DE10026689B4 - ABS-Bremsanlage für Fahrzeuge mit einer Zusatzachse - Google Patents
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Abstract
ABS-Bremsanlage
für Fahrzeuge, insbesondere
Nutzfahrzeuge, die eine erste Achse, eine zweite Achse und mindestens
eine Zusatzachse aufweisen, mit
a) einem Betriebsbremsventil (14) zum Vorgeben einer Bremsanforderung durch den Fahrer,
b) an der ersten Achse angeordneten Raddrehzahlsensoren (50, 51) zum Sensieren des Raddrehzahlverhaltens an der ersten Achse,
c) Bremsventilen (33, 34; 41, 61), die für eine achsindividuelle bzw. radindividuelle Bremsdruckbeaufschlagung von Bremsen (37, 38; 44, 45) der ersten Achse bzw. der Zusatzachse vorgesehen sind,
d) einer ABS-Elektronik (8, 57) zum Überwachen des Raddrehzahlverhaltens an der ersten Achse und zum Begrenzen des vom Fahrer für die Bremsventile (33, 34; 41, 61) der ersten Achse bzw. der Zusatzachse vorgegebenen Bremsdrucks bei Auftreten einer Blockierneigung, wobei die ABS-Elektronik (8, 57) eine Blockierneigung an der ersten Achse und/oder an der Zusatzachse ausschließlich anhand von Raddrehzahlsignalen detektiert, die von den Raddrehzahlsensoren (50, 51) der ersten Achse geliefert werden.
a) einem Betriebsbremsventil (14) zum Vorgeben einer Bremsanforderung durch den Fahrer,
b) an der ersten Achse angeordneten Raddrehzahlsensoren (50, 51) zum Sensieren des Raddrehzahlverhaltens an der ersten Achse,
c) Bremsventilen (33, 34; 41, 61), die für eine achsindividuelle bzw. radindividuelle Bremsdruckbeaufschlagung von Bremsen (37, 38; 44, 45) der ersten Achse bzw. der Zusatzachse vorgesehen sind,
d) einer ABS-Elektronik (8, 57) zum Überwachen des Raddrehzahlverhaltens an der ersten Achse und zum Begrenzen des vom Fahrer für die Bremsventile (33, 34; 41, 61) der ersten Achse bzw. der Zusatzachse vorgegebenen Bremsdrucks bei Auftreten einer Blockierneigung, wobei die ABS-Elektronik (8, 57) eine Blockierneigung an der ersten Achse und/oder an der Zusatzachse ausschließlich anhand von Raddrehzahlsignalen detektiert, die von den Raddrehzahlsensoren (50, 51) der ersten Achse geliefert werden.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine ABS-Bremsanlage für Fahrzeuge mit einer Zusatzachse gemäß dem Patentanspruch 1.
- Bei schweren Nutzfahrzeugen ist zusätzlich zur Vorderachse und Hinterachse häufig noch eine dritte Achse bzw. eine "Zusatzachse" vorgesehen. Die Zusatzachse bildet mit einer Hauptachse, d.h. mit der Vorderachse bzw. mit der Hinterachse, ein "Achsaggregat". Die Zusatzachse kann vor oder hinter der Hauptachse angeordnet sein. Bei manchen Fahrzeugen ist die Zusatzachse anhebbar und wird nur bei schwerer Beladung nach unten ausgefahren, um die Belastung der zugeordneten Hauptachse zu verringern.
- Die
DE 42 01 867 C1 beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung der Raddrehzahl für ein LKW-Zugfahrzeug mit zwei drehzahlsensierten Hauptachsen und einer nicht-drehzahlsensierten Nachlaufachse. Zur Bestimmung der Raddrehzahl der nicht-drehzahlsensierten Achse werden die Raddrehzahlen an weiteren, drehzahlsensierten Achsen, die Fahrzeuggeschwindigkeit und Bremsdrücke ermittelt und aus diesen Werten sowie einem ebenfalls zu bestimmenden Referenzwert mit Hilfe eines aufwendigen Rechenverfahrens auf die Raddrehzahl der nicht-drehzahlsensierten Achse rückgeschlossen. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine ABS-Bremsanlage für Fahrzeuge mit mehr als zwei Achsen zu schaffen, die kostengünstig ist und eine geringe Anzahl von Einzelkomponenten aufweist.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Das Grundprinzip der Erfindung besteht darin, für die ABS-Regelung eines "Achsaggregats", das durch eine Hauptachse und eine oder mehrere Zusatzachsen gebildet ist, ausschließlich die an der Hauptachse des Achsaggregats angeordneten Raddrehzahlsensoren zur Überwachung des Raddrehzahlverhaltens zu verwenden.
- Wenn an der Hauptachse eine Blockierneigung besteht, wird davon ausgegangen, daß an der Zusatzachse ebenfalls Bedingungen vorliegen, die einen Regeleingriff erforderlich machen. Im Gegensatz zu herkömmlichen ABS-Systemen, bei denen an jedem Rad ein eigener Raddrehzahlsensor erforderlich ist, brauchen gemäß der Erfindung an den Rädern der Zusatzachse keine eigenen Raddrehzahlsensoren vorgesehen sein, was Kostenvorteile bringt. Dennoch können die Bremsdrücke an der Hauptachse und an der Zusatzachse den jeweils vorliegenden Haftwertbedingungen am Achsaggregat angepaßt werden.
- Den Achsen des Achsaggregats sind nämlich jeweils mindestens ein Bremsventil zugeordnet, was eine achsindividuelle bzw. eine radindividuelle Bremsdruckregelung ermöglicht. Der Zusatzachse kann also ein anderer Bremsdruck zugemessen werden als den Bremsen der Hauptachse.
- Im folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung; und -
3 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung. -
1 zeigt eine Bremsanlage gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Bremsanlage weist Vorderradbremszylinder1 ,2 auf, die über ABS-Ventile3 ,4 mit einer Bremsleitung5 verbunden sind. Die ABS-Ventile3 ,4 sind über elektrische Steuerleitungen6 ,7 mit einer Steuerelektronik8 verbunden. Den Vorderrädern (nicht dargestellt) sind jeweils Raddrehzahlsensoren9 ,10 zugeordnet, die über entsprechende elektrische Leitungen11 ,12 mit der Steuerelektronik8 verbunden sind. - Die Bremsleitung
5 ist an einen ausgangsseitigen Anschluß13 eines vom Fahrer zu betätigenden Fußbremsventils14 angeschlossen. Ein dem Anschluß13 zugeordneter eingangsseitiger Anschluß13 ist über einen ersten Druckluftspeicher16 mit einem Verteilerventil17 verbunden, das von einem Kompressor (nicht dargestellt) mit Druckluft versorgt wird. An das Verteilerventil17 sind ferner ein zweiter Druckluftbehälter18 und ein dritter Druckluftbehälter19 angeschlossen. Der zweite Druckluftbehälter18 ist über pneumatische Leitungen20 ,21 und das Fußbremsventil14 mit einem Anhängersteuerventil15 verbunden. Das Anhängersteuerventil15 ist über eine pneumatische Leitung22 mit dem dritten Druckluftbehälter19 und über eine pneumatische Leitung23 mit dem Anschluß13 des Fußbremsventils14 verbunden. Das Anhängersteuerventil15 ist ferner über pneumatische Leitungen24 ,25 mit dem Bremssystem eines Anhängers verbindbar. Für einen Anhänger (nicht dargestellt) ist ferner eine elektrische Anschlußleitung26 vorgesehen, die mit der Steuerelektronik8 verbunden ist. - Weiter ist ein Druckminderventil
27 vorgesehen. das über eine Versorgungsleitung28 mit dem zweiten Druckluftspeicher18 verbunden ist. Das Druckminderventil27 ist ferner über eine erste pneumatische Steuerleitung29 mit der pneumatischen Leitung21 verbunden und über eine zweite pneumatische Steuerleitung30 mit einem Lastsensor31 , der ein der Hinterachslast entsprechendes Steuersignal liefert. - Vom Druckminderventil
27 führt eine pneumatische Leitung32 zu Hinterachs-ABS-Ventilen33 ,34 , die über Bremsleitungen35 ,36 mit zugeordneten Hinterachsbremszylindern37 ,38 verbunden sind. - Die pneumatische Leitung
32 führt weiter zu einem Druckminderventil39 , das über eine pneumatische Leitung40 mit einem ABS-Ventil41 verbunden ist. Vom ABS-Ventil41 führen Bremsleitungen42 ,43 zu Bremszylindern44 ,45 einer Zusatzachse: Die Hinterachse und die Zusatzachse bilden zusammen ein "Achsaggregat". - Die ABS-Ventile
33 ,34 und41 sind über zugeordnete elektrische Steuerleitungen46 ,47 ,48 ,49 mit der Steuerelektronik8 verbunden. Ferner sind den Hinterrädern (nicht dargestellt) zugeordnete Raddrehzahlsensoren50 ,51 vorgesehen, die ebenfalls mit der Steuerelektronik8 verbunden sind. - Bei einer normalen Betriebsbremsung gibt der Fahrer über das Betriebsventil
14 bzw. die Bremsleitung5 ein Bremsanforderungssignal für die Vorderradbremszylinder1 ,2 vor. Über das Bremsventil14 bzw. die pneumatische Steuerleitung29 und das Druckminderventil27 wird ein Bremsdruck für Hinterachsbremszylinder37 ,38 vorgegeben. Über das Druckminderventil39 gelangt ein Bremsdruck zum ABS-Ventil41 bzw. zu den Bremszylindern44 ,45 , wobei der Bremsdruck für die Zusatzachse entsprechend der Druckminderung durch das Druckminderventil39 geringer sein kann als der den Hinterachs-ABS-Ventilen33 ,34 zugeführte Bremsdruck. - Bei einer zu starken Bremsanforderung bzw. bei schlechten Haftwerten zwischen Reifen und Straße detektieren die Raddrehzahlsensoren
50 ,51 eine Blockierneigung an einem oder beiden Rädern der Hinterachse. Die Raddrehzahlsignale werden dabei durch die Steuerelektronik8 überwacht. Die Steuerelektronik8 steuert die ABS-Ventile33 ,34 der Hinterachse und das ABS-Ventil41 der Zusatzachse an, wodurch die Bremsdrücke an den Hinterachsbremszylindern37 ,38 bzw. an den Bremszylindern44 ,45 der Zusatzachse entsprechend geregelt werden. Setzt bei einem Rad der Hin terachse die ABS-Regelung ein, so erfolgt gleichzeitig auch eine Drucksteuerung an der Zusatzachse, d.h. es findet ein synchroner ABS-Regelzyklus statt. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann die ABS-Druckregelung der Zusatzachse nur durch ein zeitgesteuertes Programm erfolgen und ist recht grob an die Hauptachse, d.h. an die Hinterachse, angepaßt, da hier keine Signalrückmeldung von der Zusatzachse erfolgt. - Eine noch feinere ABS-Regelung ist mit einem elektronisch geregelten Bremssystem (EBS) möglich, was im Zusammenhang mit
2 näher erläutert wird. -
2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines elektronisch geregelten Bremssystems (EBS) gemäß der Erfindung. Entsprechend dem Ausführungsbeispiel der1 weist das Fußbremsventil14 pneumatische Steuerausgänge52 ,53 sowie einen elektrischen Steuerausgang54 auf, der mit der Steuerelektronik8 verbunden ist. Analog zu1 ist die Steuerelektronik8 mit den ABS-Ventilen3 ,4 der Vorderachse verbunden, wobei hier die Raddrehzahlsensoren9 ,10 unmittelbar an die ABS-Ventile3 ,4 angeschlossen sind. Zusätzlich sind Bremsbelagverschleißsensoren55 ,56 vorgesehen, die ebenfalls an die ABS-Ventile3 ,4 angeschlossen sind. Die beiden ABS-Ventile33 ,34 der Hinterachse sind hier zu einem elektropneumatischen Druckregelmodul57 zusammengefaßt, das über die pneumatische Versorgungsleitung28 mit dem zweiten Druckluftspeicher18 und über eine pneumatische Leitung58 mit dem Ausgang53 des Fußbremsventils14 verbunden ist. Die Raddrehzahlsensoren50 und51 sind an einen elektrischen Eingang des elektropneumatischen Druckregelmoduls57 angeschlossen. Anders als bei1 ist hier auch der Lastsensor31 über einen Druck/Spannungswandler31a über eine elektrische Leitung31b mit dem Druckregelmodul57 verbunden. Mit dem Druckregelmodul57 sind ferner Bremsbelagverschleißsensoren59 ,60 verbunden, die den Hinterachsbremsen zugeordnet sind. An die pneumatischen Leitungen28 bzw.58 ist ein Druckregelmodul61 angeschlossen, das den Bremszylindern44 ,45 der Zusatzachse zugeordnet ist. Den Bremszylindern44 ,45 sind hier ebenfalls Bremsbelagverschleißsensoren62 ,63 zugeordnet, die an das Druckregelmodul61 angeschlossen sind. Weiter ist eine elektrische Leitung64 vorgesehen, die das Druckregelmodul61 mit der Steuerelektronik8 verbindet. - Das Druckregelmodul
61 der Zusatzachse hat eine integrierte Druckrückmeldung. Wird durch die Raddrehzahlsensoren50 ,51 der Hinterachse eine Blockierneigung detektiert, so wird dem Druckregelmodul61 der Zusatzachse über die elektrische Leitung64 von der Steuerelektronik8 ein Druck-Soll-Wert zugeführt. Dieser Druck-Soll-Wert ist dem "ABS-Druckverlauf" der Hinterachse, d.h. dem ABS-Druckverlauf der Bremszylinder37 ,38 , nachgeführt. Durch die integrierte Druckrückmeldung kann die Druckregelung der Zusatzachse besser der Druckregelung an den Rädern der Hinterachse nachgeführt werden. Dem Druckwert für das Druckregelmodul61 der Zusatzachse können bei Ansprechen des ABS verschiedene Regelkriterien zugrunde gelegt werden: - 1. Der Druck-Soll-Wert kann entsprechend dem "Low-Rad" der Hinterachse geregelt werden, d.h. der Druck-Soll-Wert wird in Abhängigkeit des Bremsdrucks an demjenigen Rad der Hinterachse eingestellt, das die geringere Drehzahl hat.
- 2. Der Druck-Soll-Wert wird entsprechend dem Bremsdruck des "High-Rades" der Hinterachse eingestellt, d.h. entsprechend dem Bremsdruck des Rades mit der höheren Drehzahl.
- 3. Der Druck-Soll-Wert wird in Abhängigkeit beider Bremsdrücke der Hinterachse eingestellt.
- Je nach dem, welches Regelkonzept für den Druck-Soll-Wert verwendet wird, wird ein teilweises Blockieren eines Rades der Zusatzachse in Kauf genommen.
- Vollständigkeitshalber sei noch erwähnt, daß beim Ausführungsbeispiel der
2 das Anhängersteuerventil15 über eine elektrische Steuerleitung15a mit der Steuerelekt ronik8 und über die pneumatische Leitung23 mit dem Fußbremsventil14 verbunden ist. -
3 zeigt eine Variante des Ausführungsbeispiels der2 . In3 ist das Druckregelmodul61 der Zusatzachse über die elektrische Leitung64 mit dem Druckregelmodul57 der Hinterachse verbunden. Der Druck-Soll-Wert für das Druckregelmodul61 wird hier vom Druckregelmodul57 der Hinterachse geliefert. Im Gegensatz zu2 sind hier die Bremsbelagverschleißsensoren62 ,63 der Zusatzachse an das Druckregelmodul57 der Hinterachse angeschlossen. Dies erlaubt einen Steller an der Zusatzachse mit geringerer elektronischer Bestückung. - Die in den
1 bis3 beschriebenen Ausführungsbeispiele sind auch auf ein vierachsiges Fahrzeug erweiterbar. Ferner kann alternativ zu den gezeigten Ausführungsbeispielen die Zusatzachse auch vor der Hinterachse angeordnet sein bzw. der Hinterachse können zwei Zusatzachsen zugeordnet sein. Denkbar ist auch eine Variante, bei der sowohl der Vorderachse als auch der Hinterachse jeweils eine Zusatzachse zugeordnet ist. - Mit der Erfindung ist eine individuelle Bremsdruckregelung der Zusatzachse möglich. Bei normalen Bremsungen unterhalb der "Blockiergrenze", d.h. bei Bremsungen, bei denen das ABS-System nicht anspricht, kann der Zusatzachse ein anderer Bremsdruck zugemessen werden als der Hauptachse. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, daß auf Raddrehzahlsensoren an der Zusatzachse verzichtet werden kann. Dennoch ist die Zusatzachse vor einem vollständigen Blockieren geschützt, da bei einem ABS-Eingriff an der Hauptachse die Zusatzachse einen entsprechenden "ABS-Soll-Wert" erhält.
- Sofern vorstehend vereinfacht von Bremsdruckregelung gesprochen wurde, sind hierunter alle Bremsdruckzumessungsarten mit entsprechender Sensierung zu verstehen, z.B. nach Bremskraft, Bremsmoment, Radgeschwindigkeit, Radverzögerung, Bremsschlupf.
Claims (9)
- ABS-Bremsanlage für Fahrzeuge, insbesondere Nutzfahrzeuge, die eine erste Achse, eine zweite Achse und mindestens eine Zusatzachse aufweisen, mit a) einem Betriebsbremsventil (
14 ) zum Vorgeben einer Bremsanforderung durch den Fahrer, b) an der ersten Achse angeordneten Raddrehzahlsensoren (50 ,51 ) zum Sensieren des Raddrehzahlverhaltens an der ersten Achse, c) Bremsventilen (33 ,34 ;41 ,61 ), die für eine achsindividuelle bzw. radindividuelle Bremsdruckbeaufschlagung von Bremsen (37 ,38 ;44 ,45 ) der ersten Achse bzw. der Zusatzachse vorgesehen sind, d) einer ABS-Elektronik (8 ,57 ) zum Überwachen des Raddrehzahlverhaltens an der ersten Achse und zum Begrenzen des vom Fahrer für die Bremsventile (33 ,34 ;41 ,61 ) der ersten Achse bzw. der Zusatzachse vorgegebenen Bremsdrucks bei Auftreten einer Blockierneigung, wobei die ABS-Elektronik (8 ,57 ) eine Blockierneigung an der ersten Achse und/oder an der Zusatzachse ausschließlich anhand von Raddrehzahlsignalen detektiert, die von den Raddrehzahlsensoren (50 ,51 ) der ersten Achse geliefert werden. - ABS-Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Bremsen (
37 ,38 ) der Hinterachse jeweils ein eigenes Bremsventil (33 ,34 ) zugeordnet ist, für eine radindividuelle Bremsdruckbeaufschlagung. - ABS-Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Bremsen (
44 ,45 ) der Zusatzachse ein gemeinsames Bremsventil (41 ,61 ) zugeordnet ist. - ABS-Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsventil (
41 ) der Zusatzachse über eine Steuerleitung (48 ) mit der ABS-Elektronik (8 ) der ersten Achse verbunden ist. - ABS-Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsventil der Zusatzachse ein Druckregelmodul (
61 ) ist, dem ein Bremsdrucksensor zugeordnet ist, zur Sensierung eines Bremsdruckssignals der Zusatzachse, wobei der Bremsdrucksensor mit der ABS-Elektronik (8 ) verbunden ist. - ABS-Bremsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Druckregelmodul (
61 ) der Zusatzachse von der ABS-Elektronik (8 ) ein Bremsdruck-Soll-Wert zugeführt wird, der einem Soll-Bremsdruckverlauf für die Hinterachse nachgeführt ist. - ABS-Bremsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Soll-Bremsdruck in Abhängigkeit vom Bremsdruck der Bremse desjenigen Rades der Hinterachse gewählt wird, das die höhere oder die niedrigere Raddrehzahl hat.
- ABS-Bremsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Soll-Bremsdruck in Abhängigkeit von den Bremsdrücken beider Hinterachsbremsen gewählt wird.
- ABS-Bremsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckregelmodul (
61 ) der Zusatzachse über eine elektrische Leitung (64 ) mit dem Druckregelmodul (57 ) der Hinterachse verbunden ist.
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