt sich die elektrische Aktivität des
neuronalen Netzwerks des Gehirns mittels eines
Elektroenzephalogramms (BEG) bestimmen. Hierbei wird
unterschieden nach Alpha-Rhythmus, Beta-Rhythmus, Delta-
Rhythmus sowie Theta-Rhythmus. Da beim EEG, anders als beim
EKG, bei welchem Muskelaktivität erfasst wird,
Nervenaktivitäten überwacht werden, liegen die zu erfassenden
elektrischen Spannungen in einem Bereich kleiner als 50 µV für
den Alpha-Rhythmus und den Beta-Rhythmus sowie kleiner als 200 µV
bzw. 100 µV für den Delta-Rhythmus und den Theta-Rhythmus.
Die zu erfassenden Frequenzen liegen in einem Frequenzbereich
zwischen 1 Hz und 32 Hz.
Die mechanische Tätigkeit der Körpermuskulatur lässt sich,
vergleichbar dem EKG, an der Körperoberfläche mittels
Elektroden erfassen. Bei einem derartigen Elektromyogramm (EMG)
sind Signalamplituden bis zu einigen 100 µV bei einer Frequenz
zwischen 5 Hz und 1000 Hz messbar.
Mittels eines Elektroretinogramms (ERG) lassen sich
Potentialmessungen am menschlichen und tierischen Auge
durchführen. Die Potentialdifferenz beträgt ca. 6 mV und ist
von dem erfindungsgemäßen Signalverarbeitungsschaltkreis
aufgrund der Einrichtung des jeweiligen ersten
Verstärkerelements erfassbar.
Ferner besteht auch die Möglichkeit, die Bewegung des Auges
mittels eines Elektrookulogramms (EOG) mit dem
erfindungsgemäßen Signalverarbeitungsschaltkreis zu erfassen.
Hierbei ist eine Auflösung im Bereich von einigen Mikrovolt
mittels des erfindungsgemäßen Signalverarbeitungsschaltkreises
möglich. Die erfassten Frequenzen der Zitterbewegungen des
Auges liegen im Bereich zwischen 30 Hz und 100 Hz.
Bei evozierten Potentialen (EP) liegen die zu erfassenden
bioelektrischen Signale sogar bei einem Spannungspegel in einem
Bereich einiger Nanovolt. Das Frequenzspektrum der zu
erfassenden Signale reicht bei den evozierten Signalen in den
oberen Kilohertz-Bereich hinein.
Jeder Signalverarbeitungsblock weist, wie oben beschrieben,
einen zwischen den Signaleingang und den Hauptverstärker
geschalteten Eingangsverstärker auf, mittels welchem das an den
Eingang des Hauptverstärkers anlegbare Analogsignal verstärkbar
ist, dessen Eingang mit dem Signaleingang gekoppelt ist und
dessen Ausgang mit dem Eingang des Hauptverstärkers gekoppelt
ist.
Durch den Eingangsverstärker ist es möglich, den Rauschpegel
des entsprechenden Signalverarbeitungsblocks zu verringern und
somit ein verbessertes Signal-/Rausch-Verhältnis zu erreichen,
wodurch es insbesondere möglich wird, selbst bioelektrische
Signale zu erfassen.
Ferner kann zumindest einer der Signalverarbeitungsblöcke
zusätzlich einen mit dem Ausgang des Eingangsverstärkers
gekoppelten Signalausgang und einen mit dem Eingang des
Hauptverstärkers gekoppelten Signaleingang aufweisen, mittels
welchen ein von dem Signalverarbeitungsschaltkreis zu
verarbeitendes Analogsignal aus dem
Signalverarbeitungsschaltkreis herausführbar bzw. diesem
zuführbar ist.
Außerdem kann zumindest einer der Signalverarbeitungsblöcke ein
Schaltmittel aufweisen, mittels welchem der mit dem Ausgang des
Eingangsverstärkers gekoppelte Signalausgang mit dem mit dem
Eingang des Hauptverstärkers gekoppelten Signaleingang
koppelbar ist und optional mindestens ein weiteres analoges
Signal zur Subtraktion eingespeist werden kann.
Der Signalverarbeitungsschaltkreis kann ferner einen
Signalverarbeitungsblock mit fest einstellbarem
Verstärkungsfaktor aufweisen, dessen Eingang mit einem
Gleichspannungseingang gekoppelt ist und dessen Ausgang mit
einem zusätzlichen Eingang des Multiplexers gekoppelt ist.
Ferner kann zumindest einer der Signalverarbeitungsblöcke
mindestens einen Referenzeingang zum Aufnehmen eines dem
jeweiligen Analogsignal zugeordneten Referenzsignals aufweisen
und der Eingangsverstärker kann einen Referenzeingang
aufweisen, an welchen das jeweilige Referenzsignal anlegbar
ist. Mittels der Referenzeingänge ist es möglich, das oder die
Referenzsignale bereits vor der Verstärkung durch die
Verstärker von dem Analogsignal zu subtrahieren und so eine
verbesserte Auflösung, eine geringere Leistungsaufnahme und
einen geringeren Rauschpegel bereitzustellen, da lediglich das
nach der Subtraktion verbleibende Residuum weiterverarbeitet
werden muss. Dadurch können höhere Verstärkungen und damit ein
besseres Signal-/Rausch-Verhältnis erreicht werden.
Das Referenzsignal kann beispielsweise ein aus dem jeweiligen
Eingangssignal oder mehreren unterschiedlichen Eingangssignalen
ermitteltes Prädiktionssignal sein, mit dem das zukünftige
Eingangssignal abgeschätzt, d. h. prognostiziert wird.
Ferner kann das Referenzsignal dem Gleichanteil des
Eingangssignals entsprechen, wodurch es möglich wird, diesen zu
subtrahieren und damit zu unterdrücken.
Weiterhin kann das Referenzsignal aus unterschiedlichen
Signalen, vorzugsweise miteinander verknüpften Eingangssignalen
gebildet werden, vorzugsweise durch Mittelwertbildung der
verschiedenen Signale.
Das Referenzsignal kann selbstverständlich auch ein Signal
sein, welches aus einer beliebigen Kombination der drei oben
genannten Verfahren gebildet wird.
Eine zum Erzeugen des Referenzsignals vorgesehene Einheit zum
Erzeugen des Referenzsignals kann als analoge Schaltung oder
als digitale Schaltung ausgestaltet sein.
Ist die Einheit zum Erzeugen des Referenzsignals als digitale
Schaltung ausgestaltet, so ist die digitale Schaltung derart
eingerichtet, dass das Referenzsignal mittels eines frei
vorgebbaren digitalen Verfahrens aus einem oder mehreren
digitalisierten Signalen berechnet werden kann.
Das Referenzsignal wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung über mindestens einen Digital-/Analog-Wandler
bereitgestellt.
Daneben kann zumindest einer der Signalverarbeitungsblöcke
einen Bezugseingang aufweisen, an welchen ein dem jeweiligen
Analogsignal zugeordnetes Bezugspotential anlegbar ist, wobei
der Hauptverstärker einen Bezugseingang aufweist, an welchen
das jeweilige Bezugspotential anlegbar ist. Da jeder
Signalverarbeitungsblock einen eigenen Eingang für das
Bezugspotential aufweist, können die Einflüsse der Kanäle
untereinander gemindert werden, und die Eigenschaften des
Bezugspotentials für jeden Kanal auch einzeln optimiert werden.
Insbesondere können durch die einzelne Heranführung des
Bezugspotentials die nachteiligen Einflüsse der
Leiterbahnwiderstände minimiert werden. Dies ermöglicht
ebenfalls eine Verbesserung der Rauscheigenschaften und der
Auflösung des erfindungsgemäßen
Signalverarbeitungsschaltkreises.
Daneben kann zumindest einer der Signalverarbeitungsblöcke
einen zwischen den Ausgang des Hauptverstärkers und den
Signalausgang geschalteten Analog-Digital-Wandler zum Umwandeln
des von dem Hauptverstärker ausgegebenen Analogsignals in ein
Digitalsignal aufweisen.
Dieser Analog-Digital-Umsetzer ist bevorzugt ein nach
überabtastenden Verfahren arbeitender Wandler (z. B. ein Sigma-
Delta-Wandler), wobei mindestens ein dem Analog-Digital-
Umsetzer nachgeschaltetes digitales Filter zur Reduktion der
Abtastrate und Unterdrückung der höherfrequenten Signalanteile
(Dezimator) in einem der Signalblöcke vorgesehen ist, und von
einem oder mehreren Blöcken genutzt werden kann.
Durch den Einsatz eines nach einem überabtastenden Verfahren
arbeitenden A/D-Wandlers wird es möglich, einen relativ
einfachen Tiefpass niedriger Ordnung und hoher Grenzfrequenz in
jedem Signalverarbeitungsblock einzusetzen.
Der Einsatz dieses Antialiasing-Tiefpasses wird insbesondere
dadurch erleichtert, dass aufgrund der hohen Überabtastung
keine großen Zeitkonstanten benötigt werden und das Filter mit
relativ niedriger Ordnung bereits eine ausreichende
Störungsunterdrückung bei der halben Abtastrate bietet. Ferner
kann dadurch eine größere herstellungsbedingte Streuung der
Zeitkonstante toleriert werden.
Bevorzugt ist zumindest einer der Signalverarbeitungsblöcke
außerdem mit einem zwischen den Ausgang des Analog-Digital-
Wandlers und den Signalausgang geschalteten Latch versehen, von
welchem ein von dem Analog-Digital-Wandler ausgegebenes
Digitalsignal pufferbar ist.
Der Signalverarbeitungsschaltkreis ist nach bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung in einem Halbleiter-Substrat
integriert. Die in den Signalverarbeitungsblöcken zur
Einstellung des Verstärkungsverhältnisses der
Verstärkerelemente verwendete Spannungsteiler, welche
Einheitswiderstände enthaltende, vorzugsweise aus
Einheitswiderständen bestehende, Teilwiderstände aufweisen,
sind derart ausgebildet, dass die von den Teilwiderständen auf
dem Halbleiter-Substrat belegten Flächen im wesentlichen gleich
groß sind. Auch und gerade dann wenn die Teilverhältnisse zur
Einstellung unterschiedlicher Verstärkungsfaktoren umgeschaltet
werden. Dadurch werden durch den Herstellungsprozess bedingte
Unterschiede der physikalischen Eigenschaften des Halbleiter-
Substrats möglichst gering gehalten.
Die in den Signalverarbeitungsblöcken verwendete Transistoren
des Signalverarbeitungsschaltkreises, der nach bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung in einem Halbleiter-Substrat
integriert ausgebildet ist, sind bevorzugt jeweils in
flächengleiche Teiltransistoren derart unterteilt angeordnet,
dass die jeweiligen verteilt angeordneten Teiltransistoren
aller Transistoren denselben Flächenschwerpunkt ausweisen.
Hierdurch werden ebenfalls Unterschiede der physikalischen
Eigenschaften des Halbleitersubstrats ausgeglichen. Diese
Methode der sogenannten Common-Centroid Anordnung von
Transistoren wurde derart verfeinert, dass für eine gerade
Vielzahl von Transistoren neben der Bedingung des gemeinsamen
Flächenschwerpunktes auch die Bedingung der gleichen
Randbedingungen eingehalten wird und damit Dummy-Strukturen
überflüssig werden. Dadurch wird ein geringerer Offsetfehler
erreicht, was sich wiederum positiv auf die erreichbare
Eingangsverstärkung und das erreichbare Signal zu Rausch-
Verhältnis auswirkt.
Ferner kann der Signalverarbeitungsschaltkreis einen Takt- und
Steuerschaltkreis aufweisen, von welchem die
Signalverarbeitungsblöcke und der Multiplexer taktbar sind.
Bevorzugt ist von dem Takt- und Steuerschaltkreis ein
Synchronisationssignal ausgebbar, mittels welchem ein Takt- und
Steuerschaltkreis eines anderen
Signalverarbeitungsschaltkreises synchronisierbar ist.
Der Takt- und Steuerschaltkreis kann ferner einen
Synchronisationseingang aufweisen, an welchen ein
Synchronisationssignal eines Takt- und Steuerschaltkreises
vorzugsweise eines anderen Signalverarbeitungsschaltkreises
anlegbar ist, und wobei der Takt- und Steuerschaltkreis mittels
des Synchronisationssignals steuerbar ist. Das
Synchronisationssignal kann jedoch auch von einer anderen,
beispielsweise zentralen Synchronisationseinheit erzeugt und
bereitgestellt werden.
Die Synchronisierbarkeit mehrerer
Signalverarbeitungsschaltkreise spielt insbesondere bei
Vielkanal-Anwendungen wie dem EEC eine besondere Rolle.
Bei einigen Anwendungen werden weit über 200 Kanäle parallel
geschaltet (typischerweise 32 Kanäle bis 64 Kanäle). Durch die
Synchronität der einzelnen Signalverarbeitungsschaltkreise
liefern alle Kanäle ihren Abtastwert zum gleichen Zeitpunkt.
Weiter können aufgrund der Synchronität alle
Signalverarbeitungsschaltkreise in einem einfachen Verfahren
hintereinander ausgelesen werden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine
Einheit zur Datenreduktion vorgesehen.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand
bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Signalverarbeitungsschaltkreises,
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines der
Signalverarbeitungsblöcke des Signalverarbeitungsschaltkreises
nach Fig. 1,
Fig. 3 ein schematisches Blockschaltbild einer anderen
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Signalverarbeitungsschaltkreises,
Fig. 4a eine schematische Ansicht eines mehrere
Teilwiderstände aufweisenden herkömmlichen Spannungsteilers,
Fig. 4b ein schematisches Schaltbild eines mehrere
Teilwiderstände aufweisenden Spannungsteilers, wie er mit dem
erfindungsgemäßen Signalverarbeitungsschaltkreis verwendet
wird, in einem ersten Spannungsteilungszustand,
Fig. 4c ein schematisches Schaltbild des mehrere
Einzelwiderstände aufweisenden Spannungsteilers aus Fig. 4b,
in einem zweiten Spannungsteilungszustand,
Fig. 5a eine schematische Ansicht zweier herkömmlich
ausgebildeter Transistoren,
Fig. 5b eine schematische Ansicht zweier rauschoptimiert
ausgebildeter Transistoren, wie sie in dem
Signalverarbeitungsschaltkreis gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung verwendet werden, und
Fig. 5c eine schematische Ansicht eines rauschoptimierten
Aufbaus von vier Einzeitransistoren, wie sie in dem
Signalverarbeitungsschaltkreis nach einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung verwendet werden.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich weist ein
Signalverarbeitungsschaltkreis 10 nach einer ersten bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung eine Mehrzahl von Signaleingängen
11 und einen Ausgangsanschluss 12 auf. Eine Mehrzahl von
Signalverarbeitungsblöcken 13 ist jeweils mit einem der
Signaleingänge 11 gekoppelt. Jeder der
Signalverarbeitungsblöcke 13 weist einen Eingangsanschluss und
einen Ausgangsanschluss auf. Der Eingangsanschluss des
Signalverarbeitungsblock 13 ist mit jeweils einem der
Signaleingänge 11 des Signalverarbeitungsschaltkreises 10
gekoppelt. Der Ausgangsanschluss des Signalverarbeitungsblocks
13 ist mit einem einer Mehrzahl von Eingängen eines
Multiplexers 15 gekoppelt. Eine Steuerleitung 14 ist mit jedem
der Signalverarbeitungsblöcke 13 gekoppelt. Über die
Steuerleitung 14 ist der Verstärkungsfaktor eines
Hauptverstärkers 17 eines jeden der Signalverarbeitungsblöcke
13 variabel einstellbar.
Aus Fig. 2 ist der Aufbau eines der Signalverarbeitungsblöcke
13 ersichtlich, von welchen der Signalverarbeitungsschaltkreis
10 gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
eine Mehrzahl aufweist. Jeder Signalverarbeitungsblock 13 weist
neben dem Signaleingang 11 einen Referenzeingang 11a sowie
einen Bezugseingang 11b auf, an welchen ein Bezugspotential
anschließbar ist oder welcher wahlweise mit Masse koppelbar
ist. Der Signaleingang 11 und der Referenzeingang 11a sind mit
einem Eingangsverstärker 16 gekoppelt, welcher einen fest
voreingestellten Verstärkungsfaktor aufweist. Der Signaleingang
11 ist mit dem nicht invertierenden hochohmigen
Eingangsanschluss des Eingangsverstärkers 16 gekoppelt. Der
Referenzeingang 11a ist mit dem invertierenden
Eingangsanschluss des Eingangsverstärkers 16 gekoppelt. Der
Ausgang des Eingangsverstärkers 16 ist mit einem Eingang eines
Hauptverstärkers 17 mit variabel einstellbarer Verstärkung
gekoppelt. Der Hauptverstärker 17 mit variabel einstellbarer
Verstärkung ist mit der Steuerleitung 14 gekoppelt. Über die
Steuerleitung 14 ist die variable einstellbare Verstärkung des
variabel einstellbaren Hauptverstärkers 17 einstellbar. Der
Ausgang des variabel einstellbaren Hauptverstärkers 17 ist
gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit einem
Analog-Digital-Wandler 18 gekoppelt. Der Ausgangsanschluss des
Analog-Digital-Wandlers 18 ist mit dem Signalausgang des
Signalverarbeitungsblocks 13 gekoppelt. Der Signalausgang des
Signalverarbeitungsblocks 13 ist an einen der Eingänge des
Multiplexers 15 angeschlossen.
Aus Fig. 3 ist ein Signalverarbeitungsschaltkreis 20 nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ersichtlich. Der Signalverarbeitungsschaltkreis 20 ist als
integrierter Schaltkreis ausgebildet. Eine Mehrzahl von
Signalverarbeitungsblöcken 13 ist in dem
Signalverarbeitungsschaltkreis 20 vorgesehen. Jeder der
Signalverarbeitungsblöcke 13 weist einen
Signaleingangsanschluss und einen Signalausgangsanschluss auf.
An dem Eingangsanschluss jedes Signalverarbeitungsblocks 13 ist
ein Signaleingang 11, ein Referenzeingang 11a sowie ein
Bezugseingang 11b ausgebildet. Der Signaleingang 11 und der
Referenzeingang 11a sind mit einem Eingangsverstärker 16 mit
fest eingestellter Verstärkung angeschlossen. Dabei ist der
nicht invertierende Eingang des Eingangsverstärkers 16 mit dem
Signaleingang 11 gekoppelt und der invertierende Eingang des
Eingangsverstärkers 16 ist mit dem Referenzeingang 11a
gekoppelt. Der Ausgang des Eingangsverstärkers 16 ist mit dem
Eingang eines Hauptverstärkers 17 mit variabel einstellbarer
Verstärkung gekoppelt. Der Hauptverstärker 17 mit variabel
einstellbarer Verstärkung ist an eine Steuerleitung 14
angeschlossen. Über die Steuerleitung 14 ist die variabel
einstellbare Verstärkung des variabel einstellbaren
Hauptverstärkers 17 einstellbar. Der Ausgangsanschluss des
variablen einstellbaren Hauptverstärkers 17 ist mit einem
Analog/Digital-Wandler 18 gekoppelt. Neben der Mehrzahl von
Signalverarbeitungsblöcken 13 und dem Multiplexer 15 weist der
Signalverarbeitungsschaltkreis 20 nach der zweiten bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ferner einen zusätzlichen
Verstärkerblock auf, welcher mit einem Gleichspannungseingang
12a und einem Bezugseingang 12b versehen ist. Der zusätzliche
Verstärkerblock 12 ist ähnlich den Signalverarbeitungsblöcken
13 ausgebildet, unterscheidet sich jedoch dahingehend, dass die
Verstärkung des Eingangsverstärkers 16 und des mit diesem
gekoppelten Hauptverstärkers 17 nicht variabel einstellbar ist.
Außerdem weist der integrierte Signalverarbeitungsschaltkreis
20 gemäß der zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ferner eine Mehrzahl von Referenzeingängen 21 auf.
Mittels einer Mehrzahl von weiteren Operationsverstärkern 22,
24, welche bevorzugt nach dem gleichen Prinzip, wie die
rauscharmen Eingangsverstärker 16 ausgebildet sind, ist eine
Mehrzahl von Referenzsignalen mittels der Referenzeingänge 21
erfassbar. Die Mehrzahl von Operationsverstärkern 22, 24 sind
derart miteinander verschaltet, dass die abgetasteten
Referenzsignale summierbar und das summierte Summensignal
ausgebbar ist. Dieses summierte Summensignal kann außerdem
gewichtet werden, z. B. mittels eines Spannungsteilers. Das
gewichtete summierte Summensignal kann bei einigen der
Anwendungen, wie beispielsweise EKG oder BEG, von den erfassten
Analogsignalen, welche an den Signaleingängen 11 anliegen,
subtrahiert werden, um einem den Nutzsignalen überlagerten
Gleichanteil zu minimieren.
Die Referenzeingänge 21 sind jeweils mit einem
Operationsverstärker 22 und einem mit diesem gekoppelten
Widerstand 23 gekoppelt. Die Ausgänge der Widerstände 23 sind
jeweils wahlweise an einen Eingangsanschluss eines Verstärkers
24 anschließbar, dessen Ausgang mit einem Referenzausgang 25
gekoppelt ist. Ein Widerstand 24a ist mit einem
Eingangsanschluss des Verstärkers 24 und dem Ausgangsanschluss
des Verstärkers 24 gekoppelt. Ein Widerstand 24b ist zwischen
den Eingangsanschluss des Verstärkers 24, mit welchem der
Widerstand 24a gekoppelt ist, und einen Referenzeingang 25b
geschaltet. Ein weiterer Referenzeingang 25a ist mit einem
Eingang des Verstärkers 24 gekoppelt.
Mittels der Mehrzahl von Referenzeingängen 21 mit den jeweils
zugehörigen Verstärkern 22 und Widerständen 23 sowie dem diesen
zugeordneten Verstärker 24, an welchen die Ausgangsanschlüsse
der Widerstände 23 jeweils wahlweise anschließbar sind ist es
möglich, aus unterschiedlichen eingegebenen Referenzsignalen
ein entsprechendes Summenreferenzsignal zu bilden und dieses
bei der Verarbeitung der an den Signaleingängen 11 anliegenden
Analogsignale entsprechend zu berücksichtigen. Außerdem können
über die Referenzeingänge 25a und 25b weitere Signale bei der
Bildung des Summenreferenzsignals verarbeitet werden.
Darüber hinaus weist der integrierte
Signalverarbeitungsschaltkreis 20 gemäß der zweiten bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung einen Takt- und Steuerschaltkreis
26 auf. Die Analog-Digital-Wandler 18, die Dezimatoren 15a
sowie die Latches 10b sind jeweils über entsprechende
Steuerleitungen mit dem Takt- und Steuerschaltkreis 26
gekoppelt. Von dem Takt- und Steuerschaltkreis 26 werden die
für den Betrieb des integrierten
Signalverarbeitungsschaltkreises 20 erforderlichen Taktsignale
erzeugt. Der Mehrzahl von Signalverarbeitungsblöcken 13 wird
jeweils das gleiche Taktsignal zugeführt. Die Ausgabe der
verarbeiteten digitalen Daten erfolgt über den Datenausgang 12
des Multiplexers 15, welcher als paralleler Datenbus
ausgebildet ist. Bevorzugt weist der parallele Datenbus eine
Breite von 8 Bit auf.
Ferner ist der Takt- und Steuerschaltkreis 25 mit einem
Synchronisationsmittel versehen, mittels welchem die
Taktsignale für mehrere integrierte
Signalverarbeitungsschaltkreise 20 synchronisierbar sind. Dies
ist insbesondere vorteilhaft bei Anwendungen, welche eine sehr
hohe Anzahl von einzeln erfassten Signalkanälen erfordern. Das
Synchronisationsmittel des Takt- und Steuerschaltkreises 26
kann entweder ein Synchronisationstaktsignal von einem Takt-
und Steuerschaltkreis 26 eines anderen integrierten
Steuerschaltkreises 20 empfangen, oder ein
Synchronisationstaktsignal an einen oder mehrere Takt- und
Steuerschaltkreise 26 anderer integrierter
Signalverarbeitungsschaltkreise 20 anlegen. Mittels des Takt-
und Steuerschaltkreises 26 ist es auch möglich, die Daten über
den Datenbus des integrierten Signalverarbeitungsschaltkreises
20 synchron oder asynchron auszugeben.
Die bei den erfindungsgemäßen Ausführungsformen verwendeten
Signalverarbeitungsblöcke 13 weisen bevorzugt rauscharme
Eingangsverstärker 16 auf. Diese rauscharmen Eingangsverstärker
16 sind jeweils mit ihrem nicht invertierenden
Eingangsanschluss mit dem Signaleingang 11 des
Signalverarbeitungsblocks gekoppelt. Der jeweilige
invertierende Eingangsanschluss des Eingangsverstärkers 16 ist
mit dem jeweiligen Referenzeingang 11a des
Signalverarbeitungsblocks gekoppelt. Der Verstärkungsfaktor der
rauscharmen Hauptverstärker beträgt bevorzugt 6. Um Signale mit
unterschiedlichen Signalpegeln von einem Bereich von einigen
Nanovolt bis zu einigen 100 mV exakt erfassen zu können ist es
erforderlich, die Eingangsverstärker 16 besonders rauscharm
auszubilden.
Die bei dem Signalverarbeitungsschaltkreis gemäß bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung verwendeten
Schaltungskomponenten sind gemäß den nachfolgend beschriebenen
Verfahren ausgebildet, um eine hohe Auflösung und einen
geringen Rauschpegel zu erreichen.
Bei dem integrierten Signalverarbeitungsschaltkreis werden
unter Berücksichtigung der Rauschanforderungen die einzelnen
Spannungsteiler aus Einheitswiderständen derart ausgebildet,
dass die von den Teilwiderständen des Spannungsteilers belegten
Flächen auf dem Substrat in etwa gleich groß sind.
Dadurch ist es möglich, durch den Herstellungsprozess des
integrierten Schaltkreises bedingte Prozessschwankungen
auszugleichen. Dies führt zu einer geringeren Toleranz der
Eigenschaften der einzelnen Signalverarbeitungsblöcke und somit
zu einer höheren Empfindlichkeit aufgrund eines geringeren
Offsetfehlers jedes einzelnen Kanals sowie der Kanäle
zueinander. Weiter wird hierdurch die Genauigkeit bei der
Subtraktion eines Referenzsignals bestimmt. Diese liegt
bevorzugt bei mindestens 60 dB. Daher sollte die relative
Genauigkeit von mindestens 0.1% bei der Erstellung der
Widerstände erreicht werden.
Aus Fig. 4a ist ein herkömmlich ausgebildeter Spannungsteiler
41 mit einem Teilungsverhältnis von 1 : 5 ersichtlich. Der
herkömmlich ausgebildete Spannungsteiler 41 ist, wie aus Fig.
4a ersichtlich, aus sechs Einheitswiderständen R1 ausgebildet,
welche in Serie miteinander verschaltet sind. Der Abgriffpunkt
A des herkömmlich ausgebildeten Spannungsteilers 41 ist
zwischen dem Ausgangsanschluss des ersten Einheitswiderstands
der Serienschaltung von sechs Einheitswiderständen und dem
Eingangsanschluss des zweiten Einheitswiderstandes der
Serienschaltung von sechs Einheitswiderständen ausgebildet, so
dass sich ein Teilungsverhältnis von 1 : 5 ergibt.
Dabei ist der erste Teilwiderstand mit dem relativen
Widerstandswert 1 von einem einzigen Einheitswiderstand R1
gebildet. Der andere Teilwiderstand mit einem relativen
Widerstandswert von 5 ist aus fünf Einheitswiderständen R1
gebildet, welche in Serie geschaltet sind.
Hierbei unterliegt der einzelne Einheitswiderstand R1 des
ersten Teilwiderstands einem erheblich größeren Einfluss durch
Prozessschwankungen auf den Herstellungsprozess, als der andere
Teilwiderstand, welcher aus fünf Einheitswiderständen R1
gebildet ist, da die von den Teilwiderständen auf dem Substrat
belegten Flächen sich stark unterscheiden und somit der
Einfluss von Unterschieden der technologischen Eigenschaften
des Substrats auf die jeweiligen Teilwiderstände stark
abweicht.
Erfindungsgemäß werden daher, wie aus den Fig. 4b und 4c
ersichtlich, der erste Teilwiderstand des Spannungsteilers 42
nach bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung
beispielsweise aus vier parallel geschalteten
Einheitswiderständen R1 gebildet und der zweite Teilwiderstand
des Spannungsteilers aus einer Reihenschaltung aus einem
einzigen Einheitswiderstand R1 mit vier parallel geschalteten
Einheitswiderständen R1 gebildet. Es ergibt sich dasselbe
Teilungsverhältnis, wie bei dem herkömmlich ausgebildeten
Spannungsteiler 41. Allerdings unterscheiden sich die von den
jeweiligen Teilwiderständen des Spannungsteilers 42 nach
bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung belegten
Flächen nur gering und das Flächenverhältnis beträgt 4/5. Daher
sind herstellungsbedingte Störeinflüsse auf die Toleranz des
Spannungsteilers 42 minimiert.
Außerdem ist es mit dem Spannungsteiler 42, wie aus Fig. 4c
ersichtlich, leicht möglich, mit einer vorgegebenen Anzahl von
Einheitswiderständen R1 unterschiedliche Teilungsverhältnisse
durch Umschalten zwischen mehreren Abgriffpunkten A1, A2 in dem
Spannungsteiler 42 zu realisieren. Wie aus Fig. 4c ersichtlich
beträgt das Teilungsverhältnis des Spannungsteilers 42 mit dem
Abgriffpunkt A2, wie aus Fig. 4c ersichtlich, 5 : 1 im Vergleich
zu dem Teilungsverhältnis von 1 : 5 des Spannungsteilers 42 mit
dem Abgriffpunkt A1, wie aus Fig. 4b ersichtlich.
Dies kann durch Umschalten des Abgriffpunktes A1, A2 leicht
erreicht werden.
Auch mit dem aus Fig. 4c ersichtlichen Spannungsteiler 42 ist
ein ausgeglichenes Flächenverhältnis von 5 : 4 realisierbar.
Daher sind auch nach Umschalten des Abgriffpunktes A1, A2 des
Spannungsteilers 42 die Störeinflüsse durch Prozessschwankungen
während des Herstellungsprozesses auf die Toleranz des
Teilungsverhältnisses des Spannungsteilers 42 minimiert, da die
Flächenverhältnisse selbst nach dem Umschalten im wesentlichen
gleich geblieben sind. Geringere Toleranz ermöglicht höhere
Genauigkeit, geringere Offsetfehler ein höheres Signal zu
Rauschverhältnis und damit eine höhere Auflösung.
Ferner sind die herstellungsbedingten Prozessgradienten, welche
zu unterschiedlichen Eigenschaften des Substrats führen, auf
welchem der integrierte Schaltkreis ausgebildet ist, auch beim
Ausbilden von in dem erfindungsgemäßen
Signalverarbeitungsschaltkreis verwendeten Transistoren zu
beachten.
Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung werden, wie aus Fig.
5a ersichtlich, zwei Transistoren T1, T2 getrennt auf einem
Substrat ausgebildet. Jeder der beiden Transistoren T1, T2
weist dabei einen Flächenschwerpunkt 51 bzw. 52 auf. Die
Flächenschwerpunkte 51 und 52 sind in einem Abstand zueinander
angeordnet.
Die herstellungsbedingten Prozessgradienten werden durch
Aufteilen von mit gleichen Eigenschaften auszubildenden
Transistoren in jeweils zwei oder mehrere Teiltransistoren
ausgeglichen, welche über die Fläche des Substrats verteilt
angeordnet und miteinander elektrisch gekoppelt sind.
Dabei werden die Transistoren T1 und T2, wie aus Fig. 5b
ersichtlich, beispielsweise jeweils in zwei Teiltransistoren T1
bzw. T2 unterteilt, so dass alle Teiltransistoren T1 und T2
einen gemeinsamen Flächenschwerpunkt 5 besitzen. Durch die
Ausgestaltung der gleich auszubildenden Transistoren T1 und T2
jeweils als eine Mehrzahl von Teiltransistoren T1 bzw. T2,
welche derart angeordnet sind, dass sie mit gleichwirkenden und
gleich auszubildenden Transistoren einen gemeinsamen
Flächenschwerpunkt 5 bilden, wie aus Fig. 5b ersichtlich,
werden durch den Herstellungsprozess bedingte unterschiedliche
physikalische Eigenschaften des Substrats, auf welchem der
integrierte Signalverarbeitungsschaltkreis ausgebildet ist,
ausgeglichen.
Es werden alle für einen Operationsverstärker verwendeten
Transistoren vergleichbar dem obigen Prinzip derart in
Einzeltransistoren unterteilt und so angeordnet, dass sie einen
gemeinsamen Flächenschwerpunkt aufweisen.
Eine Besonderheit dieser Ausgestaltung ist darin zu sehen,
dass, wie aus Fig. 5c ersichtlich, eine geradzahlige Anzahl
von (gemäß diesem Ausführungsbeispiel vier) Transistoren T1,
T2, T3 und T4 eines Operationsverstärkers, welche alle die
gleiche Größe und den gleichen Typ aufweisen, jeweils in vier
Teiltransistoren T1, T2, T3 bzw. T4, d. h. insgesamt sechzehn
Teiltransistoren, unterteilt und die jeweils einen Transistor
bildenden Teiltransistoren miteinander elektrisch gekoppelt
werden.
Die Transistoren T1, T2, T3 und T4, welche jeweils in vier
Teiltransistoren unterteilt sind, sind derart zu einer Matrix
angeordnet, dass sie einen gemeinsamen Flächenschwerpunkt S
besitzen.
Diese Art der Anordnung funktioniert so für alle geradzahligen
Vielfachen von Transistoren und wird gemäß diesem
Ausführungsbeispiel für vier und sechs Teiltransistoren auf dem
Chip verwendet.
Durch den Herstellungsprozess bedingte Unterschiede der
physikalischen Eigenschaften des Substrats, auf welchem der
integrierte Signalverarbeitungsschaltkreis nach der zweiten
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ausgebildet ist,
werden dadurch ausgeglichen.
Darüber hinaus werden durch das Unterteilen von
Einzeltransistoren in mehrere Teiltransistoren zusätzliche
Strukturen überflüssig (sogenannte Dummy-Strukturen), welche
herkömmlicherweise verwendet werden, um die unterschiedlichen
Eigenschaften der über das Substrat verteilt ausgebildeten
Transistoren, für die die gleichen elektrischen Eigenschaften
angestrebt werden, auszugleichen.
Insbesondere bei der zweiten bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sollen die bei der Herstellung von integrierten
Schaltungen auftretenden Prozessschwankungen berücksichtigt
werden. Hierzu sind zusätzlich die Kontaktwiderstände an den
Übergangsstellen zwischen Polysilizium-Widerständen und
Metallisierungsebenen in großer Anzahl parallel geschaltet, so
dass die Prozessschwankungen des Herstellungsprozesses der
integrierten Schaltung die zulässigen Toleranzgrenzen für die
Eingangsverstärker 16 nicht verschlechtern.
Die rauscharmen Eingangsverstärker 16 arbeiten als
Chopperverstärker nach dem Chopper-Prinzip.
Um einen Einfluss des Choppertaktes auf die abzutastenden
Signale zu vermeiden, ist der Choppertakt außerhalb des für das
Abtasten der abzutastenden Signale gewünschten Frequenzbandes
gewählt.
Bevorzugt ist es möglich, den Choppertakt abzuschalten. Das am
Signalausgang der rauscharmen Eingangsverstärker 16 anliegende
Ausgangssignal ist über zusätzlich an dem
Signalverarbeitungsschaltkreis nach den bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung vorgesehenen Signalleitungen
30a nach außen geführt und kann extern weiterverarbeitet
werden.
Um ein mögliches Übersprechen zwischen den von jeweils einem
Signalverarbeitungsblock 13 erfassten Kanälen sind jeweils die
den Signaleingang 11 mit dem nicht invertierenden und
hochohmigen Eingang des Eingangsverstärkers 16 verbindende
Leitung sowie eine zugehörige, den invertierenden Eingang des
Eingangsverstärkers 16 mit dem Referenzeingang 11a verbindende
Leitung parallel nach außen geführt, so dass Störeinflüsse
durch Übersprechen minimiert sind.
Die einzelnen, extern über die jeweiligen Leitungen 30a
herausgeführten verstärkten Signale können extern
beispielsweise mittels Hochpässen weiterverarbeitet werden.
Über Rückführleitungen 30b, welche jeweils an den Eingang des
Hauptverstärkers 17 des Signalverarbeitungsblocks 13
angeschlossen sind, können die extern weiterverarbeiteten
Signale den Hauptverstärkern 17 zugeführt werden.
Hierbei ist es möglich, beispielsweise externe Hochpässe mit
langen Zeitkonstanten für niedrige Grenzfrequenzen einzusetzen,
welche sich auf einer integrierten Schaltung aus Platzgründen
nur schwer realisieren lassen, oder über ein
Widerstandsnetzwerk Signalanteile die nach beliebigem
Verfahren, extern mittels DA-Wandlern generiert werden vom
Nutzsignal zu subtrahieren, um das Signal-/Rausch-Verhältnis
weiter zu erhöhen.
Die Hauptverstärker 17 weisen eine variabel einstellbare
Verstärkung auf.
Beispielsweise können die variabel einstellbaren
Verstärkungsfaktoren der Hauptverstärker 17 mittels einem oder
mehreren Teilwiderstände unterschiedlicher Widerstandswerte
aufweisende Spannungsteilern einstellbar sein.
Die variablen Verstärkungsfaktoren sind beispielsweise durch
Umschalten des Teilungsverhältnisses der aus einer Mehrzahl von
Widerständen ausgebildeten Spannungsteilers mittels
Transistoren einstellbar.
Die Hauptverstärker 17 weisen jeweils einen invertierenden
Eingang und einen nicht invertierenden Eingang auf. Mittels
zusätzlich vorgesehener Transistoren können die nicht
invertierenden Eingänge der Hauptverstärker 17 an den
Bezugseingang 11b des jeweiligen Signalblocks 13 angeschlossen
werden, wodurch die Signalleitungen 30a und 30b miteinander
gekoppelt werden und somit beispielsweise extern angeschlossene
Hochpässe überbrückbar sind.
Bevorzugt ist dem variablen Hauptverstärker 17 ein nicht
gezeigter Tiefpass als Anti-Aliasing-Filter sowie ein nicht
gezeigter Symmetrierverstärker nachgeschaltet. Bevorzugt weist
der Tiefpass eine Grenzfrequenz von 15 kHz auf. Der
Symmetrierverstärker der einzelnen Signalverarbeitungsblöcke 13
ist mit einer Toleranz von 1% realisiert.
Um die hohen Toleranzanforderungen des integrierten
Signalverarbeitungsschaltkreises 20 einzuhalten werden ein oder
mehrere der für den integrierten Signalverarbeitungsschaltkreis
20 verwendeten Transistoren nach den oben erläuterten
Optimierungsverfahren mit im wesentlichen identischen
Eigenschaften ausgebildet.
Als Analog/Digital-Wandler 18 werden bevorzugt Sigma-Delta-
Wandler verwendet.
Diese bieten den Vorteil eines großen Dynamikbereichs (über
20 Bit) Auflösung sowie hoher Abtastraten.
Die mit dem erfindungsgemäßen Signalverarbeitungsschaltkreis
verwendeten Sigma-Delta-Wandler sind zwischen einer
Überabtastung von 256 und 64 umschaltbar, d. h. mit dem 256-
fachen bzw. 64-fachen der Abtastfrequenz taktbar.
Daraus ergibt sich beispielsweise eine interne Taktfrequenz von
128 kHz für eine externe gewünschte Abtastrate von 500 Hz bei
einer Überabtastung von 256.
Die Sigma-Delta-Wandler sind jeweils voll-differentiell
ausgebildet, so dass die meisten Signalstörungen mittels einer
Gleichtaktunterdrückung der verwendeten Cperationsverstärker
unterdrückbar sind.
An den Ausgangsanschluss eines jeden Sigma-Delta-Wandlers des
entsprechenden Signalverarbeitungsblocks 13 ist ein Dezimator
18a angeschlossen. Mittels des Dezimators wird der von dem
Sigma-Delta-Wandler ausgegebene Ein-Bit-Strom in ein digitales
Mehrbitwort umgewandelt.
Der Signalverarbeitungsschaltkreis kann ferner mit
Datenreduktionsmitteln versehen sein, von welchen unter
Abarbeiten eines Datenkomprimierungs-Algorithmus eine Reduktion
der von dem Multiplexer ausgegebenen Datenmenge möglich ist.
Ein derartiges Datenreduktionsmittel kann beispielsweise
zwischen den Ausgang des Multiplexers 15 und den Signalausgang
des Signalverarbeitungsschaltkreises 20 geschaltet sein oder
zwischen den Ausgang des Analog/Digital-Wandlers 18 und den
Signalausgang des Signalverarbeitungsblocks 13 geschaltet sein.
In einer alternativen Ausführungsform ist es vorgesehen, zur
Datenreduktion Signale zu generieren, die aus den Nutzsignalen
berechnet werden und wieder am Eingang des
Signalverarbeitungsschaltkreises eingespeist werden können.
Dies kann sowohl auf sehr einfachem Niveau mit der
Referenzsignalerzeugung über die Summierung von drei (zwei)
Einzelsignalen erfolgen, jedoch auch auf komplexe Weise und
damit sehr effizient im digitalen Bereich, und über DA-Wandler
wieder zurückgeführt werden. Auch das ist ein sehr effektives
Mittel zur Datenreduktion.
Claims (22)
1. Signalverarbeitungsschaltkreis, welcher aufweist:
eine Mehrzahl von Signalverarbeitungsblöcken (13) mit jeweils einem Signaleingang (11) zum Aufnehmen jeweils eines Analogsignals und mit einem Signalausgang, wobei jeder Signalverarbeitungsblock (13) aufweist:
eine mit dem Signaleingang (11) gekoppelte Verstärkereinheit (16, 17) zum Verstärken eines ihm zugeführten Analogsignals,
wobei der Ausgang der Verstärkereinheit (16, 17) mit dem Signalausgang des Signalverarbeitungsblocks (13) gekoppelt ist,
wobei die Verstärkereinheit (16, 17) derart eingerichtet ist, dass ein bioelektrisches Signal als Analogsignal erfassbar und verstärkbar ist, und
wobei die Verstärkereinheit (16, 17) eine variabel einstellbare Verstärkung des an dessen Eingang jeweils anlegbaren Signals aufweist.
eine Mehrzahl von Signalverarbeitungsblöcken (13) mit jeweils einem Signaleingang (11) zum Aufnehmen jeweils eines Analogsignals und mit einem Signalausgang, wobei jeder Signalverarbeitungsblock (13) aufweist:
eine mit dem Signaleingang (11) gekoppelte Verstärkereinheit (16, 17) zum Verstärken eines ihm zugeführten Analogsignals,
wobei der Ausgang der Verstärkereinheit (16, 17) mit dem Signalausgang des Signalverarbeitungsblocks (13) gekoppelt ist,
wobei die Verstärkereinheit (16, 17) derart eingerichtet ist, dass ein bioelektrisches Signal als Analogsignal erfassbar und verstärkbar ist, und
wobei die Verstärkereinheit (16, 17) eine variabel einstellbare Verstärkung des an dessen Eingang jeweils anlegbaren Signals aufweist.
2. Signalverarbeitungsschaltkreis nach Anspruch 1,
bei dem die Verstärkereinheit (16, 17) ein erstes
Verstärkerelement (16) und ein zweites Verstärkerelement (17)
aufweist, wobei
der Eingang des zweiten Verstärkerelements (17) mit dem Ausgang des ersten Verstärkerelements (16) gekoppelt ist,
wobei das erste Verstärkerelement (16) derart eingerichtet ist, dass ein bioelektrisches Signal als Analogsignal erfassbar und verstärkbar ist, und
wobei das zweite Verstärkerelement (17) eine variabel einstellbare Verstärkung des an dessen Eingang jeweils anlegbaren Signals aufweist, wobei der Ausgang der Verstärkereinheit (16, 17) mit dem Signalausgang des Signalverarbeitungsblocks (13) gekoppelt ist.
der Eingang des zweiten Verstärkerelements (17) mit dem Ausgang des ersten Verstärkerelements (16) gekoppelt ist,
wobei das erste Verstärkerelement (16) derart eingerichtet ist, dass ein bioelektrisches Signal als Analogsignal erfassbar und verstärkbar ist, und
wobei das zweite Verstärkerelement (17) eine variabel einstellbare Verstärkung des an dessen Eingang jeweils anlegbaren Signals aufweist, wobei der Ausgang der Verstärkereinheit (16, 17) mit dem Signalausgang des Signalverarbeitungsblocks (13) gekoppelt ist.
3. Signalverarbeitungsschaltkreis nach Anspruch 2,
bei dem das erste Verstärkerelement (16) derart eingerichtet
ist, dass ein bioelektrisches Signal mit einem Signalpegel im
Bereich unterhalb weniger Nanovolt bis über einige 100 mV als
Analogsignal erfassbar und verstärkbar ist.
4. Signalverarbeitungsschaltkreis nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
mit einem Multiplexer (15) mit einer der Mehrzahl von
Signalverarbeitungsblöcken (13) entsprechenden Anzahl von
Multiplexereingängen, wobei der Signalausgang eines jeden
Signalverarbeitungsblocks (13) mit jeweils einem der
Multiplexereingänge gekoppelt ist.
5. Signalverarbeitungsschaltkreis nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
bei dem zumindest einer der Signalverarbeitungsblöcke (13)
einen Referenzeingang (11a) zum Aufnehmen eines dem jeweiligen
Analogsignal zugeordneten Referenzsignals und die
Verstärkungseinheit (16, 17) einen Referenzeingang aufweist, an
welchen das jeweilige Referenzsignal anlegbar ist.
6. Signalverarbeitungsschaltkreis nach Anspruch 5,
mit mindestens einer Einheit zum Erzeugen des Referenzsignals.
7. Signalverarbeitungsschaltkreis nach Anspruch 6,
bei dem die Einheit zum Erzeugen des Referenzsignals als
digitale Schaltung ausgestaltet ist derart, dass das
Referenzsignal mittels eines digitalen Verfahrens aus einem
oder mehreren digitalisierten Signalen berechnet werden kann.
8. Signalverarbeitungsschaltkreis nach Anspruch 6 oder 7,
bei dem das Referenzsignal über mindestens einen Digital-
/Analog-Wandler bereitgestellt wird.
9. Signalverarbeitungsschaltkreis nach einem der Ansprüche 1
bis 8,
bei dem die Verstärkereinheit (16, 17) mindestens einen
Bezugseingang aufweist an welchen ein dem jeweiligen
Analogsignal zugeordnetes Bezugspotential anlegbar ist.
10. Signalverarbeitungsschaltkreis nach einem der Ansprüche 1
bis 9,
bei dem zumindest einer der Signalverarbeitungsblöcke (13)
ferner einen zwischen den Ausgang der Verstärkungseinheit (16,
17) und den Signalausgang (11) geschalteten Analog-/Digital-
Wandler (18) zum Umwandeln des von der Verstärkungseinheit (16,
17) ausgegebenen Analogsignals in ein Digitalsignal aufweist.
11. Signalverarbeitungsschaltkreis nach Anspruch 10,
bei dem zumindest einer der Signalverarbeitungsblöcke (13)
außerdem ein zwischen den Ausgang des Analog-/Digital-Wandlers
(18) und den Signalausgang (11) geschaltetes Latch (18b)
aufweist.
12. Signalverarbeitungsschaltkreis nach Anspruch 10 oder 11,
bei dem der Analog-/Digital-Wandler (18) ein Sigma-Delta-
Wandler ist.
13. Signalverarbeitungsschaltkreis nach Anspruch 12,
bei dem der Signalverarbeitungsblock (13) einen dem Sigma-
Delta-Wandler nachgeschalteten Dezimator (18a) aufweist.
14. Signalverarbeitungsschaltkreis nach einem der Ansprüche 1
bis 13,
bei dem der Signalverarbeitungsschaltkreis in einem Halbleiter-
Substrat (50) integriert ausgebildet ist und die in den
Signalverarbeitungsblöcken (13) zur Einstellung des
Verstärkungsverhältnis der Verstärkungseinheit verwendeten
Spannungsteiler (42), welche Einheitswiderstände aufweisende
Teilwiderstände aufweisen, derart ausgebildet sind, dass die
von den Teilwiderständen auf dem Halbleiter-Substrat belegten
Flächen im wesentlichen gleich groß sind.
15. Signalverarbeitungsschaltkreis nach einem der Ansprüche 1
bis 14,
bei dem der Schaltkreis in einem Halbleiter-Substrat (50)
integriert ausgebildet ist und in den
Signalverarbeitungsblöcken (13) verwendete Transistoren jeweils
in geradzahlige flächengleiche Teiltransistoren (T1, T2, T3,
T4) derart unterteilt angeordnet sind, dass die jeweiligen
verteilt angeordneten Teiltransistoren aller Transistoren (T1,
T2, T3, T4) denselben Flächenschwerpunkt aufweisen.
16. Signalverarbeitungsschaltkreis nach einem der Ansprüche 2
bis 15,
bei dem zumindest einer der Signalverarbeitungsblöcke (13)
zusätzlich einen mit dem Ausgang des ersten
Verstärkungselements (16) gekoppelten Signalausgang (30a) und
einen mit dem Eingang des zweiten Verstärkungselements (17)
gekoppelten Signaleingang (30b) aufweist.
17. Signalverarbeitungsschaltkreis nach Anspruch 16,
bei dem zumindest einer der Signalverarbeitungsblöcke (13) ein
Schaltmittel aufweist, mittels welchem der mit dem Ausgang des
ersten Verstärkungselements (16) gekoppelte Signalausgang (30a)
mit dem mit dem Eingang des zweiten Verstärkungselements (17)
gekoppelten Signaleingang (30b) koppelbar ist.
18. Signalverarbeitungsschaltkreis nach einem der Ansprüche 4
bis 17,
welcher ferner einen Takt- und Steuerschaltkreis (26) aufweist,
von welchem die Signalverarbeitungsblöcke (13) und/oder der
Multiplexer (15) taktbar sind.
19. Signalverarbeitungsschaltkreis nach Anspruch 18,
bei dem von dem Takt- und Steuerschaltkreis (26) ein
Synchronisationssignal ausgebbar ist, mittels welchem ein Takt-
und Steuerschaltkreis (26) eines anderen
Signalverarbeitungsschaltkreises synchronisierbar ist.
20. Signalverarbeitungsschaltkreis nach Anspruch 18 oder 19,
bei dem der Takt- und Steuerschaltkreis (26) einen
Synchronisationseingang aufweist, an welchen ein
Synchronisationssignal anlegbar ist, und wobei der Takt- und
Steuerschaltkreis (26) mittels des Synchronisationssignals
steuerbar ist.
21. Signalverarbeitungsschaltkreis nach einem der Ansprüche 1
bis 20,
bei dem in den Leiterbahnen zwischen den einzelnen Elementen
zumindest teilweise zusätzliche Leitungswiderstände integriert
sind.
22. Signalverarbeitungsschaltkreis nach einem der Ansprüche 1
bis 21,
bei dem eine Einheit zur Datenreduktion vorgesehen ist.
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Cited By (2)
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