DE10020402A1 - Verfahren zum Versehen von Postsendungen mit Freimachungsvermerken - Google Patents
Verfahren zum Versehen von Postsendungen mit FreimachungsvermerkenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versehen von Postsendungen mit Freimachungsvermerken. DOLLAR A Erfindungsgemäß zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass in einer Ladestelle eine Kreditierungsinformationsnummer (Credit-ID - CID) gebildet, verschlüsselt und anschließend an das Kundensystem übertragen wird, dass das Kundensystem die Kreditierungsidentifikationsnummer speichert, dass nach Eingabe von Sendungsdaten der Freimachungsvermerk erzeugt wird und dass in dem Kundensystem eine Protokollierung über den angefertigten Freimachungsvermerk und/oder die angefertigten Freimachungsvermerke erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versehen von
Postsendungen mit Freimachungsvermerken, wobei ein
Kundensystem ein Drucken von Freimachungsvermerken auf
Postsendungen steuert.
Ein gattungsgemässes Verfahren ist aus der internationalen
Patentanmeldung WO 98/14907 bekannt.
Ein weiteres Verfahren ist aus der deutschen Patentschrift DE 31 26 785 C2
bekannt. Bei diesem Verfahren erfolgt eine
Erzeugung eines für eine Frankierung von Postsendungen
bestimmten Nachladesignals in einem separaten Bereich eines
von einem Postbeförderungsunternehmen betriebenen
Wertübertragungszentrums.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Freimachung von Briefen zu schaffen, das eine hohe Sicherheit
des Postversendungsunternehmens mit einer möglichst einfachen
Handhabbarkeit durch die Benutzer vereint.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass in
einer Ladestelle eine Kreditierungsinformationsnummer
(Credit-ID - CID) gebildet, verschlüsselt und anschliessend
an das Kundensystem übertragen wird, dass das Kundensystem
die Kreditierungsidentifikationsnummer speichert, dass nach
Eingabe von Sendungsdaten Freimachungsvermerke erzeugt werden
und dass in dem Kundensystem eine Protokollierung über die
angefertigten Freimachungsvermerke versehen mit einer
digitalen Signatur erfolgt.
Die Erfindung sieht insbesondere vor, ein Verfahren zum
Versehen von Postsendungen mit Freimachungsvermerken so
durchzuführen, dass der Kunde zuerst die Freimachungsvermerke
anfertigt und dass eine Erfassung der angefertigten
Freimachungsvermerke, insbesondere ihrer Anzahl, erfolgt.
Ein wesentlicher Vorteil hierbei ist, dass kein Laden von
Freimachungswerten erforderlich ist, sondern dass die
tatsächlich hergestellten Freimachungswerte stets im
Nachhinein gemeldet und berechnet werden. Durch den
vereinfachten Prozess eignet sich eine bevorzugte
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens (PCF credit)
insbesondere für Unternehmen mit mittlerem und größerem
Sendungsaufkommen und entsprechender Kreditwürdigkeit.
Zur Erhöhung der Datensicherheit ist es zweckmäßig, dass die
Protokollierung des Freimachungsvermerks mit einer digitalen
Signatur gekennzeichnet wird.
Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter
Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
Von den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung von in einer ersten
Ausführungsform des Verfahrens eingesetzten
Sicherheitsmechanismen und
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung von in einer weiteren
Ausführungsform des Verfahrens eingesetzten
Sicherheitsmechanismen.
Das Verfahren beinhaltet mehrere Schritte, die mit
unterschiedlichen Häufigkeiten durchgeführt werden. Einzelne
Prozesse wie das Erzeugen eines Freimachungsvermerkes
erfolgen häufiger als andere Prozesse, beispielsweise eine
Authentisierung des Kundensystems gegenüber einer zentralen
Ladestelle. Vorzugsweise erfolgt nach jeder Authentisierung
der nachfolgend anhand der Bezugszeichen 1, 2, 3 und 4
dargestellte Ladevorgang.
Die Herstellung der Freimachungsvermerke erfolgt vorzugsweise
getrennt von diesem Ladevorgang.
- 1. In der Ladestelle wird eine Zufallszahl X und eine sogenannte Credit-ID CID gebildet, die Informationen zum Kunden, zur Höhe seiner Kreditwürdigkeit und zum Gültigkeitszeitraum der CID (d. h. zur Häufigkeit des Durchlaufens des Kreisprozesses) enthält.
- 2. In der Ladestelle werden Zufallszahl X und Credit-ID CID zu einem sogenannten "CryptoString" derart verschlüsselt (z. B. symmetrisch), dass nur das Briefzentrum in der Lage ist, aus diesem CryptoString wieder die Zufallszahl und die CID zu entschlüsseln.
- 3. Zufallszahl X, Credit-ID CID und der CryptoString werden derart (z. B. asymmetrisch) verschlüsselt, dass nur das Kryptomodul im Kundensystem in der Lage ist, diese Informationen wieder zu entschlüsseln.
- 4. Im Kryptomodul im Kundensystem werden die Zufallszahl X, die Credit-ID CID und der CryptoString zwischengespeichert. Anschließend kann die Kommunikation mit der Ladestelle beendet werden.
- 5. Der Kunde gibt im Rahmen der Herstellung von Freimachungsvermerken sendungsspezifische Informationen (z. B. Teile der Anschrift, Postleitzahl, Porto, Sendungsart etc.) in das Kryptomodul ein.
- 6. Das Kryptomodul erzeugt einen Hash-Wert unter anderem aus den sendungsspezifischen Daten, der Zufallszahl, der Credit-ID CID (und gegebenenfalls weiteren Informationen)
- 7. Das Kundensystem erzeugt einen Freimachungsvermerk, der unter anderem folgende Informationen enthält: die Sendungsdaten im Klartext, den zwischengespeicherten CryptoString und den erzeugten Hash-Wert.
- 8. Das Kryptomodul signiert die sicherheitsrelevanten Informationen aus dem Freimachungsvermerk digital mit dem eigenen privaten Schlüssel und legt sie in einer Protokolldatei im Kundensystem ab.
- 9. Im Briefzentrum erfolgt zunächst eine Prüfung auf Plausibilität; hierzu werden die sendungsspezifischen Daten des Freimachungsvermerks mit den Eigenschaften der Sendung verglichen.
- 10. In einem weiteren Prüfschritt wird der CryptoString, der so verschlüsselt war, dass nur das Briefzentrum diesen entschlüsseln konnte, zu Zufallszahl X und Credit-ID CID entschlüsselt.
- 11. Ebenso wie das Kundensystem bildet nun das Briefzentrum einen Hash-Wert, unter anderem aus den sendungsspezifischen Daten, der aus dem CryptoString entschlüsselten Zufallszahl und Credit-ID CID (und gegebenenfalls weiteren Informationen).
- 12. Durch einen Vergleich des soeben selbst erzeugten Hash- Wertes mit dem im Freimachungsvermerk empfangenen Hash- Wert wird festgestellt, ob das zur Herstellung des Freimachungsvermerk tatsächlich das (vertrauenswürdige) Kryptomodul im Kundensystem verwendet wurde, womit die Gültigkeit des Freimachungsvermerks belegt wird.
- 13. In einer Gegenprüfung können die produzierten (im Briefzentrum verarbeiteten) Werte an die Ladestelle gemeldet werden.
- 14. Die Abrechnung der hergestellten Freimachungsvermerke erfolgt im Rahmen der regelmäßigen Kontaktierung der Ladestelle durch das Kundensystem. Hierbei wird das Kryptomodul im Kundensystem authentisiert. In diesem Zusammenhang werden die unter Punkt 8 erstellten, digital signierten Protokolldaten an die Ladestelle übergeben.
- 15. Die übergebenen Protokolldaten werden herangezogen, um die hergestellten Freimachungsvermerke dem Kunden in Rechnung zu stellen. Nach der Übertragung der Protokolldaten in Punkt 14 kann wieder mit Punkt 1, das heißt, mit der Vorbereitung einer neuen Zufallszahl X und einer neuen Credit-ID CID, fortgefahren werden.
Nachfolgend wird anhand von Fig. 2 eine Variante des
erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, die sich durch eine
vereinfachte Durchführung auszeichnet. Die Vereinfachung
bringt Vorteile bezüglich der möglichen Geschwindigkeit bei
der Herstellung von Freimachungsvermerken beim Kunden mit
sich. Um das potentiell niedrigere Sicherheitsniveau, das mit
dieser Art der Freimachung erzielt werden kann,
auszugleichen, ist zum Einen eine spezielle Einlieferungsform
(z. B. Verzicht auf anonyme Briefkasteneinlieferung)
erforderlich, bei der die eingelieferte Menge festgestellt
werden kann. Zusammen mit einer besonderen Kreditwürdigkeit
des Kunden eignet sich dieses Verfahren insbesondere für
große und sehr große Sendungsmengen.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Prozess handelt es sich
vorzugsweise um einen Kreisprozess, der regelmäßig. z. B.
täglich, durchlaufen wird. Der eigentliche Beginn des
Kreispozesses ist der in der Abbildung mit Nr. 12
gekennzeichnete Schritt der Authentisierung des Kundensystems
gegenüber einer zentralen "Ladestelle". Aus Gründen der
einfacheren Darstellbarkeit beginnt in dieser Darstellung der
Kreisprozess jedoch erst nach erfolgter Authentisierung mit
dem ersten Prozesschritt:
- 1. In der Ladestelle wird eine sogenannte Credit-ID CID gebildet, die Informationen zum Kunden, zur Höhe seiner Kreditwürdigkeit und zum Gültigkeitszeitraum der CID (d. h. zur Häufigkeit des Durchlaufens des Kreisprozesses) enthält.
- 2. In der Ladestelle wird die Credit-ID CID zum sogenannten "CryptoCredit" derart verschlüsselt (z. B. symmetrisch), dass nur das Briefzentrum in der Lage ist, aus diesem CryptoCredit wieder die CID zu entschlüsseln.
- 3. Credit-ID CID und CryptoCredit werden derart (z. B. asymmetrisch) verschlüsselt, dass nur das Kryptomodul im Kundensystem in der Lage ist, diese Informationen wieder zu entschlüsseln.
- 4. Im Kryptomodul im Kundensystem werden Credit-ID CID und CryptoCredit zwischengespeichert. Anschließend kann die Kommunikation mit der Ladestelle beendet werden.
- 5. Der Kunde gibt im Rahmen der Herstellung eines Freimachungsvermerks sendungsspezifische Informationen (z. B. Teile der Anschrift, Postleitzahl, Porto, Sendungsart etc.) in das Kryptomodul ein.
- 6. Das Kryptomodul erzeugt eine digitale Signatur für die sicherheitsrelevanten Informationen, die auch in den Freimachungsvermerk (vgl. Punkt 7) einfließen.
- 7. Das Kundensystem erzeugt einen Freimachungsvermerk, der unter anderem folgende Informationen enthält: die Sendungsdaten im Klartext und den zwischengespeicherten CryptoCredit.
- 8. Das Kryptomodul legt die mit dem eigenen privaten Schlüssel digital signierten sicherheitsrelevanten Informationen aus dem Freimachungsvermerk in einer Protokolldatei im Kundensystem ab.
- 9. Im Briefzentrum erfolgt bei der Einlieferung eine Ermittlung der Sendungsmenge. Aus den eingelieferten Sendungen können Stichproben zur Gültigkeitsprüfung genommen werden.
- 10. Im Rahmen einer vereinfachten Gültigkeitsprüfung wird der CryptoCredit, der so verschlüsselt war, dass nur das Briefzentrum diesen entschlüsseln konnte, zur Credit-ID CID entschlüsselt. Hierdurch kann eine Gültigkeit der Credit-ID und eine Zuordnung zum registrierten Kunden geprüft werden.
- 11. Zur Gegenprüfung wird die Zahl der eingelieferten Sendungen an die Ladestelle gemeldet.
- 12. Die Abrechnung des hergestellten Freimachungsvermerks erfolgt im Rahmen der regelmäßigen Kontaktierung der Ladestelle durch das Kundensystem. Hierbei wird das Kryptomodul im Kundensystem authentisiert. In diesem Zusammenhang werden die unter Punkt 8 erstellten, digital signierten Protokolldaten an die Ladestelle übergeben.
- 13. Die übergebenen Protokolldaten werden herangezogen, um dem hergestellten Freimachungsvermerk dem Kunden in Rechnung zu stellen. Nach der Übertragung der Protokolldaten in Punkt 12 kann wieder mit Punkt 1, d. h. der Vorbereitung einer neuen Zufallszahl X und einer neuen Credit-ID CID, fortgefahren werden.
Die erfindungsgemäßen Verfahren ermöglichen eine Frankierung
von Postsendungen bei größtmöglicher Benutzerfreundlichkeit
für die Anwender und mit einer hohen Entgeltsicherheit für
das Postbeförderungsunternehmen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Versehen von Postsendungen mit einem
Freimachungsvermerk, wobei ein Kundensystem ein Drucken
eines Freimachungsvermerks auf Postsendungen steuert,
dadurch gekenn
zeichnet, dass in einer Ladestelle eine
Kreditierungsinformationsnummer (Credit-ID - CID)
gebildet, verschlüsselt und anschliessend an das
Kundensystem übertragen wird, dass das Kundensystem die
Kreditierungsidentifikationsnummer speichert, dass nach
Eingabe von Sendungsdaten der Freimachungsvermerk
erzeugt wird und dass in dem Kundensystem eine
Protokollierung über den angefertigten
Freimachungsvermerk und/oder die angefertigten
Freimachungsvermerke erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die
Protokollierung des Freimachungsvermerks mit einer
digitalen Signatur gekennzeichnet wird.
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