DE10025656A1 - Schaltungsanordnung zum Bestimmen des Ionenstroms in der Brennkammer einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Bestimmen des Ionenstroms in der Brennkammer einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Schaltungsanordnung zum Bestimmen des Ionenstroms in der Brennkammer einer Brennkraftmaschine mit einer elektrisch leitenden Meßsonde, die elektrisch isoliert im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine angeordnet ist und mit dem negativen Eingang eines Operationsverstärkers verbunden ist. Ein Meßwiderstand R¶me߶ ist über diesen negativen Eingang und den Ausgang des Operationsverstärkers geschaltet, an dessen positivem Eingang eine Meßspannung liegt, die eine Gleich- oder Wechselspannung sein kann und über den Meßwiderstand R¶me߶ an der Meßsonde liegt. Am Ausgang des Operationsverstärkers wird eine dem Ionenstrom proportionale Spannung U¶a¶ abgegriffen, die an einem Schaltungsteil liegt, der daraus die Höhe des Ionenstroms ableitet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum
Bestimmen des Ionenstroms in der Brennkammer einer Brennkraftma
schine mit einer elektrisch leitenden Meßsonde, die elektrisch
isoliert im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine angeordnet ist
und in die Brennkammer vorsteht.
Bei üblichen Schaltungsanordnungen dieser Art, die ins
besondere dazu dienen, den Ionenstrom in der Brennkammer eines
Dieselmotors zu bestimmen, wird der Ionenstrom entweder mittels
einer an der Meßsonde liegenden Wechsel- oder Gleichspannung als
Meßspannung jeweils über dementsprechende Schaltungen gemessen.
Das ist ersichtlich aufwendig und mit erheblichen Kosten
verbunden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher
darin, eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art
anzugeben, bei der zur Bestimmung des Ionenstroms sowohl eine
Gleich- als auch eine Wechselspannung beliebiger Amplitude und
Frequenz als Meßspannung verwandt werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Ausbildung
gelöst, die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegeben ist.
Besonders bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung sind Gegenstand der
Patentansprüche 2 bis 5.
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung
besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 das Schaltbild eines Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
Fig. 2 schematisch in welcher Weise die Meßsonde in der
Brennkammer eines Dieselmotors bei einem Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung angeordnet ist und
Fig. 3 in einem Diagramm die Stromkennlinie bei der
Bestimmung des Ionenstroms an einer Kohlenwasserstoff/Luft-Flamme
bei veränderlicher Betriebsgleichspannung.
Wie es insbesondere in Fig. 2 dargestellt ist, ist bei der
Schaltungsanordnung zum Bestimmen des Ionenstroms in der
Brennkammer einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines
Dieselmotors, eine elektrisch leitende Meßsonde 6 elektrisch
isoliert über eine Isolierung 1 im Zylinderkopf 2 der Brenn
kraftmaschine angeordnet. Die Meßsonde 6 hat bei dem in Fig. 2
dargestellten Ausführungsbeispiel die Form eine Glühkerze. Eine
Meßspannung liegt über einen Meßwiderstand an der Meßsonde 6.
Wie es weiterhin in Fig. 2 dargestellt ist, tritt bei einem
Verbrennungsvorgang in der Brennkammer der Brennkraftmaschine ein
Ionenstrom 3 zwischen der Spitze der Meßsonde 6 und dem Zylin
derkopf 2 auf, wenn an der Meßsonde 6 eine entsprechende
elektrische Spannung liegt.
Fig. 1 zeigt das äquivalente Schaltbild zum Bestimmen des
Ionenstroms 3 in der Brennkammer der Brennkraftmaschine. Wie es
in Fig. 1 im einzelnen erkennbar ist, ist ein Meßwiderstand Rmeß
über den negativen Eingang (-) und den Ausgang eines Opera
tionsverstärkers geschaltet, an dessen positivem Eingang (+) eine
Meßspannung Umeß liegt. Mit Rion(t) ist der kombinierte Widerstand
der Meßsonde 6 und Ionenstromwiderstand im Brennraum der
Brennkraftmaschine bezeichnet, der zwischen Masse und dem
negativen Eingang des Operationsverstärkers liegt. Am Ausgang des
Operationsverstärkers wird als ein dem Ionenstrom proportionales
Signal eine Ausgangsspannung Ua abgegriffen.
Die oben beschriebene Schaltungsanordnung kann mit einer
Gleich- oder einer Wechselspannung vorzugsweise unter 400 Volt
und insbesondere bei etwa 50 Volt als Meßspannung Umeß betrieben
werden.
Um das hochfrequente Ionenstromsignal hinreichend aufzulösen
sollte die Frequenz der Meßwechselspannung Umeß ein Vielfaches der
Frequenz des Ionenstromsignals betragen. Um beispielsweise bei
einer Motordrehzahl von 4000 Umdrehungen pro Minute eine
Auflösung von 0,2° KW zu erreichen, sollte die Meßspannungs
frequenz bei 120 kHz liegen.
Wenn beispielsweise eine Gleichspannung Umeß von 50 Volt am
positiven Eingang des Operationsverstärkers liegt und die
Differenzspannung UD zwischen dem positiven und dem negativen
Eingang des Operationsverstärkers praktisch gleich 0 Volt ist,
liegt am Meßwiderstand Rmeß das Potential der Meßspannung Umeß von
50 Volt. Wenn dann in der Nähe der Meßsondenspitze in der
Brennkammer eine Verbrennung eines Kraftstoffluftgemisches
stattfindet, fließt ein meßbarer Ionenstrom 3 über das Ver
brennungsgas, wie es in Fig. 2 dargestellt ist.
Dieser Ionenstrom 3 fließt über den Widerstand Rmeß, da in
den negativen Eingang des Operationsverstärkers praktisch kein
Strom fließt. Die als ein dem Ionenstrom proportionales Signal
abgegriffene Ausgangsspannung Ua ist dann gleich:
Ua : Umeß = 1 + Rion : Rmeß
Dieses in Form der Ausgangsspannung Ua gewonnene Signal
liegt an einem Schaltungsteil, der daraus den Ionenstrom
ableitet. Aus der obigen Gleichung ist ersichtlich, daß der
Widerstand Rmeß in Abhängigkeit von Umeß und Rion so gewählt werden
kann, daß die Ausgangsspannung Ua in einem günstigen Meßbereich
liegt.
Bei Messungen der Ionenstrommaxima bei verschiedenen Gleich
spannungen als Meßspannung wurde gefunden, daß der Ionenstrom bei
Anlegen einer negativen Spannung praktisch verschwindet, während
beim Anlegen einer positiven Meßspannung eine lineare Abhängig
keit des Ionenstroms von der Betriebsspannung bei den im
Motorbetrieb auftretenden Bedingungen vorliegt, wie es in Fig.
3 im einzelnen dargestellt ist.
Diese Charakteristik, die diodenartig ist, kann dazu benutzt
werden, eine Wechselspannung als Meßspannung zu modulieren.
Wenn bei der in Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung
eine Wechselspannung als Meßspannung Umeß am positiven Eingang des
Operationsverstärkers liegt, dann fließt bei negativer Spannung
kein Strom, so daß am Meßwiderstand Rmeß keine Spannung abfällt
und daher die Spannung am negativen Eingang des Operationsver
stärkers gleich der Ausgangsspannung Ua ist. Das heißt, daß die
negativen Halbwellen der Wechselspannung durch einen Ionenstrom
nicht beeinflußt werden.
Wenn die Spannung jedoch positiv ist, fließt ein der
momentanen Spannung sowie der momentanen Leitfähigkeit in der
Umgebung der Spitze der Meßsonde 6 proportionaler Ionenstrom 3,
der zu einem Spannungsabfall am Meßwiderstand Rmeß führt. Durch
diesen Spannungsabfall wird die Amplitude der positiven Halbwel
len der Wechselspannung moduliert, die als Meßspannung am
positiven Eingang des Operationsverstärkers liegt.
Bei einer Ionenstrommeßung an einem Dieselmotor mit einer
Wechselspannung tritt bei der obigen Schaltungsanordnung somit
eine diodenähnliche Charakteristik des Signals auf, da bei einem
positiven Potential an der Meßsonde 6 ein gegenüber der Messung
beim negativen Potential gleicher Amplitude um zirka den Faktor
3, 6 geringeres Signal gemessen wird, wie es in Fig. 3 im
einzelnen dargestellt ist. Liegt somit eine Wechselspannung als
Meßspannung Umeß am positiven Eingang des Operationsverstärkers,
tritt eine Amplitudenmodulation des Ausgangssignals Ua auf, so
daß daraus über einen geeigneten Schaltungsteil ein Signal für
die Höhe des Ionenstroms abgeleitet werden kann.
Wie es oben im einzelnen dargestellt wurde, ist es aufgrund
des Einsatzes eines Operationsverstärkers bei der beschriebenen
Schaltungsanordnung möglich, den Ionenstrom sowohl mit einer
Gleichspannung als auch mit einer Wechselspannung als Meßspannung
Umeß zu bestimmen.
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zum Bestimmen des Ionenstroms in
der Brennkammer einer Brennkraftmaschine mit einer elektrisch
leitenden Meßsonde, die elektrisch isoliert im Zylinderkopf der
Brennkraftmaschine angeordnet ist und in die Brennkammer
vorsteht, gekennzeichnet durch einen Operationsverstärker an
dessen einem Eingang eine Meßspannung liegt und dessen anderer
Eingang mit der Meßsonde verbunden ist, wobei zwischen diesem
Eingang und dem Ausgang des Operationsverstärkers ein Meßwider
stand geschaltet ist und die am Ausgang des Operationsverstärkers
auftretende und dem Ionenstrom in der Brennkammer zwischen der
Meßsonde und dem Zylinderkopf proportionale Spannung an einem die
Höhe des Ionenstroms daraus ableitenden Schaltungsteil liegt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßspannung eine Gleichspannung ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßspannung eine Wechselspannung ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßspannung unter 400 Volt liegt.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßspannung bei etwa 50 Volt liegt.
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Country | Link |
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DE (1) | DE10025656B4 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3445539C2 (de) * | 1983-12-22 | 1989-05-24 | Ford-Werke Ag, 5000 Koeln, De | |
DE2449836C2 (de) * | 1974-10-19 | 1989-06-29 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart, De | |
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-
2000
- 2000-05-24 DE DE2000125656 patent/DE10025656B4/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|
DE10025656B4 (de) | 2005-05-04 |
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