DE10027115A1 - Funk-Kommunikationssystem - Google Patents
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Abstract
Erfindungsgemäß wird in einem Funk-Kommunikationssystem, das ein OFDM-Übertragungsverfahren nutzt, ein von einer Zentralstation (AP) in Abwärtsrichtung (DL) zu einer Teilnehmerstation (MT) gesendetes Signal von zumindest einer der Zentralstation (AP) zugeordneten Relaisstation (EP) empfangen und nachfolgend zu der Teilnehmerstation (MT) gesendet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Funk-Kommunikationssystem sowie
ein Verfahren zur Signalübertragung in einem derartigen Sy
stem. Die Erfindung ist insbesondere für einen Einsatz in ei
nem Mobilfunk oder drahtlosen Teilnehmeranschlußsystem geeig
net.
In Funk-Kommunikationssystemen (im folgenden auch als RAT -
Radio Access Technologie bezeichnet), beispielsweise dem eu
ropäischen Mobilfunksystem der zweiten Generation GSM (Global
System for Mobile Communications), werden Informationen wie
beispielsweise Sprache, Bildinformation oder andere Daten mit
Hilfe von elektromagnetischen Wellen über eine Funkschnitt
stelle übertragen. Die Funkschnittstelle bezieht sich auf
eine Verbindung zwischen einer Basisstation und einer Viel
zahl von Teilnehmerstationen, wobei die Teilnehmerstationen
beispielsweise Mobilstationen oder ortsfeste Funkstationen
sein können. Das Abstrahlen der elektromagnetischen Wellen
erfolgt dabei mit Trägerfrequenzen, die in einem für das je
weilige System vorgesehenen Frequenzband liegen. Für zukünf
tige Funk-Kommunikationssysteme, beispielsweise das UMTS
(Universal Mobile Telecommunication System) oder andere Sy
steme der 3. Generation sind Frequenzen im Frequenzband von
ca. 2000 MHz vorgesehen. Für die dritte Mobilfunkgeneration
UMTS sind zwei Modi vorgesehen, wobei ein Modus einen FDD-Be
trieb (frequency division duplex) und der andere Modus einen
TDD-Betrieb (time division duplex) bezeichnet. Diese Modi
finden ihre Anwendung in unterschiedlichen Frequenzbändern,
wobei beide Modi ein sogenanntes CDMA-Teilnehmerseparierungs
verfahren (Code Division Multiple Access) unterstützen.
Durch die zunehmende Verbreitung von Multimediaanwendungen
müssen hochbitratige Datenströme schnell und sicher über der
artige drahtlose Kommunikationsnetze übertragen werden. Ein
Übertragungsverfahren zur Übertragung von breitbandigen Da
tenströmen stellt beispielsweise das auf einem sogenannten
Multiträgerverfahren basierende OFDM-Übertragungsverfahren
(Orthogonal Frequency Division Multiplexing) dar. Bei der
OFDM-Übertragungstechnik die zu übertragenden Informationen
innerhalb des Funkkanals auf mehrere sogenannte Subkanäle
bzw. Subträger aufgeteilt bzw. parallelisiert, wobei die zu
übertragenden Informationen mit einer jeweils relativ gerin
gen Datenrate, jedoch in additiv überlagerter Form parallel
übertragen werden. Das OFDM-Übertragungsverfahren findet bei
spielsweise in dem drahtlosen Breitband-Zugangsnetz
HIPERLAN/2 Anwendung, wie es unter anderem aus dem ETSI-Stan
dardisierungsdokument "Broadband Radio Access Networks
(BRAN), HIPERLAN Type 2, System Overview", TR 101 683,
V1.1.1, 2000-02, bekannt ist. Ein derartiges Netz wird auch
als WLAN (Wireless Local Area Network) bezeichnet.
Das HIPERLAN/2 stellt den Teilnehmern eine sehr hohe nutzbare
Datenrate mit bis zu 54 Mbit/s zur Verfügung. Aufgrund der
diesem System zugrundeliegenden hohen Trägerfrequenzen ober
halb von 5 GHz ist der Radius einer Funkzelle auf wenige hun
dert Meter begrenzt. Ein Funkabdeckung ist daher vorwiegend
auf Örtlichkeiten mit einem hohen Datenverkehrsaufkommen, wie
beispielsweise in Bürohochhäusern, Flughäfen oder Bahnhöfen,
begrenzt. Durch die Möglichkeit einer Verbindungsweiterschal
tung zu beispielsweise einem GSM- oder zukünfigen UMTS-Mobil
funkssystem kann einem Teilnehmer jedoch eine unterbrechungs
freie Weiterführung der Verbindung, wenn auch mit einer ver
gleichsweise sehr stark verringerten Datenrate, ermöglicht
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vergrößerung des Radius
einer Funkzelle zu ermöglichen, um die Anzahl der erforderli
chen Verbindungsweiterschaltungen bei einer Bewegung des
Teilnehmers vorteilhaft zu verringern. Diese Aufgabe wird
durch das Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruch 1
sowie durch das Funk-Kommunikationssystem gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 10 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung
sind den abhängigen Patentansprüchen entnehmbar.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein in Abwärtsrich
tung zu einer Teilnehmerstation gesendeten Signal von zumin
dest einer Relaisstation empfangen und nachfolgend zu der
Teilnehmerstation gesendet.
Vorteilhaft wird durch das erfindungsgemäße Verfahren die ef
fektive Reichweite der Zentralstation vergrößert, so daß auch
eine außerhalb der Funkzelle der Zentralstation befindliche
Teilnehmerstation mit funktechnischen Ressourcen versorgt
werden kann.
In gleicher Weise kann das Verfahren mit den nachfolgend be
schriebenen Vorteilen für die Signalübertragung von der Teil
nehmerstation zu der Zentralstation durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren basiert auf den vorteilhaften
Eigenschaften des einleitend beschriebenen OFDM-Übertragungs
verfahrens. Diese Eigenschaften ermöglichen, daß die Teilneh
merstation die von mehreren Stationen empfangenen Signale
auswerten kann, da sich diese empfangsseitig konstruktiv
überlagern. Weiterhin tritt aufgrund der Schutzzeit innerhalb
eines Funkblocks bzw. OFDM-Symbols vorteilhaft keine Inter
symbol-Interferenz (ISI) auf. Die Signalübertragung der Re
laisstationen kann daher vorteilhaft in dem gleichen Fre
quenzband wie die Zentralstation erfolgen, wodurch knappe
Funkressourcen gespart werden.
Abhängig von der Entfernung der Teilnehmerstation zu der Zen
tralstation sowie deren Sendeleistung empfängt die Teilneh
merstation sowohl Signale der Zentralstation als auch einer
oder mehrerer Relaisstationen oder lediglich der Relaissta
tionen. Für den Fall, daß die Relaisstationen ein empfangenes
Signal erst nach einer bestimmten zeitlichen Verzögerung zu
der Teilnehmerstation senden, kann die Zentralstation dieses
Signal mit einer entsprechenden Verzögerung ebenfalls noch
mals senden. Eine derartige Verzögerung in den Relaisstatio
nen kann beispielsweise durch einen einfachen Aufbau der
Sende-/Empfangseinrichtungen in Verbindung mit nur einer An
tenneneinrichtung bedingt sein.
Bei einem erfindungsgemäßen Weitersenden des Signals durch
mehrere Relaisstationen in Verbindung mit der Nutzung einer
gemeinsamen Trägerfrequenz ergeben sich weiterhin folgende
Vorteile:
- - die Verläßlichkeit des Weitersendens steigt, da die Wahr scheinlichkeit, daß die Übertragungsfunktion des empfangs seitig kombinierten Signals besser ist, erhöht wird.
- - die Wahrscheinlichkeit eines Verbindungsabbruchs aufgrund einer Bewegung der Teilnehmerstation und/oder der Relais stationen wird verringert, da die Funkabdeckung des Sy stems vergrößert wird. Wird die Verbindung zu einer Re laisstation unterbrochen, kann eine andere Relaisstation die Verbindung aufrechterhalten.
- - die Sendeleistung der Stationen kann vorteilhaft verrin gert werden, da sich die einzelnen Sendeleistungen kon struktiv addieren. Dieses ermöglicht insbesondere in der Teilnehmerstation und den Relaisstationen eine Energieer sparnis.
- - für den Fall des eingangs beschriebenen HIPERLAN/2-Systems mit einer sogenannten dynamischen Frequenzauswahl (Dynamic Frequency Selection) durch die Zentralstationen des Sy stems kann eine effiziente Blockierung einer Frequenz auf grund der Nutzung der gleichen Trägerfrequenz durch eine Vielzahl von Relaisstationen erfolgen, d. h. die Nutzung des gleichen Frequenzbandes durch die Zentralstation einer Nachbarzelle wird verhindert. Hierdurch kann einerseits die Interferenz durch andere Systeme verringert und die Dienste qualität QoS (Quality of Service) erhöht werden.
- - weiterhin kann aufgrund der Tatsache, daß jede Relaissta tion die empfangenen OFDM-Symbole dekodieren kann, ein Weitersenden eines fehlerbehafteten Symbols von den Re laisstationen unterdrückt werden. Jedoch wird auch bei ei nem Weitersenden eines fehlerbehafteten Symbols dieses mit einer großen Wahrscheinlichkeit durch ein fehlerfreies Symbol einer weiteren Relaisstation überschrieben.
In einer einfachsten Realisierung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens werden mehrere Relaisstationen, die sich innerhalb
der von der Zentralstation versorgten Funkzelle befinden, zur
Weitersendung des zu übertragenden Signals genutzt. Eine ge
zielte Auswahl der Relaisstationen muß nicht erfolgen. Die
Steuerung der Aussendung zu der Teilnehmerstation bzw. zu der
Zentralstation erfolgt dabei gemäß einer Weiterbildung der
Erfindung beispielsweise durch die Berücksichtigung eines er
mittelten charakteristischen Wertes. Der aus einem oder meh
reren Signalen ermittelte charakteristische Wert umfaßt bei
spielsweise einen Empfangspegel, eine Phasenlage, ein Signal-
Rauschverhältnis und/oder eine Bitfehlerrate. Aus diesem Wert
bzw. lediglich aus der ermittelten Phasenlage kann die Re
laisstation die Aussendung des Signals steuern. Weiterhin
kann sie anhand dieses Wertes entscheiden, ob sie für ein
Weitersenden des Signals geeignet ist, wobei sie beispiels
weise einen oder mehrere Parameter des charakteristischen
Wertes mit einem jeweiligen Schwellwert vergleicht.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung signalisiert
die Relaisstation den ermittelten charakteristischen Wert zu
der Zentralstation, die die charakteristischen Werte mehrerer
Relaisstationen auswertet und zumindest eine für die Si
gnalübertragung zu/von der Teilnehmerstation geeignete Re
laisstation auswählt. Auf der Basis der somit bekannten cha
rakteristischen Werte kann die Zentralstation nachfolgend
ebenfalls die Aussendung des Signals durch die Relaissta
tion(en) steuern. Dieses kann beispielsweise in der Weise ge
nutzt werden, daß die Zentralstation die Phasenlagen der Si
gnale derart steuert, daß die Antennen der beteiligten Re
laisstationen wie eine einzige intelligente Antennen wirken.
Voraussetzung hierfür ist, daß die Relaisstationen auf die
Zentralstation synchronisiert sind. Dieses kann beispiels
weise durch die Auswertung einer bekannten Sequenz im Sinne
einer Trainingssequenz erfolgen.
Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung wird das von
der Relaisstation empfangene Signal nicht zwischengespei
chert, sondern unmittelbar zu der Teilnehmerstation bzw. der
Zentralstation weitergesendet. Hierdurch werden vorteilhaft
Funkressourcen gespart, da für die Übertragung beispielsweise
eines OFDM-Symbols keine zwei Zeitschlitze oder Zeitrahmen
vorgehalten werden müssen.
Hierzu weist die Relaisstation vorteilhaft zumindest zwei
Sektorantennen oder intelligente Antennen auf, die sowohl für
das Empfangen als auch für das Senden genutzt werden können.
Besonders vorteilhaft wird das beschriebene erfindungsgemäße
Verfahren in einem als ein Mobilfunksystem oder drahtloses
Teilnehmeranschlußsystem verwirklichten Funk-Kommunikations
system eingesetzt. Sowohl die Relaisstationen als auch die
Teilnehmerstationen können mobil oder stationär sein. Vor
teilhaft werden insbesondere die Teilnehmerstationen als Relaisstationen
zu weiteren Teilnehmerstationen genutzt, wobei
auch eine Reihenschaltung mehrerer Relaisstationen denkbar
ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der beilie
genden Zeichnung näher erläutert. Die Fig. 1 zeigt ein
Blockschaltbild eines beispielshaften Funk-Kommunikationssy
stem.
Die Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines Funk-Kommunikations
systems, in diesem Falle eines HIPERLAN/2-Systems. Ein derar
tiges System weist mehrere an ein IP-basiertes Backbone ange
schlossene Zentralstationen AP (Access Point) auf. Diese Zen
tralstationen AP dienen der Zuweisung von funktechnischen
Ressourcen zu Teilnehmerstationen MT (Mobile Terminals) zum
Routen von ankommenden und abgehenden Datenpaketen PDU (Pac
ket Data Unit). Weiterhin können sie über eine Funkschnitt
stelle Verbindungen zu Teilnehmerstationen MT, wie z. B. Mo
bilstationen oder anderweitige mobile und stationäre Endge
räte, aufbauen und auslösen. Durch jede Zentralstation AP
wird zumindest eine Funkzelle Z gebildet. Die Größe der Funk
zelle wird in der Regel durch die Reichweite eines allgemei
nen Signalisierungskanals, der von der Zentralstation AP mit
einer erhöhten Sendeleistung gesendet wird, bestimmt. Bei ei
ner Sektorisierung können pro Zentralstation AP auch mehrere
Funkzellen versorgt werden. Die Funktionalität dieser Struk
tur ist auf andere Funk-Kommunikationssysteme übertragbar, in
denen die Erfindung zum Einsatz kommen kann, insbesondere Mo
bilfunksysteme.
Wie beispielhaft in der Fig. 1 dargestellt befindet sich die
Teilnehmerstation MT außerhalb der Funkzelle Z der Zentral
station AP. In diesem Fall wäre nach dem Stand der Technik
keine Versorgung dieser Teilnehmerstation MT mit funktechni
schen Ressourcen durch die Zentralstation AP möglich. Durch
das erläuterte erfindungsgemäße Verfahren wird jedoch eine
Signalübertragung in Aufwärtsrichtung UL (Uplink) und in Ab
wärtsrichtung DL (Downlink) ermöglicht, indem innerhalb der
Funkzelle Z der Zentralstation AP befindliche Relaisstationen
EP (Extension Point) die in der jeweiligen Übertragungsrich
tung empfangenen Signale weitersenden. Dabei senden die Re
laisstationen EP auf der gleichen Trägerfrequenz wie die Zen
tralstation. Wie beispielhaft dargestellt, formt jede Relais
station EP wiederum eine kleine Funkzelle, wodurch die effek
tive Ausdehnung der Funkzelle Z der Zentralstation Z vergrö
ßert wird. Wie beschrieben empfängt die Teilnehmerstation MT
Signale sowohl der Zentralstation AP als auch zumindest einer
Relaisstation EP oder nur Signale von mehreren Relaisstatio
nen EP. Die Anzahl der versorgenden Relaisstationen EP kann
zentral von der Zentralstation AP nach Auswertung von ermit
telten charakteristischen Werten erfolgen. Die Auswahl kann
dabei beispielsweise aufgrund von Kriterien wie der jeweils
verfügbaren Energie, eine Minimierung der Leistungsverluste
in der Funkzelle, eine Minimierung der Interferenz, eine Ma
ximierung der Sendereichweite, eine zugesicherte Dienstequa
lität und/oder verfügbare Dienste der Relaisstationen erfol
gen. Alternativ hierzu kann jede Relaisstation EP autonom
beispielsweise aufgrund der Meßwerte oder der Eigenschaften
entscheiden, ob sie für das Weitersenden von Signalen zu/von
der Teilnehmerstation MT bzw. Zentralstation AP geeignet ist.
Im folgenden wird auf die Vorteile des Einsatzes von Sek
torantennen oder intelligenten Antennen in den Relaisstatio
nen EP eingegangen.
In einem erfindungsgemäßen System wird die nutzbare Systemka
pazität dadurch verringert, daß ein Datenpaket PDU in einem
ersten Schritt zu einer Relaisstation gesendet werden und in
einem zweiten Schritt zu Teilnehmerstation bzw. Zentralsta
tion gesendet werden. Dabei wird das Datenpaket in der Relaisstation
zwischengespeichert und in einem nachfolgenden
Zeitschlitz oder Zeitrahmen gesendet. Es ist jedoch aufgrund
der Schutzzeit eines jeden OFDM-Symbols möglich, daß die Re
laisstationen ein Signal empfangen und unmittelbar weitersen
den. In diesem Fall wird die Systemkapazität nicht verrin
gert. Die Verzögerung aufgrund der Verarbeitung in den Re
laisstationen kann, sofern sie kleiner als die Schutzzeit
ist, toleriert werden.
Nachteiligerweise kann dabei eine Schleife auftreten, da das
ausgesendete Signal auch von der jeweiligen Relaisstation
wieder empfangen wird. Für diesen Fall weist die Relaissta
tion vorteilhaft zumindest zwei Antenneneinrichtungen auf.
Der maximale Abstand zwischen den Antennen kann bei einer Re
laisstation, beispielsweise einem tragbaren Computer, bei
spielsweise 0,5 Meter betragen. Die Übertragungsverluste zwi
schen der Sende- und Empfangsantenne verglichen mit den
Übertragungsverlusten zwischen der Zentralstation und der Re
laisstation, beispielsweise 100 Meter, betragen
dP <= 20log(0,5/100) = 46 dB. Dieses bedeutet, daß das gewollte
Signal der Zentralstation 46 dB geringer als das ungewollte
Signal der Sendeantenne der Relaisstation ist. Bei einem Ein
satz von Sektorantennen in der Relaisstation kann dieses un
gewollte Signal um einen Faktor 20-30 abgeschwächt werden, so
daß dieses bekannte Signal in Basisband-Signalverarbeitung
unterdrückt werden könnte. Hierzu ist es jedoch erforderlich,
die Übertragungsfunktion sowohl zwischen der Zentralstation
und der Relaisstation als auch zwischen der Sende- und Emp
fangsantenne der Relaisstation zu kennen. Diese können bei
spielsweise durch die Verwendung eines bekannten Pilotsignals
oder einer Trainingssequenz ermittelt werden.
Die Verwendung von Sektorantennen erfordert eine mögliche
Nutzung der Antennen sowohl zum Empfangen als auch zum Sen
den. Andernfalls könnte der Fall auftreten, daß der Sende-
und der Empfangspfad sich gegenüberstehen, und das ungewollte
Signal verstärkt anstatt gedämpft wird. Durch eine Auswertung
der mit den Sektorantennen empfangenen Signale wird eine ge
eignete Sektorantenne für die jeweilige Übertragung zu der
Teilnehmerstation bzw. zu der Zentralstation ausgewählt.
In einem Fall, daß die Sektorantennen nicht für die Weiter
leitung von Signale genutzt werden, können sie im Sinne einer
bekannten Antennen-Diversität eingesetzt werden.
Bei einem Einsatz von intelligenten Antennen werden Signale
mehrerer Antennen kombiniert. Wenn die Phase und Amplitude
jeder der Antennen korrekt ausgewählt werden, kann vorteil
haft die Signalstärke des gewollten Signals erhöht und die
Interferenz benachbarter Funkzellen verringert werden. Die
Besonderheit, daß nur eine Trägerfrequenz von mehreren sen
denden Stationen genutzt wird, ermöglicht eine einfache Im
plementierung des Prinzips intelligenter Antennen, ohne daß
die Relaisstationen jeweils aufwendige Antennensysteme und
Verarbeitungssysteme aufweisen müssen. Werden die Aussendun
gen der Relaisstation von der Zentralstation in Phase und Am
plitude gesteuert, so erscheinen diese aus der Sicht der emp
fangenen Teilnehmerstation als eine einzige Antenne mit einer
starken Richtwirkung. Vorteilhaft kann hierdurch die Reich
weite erhöht und die Interferenzbeeinflussung benachbarten
Funkzellen verringert werden. Weiterhin bedeutet dieses eine
sehr preiswerte Implementierungsmöglichkeit. Diese positiven
Wirkungen können durch den Einsatz von Sektorantennen in den
Relaisstationen nochmals verstärkt werden.
Claims (14)
1. Verfahren zur Signalübertragung in einem Funk-Kommunika
tionssystem, das ein OFDM-Übertragungsverfahren nutzt, bei
dem ein von einer Zentralstation (AP) in Abwärtsrichtung (DL)
zu einer Teilnehmerstation (MT) gesendetes Signal von zumin
dest einer der Zentralstation (AP) zugeordneten Relaisstation
(EP) empfangen und nachfolgend zu der Teilnehmerstation (MT)
gesendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
ein von der Teilnehmerstation (MT) gesendetes Signal in glei
cher Weise in Aufwärtsrichtung (UL) zu der Zentralstation
(AP) gesendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem
sich die Teilnehmerstation (MT) in einem Funkversorgungsbe
reich der Zentralstation (AP) und/oder einer Relaisstation
(EP) befindet.
4. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch, bei dem
von der Relaisstation (EP) aus einem von der Teilnehmersta
tion (MT) gesendeten Signal zumindest ein charakteristischer
Meßwert ermittelt wird, wobei der charakteristische Wert ei
nen Empfangspegel, eine Phasenlage, ein Signal-Rauschverhält
nis und/oder eine Bitfehlerrate darstellt.
5. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem
die Relaisstation (EP) den ermittelten charakteristischen
Wert zu der Zentralstation (AP) signalisiert, und die Zen
tralstation (AP) anhand des charakteristischen Wertes zumin
dest eine für die Signalübertragung zu/von der Teilnehmersta
tion (MT) geeignete Relaisstation (EP) ausgewählt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, bei dem
von der Relaisstation (EP) der ermittelte charakteristische
Wert für die Aussendung des Signals zu der Teilnehmerstation
(MT) bzw. zu der Zentralstation (AP) berücksichtigt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, bei dem
die Aussendung des Signals von der Relaisstation (EP) zu der
Teilnehmerstation (MT) bzw. zu der Zentralstation (AP) von
der Zentralstation (AP) gesteuert wird.
8. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch, bei dem
von der Relaisstation (EP) das empfangene Signal ohne Zwi
schenspeicherung direkt zu der Teilnehmerstation (MT) bzw.
Zentralstation (AP) weitergesendet wird.
9. Funk-Kommunikationssystem, mit zumindest einer Zentral
station (AP), einer Relaisstation (EP) sowie einer Teilneh
merstation (MT) zur Durchführung des Verfahrens gemäß Patent
anspruch 1.
10. Funk-Kommunikationssystem nach Anspruch 10, bei dem die
Relaisstation (EP) in einem gleichen Frequenzband wie die
Zentralstation (AP) sendet.
11. Funk-Kommunikationssystem nach Anspruch 10 oder 11, bei
dem die Relaisstation (EP) zumindest eine Sektorantenne oder
eine intelligente Antenne aufweist.
12. Funk-Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 10 bis
12, bei dem die Teilnehmerstation (MT) und/oder die Relais
station (EP) als eine mobile oder stationäre Station ausge
staltet ist.
13. Funk-Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 10 bis
13, wobei das Funk-Kommunikationssystem ein TDMA-Teilnehmer
separierungsverfahren nutzt.
14. Funk-Kommunikationssystem nach dem vorhergehenden An
spruch, wobei das Funk-Kommunikationssystem ein TDD-Verfahren
nutzt.
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