DE10014116A1 - Anschlußelement für elektrische Steckelemente - Google Patents
Anschlußelement für elektrische SteckelementeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Anschlußelement für elektrische Steckelemente mit einem Gehäuse, in das zumindest ein Steckelement, insbesondere ein Flachstecker, einsteckbar ist, und wenigstens einer im Gehäuse angeordneten und um eine etwa senkrecht zur Einsteckrichtung verlaufende Achse verschwenkbaren Kontaktwippe mit zwei Armen, über die beim Einstecken eines Steckelementes nacheinander entgegengesetzte Drehmomente auf die Kontaktwippe ausübbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Anschlußelement für elektrische Steckelemente
mit einem Gehäuse, in das zumindest ein Steckelement, insbesondere ein
Flachstecker, einsteckbar ist.
Es ist das der Erfindung zugrundeliegende Problem (Aufgabe), ein An
schlußelement der eingangs genannten Art zu schaffen, das auf möglichst
einfache Weise zuverlässig mit einem elektrischen Steckelement verbun
den werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1
und insbesondere dadurch, daß wenigstens eine im Gehäuse angeordnete
und um eine etwa senkrecht zur Einsteckrichtung verlaufende Achse ver
schwenkbare Kontaktwippe mit zwei Armen vorgesehen ist, über die beim
Einstecken eines Steckelementes nacheinander entgegengesetzte Dreh
momente auf die Kontaktwippe ausübbar sind.
Erfindungsgemäß wirkt das Steckelement, das z. B. in Form eines Flach
steckers oder allgemein eines Gegensteckers vorgesehen sein kann, beim
Einstecken in das Gehäuse zunächst nur mit einem Arm zusammen, wo
durch auf die Kontaktwippe ein Drehmoment in die eine Richtung ausge
übt wird, dem die Kontaktwippe nachgeben kann. Beim Einstecken des
Steckelementes ist daher zunächst nur eine vergleichsweise geringe
Steckkraft erforderlich. Wenn das weiter in das Gehäuse hineingesteckte
Steckelement anschließend den anderen Arm beaufschlagt, wird auf die
Kontaktwippe ein Drehmoment in die entgegengesetzte Richtung ausge
übt, welches die Kontaktwippe zurückzukippen versucht. Diesem
Drehmoment kann die Kontaktwippe nicht nachgeben, da das Steckele
ment dem ersten Arm im Wege ist. Beispielsweise durch elastische Ver
formung der Arme, des Steckelementes und/oder des Gehäuses kann si
chergestellt werden, daß das Steckelement dennoch vollständig einge
steckt werden kann. Bevorzugt ist es, wenn die Arme als gegen eine Rück
stellkraft auslenkbare, durch Einstecken des Steckelementes elastisch
verformbare Federarme ausgebildet sind. Bei eingestecktem Steckelement
wird dann z. B. von beiden Federarmen der Kontaktwippe auf das Stecke
lement eine senkrecht zur Einsteckrichtung wirkende Haltekraft ausge
übt. Das eingesteckte Steckelement ist folglich im Gehäuse eingeklemmt
und in axialer Richtung festgehalten, d. h. axiale Bewegungen des Stecke
lementes in oder gegen die Einsteckrichtung werden unterbunden.
Beim Einstecken des Steckelementes kann zunächst die Kontaktwippe
und anschließend der zweite Arm dem Steckelement ausweichen, indem
die Kontaktwippe verschwenkt und der zweite Arm ausgelenkt wird. Der
Einsteckwiderstand für das Steckelement kann durch entsprechende Aus
gestaltung der Kontaktwippe bzw. der Arme folglich gering eingestellt wer
den. Eine Herausziehbewegung des Steckelementes erfolgt gegen die Wir
kung von Haftreibungskräften und erhöht die auf das Steckelement aus
geübte und der Herausziehbewegung entgegenwirkende Kraft, d. h. es tritt
eine Selbsthemmung ein, da weder die Kontaktwippe als Ganzes noch der
zweite Arm dem Steckelement ausweichen kann.
Erfindungsgemäß wird während des Einsteckvorgangs die auf das Steck
element einwirkende Normalkraft bei sich relativ zur Kontaktwippe bewe
gendem Steckelement aufgebaut, d. h. zu einem Zeitpunkt, an dem auf das
Steckelement lediglich Gleitreibungskräfte einwirken. Ein sogenannter
Steckkraft-Peak wird hierdurch vermieden. Des weiteren ist von Vorteil,
daß kein zu hohen Steckkräften führendes Öffnen einer Kontaktfeder, das
auch als "Aufschnäbeln" bezeichnet wird, erforderlich ist.
Durch die Erfindung wird somit erreicht, daß die zum Herstellen der
Steckverbindung notwendige Einsteckkraft niedriger als die Herauszieh
kraft ist.
Da durch die erfindungsgemäße Kontaktwippe axiale Bewegungen des
eingesteckten Steckelementes relativ zum Gehäuse unterbunden werden,
wird durch die Erfindung außerdem das Auftreten problematischer Reib
korrosion verhindert.
Das Gehäuse des Anschlußelementes kann als Buchse ausgebildet sein
und auch als Kontaktgehäuse bzw. Kontaktbuchse bezeichnet werden.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein die
Kontaktwippe mit dem Gehäuse verbindender Übergangsabschnitt zum
Verschwenken der Kontaktwippe insbesondere elastisch verformbar. Hier
durch kann ein Abschnitt der Kontaktwippe oder des Gehäuses, über den
die Kontaktwippe mit dem Gehäuse verbunden ist, gleichzeitig als Halte
rung und als Gelenkbereich für die Kontaktwippe genutzt werden.
Bevorzugt ist es, wenn die Kontaktwippe einen die Schwenkachse festle
genden Torsionsstab umfaßt. Hierbei kann die Kontaktwippe durch Tor
dieren des Torsionsstabes verschwenkt werden. Dabei kann der Torsions
stab einseitig am Gehäuse unverdrehbar angebracht sein und hierzu z. B.
an seinem einen Ende in das Gehäuse, beispielsweise eine Seitenwand des
Gehäuses, übergehen. Ein derartiger Torsionsstab ist ein Beispiel für eine
die Kontaktwippe in axialer Richtung fixierende und gleichzeitig ein Ver
schwenken der Kontaktwippe ermöglichende Halterung.
Dabei ist es bevorzugt, wenn der Torsionsstab an seinem freien Ende in
eine Aussparung des Gehäuses eingreift. Auf diese Weise sorgt der Torsi
onsstab zum einen für eine axiale Fixierung der Kontaktwippe und kann
zum anderen mit seinem freien Ende in der Aussparung drehbar gelagert
werden, so daß die Kontaktwippe verschwenkt werden kann, und zwar
durch Tordieren des Torsionsstabes z. B. in einem Übergangsabschnitt, in
dem der Torsionsstab in das Gehäuse übergeht.
In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung umfaßt
die Kontaktwippe mehrere längs der Schwenkachse mit Abstand vonein
ander verteilt angeordnete und bevorzugt zumindest in geringem Maße
unabhängig voneinander verschwenkbare Einzelwippen. Diese können
lamellenartig ausgeführt sein und als Kontaktlamellen bezeichnet werden.
Durch die Einzelwippen bzw. Kontaktlamellen kann für eine optimale
Verteilung einer auf das eingesteckte Steckelement wirkenden Klemmkraft
längs der Schwenkachse gesorgt werden.
Besonders bevorzugt ist es, wenn das Anschlußelement einstückig ausge
bildet und in Form eines Stanz-/Biegeteils vorgesehen ist. Die Massenher
stellung des erfindungsgemäßen Anschlußelementes ist hierdurch in be
sonders einfacher Weise möglich.
In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist am
Gehäuseboden eine das eingesteckte Steckelement gegen die Kontaktwip
pe drückende Federanordnung vorgesehen. Auf diese Weise werden axiale
Bewegungen des eingesteckten Steckelementes im Gehäuse noch sicherer
unterbunden. Der Schutz gegen Reibkorrosion wird hierdurch somit wei
ter verbessert.
Des weiteren ist es bevorzugt, wenn am Gehäuseboden zumindest eine als
Auflagestelle für das eingesteckte Steckelement dienende Erhebung vorge
sehen ist. Diese beispielsweise durch Prägen hergestellten Erhebungen
können so geformt sein, daß konvex gekrümmte, z. B. punkt- oder linien
förmige Auflagestellen für das Steckelement vorhanden sind. Auf diese
Weise werden wohldefinierte Kontaktstellen zwischen dem Gehäuseboden
und dem Steckelement geschaffen.
Des weiteren ist es bevorzugt, wenn die Kontaktwippe zumindest bei ein
gestecktem Steckelement mit ihrer vom Steckelement abgewandten Ober
seite an einer Gehäusewand, insbesondere einer Abdeckung, abgestützt
ist. Hierbei kann die Kontaktwippe an ihre Oberseite zumindest eine als
Abstützstelle dienende Erhebung aufweisen. Diese beispielsweise konvex
gekrümmte Erhebung kann so ausgeführt sein, daß eine zumindest nähe
rungsweise punkt- oder linienförmige Abstützstelle vorhanden ist. Eine
derartige Erhebung sorgt nicht nur für eine definierte Lage des Steckelementes
im Gehäuse, sondern es wird außerdem eine wohldefinierte Kon
taktstelle zwischen dem Steckelement und dem Gehäuse geschaffen.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind auch in den
Unteransprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Anschlußelementes
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mit aufge
schwenkter Abdeckung,
Fig. 2 eine geschnittene Seitenansicht eines Anschlußelemen
tes gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfin
dung mit eingestecktem Steckelement, und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Anschlußelementes
von Fig. 2 ohne Steckelement.
Das Anschlußelement gemäß Fig. 1 ist ein einstückig aus einem elektrisch
leitfähigen Material hergestelltes Stanz-/Biegeteil mit einem Gehäuse 10,
das von einem zwei Seitenwände 11, 12 aufweisenden Basisteil 15 sowie
einer Abdeckung 16 gebildet ist, und mit einer im folgenden näher erläu
terten Kontaktwippe 20. Das Anschlußelement ist zur Koppelung mit ei
nem in Fig. 1 nicht dargestellten elektrischen Steckelement in Form eines
Flachsteckers bzw. Gegensteckers vorgesehen, das in axialer Richtung
oder Einsteckrichtung S in das als Buchse ausgebildete Gehäuse 10 ein
führbar ist.
Die in Fig. 1 rechte Seitenwand 11 weist mit Ausnahme eines vorderen
Seitenwandabschnitts 11a eine geringere Höhe auf als die gegenüberlie
gende Seitenwand 12, die einen Gehäuseboden 14 des Basisteils 15 mit
der Abdeckung 16 verbindet. In Einsteckrichtung S hinter dem Seiten
wandabschnitt 11a erstreckt sich ein Torsionsstab 23 der Kontaktwippe
20 senkrecht zur Einsteckrichtung S. Der Torsionsstab 23 geht an seinem
einen Ende in die Seitenwand 11 über und ist an seinem anderen, freien
Ende als Halteabschnitt 24 ausgebildet. Mit dem Halteabschnitt 24 greift
der Torsionsstab 23 bei geschlossenem Gehäuse 10 in eine Aussparung
13 ein, die in der Seitenwand 12 ausgebildet ist.
Im Bereich eines Übergangsabschnitts 23a kann der Torsionsstab 23 in
sich verdreht werden. Dadurch ist ein Verschwenken der Kontaktwippe 20
um eine durch den Torsionsstab 23 festgelegte Schwenkachse relativ zum
Gehäuse 10 möglich.
Der Torsionsstab 23 trägt mehrere identisch ausgeführte, nebeneinander
mit Abstand voneinander angeordnete Einzelwippen 20a in Form von
Kontaktlamellen. Die stabförmigen Kontaktlamellen 20a weisen jeweils ei
nen vorderen Arm 22 und einen in Fig. 1 nicht dargestellten hinteren Arm
auf. Die vom Torsionsstab 23 abstehenden Arme 22 sind im Bereich ihrer
freien Enden jeweils als ein dem Gehäuseboden 14 zugewandter Kontakt
abschnitt 22a ausgebildet. In der Ausführungsform von Fig. 1 ist der vor
dere Arm 22 hakenartig etwa um 180° nach unten umgebogen, so daß er
mit seinem freien Ende etwa in Einsteckrichtung 5 weist. Der nicht dargestellte
hintere Arm ist entsprechend dem hinteren Arm 21 der in der
nachstehend erläuterten Fig. 2 dargestellten Kontaktwippe 20 ausgebildet
und im Bereich seines freien Endes derart gekrümmt oder abgewinkelt,
daß seine konvexe Seite dem Gehäuseboden 14 zugewandt ist.
In einer senkrecht zur Schwenkachse verlaufenden Ebene besitzt die
Kontaktwippe 20 eine bügelartige Form, wobei die Arme 22 der Einzelwip
pen 20a jeweils ausgehend von der Schwenkachse schräg auf den Gehäu
seboden 14 zulaufen. Durch die Schwenkachse sowie durch die Bügelen
den, d. h. die zum Zusammenwirken mit einem Steckelement vorgesehe
nen Kontaktabschnitte 22a der Arme 22, ist folglich ein Dreieck festgelegt.
Die Arme 22 der Kontaktwippe 20 sind als Federarme ausgebildet, die im
Bereich des Torsionsstabes 23 elastisch verformbar und gegen eine Rück
stellkraft auslenkbar sind.
Auf der Oberseite des Torsionsstabes 23 sind zwei konvex geformte Erhe
bungen 25 ausgebildet, die bei geschlossenem Gehäuse 10 und bei in das
Gehäuse 10 eingestecktem Steckelement an der Innenseite der Abdeckung
16 anliegen. Auf diese Weise ist die Kontaktwippe 20 an der Abdeckung 16
abgestützt. Außerdem sind hierdurch wohldefinierte und näherungsweise
punktförmige Kontaktstellen zwischen der Kontaktwippe 20 und der Ab
deckung 16 vorhanden.
Der Gehäuseboden 14 weist zwei durch Prägen hergestellte und nach in
nen vorstehende Erhebungen 18 in Form von senkrecht zur Einsteck
richtung S verlaufenden Rippen auf, die in Einsteckrichtung S voneinan
der beabstandet sind und als Auflage für ein in das Gehäuse 10 eingestecktes
Steckelement dienen. Die beiden Auflagerippen 18 verlaufen je
weils unterhalb der dem Gehäuseboden 14 zugewandten Kontaktab
schnitte 22a der Arme 22 der Einzelwippen 20a.
Des weiteren ist der Gehäuseboden 14 zwischen den beiden Auflagerippen
18 bereichsweise als Federanordnung ausgebildet und mit zwei nach in
nen vorstehenden Federzungen 17 versehen. Durch die Federzungen 17
wird ein in das Gehäuse 10 eingesteckter Flachstecker gegen die Kontakt
wippe 20, d. h. gegen die Arme 22, gedrückt.
Die Funktionsweise des Anschlußelementes gemäß Fig. 1 entspricht der
jenigen der im folgenden anhand von Fig. 2 und Fig. 3 beschriebenen
Ausführungsform der Erfindung und wird daher im Anschluß an die Be
schreibung dieser weiteren Ausführungsform erläutert.
Das Anschlußelement gemäß Fig. 2 und Fig. 3 unterscheidet sich von dem
der Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß keine Mehrzahl von Einzelwippen
bzw. Kontaktlamellen vorgesehen ist, sondern die Kontaktwippe 20 einen
einzigen vorderen Arm 22 und einen einzigen hinteren Arm 21 umfaßt,
wobei sich die als breite Streifen ausgebildeten Arme 21, 22 jeweils über
einen wesentlichen Teil der Breite des Gehäuses 10 erstrecken. Des weite
ren ist der über die volle Gehäusehöhe gehende Seitenwandabschnitt 11a
weiter von der Einstecköffnung des Gehäuses 10 entfernt als bei der
Ausführungsform von Fig. 1.
Fig. 2 zeigt das erfindungsgemäße Anschlußelement mit einem einge
steckten Steckelement 30 in Form eines Flachsteckers, der klingenartig
bzw. plattenförmig ausgebildet sein kann und sich z. B. über die volle
Breite des Gehäuses 10 erstreckt. Das Anschlußelement ist derart auf die
Dicke des Flachsteckers 30 abgestimmt, daß dieser zwischen den Armen
21, 22 der Kontaktwippe 20 und den sich quer zur Einsteckrichtung S er
streckenden Erhebungen 18 des Gehäusebodens 14 eingeklemmt ist. Über
die Federanordnung 17 wird der Flachstecker 30 zusätzlich von unten be
aufschlagt.
Die Arme 21, 22 sind im Bereich ihrer jeweils einen Kontaktabschnitt 21a,
22a bildenden freien Enden derart geformt, daß sie den eingesteckten
Flachstecker 30 an einer näherungsweise linienförmige Berührungsstelle
kontaktieren.
Bei eingestecktem Flachstecker 30 besteht somit an einer Vielzahl von
Kontaktstellen eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Flach
stecker 30 und dem erfindungsgemäßen Anschlußelement, und zwar über
die Erhebungen 18 und die Federanordnung bzw. Federzungen 17 zum
Gehäuseboden 14 sowie über die Kontaktabschnitte 21a, 22a der Kon
taktwippe 20 zum einen über den Torsionsstab 23 zu den Seitenwänden
11, 12 und zum anderen über die Erhebungen 25 zur Abdeckung 16 des
Gehäuses 10.
In Fig. 3 ist insbesondere die Abstützung der Kontaktwippe 20 an der ei
nen Seitenwand 12 durch das in die Gehäuseaussparung 13 eingreifende
freie Ende 24 des Torsionsstabes 23 zu erkennen. Dadurch ist zum einen
die Kontaktwippe 20 in axialer Richtung fixiert, und zum anderen ist si
chergestellt, daß die Kontaktwippe 20 höhenfixiert im Gehäuse 10 ange
ordnet ist, so daß die Kontaktabschnitte 21a, 22a der Arme 21, 22 mit
Abstand zum Gehäuseboden 14 angeordnet sind, d. h. die Einstecköffnung
für den Flachstecker 30 stets offen ist.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Anschlußelementes kann einfach
durch Ausstanzen eines Rohlings aus einem bandförmigen Material und
durch Biegen des Rohlings in die endgültige Form erfolgen. Beim Schlie
ßen des Gehäuses 10 durch Verschwenken der Abdeckung 16 gelangt das
freie Ende 24 der Kontaktwippe 20 in Eingriff mit der Gehäuseaussparung
13, wodurch die axiale Position der Kontaktwippe 20 im Gehäuse 10 fi
xiert wird. Die obere Stirnseite des über die volle Gehäusehöhe gehenden
Seitenwandabschnitts 11a dient dabei als Anschlag für die Abdeckung 16,
durch die der Abstand zwischen dem Gehäuseboden 14 und der Abdec
kung 16 festgelegt ist.
Die Funktionsweise der vorstehend anhand der Fig. 1, 2 und 3 erläuterten
erfindungsgemäßen Anschlußelemente ist wie folgt:
Beim Einstecken eines Steckelementes bzw. Gegensteckers oder Flach
steckers 30 in Einsteckrichtung S in das Gehäuse 10 wirkt das vordere
Ende des Flachsteckers 30 zunächst mit dem vorderen Arm 22 der Kon
taktwippe 20 zusammen. Der Arm 22 wird durch den Flachstecker 30
nach oben ausgelenkt, so daß durch Tordieren des Torsionsstabes 23 der
hintere Arm 21 sich nach unten bewegt, die Kontaktwippe 20 also um die
durch den Torsionsstab 23 festgelegte Achse verschwenkt wird. Der Kon
taktabschnitt 21a des hinteren Arms 21 ist dem Gehäuseboden 14 danach
also näher als vor dem Einstecken des Flachsteckers 30. Das durch Zu
sammenwirken des Flachsteckers 30 mit dem vorderen Arm 22 auf die
Kontaktwippe 20 ausgeübte Drehmoment kann entweder vollständig vom
Torsionsarm 23 aufgenommen werden, was eine entsprechende maximale
Schwenkbewegung der Kontaktwippe 20 zur Folge hat, oder dieses
Drehmoment kann teilweise durch eine elastische Verformung des vorde
ren Armes 22 im Bereich des Übergangs in den Torsionsstab 23 aufge
nommen werden. Die Verhältnisse können durch entsprechende Ausge
staltung der Kontaktwippe 20 gezielt eingestellt werden.
Sobald das vordere Ende des Flachsteckers 30 gegen den hinteren Arm 21
der Kontaktwippe 20 stößt, wird ein entgegengesetztes Drehmoment auf
die Kontaktwippe 20 ausgeübt, das versucht, die Kontaktwippe 20 in die
ursprüngliche Stellung zurückzuschwenken. Da der vordere Arm 22 we
gen des Flachsteckers 30 nicht in seine ursprüngliche Stellung zurückbe
wegt werden kann, wird die Kontaktwippe 20 verformt, und zwar durch
Auslenken der Federarme 21, 22. Welcher der Arme 21, 22 eine größere
Auslenkung erfährt, hängt von deren gezielt einstellbarer Steifigkeit ab.
Folglich wird von der Kontaktwippe 20 über deren Arme 21, 22 auf den
Flachstecker 30 eine senkrecht zur Einsteckrichtung S wirkende Normal
kraft ausgeübt. Der Flachstecker 30 kann dieser Kraft nur solange nach
geben, bis er auf den Erhebungen 18 des Gehäusebodens 14 aufliegt. Da
her wird der Flachstecker 30 durch die Rückstellkraft der Arme 21, 22 ge
gen die Erhebungen 18 gedrückt und von der in Abhängigkeit von der Hö
he der Erhebungen 18 bemessenen Federanordnung 17 mit einer der
Normalkraft entgegenwirkenden Kraft von unten beaufschlagt. Bevorzugt
handelt es sich bei der Federanordnung 17 um eine weiche Federung, die
so eingestellt ist, daß die von unten aufgebrachte Gegenkraft wesentlich
geringer ist als die von oben durch die Kontaktwippe 20 aufgebrachte
Kraft.
Im vollständig eingesteckten Zustand, z. B. gemäß Fig. 2, ist der Flach
stecker 30 sicher im erfindungsgemäßen Anschlußelement gehalten. Un
erwünschte axiale Bewegungen des Flachsteckers 30 relativ zum An
schlußelement werden durch die von der Kontaktwippe 20 und der Feder
anordnung 17 aufgebrachten Kräfte verhindert. Die einerseits zahlreichen
und andererseits wohldefinierten Kontaktstellen insbesondere an den Er
hebungen 18, den Kontaktabschnitten 21a, 22a sowie den Erhebungen 25
gestatten eine vorteilhafte Verwendung des erfindungsgemäßen Anschlu
ßelementes auch in Anwendungen, in denen große elektrische Ströme
fließen. Darüber hinaus besitzt die mit dem erfindungsgemäßen Anschlu
ßelement herstellbare Verbindung aufgrund des guten axialen Halts des
Flachsteckers 30 im Gehäuse 10 einen hohen Widerstand gegen Reibkor
rosion.
Das Einstecken des Flachsteckers 30 erfordert nur eine vergleichsweise
geringe Steckkraft, da die Kontaktwippe 20 zunächst als Ganzes ver
schwenkt werden kann und anschließend der hintere Arm 21 nach oben
ausgelenkt werden, d. h. der Einsteckbewegung nachgeben kann. Es müs
sen beim Einstecken folglich nur geringe Gleitreibungskräfte überwunden
werden. Zum Herausziehen des Flachsteckers 30 dagegen müssen Haft
reibungskräfte überwunden werden. Beim Herausziehen des Flachstec
kers 30 kann der hintere Arm 21 der Herausziehbewegung nicht nachge
ben, die vielmehr die auf den Flachstecker 30 wirkende Klemmkraft er
höht, d. h. es tritt eine Selbsthemmung ein. Somit muß zum Lösen der
Verbindung eine größere Kraft aufgebracht werden als zum Einstecken
des Flachsteckers 30.
Das erfindungsgemäße Anschlußelement eignet sich besonders gut für die
Verwendung in Kraftfahrzeugen und dabei insbesondere in Verbindung
mit Relais, Sicherungen und Relaishaltern.
10
Gehäuse
11
Seitenwand
12
Seitenwand
13
Aussparung
14
Gehäuseboden
15
Basisteil
16
Abdeckung
17
Federanordnung, Federzunge
18
Erhebung
20
Kontaktwippe
20
a Einzelwippe, Kontaktlamelle
21
Arm
21
a Kontaktabschnitt
22
Arm
22
a Kontaktabschnitt
23
Torsionsstab
23
a Übergangsabschnitt
24
Halteabschnitt
25
Erhebung
30
Steckelement, Gegenstecker, Flachstecker
S Einsteckrichtung
S Einsteckrichtung
Claims (17)
1. Anschlußelement für elektrische Steckelemente mit einem Gehäuse
(10), in das zumindest ein Steckelement (30), insbesondere ein
Flachstecker, einsteckbar ist, und wenigstens einer im Gehäuse (10)
angeordneten und um eine etwa senkrecht zur Einsteckrichtung (S)
verlaufende Achse verschwenkbaren Kontaktwippe (20) mit zwei
Armen (21, 22), über die beim Einstecken eines Steckelementes (30)
nacheinander entgegengesetzte Drehmomente auf die Kontaktwippe
(20) ausübbar sind.
2. Anschlußelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer senkrecht zur Schwenkachse verlaufenden Ebene die
Kontaktwippe (20) bügelartig ausgebildet und insbesondere durch
die Schwenkachse sowie durch zum Zusammenwirken mit dem
Steckelement (30) vorgesehene Kontaktabschnitte (21a, 22a) der
Arme (21, 22) ein Dreieck festgelegt ist.
3. Anschlußelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktwippe (20) durch Einstecken des Steckelementes
(30) elastisch verformbar ist, wobei bevorzugt die Arme (21, 22) als
gegen eine Rückstellkraft auslenkbare Federarme ausgebildet sind.
4. Anschlußelement nach zumindest einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein die Kontaktwippe (20) mit dem Gehäuse (10) verbindender
Übergangsabschnitt (23a) zum Verschwenken der Kontaktwippe (20)
insbesondere elastisch verformbar ist.
5. Anschlußelement nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktwippe (20) einen die Schwenkachse festlegenden
Torsionsstab (23) umfaßt, wobei bevorzugt die Arme (21, 22) in ent
gegengesetzte Richtungen vom Torsionsstab (23) abstehen.
6. Anschlußelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Torsionsstab (23) an zumindest einem Ende in das Gehäu
ses (10) übergeht und bevorzugt zumindest in einem Übergangsab
schnitt (23a) zum Verschwenken der Kontaktwippe (20) tordierbar
ist.
7. Anschlußelement nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arme (21, 22) jeweils von einem sich über zumindest einen
wesentlichen Teil längs der Schwenkachse erstreckenden Streifen
gebildet und bevorzugt ein- oder mehrfach gebogen, gekrümmt
und/oder abgewinkelt sind.
8. Anschlußelement nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktwippe (20) mehrere längs der Schwenkachse mit Ab
stand voneinander verteilt angeordnete und bevorzugt zumindest in
geringem Maße unabhängig voneinander verschwenkbare, insbe
sondere lamellenartige Einzelwippen (20a) umfaßt.
9. Anschlußelement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arme (21, 22) der Einzelwippen (20a) jeweils von einem
schmalen Streifen oder Stab gebildet sind, der bevorzugt ein- oder
mehrfach gebogen, gekrümmt und/oder abgewinkelt ist.
10. Anschlußelement nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es einstückig ausgebildet und insbesondere in Form eines ein
stückigen Stanz-/Biegeteils vorgesehen ist.
11. Anschlußelement nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktwippe (20) an zumindest einer Seite mit einem Hal
teabschnitt (24), insbesondere mit einem freien Ende eines Tor
sionsstabes (23), in eine Aussparung (13) des Gehäuses (10) ein
greift.
12. Anschlußelement nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Gehäuseboden (14) eine das eingesteckte Steckelement (30)
gegen die Kontaktwippe (20) drückende Federanordnung (17) vorge
sehen ist, deren Federkraft bevorzugt kleiner, insbesondere wesent
lich kleiner als die der Arme (21, 22) ist.
13. Anschlußelement nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federanordnung zumindest eine in das Gehäuse (10) hinein
vorstehende und einstückig mit dem Gehäuseboden (14) ausgebil
dete Federzunge (17) umfaßt.
14. Anschlußelement nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Gehäuseboden (14) zumindest eine als bevorzugt zumindest
näherungsweise punkt- oder linienförmige Auflagestelle für das ein
gesteckte Steckelement (30) dienende Erhebung (18) vorgesehen ist,
die bevorzugt durch Prägen hergestellt ist.
15. Anschlußelement nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erhebung (18) etwa unterhalb eines Kontaktabschnitts (21a,
22a) eines Armes (21, 22) angeordnet ist.
16. Anschlußelement nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktwippe (20) zumindest bei eingestecktem Steckele
ment (30) mit ihrer vom Steckelement (30) abgewandten Oberseite
an einer Gehäusewand, insbesondere einer Abdeckung (16), abge
stützt ist.
17. Anschlußelement nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktwippe (20) an ihrer Oberseite zumindest eine als be
vorzugt zumindest näherungsweise punkt- oder linienförmige Ab
stützstelle dienende Erhebung (25) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000114116 DE10014116A1 (de) | 2000-03-22 | 2000-03-22 | Anschlußelement für elektrische Steckelemente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000114116 DE10014116A1 (de) | 2000-03-22 | 2000-03-22 | Anschlußelement für elektrische Steckelemente |
Publications (1)
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