DE10020880C2 - Verfahren zur Ermittlung signifikanter Knochendichteverluste - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung signifikanter KnochendichteverlusteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung signifikanter Knochendichteverluste.
Im Wechselspiel von Knochenab- und Knochenaufbauprozessen kann es zu
überdurchschnittlichem Verlust von Knochensubstanz und -struktur kommen. Um
diesen Verlust zu erfassen und signifikante Abweichungen von alters- und
geschlechtsspezifischen Referenzwerten zu erkennen, werden im Allgemeinen
Knochendichtemessungen (Osteodensitometrie) durchgeführt. Mit Methoden der
Photonenabsortion bzw. der Computertomographie wird die Knochenmineraldichte an
der Speiche (Radius), am Oberschenkelknochen (Femur) oder an der
Lendenwirbelsäule (Vertebra lumbalis) gemessen. Unter der Annahme einer
exponentiellen Entwicklung des Knochendichteschwundes kann aus
Knochendichtewerten von mindestens drei Meßzeitpunkten die Verlustrate geschätzt
werden. Die intraindividuellen Meßschwankungen betragen bis zu 5%. Um diese
Störeinflüsse auf die Ergebnisermittlung gering zu halten, sind die Abstände der
Meßzeitpunkte so groß zu wählen, daß Veränderungen in der Knochendichte
ausreichend nachweisbar sind. Aussagen liegen deshalb frühestens erst nach einem
Jahr vor.
Osteodensitometrische Methoden zur Erkennung des Knochendichteverlustes sind
aufwendig, kostenintensiv und mit Strahlenbelastung für den Patienten verbunden.
Zudem ist die Osteodensitometrie nicht zwischen verschiedenen Geräten übertragbar,
die Meßverfahren sind nicht standardisiert. Es existieren zur Zeit keine anerkannten
alternativen Methoden mit gleichwertiger Aussagefähigkeit.
In der Literatur (Garnero, P. und Delmas, P. D. "Biochemical Mekers of Bone
Turnover", 1988, Endocrinology and Metabolism Clinics of North America, Vol. 27 No 2,
Seite 303-322) werden Laborparameter, die in besonderem Maße mit dem
Knochendichteverlust assoziiert sind (Bonemarker), weitreichend hinsichtlich ihrer
Eignung zur quantitativen Beschreibung des Knochendichteverlustes untersucht.
Solche Parameter aus dem Zellanteil (Osteoblasten), aus der organischen Matrix des
Knochens (Kollagen, nichtkollagenen Proteine) oder aus den anorganischen
Knochenbestandteilen können zwar Hinweise auf die Knochendichteverluste geben,
die Auswerteverfahren erreichen aber bislang nicht eine vergleichbare
Leistungsfähigkeit gegenüber der Osteodensitometrie. Damit kann der Vorteil der
Einfachheit dieser Parameterbestimmung im Serum oder Urin nicht genutzt werden.
Aus der WO 93/12255 A1 ist eine Methode zur Bestimmung der Schwere von
Erkrankungen, wie z. B. Osteopenie, durch Messung der Konzentration von
bestimmten Blutbestandteilen und anschließender Berechnung eines Knochendichte-
Koeffizienten bekannt. Die Blutbestandteile, die zur Diagnose der Osteopenie benötigt
werden, sind Kalzium, Phosphate, Estradiol, Progesteron, alkalische Gesamt-
Phosphatase und ein alkalisch-phosphatasisches Isoenzym. Ein Knochendichte-
Koeffizient wird unter Benutzung der Blutkonzentrationen dieser Blutbestandteile
berechnet. Dazu wird ein mathematischer Zusammenhang zwischen den
Konzentrationen der Blutbestandteile und der Knochendichte, wie sie durch die
Röntgen-Absorptionsmetrie oder andere Standardmethoden der
Knochendichtemessung ermittelt wird, nach der multiplen linearen Regressionsanalyse
bestimmt, wobei die multiple lineare Regressionsanalyse ein iterativer Prozess ist, der
die geeigneten Koeffizienten so berechnet, dass das Ergebnis des auf den
Blutkonzentrationen beruhenden Algorithmus hochgradig mit dem Ergebnis der
Knochendichtemessung durch eine Röntgen-Absorptionsmetrie korreliert. Dazu wird
als Ergebniszahl der berechnete Knochendichte-Koeffizient in die Schwereskala
eingeordnet, der als Knochendichte-Wahrscheinlichkeitsquotient hochgradig zur
radiologisch gemessenen Knochendichte korreliert. Es wird praktisch eine
Konkordanzliste erstellt, in der die Schwereskala für die radiologisch gemessenen
Knochendichten mit den errechneten Knochendichte-Koeffizienten gleichgestellt sind.
Mit diesem Verfahren ist es nicht möglich, den Verlauf des Knochendichteverlustes
darzustellen, um den Zeitpunkt für die Ermittlung weiterer notwendiger Referenzwerte
für den fortschreitenden Prozessverlauf zu bestimmen.
In der EP 0557663 A1 bezieht sich die Erfindung auf eine Methode für die
Abschätzung der Knochenbrüchigkeit und des osteoporotisch bedingten Frakturrisikos,
wobei in-vitro die Konzentration von Osteocalcin in einer biologischen
Flüssigkeitsprobe wie z. B. Serum, Plasma oder Urin gemessen wird, und die
Konzentration von Osteocalcin in der Testprobe mit der Konzentration einer
Kontrollprobe, die Osteocalcin-Niveaus enthält, die typisch für die obere Grenze des
Normalbereiches sind, verglichen wird. Konzentrationen über dieser oberen Grenze
sind hinweisend für ein erhöhtes Risiko von Knochenfrakturen. Diese Einzelparameter
können durch fehlende Sensitivität und/oder Spezifität nur Hinweise auf
Knochenbrüchigkeit und des osteoporotisch bedingten Frakturrisikos geben. Sie
genügen den Anforderungen an die klinische Praxis nicht. Ein Gesamtbild muss
weiterhin der Arzt aus vielen Einzelinformationen zusammentragen.
Die US 5217896 verweist auf einen monoklonalen Antikörper, der einen Komplex mit
der Aminosäure 1-87 von PTHLP (parathyroid hormon-ähnliches Protein), der keinen
Komplex mit der Aminosäure 1-34 von PTHLP und der einen Komplex mit der Epitope,
auf die jeder der monoklonalen Antikörper gerichtet ist, bildet. Diese Erfindung liefert
ferner Methoden zum Nachweis von PTHLP und zur Diagnose und Behandlung der
humoralen Hyperkalzämie bei Malignität. Auch bei dieser Erfindung wird die Messung
und Bewertung eines Einzelparameters dargestellt, der in Beziehung zum klinischen
Befund gebracht wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Ermittlung signifikanter
Knochendichteverluste zu entwickeln, das weniger kostenintensiv ist, ohne
Strahlenbelastung der Patienten auskommt und dessen Zeitraum zur Aussage zum
Wechselspiel von Knochenab- und Knochenaufbauprozessen verkürzt wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß auf elektronischen
Speichermedien vorliegende Meßwerte von realen oder mathematisch simulierten
Verlaufsprozessen von Knochendichteverlusten, die die zeitliche Abhängigkeit von
Laborparametern zur praktisch oder theoretisch bekannten klinischen Symptomatik
widerspiegeln, als Referenzwerte über den Verlaufsprozeß verwendet werden, daß aus
Serum- oder aus Urinproben Meßwerte von Bonemarkern, die mit dem
Knochendichteverlust assoziieren, ermittelt und über eine Eingabemaske auf einen
elektronischen Datenspeicher geschrieben werden, um signifikante
Knochendichteverluste zu ermitteln, wobei
- a) zum Analysezeitpunkt über eine Abfragefunktion der Datenbank alle N verfügbaren patientenbezogenen Verlaufsdaten (Meßwerte M(tn; k) der K ermittelten Bonemarker zu den Zeitpunkten t1 . . . tn) aus dem Datenspeicher kopiert und für die weitere Verarbeitung bereitgestellt werden;
- b) die Meßwerte der Bonemarker bezüglich der ersten Zeile in der Tabelle nach der
Gleichung
normiert werden, und der zeitliche Verlauf der Messungen in Monate umgerechnet wird; - c) der normierte Meßwert in eine skalare Größe D(tn) zur graduierten Beschreibung
des Knochendichteverlaufes umgewandelt wird, wobei als Funktion zur graduierten
Beschreibung des Verlaufs die Beziehung
verwendet wird; - d) aus den ermittelten Verlaufsbewertungen durch Interpolation Verlaufsbewertungen
für diejenigen Zeitabschnitte nach
berechnet werden, für die Referenzwerte verfügbar sind; - e) aus den interpolierten Verlaufsbewertungen Ähnlichkeitsmaßzahlen errechnet
werden, wobei man zur Berechnung einer Ähnlichkeitsmaßzahl zwischen den zu
untersuchenden Daten und allen auf dem Datenspeicher verfügbaren
Referenzwerten die Funktion
nutzt und dabei Ähnlichkeitsmaßzahlen zu den Referenzwerten und zu den Zeitpunkten in Monaten findet; - f) aus den Ähnlichkeitsmaßzahlen zu allen Referenzwerten solche Referenzwerte
ermittelt werden, die im mathematischen Sinne eine hohe Ähnlichkeit aufweisen,
und zwar die Ähnlichkeiten:
mit anschließender Ausgabe der Typ-Beschreibung als Textbaustein für die Situationsbeschreibung; - g) aus diesen drei Referenzverläufen die Vorhersage abgeleitet wird, wobei man den
Vorhersagewert zum Zeitpunkt t die Größe
verwendet, wenn B1 = A*, B2 = A+, B3 = A- gesetzt sind; - h) die Freiheitsgrade bei der Spezifikation des Modells, gegeben als Funktionsparameter im funktionellen Zusammenhang von D(tn) und Aj(t) durch Standardvorgaben belegt werden und durch statistische Analyse der Referenzwerte an die praktische Erfahrung zur Optimierung der quantitativen Vorhersage des Knochendichteverlustes angepaßt werden;
- i) der Zeitpunkt errechnet wird, an dem nach dieser Vorhersagestrategie die prozentuale Abweichung größer als ein vorgegebener Schwellwert ist, wobei dieser Zeitpunkt Ausgangspunkt für die Planung des folgenden Untersuchungstermines ist.
Vorteilhaft ist es, daß Freiheitsgrade, gegeben als Funktionsparameter im
funktionellen Zusammenhang von D(tn) und Aj(t); durch die mathematische Methode
der kleinsten Fehlerquadrate so ausgefüllt werden, daß vorgegebene Reihenfolgen für
Referenzwerte bestmöglichst berücksichtigt werden.
Die verwendeten Referenzwerte können Werte aus einem mathematisch-analytischen
angenommenen Verlauf (Exponentialfunktion), erfahrungsbegründete Werte aus fiktiv
angenommenen Verlaufsprozessen und konkrete Meßwerte von Patienten mit
bekannten Verlaufssituationen sein.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert:
Als Bonemarker werden Osteocalcin, Parathormon und alkalische Phosphatase genutzt. Über verbreitete Labortechnik (HPLC, RIA, ELISA) werden aus Serum- oder Urinproben Meßwerte für die Bonemarker ermittelt. Dazu sind Schritte der Probenaufbereitung, wie
Als Bonemarker werden Osteocalcin, Parathormon und alkalische Phosphatase genutzt. Über verbreitete Labortechnik (HPLC, RIA, ELISA) werden aus Serum- oder Urinproben Meßwerte für die Bonemarker ermittelt. Dazu sind Schritte der Probenaufbereitung, wie
- - Versetzen mit Antikörpern,
- - Inkubationsschritte,
- - Trennverfahren,
- - Einsetzen in Analysetechnik notwendig, um nach dem Meßvorgang einen
quantitativen Wert in der parameterspezifischen Einheit als Monitor-/Druckerausgabe
oder als elektronisch verfügbarer Zahlenwert zu erhalten. Diese ermittelten Laborwerte
werden über eine Eingabemaske auf einen elektronischen Datenspeicher
geschrieben. Voraussetzung für das Verfahren ist, daß Referenzwerte bekannt sind.
Referenzwerte können theoretisch berechnete Werte aus einem mathematisch-
analytischen angenommenen Verlauf (Exponentialfunktion) oder
erfahrungsbegründete Werte aus fiktiv angenommenen Verlaufsprozessen bzw.
konkrete Meßwerte von Patienten mit bekannten Verlaufssituationen sein. Diese
Referenzwerte liegen für gegebene Zeitpunkte vor und können nur im Rahmen des
damit erfaßten Zeithorizontes in die Analyse eingehen. Im Ausführungsbeispiel wird
die Exponentialfunktion R(t) = a.(1 - e-b.t) für die Beschreibung der
Knochendichteverluste benutzt. Die Parameter a und b beschreiben dann die
Geschwindigkeit und den Grad des Verlustes (t in Monaten). Einige Referenzbeispiele
sind in folgender Tabelle ausgeführt:
Es folgen die Arbeitsschritte:
- a) die ermittelten Meßwerte und von drei weiteren davorliegenden Meßzeitpunkten
werden tabellarisch erfaßt:
- b) die Meßwerte werden bezüglich der ersten Zeile in der Tabelle nach der Gleichung
normiert, und der zeitliche Abstand der Messungen wird in Monate umgerechnet.
- c) der normierte Meßwert wird in eine skalare Größe zur graduierten Beschreibung
des Knochendichteverlustes umgewandelt, wobei als Funktion der graduierten
Beschreibung des Verlaufes die Beziehung
verwendet (K = 3; n = 1, . . ., 3). Unter Standardansatz wird in natürlicher Weise die Festlegung w = 1 für alle Wichtungsfaktoren verstanden;
Verlaufsbewertungen zum Zeitpunkt t. - d) Aus den ermittelten Verlaufsbewertungen werden durch Interpolation
Verlaufsbewertungen für diejenigen Zeitabschnitte nach
berechnet werden, für die Referenzwerte verfügbar sind;
Interpolierte Verlaufsbewertungen zu fiktiven Meßzeitpunkten im 6-Monate-Abstand; - e) aus den interpolierten Verlaufsbewertungen werden Ähnlichkeitsmaßzahlen
errechnet, wobei man zur Berechnung einer Ähnlichkeitsmaßzahl zwischen den zu
untersuchenden Daten und allen auf dem Datenspeicher verfügbaren
Referenzwerten die Funktion
nutzt und dabei folgende Ähnlichkeitsmaßzahlen findet.
Unter Standardansatz wird in natürlicher Weise die Festlegung V = 1 für alle Wichtungsfaktoren verstanden.
Ähnlichkeitsmaßzahlen zu allen Referenzwerten und zu allen Zeitpunkten bis 30 Monate.
Die Berechnungsvorschrift stellt ausdrücklich keine Schätzfunktion der Parameter a und b der Exponentialfunktion dar, da allgemeine Referenzwerte nicht dieser Vorschrift genügen müssen; - f) aus den Ähnlichkeitsmaßzahlen zu allen Referenzwerten solche Referenzwerte
ermittelt werden, die im mathematischen Sinne eine hohe Ähnlichkeit aufweisen,
wie die Ähnlichkeiten
Gemäß dieser Auswahlvorschrift wird der Typ III als der Referenzwert erkannt sowie der Typ IV und der Typ II als positiver bzw. negativer alternativer Referenzwert ausgewählt. - g) Aus diesen drei Referenzverläufen wird die Vorhersage abgeleitet. Setzt man zur
Vereinfachung der Schreibweise
B1 = A*, B2 = A+, B3 = A-, so wird als Vorhersagewert zum Zeitpunkt t die Größe
verwandt; - h) die Freiheitsgrade bei der Spezifikation des Modelles, gegeben als
Funktionsparameter im funktionellen Zusammenhang von D(tn) und Aj(t), werden
durch Referenzwerte ausgefüllt, um eine quantitative Vorhersage des
Knochendichteverlustes zu erreichen;
Die Aussagesicherheit dieser Vorhersage wird anhand der prozentualen Abweichung des mittleren Vorhersagewertes R(t) unter alleiniger Verwendung des mit den Ähnlichkeitsmaßwertzahlen Aj ermittelten geeigneten Referenzwertes, im Ausführungsbeispiel Vorhersage für
Typ III, der die größte Ähnlichkeit A* aufweist, charakterisiert. - i) Es wird der Zeitpunkt errechnet, an dem nach dieser Vorhersagestrategie die
prozentuale Abweichung größer als ein vorgegebener Schwellwert ist, wobei dieser
Zeitpunkt der Ausgangspunkt für die Planung des folgenden
Untersuchungstermines ist. Dazu wird dieser Wert über Monitor oder Drucker
ausgegeben sowie über Datenfernübertragung an den behandelnden Arzt
übermittelt. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Schwellwert mit 10%
Abweichung angenommen. Man findet dann nach 40 Monaten nach der
Erstmessung erstmalig eine größere Abweichung als 10%. Der nächste Zeitpunkt
für die Wiederholungsmessung sollte also nicht später als 7 Monate nach der
Ermittlung der Meßwerte für die Bonemarker liegen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Ermittlung signifikanter Knochendichteverluste, dadurch
gekennzeichnet, daß auf elektronischen Speichermedien vorliegende Meßwerte von
realen oder mathematisch simulierten Verlaufsprozessen von Knochendichteverlusten,
die die zeitliche Abhängigkeit von Laborparametern zur praktisch oder theoretisch
bekannten klinischen Symptomatik widerspiegeln, als Referenzwerte über den
Verlaufsprozeß verwendet werden, daß aus Serum- oder aus Urinproben Meßwerte
von Bonemarkern, die mit dem Knochendichteverlust assoziieren, ermittelt und über
eine Eingabemaske auf einen elektronischen Datenspeicher geschrieben werden, um
signifikante Knochendichteverluste zu ermitteln, wobei
- a) zum Analysezeitpunkt über eine Abfragefunktion der Datenbank alle N verfügbaren patientenbezogenen Verlaufsdaten (Meßwerte M(tn; k) der K ermittelten Bonemarker zu den Zeitpunkten t1 . . . tn) aus dem Datenspeicher kopiert und für die weitere Verarbeitung bereitgestellt werden;
- b) die Meßwerte der Bonemarker bezüglich der ersten Zeile in der Tabelle nach der
Gleichung
normiert werden, und der zeitliche Verlauf der Messungen in Monate umgerechnet wird; - c) der normierte Meßwert in eine skalare Größe D(tn) zur graduierten Beschreibung
des Knochendichteverlaufes umgewandelt wird, wobei als Funktion zur graduierten
Beschreibung des Verlaufs die Beziehung
verwendet wird; - d) aus den ermittelten Verlaufsbewertungen durch Interpolation Verlaufsbewertungen
für diejenigen Zeitabschnitte nach
berechnet werden, für die Referenzwerte verfügbar sind; - e) aus den interpolierten Verlaufsbewertungen Ähnlichkeitsmaßzahlen errechnet
werden, wobei man zur Berechnung einer Ähnlichkeitsmaßzahl zwischen den zu
untersuchenden Daten und allen auf dem Datenspeicher verfügbaren
Referenzwerten die Funktion
nutzt und dabei Ähnlichkeitsmaßzahlen zu den Referenzwerten und zu den Zeitpunkten in Monaten findet; - f) aus den Ähnlichkeitsmaßzahlen zu allen Referenzwerten solche Referenzwerte
ermittelt werden, die im mathematischen Sinne eine hohe Ähnlichkeit aufweisen,
und zwar die Ähnlichkeiten:
mit anschließender Ausgabe der Typ-Beschreibung als Textbaustein für die Situationsbeschreibung; - g) aus diesen drei Referenzverläufen die Vorhersage abgeleitet wird, wobei man den
Vorhersagewert zum Zeitpunkt t die Größe
verwendet, wenn B1 = A*, B2 = A+, B3 = A- gesetzt sind; - h) die Freiheitsgrade bei der Spezifikation des Modells, gegeben als Funktionsparameter im funktionellen Zusammenhang von D(tn) und Aj(t) durch Standardvorgaben belegt werden und durch statistische Analyse der Referenzwerte an die praktische Erfahrung zur Optimierung der quantitativen Vorhersage des Knochendichteverlustes angepaßt werden;
- i) der Zeitpunkt errechnet wird, an dem nach dieser Vorhersagestrategie die prozentuale Abweichung größer als ein vorgegebener Schwellwert ist, wobei dieser Zeitpunkt Ausgangspunkt für die Planung des folgenden Untersuchungstermines ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Freiheitsgrade, gegeben
als Funktionsparameter im funktionellen Zusammenhang von D(tn) und Aj(t), durch die
mathematische Methode der kleinsten Fehlerquadrate so ausgefüllt werden, daß
vorgegebene Reihenfolgen für Referenzwerte bestmöglichst berücksichtigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Referenzwerte
verwendet werden, die berechnete Werte aus einem mathematisch-analytischen
angenommenen Verlauf (Exponentialfunktionen) sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Referenzwerte
verwendet werden, die erfahrungsbegründete Werte aus fiktiv angenommenen
Verlaufsprozessen sind.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Referenzwerte
verwendet werden, die konkrete Meßwerte von Patienten mit bekannten
Verlaufssituationen sind.
Priority Applications (7)
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DE10020880A DE10020880C2 (de) | 1999-04-28 | 2000-04-28 | Verfahren zur Ermittlung signifikanter Knochendichteverluste |
US10/009,125 US20030040018A1 (en) | 2000-04-28 | 2001-04-17 | Method for determining significant losses in bone density |
AT01938122T ATE348363T1 (de) | 2000-04-28 | 2001-04-17 | Verfahren zur ermittlung signifikanter knochendichteverluste |
DE50111643T DE50111643D1 (de) | 2000-04-28 | 2001-04-17 | Verfahren zur ermittlung signifikanter knochendichteverluste |
EP01938122A EP1290614B1 (de) | 2000-04-28 | 2001-04-17 | Verfahren zur ermittlung signifikanter knochendichteverluste |
PCT/EP2001/004335 WO2001084459A2 (de) | 2000-04-28 | 2001-04-17 | Verfahren zur ermittlung signifikanter knochendichteverluste |
JP2001581199A JP2003532124A (ja) | 2000-04-28 | 2001-04-17 | 有意な骨密度の損失を求めるための方法 |
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DE10020880A1 DE10020880A1 (de) | 2001-06-13 |
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EP0557663A1 (de) * | 1992-02-27 | 1993-09-01 | Delmas, Pierre, Dr. | Einschätzung der Beinzerbrechlichkeit und Voraussage osteoporotischer Bruchaussicht unter Verwendung einer quantitativen Bestimmung zirkulierendes unterkarboxyliertes Osteokalzin |
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- 2000-04-28 DE DE10020880A patent/DE10020880C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE10020880A1 (de) | 2001-06-13 |
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