DE10026861A1 - Superabsorberverbunde, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung - Google Patents
Superabsorberverbunde, Verfahren zu deren Herstellung und deren VerwendungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Superabsorberverbund, der mindestens ein Superabsorberpartikel und mindestens einen mit dem Superabsorberpartikel verbundenen Schmelzkleber aufweist, ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Superabsorberverbunds und dessen Verwendung. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung auch Faserverbunde, die mindestens einen erfindungsgemäßen Superabsorberverbund enthalten sowie Verfahren zu deren Herstellung. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung Medikalartikel oder Hygieneartikel, die unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Superabsorberverbunds oder unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Faserverbunds hergestellt wurden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Superabsorberverbund, der mindestens
ein Superabsorberpartikel und mindestens einen mit dem Superabsorberpartikel
verbundenen Schmelzkleber aufweist, ein Verfahren zur Herstellung eines
derartigen Superabsorberverbunds und dessen Verwendung. Weiterhin betrifft die
vorliegende Erfindung Medikalartikel oder Hygieneartikel, die unter Verwendung
eines erfindungsgemäßen Superabsorberverbunds oder unter Verwendung eines
erfindungsgemäßen Fasermatrixverbundes hergestellt wurden. Darüber hinaus
betrifft die vorliegende Erfindung auch Schichtstoffe, die mindestens einen
erfindungsgemäßen Superabsorberverbund enthalten sowie Verfahren zu deren
Herstellung.
Hygieneartikel und Medikalartikel werden häufig zur Aufnahme von
Körperflüssigkeiten eingesetzt. Da gewöhnliche faserhaltige Gewebe in der Regel
eine zu geringe Aufnahmekapazität für Wasser aufweisen, werden derartigen
Hygieneartikeln oder Medikalartikeln in der Regel Materialien zugesetzt, die eine
entsprechend hohe Aufnahmekapazität für Wasser und wäßrige Systeme wie Blut,
Urin und sonstige Körperflüssigkeiten und Ausscheidungen aufweisen. Derartige
Materialien werden üblicherweise als Superabsorber bezeichnet. Solche
Superabsorber können z. B. faserförmig oder kugelförmig sein oder keine
regelmäßige geometrische Form haben (Partikel). Üblicherweise werden sie in
Partikelform, d. h., als Partikel mit einem Durchmesser von etwa 30 bis etwa 500 µm
in den entsprechenden Hygieneartikeln oder Medikalartikeln eingesetzt. Damit
solche Partikel nicht in loser Form im Medikalartikel oder Hygieneartikel
vorliegenden und möglichst nicht verklumpen oder aus dem Medikalartikel oder
Hygieneartikel austreten können, werden die Superabsorber üblicherweise in eine
Fasermatrix eingebettet, wobei die Fasermatrix aufgrund ihrer Dichte eine
Beweglichkeit der Superabsorberpartikel im wesentlichen verhindert. Als
Fasermatrix werden häufig Vliese oder Cellulosefasern eingesetzt, beispielsweise
Fluff aus Cellulosefasern, Spinnvliese (Cardedvliese) oder Wirrvliese, oder andere
Faserverbunde wie Vliesstoffe oder Papier (Tissues).
Bestimmte Hygieneartikel, insbesondere Windeln, sind einer besonders großen
Flüssigkeitsmenge ausgesetzt. Um derart große Flüssigkeitsmengen aufnehmen
zu können, müssen den Hygieneartikeln entsprechende Mengen an
Superabsorber zugesetzt werden. Um, wie oben beschrieben, die Beweglichkeit
der Superabsorberpartikel einzuschränken, damit ein Verklumpen oder Austreten
der Partikel aus dem Hygieneartikel oder Medikalartikel verhindert wird, sind
jedoch große Mengen an Fasermatrix erforderlich. Dies führt jedoch dazu, daß ein
dementsprechend aufnahmefähiger Hygieneartikel oder Medikalartikel ein großes
Volumen einnimmt, insbesondere in den Bereichen in denen eine möglichst große
Wasseraufnahmekapazität zur Verfügung gestellt werden muß. Derartige
Hygieneartikel oder Medikalartikel weisen aber einen verringerten Tragekomfort
auf. Wird die Maschengröße der Fasermatrix verringert, um das Volumen
einzuschränken, wird das Produkt härter.
Um den Tragekomfort zu verbessern wurde in der Vergangenheit üblicherweise
versucht, die Menge an Fasermatrix so weit wie möglich zu verringern. Während
dies bis zu einer bestimmten Grenze auch machbar war, zeigten sich beim
unterschreiten dieser Grenze die oben beschriebenen Nebenwirkungen, nämlich
ein Verklumpen des Superabsorbers an bestimmten Stellen mit entsprechender
Auswirkung (z. B. Leakage) auf die Wasseraufnahmekapazität und den
Tragekomfort sowie ein Austreten des Superabsorbers aus dem Hygieneartikel
oder Medikalartikel.
Derartige Probleme sind bekannt. Ebenso deren Problemlösungen. So wird in der
DE 37 41 157 ein Granulat von feinteiligem Superabsorber beschrieben, welches
durch Agglomerierung mit Hilfssubstanzen mit geeigneter Schmelz- bzw.
Erweichtemperatur erhältlich sind. Diese Kornvergrößerung soll ein "blocken"
verhindern. Darunter wird in diesem Zusammenhang die beschränkte
Wasseraufnahme verstanden: Beim Kontakt mit Wasser oder wäßrigen Lösungen
verklebt die äußere Schicht des Haufwerkes und verhindert so das weitere
Vordringen der Flüssigkeit in das Innere des Absorptionsmittels.
Als Agglomerationsmittel kommen alte pulverförmigen schmelzbaren Stoffe bzw.
Stoffgemische in Frage, z. B. EVA, Polyamide, Polyester, Polyethylenoxide,
Polyethylen, Poly(meth-)acrylate oder Kolophonium und Fettsäurederivate und
zwar in einer Menge von 0,5 bis 25,5 Gew.-% bezogen auf das Agglomerat
insgesamt. Ihre Korngröße liegt - gemäß den Beispielen - überwiegend im
Bereich von 0 bis ca. 80 µm. Ausgehend von einer Korngröße des
Superabsorbers von < 100 µm werden 13,3% Agglomerate mit einer Korngröße
von < 630 µm erhalten, 82,2% mit einer Korngröße von 150 bis 630 µm und 1,5%
mit einer Korngröße von < 150 µm.
Die Agglomerate wurden durch Erwärmen der Pulver-Mischung aus
Superabsorber und Agglomerationshilfsmittel auf Temperaturen oberhalb des
Schmelzbereiches des Agglomerationshilfsmittels erhalten.
Derartige Agglomerate haben den Nachteil, bei Lagerung z. B. in Säcken ihre
Rieselfähigkeit zu verlieren. Es bilden sich nämlich Blöcke von SAP, die im
Produktionsprozeß nicht eingesetzt werden können. Außerdem wird der
Superabsorber nach dem Einbringen in das Endprodukt nicht genügend in der
Faserschicht fixiert.
Es bestand daher Bedarf nach Materialien und Verfahren, die es erlauben, einen
Hygieneartikel oder Medikalartikel herzustellen, der die obengenannten Nachteile
des Standes der Technik nicht aufweist. Insbesondere bestand ein Bedarf an
einem Verfahren, das es erlaubt, eine große Menge an Superabsorberpartikeln mit
einer möglichst geringen Menge an Fasermatrix derart zu fixieren, daß weder eine
Verklumpung noch ein Austreten der Superabsorberpartikel aus dem
entsprechenden Hygieneartikel oder Medikalartikel beobachtet werden kann.
Weiterhin bestand ein Bedürfnis nach Superabsorberpartikeln, die eine derartige
Fixierung in einer Fasermatrix ermöglichen, sowie nach Fasermatrixverbunden,
die in einen entsprechenden Medikalartikel oder Hygieneartikel eingebracht
werden können. Auch sollte ein Core-Design möglich sein, also ein SAP-Gradient
mit einer Anreicherung von SAP z. B. in der Mitte eines Hygieneartikels.
Gelöst werden die obengenannten Aufgaben durch einen Superabsorberverbund,
wie er nachfolgend beschriebenen wird, sowie durch einen Fasermatrixverbund,
der mindestens einen erfindungsgemäßen Superabsorberverbund aufweist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Superabsorberverbund, der
mindestens ein Superabsorberpartikel und mindestens einen mit dem
Superabsorberpartikel verbundenen Schmelzkleber aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schmelzkleber im Bereich von 90 bis 120°C erweicht
und eine Viskosität von maximal 50 000 mPas bei 150°C hat.
Unter einem Superabsorber wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein
Material verstanden, welches eine hohe Absorptionskapazität für Wasser und/oder
eine hohe Saugkraft für Wasser und/oder wäßrige Systeme aufweist. Die im
Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzten Superabsorber weisen eine
Wasseraufnahmekapazität von etwa wenigstens 30 g pro g, vorzugsweise
mindestens etwa 50 g pro g und insbesondere mindestens etwa 100 g pro g auf.
Die Saugkraft der im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzten
Superabsorber beträgt mindestens etwa 20 g pro g, beispielsweise mindestens
etwa 25 g pro g nach 5 Minuten, gemessen gemäß ERT (EDANA recommended
Test Method), edition 199 no. 440.1-99 "Free swell capacity in sahne by
gravimetric determination".
Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
weisen die eingesetzten Superabsorber eine Wasseraufnahmegeschwindigkeit an
destilliertem Wasser bei Raumtemperatur von mindestens 5 g pro g nach 30
Sekunden, mindestens 8 g pro g nach 60 Sekunden und mindestens etwa 15 g
pro g nach 120 Sekunden auf.
Eine geeignete Methode zur Messung der genannten Eigenschaften ist
beispielsweise in der EP-A 0 416 405 beschrieben.
Bei dem im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbaren Superabsorber
handelt es sich in der Regel um vernetzte synthetische oder natürliche Polymere,
die nur eine geringe Wasserlöslichkeit oder keine Wasserlöslichkeit aufweisen. Im
Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die
eingesetzten Superabsorber nicht wasserlöslich.
Die eingesetzten Superabsorber quellen beim Kontakt mit Wasser oder wäßrigen
Systemen auf. Ein derartiger Quellenvorgang läßt sich beispielsweise über eine
Vernetzung des zur Herstellung der Superabsorber eingesetzten Polymeren bzw.
eine Pfropfung des eingesetzten Polymeren mit einem weiteren Polymeren
steuern.
Zur Herstellung der im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbaren
Superabsorber geeignete Polymere sind beispielsweise Polyacrylate,
Polymethacrylate, Polyvinylacetat, Copolymere, die aus Vinylacetat und
Acrylsäure erhältlich sind, Copolymere, die einen Anteil an Polyvinylalkohol
aufweisen, Polyalkylenoxide, insbesondere Polyethylenoxid, Copolymere von
Maleinsäure mit weiteren olefinisch ungesättigten Verbindungen, beispielsweise
mit Acrylsäureestern, Methacrylsäureestern, α-Olefinen oder Isobuten,
hydrolysiertes oder teilweise hydrolysiertes Polyacrylnitril, Pfropfcopolymere von
synthetischen Polymeren auf natürlichen Polymeren als Pfropfgrundlage,
beispielsweise Stärke-Polyacrylat-Pfropfcopolymere oder Stärke-Polymethacrylat-
Pfropfcopolymere, Pfropfcopolymere von Acrylnitril oder teilweise hydrolysiertem
Polyacrylnitril auf Stärke sowie Carboxymethylcellulose oder
Carboxyethylcellulose oder Alginate.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
werden als Superabsorber vernetzte Polyacrylate oder Pfropfcopolymere von
Polyacrylaten auf Stärke eingesetzt. Wenn im Rahmen der vorliegenden Erfindung
Superabsorber auf Basis von vernetzten Polyacrylaten eingesetzt werden, so ist
es bevorzugt, wenn der Neutralisationsgrad der Carbonsäuregruppen mindestens
etwa 50%, vorzugsweise mindestens etwa 70% beträgt.
Geeignete Polyacrylate sind beispielsweise aus der DE-A 37 16 945, der DE-A 36 09 545
oder der EP-A 0 234 202 bekannt.
Wenn als Superabsorber solche auf Basis von Pfropfcopolymerisaten aus Stärke
und Polyacrylaten eingesetzt werden, so ist es im Rahmen der vorliegenden
Erfindung bevorzugt, wenn die Stärke die Pfropfgrundlage darstellt, auf welche
das Polyacrylat aufgepfropft wird. Das aufgepfropfte Polyacrylat ist vorzugsweise
zumindest teilweise vernetzt und weist einen Neutralisationsgrad der
Carboxylgruppen von mindestens etwa 50 Prozent auf. Derartige Superabsorber
können gegebenenfalls auch entsprechende Polyacrylsäurehomopolymere
enthalten.
Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzten Superabsorber sollten
eine Partikelgröße von etwa 30 bis etwa 500 µm aufweisen. Im Rahmen einer
bevorzugten Ausführungsform beträgt die Partikelgröße etwa 50 bis etwa 200 µm,
beispielsweise etwa 80 bis etwa 150 oder etwa 90 bis etwa 130 µm. Es ist im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenso vorgesehen, daß nicht nur eine
einzige Sorte von Superabsorber eingesetzt wird. Es ist ebenso möglich, ein
Gemisch aus zwei oder mehr verschiedenen Superabsorbern einzusetzen, wobei
sich die Superabsorber beispielsweise in ihrer Partikelgröße oder in ihrer
chemischen Zusammensetzung oder in beidem unterscheiden können.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch die Verwendung von
Superabsorbern zur Herstellung der erfindungsgemäßen Superabsorberverbunde.
Die erfindungsgemäßen Superabsorberverbunde weisen neben den oben
beschriebenen Superabsorbern noch mindestens einen Schmelzklebstoff auf.
Unter einem "Schmelzklebstoff" wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein
Material verstanden, das unterhalb einer bestimmten Temperatur keine klebrigen
Eigenschaften aufweist. Oberhalb einer bestimmten Temperatur, vorzugsweise
oberhalb der Schmelztemperatur des Materials, entfaltet das Material jedoch
klebrige Eigenschaften, wobei diese Eigenschaften nach der Verbindungen zweier
Substrate im geschmolzenen Zustand auch im erstarrten Zustand erhalten
bleiben. Als "Schmelzklebstoff" können im Rahmen der vorliegenden Erfindung
auch einzelne Verbindungen eingesetzt werden, d. h., Verbindungen, deren
chemischer Aufbau im wesentlichen gleich oder sogar identisch ist. Es ist im
Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch ebenfalls möglich, Schmelzklebstoffe
einzusetzen, die aus zwei oder mehr unterschiedlichen Verbindungen bestehen.
Die zwei oder mehr Verbindungen können sich dabei im chemischen Aufbau oder
im Molekulargewicht oder in beidem unterscheiden.
Als Schmelzklebstoffe eignen sich in der Regel polymere Materialien mit einem
Molekulargewicht von mehr als etwa 1000, die eine entsprechende
Schmelztemperatur aufweisen und bei einer entsprechenden
Anwendungstemperatur keine Zersetzung oder anderweitige nachteilige
Veränderung des Molekülaufbaus zeigen.
Das Molekulargewicht (Mn) der als Schmelzklebstoffe einsetzbaren Polymeren
liegt vorzugsweise zwischen etwa 10.000 und etwa 1.000.000, besonders
bevorzugt zwischen etwa 20.000 und etwa 300.000 und insbesondere bevorzugt
zwischen etwa 50.000 und etwa 150.000.
Die Molekulargewichtsverteilung der genannten Polymeren, wie sie beispielsweise
durch Gelpermeationschromatographie (GPC) ermittelt werden kann, muß nicht
monomodal sein. Gegebenenfalls kann ein als Schmelzklebstoff einsetzbares
Polymeres auch eine bi- oder höhermodale Verteilung aufweisen.
Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Schmelzklebstoffe einsetzbaren
Verbindungen weisen zu einem Anteil von mindestens 60%
Glasübergangstemperaturen (Tg) von mindestens 50°C, beispielsweise
mindestens etwa 80°C auf.
Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbaren Schmelzklebstoffe sollen
bei Temperaturen von bis zu etwa 40°C, vorzugsweise jedoch bei darüber
liegenden Temperaturen, beispielsweise bei bis zu 50°C oder bis zu 60°C nicht
nur fest, sondern auch blockfrei sein, das heißt, eine nicht-klebrige Oberfläche
aufweisen. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung werden Schmelzklebstoffe eingesetzt, die bis zu mindestens etwa 70°C
blockfrei sind. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignete
Schmelzklebstoffe weisen Erweichungspunkte auf, die in einem
Temperaturbereich von 90 bis 120, vorzugsweise von 90 bis 100°C liegen,
gemessen nach der Ring und Ball-Kugel-Methode (ASTM E 2867).
Schon wenig oberhalb der Erweichungstemperatur sollte der Schmelzkleber
jedoch schon relativ niedrigviskos sein. So sollte seine Viskosität bei 150°C nach
Brookfield (ASTM E 28) < 50 000, vorzugsweise < 20 000 und vor allem < 2 000 mPas
betragen. Am günstigsten ist es, wenn die Viskosität 30° oberhalb der
Erweichungstemperatur < 2 000 und vor allem < 200 mPas ist.
Als Schmelzklebstoff wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung beispielsweise
ein Bindemittel eingesetzt, das mindestens 10 Gew.-% eines Polymeren
ausgewählt aus Polyurethanen, Polyestern, Polyamiden, Polyolefinen,
Polyvinylestern, Polyethern, Polystyrolen, Styrol-Olefin-Copolymeren,
Polyacrylaten oder Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren oder Gemischen aus zwei
oder mehr der genannten Polymeren enthält.
Als Polyurethane sind im Rahmen der vorliegenden Verbindung alle Polymeren zu
verstehen, die wenigstens zwei Urethangruppen im Polymerrückgrat aufweisen.
Als Polyurethane sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung alle dem Fachmann
auf dem Gebiet der Polyurethanchemie bekannten thermoplastischen
Polyurethane geeignet, insbesondere solche Polyurethane, wie sie üblicherweise
im Rahmen der Herstellung thermoplastischer Formkörper, insbesondere von
Folien, oder zur thermoplastischen Beschichtung von Oberflächen eingesetzt
werden. Geeignet sind beispielsweise Polyesterpolyurethane oder
Polyetherpolyurethane, wie sie durch Umsetzung von Dicarbonsäuren mit
entsprechenden polyfunktionellen Alkoholen, insbesondere difunktionellen
Alkoholen, beispielsweise difunktionellen Polyethern wie Polyethylenoxid, zu
Polyether- oder Polyesterpolyolen und anschließender Umsetzung der
entsprechenden Polyether- oder Potyesterpolyole mit di- oder polyfunktionellen
Isocyanaten erhältlich sind.
Als Polyester sind im Rahmen der vorliegenden Verbindung alle Polymeren zu
verstehen, die wenigstens zwei Estergruppen und keine Urethangruppen im
Polymerrückgrat aufweisen. Als Polyester sind im Rahmen der vorliegenden
Erfindung alle dem Fachmann bekannten thermoplastischen Polyester geeignet,
insbesondere solche Polyester, wie sie üblicherweise im Rahmen der Herstellung
thermoplastischer Formkörper, insbesondere von Folien, oder zur
thermoplastischen Beschichtung von Oberflächen eingesetzt werden. Geeignet
sind beispielsweise Polyester, wie sie durch Umsetzung von Dicarbonsäuren mit
entsprechenden polyfunktionellen Alkoholen, insbesondere difunktionellen
Alkoholen, beispielsweise difunktionellen Polyethern wie Polyethylenoxid erhältlich
sind.
Zur Herstellung entsprechender Polyurethane oder Polyester geeignete
Verbindungen und Verfahren zu deren Herstellung sind dem Fachmann bekannt.
Als Polyamide sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung alle thermoplastischen
Polyamide geeignet, wie sie durch Umsetzung geeigneter Di- oder
Polycarbonsäuren mit entsprechenden Aminen erhältlich sind. Im Rahmen einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden Polyamiden
eingesetzt, die zumindest anteilig unter Verwendung von Dimerfettsäuren als
Dicarbonsäuren hergestellt wurden. Im Rahmen einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden als Schmelzklebstoffe
Nylontypen eingesetzt, beispielsweise Nylon-6,6, Nylon-6,9 oder Nylon-6,12.
Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeigneten Polyolefine sind
beispielsweise durch radikalische oder koordinative Polymerisation von α-
Olefinen, insbesondere von Ethylen oder Propylen, erhältlich. Im Rahmen der
vorliegenden Erfindung eignen sich dabei zum Einsatz als Schmelzkleber sowohl
Homopolymere als auch Copolymere. Wenn als Schmelzkleber Copolymere
eingesetzt werden sollen, so ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung
bevorzugt, wenn derartige Schmelzkleber zumindest einen Anteil an ataktischen
Copolymeren enthalten, vorzugsweise jedoch im wesentlichen aus ataktischen
Copolymeren bestehen. Zur Herstellung entsprechender Verbindungen geeignete
Verfahren sind dem Fachmann bekannt.
Als Polyvinylester sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere die
Polymere und Copolymere des Vinylacetats geeignet. Im Rahmen einer
bevorzugten Ausführungsform werden Copolymere von Vinylacetat mit α-Olefinen,
insbesondere mit Ethylen eingesetzt. Vorzugsweise weisen die Copolymeren
einen Gehalt an Vinylacetat von etwa 15 bis etwa 40%, insbesondere etwa 18 bis
etwa 25% auf. Der Schmelzeindex derartiger Polymere liegt vorzugsweise bei
etwa 150 bis etwa 500, gemessen nach ASTMD 1238.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignete Polyether sind beispielsweise
Polyethylenoxid, Polypropylenoxid, Polybutylenoxid oder Polytetrahydrofuran,
insbesondere mit einem Molekulargewicht von mehr als etwa 5.000.
Als Polystyrole sind beispielsweise die Polymeren von Styrol oder α-Methylstyrol
geeignet.
Ebenfalls als Polymere zum Einsatz im Bindemittel des erfindungsgemäßen
thermoplastischen Verbundmaterials geeignet sind die Styrol-Olefin-
Blockcopolymeren, wie sie durch Copolymerisation von Styrol mit Mono- oder
Diolefinen, insbesondere Butadien, erhältlich sind. Besonders geeignet sind in
diesem Zusammenhang die als Synthesekautschuk bezeichneten Polymeren, wie
sie aus der Copolymerisation von Styrol und Butadien oder Styrol und Isopren
erhältlich sind. Ebenfalls geeignet sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung
Synthesekautschuke der genannten Art, die einer teilweisen oder vollständigen
Hydrierung unterzogen wurden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung als
Schmelzklebstoffe einsetzbare Synthesekautschuk weisen vorzugsweise ein
Zahlenmittel des Molekulargewichts von etwa 70.000 bis etwa 200.000,
beispielsweise etwa 80.000 bis etwa 150.000 auf.
Als Polyvinylester eignen sich die Polymerisate der Ester ungesättigter Alkohole
mit entsprechenden Carbonsäuren. Geeignete ungesättigte Alkohole sind
beispielsweise die ungesättigten aliphatischen Alkohole mit 2 bis etwa 22 C-
Atomen, insbesondere mit 2 bis etwa 8 C-Atomen. Als Carbonsäuren eignen sich
die linearen und verzweigten Alkansäuren mit 2 bis etwa 22 C-Atomen,
insbesondere mit 2 bis etwa 8 C-Atomen. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird Polyvinylacetat eingesetzt.
Die Begriffe "Polyacrylat" oder "Polyacrylate", wie sie im Rahmen des
vorliegenden Textes benutzt werden, beziehen sich im folgenden sowohl auf
Polymere oder Copolymere der Acrylsäure und/oder ihrer Derivate als auch auf
Polymere oder Copolymere der Methacrylsäure und/oder ihrer Derivate.
Polyacrylate lassen sich herstellen, indem Acrylsäure und/oder Methacrylsäure
und/oder Derivate von Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, beispielsweise deren
Ester mit mono- oder polyfunktionellen Alkoholen, jeweils alleine oder als Gemisch
aus zwei oder mehr davon, auf bekannte Weise, beispielsweise radikalisch oder
ionisch, polymerisiert werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden
Polyacrylate in anionischer Dispersion, wie sie beispielsweise durch
Emulsionspolymerisation der entsprechenden Monomeren und Comonomeren
erhältlich sind, bevorzugt. Wäßrige anionische Dispersionen enthalten zum
Emulgieren in der Regel beispielsweise die Natrium-, Kalium- und/oder
Ammoniumsalze langkettiger, aliphatischer Carbonsäuren und/oder Sulfonsäuren.
Ebenso geeignet sind jedoch auch Alkali-C10-18-alkylsulfate, oxidierte und
sulfatierte und/oder sulfonierte langkettige, aliphatische Alkohole oder
Alkylphenole sowie Sulfodicarbonsäureester.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können als Polyacrylate Homopolymere
oder Copolymere eingesetzt werden, die neben den Acrylsäureestern (Acrylaten)
noch Styrol, Acrylnitril, Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid
und/oder Butadien aufweisen.
Als Monomere kommen bei der Herstellung der Polyacrylate insbesondere
Methacrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat, tert.-Butylacrylat,
Hexylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat oder Laurylacrylat in Frage. Gegebenenfalls
können als weitere Monomere noch Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid oder
Methacrylamid in geringen Mengen bei der Polymerisation zugegeben werden.
Gegebenenfalls können noch weitere Acrylate und/oder Methacrylate mit einer
oder mehreren funktionellen Gruppen bei der Polymerisation anwesend sein.
Beispielsweise sind dies Maleinsäure, Itaconsäure, Butandioldiacrylat,
Hexandioldiacrylat, Triethylenglycoldiacrylat, Tetraethylenglycoldiacrylat,
Neopentylglycoldiacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, 2-Hydroxyethylacrylat, 2-
Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylacrylat, Propylenglycolmethacrylat,
Butandiolmonoacrylat, Ethyldiglycolacrylat sowie, als
sulfonsäuregruppentragendes Monomeres, beispielsweise 2-Acrylamido-2-
methylpropansulfonsäure. Besonders bevorzugt sind Acrylester-Vinylester-
Copolymere, Acrylester-Styrol-Copolymere oder Acrylester-Methacrylester-
Copolymere.
Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden als
Schmelzkleber Copolymerisate von Acrylsäure und Styrol eingesetzt, wobei das
Monomerenverhältnis in derartigen Schmelzklebern etwa 70 : 30 (Styrol : Acrylsäure)
beträgt.
Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbaren Schmelzkleber enthalten
mindestens eine der obengenannten Verbindungen. Es ist im Rahmen der
vorliegenden Erfindung jedoch ebensogut möglich, daß die eingesetzten
Schmelzkleber zwei oder mehr der genannten Verbindungen enthalten.
Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält
der Schmelzkleber mindestens zwei Polymere ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Vinylacetat-Homopolymere, Vinylacetat-Copolymeren, Poly-α-
Olefinen, Polyacrylaten, Polymethacrylaten, Polyacrylsäureestern,
Polymethacrylsäureestern, Polyethern, Polyestern, Polyamiden oder
Polyurethanen.
Neben einem oder mehreren der obengenannten Polymeren kann ein
Schmelzklebstoff, wie er im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden kann, noch weitere Zusatzstoffe enthalten, die eine Modifizierung der
Klebeigenschaften erlauben. Hierzu sind beispielsweise die sogenannten
Tackifier-Harze geeignet, die sich in natürliche Harze und synthetische Harze
(Kunstharze) unterteilen lassen. Geeignete Tackifier-Harze sind beispielsweise
Alkydharze, Epoxidharze, Melaminharze, Phenolharze, Urethanharze,
Kohlenwasserstoffharze sowie natürliche Harze aus Kolophonium, Holzterpentinöl
und Tallöl. Als synthetische Kohlenwasserstoffharze sind beispielsweise
Ketonharze, Cumaron-Indenharze, Isocyanatharze und Terpen-Phenolharze
geeignet. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist der Einsatz von
synthetischen Harzen bevorzugt.
Derartige Harze können in den im Rahmen der vorliegenden Erfindung
eingesetzten Schmelzklebstoffen in einer Menge von bis zu etwa 60 Gew.-%,
bezogen auf den Schmelzklebstoff, beispielsweise in einer Menge von etwa 0,1
bis etwa 35 Gew.-% oder etwa 3 bis etwa 20 Gew.-% vorliegen.
Neben den bereits genannten Komponenten kann ein Schmelzklebstoff, wie er im
Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann, noch mindestens
ein Wachs aufweisen. Unter einem "Wachs" wird im Rahmen der vorliegenden
Erfindung eine nicht wasserlösliche Verbindung oder ein Gemisch aus zwei oder
mehr solcher Verbindungen mit einem Schmelzpunkt von 90 bis etwa 165°C
verstanden. Geeignete Wachse sind beispielsweise Paraffinwachse,
Polyethylenwachse, Polypropylenwachse, Montanwachse, Fischer-Tropsch-
Wachse, mikrokristalline Wachse oder Carnaubawachse.
Derartige Wachse können in einem Schmelzklebstoff, wie er im Rahmen der
vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann, in einer Menge von zu etwa 80 Gew.-%,
bezogen auf den Schmelzklebstoff, beispielsweise in einer Menge von
etwa 5 bis etwa 60 Gew.-% vorliegen. Werden im Rahmen der vorliegenden
Erfindung als Schmelzkleber Verbindungen eingesetzt, die aus der Polymerisation
von α-Olefinen erhältlich sind, so beträgt der Anteil an Wachsen in derartigen
Schmelzklebstoffen vorzugsweise mindestens etwa 5 Gew.-% oder mindestens
etwa 10 Gew.-%.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
ein Schmelzkleber eingesetzt, der mindestens ein Wachs mit einem Schmelzpunkt
von 90 bis 165°C oder ein Tackifierharz oder deren Gemisch enthält.
Geeignete Schmelzklebstoffe weisen beispielsweise die folgende
Zusammensetzung auf
- - 20-100 Gew.-% eines Copolymeren aus Ethylen und Vinylacetat (EVA)
- - 0-80 Gew.-% Wachs
- - 0-40 Gew.-% Tackifier-Harz
- - 20-100 Gew.-% eines ataktischen Poly-α-Olefins (APAO)
- - 0-80 Gew.-% Wachs
- - 0-40 Gew.-% Tackifier-Harz
- - 20-100 Gew.-% Synthesekautschuk
- - 0-80 Gew.-% Wachs
- - 0-40 Gew.-% Tackifier-Harz
- - 50-100 Gew.-% Acrylsäure-Styrol-Copolymerisat
- - 0-30 Gew.-% Tackifier-Harz
- - 0-20 Gew.-% Copolymerisate von Ethylen, Acrylsäure oder Acrylsäureestern und Vinylacetat.
Konkrete Beispiele für geeignete Zusammensetzungen sind das Escorene UL
15019 (Firma Exxon) oder das Vestoplast 703 (Firma Degussa-Hüls) oder das
Vector 4461-D (Firma Exxon) als Polymere und das Licowachs PA 520 (Firma
Clariant) als Wachs sowie das Escorez 5320 (Firma Exxon) als Harz. Bevorzugt
ist die Zusammensetzung aus dem Acrylsäure/Styrol-copolymerisat G-Cry 6000
(Firma Cognis), dem Harz Kristallex F 100 (Firma Hercules) sowie dem
Ethylen/Acrylsäure/Vinylacetat-Copolymerisat Lotryl-28-MA-175 (Firma ATO
Chem.).
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Superabsorberverbunde werden
Superabsorber, wie sie im Rahmen des vorliegenden Textes beschrieben wurden,
mit den oben beschriebenen Schmelzklebstoffen zusammengebracht, und zwar in
einem Gewichtsverhältnis von Superabsorber zu Schmelzklebstoff von 1 bis 15,
vorzugsweise von 5 bis 10 Gew.-% Schmelzklebstoff, bezogen auf den
Superabsorberverbund.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher auch ein Verfahren zur
Herstellung eines Superabsorberverbunds, wobei Superabsorberpartikel mit
Schmelzklebstoffpartikeln bei einer Temperatur oberhalb der
Erweichungstemperatur des Schmelzklebstoffs für eine Kontaktzeit
zusammengebracht werden, die eine Klebeverbindung zwischen mindestens
einem Superabsorberpartikel und mindestens einem Klebstoffpartikel erlaubt.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens soll der Schmelzklebstoff in
Partikelform vorliegen. Es ist dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung
vorgesehen, daß die Schmelzklebstoffpartikel in fester Form oder in erweichter
bzw. geschmolzener Form mit dem Superabsorber in Kontakt gebracht werden.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Superabsorberverbunde eingesetzten
Schmelzklebstoffpartikel weisen vorzugsweise eine Größe (Korngröße) auf, die
höchstens der Größe der eingesetzten Superabsorberpartikel entspricht,
vorzugsweise jedoch um den Faktor 2, insbesondere um den Faktor 5 kleiner ist.
Geeignete Schmelzklebstoffpartikel weisen beispielsweise eine Größe auf, die zu
mehr als 99 Gew.-% unterhalb von 80 µm, beispielsweise unterhalb von 60 µm
oder unterhalb von 40, insbesondere zu 100 Gew.-% unter 20 µm liegt.
Derartige Schmelzklebstoffpartikel lassen sich in der Regel durch Vermahlen der
entsprechenden Schmelzklebstoffe erhalten. Gegebenenfalls können besondere
Mahlverfahren eingesetzt werden, beispielsweise die Cryovermahlung bei tiefen
Temperaturen, insbesondere bei Temperaturen unterhalb der
Glasübergangstemperatur der eingesetzten Schmelzklebstoffe. Eine wichtige
Voraussetzung für das Mahlen zu der gewünschten Korngröße ist die Sprödigkeit
des Schmelzklebers.
Das Zusammenbringen von Superabsorberpartikeln und Schmelzklebstoffpartikeln
kann auf beliebige Weise erfolgen. Voraussetzung zur Ausbildung der
erfindungsgemäßen Superabsorberverbunde ist jedoch, daß zumindest eine
Kontaktzeit zwischen Superabsorberpartikel und Schmelzklebstoffpartikel
eingehalten wird, die eine Klebeverbindung zwischen mindestens einem
Superabsorberpartikel und mindestens einem Klebstoffpartikel erlaubt. Die
Verfahrensbedingungen, insbesondere die Kontaktzeit sollten andererseits so
bemessen sein, daß keine vollständige Verklebung zwischen den eingesetzten
Superabsorberpartikeln und den eingesetzten Schmelzklebstoffpartikeln erfolgt, d. h.,
daß der durch Ausbildung einer Klebeverbindung zwischen
Superabsorberpartikeln und Schmelzklebstoffpartikeln entstehende
Superabsorberverbund immer noch einzelne, physisch getrennte rieselfähige
Aggregate aufweist. Vorzugsweise wird die Kontaktzeit so bemessen, daß
möglichst kleine Aggregate entstehen, die idealerweise nur einen
Superabsorberpartikel und ein oder mehrere Klebstoffpartikel aufweisen. Wenn
sich mehrere Superabsorberpartikel und mehrere Klebstoffpartikel zu einem
Superabsorberverbund verbinden, so sollte die Teilchengröße eines derartigen
Aggregats weniger als 500 µm, vorzugsweise weniger als 300 µm betragen. Es ist
im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch ebenfalls möglich, größerer
Aggregate durch eine entsprechende Vermahlung in der Teilchengröße derart zu
reduzieren, daß die obengenannten Werte erreicht werden.
Das Zusammenbringen der Superabsorberpartikel mit den
Schmelzklebstoffpartikeln kann im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
auf beliebige Weise erfolgen. So können beispielsweise die
Schmelzklebstoffpartikel mit den Superabsorberpartikeln bereits während des
Herstellungsprozesses für die Superabsorberpartikel in Kontakt gebracht werden.
Geeignet ist hierzu beispielsweise ein Kontaktieren der Superabsorberpartikel mit
den Schmelzkleberpartikeln im Rahmen einer Nachvernetzung des SAP, wie sie
üblicherweise bei der Herstellung von Superabsorbern durchgeführt wird.
Es ist darüber hinaus ebenfalls möglich, die Superabsorberpartikel mit den
Schmelzkleberpartikeln in fester Form zu vermischen, beispielsweise zu
vermahlen, wodurch die Partikel auf eine entsprechende Größe gebracht werden
können. Anschließend kann ein derartiges Gemisch beispielsweise kurzzeitig auf
eine Temperatur erhitzt werden, bei welcher die Schmelzklebstoffpartikel ihre
Klebrigkeit ausbilden. Der Zeitraum für den ein solches Erhitzen durchgeführt wird
sollte so bemessen sein, daß er die obige Definition der Kontaktzeit erfüllt. Eine
Aggregation von zwei oder mehr Superabsorberpartikeln und einem oder
mehreren Klebstoffpartikeln läßt sich beispielsweise dadurch reduzieren bzw.
vermeiden, daß die mit dem Schmelzklebstoff in Kontakt gebrachten
Superabsorberpartikel während einer Abkühlphase, d. h., während des Zeitraums,
in dem die Temperatur auf einen Wert gesenkt wird, unterhalb dessen der
Schmelzklebstoff keine Klebrigkeit mehr aufweist, bewegt werden. Eine derartige
Bewegung kann beispielsweise durch Rühren, Schütteln oder Fließen oder
dergleichen verursacht werden.
Ebenfalls möglich ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Kontaktieren der
Superabsorberpartikel mit den Schmelzklebstoffpartikeln im
Wirbelschichtverfahren, wobei beispielsweise ein Luftstrom eingesetzt wird,
dessen Temperatur so eingestellt ist, daß eine Klebeverbindung zwischen
Superabsorberpartikel und Klebstoffpartikel entsteht. Auch hier sollte die
Kontaktzeit zwischen Superabsorberpartikel und Klebstoffpartikel derart bemessen
sein, daß sie die obengenannte Definition erfüllt.
Die Temperatur sollte unabhängig vom Herstellverfahren so hoch gewählt werden,
daß die Schmelzkleberpartikel nicht nur oberflächlich, sondern durch und durch
aufschmelzen. Der Verbund soll durch Verkleben entstehen, möglichst nicht durch
Sintern.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform wird der Kontakt zwischen
Superabsorberpartikeln und Schmelzklebstoffpartikeln so durchgeführt, daß eine
möglichst geringe Kontaktfläche zwischen Superabsorberpartikeln und
Schmelzklebstoffpartikeln entsteht. Vorzugsweise sollte weniger als etwa 50
Prozent der Oberfläche eines Superabsorberpartikels mit dem Schmelzklebstoff in
Kontakt stehen, so daß die Wasseraufnahmefähigkeit oder die Saugfähigkeit des
Superabsorberpartikels oder beides um höchsten etwa 50 Prozent, vorzugsweise
jedoch um weniger, beispielsweise etwa 30 Prozent oder weniger als etwa 10
Prozent reduziert wird.
Auch die Oberfläche des Schmelzklebers sollte nicht völlig vom Superabsorber
versperrt sein. Vielmehr sollte der Superabsorberverbund bei Hitzeaktivierung
noch mit Fasern verklebbar sein. Andererseits sollte der Superabsorberverbund
aber bei Lagerung nicht zur Bildung von Blöcken neigen. Die erfindungsgemäßen
Superabsorberverbunde bilden nach einer Lagerung von einem Monat bei 70°C
unter einem Eigendruck von 100 cm keine Blöcke, d. h., sie sind rieselfähig und
fließen infolge des eigenen Gewichtes durch eine Öffnung mit einem Durchmesser
von 10 cm, vorzugsweise von 5 cm, insbesondere 1 cm.
Der erfindungsgemäße Superabsorberverbund ist also nicht nur wegen der
gesteigerten Korngröße weniger beweglich, sondern auch wegen seiner
Klebrigkeit bei hoher Temperatur. Dank der glücklichen Auswahl des
Schmelzklebers bildet er trotzdem bei der Lagerung keine Blöcke.
Die erfindungsgemäßen Superabsorberverbunde werden im Rahmen der
vorliegenden Erfindung auch zur Herstellung von Fasermatrixverbunden
eingesetzt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Fasermatrixverbund,
mindestens umfassend eine Fasermatrix und Superabsorberpartikel, wobei die
Superabsorberpartikel mit der Fasermatrix durch einen Schmelzklebstoff
verbunden sind.
Unter einer "Fasermatrix" wird im Rahmen der vorliegenden Verbindung ein
Fasergebilde verstanden, das als Gewebe oder als gebundenes oder
ungebundenes Vlies ausgebildet sein kann. Derartige Fasergebilde weisen
zwischen den einzelnen Fasern vorzugsweise Zwischenräume auf, deren Größe
ausreicht um einen erfindungsgemäßen Superabsorberverbund aufzunehmen. Im
Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden
solche Fasermatrixfasergebilde eingesetzt, die zumindest teilweise, vorzugsweise
zu mindestens 90 Gew.-%, aus Cellulosefasern bestehen. Derartige Fasergebilde
werden üblicherweise mit dem Begriff "Fluff" bezeichnet.
Weithin kann das Fasermatrixgebilde zu größeren Anteilen oder komplett aus
Kunststoffasern bestehen, die durch Luft transportiert und abgelegt werden. Nach
dem Ablegen der Fasern gemeinsam mit dem Superabsorber wird der so
gebildete Kern einer Windel bzw. einer Slipeinlage thermisch verfestigt (Airlaied
Core).
Das Gewichtsverhältnis der 3 Komponenten Faser (A), Superabsorber (B) und
Schmelzkleber (C) kann in weiten Bereichen variieren. In der Regel liegt es im
Bereich von A/B/C = 100/100 bis 1/15 bis 0,1, vorzugsweise im Bereich von
100/30 bis 10/3 bis 1.
Die Verfahrensbedingungen zur Herstellung des Fasermatrixverbundes sind im
Prinzip analog zu denen der Herstellung des Superabsorberverbundes. Ein
zusätzlicher Gesichtspunkt ist die Reihenfolge, mit der die 3 Komponenten
verbunden werden: So ist es möglich, alle 3 Komponenten zu mischen und durch
Erhitzen zu verkleben. Es ist auch möglich, zunächst die Fasern und dem
Schmelzkleber zu einem rieselfähigen Verbund umzusetzen. Bevorzugt werden
aber zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Fasermatrixverbundes die
Fasermatrix und der Superabsorberverbund vermischt und durch eine Aktivierung
des Schmelzklebers eine Verklebung des Superabsorberverbunds mit der
Fasermatrix bewirkt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher auch ein Verfahren zur
Herstellung eines Fasermatrixverbundes, bei dem eine Fasermatrix und ein
erfindungsgemäßer Superabsorberverbund bei einer Temperatur oberhalb des
Erweichungs- oder Schmelzpunktes des Schmelzklebers für einen Zeitraum
zusammengebracht werden, der zur Ausbildung einer Klebeverbindung zwischen
Schmelzkleber und Fasermatrix ausreicht.
Die Fasermatrix und der Superabsorberverbund können dabei auf
unterschiedlichste Art und Weise zusammengebracht werden. Vorzugsweise
erfolgte das Zusammenbringen von Fasermatrix und Superabsorberverbund
derart, daß der Superabsorberverbund möglichst gleichmäßig auf oder sogar
zumindest teilweise innerhalb der Fasermatrix verteilt wird. Ein Zusammenbringen
von Superabsorber und Fasermatrix kann beispielsweise dadurch geschehen, daß
die Fasermatrix auf einer geeigneten Vorrichtung, beispielsweise einem
Transportband, eine Relativ-Bewegung zu einer Aufgabestelle für den
Superabsorberverbund durchführt. Es ist ebenfalls möglich, die Fasermatrix und
den Superabsorberverbund im Wirbelschichtverfahren zu vermischen. Eine
weitere Möglichkeit zur Vermischung von Fasermatrix und Superabsorberverbund
besteht beispielsweise darin, das Superabsorberverbund und Fasermatrix in einer
Mühlvorrichtung miteinander in Kontakt gebracht werden.
Der erfindungsgemäße Fasermatrixverbund wird letztendlich durch eine
Aktivierung des im Superabsorberverbund enthaltenen Schmelzklebstoffs
hergestellt. Hierzu wird der Schmelzklebstoff auf eine Temperatur erhitzt, bei
welcher er seine Klebrigkeit entfaltet. Die zum Erhitzen notwendige Wärmezufuhr
kann beispielsweise durch heiße Luft, Infrarotstrahlung oder Mikrowellen erfolgen.
Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch jegliche Art von
Energiezufuhr geeignet, die zur Aktivierung des im Superabsorberverbund
enthaltenen Schmelzklebstoffs geeignet ist.
Die erfindungsgemäßen Fasermatrixverbunde können vorteilhafterweise bei der
Herstellung von Medikalartikeln oder Hygieneartikeln eingesetzt werden. Die
erfindungsgemäßen Fasermatrixverbunde zeichnen sich beispielsweise durch
einen im Vergleich zum Stand der Technik verringerten Anteil an Fasermatrix bei
gleichbleibenden hohem Wasseraufnahmevermögen aus. Hierdurch werden
Tragekomfort und äußeres Erscheinungsbild des Medikalartikels bzw. des
Hygieneartikels stark verbessert, ohne daß die Leistungsfähigkeit bezüglich der
Wasseraufnahme für den Verbraucher spürbar leidet.
Die Erfindung ermöglicht auch durch den Einsatz von Fasermatrixverbund-
Material mit unterschiedlichem Gewichtsverhältnis von Fasern/Superabsorber in
ein und demselben Hygiene-Artikel eine durchgehend gleiche Dicke des Saug-
Körpers bei unterschiedlichem Aufnahmevermögen für Wasser.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Schichtstoff aus mindestens 3 Schichten,
wobei mindestens eine Schicht den Superabsorberverbund und/oder den
Fasermatrixverbund enthält. Diese feuchtigkeitsaufsaugende Schicht ist durch
mindestens eine feuchtigkeits- bzw. wasserdurchlässige Schicht, insbesondere
eine textile Schicht abgedeckt, z. B. durch ein Gewebe oder ein non-woven bzw.
ein Papier, insbesondere Tissue. Der Schichtstoff kann auch eine Folie enthalten,
z. B. aus PE oder PP, insbesondere mit Metallocen katalysierte Polyolefine. Der
Zusammenhalt der Schichten im Schichtstoff wird durch Erwärmen der Schichten
um mehr als 30°C über die Erweichungstemperatur des Schmelzklebers unter
Druck für die Dauer von ca. 0,1 bis 10 Minuten, z. B. in einem Kalander erhalten.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Formkörper aus mindestens einer Schicht,
die neben dem erfindungsgemäßen Superabsorberverbund und/oder dem
Fasermatrixverbund auch noch Biko-Fasern enthält, z. B. PP- oder PA-
Komponenten.
Derartige Schichtstoffe können wegen ihrer hohen Wasseraufnahme und ihrer
mechanischen Stabilität vielseitig verwendet werden, z. B. als Unterlage für
wasserhaltige Nahrungsmittel, die nicht in Wasser liegen dürfen, z. B. Fleisch,
Käse, Erdbeeren oder Fisch. Vorzugsweise werden die Schichtstoffe jedoch als
Saugkörper in wegwerfbaren Hygieneartikeln verwendet, wie z. B. in Baby- oder
lnkontinenz-Windeln, Damenbinden, Bettunterlagen oder Medikalprodukten, z. B.
zur Wundabdeckung.
Die erfindungsgemäßen Schichtstoffe zeichnen sich durch eine homogene
Bindung über die ganze Tiefe der saugfähigen Schicht aus und damit durch eine
geringe Spaltbarkeit, verglichen mit bisherigen Schichtstoffen, die durch
Aufsprühen eines Klebstoffes auf eine Lage aus Flut Baumwolle oder sonstigen
saugfähigen Materialien mit anschließender Kalandrierung erhalten wurden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher auch Medikalartikel oder
Hygieneartikels, die unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Schichtstoffes,
eines erfindungsgemäßen Fasermatrixverbundes oder eines erfindungsgemäßen
Superabsorberverbunds hergestellt wurden.
Die Erfindung wird nachstehend durch Beispiele näher erläutert.
Ein erfindungsgemäßer Schmelzklebstoff aus Styrol-Acrylat-Copolymer mit 70 Gew.-%
Styrol und 30 Gew.-% Acrylat wurde durch Vermahlen bei 20-30°C auf
eine Korngröße von 10 bis 30 µm (Hauptfraktion) gebracht. Der Schmelzklebstoff
zeichnet sich durch eine Viskosität von ca. 13 mPas bei 150°C, gemessen mit
Brookfield Thermosel Spindel 27, aus. Der Erweichungspunkt, gemessen nach
Ring & Ball, betrug 118°C.
5 kg eines handelsüblichen Superabsorbers aus Natrium-Polyacrylat mit einer
Korngröße von 100 bis 200 µm wurden innerhalb von 60 Minuten in einem
Trockenschrank auf eine Temperatur von 165°C gebracht. Bezogen auf die
Menge an Superabsorber wurden a) 2 und b) 10 Gew.-% des gemahlenen
Klebstoffes unter Rühren und Bewegen des Superabsorbers unter Ausnutzung der
Restwärme eingeführt. Das Gemisch wurde bis zur Abkühlung unter 80°C
bewegt, um eine Agglomeration zu unerwünscht großen Einheiten zu vermeiden.
Mit dem so hergestellten Superabsorberverbund wurde nach der Edana-Methode
Nr. 440.1-99 die Wasseraufnahme bestimmt und mit der Wasseraufnahme von
unbehandeltem Superabsorber verglichen. Es wurde ein Abfall der
Wasseraufnahme von ca. 5% beobachtet. Der Superabsorberverbund war
rieselfähig nach einer Lagerung bei 70°C.
Dann wurden 10 g von beiden Varianten des Superabsorberverbundes zwischen 2
Lagen eines Nonwovenmaterials aus Spunbonded-Nonwoven mit 23 g/m2
eingestreut und unter mechanischer Belastung von 5 kg bei 150°C 3 Minuten lang
reaktiviert. Nach Abkühlen des Verbundes mit Schichten von 50 µm an
Superabsorberverbund konnten bei der mit 2% Klebstoff beaufschlagten Masse
(a) nur wenige Körner beobachtet werden, die zwischen den Nonwoven
herausrieselten. Bei einer 10%igen Klebstoffbeaufschlagung (Variante b) wurden
keine herausrieselnden Körner mehr beobachtet, wenn man den Verbund in
senkrechter Lage schüttelt. Bei unbehandeltem Superabsorber rieselten 100%
der Körner aus den Nonwoven.
Der Verbund aus 2 Lagen Nonwoven und einer Lage Superabsorberverbund
erhielt durch die Verklebungen sogar eine gewisse Stabilität, die bei der
Herstellung eines Kerns für Windeln oder Slipeinlagen von Nutzen ist.
Wenn in der Beschreibung nichts anderes gesagt wurde, beruhen die
angegebenen Meßwerte auf folgenden Methoden:
- 1. Korngröße: mikroskopisch
- 2. Viskosität: ASTM E 28
- 3. Erweichungstemperatur: ASTM E 2867
- 4. Wasseraufnahme (Kapazität): nach ERT (EDANA recommended Test Method)
- 5. Wasseraufnahme (Geschwindigkeit): EDANA-Methode Nr. 440.1-99
Claims (14)
1. Superabsorberverbund, der mindestens ein Superabsorberpartikel und
mindestens einen mit dem Superabsorberpartikel verbundenen
Schmelzkleber aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzkleber
im Bereich von 90 bis 120°C erweicht und eine Viskosität von maximal 50
000 mPas bei 150°C hat.
2. Superabsorberverbund nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Superabsorberpartikel eine Korngröße von 30 bis 500 µm aufweist
3. Superabsorberverbund nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Korngröße des Schmelzklebers kleiner als die des Superabsorbers
ist.
4. Superabsorberverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Superabsorber und der Schmelzkleber im
Gewichtsverhältnis von 1 bis 15 Gew.-% Klebstoff vorliegen, bezogen auf
den Superabsorberverbund.
5. Superabsorberverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß er nach Lagerung von einem Monat bei 70°C unter
einem Eigendruck von 100 cm noch rieselfähig ist.
6. Superabsorberverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schmelzkleber mindestens ein Polymeres
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polystyrol, Poly-Vinylacetat,
Poly-α-Olefinen, Polyacrylaten, Polymethacrylaten, Polyacrylsäureestern,
Polymethacrylsäureestern, Polyethern, Polyestern, Polyamiden oder
Polyurethanen enthält.
7. Superabsorberverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schmelzkleber spröde ist.
8. Superabsorberverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß er nach thermischen Aktivierung an Fasern klebt.
9. Fasermatrixverbund, mindestens umfassend eine Fasermatrix und
Superabsorberpartikel, wobei die Superabsorberpartikel mit der Fasermatrix
durch einen Schmelzklebstoff verbunden sind.
10. Schichtstoff aus mindestens drei Schichten, wobei zumindest eine Schicht
den Superabsorberverbund und/oder den Fasermatrixverbund neben ggf.
anderen saugfähigen Materialien wie Fluff oder Baumwolle enthält und
zumindest eine Schicht eine feuchtigkeits- bzw. wasserdurchlässige textile
Schicht ist.
11. Hygieneartikel oder Medikalartikel, mindestens enthaltend einen
Superabsorberverbund gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 oder einen
Fasermatrixverbund gemäß Anspruch 9 oder einen Schichtstoff nach
Anspruch 10.
12. Verfahren zur Herstellung des Superabsorberverbunds nach einem der
Ansprüche 1 bis 8 oder des Fasermatrixverbundes nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Superabsorberpartikel mit
Schmelzklebstoffpartikeln bei einer Temperatur oberhalb der
Erweichungstemperatur des Schmelzklebstoffs für eine Kontaktzeit
zusammengebracht werden, die eine Klebeverbindung zwischen mindestens
einem Superabsorberpartikel und mindestens einem Klebstoffpartikel erlaubt,
und daß man ggf. den so erhaltenen Superabsorberverbund mit der
Fasermatrix umsetzt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzeit,
die Temperatur und die Bewegungen der Partikel so bemessen werden, daß
keine Aggregate entstehen, die eine Partikelgröße des gesamten Aggregats
von mehr als 500 µm aufweisen.
14. Verwendung von Superabsorberverbunden gemäß einem der Ansprüche 1 bis
8 oder nach einem Verfahren gemäß Anspruch 12 oder 13 hergestellten
Superabsorberverbund, zur Herstellung eines Fasermatrixverbundes, eines
Schichtstoffes oder von Hygieneartikeln oder Medikalartikeln.
Priority Applications (1)
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DE10026861A DE10026861A1 (de) | 2000-05-31 | 2000-05-31 | Superabsorberverbunde, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung |
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