DE10017668A1 - Aerodynamisches Axialdichtsystem - Google Patents
Aerodynamisches AxialdichtsystemInfo
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Abstract
Bei einem aerodynamischen Abdichtsystem gasgeschmierten Gleitringdichtung mit Dichtflächen für eine in einem Gehäuse umlaufende Antriebswelle weist eine der Dichtflächen eine Spiralnutengeometrie auf, ferner ist eine Pumpvorrichtung zur Verdampfung eines flüssigen Anteils des Fluids vorgesehen, die konzentrisch zur rotierenden Welle innerhalb des Gehäuses mit den Dichtungselementen angeordnet ist und die aus einem mit einem Innengewinde und einem mit einem Außengewinde versehenen Element besteht, wobei beide Elemente drehbeweglich gegeneinander gehaltert sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein aerodynamisches
Axialdichtsystem mit einem Gasfluidfilm zur Abdichtung
eines Fluids in einem Raum zwischen einem Gehäuse und
einer sich drehenden Welle, sowie mit
Dichtungselementen, bestehend aus einem stationärem
Ringkörper, der die rotierende Welle innerhalb des
Gehäuses koaxial umschließt und der unter Federdruck
gegenüber der rotierenden Welle axial und
winkelbeweglich gehaltert ist, sowie einem mitbewegten
Ringkörper, der die rotierende Welle innerhalb des
Gehäuses koaxial umgibt und der in einer
Arbeitsposition gegen eine Relativbewegung in Bezug auf
die sich drehende Welle arretiert ist, wobei beide
Ringkörper jeweils eine Dichtfläche aufweisen und diese
Dichtflächen unter dem Federdruck miteinander eine
Dichtung bilden, wobei einer der Ringkörper gemeinsam
mit der sich drehenden Welle bewegbar ist und wobei
eine der Dichtflächen eine Tragstruktur aufweist, die
mit einem zwischen den Dichtflächen befindlichen
Dichtfluid zusammenwirkt, sowie mit einer
Pumpvorrichtung zur Abdichtung des Fluids in einem Raum
zwischen dem Gehäuse und dem rotierenden Ringkörper.
Aerodynamische Axialdichtsysteme dieser Art werden
häufig für die Abdichtung von mit hoher Geschwindigkeit
oder unter hohem Druck arbeitenden Antriebswellen
verwendet, bei denen ein Kontakt der Dichtflächen
ansonsten eine starke Erwärmung verursachen würde, die
zu Reibung und Verschleiß führen würden. Bei sich
berührenden Dichtflächen, wie sie bei herkömmlichen
Gleitringdichtungen vorliegen, bestehen Grenzen
hinsichtlich maximal zulässiger Drücke und
Geschwindigkeiten, die davon abhängen, ob es sich bei
dem Dichtfluid um eine Flüssigkeit oder ein Gas
handelt. Bei einem Gas liegen die Grenzen wesentlich
niedriger, da Flüssigkeiten im Gegensatz zu Gasen die
sich berührenden und aneinander reibenden Dichtflächen
einer Dichtung schmieren und dadurch einen
beträchtlichen Teil an Reibungswärme von der Dichtung
fernhalten, so daß in diesem Fall höhere Drehzahlen und
Drücke möglich sind.
Auch bei berührungsfrei arbeitenden Dichtungen der
eingangs genannten Art existieren Grenzen hinsichtlich
maximal zulässiger Drücke und Drehzahlen. Diese Grenzen
sind gewöhnlich jedoch nicht durch die an den
Dichtflächen entstehende Reibungswärme bedingt,
vielmehr sind sie durch andere Faktoren wie die
Festigkeit der verwendeten Werkstoffe,
viskositätsbedingte Erwärmung oder aber auch unzulässig
hohe Verluste durch Leckage des Fluid definiert. Bei
berührungsfrei arbeitenden Dichtungen liegen die
Grenzen jedoch viel höher als bei kontaktbehafteten
Dichtungen. Demzufolge stellen berührungsfrei
arbeitende Dichtungen die bevorzugte Lösung bei
Dichtungsproblemen im Zusammenhang mit dem Auftreten
hoher Drehzahlen oder Drücke dar, wie sie
beispielsweise in Zentrifugalgaskompressoren, Pumpen
für leichte Kohlenwasserstoffe, Füllpumpen für Boiler,
thermische Turbomaschinen oder bei ähnlichen
Anwendungsfällen vorliegen.
Berührungsfrei arbeitende Dichtungen sind in der Regel
besser für einen Einsatz bei höheren Drücken und
Drehzahlen geeignet, unabhängig davon, ob es sich bei
dem zu dichtenden Fluid um eine Flüssigkeit, ein Gas
oder um eine Mischung aus beiden handelt. Vor allem in
Fällen, in denen das zu dichtende Fluid einen
Phasenübergang vom gasförmigen in den flüssigen Zustand
und zurück durchläuft, haben derartige Dichtungen
erhebliche Vorteile.
Bei aus den US 4 212 475, 3 704 019 und 3 499 653
bekannt gewordenen berührungsfrei arbeitenden
Dichtungen der eingangs genannten Art ist jeweils eine
der Dichtflächen mit sich über einen Teilbereich der
Dichtfläche erstreckenden Spiralnuten versehen.
Derartige Dichtungen werden nicht nur bei
Anwendungsfällen eingesetzt, bei denen hohe Drücke und
Drehzahlen vorliegen, sondern auch in Fällen, in denen
die zu dichtenden Fluide aus Gasen, Flüssigkeiten oder
aus Gemischen beider Phasen bestehen.
Ein Nachteil derartiger berührungsfrei arbeitender
Dichtungen besteht häufig darin, daß eine gewisse
Emission bzw. Leckage des zu dichtenden Fluids in Kauf
genommen werden muß, die gegebenenfalls höher sein kann
als bei herkömmlichen Gleitringdichtungen. Dieser
Nachteil kann noch ausgeprägter sein, wenn das zu
dichtende Fluid sich entweder in flüssigem Zustand
befindet oder als Flüssigkeits/Gas-Gemisch vorliegt.
Hinzu kommt, daß bei gleichem Emissionsvolumen die
Dichte einer austretenden Flüssigkeit um ein Mehrfaches
größer ist als die eines Gases und daher der durch die
Emission verursachte Massenverlust pro Zeiteinheit bei
Flüssigkeiten wesentlich höher ist als bei Gasen.
Sofern Fluide bei erhöhtem Druck oder höherer
Geschwindigkeit gedichtet werden müssen, ist die
Aufgabe vergleichsweise einfacher, wenn sich das Fluid
bereits im gasförmigen Zustand befindet. Ist es dies
nicht, sondern befindet sich im flüssigen Zustand, dann
ist immer die Wahrscheinlichkeit einer vergleichsweise
hohen Leckrate gegeben.
Daraus könnte gefolgert werden, daß es von Vorteil sein
könnte, das zu dichtende Fluid im Bereich der
Dichtflächen einer herkömmlichen Gleitringdichtung zu
verdampfen, denn ein im Bereich der Dichtung stets
verbleibender Flüssigkeitsrest würde nach wie vor eine
Dissipation der anfallenden Reibungswärme
gewährleisten. Dennoch sind keine derartigen
Dichtvorrichtungen gebräuchlich, bei denen das zu
dichtende Fluid einen Phasenübergang vom flüssigen in
den gasförmigen Zustand durchläuft. Im Gegenteil, eine
Vergasung oder Verdampfung im Bereich der Dichtung
wurde bisher als schädlich für die Dichtungen von
Flüssigkeiten erachtet und wird deshalb stets durch
entsprechende Spül- oder Kühleinrichtungen unterbunden.
So ist bei einer aus der US 3 746 350 bekannten
Dichtvorrichtung eine Axialpumpenanordnung vorgesehen,
die das vorliegen einer ausschließlich flüssigen Phase
im Dichtungsbereich und damit die Abfuhr von
Reibungswärme aus dem Dichtungsbereich mittels
Flüssigkeitszirkulation sicherstellen soll. Die
Wärmeabfuhr verringert die Temperatur im
Dichtungsbereich, was zu einer Absenkung des
Dampfdrucks des zu dichtenden Fluids führt. Dadurch
wird der Dampfdruck zuverlässig unterhalb des im
Bereich der Dichtung herrschenden Druckes gehalten und
das Fluid somit am Verdampfen gehindert. Die bekannte
Pumpvorrichtung fördert dabei Flüssigkeit in axialer
Richtung durch eine wirbelerzeugende gewindeähnliche
Ausbildung sowohl der äußeren Oberfläche des sich
drehenden Teils der Pumpe als auch der inneren
Oberfläche des diesen umgebenden feststehenden Teils.
Die Gewinde haben, abhängig vom Drehsinn,
unterschiedliche Förderrichtungen, so daß die
Flüssigkeit in einer der beiden axialen Richtungen
bewegbar ist. Das Gewindeprofil dieser bekannten
Anordnung ist im Hinblick auf die Erzielung eines
maximalen Flüssigkeits-Fördervolumens bei gegebener
Drehzahl optimiert.
Bei einer weiteren, aus der US 4 243 230 bekannten
Dichtvorrichtung wird eine Pumpeneinheit dazu genutzt,
den herrschenden Flüssigkeitsdruck zu erhöhen und auf
diese Weise den bei sich drehender Welle durch das
Austreten von Flüssigkeit aus dem Gehäuse verursachten
Druckverlust auszugleichen und zu vermeiden, daß sich
die Dichtflächen berühren, um auf diese Weise Reibung
und Verschleiß zu verhindern. Bei dieser bekannten
Vorrichtung ist das Gewinde der Pumpeneinheit nicht,
wie im vorangehend beschriebenen Fall, zur Erzielung
eines maximalen Flusses, sondern im Hinblick auf die
Erzeugung einer maximalen Druckdifferenz bei praktisch
vernachlässigbarem Fluss optimiert und weist daher ein
anderes Profil als bei der erstgenannten Anordnung auf.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß auch dann,
wenn das zu dichtende Fluid nicht im gasförmigen
Zustand, sondern als Flüssigkeit oder als
Gas/Flüssigkeitsgemisch vorliegt, eine möglichst
niedrige Leckrate vorliegt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Vorrichtung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen, die einen besonders
effektiven Betrieb der erfindungsgemäßen
Dichtvorrichtung gewährleisten, sind in den weiteren
Ansprüchen angegeben. Bei der Vorrichtung nach der
Erfindung wird durch ein in axialer Richtung wirkendes,
ringförmiges Pumpenelement Fluid aus dem Bereich der
berührungsfrei arbeitenden Dichtung zurück zum Ursprung
des Fluid gefördert. Auf diese Weise wird ohne eine
weitere Zufuhr an Fluid ein Strömen durch die
Pumpeinrichtung unterdrückt und eine Druckdifferenz
aufgebaut. In der Folge wird dadurch die Kühlung
unterbunden und die Temperatur des Fluids steigt. Beide
Effekte, d. h. sowohl der Druckabfall als auch der
Temperaturanstieg, führen zu einer Verdampfung des
Fluids mit der Folge, daß eine berührungslos arbeitende
gasgeschmierte Dichtung entsteht, bei der sich das
Fluid in dem in Hinblick auf die Erzielung einer
möglichst geringen Leckrate vorteilhaften gasförmigen
Zustand befindet.
Im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen, bei denen
mit den Dichtvorrichtungen kombinierte
Pumpvorrichtungen entweder zur Kühlung und
Flüssigkeitsbewegung oder zur Dichtung eines Fluids und
zur Aufhebung des Kontaktes der beiden Dichtflächen
einer Gleitringdichtung dienen, dient die bei der
erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung vorgesehene
Pumpvorrichtung dazu, das Problem hoher Leckraten bei
der Dichtung von Flüssigkeiten unter erhöhtem Druck
oder bei höheren Drehzahlen zu lösen. Dabei wird eine
Verdampfung innerhalb der Pumpvorrichtung und nicht im
Bereich der Dichtflächen herbeigeführt, da letztere
eher nachteilig bzw. schädlich wäre. Die Dichtung
selbst wird dadurch ausschließlich mit gasförmigem
Fluid beaufschlagt, und somit wird eine Arbeitsweise
mit äußerst geringer Leckrate erreicht.
Diese niedrige Leckrate wird unabhängig davon erreicht,
ob das zu dichtende Fluid flüssig, gasförmig oder ein
Gemisch aus beiden ist. Die Vorrichtung nach der
Erfindung beschleunigt den Verdampfungsprozeß eines
flüssig vorliegenden Fluids insbesondere noch dadurch,
das sie die Bewegung der gepumpten Flüssigkeit
einschränkt und sie damit aufheizt und ihren Druck
erniedrigt. Die bei der erfindungsgemäßen
Dichtvorrichtung eingesetzte Pumpvorrichtung ist dabei
im Hinblick auf den in ihr auftretenden Druckabfall so
ausgelegt, daß es zu einer möglichst vollständigen
Verdampfung des Fluids kommt.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand von in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 in einer Axial- Seitenansicht einen
Teilausschnitt eines aerodynamischen
Axialdichtsystems mit Gasfluidfilm in einem
Tandemaufbau,
Fig. 2 eine Draufsicht entlang der Schnittlinie II
II in Fig. 1 auf die Dichtfläche eines
Ringkörpers im Antriebsbuchsensitz mit
spiralförmigen Mikronuten,
Fig. 3 ein Druck-Temperatur-Diagramm mit einer
Teildarstellung einer typischen
Dampfdruckkurve eines Fluids und
Fig. 4 einen Teilschnitt durch ein zweites
Ausführungsbeispiel.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel umfaßt
eine rotierende Welle 20, die in einer zylindrischen
Bohrung 12 eines Gehäuses 14 angeordnet ist. Die
Bohrung 12 ist konzentrisch im Gehäuse 14 angebracht,
in dem ferner ein sich nicht mitdrehender Pumpring 16
und eine Dichtungshalterung 18 angeordnet sind. Eine
Deckplatte 20 ist am Gehäuse 14 befestigt und fixiert
sowohl den Pumpring 16 als auch die Dichtungshalterung
18 in ihrer axialen Position in Bezug auf die drehende
Welle 10. Das Gehäuse 14 kann seinerseits an einer in
der Zeichnung nicht dargestellten Halterung befestigt
sein. Ein stationärer Ringkörper 22 wird durch eine
Federscheibe 26 gegen einen rotierenden Ringkörper 24
gepreßt, wobei die Federscheibe 26 ihrerseits in
axialer Richtung durch eine Reihe von Federn 28
beaufschlagt wird. Zwischen dem stationären Ringkörper
22 und der Federscheibe 26 ist ein O-Ring 30
angeordnet. Der rotierende Ringkörper 24 sitzt in einer
Antriebsbuchse 32 und wird axial durch eine Klemmbuchse
34 positioniert. Die Antriebsbuchse 32 und die
Klemmbuchse 34 bilden zusammen eine rotierende
Dichteinheit und sind durch einen Klemmkeil 38 gegen
eine Relativbewegung in Bezug auf die Antriebswelle 10
gesichert. Zum Aufbau einer berührungslos arbeitenden
hydrodynamischen Dichtung ist der rotierende Ringkörper
24, wie aus der Draufsicht in Fig. 2 ersichtlich, mit
einer Tragstruktur durch eine Anzahl von gleichmäßig
beabstandeten, sich über einen Teilbereich der
Dichtfläche erstreckende Spiralnuten 40 versehen, deren
spezielle Geometrie von der Drehzahl der Welle, dem
Betriebsdruck und anderen Variablen abhängt. Die
Antriebsbuchse 32 ist mit einem Außengewinde 42
versehen, das zur Erzielung einer maximalen
Druckdifferenz optimiert ist und das deshalb
üblicherweise als Spitzgewinde ausgebildet ist.
Der feststehende Pumpring 16 ist mit einem Innengewinde
44 versehen, das dem Gewinde 42 zugewandt ist und das
ebenfalls üblicherweise zur Erzielung maximalen Druckes
als Spitzgewinde ausgebildet ist. In Abhängigkeit von
der Drehrichtung der Antriebswelle 10 ist eines der
beiden Gewinde 42, 44 als Rechts-, das andere als
Linksgewinde ausgebildet. Die Antriebsbuche 32 ist mit
ihrem Gewinde 42 konzentrisch innerhalb des mit dem
Innengewinde 44 versehenen Bereiches des Pumpringes 16
angeordnet. Obwohl in Wirklichkeit beide Gewinde nur
durch einen schmalen Spalt voneinander getrennt sind,
ist ihr Abstand aus Gründen der deutlicheren
Darstellung in Fig. 1 stark übertrieben dargestellt.
Zur Erzielung einer maximalen Druckdifferenz ist dieser
Abstand möglichst gering gehalten. Während des
Betriebes transportieren die Gewinde 42 und 44
Flüssigkeit aus dem Bereich der Ringkörper 22 und 24 in
Richtung auf die Quelle des Flüssigkeitsdruckes, d. h.
zur Bohrung 12, um auf diese Weise die Flüssigkeit aus
dem Bereich der Dichtung fernzuhalten und zu erreichen,
daß die Dichtkörper möglichst nur von gasförmigem Fluid
umgeben sind und der Fluidverlust so möglichst gering
gehalten wird.
Fig. 2 zeigt die mit spiralförmigen Nuten 40 versehene
Oberfläche des Dichtkörpers 24 und die Form dieser
Nuten. Jede der Nuten 40 nimmt ihren Ausgang an der
Außenfläche des Ringkörpers 24 und erstreckt sich von
hier in Richtung auf dessen Innendurchmesser, ohne sich
jedoch bis zu diesem zu erstrecken; vielmehr enden die
Nuten 40 bei einem Durchmesser, der größer ist als der
Innendurchmesser des Ringkörpers 24. Dabei weisen alle
Spiralnuten 40 die gleiche Kontur auf.
Fig. 3 zeigt eine Ausschnitt aus einer Dampfdruckkurve
eines typischen Fluids, wobei hier der Druck über der
Temperatur aufgetragen ist. Die Kurve 46 verbindet alle
Punkte, in denen das Fluid sowohl im gasförmigen als
auch im flüssigen Zustand vorliegen kann. Die Fläche
oberhalb der Kurve mit der Bezeichnung "LIQUID" zeigt
den Bereich derjenigen Kombinationen aus Druck und
Temperatur, in denen das Fluid nur in flüssiger Form
vorliegen kann. Die Fläche unterhalb der Kurve mit der
Bezeichnung "GAS" charakterisiert denjenigen Bereich,
in dem das Fluid nur als Gas vorliegen kann.
Die Punkte A und B in Fig. 3 erscheinen auch in Fig. 1
und entsprechen dem Druckabfall und dem
Temperaturanstieg zwischen dem Eingang und dem Ausgang
der von den Gewinden 42 und 44 gebildeten
Pumpvorrichtung. Sie verdeutlichen dabei den Wechsel
des Zustandes an den beiden Enden des Gewindes vom
flüssigen Zustand B in den gasförmigen Zustand A. Hier
sollte angemerkt werden, daß, damit dieser Übergang
tatsächlich erfolgt, der Punkt B für die betreffende
Geometrie der die Pumpwirkung erzeugenden Gewinde und
die Drehzahl der Antriebswelle hinreichend nahe an der
Kurve 46 liegen muß, so daß mit gegebenen Druckverlust
einerseits und Erwärmung der Flüssigkeit andererseits
der Punkt A auch tatsächlich im Bereich gasförmigen
Zustandes des Diagramms liegt und die Flüssigkeit auch
tatsächlich verdampft wird.
Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung,
die mit der vorangehend beschriebenen weitgehend
übereinstimmt mit Ausnahme der Pumpvorrichtung. Während
die Pumpwirkung bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung
auf der Erzeugung eines Strudels oder Wirbels basiert,
resultiert die Pumpwirkung bei dem in Fig. 4 gezeigten
Ausführungsbeispiel auf dem Einfluß der Viskosität und
wird in Dichtanordnungen verwendet, die den unter der
Bezeichnung "VISCOSEALS" bekannten vergleichbar sind.
Die in Fig. 4 dargestellte Dichtvorrichtung benutzt bei
ansonsten gleicher Anordnung eine Kombination aus einer
glatten äußeren Oberfläche 48, einer Antriebsbuchse 32
und einem flachen Rechteckgewinde 50 auf der
Innenfläche des feststehenden Pumpenringes 16, wobei im
Rahmen der Erfindung aber auch andere Profilgebungen
möglich und einsetzbar sind. Weiterhin zeigt Fig. 4
einen optionalen Einlaß 54 für ein Gas, beispielsweise
Luft unter Atmosphärendruck, über ein unidirektionales
Ventil 52. Zweck dieses Einlasses ist es, zu
verhindern, daß der Druck an der Dichtung unter den
Umgebungsdruck absinkt, beispielsweise beim
Anfahrvorgang und bevor die Temperatur einen
Betriebswert erreicht, der ausreicht, um ausreichende
Mengen gasförmigen Fluids zu erzeugen. Sofern es sich
bei dem Dichtfluid um ein solches handelt, das sich
nicht mit Luft vermischen darf, kann das am Einlaß 52
zugeführte Gas auch einer externen Quelle entnommen
werden.
Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die
vorangehend beschriebenen Anordnungen lediglich
spezielle Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellen
und daß weitere Ausführungsformen möglich sind, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Claims (6)
1. Aerodynamisches Abdichtsystem mit einem
Gasfluidfilm zur Abdichtung eines Fluids in einem
Raum zwischen einem Gehäuse und einer sich
drehenden Welle, sowie mit Dichtungselementen,
bestehend aus einem stationärem Ringkörper, der die
rotierende Welle innerhalb des Gehäuses koaxial
umschließt und der unter Federdruck gegenüber der
rotierenden Welle axial beweglich gehaltert ist,
sowie einem mitbewegten Ringkörper, der die
rotierende Welle innerhalb des Gehäuses koaxial
umgibt und der in einer Arbeitsposition gegen eine
Relativbewegung in Bezug auf die sich drehende
Welle arretiert ist, wobei beide Ringkörper jeweils
eine Dichtfläche aufweisen und diese Dichtflächen
unter dem Federdruck miteinander eine Dichtung
bilden, wobei einer der Ringkörper gemeinsam mit
der sich drehenden Welle bewegbar ist und wobei
eine der Dichtflächen eine Oberflächenstruktur
aufweist, die mit einem zwischen den Dichtflächen
befindlichen Dichtfluid zusammenwirkt, sowie mit
einer Pumpvorrichtung zur Abdichtung des Fluids in
einem Raum zwischen dem Gehäuse und dem
rotierenden Ringkörper, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpvorrichtung (16, 32, 42, 44) zur
Verdampfung eines flüssigen Anteils des Fluids
konzentrisch zur rotierenden Welle (10) und
innerhalb des Gehäuses (14) sowie zwischen den
Dichtungselementen (22, 24) angeordnet ist.
2. Aerodynamisches Abdichtsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpvorrichtung ein
Element (16) aufweist, das eine mit einem Gewinde
(42) versehene innere zylindrische Oberfläche
besitzt und das konzentrisch im Inneren des
Gehäuses (14) angeordnet ist.
3. Aerodynamisches Abdichtsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpvorrichtung ein
Element (32) aufweist, das eine mit einem Gewinde
(44) versehene äußere zylindrische Oberfläche
besitzt und das mit der rotierenden Welle (10)
mitbewegbar angeordnet ist.
4. Aerodynamisches Abdichtsystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpvorrichtung ein
Element (32) aufweist, das eine mit einem Gewinde
(44) versehene äußere zylindrische Oberfläche
besitzt und das mit der rotierenden Welle (10)
mitbewegbar angeordnet ist.
5 Aerodynamisches Abdichtsystem nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberflächenstruktur einer der Dichtflächen aus
spiralförmigen Nuten besteht.
6. Aerodynamisches Abdichtsystem nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
Gehäuse einen Durchlaß (54) im Bereich der Dichtung
aufweist, der über ein Einwegventil (52), das mit
einer externen Gasversorgungseinheit verbunden ist,
beaufschlagbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000117668 DE10017668A1 (de) | 2000-04-08 | 2000-04-08 | Aerodynamisches Axialdichtsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000117668 DE10017668A1 (de) | 2000-04-08 | 2000-04-08 | Aerodynamisches Axialdichtsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10017668A1 true DE10017668A1 (de) | 2001-10-18 |
Family
ID=7638156
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000117668 Ceased DE10017668A1 (de) | 2000-04-08 | 2000-04-08 | Aerodynamisches Axialdichtsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10017668A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2016016303A1 (de) * | 2014-07-30 | 2016-02-04 | Ksb Aktiengesellschaft | Anordnung zur wellendichtung |
DE102017220437B3 (de) | 2017-11-16 | 2019-03-28 | Eagleburgmann Germany Gmbh & Co. Kg | Pumpenanordnung, insbesondere zur Versorgung einer Gleitringdichtungsanordnung |
-
2000
- 2000-04-08 DE DE2000117668 patent/DE10017668A1/de not_active Ceased
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2016016303A1 (de) * | 2014-07-30 | 2016-02-04 | Ksb Aktiengesellschaft | Anordnung zur wellendichtung |
DE102017220437B3 (de) | 2017-11-16 | 2019-03-28 | Eagleburgmann Germany Gmbh & Co. Kg | Pumpenanordnung, insbesondere zur Versorgung einer Gleitringdichtungsanordnung |
DE102017220437B8 (de) * | 2017-11-16 | 2019-06-19 | Eagleburgmann Germany Gmbh & Co. Kg | Pumpenanordnung, insbesondere zur Versorgung einer Gleitringdichtungsanordnung |
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Date | Code | Title | Description |
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8131 | Rejection |