DE10018081A1 - Verfahren zur geregelten Luftversorgung einer Brennstoffzelle - Google Patents
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Abstract
Das Verfahren dient zur geregelten Luftversorgung einer Brennstoffzelle (10). Hierbei ist vorgesehen, dass die Luftversorgung unter Berücksichtigung der Betriebsleistung der Brennstoffzelle (10) luftüberschussabhängig geregelt wird. Zusätzlich zur luftüberschussabhängigen Regelung kann eine druckabhängige Regelung zur Einstellung der Luftversorgung der Brennstoffzelle (10) vorgesehen sein. Die luftüberschussabhängige Regelung erfolgt insbesondere in einem Teillastbereich der Brennstoffzelle (10).
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur geregelten Luftversorgung einer
Brennstoffzelle, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bereits bekannt, die Luftversorgung von Brennstoffzellen druckabhängig zu regeln,
das heißt, dass beispielsweise bei einer geringeren Betriebsleistung der Brennstoffzelle
ein entsprechend geringerer Betriebsdruck der in die Brennstoffzelle zuzuführenden Luft
eingestellt wird. Dabei hängt die Betriebsleistung der Brennstoffzelle auch vom
Luftüberschuss in einer Kathodeneinheit der Brennstoffzelle ab. Beispielsweise beträgt
bei einer verhältnismäßig großen Betriebsleistung der Brennstoffzelle (< 1 A/cm2) der
einzustellende Luftüberschuss (Lambda (λ)) gleich 2,0. Bei diesen Betriebsparametern
handelt es sich um einen Volllastbetrieb der Brennstoffzelle. Bei Unterschreiten dieses
Luftüberschusses von 2,0 im Volllastbetrieb wird nachteilhafterweise eine
Betriebsleistungsminderung der Brennstoffzelle erhalten. Bei einem Übergang vom
Volllastbetrieb auf einen Teillastbetrieb der Brennstoffzelle, wobei der Teillastbetrieb
beispielsweise 10% des Volllastbetriebs tragen kann, erfolgt eine Reduzierung des
Betriebsdrucks der in die Kathodeneinheit der Brennstoffzelle zuzuführenden Luft von 3,0 bar
abs. (Volllastbetrieb) auf 1,5 bar abs. (Teillastbetrieb). Nachteilhafterweise ergibt sich
insbesondere im Teillastbetrieb der Brennstoffzelle ein verhältnismäßig ungünstiger
Gesamtwirkungsgrad einer Brennstoffzellenvorrichtung, welcher außer der
Brennstoffzelle weitere Aggregate, wie zum Beispiel eine Kompressoreinheit, eine
Antriebseinheit, eine Expansionseinheit und einen Reformer aufweist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu
schaffen, mittels welchem eine Wirkungsgradverbesserung beim Betreiben einer
Brennstoffzellenvorrichtung möglich ist.
Zur Lösung der Aufgabe wird ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1
vorgeschlagen, das sich dadurch auszeichnet, dass die Luftversorgung unter
Berücksichtigung der Betriebsleistung der Brennstoffzelle luftüberschussabhängig
geregelt wird. Mittels einer derartigen Regelung der Luftversorgung ist es möglich, in
Abhängigkeit der Betriebsleistung der Brennstoffzelle den in selbige zuzuführenden
Massenstrom an Luft zu verringern, welcher mittels einer Kompressoreinheit der
Brennstoffzellenvorrichtung geliefert wird. Bei einer Reduzierung des Massenstroms an
Luft wird vorteilhafterweise eine entsprechende Reduzierung der Antriebsleistung der
Kompressoreinheit ermöglicht. Dies führt zu einer erwünschten
Wirkungsgradverbesserung des gesamten Systems der Brennstoffzellenvorrichtung.
Mit Vorteil wird die Luftversorgung mittels der luftüberschussabhängigen Regelung und
mittels einer druckabhängigen Regelung eingestellt. Mittels der zusätzlichen,
druckabhängigen Regelung ist es in besonders betriebsgünstiger Weise möglich, unter
Berücksichtigung der jeweils vorliegenden Betriebsleistung der Brennstoffzelle eine
wirkungsgradgünstige Verringerung des in die Brennstoffzelle zuzuführenden
Massenstroms an Luft einzustellen. Es ist somit eine besonders flexible Regelung der
Luftversorgung einer Brennstoffzelle unter Berücksichtigung der Betriebsleistung
derselben möglich.
Vorzugsweise erfolgt die luftüberschussabhängige und gegebenenfalls die
druckabhängige Regelung der Luftversorgung in einem Teillastbereich der
Brennstoffzelle. Da in einem Teillastbereich der Brennstoffzelle eine geeignete
Verringerung des Luftüberschusses in der Kathodeneinheit keinen leistungsmindernden
Einfluss auf die Brennstoffzelle ausübt, kann eine Wirkungsgradverbesserung beim
Betreiben einer Brennstoffzellenvorrichtung, insbesondere mittels der
luftüberschussabhängigen Regelung der Luftversorgung, im Teillastbetrieb der
Brennstoffzelle erhalten werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante erfolgt die luftüberschussabhängige und
gegebenenfalls die druckabhängige Regelung der Luftversorgung mittels einer
Steuereinheit, welche Daten in Bezug auf die jeweils von der Brennstoffzelle
aufgebrachte Betriebsleistung beziehungsweise Betriebslast erhält. Eine Steuereinheit ist
besonders geeignet, in zuverlässiger und schneller Weise eine luftüberschussabhängige
und gegebenenfalls druckabhängige Regelung der Luftversorgung der Brennstoffzelle
einzuleiten, wobei in verhältnismäßig einfacher Weise Betriebsdaten in Bezug auf die
aufgebrachte Leistung beziehungsweise Betriebslast der Brennstoffzelle an die
Steuereinheit übermittelt und von selbiger schnell verarbeitet werden können.
Mit Vorteil erfolgt die luftüberschussabhängige und gegebenenfalls die druckabhängige
Regelung der Luftversorgung durch Steuerung einer Kompressoreinheit mittels der
Steuereinheit. Da die Luftbeaufschlagung der Brennstoffzelle mittels einer angetriebenen
Kompressoreinheit erfolgt, kann mittels einer geeigneten Steuerung der
Kompressoreinheit zur luftüberschussabhängigen Regelung der Luftversorgung der
Brennstoffzelle die zum Betreiben der Kompressoreinheit notwendige Antriebsleistung
(zum Beispiel elektrische Leistung) vorteilhafterweise reduziert werden.
Vorteilhafterweise wird in einem Teillastbereich der Brennstoffzelle ein in Bezug auf
einen Volllastbereich der Brennstoffzelle reduzierter Luftüberschuss eingestellt. Mittels
Einstellung eines reduzierten Luftüberschusses in einem Teillastbereich der
Brennstoffzelle wird ein besonders wirkungsgradgünstiges Betreiben der
Brennstoffzellenvorrichtung auch in diesem Betriebszustand der Brennstoffzelle
ermöglicht. Insbesondere werden Wirkungsgradverbesserungen der
Brennstoffzellenvorrichtung beim Betreiben der Moduleinheiten
Kompressoreinheit/Verdichter beziehungsweise Kompressoreinheit/Expansionseinheit
realisierbar.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand einer zugehörigen
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine anhand eines Blockschaltbildes teilweise dargestellte Brennstoff
zellenvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 ein eine luftüberschussabhängige Regelung darstellendes Diagramm.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Brennstoffzelle 10 einer teilweise
gezeigten und allgemein mit 11 bezeichneten Brennstoffzellenvorrichtung, beispielsweise
eines Fahrzeugs (nicht dargestellt). Die Brennstoffzelle 10 enthält eine
Kathodeneinheit 12 und eine Anodeneinheit 13. Die Kathodeneinheit ist eingangsseitig
mittels einer als Pfeil 14 dargestellten Betriebsstoffzuführleitung mit einer
Kompressoreinheit 15 wirkverbunden. Die Kompressoreinheit 15 weist eingangsseitig
eine als Pfeil 26 dargestellte Betriebsstoffzuführleitung auf. Die Anodeneinheit 13 ist
eingangsseitig mit einer als Pfeil 16 dargestellten Betriebsstoffzuführleitung
wirkverbunden. Ausgangsseitig der Brennstoffzelle 10 führen als Pfeile 17, 18
dargestellte Abgasleitungen von der Anodeneinheit 13 und der Kathodeneinheit 12 zu
weiteren, nicht dargestellten Aggregaten der Brennstoffzellenvorrichtung 11
beziehungsweise des Fahrzeugs (nicht dargestellt). Die als Pfeile 26, 14 dargestellten
Betriebsstoffzuführleitungen sind als Luftzuführleitungen ausgebildet. Die
Kompressoreinheit 15 ist mit einer allgemein mit 21 bezeichneten Antriebseinheit
wirkverbunden. Die Antriebseinheit 21 besteht aus einem Elektromotor 19, der mittels
einer Welleneinheit 20 operativ mit der Kompressoreinheit 15 verbunden ist. Die
Kompressoreinheit 15 kann zusätzlich beziehungsweise alternativ mittels einer nicht
dargestellten Expansionseinheit (Expander) der Brennstoffzellenvorrichtung 11
angetrieben werden. Eine Steuereinheit 22 ist mittels als Doppelpfeile 23, 24
dargestellter Steuerleitungen beziehungsweise Datenübertragungsleitungen mit der
wirkverbunden. Ferner weist die Steuereinheit 20 eine oder mehrere, als Doppelpfeil 25
dargestellte Steuerleitungen beziehungsweise Datenübertragungsleitungen auf, welche
zu weiteren Aggregaten (nicht dargestellt) der Brennstoffzellenvorrichtung 11
beziehungsweise des Fahrzeugs führen. Diese Steuerleitungen beziehungsweise
Datenübertragungsleitungen (Doppelpfeil 25) dienen insbesondere zur Bestimmung der
momentanen Betriebsleistung beziehungsweise des jeweils vorliegenden Lastbereichs
(Volllastbetrieb, Teillastbetrieb) der Brennstoffzelle 10.
Die Steuereinheit 22 ist geeignet, die Luftversorgung der Brennstoffzelle 10 mittels der
Kompressoreinheit 15 unter Berücksichtigung der jeweils vorliegenden Betriebsleistung
beziehungsweise des Lastbereichs (Volllastbereich, Teillastbereich) der
Brennstoffzelle 10 luftüberschussabhängig und/oder druckabhängig zu regeln. Eine
derartige flexible Regelung der Luftversorgung der Brennstoffzelle 10 erfolgt durch
Steuerung der Kompressoreinheit 15 mittels der mit dieser wirkverbundenen
Steuereinheit 22, wobei die Steuereinheit 22 Betriebsdaten in Bezug auf die jeweils von
der Brennstoffzelle 10 aufgebrachte Betriebsleistung beziehungsweise Betriebslast erhält
und entsprechend verarbeitet. Durch eine Massenstromverringerung der in die
Brennstoffzelle 10 zuzuführenden Luft, insbesondere in einem Teillastbereich der
Brennstoffzelle 10, ist es möglich, die zum Betreiben der Kompressoreinheit 15
(Förderaggregat) erforderliche elektrische Leistung zu reduzieren, was vorteilhafterweise
zu einer Wirkungsgradverbesserung beim Betreiben der Brennstoffzellenvorrichtung 11
führt. Dabei erfolgt die Massenstromverringerung der mittels der Kompressoreinheit 15 in
die Brennstoffzelle 10 einzuführenden Luft mittels der luftüberschussabhängigen
Regelung insbesondere in einem Teillastbereich der Brennstoffzelle 10.
Als Beispiel werden mittels einer obengenannten Regelung der Luftversorgung der
Brennstoffzelle 10 folgende Betriebsparameter genannt:
Volllastbetrieb der Brennstoffzelle 10:
3,0 bar abs. Stöchiometrie (Luftüberschuss) 2
Teillastbetrieb (10% des Volllastbetriebs) der Brennstoffzelle 10:
1,5 bar abs. Stöchiometrie (Luftüberschuss) 1,2.
Volllastbetrieb der Brennstoffzelle 10:
3,0 bar abs. Stöchiometrie (Luftüberschuss) 2
Teillastbetrieb (10% des Volllastbetriebs) der Brennstoffzelle 10:
1,5 bar abs. Stöchiometrie (Luftüberschuss) 1,2.
Fig. 2 zeigt ein Diagramm entsprechend einer luftüberschussabhängigen Regelung.
Dabei ist der in die Brennstoffzelle 10 zuzuführende Luftmassenstrom L auf der
Ordinatenachse und die Betriebsleistung P der Brennstoffzelle 10 auf der
Abszissenachse des senkrechten Koordinatensystems des Diagramms aufgetragen. In
dem Diagramm sind Geraden mit konstantem Lambda (λ) (Luftüberschuss) dargestellt,
wobei der jeweilige Lambda-Wert in Pfeilrichtung 29 steigt. Die Betriebswerte, welche
mittels der luftüberschussabhängigen Regelung erhalten werden, sind in Form einer
Betriebslinie 27 dargestellt. Fig. 2 zeigt somit die Abhängigkeit des Luftmassenstroms
L über die Betriebsleistung P der Brennstoffzelle 10 bei variabler Stöchiometrie
(Lambda (λ)).
Das oben beschriebene Verfahren zur geregelten Luftversorgung einer Brennstoffzelle
ist in verschiedenen Brennstoffzellensystemen, wie zum Beispiel in einem Reformer-
Brennstoffzellensystem, zur Erzielung einer Verbesserung des Gesamtwirkungsgrads
anwendbar.
Claims (6)
1. Verfahren zur geregelten Luftversorgung einer Brennstoffzelle, dadurch
gekennzeichnet, dass die Luftversorgung unter Berücksichtigung der
Betriebsleistung der Brennstoffzelle (10) luftüberschussabhängig geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftversorgung
mittels der luftüberschussabhängigen Regelung und mittels einer
druckabhängigen Regelung eingestellt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die luftüberschussabhängige und gegebenenfalls die
druckabhängige Regelung der Luftversorgung in einem Teillastbereich der
Brennstoffzelle (10) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die luftüberschussabhängige und gegebenenfalls die
druckabhängige Regelung der Luftversorgung mittels einer Steuereinheit (22)
erfolgt, welche Daten in Bezug auf die jeweils von der Brennstoffzelle (10)
aufgebrachte Betriebsleistung beziehungsweise Betriebslast erhält.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die luftüberschussabhängige und gegebenenfalls die
druckabhängige Regelung der Luftversorgung durch Steuerung einer
Kompressoreinheit (15) mittels der Steuereinheit (22) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass in einem Teillastbereich der Brennstoffzelle (10) ein in
Bezug auf einen Volllastbereich der Brennstoffzelle (10) reduzierter
Luftüberschuss eingestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10018081A DE10018081A1 (de) | 2000-04-12 | 2000-04-12 | Verfahren zur geregelten Luftversorgung einer Brennstoffzelle |
Applications Claiming Priority (1)
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DE10018081A DE10018081A1 (de) | 2000-04-12 | 2000-04-12 | Verfahren zur geregelten Luftversorgung einer Brennstoffzelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10018081A1 true DE10018081A1 (de) | 2001-12-06 |
Family
ID=7638437
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10018081A Ceased DE10018081A1 (de) | 2000-04-12 | 2000-04-12 | Verfahren zur geregelten Luftversorgung einer Brennstoffzelle |
Country Status (1)
Country | Link |
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