DE10015426A1 - Vorrichtung bestehend aus einem Autoradio und einem Mobiltelefon - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, bestehend aus einem Autoradio (1) und einem Mobiltelefon (6), wobei das Mobiltelefon (6) in einem Schacht (5) des Autoradios (1) aufgenommen und kontaktiert wird.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrich­ tung, die ein Autoradio und ein Mobiltelefon umfasst und die im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale aufweist.

Das mobile Telefonieren setzt sich in der Pra­ xis immer mehr durch. Auch in Kraftfahrzeugen kommen Mo­ biltelefone immer mehr zum Einsatz. In DE 299 19 581 U1 ist eine Vorrichtung beschrieben, bei der ein Autoradio mit einem Mobiltelefon über Kabel verbindbar ist. Das Ra­ dio übernimmt bei angeschlossenem Telefon auch einige Te­ lefonfunktionen, wie beispielsweise die Steuerung einer Freisprecheinrichtung. Für das Mobiltelefon muss im Fahr­ zeug jedoch eine Halterung vorgesehen werden. Diese kann oft nur an nicht gut geeigneten Positionen angeordnet werden. Zusätzlich nachteilig ist, das ein Fahrzeugführer verleitet sein kann, das Mobiltelefon aus der Halterung in die Hand zu nehmen und ohne Freisprecheinrichtung zu telefonieren, was Gefahren in sich birgt. Er ist vom Ver­ kehrsgeschehen abgelenkt, hat nicht beide Hände frei und kann sich in den aufwendig zu installierenden Kabeln ver­ fangen.

Aus DE 198 04 476 A1 ist ein Autoradio bekannt, dessen Bedienteil abnehmbar und als Mobiltelefon benutzbar ist. Ist das Mobiltelefon außerhalb des Fahrzeugs in Benutzung, kann das Autoradio nicht bedient werden. Zu­ sätzlich wird die Vermischung von Radio- und Telefon-Be­ dienelementen in nur einem Bedienteil als nachteilig emp­ funden. Radio- und Telefonbedienung sollten zur Vermei­ dung von Verkehrsgefährdungen einfach möglich sein, und zwar unabhängig davon, ob das Telefon an das Radio ange­ schlossen ist oder nicht.

Aus DE 196 24 762 A1 ist ein Autoradio bekannt, welches auch Telefonfunktionen unterstützt. In das Radio ist eine Telefonkarte einer Fernsprecheinrichtung einzu­ führen. Soll diese Einrichtung jedoch auch als Mobiltele­ fon unabhängig vom Radio benutzbar sein, muss die Karte aus dem Radio in das Telefon überführt werden (womit das Radio nicht mehr benutzbar ist), oder das Telefon muss eine sogenannte Twinkarte beinhalten.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung bestehend aus Autoradio und Mobiltelefon zu schaffen, wo­ bei beide Baugruppen unabhängig voneinander zu vertreiben und zu benutzen sein sollen, und wobei die Vorrichtung bei hohem Komfort einfach bedienbar ist, mit geringem Aufwand installierbar ist und die Nutzung nur einer Tele­ fonkarte erfordert.

Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die er­ findungsgemäße Vorrichtung durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale aus. Weitere Einzelheiten ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 bis 11.

Ein Autoradio wird wie aus DE 198 04 476 A1 be­ kannt, jedoch mit einem Bedienteil für ausschließlich Ra­ diofunktionen ausgestattet. Über radioeigene Baugruppen sind Telefonfunktionen wie die Sprachsignal-Wiedergabe, Freisprech-Einrichtung und Telefon-Menüanzeige steuerbar, sobald ein Mobiltelefon angeschlossen ist. Das Autoradio weist einen speziellen Aufnahmeschacht zur Aufnahme von Abschnitten eines Mobiltelefons und zur Kontaktierung des Telefons auf, muss jedoch keine Telefonkarte beinhalten.

Ein zu dem Aufnahmeschacht passendes Mobiltele­ fon mit Telefonkarte ist völlig selbständig wie ein be­ kanntes Handy benutzbar. Es kann jedoch so in den Aufnah­ meschacht eingeführt werden, dass Anzeige- und Sprachaus­ gabe-Elemente des Mobiltelefons in dem Schacht verschwin­ den (unsichtbar und unbenutzbar), Bedienelemente des Mo­ biltelefons jedoch aus dem Radio herausragen und weiter­ hin benutzbar sind.

Der Aufnahmeschacht des Radios kann derart aus­ gerichtet sein, dass sich bei Aufnahme eines Telefons eine ergonomisch günstige Position der Telefon-Bedienele­ mente ergibt. Der Schacht kann jedoch auch zur räumlichen Optimierung waagerecht in das Radio integriert sein und ein die Bedienelemente des Telefons beinhaltender Teil des Telefons ist in eine ergonomisch günstige Position verschwenkbar.

Das Mobiltelefon ist wie bekannt mit einem auf­ ladbaren Energiespeicher ausgestattet. Wird das Telefon in den Aufnahmeschacht des Autoradios eingeführt, werden auch Spannungsversorgungs-Kontakte kontaktiert, so dass das Telefon mit Spannung des Bordnetzes versorgt und der Akku aufgeladen wird.

Beim Kontaktieren des Mobiltelefons im Aufnah­ meschacht des Radios werden die Anzeige- und Sprachaus­ gabe-Elemente des Telefons selbsttätig abgeschaltet und diese Funktionen werden von radioeigenen Baugruppen über­ nommen. Die Telefon-Menüanzeige wird von einem zum Radio gehörenden Display ausgegeben und die Telefon-Sprachausgabe erfolgt über die Lautsprecher des Radios. Auch eine am Fahrzeug installierte Telefonantenne wird anstelle der telefoneigenen Antenne genutzt. Wird das Mobiltelefon aus dem Aufnahmeschacht entnommen, kann ohne Gesprächsunter­ brechung fahrzeugunabhängig weiter telefoniert werden, da dann eine selbsttätige Umschaltung auf die Anzeige- und Sprachausgabe-Elemente (und Antenne) des Mobiltelefons erfolgt. Das Telefon kann dann ohne störende Kabel von allen Insassen wie ein normales Handy genutzt werden. Das Autoradio bleibt vollständig funktionsfähig.

Sprachaufnahme-Elemente des Mobiltelefons kön­ nen als Mikrofon einer Freisprech-Einrichtung genutzt werden, wenn das Telefon im Aufnahmeschacht des Radios angeordnet ist. Dazu kann bei Kontaktierung des Telefons im Schacht eine automatische Umschaltung der Mikrofon­ charakteristik des Telefons erfolgen. Bei dieser Art der Realisierung einer Freisprechanlage wäre keinerlei Verka­ belungsaufwand zusätzlich zur Radioinstallation zu täti­ gen. Sollte das Telefon-Mikrofon die Anforderungen jedoch nicht erfüllen, kann noch ein spezielles Freisprech-Mik­ rofon im Fahrzeug installiert und an das Autoradio ange­ schlossen werden.

Von Vorteil ist, wenn der Aufnahmeschacht des Radios durch eine Schutzklappe verschlossen ist, wenn kein Telefon vorhanden ist. Die Schutzklappe kann wie von Kassettenschächten her bekannt verschwenkbar am Radio ge­ lagert sein. Bei Auslieferung des Radios könnte das Ver­ schwenken der Schutzklappe jedoch beispielsweise durch eine Perforation unterbunden sein. So ist das Radio auch voll funktionsfähig, wenn kein passendes Telefon gekauft wird und Fehlbedienungen oder Beschädigungen des Schach­ tes sind ausgeschlossen. Nur wenn ein passendes Telefon gekauft wird, ist vor dem ersten Einführen des Telefons in den Schacht die Perforation der Schutzklappe aufzubre­ chen.

Das in den Schacht eingeführte Mobiltelefon sollte in der bestimmungsgemäßen Position am Radio ver­ rastbar sein. Damit wäre die richtige Position auch bei Fahrzeugvibrationen gesichert und eine optimale Bedien­ barkeit ist gegeben.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In der zugehörigen Zeich­ nung zeigt

Fig. 1: ein erfindungsgemäßes Autoradio;

Fig. 2: ein erfindungsgemäßes Mobiltelefon;

Fig. 3: das Mobiltelefon nach Fig. 2 im Auf­ nahmeschacht des Radios nach Fig. 1.

Ein Autoradio 1 ist mit bekannten Radio-Bedien­ elementen 2 und Anzeigeelementen 3 (Display 3) ausgestat­ tet. Ein Bedienteil 4 des Radios 1 kann abnehmbar ausge­ führt sein und das Radio 1 kann einen hier nicht ausge­ führten Kassetten- oder CD-Schacht aufweisen. An das Ra­ dio 1 sind nicht dargestellte Lautsprecher sowie eine An­ tenne für Radio und Telefon angeschlossen. Des Weiteren können dem Radio Betriebskennwerte des Fahrzeugs zugelei­ tet werden, so dass z. B. eine geschwindigkeitsabhängige Lautstärkesteuerung stattfinden kann.

Das Autoradio 1 weist einen Aufnahmeschacht 5 für ein Mobiltelefon 6 auf, wobei dieser Schacht 5 von einer Schutzklappe 7 verschlossen ist, wenn kein Telefon 6 eingeführt ist. Zusätzlich sind am Autoradio 1 Rastmit­ tel 8 zum Verrasten eines Mobiltelefons 6 im Schacht 5 vorgesehen, die auch anders als hier vereinfacht darge­ stellt ausgeführt sein können.

Das in Fig. 2 gezeigte Mobiltelefon 6 ist mit einer Telefonkarte und einem Energiespeicher versehen voll radiounabhängig funktionsfähig. Hier dargestellt ist ein aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilen 9, 10 bestehendes Telefon 6. In einem ersten Teil 9 sind An­ zeigeelemente 11 und Sprachausgabe-Elemente 12 angeord­ net. Zusätzlich weist dieses Teil 9 des Telefons 6 Kon­ taktelemente zur Kontaktierung des Telefons 6 im Aufnah­ meschacht 5 auf. Seitlich am Teil 9 sind zwei Spannungs­ versorgungs-Kontakte 13 vorgesehen und an einer Stirnsei­ te 14 des Telefons sind hier nicht näher verdeutlichte Datenkontakte angeordnet. Entsprechende Gegenkontakte sind im Schacht 5 des Autoradios angeordnet.

Das zweite Teil 10 des Telefons 6 dient zur Aufnahme von telefoneigenen Bedienelementen 15 und Sprachaufnahme-Elementen 16. An diesem Teil 10 sind auch Gegenkontakte 17 zu den Rastelementen 8 des Radios 1 an­ geordnet.

Das derart gestaltete Telefon 6 kann wie in Fig. 3 gezeigt in den Aufnahmeschacht 5 des Radios einge­ führt und kontaktiert werden. Die Rast- und Rastgegenele­ mente 8, 17 dienen zur sicheren Kontaktierung und Halte­ rung des Mobiltelefons 6 im Autoradio 1. Der erste Teil 9 des Telefons 6 verschwindet nahezu vollständig im Schacht 5, so dass die Anzeige- und Sprachausgabe-Elemente 11, 12 des Telefons 6 unsichtbar und unbenutzbar sind. Beim Kon­ taktieren des Telefons 6 im Schacht 5 werden diese Ele­ mente 11, 12 automatisch abgeschaltet. Die Sprachausgabe erfolgt über die Lautsprecher des Radios 1 und die Menü­ anzeige des Telefons 6 wird über das Display 3 des Radios 1 ausgegeben. Die Telefonbedienung erfolgt über die ergonomisch günstig schräg nach unten stehenden Bedienele­ mente 15 des Telefons 6 in gewohnter Weise. Die Sprach­ aufnahme-Elemente 16 des Telefons 6 können wie einleitend beschrieben als Freisprech-Mikrofon genutzt werden.

Autoradio 1 und Mobiltelefon 6 sind unabhängig voneinander vertreib- und benutzbar. Die Bedienung beider Baugruppen ist bei hohem Komfort sehr einfach und ergono­ misch günstig. Die Telefonkarte kann immer im Telefon 6 verbleiben. Der Aufwand zur Installation der Anlage ist sehr gering, da keine Kabel und Halterungen im Fahrzeug zusätzlich anzuordnen sind.

Claims (11)

1. Vorrichtung bestehend aus einem Autoradio (1) und einem Mobiltelefon (6), wobei das Autoradio (1) bei angeschlossenem Mobiltelefon (6) auch Telefonfunkti­ onen wie Sprachsignal-Wiedergabe, Freisprech-Ein­ richtung und Telefon-Menüanzeige mittels radioeige­ ner Baugruppen steuert, und das Mobiltelefon (6) ra­ diounabhängige Bedienelemente (15), Anzeigeelemente (11) und Sprachausgabe-Elemente (12) sowie Sprach­ aufnahme-Elemente (16) aufweist, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das Autoradio (1) einen Aufnahme­ schacht (5) mit Kontaktelementen zur direkten Auf­ nahme und Kontaktierung des Mobiltelefons (6) auf­ weist und das Mobiltelefon (6) Gegenkontakt-Elemente im Bereich seiner Anzeigeelemente (11) und Sprach­ ausgabe-Elemente (12) aufweist, derart, dass das Mo­ biltelefon (6) sicher im Aufnahmeschacht (5) des Au­ toradios (1) transportierbar, jedoch sowohl in die­ ser Position als auch bei radiounabhängigem Betrieb weiterhin über die eigenen Bedienelemente (15) be­ dienbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobiltelefon (6) ein Element zum Nachweis der Telefonberechtigung beinhaltet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das Mobiltelefon (6) einen Energie­ speicher beinhaltet, der das Mobiltelefon (6) bei radiounabhängigem Betrieb mit elektrischer Spannung versorgt und der über Ladekontakte (13) bei mit dem Autoradio (1) kontaktiertem Mobiltelefon (6) auflad­ bar ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, dass sich Anzeigeelemente (11) des Mobiltelefons (6) bei mit dem Autoradio (1) kon­ taktiertem Mobiltelefon (6) vollständig im Aufnahme­ schacht (5) des Radios (1) befinden und die gesamte Telefon-Menüanzeige über ein Radio-Display (3) aus­ gegeben wird.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, dass sich Sprachausgabe-Ele­ mente (12) des Mobiltelefons (6) bei mit dem Autora­ dio (1) kontaktiertem Mobiltelefon (6) vollständig im Aufnahmeschacht (5) des Radios (1) befinden und die Sprachausgabe über Lautsprecher des Autoradios (1) erfolgt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und/oder 5, dadurch ge­ kennzeichnet, dass sich Anzeigeelemente (11) und/ oder Sprachausgabe-Elemente (12) des Mobiltelefons (6) bei Kontaktierung des Mobiltelefons (6) im Auf­ nahmeschacht (5) des Autoradios (1) selbsttätig ab­ schalten.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, dass Sprachaufnahme-Elemente (16) des Mobiltelefons (6) bei im Aufnahmeschacht (5) des Autoradios (1) aufgenommenen Mobiltelefon (6) als Freisprech-Mikrofon Verwendung finden, oder ein separat im Fahrzeug angeordnetes und mit dem Au­ toradio (1) verbundenes Freisprech-Mikrofon Bestand­ teil der Vorrichtung ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeschacht (5) des Autoradios (1) mit einer nach innen verschwenk­ baren Schutzklappe (7) versehen ist, die den Schacht (5) bei nicht kontaktiertem Mobiltelefon. (6) ver­ schließt.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, dass das Mobiltelefon (6) aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilen (9, 10) besteht, wobei ein in das Autoradio (1) einführbarer Teil (9) die Anzeigeelemente (11), Sprachausgabe- Elemente (12) und Kontaktelemente und das andere Teil (10) die Bedienelemente (15) und Sprachauf­ nahme-Elemente (16) beinhaltet.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Teil (10) des Mobiltelefons (6) bei in das Autoradio (1) eingeführtem ersten Teil (9) des Mobiltelefons (6) in einer festgelegten Position am Autoradio (1) verrastbar ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da­ durch gekennzeichnet, dass das Mobiltelefon (6) ohne Gesprächsunterbrechung aus dem Aufnahmeschacht (5) des Autoradios (1) entnehmbar ist, wobei ggf. abge­ schaltete Sprachausgabe-Elemente (12) und Anzeige­ elemente (11) des Mobiltelefons (6) selbsttätig ak­ tiviert werden.