DE10017740A1 - Kopplungsanordnung zur drehfesten Kopplung einer Gehäuseanordnung einer hydrodynamischen Kopplungseinrichtung mit einer Antriebswelle - Google Patents
Kopplungsanordnung zur drehfesten Kopplung einer Gehäuseanordnung einer hydrodynamischen Kopplungseinrichtung mit einer AntriebswelleInfo
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Abstract
Eine Kopplungsanordnung (68) zur drehfesten Kopplung einer Gehäuseanordnung (12) einer hydrodynamischen Kopplungseinrichtung (10) mit einer Antriebswelle (62) umfasst eine Mehrazhl von mit der Gehäuseanordnung (12) fest verbundenen Kopplungskörpern (70). An der Gehäuseanordnung (12) ist durch Umformung des Materials der Gehäuseanordnung (12) eine Halteanordnung gebildet, welche die Kopplungskörper bereichsweise umgreift.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kopplungsanordnung zur drehfesten
Kopplung einer Gehäuseanordnung einer hydrodynamischen Kopplungsein
richtung, insbesondere hydrodynamischer Drehmomentwandler oder
Fluidkupplung, mit einer Antriebswelle.
Zur Ankopplung einer Gehäuseanordnung einer hydrodynamischen
Kopplungseinrichtung an eine Antriebswelle ist es bekannt, an der
Antriebswelle ein Kopplungsorgan, wie zum Beispiel eine Flexplatte, im
radial inneren Bereich durch eine Mehrzahl von Schraubbolzen festzulegen.
Im radial äußeren Bereich wird dieses Kopplungsorgan ebenfalls durch
Schraubbolzen an der Gehäuseanordnung der hydrodynamischen Kopplungs
einrichtung festgelegt. Zu diesem Zwecke werden an diese Gehäuseanord
nung in Umfangsrichtung verteilt mehrere mit Innengewinde versehene
Metallkopplungselemente angeschweißt, in welche hinein dann die zuvor
durch entsprechende Öffnungen in dem Kopplungsorgan hindurchgeführten
Schraubbolzen geschraubt werden.
Zum Festlegen dieser mit Innengewinde versehenen Metallkopplungs
elemente vermittels eines Schweißvorgangs ist es erforderlich, in das
Material derselben und das Material der Gehäuseanordnung Wärme
einzubringen, was im Allgemeinen dazu führt, dass in der Gehäuseanord
nung Verformungen auftreten. Dies ist insbesondere daher kritisch, da in
dem Bereich der Gehäuseanordnung, in welchem die Kopplungselemente an
dieser angebracht sind, an einer Innenoberfläche eine Reibfläche für eine
Überbrückungskupplung vorgesehen ist. Diese Reibfläche muss mit hoher
Präzision bereitgestellt werden, um eine gleichmäßige Wirksamkeit der
Überbrückungskupplung zu gewährleisten und einen ungleichmäßigen
Verschleiß zu vermeiden. Daher ist es im Allgemeinen erforderlich, nach
dem Anschweißen der Kopplungselemente die im Allgemeinen durch
Umformung aus Blechmaterial gebildete Gehäuseanordnung in einem
spanabhebenden Bearbeitungsvorgang zu überarbeiten, um die Reibfläche
an derselben wieder mit der erforderlichen hohen Genauigkeit bereitstellen
zu können.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kopplungsanordnung zur
drehfesten Kopplung einer Gehäuseanordnung einer hydrodynamischen
Kopplungseinrichtung mit einer Antriebswelle bereitzustellen, durch welche
bei hoher Kopplungsstabilität der Vorgang zum Aufbau der hydrodynami
schen Kopplungseinrichtung vereinfacht werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung gelöst durch eine
Kopplungsanordnung zur drehfesten Kopplung einer Gehäuseanordnung
einer hydrodynamischen Kopplungseinrichtung, insbesondere hydrodynami
scher Drehmomentwandler oder Fluidkupplung, mit einer Antriebswelle. Die
erfindungsgemäße Kopplungsanordnung weist wenigstens einen, vorzugs
weise eine Mehrzahl von mit der Gehäuseanordnung fest verbundenen
Kopplungskörpern auf, und an der Gehäuseanordnung ist eine durch
Umformung des Materials der Gehäuseanordnung gebildete, die Kopplungs
körper bereichsweise umgreifende Halteanordnung vorgesehen.
Die der Kopplung mit einem Kopplungsorgan, wie zum Beispiel der bereits
angesprochenen Flexplatte, dienenden Kopplungskörper werden erfindungs
gemäß nunmehr an der Gehäuseanordnung festgelegt, jedoch nicht durch
einen Schweißvorgang, sondern durch derartiges Umformen der Gehäuse
anordnung, dass sie die Kopplungskörper umgreift und somit festhält. Auf
diese Art und Weise kann das beim Schweißen erforderliche Einbringen von
Wärmeenergie in die Gehäuseanordnung vermieden werden, mit dem
vorteilhaften Effekt, dass nach dem Umformen derselben zum Festlegen der
Kopplungskörper im Wesentlichen keine zusätzlichen Arbeitsvorgänge
erforderlich sind, um durch das Anbringen der Kopplungskörper induzierte
Verformungen wieder zu kompensieren oder zu beseitigen.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Halteanordnung für jeden
durch diese an der Gehäuseanordnung gehaltenen Kopplungskörper einen
einen Kopplungskörperkopfbereich aufnehmenden Halteeinsenkungsbereich
und einen den Halteeinsenkungsbereich wenigstens bereichsweise
umgebenden und den Kopplungskörperkopfbereich übergreifenden
Haltevorsprungbereich umfasst.
Um beim Koppeln der Gehäuseanordnung mit einem Kopplungsorgan
beispielsweise durch Aufbringen von Mutterelementen auf einem jeweiligen
Kopplungskörper zu verhindern, dass der Kopplungskörper sich mitdrehen
kann, wird vorgeschlagen, dass der Halteeinsenkungsbereich und der
Kopplungskörperkopfbereich bezüglich einer Kopplungskörperlängsachse mit
nicht rotationssymmetrischem Umfangsprofil ausgebildet sind.
Um in einfacher Weise die Umformung zum Halten der Kopplungskörper an
der Gehäuseanordnung vornehmen zu können, wird vorgeschlagen, dass die
Gehäuseanordnung wenigstens in ihrem die Kopplungskörper tragenden
Bereich aus Blechmaterial gebildet sind, wobei dann die Halteanordnung
durch Umformung des Blechmaterials gebildet wird.
Bei der erfindungsgemäßen Kopplungsanordnung ist vorzugsweise
vorgesehen, dass der Kopplungskörper ein Kopplungsbolzen ist, der
vorzugsweise einen mit Außengewinde versehenen Schaft aufweist.
Die vorliegende Erfindung betrifft gemäß einem weiteren Aspekt ein
Verfahren zum Festlegen wenigstens eines Kopplungskörpers an einer
Gehäuseanordnung einer hydrodynamischen Kopplungsanordnung,
insbesondere hydrodynamischer Drehmomentwandler oder Fluidkupplung,
umfassend die Schritte:
- a) in einem aus umformbarem Material, vorzugsweise Blechmaterial, gebildeten Bereich der Gehäuseanordnung Bilden eines wenigstens bereichsweise durch einen Wandungsbereich umgebenen Halteein senkungsbereichs,
- b) Einführen eines Kopplungskörperkopfbereichs in den Halteein senkungsbereich,
- c) Umformen des Wandungsbereichs derart, dass dieser den Kopplungs körperkopfbereich wenigstens bereichsweise übergreift.
Bei diesem Verfahren kann dann weiter vorgesehen sein, dass der Schritt
a) folgende Teilschritte umfasst:
- 1. Bilden einer zu einer ersten axialen Seite offenen, durch einen Bodenbereich begrenzten und einen Wandungsbereich aufweisenden topfartigen Ausformung,
- 2. axiales Verschieben des Bodenbereichs durch Umformung derart, dass er zusammen mit dem Wandungsbereich oder wenigstens einem Teil davon den zu einer der ersten axialen Seite entgegengesetzten zweiten axialen Seite offenen Halteeinsenkungsbereich bildet.
Um wieder dafür sorgen zu können, dass beispielsweise beim Befestigen
eines Mutterelements der oder die Kopplungskörper sich nicht bezüglich der
Gehäuseanordnung drehen können, wird vorgeschlagen, dass der Schritt a1)
das Bilden des Bodenbereichs beziehungsweise des Wandungsbereichs mit
bezogen auf eine Längsmittellinie der Ausformung nicht rotationssym
metrischer Innen-Umfangskontur umfasst.
Zum Vorsehen einer definierten Halterung des Kopplungskörpers an der
Gehäuseanordnung wird vorgeschlagen, dass der Schritt b) nach dem
Schritt a2) das Einführen des Kopplunskörperkopfbereichs bis zur Anlage an
dem Bodenbereich umfasst.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine hydrodynamische Kopplungs
einrichtung, insbesondere hydrodynamischer Drehmomentwandler oder
Fluidkupplung, umfassend eine erfindungsgemäße Kopplungsanordnung,
welche vorzugsweise durch ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
gebildet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Teillängsschnittansicht durch einen hydrodynami
schen Drehmomentwandler;
Fig. 2-4 verschiedene Fertigungsstadien bei der Herstellung einer
bei dem in Fig. 1 dargestellten Drehmomentwandler
vorgesehenen Kopplungsanordnung.
In Fig. 1 ist ein hydrodynamischer Drehmomentwandler allgemein mit 10
bezeichnet. Dieser weist eine Gehäuseanordnung 12 auf, die wiederum
einen Gehäusedeckel 14 und eine Pumpenradschale 16 umfasst. Diese ist
in ihrem radial inneren Bereich mit einer Pumpenradnabe beispielsweise
durch Verschweißung fest verbunden und trägt radial außen an ihrer
Innenseite eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinander folgenden
Pumpenradschaufeln 20. Diese Pumpenradschaufeln 20, die Pumpenrad
schale 16 und die Pumpenradnabe 18 bilden die wesentlichen Komponenten
eines allgemein mit 22 bezeichneten Pumpenrades.
Im Innenraum 24 des Drehmomentwandlers 10 ist ferner ein allgemein mit
26 bezeichnetes Turbinenrad vorgesehen. Dieses weist eine Turbinenrad
schale 28 auf, die in ihrem radial inneren Bereich mit einer allgemein mit 30
bezeichneten Turbinenradnabe fest verbunden ist. Die Turbinenradnabe 30
ist zur drehfesten Kopplung mit einer nicht dargestellten Abtriebswelle,
beispielsweise Getriebeeingangswelle, ausgestaltet. Die Turbinenradschale
28 trägt in ihrem radial äußeren Bereich eine Mehrzahl von in Umfangs
richtung aufeinander folgend angeordneten Turbinenradschaufeln 32.
Axial zwischen dem Turbinenrad 26 und dem Pumpenrad 22 liegt ein
allgemein mit 34 bezeichnetes Leitrad. Dieses weist eine Mehrzahl von
Leitradschaufeln 36 auf, die radial außen an einem Leitradring 38 getragen
sind. Dieser Leitradring 38 ist über eine Freilaufanordnung 40 auf einem
nicht dargestellten Stützelement, beispielsweise Stützhohlwelle, in einer
Richtung um die Drehachse A drehbar, gegen Drehung in der anderen
Richtung jedoch blockiert gehalten. Das Leitrad 34 beziehungsweise die
Freilaufanordnung 40 desselben ist axial über eine Lagerungsanordnung 42
am Pumpenrad 22 abgestützt und ist über eine weitere Lagerungsanordnung
44 am Turbinenrad 26, d. h. der Turbinenradnabe 30 abgestützt.
Der Drehmomentwandler 10 umfasst ferner eine allgemein mit 46 bezeich
nete Überbrückungskupplung. Diese weist einen Kupplungskolben 48 auf,
der radial innen im Wesentlichen fest mit der Turbinenradnabe 30 verbunden
ist und über welchen eine axiale Abstützung - unter Zwischenlagerung einer
Lagerungsanordnung 50 - bezüglich des Gehäusedeckels 14 vorgesehen ist.
Radial außen ist an dem Kupplungskolben 48 ein Reibbelag 52 vorgesehen,
der zur Anlage an einer am Gehäusedeckel 14 vorgesehenen Reibfläche 54
bringbar ist. Der Kupplungskolben 48 ist über einen Torsionsschwingungs
dämpfer 56 mit dem Turbinenrad 26 zur Drehmomentübertragung gekoppelt.
D. h. eine Primärseite des Torsionsschwingungsdämpfers 57 ist mit dem
Kupplungskolben 48 fest verbunden, während eine Sekundärseite desselben
in drehfester Verbindung mit dem Turbinenrad 26 steht. Zwischen
Primärseite und Sekundärseite wirkt in an sich bekannter Weise eine
Dämpferelementenanordnung 57, die beispielsweise eine Mehrzahl von in
Umfangsrichtung sich erstreckenden Schraubendruckfedern oder der
gleichen umfassen kann.
Der Gehäusedeckel 14 weist in seinem radial inneren Bereich durch
Umformung gebildet einen Zentriervorsprung 58 auf, der in eine ent
sprechende Führungsöffnung oder Ausnehmung 60 in einer Antriebswelle
62, welche beispielsweise eine Kurbelwelle sein kann, einsetzbar ist, um auf
diese Art und Weise eine axiale Ausrichtung der Gehäuseanordnung 12
bezüglich der Antriebswelle 62 zu erhalten. Eine beispielsweise aus
flexiblem Material gebildete Kopplungsplatte 64 ist in ihrem radial inneren
Bereich durch eine Mehrzahl von Schraubbolzen 66 an die Antriebswelle 62
angeschraubt und somit an dieser festgelegt. Zur Kopplung mit der
Kopplungsplatte 64 weist der erfindungsgemäße hydrodynamische
Drehmomentwandler 10 eine allgemein mit 68 bezeichnete Kopplungsanord
nung auf. Diese umfasst in Umfangsrichtung um die Drehachse A herum
verteilt eine Mehrzahl von Kopplungsbolzen 70 als Kopplungskörper, auf
deren mit Gewinde versehenen Schaftbereich 72 die Kopplungsplatte 64
aufgeschoben ist, bis sie an einem Widerlagerabschnitt 74 mit bezüglich des
Schaftbereichs 72 vergrößertem Durchmesser anliegt. Über eine Befesti
gungsmutter 76 wird dann die Kopplungsplatte 64 an den jeweiligen
Kopplungsbolzen 70 festgehalten, so dass sie in ihrem radial äußeren
Bereich zwischen dem Widerlagerabschnitt 74 und der Befestigungsmutter
76 geklemmt ist.
Die Kopplungsanordnung 68 umfasst ferner eine allgemein mit 78 bezeich
nete Halteanordnung, durch welche die jeweiligen Kopplungsbolzen 68 im
Bereich ihrer Kopplungsbolzenköpfe 80 fest am Gehäusedeckel 14 und
somit der Gehäuseanordnung 12 gehalten sind. Die Art und Weise der
Herstellung und der konstruktive Aufbau der Halteanordnung wird im
Folgenden mit Bezug auf die Fig. 2 bis 4 beschrieben, welche ver
schiedene Verfahrensstadien bei der Herstellung dieser Halteanordnung 78
darstellen. In diesen Fig. 2 bis 4 ist jeweils ein Ausschnitt des Gehäuse
deckels 14 gezeigt, in welchem nachfolgend ein Kopplungsbolzen 70
festzulegen ist.
Der Gehäusedeckel 14 wird im Allgemeinen durch Ausstanzen eines
Blechmaterialrohlings und Umformen desselben gebildet. Bei diesem
Umformungsvorgang wird für jeden Kopplungsbolzen 70 zunächst eine
topfförmige Ausformung 82 angeformt. Diese Ausformung 82 ist in eine
Richtung gerichtet, welche bezogen auf die Darstellung der Fig. 1 vom
Innenraum 24 des Drehmomentwandlers weggerichtet ist, und ist somit in
einer ersten axialen Richtung, welche wiederum bezogen auf die Fig. 1
zum Innenraum des Drehmomentwandlers 10 gerichtet wäre, offen. Die
Ausformung 82 ist axial durch einen Bodenbereich 84 begrenzt, der von
einem Wandungsbereich 86 umgeben ist und über diesen mit dem
verbleibenden Bereich des Gehäusedeckels 14 verbunden ist.
In einem zweiten Umformungsvorgang wird dann mit einem entsprechen
dem Werkzeug die topfförmige Ausformung 82 derart verformt, dass der
Bodenbereich 84 axial verschoben wird, so dass nunmehr ein Einsenkungs
bereich 88 gebildet ist, der in einer axialen Richtung offen ist, die der
Öffnungsrichtung der zuvor gebildeten Ausformung 82 entgegengesetzt ist.
Der Einsenkungsbereich 88 ist letztendlich nunmehr in einer Richtung offen,
die zur Außenseite des Drehmomentwandlers 10 gerichtet ist. Der
Einsenkungsbereich 88 ist wiederum durch den Wandungsbereich 86
umgeben. Dieser Verformungsvorgang kann beispielsweise derart durch
geführt werden, dass der Bodenbereich 84 wieder im Bereich der durch das
verbleibende Material des Gehäusedeckels 14 gebildeten Materialebene
liegt, jedoch dünner ist, als die anschließenden Materialbereiche des
Gehäusedeckels 14, da letztendlich durch entsprechende Umformung
nunmehr der Wandungsbereich 26 aus diesem Materialbereich des
Gehäusedeckels 14 herausgeformt worden ist.
In einem nächsten Arbeitsschritt wird dann in Richtung einer Längsmittel
achse L der Einsenkung 88 ein Kopplungsbolzen 70 mit seinem Kopplungs
bolzenkopfbereich 80 derart weit in die den Einsenkungsbereich 88
eingeführt, dass der Kopplungsbolzenkopfbereich 80 am Bodenbereich 84
zur Anlage kommt. In den Schritten, welche zu den in den Fig. 2 und 3
dargestellten Fertigungsstadien führen, werden derartige Umformungs
werkzeuge eingesetzt, die zur Folge haben, dass bezogen auf die Längs
mittelachse L der Einsenkungsbereich 88 und somit auch der Wandungs
bereich 86 eine nicht rotationssymmetrische Innen-Umfangskontur
aufweisen, beispielsweise mit Viereckskontur oder anderer Mehreckskontur
ausgebildet werden. Der Kopplungsbolzenkopfbereich 80 weist dann eine
komplementäre Umfangskontur auf, so dass beim Einführen desselben in
den Einsenkungsbereich 88 eine, wiederum bezogen auf die Längsmittel
achse L und somit auch die Längsmittelachse des Kopplungsbolzens 70,
drehfeste Verbindung zwischen dem Gehäusedeckel 14 und dem Kopp
lungsbolzen 70 erzeugt wird.
In einem nachfolgenden Umformungsvorgang, z. B. Verstemmvorgang, wird
dann der Wandungsbereich 86 bezogen auf die Längsmittelachse L nach
radial innen umgeformt, so dass er nunmehr den Kopplungsbolzenkopfbe
reich 80 in seinem radial äußeren Bereich übergreift. Der Kopplungs
bolzenkopfbereich 80 ist dann zwischen dem Bodenbereich 84 und dem
über den Umfangsrandbereich des Kopplungsbolzenkopfbereichs nach radial
innen greifenden umgeformten Wandungsbereich 86 festgehalten.
Durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise bei der Herstellung der
Kopplungsanordnung 68 ohne das Miteinbeziehen eines Schweißvorgangs
wird dafür gesorgt, dass eine Kopplungsanordnung geschaffen wird, die
einerseits eine sehr hohe Kopplungsstabilität aufweist, deren Herstellung
jedoch andererseits nicht zur Folge hat, dass in irgendwelchen Bereichen
des Gehäusedeckels 14 ungewollte Verformungen erzeugt werden, die
durch nachfolgende aufwendige Bearbeitungsvorgänge beseitigt werden
müssten. Es wird letztendlich zwischen dem Kopplungsbolzen 70 und dem
Gehäusedeckel 14 sowohl in Umfangsrichtung als auch in axialer Richtung
als auch in Drehrichtung bezogen auf die Längsmittellinie L der jeweiligen
Einsenkungsbereiche eine formschlüssige Verbindung erzeugt.
Da für den Gehäusedeckel 14 relativ leicht verformbares Blechmaterial
eingesetzt wird, lassen sich die einzelnen Umformungsschritte unter Einsatz
entsprechender Werkzeuge, beispielsweise Verstemmanordnungen, ebenso
leicht vornehmen. Durch den Einsatz von Kopplungsbolzen 70, die
zusätzlich den Widerlagerabschnitt 74 aufweisen, wird dafür gesorgt, dass
die Kopplungsplatte 64 nicht unmittelbar an dem Gehäusedeckel 14
abgestützt werden muss, sondern an dem relativ harten Material des
Kopplungsbolzens 70 selbst widergelagert ist. Zu diesem Zwecke ist
vorzugsweise der Widerlagerabschnitt 74 derart ausgebildet, dass er nach
dem Umformen beziehungsweise Verstemmen des Wandungsbereichs 86
axial über diesen umgeformten Bereich übersteht, wie dies insbesondere
auch in den Fig. 1 und 4 erkennbar ist.
Es wird darauf hingewiesen, dass vorangehend eine Ausgestaltungsform
beschrieben worden ist, bei welcher als Kopplungskörper ein Kopplungs
bolzen mit einem mit Außengewinde versehenen Schaft 72 eingesetzt ist.
Es ist jedoch ebenso möglich, an Stelle des Kopplungsbolzens als Kopp
lungskörper beispielsweise das Mutternelement 76 durch die erfindungs
gemäße Halteanordnung 78 am Gehäusedeckel 14 festzulegen. Zu diesem
Zwecke könnte die Mutter 76 ebenso wie der Kopplungsbolzen 70 einen
Kopfbereich mit vergrößerter Außenumfangsabmessung aufweisen, der
dann in seinem radial äußeren Bereich von dem umgeformten Wandungs
bereich 86 übergriffen wird.
Claims (10)
1. Kopplungsanordnung zur drehfesten Kopplung einer Gehäuseanord
nung (12) einer hydrodynamischen Kopplungseinrichtung (10),
insbesondere hydrodynamischer Drehmomentwandler oder Fluidkupp
lung, mit einer Antriebswelle (62), gekennzeichnet durch wenigstens
einen, vorzugsweise eine Mehrzahl von mit der Gehäuseanordnung
(12) fest verbundenen Kopplungskörpern (70), und dadurch, dass an
der Gehäuseanordnung (12) eine durch Umformung des Materials der
Gehäuseanordnung (12) gebildete, die Kopplungskörper (70) bereichs
weise umgreifende Halteanordnung (78) vorgesehen ist.
2. Kopplungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Halteanordnung (78) für jeden
durch diese an der Gehäuseanordnung (12) gehaltenen Kopplungs
körper (70) einen einen Kopplungskörperkopfbereich (80) auf
nehmenden Halteeinsenkungsbereich (88) und einen den Halteein
senkungsbereich (88) wenigstens bereichsweise umgebenden und
den Kopplungskörperkopfbereich (80) übergreifenden Haltevorsprung
bereich (86) umfasst.
3. Kopplungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Halteeinsenkungsbereich (88) und
der Kopplungskörperkopfbereich (80) bezogen auf eine Kopplungs
körperlängsachse mit nicht rotationssymmetrischem Umfangsprofil
ausgebildet sind.
4. Kopplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseanordnung (12) wenigs
tens in ihrem die Kopplungskörper (70) tragenden Bereich (14) aus
Blechmaterial gebildet ist, und dass die Halteanordnung (78) durch
Umformung des Blechmaterials gebildet ist.
5. Kopplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kopplungskörper (70) ein Kopp
lungsbolzen (70), vorzugsweise mit Außengewindeschaft (72), ist.
6. Verfahren zum Festlegen wenigstens eines Kopplungskörpers (70) an
einer Gehäuseanordnung (12) einer hydrodynamischen Kopplungsvor
richtung (10), insbesondere hydrodynamischer Drehmonetwandler
oder Fluidkupplung, umfassend die Schritte:
- a) in einem aus umformbarem Material, vorzugsweise Blechmate rial, gebildeten Bereich (14) der Gehäuseanordnung (12) Bilden eines wenigstens bereichsweise durch einen Wandungsbereich (86) umgebenen Halteeinsenkungsbereichs (88),
- b) Einführen eines Kopplungskörperkopfbereichs (80) in den Halteeinesenkungsbereich (88),
- c) Umformen des Wandungsbereichs (86) derart, dass dieser den Kopplungskörperkopfbereich (80) wenigstens bereichsweise übergreift.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt a) folgende Teilschritte
umfasst:
- 1. Bilden einer zu einer ersten axialen Seite offenen, durch einen Bodenbereich (84) begrenzten und einen Wandungsbereich (86) aufweisenden topfartigen Ausformung (82),
- 2. axiales Verschieben des Bodenbereiches (84) durch Um formung derart, dass er zusammen mit dem Wandungsbereich (86) oder wenigstens einem Teil davon den zu einer der ersten axialen Seite entgegengesetzten zweiten axialen Seite offenen Halteeinsenkungsbereich (88) bildet.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt a1) das Bilden des
Bodenbereichs (84) beziehungsweise des Wandungsbereichs (86) mit
bezogen auf eine Längsmittellinie (L) der Ausformung (82) nicht
rotationssymmetrischer Innen-Umfangskontur umfasst.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt b) nach dem Schritt a2) das
Einführen des Kopplungskörperkopfbereichs (80) bis zur Anlage an
dem Bodenbereich (84) umfasst.
10. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung, insbesondere hydrodynami
scher Drehmomentwandler oder Fluidkupplung, umfassend eine
Kopplungsanordnung (68) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, welche
vorzugsweise durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis
9 gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000117740 DE10017740A1 (de) | 2000-04-10 | 2000-04-10 | Kopplungsanordnung zur drehfesten Kopplung einer Gehäuseanordnung einer hydrodynamischen Kopplungseinrichtung mit einer Antriebswelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000117740 DE10017740A1 (de) | 2000-04-10 | 2000-04-10 | Kopplungsanordnung zur drehfesten Kopplung einer Gehäuseanordnung einer hydrodynamischen Kopplungseinrichtung mit einer Antriebswelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10017740A1 true DE10017740A1 (de) | 2001-10-11 |
Family
ID=7638206
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000117740 Withdrawn DE10017740A1 (de) | 2000-04-10 | 2000-04-10 | Kopplungsanordnung zur drehfesten Kopplung einer Gehäuseanordnung einer hydrodynamischen Kopplungseinrichtung mit einer Antriebswelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10017740A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006054517C5 (de) * | 2005-12-13 | 2017-10-12 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Drehmomentübertragungseinrichtung |
-
2000
- 2000-04-10 DE DE2000117740 patent/DE10017740A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006054517C5 (de) * | 2005-12-13 | 2017-10-12 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Drehmomentübertragungseinrichtung |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ZF SACHS AG, 97424 SCHWEINFURT, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |