DE10013479A1 - Vorrichtung zum Variieren der Ventilsteuerzeiten einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Variieren der Ventilsteuerzeiten einer BrennkraftmaschineInfo
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- F01L2001/34479—Sealing of phaser devices
Abstract
Die Erfindung betrifft eine als hydraulische Nockenwellen-Verstelleinrichtung in Rotationskolbenbauart ausgebildete Vorrichtung (1) zum Variieren der Ventilsteuerzeiten einer Brennkraftmaschine, welche aus einem mit einer Kurbelwelle in Antriebsverbindung stehenden Antriebsrad (2) und aus einem drehfest mit einer Nockenwelle verbundenen Schwenkflügelrad (10) besteht. Das Antriebsrad (2) weist einen durch eine Umfangswand (3) und zwei Seitenwände gebildeten Hohlraum (6) auf, in dem durch mindestens zwei Begrenzungswände (8) mindestens ein hydraulischer Arbeitsraum (9) gebildet wird. Das Schwenkflügelrad (10) weist mindestens einen radialen Flügel (12) auf und unterteilt mit jedem Flügel (12) einen hydraulischen Arbeitsraum (9) in zwei hydraulische Druckkammern (13, 14), die zumindest durch zwischen der Stirnseite (15) jedes Flügels (17) und der Innenseite (7) der Umfangswand (3) angeordnete Dichtelemente (16) gegeneinander abgedichtet sind. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist zumindest eines der an den Flügeln (12) des Schwenkflügelrades (10) angeordneten Dichtelemente (16) als innerhalb einer Axialnut (17) radial federnd gelagerte Dichtrolle und zumindest einer der innerhalb jedes hydraulischen Arbeitsraumes (9) angeordneten Abschnitte der Innenseite (7) der Umfangswand (3) als radial nach außen verlaufende Dichtrollen-Lauframpe ausgebildet, so dass durch eine aus der Rampenschräge jeder Dichtrollen-Lauframpe und der Radialfederkraft jeder Dichtrolle resultierende tangentiale ...
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Variieren der Ventilsteuerzeiten
einer Brennkraftmaschine nach den oberbegriffsbildenden Merkmalen des An
spruchs 1, und sie ist insbesondere vorteilhaft an hydraulischen Nockenwellen-
Verstelleinrichtungen in Rotationskolbenbauart anwendbar.
Eine derartige Vorrichtung ist gattungsbildend aus der DE 197 26 300 A1 vor
bekannt. Diese, in den Fig. 7 bis 12 der genannten Druckschrift abgebil
dete und als sogenannte Schwenkflügel-Verstelleinrichtung ausgebildete Vor
richtung besteht im Wesentlichen aus einem als Außenrotor ausgebildeten, mit
einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine in Antriebsverbindung stehenden
Antriebsrad und aus einem als Innenrotor ausgebildeten, drehfest mit einer
Nockenwelle der Brennkraftmaschine verbundenen Schwenkflügelrad. Das
Antriebsrad weist dabei durch einen durch eine zylindrische Umfangswand und
zwei Seitenwände gebildeten Hohlraum auf, in den das Schwenkflügelrad ein
gesetzt ist und in welchem durch drei von der Innenseite der Umfangswand
ausgehende und zur Längsmittelachse des Antriebrades gerichtete Begren
zungswände drei hydraulischer Arbeitsräume gebildet werden. Das Schwenk
flügelrad weist dementsprechend am Umfang seiner Radnabe drei radial ange
ordnete Flügel auf, die sich in die Arbeitsräume des Antriebrades erstrecken
und diese in jeweils zwei hydraulische Druckkammern unterteilen. Diese
Druckkammern sind durch zwischen der Radnabe des Schwenkflügelrades und
den Begrenzungswänden des Antriebsrades sowie zwischen der freien Stirn
seite jedes Flügels des Schwenkflügelrades und der Innenseite der Umfangs
wand des Antriebsrades angeordnete Dichtelemente gegeneinander abge
dichtet und bewirken bei wahlweiser oder gleichzeitiger Druckbeaufschlagung
mit einem hydraulischen Druckmittel eine Schwenkbewegung oder Fixierung
des Schwenkflügelrades gegenüber dem Antriebsrad und damit der Nocken
welle gegenüber der Kurbelwelle. Zusätzlich weist die Vorrichtung eine in ei
nem gesonderten Zwischenraum angeordnete sowie mit ihrem einen Ende am
Schwenkflügelrad und mit ihrem andere Ende am Antriebsrad befestigte Tor
sionsschraubenfeder auf, durch deren Hilfsenergie einerseits die aus der Noc
kenwellenreibung resultierenden, unterschiedlichen Verstellgeschwindigkeiten
in beide Drehrichtungen der Vorrichtung aneinander angleichbar sind und an
dererseits die Nockenwelle beim Abschalten der Brennkraftmaschine bzw.
beim Ausbleiben des zum Verstellen der Vorrichtung notwendigen Druckmittel
drucks in eine für den Start der Brennkraftmaschine bevorzugte Basisposition
verdreht wird. Zum Halten dieser Basisposition während des Starts der Brenn
kraftmaschine ist das Schwenkflügelrad mit dem Antriebsrad darüber hinaus
durch eine gesonderte Verriegelung mechanisch koppelbar, die im Wesentli
chen als in einem Flügel des Schwenkflügelrades federnd gelagerter und in
einer Aufnahme in einer Seitenwand des Antriebsrades verschiebbarer Axial
verriegelungspin ausgebildet ist, welcher hydraulisch mit den Druckräumen der
Vorrichtung verbunden und bei erneuter Druckbeaufschlagung der Vorrichtung
hydraulisch wieder entriegelbar ist.
Nachteilig an dieser bekannten Vorrichtung ist es jedoch, dass die Angleichung
der Verstellgeschwindigkeiten der Vorrichtung bzw. die Verdrehung der Noc
kenwelle in die für den Start der Brennkraftmaschine bevorzugte Basisposition
durch eine zusätzliche Feder innerhalb der Vorrichtung erfolgt, welche eine
erhebliche Vergrößerung des axialen Einbauraumes der Vorrichtung bewirkt.
Diese Feder muss aufgrund des zu realisierenden Drehmomentes eine ent
sprechende Dimensionierung aufweisen und bedingt deshalb einen Platzbe
darf, der in ungünstigen Fällen zu einer Verdoppelung des axialen Einbaurau
mes der Vorrichtung führt. Gleichzeitig hat eine derartige Feder noch den
Nachteil, dass sie ein zusätzliches Bauteil der Vorrichtung bildet, deren Ferti
gung und Montage zu einer Erhöhung der Herstellungskosten einer derart aus
gebildeten Vorrichtung führt. In dieser Hinsicht ist es bei der beschriebenen
Vorrichtung ebenso von Nachteil, dass auch die mechanische Koppelung zwi
schen dem Schwenkflügelrad und dem Antriebsrad zum Halten der Basisposi
tion der Nockenwelle während des Starts der Brennkraftmaschine durch eine
gesonderte Verriegelung erfolgt, da diese in ihrer Ausführung als federnd gela
gerter Axialverriegelungspin ebenfalls aus einer Mehrzahl zusätzlicher Einzel
teile gebildet wird und somit im Zusammenhang mit dem notwendigen Mehr
aufwand für deren Fertigung und Montage zu einer weiteren Erhöhung der
Herstellungskosten der Vorrichtung führt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zum Va
riieren der Ventilsteuerzeiten einer Brennkraftmaschine, insbesondere hydrau
lische Nockenwellen-Verstelleinrichtung in Rotationskolbenbauart, zu konzipie
ren, bei welcher die Angleichung der Verstellgeschwindigkeiten der Vorrichtung
bzw. das Verschwenken des Schwenkflügelrades in die für den Start der
Brennkraftmaschine bevorzugte Basisposition der Nockenwelle ohne zusätzli
chen axialen Einbauraum für eine Feder oder dergleichen realisierbar ist und
zugleich die Anzahl der dafür und für die mechanische Koppelung zwischen
dem Schwenkflügelrad und dem Antriebsrad notwendigen Bauteile sowie deren
Fertigungs- und Montageaufwand auf ein Minimum reduzierbar sind.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zumindest eines der an der freien
Stirnseite jedes Flügels des Schwenkflügelrades angeordneten Dichtelemente
zwischen den Druckkammern der Vorrichtung als innerhalb einer Axialnut radi
al federnd gelagerte Dichtrolle und zumindest einer der innerhalb jedes hy
draulischen Arbeitsraumes angeordneten Abschnitte der Innenseite der Um
fangswand des Antriebsrades als in eine Drehrichtung des Schwenkflügelrades
radial nach außen verlaufende Dichtrollen-Lauframpe ausgebildet ist. Dabei ist
durch eine tangentiale Kraftkomponente, die aus der Rampenschräge jeder
Dichtrollen-Lauframpe am Antriebsrad und aus der Radialfederkraft jeder
Dichtrolle am Schwenkflügelrad resultiert, ein Drehmoment auf das Schwenk
flügelrad übertragbar, durch welches während des Betriebes der Brennkraft
maschine die Verstellgeschwindigkeiten der Vorrichtung in beide Drehrichtun
gen aneinander angleichbar sind sowie nach dem Abschalten der Brennkraft
maschine das Schwenkflügelrad selbsttätig in die für den Start der Brennkraft
maschine bevorzugte Basisposition der Nockenwelle verschwenkbar ist.
Gleichzeitig bewirkt das auf das Schwenkflügelrad übertragene Drehmoment,
dass das Schwenkflügelrad in der bevorzugten Basisposition der Nockenwelle
mit dem Antriebsrad kraft- und/oder formschlüssig gekoppelt wird.
In zweckmäßiger Weiterbildung der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrich
tung wird es darüber hinaus vorgeschlagen, bevorzugt alle an den Flügeln des
Schwenkflügelrades angeordneten Dichtelemente als radial federnd gelagerte
Dichtrollen und dementsprechend auch alle in den hydraulischen Arbeitsräu
men angeordneten Abschnitte der Innenseite der Umfangswand des Umfangs
rades als radial nach außen verlaufende Dichtrollen-Lauframpen auszubilden.
Dies hat sich besonders vorteilhaft zur Erhöhung des auf das Schwenkflügel
rad wirkenden mittleren Drehmomentes erwiesen, da es sich in der Praxis ge
zeigt hat, dass die Ausbildung nur eines Dichtelementes als auf einer schrägen
Lauframpe abrollende Dichtrolle zumeist noch nicht für das funktionell notwen
dige mittlere Drehmoment für das Schwenkflügelrad ausreicht. Je nach Anzahl
der Flügel des Schwenkflügelrades ist es jedoch auch möglich, nur die Dichte
lemente einzelner bestimmter Flügel als Dichtrollen sowie die entsprechenden
Abschnitte der Innenseite der Umfangswand des Antriebsrad als Dichtrollen-
Lauframpen auszubilden, wenn das dadurch erzielte mittlere Drehmoment auf
das Schwenkflügelrad sich als ausreichend erwiesen hat. Ebenso ist es durch
weitere Maßnahmen, wie durch Veränderung des Rampenwinkels der Dichtrol
len-Lauframpen und/oder durch Veränderung der Radialfederkraft der Dicht
rollen, möglich, dass auf das Schwenkflügelrad wirkende mittlere Drehmoment
an die jeweiligen Bedingungen der Brennkraftmaschine anzupassen.
In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung wird
es des Weiteren vorgeschlagen, dass die als Dichtrollen ausgebildeten Dicht
elemente an den Flügeln des Schwenkflügelrades bevorzugt auf Gleitschuhen
gelagert sind, deren Oberseite jeweils als halbrunde Gleitlagerschale ausgebil
det ist und deren Unterseite jeweils mit einem Federmittel in Wirkverbindung
steht. Durch die Ausbildung der Oberseite der Gleitschuhe als Gleitlagerschale
sowie durch die Schmierwirkung des hydraulischen Druckmittels ist es somit
gewährleistet, dass die Dichtrollen trotz der relativ hohen Radialfederkraft der
Federmittel, mit der sie an die Innenseite der Umfangswand des Antriebsrades
angedrückt werden, auf dieser als einzelne Lauframpen ausgebildeten Innen
seite der Umfangswand abrollen und nicht verklemmen.
Die an der Unterseite der Gleitschuhe anliegenden Federmittel sind dabei in
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung be
vorzugt als Druckschraubenfedern ausgebildet, die jeweils innerhalb einer von
der Axialnut jeder Dichtrolle ausgehenden, radialen Grundbohrung in den Flü
geln des Schwenkflügelrades angeordnet sind. Derartig angeordnete Druck
schraubenfedern haben sich als besonders geeignete Federmittel erwiesen, da
mit diesen bei entsprechender Dimensionierung relativ hohe Druckkräfte reali
sierbar sind und somit die Stärke des auf das Schwenkflügelrad wirkenden
mittleren Drehmomentes beeinflussbar ist. Anstelle von Druckschraubenfedern
ist jedoch auch der Einsatz anderer geeigneter Federmittel, beispielsweise von
Kaminfedern oder Elastomerfederkissen, möglich, die in entsprechenden Auf
nahmen in den Flügeln des Schwenkflügelrades angeordnet sind.
Hinsichtlich der in den Stirnseiten der Flügel des Schwenkflügelrades ange
ordneten Axialnuten wird es in zweckmäßiger Weiterbildung der erfindungsge
mäßen Vorrichtung noch vorgeschlagen, diese mit einer Breite auszubilden,
die annähern gleich dem Durchmesser der Dichtrollen jedoch größer als der
Durchmesser der Grundbohrung für die Federmittel ist. Dadurch werden in
vorteilhafter Weise zwischen den Dichtrollen und den Nutwänden der Axialnu
ten Dichtspalte gebildet, die einerseits die notwendige Drehbarkeit der Dichtrol
len beim Verschwenken des Schwenkflügelrades zulassen und andererseits
zugleich Druckmittel-Leckagen zwischen den Druckkammern der hydraulischen
Arbeitsräume über die Axialnuten vermeiden. Die Tiefe der Axialnuten ist da
rüber hinaus bevorzugt derart ausgebildet, dass die Dichtrollen ohne Aufsetzen
ihrer Gleitschuhe auf dem Nutgrund in ihnen nahezu vollständig versenkbar
sind, wenn sie den jeweils höchsten Punkt ihrer gegenüberliegenden Laufram
pe erreicht haben. Dies entspricht in aller Regel einer der beiden Anschlag
stellungen der Flügel des Schwenkflügelrades an den Begrenzungswänden
des Antriebsrades, in der die Federmittel der Dichtrollen die höchste Spannung
aufweisen und somit das maximale Drehmoment auf das Schwenkflügelrad
bewirken.
Schließlich wird es in vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäß ausge
bildeten Vorrichtung noch vorgeschlagen, dass die Dichtrollen-Lauframpen im
Bereich der der bevorzugten Basisposition der Nockenwelle entsprechenden
Schwenkstellung des Schwenkflügelrades jeweils mit einer örtlichen Vertiefung
ausgebildet sind, mit welcher das durch Kraftschluss entstehende Haltemoment
der Dichtrollen bei der Koppelung des Schwenkflügelrades mit dem Antriebsrad
durch zusätzlichen Formschluss verstärkbar ist. Eine vorteilhafte Ausführungs
form dieser örtlichen Vertiefung in den Dichtrollen-Lauframpen stellt dabei je
weils ein mit einer Übergangsschräge ausgebildeter, stufenförmiger Axialab
satz in jeder Lauframpe dar, der unter Berücksichtigung der Breite der Flügel
des Schwenkflügelrades so angeordnet ist, dass das Schwenkflügelrad in eine
Drehrichtung durch Anlage seiner Flügel an den Begrenzungswänden des An
triebsrades blockiert ist, während die andere Drehrichtung des Schwenkflügel
rades sowohl formschlüssig durch Anlage der Dichtrollen an den Übergangs
schrägen der Axialabsätze als auch kraftschlüssig durch die Federkraft der
Federmittel der Dichtrollen gesperrt ist.
Eine andere, ebenso vorteilhafte Ausführungsform der örtlichen Vertiefungen in
den Dichtrollen-Lauframpen ist es dagegen, diese als jeweils mit dem Radius
der Dichtrollen ausgebildete, halbrundprofilförmige Axialrinne auszubilden und
derart in jeder Lauframpe anzuordnen, dass das Schwenkflügelrad zur Vermei
dung von Anschlaggeräuschen kurz vor der Anschlagstellung seiner Flügel an
den Begrenzungswänden des Antriebsrades in beide Drehrichtungen sowohl
formschlüssig durch Einrasten der Dichtrollen in die Axialrinnen als auch kraft
schlüssig durch die Federkraft der Federmittel der Dichtrollen blockierbar ist.
Unabhängig von der Ausführungsform dieser örtlichen Vertiefungen in den
Dichtrollen-Lauframpen tritt eine Koppelung des Schwenkflügelrades mit dem
Antriebsrad nur bei Ausbleiben des zum Verstellen des Schwenkflügelrades
notwendigen Druckmitteldrucks, wie beispielsweise beim Abschalten der
Brennkraftmaschine, ein, so dass bei erneuter Druckbeaufschlagung der in
Koppelstellung des Schwenkflügelrades volumenminimierten Druckkammern
der Vorrichtung die Koppelung des Schwenkflügelrades mit dem Antriebsrad
hydraulisch wieder aufgehoben wird.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung zum Variieren der Ventilsteuer
zeiten einer Brennkraftmaschine weist somit gegenüber den aus dem Stand
der Technik bekannten Vorrichtungen den Vorteil auf, dass die zwischen dem
Schwenkflügelrad und dem Antriebsrad notwendige Hilfsenergie zum Anglei
chen der Verstellgeschwindigkeiten der Vorrichtung bzw. zum Verdrehen der
Nockenwelle in die für den Start der Brennkraftmaschine bevorzugte Basispo
sition nicht mehr durch ein zusätzliches, den axialen Einbauraum der Vorrich
tung vergrößerndes Federmittel sondern durch eine aus der Rampenschräge
jeder Dichtrollen-Lauframpe am Antriebsrad und aus der Radialfederkraft jeder
Dichtrolle am Schwenkflügelrad resultierende tangentiale Kraftkomponente
erzeugt wird, die ein entsprechendes Drehmoment auf das Schwenkflügelrad
überträgt. Dadurch kann der Platzbedarf für ein zusätzliches Federmittel sowie
das Federmittel selbst als zusätzliches Bauteil eingespart und der axiale Ein
bauraum der Vorrichtung sowie deren Herstellungs- und Montagekosten er
heblich reduziert werden. Da darüber hinaus in die Funktion der Dichtrollen
und der Dichtrollen-Lauframpen gleichzeitig auch noch die Funktion einer Ver
riegelung zur mechanischen Koppelung des Schwenkflügelrades am Antriebs
rad in der Basisposition der Nockenwelle integriert ist, können zusätzlich auch
eine gesonderte Verriegelung sowie der damit verbundene Mehraufwand für
deren Fertigung und Montage eingespart und die Herstellungskosten der Vor
richtung noch weiter gesenkt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher er
läutert. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen dabei in:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete
Vorrichtung;
Fig. 2 den Schnitt A-A nach Fig. 1 durch eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung;
Fig. 3 Den Schnitt A-A nach Fig. 1 durch eine zweite Ausführungs
form einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung.
Aus den Zeichnungen geht deutlich eine als hydraulische Nockenwellen-
Verstelleinrichtung in Rotationskolbenbauart ausgebildete Vorrichtung 1 her
vor, mit der die Ventilsteuerzeiten einer Brennkraftmaschine variiert werden
können. Diese Vorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einem als Außenro
tor ausgebildeten, mit einer nicht dargestellten Kurbelwelle der Brennkraftma
schine in Antriebsverbindung stehenden Antriebsrad 2 und aus einem drehfest
mit einer ebenfalls nicht dargestellten Nockenwelle der Brennkraftmaschine
verbundenen Schwenkflügelrad 10. Das Antriebsrad 2 weist dabei, wie in den
Fig. 1 und 2 zu sehen ist, einen durch eine zylindrische Umfangswand 3
und zwei Seitenwände 4, 5 gebildeten Hohlraum 6 auf, in welchen das
Schwenkflügelrad 10 eingesetzt ist und in dem durch vier von der Innenseite 7
der Umfangswand 3 ausgehende sowie zur Längsmittelachse des Antriebsra
des 2 gerichtete Begrenzungswände 8 vier hydraulische Arbeitsräume 9 gebil
det werden. Das Schwenkflügelrad 10 weist dementsprechend am Umfang
seiner Radnabe 11 vier radial angeordnete Flügel 12 auf, die sich in jeweils
einen Arbeitsraum 9 erstrecken und diesen in jeweils zwei gegeneinander wir
kende hydraulische Druckkammern 13, 14 unterteilen. Diese Druckkammern
13, 14 sind, wie aus den Fig. 2 und 3 erkennbar ist, durch zwischen der
freien Stirnseite 15 jedes Flügels 17 des Schwenkflügelrades 10 und der In
nenseite 7 der Umfangswand 3 des Antriebsrades 2 angeordnetes Dichtele
mente 16 gegeneinander abgedichtet, so dass die Druckkammern 13, 14 bei
wahlweiser oder gleichzeitiger Druckbeaufschlagung mit einem hydraulischen
Druckmittel eine Schwenkbewegung oder Fixierung des Schwenkflügelrades
10 gegenüber dem Antriebsrad 2 und damit der Nockenwelle gegenüber der
Kurbelwelle bewirken.
Um sowohl ein zusätzliches Federmittel für die nach dem Abschalten der
Brennkraftmaschine zwischen dem Antriebsrad 2 und dem Schwenkflügelrad
10 notwendige Hilfsenergie zum Verdrehen der Nockenwelle in eine für den
Start der Brennkraftmaschine bevorzugte Basisposition als auch eine zusätzli
che Verriegelung zur mechanischen Koppelung des Schwenkflügelrades 10 mit
dem Antriebsrad 2 in dieser Basisposition der Nockenwelle einzusparen, sind,
wie ebenfalls aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, erfindungsgemäß alle an
den freien Stirnseiten 15 der Flügels 12 des Schwenkflügelrades 10 angeord
neten Dichtelemente 16 zwischen den Druckkammern 13, 14 der Vorrichtung 1
als innerhalb einer Axialnut 17 federnd gelagerte Dichtrollen sowie alle inner
halb der hydraulischen Arbeitsräume 9 angeordneten Abschnitte der Innenseite
7 der Umfangswand 3 des Antriebsrades 2 als in eine Drehrichtung des
Schwenkflügelrades 10 radial nach außen verlaufende Dichtrollen-Lauframpen
ausgebildet. Diese Ausbildung der Dichtelemente 16 und der Innenseite 7 der
Umfangswand 3 bewirkt, dass durch eine aus der Rampenschräge jeder
Dichtrollen-Lauframpen am Antriebsrad 2 und aus der Radialfederkraft jeder
Dichtrolle am Schwenkflügelrad 10 resultierende tangentiale Kraftkomponente
ein Drehmoment auf das Schwenkflügelrad 10 übertragen wird, durch welches
zum einen die Verstellgeschwindigkeiten der Vorrichtung 1 in beide Drehrich
tungen während des Betriebes der Brennkraftmaschine aneinander angegli
chen werden und zum anderen nach dem Abschalten der Brennkraftmaschine
das Schwenkflügelrad 10 in die für den Start der Brennkraftmaschine bevor
zugte Basisposition der Nockenwelle verschwenkt sowie in dieser Basispositi
on mit dem Antriebsrad 2 kraft- und formschlüssig gekoppelt wird.
Weiterhin ist insbesondere in den Fig. 2 und 3 zu sehen, dass die als
Dichtrollen ausgebildeten Dichtelemente 16 an den Flügeln 12 des Schwenk
flügelrades 10 auf Gleitschuhen 18 gelagert sind, deren Oberseite jeweils als
halbrunde Gleitlagerschale 19 ausgebildet ist und deren Unterseite jeweils mit
einem Federmittel 20 in Wirkverbindung steht. Diese Federmittel 20 sind als
Druckschraubenfedern ausgebildet, die jeweils innerhalb einer von der Axialnut
17 jeder Dichtrolle ausgehenden, radialen Grundbohrung 21 in den Flügeln 12
des Schwenkflügelrades 10 angeordnet sind. Die in die Stirnseiten 15 der Flü
gel 12 des Schwenkflügelrades 10 eingearbeiteten Axialnuten 17 sind dabei
mit einer Breite ausgebildet, die annähernd gleich dem Durchmesser der
Dichtrollen jedoch größer als der Durchmesser der Grundbohrungen 21 für die
Federmittel 20 ist. Die Tiefe der Axialnuten 17 ist darüber hinaus derart ausge
bildet, dass die Dichtrollen auch am höchsten Punkt ihrer Dichtrollen-Laufram
pen ohne Aufsetzen ihrer Gleitschuhe 18 auf dem Nutgrund in ihnen nahezu
vollständig versenkbar sind.
Den Fig. 2 und 3 ist letztlich ebenfalls entnehmbar, dass die Dichtrollen-
Lauframpen im Bereich der der bevorzugten Basisposition der Nockenwelle
entsprechenden Schwenkstellung des Schwenkflügelrades 10, die bei den ab
gebildeten Vorrichtungen 1 einer in der Nähe des tiefsten Punktes der Dicht
rollen-Lauframpen angeordneten Stellung der Flügel 12 des Schwenkflügelra
des 10 entspricht, jeweils mit einer örtlichen Vertiefung ausgebildet sind, mit
welcher das durch Kraftschluss entstehende Haltemoment der Dichtrollen bei
der Koppelung des Schwenkflügelrades 10 mit dem Antriebsrad 2 durch zu
sätzlichen Formschluss verstärkt wird. Bei der in Fig. 2 dargestellten ersten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 wird diese örtliche
Vertiefung in den Dichtrollen-Lauframpen durch jeweils einen mit einer Über
gansschräge ausgebildeten, stufenförmigen Axialabsatz 22 gebildet, durch den
das Schwenkflügelrad 10 in eine Drehrichtung durch Anlage seiner Flügel 12
an den Begrenzungswänden 8 des Antriebsrades 2 blockiert wird, während es
in die andere Drehrichtung sowohl formschlüssig durch Anlage der Dichtrollen
an den Übergansschrägen der Axialabsätze 22 als auch kraftschlüssig durch
die Federkraft der Federmittel 20 der Dichtrollen gesperrt ist. Die in Fig. 3
gezeigte zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 unter
scheidet sich von der ersten Ausführungsform dagegen dadurch, dass die örtli
chen Vertiefungen in den Dichtrollen-Lauframpen als jeweils mit dem Radius
der Dichtrollen ausgebildete, halbrundprofilförmige Axialrinnen 23 ausgebildet
sind. Diese Axialrinnen 23 sind vorteilhafterweise derart in die Dichtrollen-
Lauframpen eingearbeitet, daß das Schwenkflügelrad 10 zur Vermeidung von
Anschlaggeräuschen kurz vor der Anschlagstellung seiner Flügel 12 an den
Begrenzungswänden 8 des Antriebsrades 2 in beide Drehrichtungen sowohl
formschlüssig durch Einrasten der Dichtrollen in die Axialrinnen 23 als auch
kraftschlüssig durch die Federkraft der Federmittel 20 der Dichtrollen blockier
bar ist. Beide Ausführungsformen der mechanischen Koppelung zwischen dem
Schwenkflügelrad 10 und dem Antriebsrad 2 sind dann bei erneuter Druckbe
aufschlagung der in Koppelstellung des Schwenkflügelrades 10 volumenmini
mierten Druckkammern 14 jedes hydraulischen Arbeitsraumes 9 hydraulisch
wieder entriegelbar.
1
Vorrichtung
2
Antriebsrad
3
Umfangswand
4
Seitenwand
5
Seitenwand
6
Hohlraum
7
Innenseite
8
Begrenzungswände
9
hydraulischer Arbeitsraum
10
Schwenkflügelrad
11
Radnabe
12
Flügel
13
Druckkammer
14
Druckkammer
15
freie Stirnseite
16
Dichtelemente
17
Axialnut
18
Gleitschuhe
19
Gleitlagerschale
20
Federmittel
21
Grundbohrung
22
Axialabsatz
23
Axialrinne
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Variieren der Ventilsteuerzeiten einer Brennkraftmaschine, mit
folgenden Merkmalen:
- - die Vorrichtung (1) besteht aus einem als Außenrotor ausgebildeten, mit einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine in Antriebsverbindung stehen den Antriebsrad (2), welches einen durch eine zylindrische Umfangswand (3) und zwei Seitenwände (4, 5) gebildeten Hohlraum (6) aufweist,
- - im Hohlraum (6) des Antriebsrades (2) wird durch mindestens zwei von der Innenseite (7) der Umfangswand (3) ausgehende und zur Längsmittelachse des Antriebsrades (2) gerichtete Begrenzungswände (8) mindestens ein hy draulischer Arbeitsraum (9) gebildet;
- - die Vorrichtung (1) besteht weiterhin aus einem als Innenrotor ausgebil deten, drehfest mit einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine verbunde nen Schwenkflügelrad (10), welches in den Hohlraum (6) des Antriebsrades (2) eingesetzt ist,
- - das Schwenkflügelrad (10) weist am Umfang seiner Radnabe (11) minde stens einen radial angeordneten Flügel (12) auf, der sich in einen Arbeits raum (9) des Antriebsrades (2) erstreckt und diesen in jeweils zwei gegen einander wirkende hydraulische Druckkammern (13, 14) unterteilt,
- - die Druckkammern (13, 14) sind zumindest durch zwischen der freien Stirnseite (15) jedes Flügels (17) des Schwenkflügelrades (10) und der Innenseite (7) der Umfangswand (3) des Antriebsrades (2) angeordnete Dichtelemente (16) gegeneinander abgedichtet,
- - die Druckkammern (13, 14) bewirken bei wahlweiser oder gleichzeitiger Druckbeaufschlagung mit einem hydraulischen Druckmittel eine Schwenkbe wegung oder Fixierung des Schwenkflügelrades (10) gegenüber dem An triebsrad (2) und damit der Nockenwelle gegenüber der Kurbelwelle,
- - beim Abschalten der Brennkraftmaschine wird die Nockenwelle durch ei ne zwischen dem Schwenkflügelrad (10) und dem Antriebsrad (2) wirken de Hilfsenergie in eine für den Start der Brennkraftmaschine bevorzugte Basisposition verdreht,
- - in der Basisposition der Nockenwelle ist das Schwenkflügelrad (10) mit dem Antriebsrad (2) durch eine Verriegelung mechanisch koppelbar, wel che bei erneuter Druckbeaufschlagung der Vorrichtung (1) hydraulisch wieder entriegelbar ist,
- - zumindest eines der an der freien Stirnseite (15) jedes Flügels (12) des Schwenkflügelrades (10) angeordneten Dichtelemente (16) zwischen den Druckkammern (13, 14) der Vorrichtung (1) als innerhalb einer Axialnut (17) radial federnd gelagerte Dichtrolle ausgebildet ist, und
- - zumindest einer der innerhalb jedes hydraulischen Arbeitsraumes (9) ange ordneten Abschnitte der Innenseite (7) der Umfangswand (3) des Antriebsra des (2) als in eine Drehrichtung des Schwenkflügelrades (10) radial nach au ßen verlaufende Dichtrollen-Lauframpe ausgebildet ist,
- - wobei durch eine aus der Rampenschräge jeder Dichtrollen-Lauframpe am Antriebsrad (2) und aus der Radialfederkraft jeder Dichtrolle am Schwenkflü gelrad (10) resultierende tangentiale Kraftkomponente ein Drehmoment auf das Schwenkflügelrad (10) übertragbar ist,
- - durch welches während des Betriebes der Brennkraftmaschine die Verstell geschwindigkeiten der Vorrichtung (1) in beide Drehrichtungen aneinander angleichbar sind,
- - nach dem Abschalten der Brennkraftmaschine das Schwenkflügelrad (10) selbsttätig in die für den Start der Brennkraftmaschine bevorzugte Basisposi tion der Nockenwelle verschwenkbar ist,
- - und in dieser Basisposition der Nockenwelle das Schwenkflügelrad (10) mit dem Antriebsrad (2) kraft- und/oder formschlüssig koppelbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bevorzugt alle
an den Flügeln (12) des Schwenkflügelrades (10) angeordneten Dichtelemente
(16) als radial federnd gelagerte Dichtrollen sowie alle in den hydraulischen Ar
beitsräumen (9) angeordneten Abschnitte der Innenseite (7) der Umfangswand
(3) des Antriebsrades (2) als radial nach außen verlaufende Dichtrollen-Lauf
rampen ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die als Dichtrol
len ausgebildeten Dichtelemente (16) an den Flügeln (12) des Schwenkflügel
rades (10) bevorzugt auf Gleitschuhen (18) gelagert sind, deren Oberseite je
weils als halbrunde Gleitlagerschale (19) ausgebildet ist und deren Unterseite
jeweils mit einem Federmittel (20) in Wirkverbindung steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den
Gleitschuhen (18) in Wirkverbindung stehenden Federmittel (20) bevorzugt als
Druckschraubenfedern ausgebildet sind, die jeweils innerhalb einer von der
Axialnut (17) jeder Dichtrolle ausgehenden, radialen Grundbohrung (21) in den
Flügeln (12) des Schwenkflügelrades (10) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialnuten
(17) in den Stirnseiten (15) der Flügel (12) des Schwenkflügelrades (10) mit ei
ner Breite ausgebildet sind, die annähernd gleich dem Durchmesser der
Dichtrollen jedoch größer als der Durchmesser der Grundbohrungen (21) für die
Federmittel (22) ist, und eine solche Tiefe aufweisen, dass die Dichtrollen in ih
nen nahezu vollständig versenkbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtrollen-
Lauframpen im Bereich der der bevorzugten Basisposition der Nockenwelle
entsprechenden Schwenkstellung des Schwenkflügelrades (10) jeweils mit einer
örtlichen Vertiefung ausgebildet sind, mit welcher das durch Kraftschluss ent
stehende Haltemoment der Dichtrollen bei der Koppelung des Schwenkflügelra
des (10) mit dem Antriebsrad (2) durch zusätzlichen Formschluß verstärkbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die örtliche Ver
tiefung in den Dichtrollen-Lauframpen bevorzugt als jeweils mit einer Über
gangsschräge ausgebildeter stufenförmiger Axialabsatz (22) oder als jeweils mit
dem Radius der Dichtrollen ausgebildete halbrundprofilförmige Axialrinne (23)
ausgebildet ist.
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