DE10016247A1 - Einspritzventil mit einer Dichtmembran - Google Patents
Einspritzventil mit einer DichtmembranInfo
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Abstract
Es ist eine Dichtmembran vorgesehen, die eine mittige Ausnehmung aufweist, durch die ein Stempel geführt ist. Die Membran ist mit einer ringförmigen Schweißnaht im Bereich des Stempels dichtend mit dem Stempel verbunden. Die Membran ist in Form einer Scheibe mit einem außenliegenden umgebogenen Seitenrand ausgebildet. Der Seitenrand ist parallel zu einem Einspritzventilgehäuse angeordnet. Der Seitenrand ist über eine umlaufende, ringförmige Schweißnaht mit dem Gehäuse dichtend verbunden. Aufgrund der Form der Membran ist eine relativ hohe Stabilität der Schweißnähte gewährleistet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Einspritzventil mit einer Dicht
membran gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es sind Einspritzventile bekannt, die einen Aktor zur Betäti
gung eines Stellgliedes aufweisen, der durch Kraftstoff be
schädigt werden kann und deshalb gegenüber dem Bereich des
Einspritzventils, in dem sich Kraftstoff befindet, abgedich
tet werden muss.
Es ist bereits ein Einspritzventil bekannt, bei dem der Aktor
über eine Membran gegen den kraftstoffführenden Bereich des
Einspritzventils abgedichtet ist. In dieser Ausführungsform
ist die Membran im Gehäuse des Einspritzventils zwischen zwei
Dichtflächen gehaltert. Diese Befestigungsart ist jedoch re
lativ aufwendig und erfordert einen entsprechenden konstruk
tiven Aufbau des Einspritzventils.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein einfach aufge
bautes Einspritzventil mit einer Dichtmembran bereitzustel
len.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Ein Vorteil der Erfindung ist darin zu se
hen, dass die Membran einen Seitenrand aufweist, der annä
hernd parallel zur Innenwand des Gehäuses verläuft und dicht
mit der Innenwand des Gehäuses verbunden ist. Durch diese Art
der Verbindung wird eine Abdichtung gewährleistet, die hoch
belastbar und unempfindlich gegen Risse oder Brüche der Memb
ran ist.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den
abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet. Vorzugsweise wird die
Membran aus einer Platte gefertigt, die über ein Tiefziehverfahren
zu einer Topfform geformt wird. Dieses Herstellungs
verfahren hat den Vorteil, dass im Bereich des Seitenrandes
durch das Tiefziehen über eine Kaltverformung eine Erhöhung
der Festigkeit erreicht wird. Auf diese Weise ist der Seiten
rand unempfindlich gegenüber einer Rissbildung und zudem
weist die Membran aufgrund ihrer Form eine ausreichende Nach
giebigkeit für eine Auslenkung des Aktors auf.
In vorteilhafter Weise wird die Membran nach dem Tiefziehver
fahren einer Warmauslagerung unterzogen. Dadurch wird die
Festigkeit der Membran zusätzlich erhöht. Auch diese Maßnahme
wirkt zusätzlich einer Rissbildung in der Membran entgegen,
da bei der Warmauslagerung Spannungen in der Membran abgebaut
werden.
Weiterhin ist es von Vorteil, die Membran im Bereich der mit
tigen Ausnehmung mit einer überhöhten Schweißnaht am Aktor zu
befestigen. Die überhöhte Schweißnaht, die vorzugsweise durch
Laserschweißen hergestellt ist, weist den Vorteil auf, dass
die Membran in ihrer mechanischen Stabilität unterstützt wird
und gegenüber einer normalen flachen Schweißnaht die Wahr
scheinlichkeit für eine Rissbildung geringer ist.
Vorzugsweise weist der Aktor eine erste ebene Auflagefläche
auf, die ringflächig ausgebildet ist. Weiterhin ist eine
zweite, ringflächig Auflagefläche vorgesehen, die einen vor
gegebenen Wölbungsradius aufweist. Auf diese Weise wird er
reicht, dass die Membran im inneren Bereich auf einer relativ
großen Fläche aufliegt und nach außen hin bei der Auslenkung
des Aktors in Richtung auf die Membran auf einem definierten
Wölbungsradius in Anlage bringbar ist. Durch die Anordnung
der ersten und zweiten Auflagefläche wird die Membran beim
Auslenken des Aktors in vorteilhafte Auslenkungsformen ge
drückt, die zu einer relativ geringen Beanspruchung der Memb
ran führen.
Die Membran weist vorzugsweise eine Dicke zwischen 0,1 und
0,2 mm auf. Diese Dicke gewährleistet eine ausreichende Sta
bilität und ermöglicht eine ausreichende Elastizität, so dass
eine lange Dichtheit der Membran gewährleistet ist.
Der Wölbungsradius der zweiten Auflagefläche liegt vorzugs
weise in einem Bereich von 15 bis 56 mm. Experimente haben
gezeigt, dass in diesem Radiusbereich eine besonders schonen
de Biegung der Membran bei der Auslenkung des Aktors erreicht
wird. Zudem wird auch die Druckbelastung auf die Membran
schonend aufgefangen, die die Membran bei einer Auslenkung
des Aktors durch den Kraftstoff erfährt, an den die Membran
angrenzt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figur näher erläu
tert:
Die Figur zeigt im Querschnitt einen Teil eines Einspritzven
tils mit einem Gehäuse 1, in dem ein Aktor 2 eingebracht ist.
Der Aktor 2 liegt an einer Platte 8 an und weist auf der Sei
te, die der Platte gegenüberliegend ist, einen Stempel 3 auf.
Der Aktor 2 weist elektrische Anschlüsse 7 auf, über die der
Aktor 2 von einem Steuergerät ansteuerbar ist. Der Aktor 2
ist vorzugsweise als piezoelektrischer Aktor ausgebildet. Der
Stempel 3 weist die Grundform einer kreisförmigen Platte auf,
in der mittig ein zylinderförmiger Stempelkolben 6 ausgebil
det ist, der vom Aktor weggerichtet ist.
Der Stempelkolben 6 ist durch eine mittige Ausnehmung 16 ei
ner Membran 4 geführt. Die Ausnehmung 16 ist kreisförmig aus
gebildet und weist einen etwas größeren Durchmesser als der
Stempelkolben 6 auf. Die Membran 4 ist in ihrer Grundform ei
ne ebene Scheibe, die nach außen hin in einen Seitenrand 15
übergeht, der vor dem Einbau zu dem scheibenförmigen Bereich
der Membran in einem Winkel größer als 90° angeordnet ist.
Nach dem Einbau liegt die Membran 4 mit einem ringförmigen
Bereich dicht am Gehäuse 1 an und ist in einem Winkel von ungefähr
90° zu dem scheibenförmigen Bereich der Membran ange
ordnet. Auf diese Weise wird durch die Vorspannung des Sei
tenrandes 15 in Richtung Gehäuse ein Verschweißen der Membran
4 mit dem Gehäuse 1 erleichtert. Die Membran 4 ist vorzugs
weise im wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung des Gehäu
ses angeordnet.
Der Stempelkolben 6 ist einem Stellglied 5 des Einspritzven
tils zugeordnet. Bei der Auslenkung des Aktors 2 wird das
Stellglied 5 in entsprechenderweise ausgelenkt. Das Stell
glied 5 steht beispielsweise mit einem Servoventil einer
Druckkammer oder direkt mit einer Einspritznadel in Wirkver
bindung.
Im inneren Randbereich, der um die Ausnehmung 16 in der Memb
ran 4 ausgebildet ist, ist die Membran 4 über eine erste
Schweißnaht 11 mit dem Stempel 3 umlaufend dicht verbunden.
Die erste Schweißnaht 11 weist die Form eines geschlossenen
Ringes auf. Die erste Schweißnaht 11 ist vorzugsweise in ei
nem vorgegebenen Abstand von der Seitenwand des Stempelkol
bens 6 beabstandet. Zudem ist die erste Schweißnaht 11 als
überhöhte Schweißnaht ausgeführt, die eine größere Dicke als
die Membran 4 aufweist. Durch die relativ große Dicke verfügt
die erste Schweißnaht 11 über eine große mechanische Stabili
tät, die die Membran 4 im Bereich der ersten Schweißnaht 11
am Stempel 3 festhält. Die erste Schweißnaht 11 wird vorzugs
weise mittels Laserschweißen hergestellt. Auf diese Weise
wird eine sichere und stabile Fixierung der Membran 4 am
Stempel 3 erreicht.
Der Seitenrand 15 ist über eine zweite Schweißnaht 12 mit der
Innenwand des Gehäuses 1 umlaufend dicht verbunden. Die zwei
te Schweißnaht 12 ist ebenfalls in Form eines umlaufenden,
geschlossenen Ringes ausgeführt.
Der Seitenrand 15 ist durch ein Einpressen der Membran 4 in
das Gehäuse 1 über eine vorgegebene Breite nahezu parallel
zur Innenwand des Gehäuses 1 geführt. Die Membran 4 geht von
ihrem inneren Bereich, in dem sie scheibenförmig ausgebildet
ist, über einen Biegeradius RB in den Seitenrand 15 über. Der
Biegeradius RB, in dem die Membran von dem scheibenförmigen
Bereich auf den Seitenrand 15 übergeht, weist vorzugsweise
eine Größe von 0,2-1,5 mm auf. Aufgrund dieser geometri
schen Ausformung der Membran 4 wird bei einer Auslenkung des
Aktors 2 in Richtung auf den Stempelkolben 6 eine relativ ge
ringe mechanische Beanspruchung auf die zweite Schweißnaht 12
ausgeübt. Dies führt zu einer langen Dichtheit der zweiten
Schweißnaht 12.
Der Stempel 3 weist eine erste Auflagefläche 13, die in Form
einer Ringfläche um den Bereich ausgebildet ist, von dem aus
der Stempelkolben 6 aus dem Stempel 3 herauswächst. Die erste
Auflagefläche 13 ist als plane Ringfläche ausgeführt und
weist eine Flächenbreite B auf, die im Bereich von 0,5-2 mm
liegt.
Anschließend an die erste Auflagefläche 13 weist der Stempel
3 nach außen hin eine zweite Auflagefläche 14 auf, die tan
gential aus der ersten Auflagefläche 13 herausgeht. Die zwei
te Auflagefläche 14 ist als konvexe Ringfläche ausgebildet
und weist einen Wölbungsradius R in der Weise auf, dass sich
die zweite Auflagefläche 14 in Richtung auf den Randbereich
des Stempels 3 von der Membran 4 zunehmend entfernt. Mit zu
nehmendem Abstand vom Stempelkolben 6 nimmt der Abstand zwi
schen der Membran 4 und dem Stempel 3 zu. Die zweite Auflage
fläche 14 mit dem Wölbungsradius R hat den Vorteil, dass sich
die Membran 4 bei einer Auslenkung des Aktors 2 in einer de
finierten Rundungsform an den Stempel 3 anlegt. Auf diese
Weise wird die Membran bei der Auslenkung des Aktors 2 oder
durch Druckschwankungen im Kraftstoff, den die Membran be
grenzt, nur geringen Spannungen unterworfen.
Der Wölbungsradius R weist vorzugsweise Werte zwischen 15 und
56 mm auf. Die Membran weist vorzugsweise eine Dicke D zwi
schen 0,1 und 0,2 mm auf.
Der Stempel 3 und die Membran 4 sind in der Ruheposition des
Aktors 2 vorzugsweise in der Weise angeordnet, dass der Ab
stand A im Bereich der Außenkante des Stempels 3 zwischen der
Membran 4 und dem Stempel 3 in einer Größenordnung von 0,05
bis 0,2 mm liegt.
Bei Einhaltung der oben genannten Werte wird eine besonders
geringe Beanspruchung der Membran sichergestellt.
Die Membran 4 wird vorzugsweise aus einer Platte gefertigt,
die eine Festigkeit von 800 bis 900 N/mm2 aufweist. Die Plat
te wird in einem Tiefziehverfahren in eine Topfform über
führt. Die Topfform besteht im wesentlichen aus einer zentra
len scheibenförmigen Fläche mit der mittigen Ausnehmung 16
und einer sich im Außenbereich anschließenden Seitenwand 15,
die im eingebauten Zustand nahezu senkrecht zum scheibenför
migen Bereiches angeordnet ist. Durch das Tiefziehverfahren
wird die Festigkeit der Membran im Übergangsbereich zur Sei
tenwand 15 durch Kaltverfestigung erhöht.
Nach dem Tiefziehverfahren wird die Membran vorzugsweise ei
ner Warmauslagerung unterzogen. Dabei wird die Membran über
eine Zeit von 3 bis 5 Stunden bei einer Temperatur von 400
bis 500°C gelagert. Durch die Warmauslagerung werden zunächst
Verspannungen, die durch das Tiefziehen in der Membran einge
bracht wurden, beseitigt. Anschließend wird durch die lange
zeitliche Dauer der Warmauslagerung ein weiterer Anstieg der
Festigkeit erreicht. Dadurch wird die Fließgrenze zu höheren
Spannungen verschoben. Auf diese Weise wird die Membran un
empfindlicher gegen eine Beschädigung und Rissbildung.
In einer einfachen Ausführungsform kann die Membran auch ohne
mittige Ausnehmung 16 als Platte mit Seitenrand ausgebildet
sein. In dieser Ausführungsform liegt die Membran 4 am Stem
pelkolben 6 an und die Membran 4 wirkt auf das Stellglied 5
bei einer Auslenkung des Aktor 2 ein.
Die in der Figur dargestellten Teile sind im wesentlichen ro
tationssymmetrisch zur Mittenachse 17 ausgebildet.
Claims (10)
1. Einspritzventil mit einem Gehäuse, in dem ein ansteuer
barer Aktor beweglich angeordnet ist, wobei der Aktor in
Wirkverbindung mit einem Stellglied steht, wobei der Ak
tor über eine Membran von dem Bereich des Einspritzven
tils getrennt ist, in dem sich Kraftstoff befindet,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Membran (4) im Außenrandbereich in einen Sei tenrand (15) übergeht,
dass der Seitenrand (15) annähernd parallel zur Innen wand des Gehäuses (1) ausgerichtet ist, und
dass der Seitenrand (15) mit der Innenwand dicht verbun den ist.
dass die Membran (4) im Außenrandbereich in einen Sei tenrand (15) übergeht,
dass der Seitenrand (15) annähernd parallel zur Innen wand des Gehäuses (1) ausgerichtet ist, und
dass der Seitenrand (15) mit der Innenwand dicht verbun den ist.
2. Einspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass
die Membran (4) eine mittige Ausnehmung (16) aufweist,
dass der Aktor (2, 3) durch die Ausnehmung (16) ragt, und
dass die Membran (4) im Bereich der Ausnehmung (16) mit dem Aktor (2, 3) dicht verbunden ist.
die Membran (4) eine mittige Ausnehmung (16) aufweist,
dass der Aktor (2, 3) durch die Ausnehmung (16) ragt, und
dass die Membran (4) im Bereich der Ausnehmung (16) mit dem Aktor (2, 3) dicht verbunden ist.
3. Einspritzventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Membran (4) aus einer ebenen Platte
gefertigt ist, aus der über ein Tiefziehverfahren der
Seitenrand (15) herausgearbeitet worden ist.
4. Einspritzventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das Material, aus dem die Platte gefertigt ist, ei
ne Festigkeit von 800 bis 900 N/mm2 aufweist.
5. Einspritzventil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Membran (4) nach dem Tiefziehverfah
ren einer Warmauslagerung unterzogen worden ist.
6. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, dass die Membran (4) im Bereich
der mittigen Ausnehmung (16) mit einer überhöhten
Schweißnaht (11) am Aktor (2, 3) befestigt ist.
7. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da
durch gekennzeichnet, dass
der Aktor (2, 3) im Bereich der Ausnehmung (16) eine e bene Auflagefläche (13) aufweist,
dass die Auflagefläche (13) ringflächig ausgebildet ist,
dass der Aktor (2, 3) außerhalb der Auflagefläche (1) tangential in eine zweite Auflagefläche (14) übergeht, die einen vorgegebenen Wölbungsradius (R) aufweist.
der Aktor (2, 3) im Bereich der Ausnehmung (16) eine e bene Auflagefläche (13) aufweist,
dass die Auflagefläche (13) ringflächig ausgebildet ist,
dass der Aktor (2, 3) außerhalb der Auflagefläche (1) tangential in eine zweite Auflagefläche (14) übergeht, die einen vorgegebenen Wölbungsradius (R) aufweist.
8. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, dass die Membran (4) eine Dicke
von 0,1 bis 0,2 mm aufweist.
9. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, dass im nicht angesteuerten Zu
stand des Aktors (2, 3) die Außenkante des Aktors einen
Abstand (A) von 0,05 bis 0,2 mm zur Membran aufweist.
10. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, dass der Wölbungsradius (R) im Be
reich von 15 bis 56 mm liegt.
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