DE10020327A1 - Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstücken, Schweißverfahren zum Erzeugen einer in sich geschlossenen Schweißnaht und Verfahren zum Härten metallischer Werkstücke - Google Patents
Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstücken, Schweißverfahren zum Erzeugen einer in sich geschlossenen Schweißnaht und Verfahren zum Härten metallischer WerkstückeInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken (1a, 1b), insbesondere zum Härten und/oder Schweißen von Metallen, mit einer Laserstrahlerzeugungsvorrichtung (2a, 2b), die Laserstrahlung erzeugt, wobei der Energieeintrag der Laserstrahlung in das oder die Werkstücke (1a, 1b) zur Bearbeitung des oder der Werkstücke (1a, 1b) beiträgt oder diese bewirkt. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Laserstrahlung beim Energieeintrag in das Werkstück (1a, 1b) einen ringförmigen Fokus (3a, 3b) aufweist. DOLLAR A Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Schweißverfahren zum Erzeugen einer in sich geschlossenen Schweißnaht und ein Verfahren zum Härten metallischer Werkstücke.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Bearbeiten von Werkstücken, insbesondere zum Härten
und/oder Schweißen von Metallen, mit einer Laserstrahl-
Erzeugungsvorrichtung, die Laserstrahlung erzeugt, wobei
der Energieeintrag der Laserstrahlung in das oder die
Werkstücke zur Bearbeitung des oder der Werkstücke bei
trägt oder diese bewirkt.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Schweiß
verfahren zum Erzeugen einer in sich geschlossenen
Schweißnaht und ein Verfahren zum Härten metallischer
Werkstücke.
Zum Bearbeiten von Werkstücken, insbesondere zum Härten
oder Schweißen von Metallen, werden zunehmend Laser
strahl-Erzeugungsvorrichtungen eingesetzt.
Bei den gattungsgemäßen Vorrichtungen wird der durch die
Laserstrahl-Erzeugungsvorrichtung erzeugte und auf einen
Punkt fokussierte Laserstrahl zur Durchführung des
Schweißvorgangs entlang der gewünschten Fügelinie ge
führt. Zu diesem Zweck wird entweder das Werkstück unter
dem ortsfesten Laserfokus entlang bewegt, oder der Laser
strahl wird mit Hilfe einer geeigneten Optik über das
fixierte Werkstück geführt. Durch den Energieeintrag der
Laserstrahlung in das Werkstück wird das Material aufge
schmolzen und es entsteht eine Schweißnaht. In Abhängig
keit von der gewählten Laserleistung bzw. der Lichtinten
sität auf der Oberfläche des Werkstücks unterscheidet man
das sogenannte Tiefschweißen, bei dem die sich ergebende
Schweißnaht schmal und tief ist, von dem sogenannten
Wärmeleitungsschweißen, bei dem die Breite der Schweiß
naht größer als die Tiefe der Schweißnaht ist.
Zum Härten von Metallen wird die Leistung der Laser
strahl-Erzeugungsvorrichtung im Gegensatz zum Schweißen
derart gewählt, dass sich eine Laserintensität ergibt,
die unterhalb der Schwelle für das Anschmelzen des Mate
rials an der Einwirkstelle liegt. Weiterhin wird zum
Härten im Allgemeinen kein auf einen Punkt fokussierter
Laserstrahl verwendet, sondern es wird ein Laserstrahl
eingesetzt, der beispielsweise durch eine geeignete Optik
aufgeweitet ist, sodass der aufgeweitete Laserstrahl den
zu härtenden Bereich mit einer größeren Breite abdecken
kann. Das zu härtende Material wird durch den Energieein
trag der Laserstrahlung bis knapp unterhalb des entspre
chenden Schmelzpunktes erwärmt. Anschließend wird das
Material rasch abgekühlt, beispielsweise über die Wärme
leitung aus dem Volumen des Werkstückes, wobei diese Art
der Abkühlung auch als Selbstabschreckung bezeichnet
wird. Durch die auf die Erwärmung folgende Abkühlung wird
eine Aufhärtung im oberflächennahen Bereich unterhalb der
von dem aufgeweiteten Laserstrahl überstrichenen Fläche
erzielt.
Während beim Laserstrahl-Schweißen sowohl gepulste als
auch kontinuierlich arbeitende Laser zum Einsatz kommen,
werden zum Härten ausschließlich kontinuierlich arbeiten
de Laser eingesetzt.
Bei den bekannten Vorrichtungen zum Schweißen und bei den
bekannten Laserschweißverfahren kann das punktuelle Ein
bringen der Energie in das Werkstück zu thermomechani
schen Spannungen führen. Diese können einen signifikanten
Verzug des Werkstücks verursachen, sodass gegebenenfalls
eine Nachbehandlung des verzogenen Werkstücks erforder
lich wird. Um eine in sich geschlossene Schweißnaht bzw.
eine durchgehende Härtung zu erreichen, muss der Laser
strahl bei den bekannten Vorrichtungen und Verfahren
einen gewissen Teil der Bearbeitungszone zweimal über
streichen, sodass sogenannte Überlappbereiche gebildet
werden, die zweimal durch die Laserstrahlung bearbeitet
werden. Durch die veränderte Oberflächenbeschaffenheit in
den bereits bearbeiteten Bereichen ändert sich beim
Schweißen auch die Einkopplung der Laserstrahlung in die
Werkstückoberfläche. Zum Ausgleich dieses veränderten
Einkopplungsverhaltens muss die Laserleistung entspre
chend angepasst werden.
Beim Härten kann das nochmalige Erwärmen der Überlappbe
reiche dazu führen, dass der angestrebte Härtungseffekt
teilweise wieder aufgehoben wird.
Dadurch, dass die Laserstrahlung bei der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung beim Energieeintrag in das Werkstück
einen ringförmigen Fokus aufweist, kann die Entstehung
von Überlappbereichen sowohl beim Schweißen als auch beim
Härten vermieden werden, wodurch die vorstehend beschrie
benen Probleme beseitigt werden.
Dadurch, dass das erfindungsgemäße Schweißverfahren zum
Erzeugen einer in sich geschlossenen Schweißnaht die
Schritte (a) Ausrichten des durch das Schweißverfahren zu
bearbeitenden Werkstücks oder der durch das Schweißver
fahren zu bearbeitenden Werkstücke bezüglich einer Laser
strahl-Erzeugungsvorrichtung; und (b) Erzeugen einer
Laserstrahlung mit einem ringförmigen Fokus, derart, dass
(b1) der Energieeintrag der den ringförmigen Fokus auf
weisenden Laserstrahlung die geschlossene Schweißnaht
erzeugt, ohne dass eine Relativbewegung zwischen dem oder
den Werkstücken und der Laserstrahl-Erzeugungsvorrichtung
hervorgerufen wird, oder dass (b2) eine kreisförmige
Relativbewegung der den ringförmigen Fokus aufweisenden
Laserstrahlung und des oder der Werkstücke derart durch
geführt wird, dass deren Rotationsachsen sowie die Mit
telpunkte des ringförmigen Fokus und der zu erzeugenden
Schweißnaht zusammenfallen, umfasst, können Überlappbe
reiche ebenfalls verhindert werden. Weiterhin kann gegebenenfalls
auf Einrichtungen verzichtet werden, die den
auf einen Punkt fokussierten Laserstrahl bei den bekann
ten Verfahren entlang der Fügelinie führen.
Dadurch, dass das erfindungsgemäße Verfahren zum Härten
metallischer Werkstücke die Schritte (a) Erzeugen einer
Laserstrahlung mit einem ringförmigen Fokus; und (b)
Überstreichen des zu härtenden Bereichs mit der den ring
förmigen Fokus aufweisenden Laserstrahlung, wobei das
Überstreichen durchgeführt wird, indem (b1) eine Relativ
bewegung des ringförmigen Fokus und eines innerhalb von
diesem angeordneten Werkstück durchgeführt wird, oder
(b2) eine Veränderung des Radius des ringförmigen Fokus
hervorgerufen wird, umfasst, können Überlappbereiche auch
beim Härten vermieden werden, sodass insgesamt ein besse
res Bearbeitungsergebnis erzielt werden kann.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und mit den erfin
dungsgemäßen Verfahren kann die Energie durch die Verwen
dung des ringförmigen Fokus gleichmäßig und simultan über
den Umfang des oder der Werkstücke eingebracht werden.
Dadurch kann das Auftreten von unsymmetrischer thermo
mechanischer Spannungen weitgehend vermieden werden,
sodass ein Verzug des Werkstücks durch den Bearbeitungs
vorgang minimiert wird, was eine Nachbearbeitung des
Werkstücks in vielen Fällen überflüssig macht.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der ringförmige
Fokus bezüglich des oder der Werkstücke vorzugsweise
derart ausgerichtet, dass sich auf dem oder den Werkstü
cken eine ringförmige Intensitätsverteilung ergibt. Durch
diese ringförmige Intensitätsverteilung kann beispielsweise
eine durchgehende Schweißnaht gebildet werden, die
über ihre gesamte Länge die gleichen Eigenschaften auf
weist.
Bei einer Ausführungsform weist die Laserstrahl-Erzeu
gungsvorrichtung ein ringförmiges Element auf, und es
sind mehrere Diodenlaser an dem ringförmigen Element
angeordnet, um den ringsförmigen Fokus zu erzeugen. Die
Diodenlaser können beispielsweise durch Hochleistungsdio
denlaser (HLDL) gebildet sein, wobei die einzelnen Dio
denbarren bzw. -stacks bei dieser Ausführungsform so an
dem ringförmigen Element angeordnet werden können, dass
sich eine gleichmäßige Intensität der Laserstrahlung auf
einem Werkstück ergibt, das innerhalb des ringförmigen
Elements angeordnet oder durch das ringsförmige Element
hindurchgeführt wird. Durch die Anzahl und/oder die Art
der verwendeten Diodenlaser kann der maximal mögliche
Energieeintrag in einfacher Gleise an die jeweiligen Er
fordernisse angepasst werden.
Obwohl auch Ausführungsformen denkbar sind, bei denen das
ringförmige Element und somit die Diodenlaser über der zu
bearbeitenden Werkstückoberfläche angeordnet werden,
bietet sich der Einsatz des ringförmigen Elements insbe
sondere dann an, wenn das ringförmige Element dazu vorge
sehen ist, das oder die Werkstücke zu umgeben. Die Ab
strahlrichtung der Diodenlaser ist in diesem Fall vor
zugsweise auf den Innenbereich des ringförmigen Elements
gerichtet.
Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, dass die
Form des ringförmigen Elements derart an das oder die
Werkstücke angepasst ist, dass jeder Diodenlaser ungefähr
den gleichen Abstand von der durch ihn zu bearbeitenden
Werkstückoberfläche hat. Eine derartige Ausführungsform
gewährleistet in besonders einfacher Weise, dass die
Intensität der Laserstrahlung in dem Bearbeitungsbereich
des Werkstücks gleichmäßig ist, sodass ein gleichmäßiger
Energieeintrag erzielt werden kann.
Ebenso sind Ausführungsformen denkbar, bei denen die
Laserstrahl-Erzeugungsvorrichtung einen kreisförmigen
Laserstrahlen-Fokus erzeugt, wobei in diesem Fall strahl
formende optische Elemente vorgesehen sind, die den ring
förmigen Fokus erzeugen. Derartige Ausführungsformen sind
besonders vorteilhaft, wenn ebene Oberflächen zu bearbei
ten sind, weil die Laserstrahl-Erzeugungsvorrichtung in
diesem Fall derart oberhalb der zu bearbeitenden Werk
stückoberfläche angeordnet werden kann, dass die Laser
strahlung nach unten abgestrahlt wird.
Insbesondere dann, wenn die Vorrichtung zum Bearbeiten
von rotationssymmetrischen Werkstücken vorgesehen ist,
ist es vorteilhaft, dass die Laserstrahlung beim Energie
eintrag in das oder die Werkstücke einen kreisringförmi
gen Fokus aufweist. In diesem Fall kann die Ringachse
während der Bearbeitung des Werkstücks mit der Rotations
achse desselben zusammenfallen, und zwar unabhängig da
von, ob eine Laserstrahl-Erzeugungsvorrichtung mit mehre
ren Diodenlasern oder eine Laserstrahl-
Erzeugungsvorrichtung eingesetzt wird, die einen kreis
förmigen Laserstrahlen-Fokus erzeugt, der über strahlfor
mende optische Elemente in den ringförmigen Fokus umge
setzt wird.
Die Vorrichtung kann beispielsweise derart ausgelegt
werden, dass die den ringförmigen Fokus aufweisende La
serstrahlung zur Rotationssymmetrieachse unter einem
Winkel von ungefähr 90° einfällt, um einen ersten Werk
stückabschnitt zu bearbeiten. Dieser Werkstückabschnitt
kann beispielsweise durch den Umfangsbereich eines zylin
derförmigen Werkstücks gebildet sein, wobei sich in die
sem Fall eine Laserstrahl-Erzeugungsvorrichtung mit nach
innen abstrahlenden Diodenlaser besonders anbietet.
Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die den ringförmigen
Fokus aufweisende Laserstrahlung ungefähr parallel zur
Rotationssymmetrieachse des Werkstücks einfällt, um einen
zweiten Werkstückabschnitt zu bearbeiten. Auf diese Weise
können beispielsweise die Stirnflächen eines zylinderför
migen Werkstücks bearbeitet werden.
Auch bei dem erfindungsgemäßen Schweißverfahren kann der
ringförmige Fokus kreisringförmig sein. Dies bietet sich
insbesondere dann an, wenn rotationssymmetrische Werkstü
cke durch das Schweißverfahren bearbeitet werden sollen.
Auch die bei dem Schweißverfahren eingesetzte Laser
strahl-Erzeugungsvorrichtung kann ein ringförmiges Ele
ment aufweisen, an dem mehrere Diodenlaser angeordnet
sind, um den ringförmigen Fokus zu erzeugen. Zur Durch
führung des Schweißverfahrens wird das Werkstück inner
halb des ringförmigen Elements angeordnet, und die umlau
fende Schweißnaht kann gebildet werden, ohne dass das
Werkstück oder eine Optik während des Bearbeitungsvor
gangs bewegt werden müssen. Diese Vorgehensweise bietet
sich insbesondere dann an, wenn die in sich geschlossene
Schweißnaht auf einer umlaufenden Oberfläche zu bilden
ist.
Um eine gleichmäßige Einschweißtiefe zu erzielen, ist die
Form des ringförmigen Elements vorzugsweise derart an das
oder die Werkstücke angepasst, dass jeder Diodenlaser
ungefähr den gleichen Abstand von der durch ihn zu bear
beitenden Werkstückoberfläche aufweist.
Im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Schweißverfah
ren kann weiterhin vorgesehen sein, dass die verwendete
Laserstrahl-Erzeugungsvorrichtung einen kreisförmigen
Laserstrahlen-Fokus erzeugt, und dass der ringförmige
Fokus durch strahlformende optische Elemente erzeugt
wird. Diese Vorgehensweise bietet sich insbesondere dann
an, wenn die in sich geschlossene Schweißnaht auf einer
ebenen Oberfläche gebildet werden soll, wobei auch in
diesem Fall auf eine Bewegung des Werkstücks oder der
optischen Elemente verzichtet werden kann.
Auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Härten me
tallischer Werkstücke kann der ringförmige Fokus ein
kreisringförmiger Fokus sein. Auch zum Härten bietet sich
ein kreisringförmiger Fokus insbesondere dann an, wenn
rotationssymmetrische Werkstücke zu bearbeiten sind.
Wenn das Überstreichen des zu härtenden Bereich mit der
den ringförmigen Fokus aufweisenden Laserstrahlung durch
eine Relativbewegung des ringförmigen Fokus und eines
innerhalb von diesem angeordneten Werkstücks durchgeführt
wird, ist es besonders vorteilhaft, wenn die den ringförmigen
Fokus aufweisende Laserstrahlung durch eine Laser
strahl-Erzeugungsvorrichtung erzeugt wird, die ein ring
förmiges Element aufweist, an dem mehrere Diodenlaser
angeordnet sind. Um den zu härtenden Bereich ohne Über
lappung zu überstreichen, kann entweder das ringförmige
Element oder das Werkstück bewegt werden, wobei auch
Kombinationen von derartigen Bewegungen denkbar sind. Der
Einsatz eines ringförmigen Elements bietet sich insbeson
dere dann an, wenn Umfangsflächen zu härten sind, bei
spielsweise die Umfangsoberfläche eines zylinderförmigen
Werkstücks. Um eine gleichmäßige Härtung zu erzielen, ist
die Form des ringförmigen Elements vorzugsweise derart an
die Form des Werkstücks angepasst, dass jeder Diodenlaser
ungefähr den gleichen Abstand von der durch ihn zu bear
beitenden Werkstückoberfläche aufweist. Bei einer Bewe
gung des Werkstücks und/oder des ringförmigen Elements
bleibt der Abstand zwischen den Diodenlasern und den
entsprechenden Werkstückoberflächenabschnitten vorzugs
weise gleich, obwohl auch Fälle denkbar sind, in denen
das ringförmige Element gegenüber dem Werkstück gekippt
oder ungleichmäßig bewegt wird, um Bereiche mit unter
schiedlichen Härtegraden herzustellen.
Wenn das Überstreichen des zu härtenden Bereichs mit der
den ringförmigen Fokus aufweisenden Laserstrahlung durch
eine Veränderung des Radius des ringförmigen Fokus her
vorgerufen wird, erfolgt die Veränderung des Radius des
ringförmigen Fokus vorzugsweise durch strahlformende
optische Elemente. Eine derartige Vorgehensweise ist
beispielsweise in Fällen denkbar, in denen ebene Werk
stückoberflächen zu bearbeiten sind. Da sich mit der
Veränderung des Radius des ringförmigen Fokus auch der
Einfallwinkel der Strahlung ändert, kann es in bestimmten
Fällen sinnvoll sein, die abgegebene Laserleistung von
dem jeweiligen Einfallwinkel abhängig zu machen und sie
gegebenenfalls entsprechend zu steuern oder zu regeln.
Soll beispielsweise ein kreisförmiger Bereich bearbeitet
werden, so könnte der Radius eines kreisringförmigen
Fokus stetig verkleinert werden, wobei zum Schluss theo
retisch nur noch der Kreismittelpunkt zu bearbeiten ist.
Es ist nachvollziehbar, dass die Intensität der auf das
Werkstück auftreffenden Laserstrahlung mit einer Verklei
nerung des momentanen Bearbeitungsbereichs ansteigt und
beispielsweise im Bereich des Kreismittelpunktes Werte
annehmen kann, die ein Aufschmelzen des Materials verur
sachen, was beim Härten in der Regel gerade vermieden
werden soll.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der zugehörigen
Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung, wobei diese Ausfüh
rungsform der Vorrichtung dazu geeignet
ist, zur Durchführung der erfindungsgemä
ßen Verfahren angewendet zu werden; und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung, wobei auch diese
Ausführungsform dazu geeignet ist, zur
Durchführung der erfindungsgemäßen Verfah
ren angewendet zu werden.
Fig. 1 zeigt ein rotationssymmetrisches Werkstück 1a,
dessen Rotationssymmetrieachse mit A bezeichnet ist. Die
Laserstrahl-Erzeugungsvorrichtung 2a umfasst bei dieser
Ausführungsform ein ringförmiges Element 4, das im darge
stellten Fall kreisringförmig ist. Nicht näher darge
stellte Diodenlaser sind derart an dem ringförmigen Ele
ment 4 angeordnet, dass ein ringförmiger Fokus 3a erzeugt
wird, wie dies durch die radialen Pfeile angedeutet ist.
Die Form des ringförmigen Elements 4 ist dabei derart an
das Werkstück 1a angepasst, dass jeder Diodenlaser unge
fähr den gleichen Abstand von der durch ihn zu bearbei
tenden Werkstückoberfläche aufweist. Der im dargestellten
Fall kreisringförmige Fokus 3a ist dazu vorgesehen, einen
ersten Werkstückabschnitt 6 zu bearbeiten.
Zur Erzeugung einer in sich geschlossenen Schweißnaht
kann die Vorrichtung gemäß Fig. 1 wie folgt eingesetzt
werden: Zunächst wird das Werkstück 1a bezüglich der
Laserstrahl-Erzeugungsvorrichtung 2a derart ausgerichtet,
dass jeder Diodenlaser ungefähr den gleichen Abstand zu
der durch ihn zu bearbeitenden Werkstückoberfläche auf
weist; dann wird der ringförmige Fokus derart erzeugt,
dass der Energieeintrag in das Werkstück 1a die geschlos
sene Schweißnaht erzeugt, ohne dass eine Relativbewegung
zwischen dem Werkstück 1a und der Laserstrahl-
Erzeugungsvorrichtung 2a hervorgerufen wird. Für derartige
Schweißanwendungen kommen insbesondere Fügegeometrien
mit einem Durchmesser in einem Bereich ≦ 30 mm in Frage.
Die Einschweißtiefe kann dabei je nach Anwendungsfall
beispielsweise bis zu 1 mm betragen. Um die notwendige
Leistungsdichte auf dem Werkstück zu erzielen, muss bei
einer Ringdicke (= Außenradius - Innenradius) < 1 mm
beispielsweise mit einer Laserleistung von bis zu 6 kW
gearbeitet werden. Da keine Relativbewegung zwischen dem
Werkstück 1a und der Laserstrahl-Erzeugungsvorrichtung 2a
stattfindet, kann das Schmelzbad im Vergleich zu bekann
ten Lösungen mit wesentlich weniger Dynamik ausgebildet
werden, was eine glattere Schweißnaht-Oberfläche zur
Folge hat.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Härten metallischer Werkstücke kann die Vorrichtung gemäß
Fig. 1 beispielsweise wie folgt eingesetzt werden: Zu
nächst wird eine Laserstrahlung mit einem ringförmigen
Fokus 3a erzeugt; dann wird der zu härtende Bereich mir
der den ringförmigen Fokus 3a aufweisenden Laserstrahlung
überstrichen, indem eine Relativbewegung des ringförmigen
Fokus 3a und des innerhalb von diesem angeordneten Werk
stücks 1a durchgeführt wird. Die Relativbewegung kann
dabei beispielsweise dadurch erzeugt werden, dass das
ringförmige Element 4 in Bezug auf Fig. 1 in der Verti
kalrichtung bewegt wird, und zwar vorzugsweise derart,
dass der Abstand der Diodenlaser zu der Werkstückoberflä
che konstant bleibt. Bei dieser Vorgehensweise wird der
gewünschte Umfangsbereich des Werkstücks 1a vollständig
überstrichen, ohne dass Überlappungsbereiche entstehen.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung. Bei dieser Ausführungsform erzeugt
eine Laserstrahl-Erzeugungsvorrichtung 2b einen nicht
dargestellten kreisförmigen Laserstrahlen-Fokus. Dieser
Laserstrahlen-Fokus wird durch strahlformende optische
Elemente 5 in einen ringförmigen Fokus 3b umgewandelt,
wie dies durch die Pfeile in Fig. 2 angedeutet ist.
Gemäß Fig. 2 wird auf diese Weise eine Stirnfläche eines
zylinderförmigen Werkstücks 1b bearbeitet, und zwar in
einem zweiten Werkstückabschnitt 7.
Die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß Fig. 2 kann zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Schweißverfahrens beispielsweise wie folgt verwendet
werden: Zunächst wird das durch das Schweißverfahren zu
bearbeitende Werkstück 1b bezüglich der Laserstrahl-
Erzeugungsvorrichtung 2b ausgerichtet, wobei die strahl
formenden optischen Elemente 5 derart eingestellt werden,
dass der Radius des in diesem Fall kreisringförmigen
Fokus 3b dem Radius der zu bildenden in sich geschlosse
nen Schweißnaht entspricht; dann wird die Laserstrahlung
mit einem ringförmigen Fokus derart erzeugt, dass der
Energieeintrag der den ringförmigen Fokus 3b aufweisenden
Laserstrahlung die geschlossene Schweißnaht erzeugt, ohne
dass eine Relativbewegung zwischen dem Werkstück 1b und
der Laserstrahl-Erzeugungsvorrichtung 2b oder eine weite
re Betätigung der strahlformenden optischen Elemente 5
hervorgerufen wird. Die Eigenschaften der Schweißnaht
entsprechen den im Zusammenhang mit Fig. 1 angegebenen
Eigenschaften, sodass auf eine erneute Beschreibung ver
zichtet wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Härten metallischer Werkstücke kann die in Fig. 2 darge
stellte Vorrichtung beispielsweise wie folgt verwendet
werden: Zunächst wird die Laserstrahlung mit einem in
diesem Fall kreisringförmigen Fokus 3b erzeugt, wobei der
Radius des kreisringförmigen Fokus 3b zu Beginn der Bear
beitung beispielsweise dem Radius der Stirnfläche des
zylinderförmigen Werkstücks 1b entsprechen kann. Dann
wird der zu härtende Bereich mit der den ringförmigen
Fokus 3b aufweisenden Laserstrahlung überstrichen, indem
der Radius des ringförmigen Fokus 3b verringert wird, bis
die gesamte Stirnfläche des Werkstücks 1b überstrichen
wurde. Wie bereits erwähnt, können dabei Maßnahmen sinn
voll sein, die gewährleisten, dass die Intensität pro
Flächeneinheit gleich bleibt. Durch das Überstreichen der
zu bearbeitenden Werkstückoberfläche mittels Veränderung
des Radius des ringförmigen Fokus 3b kann die gesamte
Fläche in einem Arbeitsgang überstrichen werden, und es
entstehen keine Überlappungsbereiche, die die zu Beginn
genannten Nacheile aufweisen würden.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen
sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfin
dung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombi
nation für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich
sein.
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken (1a, 1b),
insbesondere zum Härten und/oder Schweißen von Metallen,
mit einer Laserstrahlerzeugungsvorrichtung (2a, 2b), die
Laserstrahlung erzeugt, wobei der Energieeintrag der
Laserstrahlung in das oder die Werkstücke (1a, 1b) zur
Bearbeitung des oder der Werkstücke (1a, 1b) beiträgt oder
diese bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Laser
strahlung beim Energieeintrag in das Werkstück (1a, 1b)
einen ringförmigen Fokus (3a, 3b) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der ringförmige Fokus (3a, 3b) bezüglich des oder der
Werkstücke (1a, 1b) derart ausgerichtet ist, dass sich auf
dem oder den Werkstücken (1a, 1b) eine ringförmige Inten
sitätsverteilung ergibt.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Laserstrahlerzeugungs
vorrichtung (2a) ein ringförmiges Element (4) aufweist,
und dass mehrere Diodenlaser an dem ringförmigen Element
(4) angeordnet sind, um den ringförmigen Fokus (3a) zu
erzeugen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das ringförmige Element (4)
dazu vorgesehen ist das oder die Werkstücke (1a) zu umge
ben.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Form des ringförmigen
Elements (4) derart an das oder die Werkstücke (1a) ange
passt ist, dass jeder Diodenlaser ungefähr den gleichen
Abstand von der durch ihn zu bearbeitenden Werkstückober
fläche hat.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Laserstrahlerzeugungs
vorrichtung (2b) einen kreisförmigen Laserstrahlen-Fokus
erzeugt, und dass strahlformende optische Elemente (5)
vorgesehen sind, die den ringförmigen Fokus (3b) erzeu
gen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Bearbei
ten von rotationssymmetrischen Werkstücken (1a, 1b) vorge
sehen ist, und dass die Laserstrahlung beim Energieein
trag in das oder die Werkstücke (1a, 1b) einen kreisring
förmigen Fokus (3a, 3b) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die den ringförmigen Fokus
(3a) aufweisende Laserstrahlung zur Rotationssymmetrie
achse (A) unter einem Winkel von ungefähr 90° einfällt,
um einen ersten Werkstückabschnitt (6) zu bearbeiten.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Anspräche,
dadurch gekennzeichnet, dass die den ringförmigen Fokus
(3b) aufweisende Laserstrahlung ungefähr parallel zur
Rotationssymmetrieachse (A) einfällt, um einen zweiten
Werkstückabschnitt (7) zu bearbeiten.
10. Schweißverfahren zum Erzeugen einer in sich geschlos
senen Schweißnaht, mit den folgenden Schritten:
- a) Ausrichten des durch das Schweißverfahren zu bearbei tenden Werkstücks (1a, 1b) oder der durch das Schweiß verfahren zu bearbeitenden Werkstücke (1a, 1b) bezüg lich einer Laserstrahlerzeugungsvorrichtung (2a, 2b);
- b) Erzeugen einer Laserstrahlung mit einem ringförmigen
Fokus (3a, 3b) derart, dass
- 1. der Energieeintrag der den ringförmigen Fokus (3a, 3b) aufweisenden Laserstrahlung die ge schlossene Schweißnaht erzeugt, ohne dass eine Relativbewegung zwischen dem oder den Werkstü cken (1a, 1b) und der Laserstrahlerzeugungsvor richtung hervorgerufen wird, oder dass
- 2. eine kreisförmige Relativbewegung der den ring förmigen Fokus aufweisenden Laserstrahlung und des oder der Werkstücke derart durchgeführt wird, dass deren Rotationsachsen sowie die Mit telpunkte des ringförmigen Fokus und der zu er zeugenden Schweißnaht zusammenfallen.
11. Schweißverfahren nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, dass der ringförmige Fokus ein kreisringförmi
ger Fokus (3a, 3b) ist.
12. Schweißverfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die verwendete Laserstrahlerzeu
gungsvorrichtung (2a) ein ringförmiges Element (4) auf
weist, an dem mehrere Diodenlaser angeordnet sind, um den
ringförmigen Fokus (3a) zu erzeugen.
13. Schweißverfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Form des ringförmigen
Elements (4) derart an das oder die Werkstücke (1a) ange
passt wird, dass jeder Diodenlaser ungefähr den gleichen
Abstand von der durch ihn zu bearbeitenden Werkstückober
fläche hat.
14. Schweißverfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die verwendete Laserstrah
lerzeugungsvorrichtung (2b) einen kreisförmigen Laser
strahlen-Fokus erzeugt, und dass der ringförmige Fokus
(3b) durch strahlformende optische Elemente (5) erzeugt
wird.
15. Verfahren zum Härten metallischer Werkstücke (1a, 1b),
mit den folgenden Schritten:
- a) Erzeugen einer Laserstrahlung mit einem ringförmigen Fokus (3a, 3b);
- b) Überstreichen des zu härtenden Bereichs mit der den
ringförmigen Fokus (3a, 3b) aufweisenden Laserstrah
lung, wobei das Überstreichen durchgeführt wird indem
- 1. eine Relativbewegung des ringförmigen Fokus (3a) und eines innerhalb von diesem angeordneten Werkstücks (1a) durchgeführt wird oder
- 2. eine Veränderung des Radius des ringförmigen Fo kus (3b) hervorgerufen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
dass der ringförmige Fokus ein kreisringförmiger Fokus
ist (3a, 3b).
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16 bei dem das Über
streichen des zu härtenden Bereichs mit der den ringför
migen Fokus (3a) aufweisenden Laserstrahlung durch eine
Relativbewegung des ringförmigen Fokus (3a) und eines
innerhalb von diesem angeordneten Werkstücks (1a) durch
geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die den ring
förmigen Fokus (3a) aufweisende Laserstrahlung durch eine
Laserstrahlerzeugungsvorrichtung (2a) erzeugt wird, die
ein ringförmiges Element (4) aufweist, an dem mehrere
Diodenlaser angeordnet sind.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, dass die Form des ringförmigen Elements
(4) derart an die Form des Werkstücks (1a) angepasst
wird, dass jeder Diodenlaser ungefähr den gleichen Ab
stand von der durch ihn zu bearbeitenden Werkstückober
fläche hat.
19. Verfahren nach Anspruch 15 bis 18 bei dem das Über
streichen des zu härtenden Bereichs mit der den ringför
migen Fokus (5b) aufweisenden Laserstrahlung durch eine
Veränderung des Radius des ringförmigen Fokus (3b) her
vorgerufen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Verän
derung des Radius des ringförmigen Fokus (3b) durch
strahlenformende optische Elemente (5) erfolgt.
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DE10020327A DE10020327A1 (de) | 2000-04-26 | 2000-04-26 | Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstücken, Schweißverfahren zum Erzeugen einer in sich geschlossenen Schweißnaht und Verfahren zum Härten metallischer Werkstücke |
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