DE10018591C2 - Vorrichtung zum Anzeigen von Betriebsgrößen eines Bohrprozesses an einer Bohreinrichtung für tiefe Gesteinsbohrungen - Google Patents
Vorrichtung zum Anzeigen von Betriebsgrößen eines Bohrprozesses an einer Bohreinrichtung für tiefe GesteinsbohrungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anzeigen von
Betriebsgrößen eines Bohrprozesses an einer Bohreinrichtung für
tiefe Gesteinsbohrungen, die einen drehangetriebenen Bohrer auf
weist, mit optischen, einen Bildschirm aufweisenden Anzeige
mitteln mindestens für eine Drehgeschwindigkeit des Bohrers, für
ein auf den Bohrer einwirkendes Drehmoment und für eine auf den
Bohrer in Bohrungsrichtung wirkende Kraft.
Der Wirkungsgrad einer Bohreinrichtung für tiefe Gesteins
bohrungen, beispielsweise für Bohrungen zum Erschließen von Öl-
und Erdgasvorkommen, hängt von einer Mehrzahl von Betriebsgrößen
des Bohrprozesses ab. Hierzu gehören vornehmlich die bereits
angesprochene Drehgeschwindigkeit des Bohrers, das auf den
Bohrer einwirkende Drehmoment und die auf den Bohrer in
Bohrungsrichtung wirkende Kraft. Weiterhin sind von besonderer
Bedeutung verschiedene Eigenschaften des Bohrers, beispielsweise
sein Abnutzungsgrad oder seine aktuelle Temperatur, ein
Pumpendruck und ein Fördervolumen pro Zeiteinheit einer Pumpe,
die ein Kühl- bzw. Spülmittel in die Bohrung hineindrückt, ein
Austrag an Bohrklein und Kenngrößen der Rheologie, in die die
Eigenschaften des erbohrten Gesteins und die Art des Abtrags des
Gesteins durch den Bohrer maßgeblich eingehen. Diese Betriebs
größen sind jedoch nicht alle unabhängig voneinander beein
flußbar, so daß sie nicht jeweils einzeln auf einen optimalen
Wert einstellbar sind. Vielmehr führt ein Eingriff, der an sich
auf die Einstellung einer dieser Betriebsgrößen gerichtet ist,
auch dazu, daß sich weitere dieser Betriebsgrößen ändern. Wenn
beispielsweise die Kraft verändert wird, die auf den Bohrer in
Bohrungsrichtung wirkt, erhöht sich die Reibung zwischen dem
Bohrer und dem Gestein. Hierdurch wird die Drehgeschwindigkeit
des Bohrers beeinflußt und es gibt auch Rückkopplungen auf das
auf den Bohrer einwirkende Drehmoment. Die Verknüpfungen
wiederum sind maßgeblich von den Eigenschaften des jeweiligen
Bohrers abhängig. Entsprechende Wechselbeziehungen bestehen auch
zwischen den anderen hier angegebenen Betriebsgrößen der
Bohreinrichtung.
Bei einer aus der DE 198 42 931 C1 bekannten Vorrichtung der
Eingangs beschriebenen Art werden die Betriebsgrößen einzeln
angezeigt, entweder durch einzelne Instrumente oder auf einem
Bildschirm. Selbst wenn hierbei die Einzelwerte der Betriebs
größen relativ zueinander skaliert sind, ist es für den Bediener
der Bohreinrichtung extrem schwierig, alle Betriebsgrößen bei
den vorzunehmenden Einstellungen der Bohreinrichtung zu
berücksichtigen. Nur die Berücksichtigung aller Betriebsgrößen
führt aber dazu, daß der Wirkungsgrad der Bohreinrichtung in
jeder Hinsicht optimiert oder zumindest in einem günstigen
Bereich gehalten werden kann. Zu den Aspekten des Wirkungsgrads
der Bohreinrichtung gehört nicht nur die Geschwindigkeit, mit
der die erreichte Bohrtiefe fortschreitet, sonder beispielsweise
auch die relative Abnutzung des Bohrers und anderer Bestandteile
der Bohreinrichtung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, die es dem Bediener
der Bohreinrichtung erlaubt, bei der Bedienung der Bohreinrich
tung alle relevanten Betriebsgrößen bzw. ihren Einfluß auf den
Wirkungsgrad der Bohreinrichtung leicht optisch zu erfassen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Anzeigemittel den Bildschirm zur Darstellung eines Operations
punkts und eines Zielfelds für den Operationspunkt aufweisen,
wobei ein Rechner über ein mathematisches Modell einerseits
unter Verwendung der anzuzeigenden Werte der Drehgeschwindig
keit, des Drehmoments und der Kraft die Lage des Operations
punkts auf dem Bildschirm festlegt und andererseits das Zielfeld
auf dem Bildschirm so festlegt, daß es Lagen des Operations
punkts umfaßt, die für gewünschte Betriebsbedingungen der
Bohreinrichtung stehen.
Bei der neuen Vorrichtung zeigen die Anzeigemittel die jeweili
gen Betriebsgrößen nicht getrennt voneinander an. Vielmehr
werden die Betriebsgrößen miteinander verknüpft, um die Lage
eines Operationspunkts in einer Ebene, der Darstellungsebene des
Bildschirms, festzulegen. Damit reicht es zumindest zur Über
wachung der hier angegebenen drei Betriebsgrößen aus, die Lage
dieses einen Operationspunkts zu beobachten. Wenn sich die Lage
des Operationspunkts konstant innerhalb des Zielfelds befindet,
sind bezüglich der überwachten Betriebsgrößen keine Eingriffe
erforderlich. Wandert der Operationspunkt hingegen zur Grenze
des Zielfelds oder aus diesem heraus, zeigt die Richtung des
Auswanderns dem Bediener der Bohreinrichtung an, bezüglich
welcher der überwachten Betriebsgrößen vornehmlich einzugreifen
ist. So wird mit der neuen Vorrichtung dem Bediener der Bohr
einrichtung die Möglichkeit verschafft, den Bohrprozeß basierend
auf der direkten Rückkopplung der Betriebsgrößen interaktiv zu
steuern.
Dabei können die Anzeigemittel weiterhin für mindestens eine
ausgewählte Bohrereigenschaft vorgesehen sein, wobei der Rechner
die ausgewählte Bohrereigenschaft
bei der Festlegung der Lage des Operationspunkts auf dem
Bildschirm verwendet. Insbesondere handelt es sich bei der
ausgewählten Bohrereigenschaft um eine solche, deren Wert
gezielt vom Bediener der Bohreinrichtung beeinflußbar ist.
Beispielsweise handelt es sich um die Meißeleigenschaften
des Bohrers, die dem Bediener die Notwendigkeit eines
Meißelwechsels anzeigen können.
Die Anzeigemittel können weiterhin für eine Pum
penrate einer Pumpe für Kühl- und Spülmittel zum Kühlen
des Bohrers und zum Spülen der Bohrung, für einen Pum
pendruck einer solchen Pumpe, für einen Austrag an Bohr
klein und/oder für eine Kenngröße der Rheologie des Bohr
kleins vorgesehen sein. Der Rechner kann diese weiteren
Betriebsgrößen bei der Festlegung der Lage des einen Ope
rationspunkts auf dem Bildschirm verwenden. Der Über
sichtlichkeit halber ist es aber bevorzugt, wenn der Rechner
die weiteren Betriebsgrößen bei der Festlegung der Lage ei
nes weiteren Operationspunkts verwenden. Dabei kann die
Skalierung der Darstellungsebene des Bildschirms so ge
wählt werden, daß auch der weitere Operationspunkt inner
halb desselben Zielfelds zu halten ist. Es ist aber auch mög
lich, daß der Rechner ein weiteres Zielfeld für den weiteren
Operationspunkt so festlegt, daß es Lagen des weiteren Ope
rationspunkts umfaßt, die für gewünschte Betriebsbedin
gungen der Bohreinrichtung stehen. Zur besseren Übersicht
lichkeit ist es dann bevorzugt, wenn die Anzeigemittel einen
weiteren Bildschirm zur Darstellung des weiteren Operati
onspunkt und des weiteren Zielfelds für den weiteren Ope
rationspunkt aufweisen. Das heißt, Anzeigemittel zeigen auf
zwei Bildschirmen oder zumindest in zwei getrennten Be
reichen eines Bildschirms zwei Operationspunkte mit zuge
hörigen Zielfeldern an.
Jeder Bildschirm zur Anzeige eines Operations
punkts kann eine polygonale Bildschirmfläche aufweisen,
wobei jede Seitengerade und/oder jeder Eckpunkt der Bild
schirmfläche einer der Betriebsgrößen zugeordnet ist. Das
Auswandern des Operationspunkts in Richtung der jeweili
gen Seitengerade und/oder des jeweiligen Eckpunkts der
Bildschirmfläche deutet dann darauf hin, bei welcher Be
triebsgröße vornehmlich einzugreifen ist, um wieder in den
Bereich der gewünschten Betriebsbedingung zu kommen
bzw. den Operationspunkt darin zu halten. Es versteht sich,
daß bei einer polygonale Bildschirmfläche mit einer von
vier abweichenden Anzahl von Ecken bzw. Kanten nicht der
Bildschirm selbst polygonal sein muß. Vielmehr ist Darstel
lung einer polygonalen Bildschirmfläche mit der entspre
chenden Anzahl von Ecken bzw. Kanten auf einem rechtec
kig begrenzten Bildschirm ausreichend.
Für die Registrierung der anzuzeigenden Betriebs
größen können Meßaufnehmer an der Bohreinrichtung vor
gesehen sein, wobei der Rechner zur echtzeitnahen Bearbei
tung vom Ausgangssignal der Meßaufnehmer ausgebildet
ist. In diesem Fall handelt es sich bei der neuen Vorrichtung
um eine Anordnung, um den Betrieb der Bohreinrichtung in
der Praxis zu überwachen.
Es ist aber auch möglich, die neue Vorrichtung zur
Schulung vom Bedienpersonal für Bohreinrichtungen ein
zusetzen. Dann ist es bevorzugt, wenn ein elektronisches
Modell der Bohreinrichtung vorgesehen ist, das in Abhän
gigkeit von eingebbaren Steuergrößen die anzuzeigenden
Betriebsgrößen der Bohreinrichtung vorgibt.
Dieses Modell der Bohreinrichtung kann ab
schnittsweise aufgrund von Meßwerten an einer realen
Bohreinrichtung definiert sein. Damit wird es insbesondere
möglich, reale Gesteinsabfolgen während einer Bohrung zu
simulieren oder bei einer bestimmten Bohreinrichtung unter
bestimmten Umständen auftretende Probleme in die Ausbil
dung des Bedienpersonals einzubeziehen.
Ebenso wie das Modell der Bohreinrichtung kann
auch das mathematische Modell für die Festlegung der Lage
jedes Operationspunkts auf dem zugehörigen Bildschirm
abschnittsweise definiert sein. Das heißt, es muß kein zu
sammenhängendes mathematisches Modell in Form von
mathematischen Beziehungen geben, die über den Gesamt
bereich aller möglichen Werte der Betriebsgrößen greifen.
Es ist vielmehr möglich, den Bereich aller realistisch
auftretenden Betriebsgrößen in Teilbereiche zu zerlegen und
Lösungen nur für die einzelnen Teilbereiche aufzustellen, die
dann miteinander zu verbinden sind. Im Extremfall weist das
mathematische Modell überhaupt keine echten mathematischen
Beziehungen zwischen den einzelnen Betriebsgrößen zur Festlegung
der Lage des Operationspunkts auf. Vielmehr wird der Operations
punkt aufgrund eines Tabellenwerks festgelegt, in dem für jede
mögliche Konstellation der Betriebsgrößen die zugehörige Lage
des Operationspunkts eingetragen ist. Der Fachmann ist unter
Verwendung üblicher Soft- und Hardware damit in der Lage, ein an
seine Bedürfnisse bzw. die Bedürfnisse der jeweiligen Bohrein
richtung angepaßtes mathematisches Modell für die Festlegung der
Lage jedes Operationspunkts auf dem zugehörigen Bildschirm zu
definieren.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
weiter erläutert und beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 den Bildschirm einer ersten Ausführungsform der neuen
Vorrichtung,
Fig. 2 den Bildschirm einer zweiten Ausführungsform der neuen
Vorrichtung und
Fig. 3 die Bildschirme der dritten Ausführungsform der neuen
Vorrichtung.
Der in Fig. 1 dargestellte Bildschirm 1 dient zum Anzeigen von
Betriebsgrößen einer hier nicht dargestellten Bohreinrichtung
für tiefe Gesteinsbohrungen. Diese Bohreinrichtung weist einen
drehangetriebenen Bohrer auf. Wichtige Betriebsgrößen dieses
Bohrers sind die "Drehgeschwindigkeit" des Bohrers, das
"Drehmoment" des Bohrers, die Kraft auf den Bohrer in Bohrungs
richtung und verschiedene Bohrereigenschaften. Die Kraft auf den
Bohrer in Bohrungsrichtung wird bei einer Bohreinrichtung für
tiefe Gesteinsbohrungen üblicherweise in Form einer "Hakenlast"
bestimmt, bei der es sich um den Anteil der Last des Bohr
gestänges handelt, der an dem Bohrturm abgestützt wird. Eine
niedrige Hakenlast bedeutet damit eine hohe Kraft auf den Bohrer
in Bohrungsrichtung und umgekehrt. Die interessierenden
"Bohrereigenschaften" können seine bisherige Standzeit, sein
Schneidprofil, seine Temperatur und dergleichen sein. Während
der Bohrung sind einige dieser Werte nicht beeinflußbar, so daß
ihre Anzeige als Betriebsgröße nicht sonderlich interessant ist.
Eine interessante "Bohrereigenschaft" kann aber die aktuelle
Temperatur des Bohrers oder eine sich aus verschiedenen
Einzelwerten zusammensetzende momentane Abnutzungsrate des
Meißels des Bohres sein. Auf dem Bildschirm 1 werden die während
des Betriebs der Bohreinrichtung relevanten Betriebsgrößen in
Form eines einzigen Operationspunkts 2 angezeigt. Die Lage des
Operationspunkts 2 wird durch einen Rechner 3 festgelegt, der
Meßdaten 4 von der Bohreinrichtung erhält, oder dem,
beispielsweise zu Ausbildungszwecken, simulierte Meßdaten von
einem elektronischen Modell 8 der Bohreinrichtung zugeführt
werden. Die Festlegung der Lage des Operationspunkts 2 innerhalb
einer Bildschirmfläche 5 des Bildschirms 1 erfolgt aufgrund
eines mathematischen Modells. Hierbei kann es sich im konkreten
Fall um ein Tabellenwerk handeln, aus dem die Lage des
Operationspunkts 2 für den jeweiligen Satz von Betriebsgrößen
abgelesen wird. Neben dem Operationspunkt 2 zeigt der Rechner 3
auf dem Bildschirm 1 ein Zielfeld 6 an, das hier durch eine
gestrichelte Linie umrandet ist. Das Zielfeld 6 gibt dem Bereich
von gewünschten Betriebszuständen der Bohreinrichtung an,
innerhalb dessen der Operationspunkt 2 gehalten werden sollte.
Wenn der Operationspunkt 2 das Zielfeld 6 verläßt oder zumindest
in eine Richtung zu wandern beginnt, in der ein Verlassen des
Zielfeld 6 zu befürchten ist, zeigt die Richtung der Wanderung
des Operationspunkts 2 an, bezüglich welcher Betriebsgröße der
Bohreinrichtung vornehmlich einzugreifen ist, um den
Operationspunkt 2 zurück in das Zielfeld 6 zu bringen. Hierzu
sind die einzelnen Betriebsgrößen den Seitenkanten 7 der hier
viereckigen Bildschirmfläche 5 zugeordnet.
Fig. 2, die nur den Bildschirm 1 einer weiteren Ausführungsform
der neuen Vorrichtung wiedergibt, weist eine sechseckige Bild
schirmfläche 5 auf. Die beiden zusätzlichen Seitenkanten 7
dieser Bildschirmfläche sind weiteren Betriebsgrößen der
Bohreinrichtung zugeordnet, wobei es sich um die "Pumpenrate"
und den "Pumpendruck" einer Pumpe für Kühl- und Spülmittel
handelt, das zum Kühlen des Bohrers und zum Spülen der Bohrung
zwecks Herausförderung des vom Bohrer zerkleinerten Gesteins
dient. Hierbei handelt es sich um zwei weitere Betriebsgrößen,
die beim Betrieb der Bohreinrichtung einer besonderen
Überwachung bedürfen.
Wenn noch weitere derartige Betriebsgrößen in die Darstellung
auf nur einem Bildschirm mit nur einem Operationspunkt 2
aufgenommen werden, wird die Verknüpfung einer Wanderbewegung
des Operationspunkts 2 mit dem notwendigen Eingriff bei
bestimmten Betriebsgrößen immer schwieriger, zumal sich die
Betriebsgrößen in unterschiedliche Gruppen aufteilen lassen,
binnen derer starke Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen
Betriebsgrößen bestehen, während die Betriebsgrößen über die
einzelnen Gruppen hinweg weniger stark wechselwirken. So sind
gemäß Fig. 3 gegenüber der Ausführungsform gemäß Fig. 1
zusätzliche Betriebsgrößen "Pumpenrate", "Pumpendruck",
"Bohrkleinaustrag" und "Rheologie" auf einem zweiten Bildschirm
1' in Form eines weiteren Operationspunkts 2' dargestellt. Der
Operationspunkt 2' kann eine Lage innerhalb einer weiteren
Bildschirmfläche 5' annehmen, wobei sich gewünschte
Betriebsbedingungen der Bohreinrichtung durch eine Lage des
Operationspunkts 2' innerhalb eines weiteren Zielfelds 6'
auszeichnen. Während die gemäß Fig. 3 insgesamt angezeigten
acht Betriebsgrößen als Einzelwerte selbst in Form von
Histogrammen völlig unübersichtlich wären, kann ein Bediener
einer Bohreinrichtung die Lage der beiden Operationspunkte 2 und
2' ohne weiteres verfolgen und dafür sorgen, daß diese die
Zielfelder 6 und 6' während der Bohrung nicht verlassen bzw.
nach einem Verlassen umgehend in die Zielfelder 6 und 6'
zurückkehren.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Anzeigen von Betriebsgrößen eines Bohr
prozesses an einer Bohreinrichtung für tiefe Gesteinsbohrungen,
die einen drehangetriebenen Bohrer aufweist, mit optischen,
einen Bildschirm aufweisenden Anzeigemitteln mindestens für eine
Drehgeschwindigkeit des Bohrers, für ein auf den Bohrer
einwirkendes Drehmoment und für eine auf den Bohrer in Bohrungs
richtung wirkende Kraft, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzei
gemittel den Bildschirm (1) zur Darstellung eines Operations
punkts (2) und eines Zielfelds (6) für den Operationspunkt (2)
aufweisen, wobei ein Rechner (3) über ein mathematisches Modell
einerseits unter Verwendung der anzuzeigenden Werte der
Drehgeschwindigkeit, des Drehmoments und der Kraft die Lage des
Operationspunkts (2) auf dem Bildschirm (1) festlegt und ande
rerseits das Zielfeld (6) auf dem Bildschirm (1) so festlegt,
daß es Lagen des Operationspunkts (2) umfaßt, die für gewünschte
Betriebsbedingungen der Bohreinrichtung stehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzeigemittel weiterhin für mindestens eine ausgewählte
Bohrereigenschaft vorgesehen sind, wobei der Rechner (3) die
ausgewählte Bohrereigenschaft bei der Festlegung der Lage des
Operationspunkts (2) auf dem Bildschirm (1) verwendet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Anzeigemittel weiterhin für eine Pumpenrate einer
Pumpe für Kühl- und Spülmittel zum Kühlen des Bohrers und zum
Spülen der Bohrung, für einen Pumpendruck einer solchen Pumpe,
für einen Austrag an Bohrklein und/oder für eine Kenngröße der
Rheologie des Bohrkleins vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rechner (3) die weiteren Betriebsgrößen bei der Festlegung
der Lage des Operationspunkts (2) auf dem Bildschirm (1)
verwendet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rechner (3) die weiteren Betriebsgrö
ßen bei der Festlegung der Lage eines weiteren Opera
tionspunkts (2) verwendet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rechner (3) ein weiteres Zielfelds (6')
für den weiteren Operationspunkt (2') so festlegt, daß
es Lagen des weiteren Operationspunkts (2') umfaßt,
die für gewünschte Betriebsbedingungen der Bohrein
richtung stehen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzeigemittel einen weiteren Bild
schirm (1') zur Darstellung des weiteren Operations
punkts (2') und des weiteren Zielfelds (6') für den wei
teren Operationspunkt (2') aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Bildschirm (1, 1) zur
Anzeige eines Operationspunkts (2, 2') eine polygonale
Bildschirmfläche (5) aufweist, wobei jede Seitenkante
(7) und/oder jeder Eckpunkt der Bildschirmfläche (5)
einer der Betriebsgrößen zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß Meßaufnehmer für die Re
gistrierung der anzuzeigenden Betriebsgrößen an der
Bohreinrichtung vorgesehen sind, wobei der Rechner
(3) zur echtzeitnahen Verarbeitung von Ausgangssi
gnalen (4) der Meßaufnehmer ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß ein elektronisches Modell
(8) der Bohreinrichtung vorgesehen ist, das in Abhän
gigkeit von eingebbaren Steuergrößen die anzuzeigen
den Betriebsgrößen der Bohreinrichtung vorgibt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Modell der Bohreinrichtung ab
schnittsweise aufgrund von Meßwerten an einer realen
Bohreinrichtung definiert ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das mathematische Mo
dell für die Festlegung der Lage jedes Operations
punkts (2, 2') auf dem zugehörigen Bildschirm (1, 1')
abschnittsweise definiert ist.
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