DE10023411A1 - Breitbandig schallabsorbierendes Element - Google Patents
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Abstract
Ein schallabsorbierendes Element für einen fluiddurchströmten Kanal weist mindestens zwei schallabsorbierende Teilelemente auf. Ein erstes, niederfrequent absorbierendes Teilelement enthält eine Mehrzahl von niederfrequenten Resonatoren, die durch Wände gebildet werden und unterschiedliche Eigenfrequenzen aufweisen. Ein zweites, hochfrequent absorbierendes Teilelement enthält eine Mehrzahl von hochfrequenten Resonatoren, die durch gekantete und gefaltete Bleche gebildet werden. Das schallabsorbierende Element kann in einer Lüftungsanlage oder in einer Prozeßanlage, insbesondere stromaufwärts und/oder stromabwärts einer Strömungsmaschine und/oder einer druckentspannenden Armatur eingesetzt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein schallabsorbierendes Element für einen fluiddurchströmten
Kanal. Ein derartiges Element dient als Schalldämpfer zur Absorption von Schall aus
einem strömenden Fluid, insbesondere einem Gas, oder ist Teil eines solchen
Schalldämpfers.
In verfahrenstechnischen Anlagen befinden sich häufig Quellen von hohen
Lärmemissionen, beispielsweise druckentspannende Armaturen oder Maschinen,
insbesondere Strömungsmaschinen, wie Entspannungsturbinen, Verdichter oder
Gebläse. Zum Beispiel in der Beschaufelung von Strömungsmaschinen werden sowohl
breit- als auch schmalbandige Lärmpegel erzeugt, die ohne Dämpfung über Ein- und
Austrittsleitungen übertragen und weiter über angeschlossene Stahlkonstruktionen
nach außen abgestrahlt werden. Diese akustischen Emissionen, die zu einem großen
Teil über das strömende Fluid weitergeleitet werden, müssen auf ein erträgliches
beziehungsweise vorgeschriebenes Maß reduziert werden. Neben konstruktiven
Maßnahmen an den Maschinen selbst, die nur begrenzte Wirksamkeit entfalten, sind
dazu Schalldämpfer geeignet, die am Austritt und/oder am Eintritt der Maschine
angeordnet werden.
Bisher bekannte Schalldämpfer der eingangs genannten Art enthalten häufig poröse
Materialien als schalldämpfende Einbauten. Solche Vorrichtungen ergeben zwar eine
in vielen Fällen befriedigende Schallabsorption; allerdings treten im praktischen Betrieb
auch Nachteile auf. Die bekannten Schalldämpfer eignen sich nämlich nur für
bestimmte Verfahrensbedingungen. Insbesondere bezüglich des Aggregatzustandes
des Fluids und der Betriebstemperatur sind ihrem Einsatz Grenzen gesetzt. Sie
arbeiten daher in vielen Einsatzbereichen nicht vollständig zufriedenstellend; vor allem
hinsichtlich der Ausfallsicherheit der Anlage und im Blick auf die Flexibilität der
Verfahrensführung.
So haben poröse Absorptionsmaterialien durch das Einwirken tiefer Temperaturen, wie
sie beispielsweise an Entspannungsturbinen in Tieftemperatur-Luftzerlegungsanlagen
auftreten, Auflösungserscheinungen gezeigt und zu Schäden in Entspannungsturbinen
geführt. Außerdem wird beim Auftreten von Flüssigkeit, etwa bei Entspannung ins
Naßdampfgebiet, die Flüssigphase von porösen Materialien teilweise aufgesaugt, und
die Dämpfungswirkung wird stark vermindert.
Ausgetragenes, poröses Absorptionsmaterial kann in Anlagenteilen, die sich
stromabwärts des Schalldämpfers befinden, Strömungsquerschnitte verlegen oder
hochsensible Ausrüstungen für Betrieb, Steuerung und/oder Überwachung
beeinträchtigen oder blockieren und dadurch beträchtliche Schäden in der gesamten
verfahrenstechnischen Anlage anrichten. In der Hygiene- und Reinstraumtechnik
können zusätzliche Probleme entstehen, da poröse Materialien nur unter hohem
Aufwand von mechanischen, chemischen oder mikrobiologischen Verunreinigungen
gereinigt werden können.
Aus dem europäischen Patent EP 605542 B1 ist ein schallabsorbierendes Element
bekannt, das diese Nachteile nicht aufweist. Hier werden keine porösen
Absorptionsmaterialien verwendet, sondern Hohlraum-Resonatoren, die durch
geformte Bleche gebildet werden. (Die "gekanteten und gefalteten Bleche" im Sinne
der vorliegenden Anmeldung werden in EP 605542 B1 als "gewellte Bleche"
bezeichnet, deren "Wellungen" insbesondere "im wesentlichen Rechteckform
aufweisen".) Hierdurch sind günstige Betriebsbedingungen, wie hohe Ausfallsicherheit,
geringer Verschleiß und flexible Einsatzmöglichkeiten, gegeben. Der bekannte
Schalldämpfer ist außerdem kostengünstig nach Verfahren herzustellen, die aus der
Produktion von gelöteten Aluminium-Plattenwärmetauschem bekannt sind. Der
vorbekannte Schalldämpfer wirkt sehr schmalbandig und kann insbesondere auf hohe
Frequenzen gezielt abgestimmt werden. Für viele Anwendungen ist jedoch eine
breitbandigere Absorptionscharakteristik notwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein schallabsorbierendes Element für
einen fluiddurchströmten Kanal anzugeben, das einerseits günstige
Betriebsbedingungen aufweist und andererseits eine wirksame Dämpfung auch im
niederfrequenten Bereich bewirkt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Dabei werden
mindestens zwei unterschiedliche Typen von schallabsorbierenden Teilelementen
eingesetzt. Einer der beiden Typen entspricht vorzugsweise dem vorgenannten
europäischen Patent EP 605542 mit hochfrequenten Resonatoren, ein anderer
vorzugsweise dem im deutschen Patent DE 32 24 241 beschriebenen Bauelement mit
niederfrequenten Resonatoren. Im Rahmen der Erfindung hat sich herausgestellt, daß
eine derartige, gezielte Kombination von zwei an sich bekannten Bauweisen von
Resonator-Schalldämpfern genau die oben aufgeführten Anforderungen erfüllt.
Insbesondere ergibt sich eine Absorptionscharakteristik, die über einen sehr weiten
Frequenzbereich wirksam dämpft, ohne daß die vorteilhafte, gezielte Absorption
einzelner tiefer und/oder hoher Frequenzen verlorengeht.
Das erste, niederfrequent absorbierende Teilelement ist vorzugsweise aus
Grundkörpern aufgebaut ist, die jeweils zwei parallel angeordnete Schenkel und eine
zu diesen Schenkeln geneigte Teilerwand aufweisen, wobei die Teilerwände so
angeordnet sind, daß verschiedene Grundkörper unterschiedliche Eigenfrequenzen
aufweisen. Der Winkel α zwischen Schenkeln und Teilerwand ist einerseits größer als
90°, vorzugsweise größer als 95°, und andererseits kleiner als 150°, vorzugsweise
kleiner als 120°.
Das zweite, hochfrequent absorbierende Teilelement weist vorzugsweise geschnittene
Fins auf, die zwischen gelochten Wänden angeordnet sind. Solche geschnittenen Fins
("serrated fins") sind aus dem Bau von Aluminium-Plattenwärmetauschern bekannt
(siehe z. B. The Design and Performance Analysis of Compact Heat Exchangers,
NREC Report No. 1095-1, 1965, 40-37) und bestehen aus parallelen, miteinander
verbundenen Streifen von gekanteten und gefalteten Blechen, wobei die Faltungen
zweier benachbarter Streifen paarweise versetzt sind. Durch den Versatz entstehen
akustisch wirksame, spaltförmige Öffnungen.
Die Begriffe "niederfrequent" und "hochfrequent" beziehen sich hier auf den
Frequenzbereich des menschlichen Gehörs. Sie sind nicht streng absolut zu
verstehen; bei dem "niederfrequent absorbierenden Teilelement" liegt das Maximum
des Absorptionsspektrums bei niedrigeren Frequenzen als das entsprechende
Maximum des "hochfrequent absorbierenden Teilelements".
Der Begriff "Resonator" wird hier im Sinne eines Hohlraum-Resonators verwendet, der
kein poröses Füllmaterial, wie zum Beispiel Fasermaterial (etwa Mineralwolle) oder
Kunststoffmaterial (etwa Schaumstoff) enthält.
Die beiden Typen von Teilelementen befinden sich vorzugsweise innerhalb einer oder
mehrerer Kulissen, die in einem Gehäuse parallel zur Strömungsrichtung des Fluids
angeordnet sind; alternativ ist eine Anordnung der Kulisse(n) unmittelbar innerhalb
eines Strömungskanals möglich. Dabei können zum Beispiel zwei oder mehr
Kulissentypen kombiniert werden, die jeweils nur einen der beiden Typen von
schallabsorbierenden Teilelementen enthalten; alternativ oder zusätzlich können
Kulissen eingesetzt werden, die jeweils beide Typen von schallabsorbierenden
Teilelementen aufweisen. Jede bekannte Art der Anordnung von Kulissen in einem
Strömungskanal kann bei der Erfindung eingesetzt werden, insbesondere die
Anordnungen, die in EP 605542 B1, in DE 12 42 383 oder in G. Kurtze, "Schalldämpfer
für die Lärmbekämpfung in Lüftungsanlagen", Wärme - Kälte - Schall, 4-5/1961, 31-35,
gezeigt sind.
Das erste, niederfrequent absorbierende Teilelement und das zweite, hochfrequent
absorbierende Teilelement können beispielsweise seriell angeordnet sein, das heißt
hintereinander im Sinne der Strömungsrichtung in dem fluiddurchströmten Kanal.
Vorzugsweise werden dann eine oder mehrere, niederfrequent absorbierende Kulissen,
die Teilelemente von ersten Typ enthalten, und eine oder mehrere, hochfrequent
absorbierende Kulissen, die Teilelemente von zweiten Typ enthalten, in
Strömungsrichtung hintereinander angeordnet. Die hochfrequenten Kulissen können
sich stromabwärts oder stromabwärts der niederfrequenten Kulissen befinden.
Alternativ können durchgehende Kulissen verwendet werden, in deren Innerem die
niederfrequent absorbierenden Teilelemente den hochfrequent absorbierenden vor-
oder nachgeschaltet sind.
In einer anderen Bauweise sind das erste, niederfrequent absorbierende Teilelement
und das zweite, hochfrequent absorbierende Teilelement parallel zwischen Ein- und
Austritt angeordnet. Dies kann am einfachsten durch die Parallelschaltung von
Kulissen bewerkstelligt werden, die jeweils einen der beiden Typen von Teilelementen
enthalten.
Besonders günstig ist jedoch die Integration der beiden Typen von
schallabsorbierenden Teilelementen. Hierzu kann zum Beispiel das zweite,
hochfrequent absorbierende Teilelement auf der Außen- und/oder Innenseite der
Außenwand des ersten, niederfrequent absorbierenden Teilelements angeordnet sein.
Die Außenwand des ersten Teilelements ist dabei vorzugsweise schallhart ausgebildet
und weist Ankopplungsöffnungen auf. Das zweite Teilelement ist vorzugsweise so
angeordnet, daß jeder seiner Abschnitte unmittelbar an mindestens eine dieser
Ankopplungsöffnungen angrenzt. Durch diese Integration lassen sich Schalldämpfer
mit besonders geringem Bauvolumen herstellen.
Das erste, niederfrequent absorbierende Teilelement ist vorzugsweise aus
Grundkörpern aufgebaut ist, die jeweils zwei parallel angeordnete Schenkel und eine
zu diesen Schenkeln geneigte Teilerwand aufweisen, wobei der Winkel α zwischen
Schenkeln und Teilerwand einerseits größer ist als 90°, vorzugsweise größer als 95°,
und andererseits kleiner als 150°, vorzugsweise kleiner als 120°. Bei einer Form der
integrierten Bauweise ist das zweite, hochfrequent absorbierende Teilelement auf der
oder den Oberflächen dieser Teilerwand des ersten Teilelements angeordnet.
Die Erfindung betrifft auch eine Anwendung des schallabsorbierenden Elements in
einer Lüftungsanlage oder in einer Prozeßanlage, insbesondere stromaufwärts
und/oder stromabwärts einer Strömungsmaschine und/oder einer druckentspannenden
Armatur, gemäß den Patentansprüchen 7 beziehungsweise 8.
Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand
von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei
zeigen:
Fig. 1 und 2 eine erste und eine zweite Ausführungsform, beide mit serieller
Anordnung von mindestens zwei Kulissen,
Fig. 3 eine dritte Variante mit Parallelschaltung dreier Kulissen,
Fig. 4 bis 7 integrierte Kulissen, die Teilelemente sowohl vom ersten als auch
vom zweiten Typ aufweisen,
Fig. 8 und 9 weitere Kulissen-Typen, die gemeinsam mit der in Fig. 1 links
dargestellten Kulisse eingesetzt werden können, und
Fig. 10 einen Schalldämpfer mit einem schallabsorbierenden Element
gemäß der Erfindung im Überblick.
Alle Zeichnungen enthalten stark vereinfachte Darstellungen im Längsschnitt, die nicht
in allen Punkten maßstäblich sind. Eine Kulisse, wie sie unten beschrieben wird, weist
in der Realität beispielsweise folgende Abmessungen auf:
Länge (horizontal in den Zeichnungen):
200 bis 1500 mm, vorzugsweise 500 bis 1200 mm;
Höhe (senkrecht zur Zeichenebene):
200 bis 2500 mm, vorzugsweise 250 bis 1500 mm;
Kulissendicke (vertikal in den Zeichnungen):
50 bis 500 mm, vorzugsweise 80 bis 400 mm.
200 bis 1500 mm, vorzugsweise 500 bis 1200 mm;
Höhe (senkrecht zur Zeichenebene):
200 bis 2500 mm, vorzugsweise 250 bis 1500 mm;
Kulissendicke (vertikal in den Zeichnungen):
50 bis 500 mm, vorzugsweise 80 bis 400 mm.
Die Anzahl paralleler Kulissen beträgt 1 bis 20. Diese Anzahl sowie die Höhe der
Kulissen hängen von den Fluidparametern der jeweiligen Anwendung ab.
Das Fluid strömt senkrecht zur Hauptachse der Ankopplungsöffnungen des
niederfrequent absorbierenden Teilelements und senkrecht zu den Kantungslinien des
hochfrequent absorbierenden Teilelements. In den Zeichnungen verläuft die
Strömungsrichtung von links nach rechts.
Alle durchgezogenen Linien, die horizontal, vertikal, diagonal oder gebogen verlaufen,
stellen Wände dar, die schallhart und schalldämmend ausgebildet sind (dies betrifft
jedoch nicht die zinnenförmigen Linien, die Fins darstellen). "Schallhart" bedeutet dabei
"ohne Schallabsorption", das heißt, zum Beispiel reflektierend; der Begriff
"schalldämmend" wird hier im Sinne von "im wesentlichen schallundurchlässig"
verwendet. Schalldurchlässige Wände sind als gestrichelte Linien gezeichnet; sie
können beispielsweise als Lochbleche realisiert sein.
In dem Beispiel von Fig. 1 sind zwei Typen von Kulissen seriell (hintereinander) in
Strömungsrichtung angeordnet. Eine erste Kulisse 100 weist schallabsorbierende
Teilelemente des ersten Typs auf. Sie ist aus beispielsweise 2 bis 20, vorzugsweise
aus 2 bis 15 Grundkörpern aufgebaut, von denen in der Zeichnung fünf dargestellt
sind. Der erste Grundkörper wird im folgenden näher beschrieben.
Der Grundkörper weist zwei parallele Schenkel 110a, 110b auf. Sie bilden die linke und
rechte Wand des Grundkörpers. Die beiden anderen Begrenzungswände 112a, 112b
des Grundkörpers werden durch die Außenwände der Kulisse 100 gebildet. Diese sind
durch jeweils zwei Ankopplungsöffnungen 113 für jeden der Grundkörper unterbrochen
(oben und unten in der Orientierung der Zeichnung). Einzelheiten zum Aufbau und zur
Herstellung eines derartigen, schallabsorbierenden Elements und einer entsprechenden
Kulisse 100 sowie verschiedene Varianten sind dem deutschen Patent DE 32 24 241 zu
entnehmen.
In Strömungsrichtung hinter der ersten Kulisse 100 sind bei dem Ausführungsbeispiel
von Fig. 1 zwei identisch aufgebaute, parallele Kulissen 201, 202 angeordnet, die
schallabsorbierende Teilelemente des zweiten Typs aufweisen beziehungsweise
darstellen. Zwei Lagen 210a, 210b von geschnittenen Fins sind durch eine schallharte
Zwischenwand 211 getrennt. (Abweichend von der Darstellung in der Zeichnung ist es
auch möglich, mehr als zwei Lagen übereinander anzuordnen.) Die Außenwände
werden durch perforierte Wände 212a, 212b gebildet. Einzelheiten zum Aufbau und zur
Herstellung eines derartigen, schallabsorbierenden Elements und einer entsprechenden
Kulisse 201, 202 sowie verschiedene Varianten sind dem europäischen Patent
EP 605542 81 zu entnehmen.
Der linke Teil von Fig. 2 ist mit Fig. 1 identisch. Der zweite, hochfrequent
absorbierende Abschnitt besteht jedoch nur aus einer Kulisse 203, welche die gleiche
Höhe wie die Kulisse 100 aufweist. Die beiden Finlagen 210a, 210b und die
Außenwände 212a, 212b entsprechen den aus Fig. 1 bekannten Bauteilen. Die
schallharte Zwischenwand 213 ist hier jedoch nicht direkt mit den Fins verbunden,
sondern mit Abstand angeordnet. Die Finlagen 210a, 210b sind auch an ihrer
Innenseite mit perforierten, also schalldurchlässigen Wänden 214a, 214b verbunden.
Die beiden Zwischenräume 215a, 215b verändern damit die Resonanzfrequenz(en)
des schallabsorbierenden Teilelements. Mehrere Abstandshalter 216 (zum Beispiel in
Winkelform) dienen sowohl zur mechanischen Stabilisierung als auch zur akustischen
Unterteilung der Zwischenräume 215a, 215b in Strömungsrichtung. Die Zwischenwand
213 kann gleich oder unterschiedlich weit von den Innenwänden 214a, 214b entfernt
sein.
Fig. 3 zeigt eine Variante mit Parallelschaltung dreier Kulissen. Dabei wird eine
hochfrequent absorbierende Kulisse 203 (Details siehe Fig. 2) von zwei
niederfrequent absorbierenden Kulissen 100 (Details siehe Fig. 1) eingeschlossen.
In Fig. 4 ist eine Kulisse 400 dargestellt, die eine erste Variante eines integrierten,
schallabsorbierenden Elements darstellt. Hier sind die Fins (z. B. 410) als hochfrequent
absorbierende Teilelemente auf der Außenseite der Außenwände (z. B. 412) der aus
Fig. 1 bekannten Grundkörper angeordnet, die als niederfrequent absorbierende
Teilelemente wirken. Die Verbindung zwischen Fins und Wänden der Grundkörper
kann beispielsweise durch Kleben, Klemmen oder Löten hergestellt werden.
Im Unterschied dazu liegen in Fig. 5 die Fins (z. B. 510) auf der Innenseite der
Außenwände (z. B. 512).
Bei der Variante von Fig. 6 sind Fins (z. B. 610) auf beiden Seiten der Teilerwand 611
der Grundkörper angeordnet.
In Fig. 7 werden die Teilerwände (z. B. 711) der Grundkörper notwendigerweise durch
separate Abschnitte gebildet (während bei Fig. 6 auch eine durchgehende Teilwand
möglich ist). Sie sind parallel im rechten Winkel zu den Schenkelwänden (z. B. 720)
angeordnet und auf beiden Seiten mit Fins (z. B. 710) verbunden.
Die Kulissen 204 beziehungsweise 205 (Fig. 8 beziehungsweise 9) können anstelle
der Kulisse 203 in den Fig. 2 und 3 in Kombination mit einer dort gezeigten Kulisse
100 eingesetzt werden. Die Zwischenwand 813 beziehungsweise 913 ist hier nicht
parallel zu den perforierten Außenwänden (z. B. 812, 912) angeordnet, sondern schräg
beziehungsweise gebogen.
Die Kulissen 400, 500, 600 und 700 der Fig. 4 bis 7 weisen in sich hoch- und
niederfrequent absorbierende Teilelemente auf und können daher einzeln einen
breitbandigen Schalldämpfer bilden. Dabei kann beispielsweise eine Mehrzahl
gleichartiger Kulissen parallel oder seriell geschaltet werden. Verschiedene
Kulissentypen können aber auch innerhalb eines schallabsorbierenden Elements
untereinander kombiniert werden.
Den Kulissen 201 und 202 (für sich bekannt) beziehungsweise 203, 204 und 205 (für
sich neu) fehlt dagegen die Eigenschaft, niederfrequenten Schall zu absorbieren. Sie
können daher nur dann alleine eingesetzt werden, wenn sie lediglich hochfrequenten
Lärm dämpfen sollen. Ansonsten müssen Sie mit einer oder mehreren Kulissen 100
kombiniert werden (siehe Fig. 2 und 3), oder aber mit einem oder mehreren der
anderen in den Zeichnungen dargestellten Typen von Kulissen.
Fig. 10 zeigt einen vollständigen Schalldämpfer, der drei parallel zueinander
angeordnete Kulissen 1, 2, 3 als schallabsorbierendes Element enthält. Diese Kulissen
können einen inneren Aufbau aufweisen, wie er in den Fig. 4 bis 7 dargestellt ist.
Die Strömungsrichtung ist durch den Pfeil 4 angedeutet. Fluid fließt direkt oder über
einen Einlaß 5 in einen Hauptkanal 6, der von einem Gehäuse 7 umschlossen wird.
Nachdem das Fluid das schallabsorbierende Element 1, 2, 3 durchströmt hat, tritt es
direkt oder über einen Auslaß 8 wieder aus dem Schalldämpfer aus.
Claims (7)
1. Schallabsorbierendes Element für einen fluiddurchströmten Kanal mit mindestens
zwei schallabsorbierenden Teilelementen, wobei
ein erstes, niederfrequent absorbierendes Teilelement eine Mehrzahl von niederfrequenten Resonatoren aufweist, die durch Wände gebildet werden und unterschiedliche Eigenfrequenzen aufweisen, und
ein zweites, hochfrequent absorbierendes Teilelement eine Mehrzahl von hochfrequenten Resonatoren aufweist, die durch gekantete und gefaltete Bleche gebildet werden.
ein erstes, niederfrequent absorbierendes Teilelement eine Mehrzahl von niederfrequenten Resonatoren aufweist, die durch Wände gebildet werden und unterschiedliche Eigenfrequenzen aufweisen, und
ein zweites, hochfrequent absorbierendes Teilelement eine Mehrzahl von hochfrequenten Resonatoren aufweist, die durch gekantete und gefaltete Bleche gebildet werden.
2. Schallabsorbierendes Element nach Anspruch 1, bei dem das erste,
niederfrequent absorbierende Teilelement und das zweite, hochfrequent
absorbierende Teilelement seriell angeordnet sind.
3. Schallabsorbierendes Element nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das erste,
niederfrequent absorbierende Teilelement und das zweite, hochfrequent
absorbierende Teilelement parallel zueinander angeordnet sind.
4. Schallabsorbierendes Element nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem
das erste, niederfrequent absorbierende Teilelement mindestens eine schallharte Außenwand aufweist und bei dem
das zweite, hochfrequent absorbierende Teilelement auf der Außen- und/oder Innenseite der Außenwand des ersten Teilelements angeordnet ist.
das erste, niederfrequent absorbierende Teilelement mindestens eine schallharte Außenwand aufweist und bei dem
das zweite, hochfrequent absorbierende Teilelement auf der Außen- und/oder Innenseite der Außenwand des ersten Teilelements angeordnet ist.
5. Schallabsorbierendes Element nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem
das erste, niederfrequent absorbierende Teilelement aus Grundkörpern aufgebaut ist, die jeweils zwei parallel angeordnete Schenkel und eine zu diesen Schenkeln geneigte Teilerwand aufweisen, und bei dem
das zweite, hochfrequent absorbierende Teilelement auf mindestens einer Oberfläche einer Teilerwand des ersten Teilelements angeordnet ist.
das erste, niederfrequent absorbierende Teilelement aus Grundkörpern aufgebaut ist, die jeweils zwei parallel angeordnete Schenkel und eine zu diesen Schenkeln geneigte Teilerwand aufweisen, und bei dem
das zweite, hochfrequent absorbierende Teilelement auf mindestens einer Oberfläche einer Teilerwand des ersten Teilelements angeordnet ist.
6. Anwendung eines schallabsorbierenden Elements nach einem der Ansprüche 1
bis 5 in einer Lüftungsanlage, insbesondere in einer raumlufttechnischen Anlage,
für Rein- beziehungsweise Reinsträume.
7. Anwendung eines schallabsorbierenden Elements nach einem der Ansprüche 1
bis 5 in einer Prozeßanlage, insbesondere einer Tieftemperatur-
Luftzerlegungsanlage, insbesondere stromaufwärts und/oder stromabwärts einer
Strömungsmaschine und/oder einer druckentspannenden Armatur.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000123411 DE10023411A1 (de) | 2000-05-12 | 2000-05-12 | Breitbandig schallabsorbierendes Element |
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DE2000123411 DE10023411A1 (de) | 2000-05-12 | 2000-05-12 | Breitbandig schallabsorbierendes Element |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10023411A1 true DE10023411A1 (de) | 2001-11-15 |
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DE2000123411 Ceased DE10023411A1 (de) | 2000-05-12 | 2000-05-12 | Breitbandig schallabsorbierendes Element |
Country Status (1)
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- 2000-05-12 DE DE2000123411 patent/DE10023411A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LBF LUFTTECHNIK GMBH, 36341 LAUTERBACH, DE Owner name: LINDE AG, 65189 WIESBADEN, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |