DE10013094A1 - Temperaturregelung für eine Werkzeugmaschine - Google Patents

Temperaturregelung für eine Werkzeugmaschine

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DE10013094A1 DE2000113094 DE10013094A DE10013094A1 DE 10013094 A1 DE10013094 A1 DE 10013094A1 DE 2000113094 DE2000113094 DE 2000113094 DE 10013094 A DE10013094 A DE 10013094A DE 10013094 A1 DE10013094 A1 DE 10013094A1
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    • B23Q11/14Methods or arrangements for maintaining a constant temperature in parts of machine tools
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Abstract

Die Temperaturregelung für sich während ihres Betriebs erwärmenden Maschinenteilen (1) von Werkzeugmaschinen, wie insbesondere von Motorspindeln (1), umfasst einen Kühlmittel-Kreislauf (3), über welchem Wärme von solchen Maschinenteilen (1) abführbar ist. Zur schnelleren Erreichung der Gleichgewichtstemperatur dieser Teile und damit ihrer sogenannten Konstantverlagerung sowie zu einer damit verbundenen Optimierung der für hochpräzise Fertigungsarbeiten nutzbaren Maschinenzeit sind in dem Kühlmittel-Kreislauf (3) Mittel zur Durchflussmengenregelung (6, 7) vorgesehen. Daneben können dem angestrebten Optimierungseffekt weiter unterstützende Mittel zur zusätzlichen Erwärmung des Kühlmittels vorgesehen sein, wie z. B. Mittel, die den Einbezug der Abwärme von Vorschubmotoren erlauben oder auch ein die Abwärme eines Elektroschranks (9) der Maschine nutzender Wärmetauscher (8). Schließlich kann auch noch ein mit einem regelbaren Lüfter versehener Luft-Kühlmittel-Wärmetauscher (4) als Haupt-Kühlaggregat im Kühlmittel-Kreislauf verwendet werden, wodurch sich mit Vorteil differentielle Schwankungen der erwähnten Konstantverlagerung wirksam reduzieren lassen.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Temperaturregelung für eine Werkzeugmaschine mit sich während ihres Betriebs erwärmenden Maschinenteilen wie z. B. einer Motorspindel und mit einem geregelten Kühlmittel-Kreislauf, in welchen wenigstens einige dieser Maschinenteile mit ihrer Abwärme einbezogen sind.
Das thermische Verhalten von Werkzeugmaschinen ist ein entscheidendes Qualitätsmerkmal. Infolge thermischer Einflüsse wie insbesondere der Verlustwärme von Antriebsmitteln entstehen Längenausdehnungen, welche die Fertigungsgenauigkeit der Maschinen beeinträchtigen können. So kommt es z. B. bei Motorspindeln von Fräsmaschinen durch die betriebsbedingte Erwärmung der Spindeln und zu einer Verlagerung der Werkzeugspitze, die nicht immer tolerierbar ist. Diese Verlagerung ergibt sich bei jedem Anfahren, bei Betriebsunterbrechungen und Lastwechseln und erreicht, sofern sich nach einer gewissen Zeit ein Temperaturgleichgewicht einstellt, zusammen mit diesem einen mehr oder weniger konstanten Wert, der auch als Konstantverlagerung bezeichnet wird. Bei entsprechenden Anforderungen an die Fertigungsgenauigkeit muss vor der eigentlichen Werkstückbearbeitung immer erst das Erreichen dieser Konstantverlagerung abgewartet werden, was die nutzbaren Maschinenzeiten reduziert.
STAND DER TECHNIK
Bei Werkzeugmaschinen ist es bekannt und üblich, während des Betriebs sich erwärmende Maschinenteile wie insbesondere wieder die Motorspindel zu kühlen und sie dadurch vor allem vor Überhitzung zu schützen. Hierdurch erhält man auch eine Reduktion der thermisch bedingten Ausdehnungen wie der erwähnten Konstantverlagerung der Werkzeugspitze. Andererseits wird die Zeit, die für das Erreichen des jeweiligen Gleichgewichtszustandes benötigt wird, dadurch aber eher länger. Zum Kühlen werden die zu kühlenden Maschinenteile üblicherweise in einen von einem Kühlmittel durchströmten Kühlkreislauf integriert. Dabei werden Kühlaggregate eingesetzt, die das Kühlmittel im Kühlkreislauf auf einen vorgegebenen Sollwert meist unter Umgebungstemperatur abkühlen. Da übliche Kühlaggregate eine konstante Kühlleistung aufweisen, werden sie durch eine Steuerung nach Bedarf einfach an- und abgeschaltet, wodurch sich zwangsläufig eine gewisse Regelungs- Hysteresis ergibt, die sich wieder negativ auf die Konstantverlagerung und damit auf die Genauigkeit der Maschine auswirkt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, das thermische Verhalten von Werkzeugmaschinen und dadurch deren Fertigungsgenauigkeit weiter zu verbessern sowie eine noch bessere zeitliche Ausnutzung der Maschinen zu erreichen. Gemäss Patentanspruch 1 erreicht sie dies dadurch, dass die Regelung des Kühlmittel-Kreislaufs als Durchflussmengenregelung ausgebildet ist.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass es für die Erzielung einer hohen Fertigungsgenauigkeit sowie einer besseren zeitlichen Ausnutzung der Maschine nicht so sehr auf eine möglichst starke und effektive Kühlung von kritischen Maschinenteilen ankommt, sondern dass hierfür die möglichst schnelle Erreichung bzw. Erhaltung eines Temperaturgleichgewichts im Bereich gewisser Maschinenteile wie z. B. einer Motorspindel wichtiger ist. Das absolute Niveau der Temperatur ist demnach eher zweitrangig. Anstatt also die Kühlung als solche zu verstärken, sieht die Erfindung eine Durchflussmengenregelung vor, durch welche eine schnellere Erwärmung der kritischen Maschinenteile auf ihre Gleichgewichtstemperatur beim Anfahren oder Wiederanfahren und eine bessere Temperaturkonstanz bei Lastwechseln erreichbar ist.
In einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist zur Durchflussmengenregelung des Kühlmittels im Kühlmittel-Kreislauf eine Vorrichtung vorgesehen, die auf den Durchfluss des Kühlmittels einwirkt und zwar derart, dass der Durchfluss bei steigender Temperatur des Kühlmittles erhöht und bei sinkender Temperatur des Kühlmittels reduziert wird. Mit Vorteil kann hierzu ein Thermostatventil mit invertierter Regelcharakteristik eingesetzt werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist in den Kühlmittel-Kreislauf mindestens ein Luft-Kühlmittel-Wärmetauscher integriert. Durch Regelung des Luftdurchsatzes durch diesen mindestens einen Wärmetauscher ist, sozusagen in bezug auf ein sekundäres Kühlmittel, ebenfalls eine Durchflussmengenregelung möglich. Diese Art der Durchflussmengenregelung sowie die vorerwähnte des Kühlmittels im Kühlmittel-Kreislauf, können nach der Erfindung zusammen aber auch alternativ eingesetzt werden. Bei kombinierter Verwendung beider Regelungsarten lassen sich Abweichungen von einem optimalen Betriebszustand der Maschine am besten auskorrigieren und dieser Betriebszustand beim Anfahren oder Wiederanfahren besonders schnell auch wieder erreichen.
Vorzugsweise sind in den Kühlmittel-Kreislauf ausser der Motorspindel auch noch weitere Abwärme produzierende Maschinenteile, z. B. andere Antriebskomponenten wie insbesondere Vorschubmotoren oder dergleichen direkt mit einbezogen, die sowieso eine gewisse Kühlung benötigen oder für die eine solche zumindest von Vorteil ist. Die Einbeziehung solcher weiterer Wärmequellen in den Kühlmittel-Kreislauf trägt zum einen zu einer gleichmässigeren Verteilung der in der Werkzeugmaschine an verschiedenen Stellen anfallenden Verlustwärme bei. Zum anderen erreichen die für die Fertigungsgenauigkeit kritischen Bauteile wie z. B. die Spindel schneller ihre Gleichgewichtstemperatur und damit ihre erwähnte Konstantverlagerung. Schliesslich lässt sich hierdurch die Temperaturkonstanz bei Lastwechseln etc. zusätzlich noch verbessern. Das absolut erreichte Temperaturniveau wird auch hierbei wieder als zweitrangig erachtet.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden in konsequenter Weiterführung des vorbeschriebenen Konzeptes in den Kühlmittel-Kreislauf sogar noch weitere Wärmequellen der Werkzeugmaschine mit einbezogen, die bisher vollends als störend und nachteilig erachtet wurden und deren Abwärme deshalb stets auch so abgeführt wurde, dass sie mit den übrigen Maschinenteilen möglichst nicht in Berührung kommen konnte. In Frage kommen hierfür vor allem elektrische Verbraucher mit Verlustwärme, wie sie typischerweise in einem Elektroschrank der Werkzeugmaschine angeordnet sind. Über einen z. B. im Bereich eines solchen Elektroschranks angeordneten Luft-Kühlmittel-Wärmetauscher, der mit der im Elektroschrank erwärmten Luft beaufschlagt wird, lässt sich die Abwärme des Elektroschranks wirksam in den Kühlmittel-Kreislauf eintragen. Diese im Sinne der Kühl­ funktion des Kühlmittel-Keislaufs an sich kontraproduktive Massnahme wirkt sich aber, wie schon die vorbeschriebenen, günstig auf das schnelle Erreichen und Halten einer optimalen Betriebstemperatur der Maschine aus.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert werden. In allen Beispielen wird hierbei von der Kühlung einer Motorspindel einer Fräsmaschine über einen Kühlmittel-Kreislauf ausgegangen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Temperaturregelung nach der Erfindung für eine Motorspindel einer Werkzeugmaschine mit einem Kühlmittel-Kreislauf mit Durchflussmengen­ regelung;
Fig. 2 in zwei Zeitdiagrammen jeweils einen typischen zeitlichen Verlauf der Verlagerung der Werkzeugspitze des in der Motorspindel gemäss Fig. 1 aufgenommenen Fräswerkzeugs und zwar unter a) nach der Erfindung und unter b), wie er typisch für eine Temperaturregelung nach dem Stand der Technik ist;
Fig. 3 die Temperaturregelung von Fig. 1 mit weiteren, in den Kühlmittel-Kreislauf integrierten Maschinenteilen;
Fig. 4 die Temperaturregelung von Fig. 1 mit einer um zwei Bypässe erweiterten Durchflussmengenregelung;
Fig. 5 ein Thermostatventil, wie es in den Beispielen von Fig. 1, 3 oder 4 einsetzbar ist;
Fig. 6 in einem Zeitdiagramm differentielle Variationen der Konstantverlagerung der Werkzeugspitze, wie sie sich bei einer Temperaturregelung nach dem Stand der Technik unter Einsatz einer Kältemaschine im Kühlmittel-Kreislauf ergeben;
Fig. 7 eine andere Temperaturregelung nach der Erfindung mit einem Luft- Kühlflüssigkeits-Wärmetauscher mit regelbarem Lüfter als Kühlaggregat im Kühlmittel-Kreislauf; und
Fig. 8 in einem Zeitdiagramm gemäss Fig. 6 die differentielle Variationen der Konstantverlagerung der Werkzeugspitze, wie sie bei einer Temperaturregelung gemäss Fig. 7 erzielbar ist.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
In Fig. 1 sind mit 1 die Spindel einer im übrigen nicht dargestellten Werkzeugmaschine und mit 2 ein in der Spindel aufgenommes Fräswerkzeug bezeichnet. Ein Kühlkreislauf 3 mit Kühlwasser als Kühlmittel durchsetzt die Spindel und umfasst ein Kühlaggregat 4, eine Umwälzpumpe 5 sowie ein erstes Thermostatventil 6. Die Strömungsrichtung des Kühlmittels im Kühlkreislauf 3 ist durch einen Pfeil angegeben. Das Thermostatventil wird beaufschlagt von einem Temperaturmessfühler 7, welcher die Temperatur der die Spindel 1 verlassenden Kühlflüssigkeit ermittelt. Das Ventil 6 öffnet sich, wenn die Temperatur der Kühlflüssigkeit steigt und schliesst sich, wenn diese absinkt. Es weist insofern gegenüber üblichen Thermostatventilen, wie sie z. B. an Heizkörpern für die Raumtemperaturregelung verwendet werden, eine inverse Charakteristik auf. Durch diese invertierte Charakteristik ergibt sich in der dargestellen Vorrichtung eine Durchflussmengenregelung, die sich automatisch in der richtigen Richtung, d. h. in Richtung auf eine Verkürzung der Anwärmzeit der Spindel auf eine Gleichgewichtstemperatur beim Anfahren oder Wiederanfahren und auch auf eine bessere Temperaturkonstanz bei Lastwechseln auswirkt. Das Kühlaggregat 4 kann z. B. mit einer konstanten Kühlleistung betrieben oder nach Bedarf zu- oder abgeschaltet werden.
Fig. 2 zeigt in zwei Diagrammen unter a) und b) schematisch den zeitlichen Verlauf der temperaturbedingten Verlagerung V1 der Spitze des in Fig. 1 mit 2 bezeichneten Werkzeugs nach einem Anfahren sowie bei bzw. nach einer kurzen Betriebsunterbrechung, und zwar unter a) wie er mit einer Vorrichtung gemäss Fig. 1 erreichbar ist. Das Diagramm b) gibt zum Vergleich schematisch den Verlauf der Verlagerung V2 wieder, wie er mit der gleichen Vorrichtung, jedoch ohne die Durchflussmengenregelung zu erwarten wäre. Erkennbar wird nach einer gewissen Zeit asymptotisch jeweils eine bestimmte konstante Verlagerung erreicht bzw. wieder erreicht. Die entsprechende Zeit ist jedoch gemäss Diagramm a) mit Vorteil jeweils kürzer als die gemäss Diagramm b), so dass sich im Diagramm a) ein längerer nutzbarer Arbeitsbereich A ergibt als im Diagramm b), in dem dieser mit A' bezeichnet ist. Obwohl dies in den beiden Diagrammen nicht so dargestellt ist, können sich, bedingt durch unterschiedliche absolute Temperaturniveaus im Kühlmittel-Kreislauf, die Verlagerungen V1 und V2 bezüglich ihres absoluten Wertes durchaus unterscheiden, wobei die Verlagerung V1 ohne Nachteil auch absolut grösser als die Verlagerung V2 sein kann.
Fig. 3 zeigt grundsätzlich die gleiche Vorrichtung wie Fig. 1, nur dass hier gemäss einer ersten bevorzugten Weiterbildung im Kühlkreislauf 3 zusätzlich ein Luft-Kühlflüssigkeits- Wärmetauscher 8 angeordnet ist. Dieser ist in einen Elektroschrank 9 der Werkzeugmaschine eingebaut, welcher im einzelnen nicht dargestellte, eine Verlustleistung und damit Abwärme erzeugende Verbraucher enthalten soll. Die erwärmte Luft aus dem Elektroschrank wird vorzugsweise mit einem elektrisch angetrieben Lüfter durch den Wärmetauscher hindurchbewegt. Desweiteren sind bevorzugt in den Kühlmittel-Kreislauf noch weitere, Abwärme produzierende Maschinenteile einbezogen, wie beispeilsweise die in Fig. 3 dargestellten Vorschubmotoren M1-M3. Wie bereits erwähnt trägt die Einbeziehung all dieser weiteren Wärmequellen in den Kühlmittel-Kreislauf zum einen zu einer gleichmässigeren Verteilung der in den Werkzeugmaschine an verschiedenen Stellen anfallenden Verlustwärme bei. Zum anderen erreichen die für die Fertigungsgenauigkeit kritischen Bauteile wie z. B. die Spindel schneller ihre Gleichgewichtstemperatur und damit ihre erwähnte Konstantverlagerung. Schliesslich lässt sich hierdurch die Temperaturkonstanz bei Lastwechseln etc. zusätzlich noch verbessern.
Fig. 4 zeigt weitere optionale Erweiterungen der Vorrichtung von Fig. 1. Zum einen ist hier parallel zum Ventil 6 ein erster Bypass 10 mit einem weiteren, fest einstellbaren Ventil 11 vorhanden, über welches eine Grundströmung im Kühlmittelkreislauf 3 aufrechterhalten werden und insofern der Verstellbereich des Thermostatventils 6 besser ausgenutzt werden kann. Zum anderen ist parallel zu dem die Spindel 1 und das inverse Thermostatventil 6 enthaltenden Zweig noch ein weiterer Bypass 12 vorhanden, in dem ein Thermostatventil 13 angeordnet ist. Im Unterschied zum Thermostatventil 6, das ja eine invertierte Regelcharakteristik aufweist, ist das Thermostatventil 13 regulär, d. h. es öffnet sich bei sinkender und schliesst sich bei steigender Kühlmitteltemperatur. Ein Temperaturfühler 14 für das Thermostatventil 13 ermittelt vorzugsweise, wie der Temperaturfühler 7, die Temperatur des die Spindel 1 verlassenden Kühlmittels. Der Bypass 12 trägt ebenfalls dazu bei, die Anwärmzeit oder die Wiederanwärmzeit der Spindel 1 auf ihre Gleichgewichtstemperatur zu verkürzen. Die Bypässe 10 und 12 können, müssen aber nicht, beide gleichzeitig realisiert sein.
Für das Thermostatventil 6 gemäss Fig. 1, 3 oder 4 kann ein an sich handelsübliches Thermostatventil verwendet werden, wie es beispielsweise Fig. 5 zeigt und welches ein ohne Hilfsenergie auskommender Proportionalregler ist. Derartige Ventile öffnen sich und vergrössern den Durchfluss mit steigender Kühlmittel-Temperatur. Das Ventil gemäss Fig. 5 verfügt über einen länglichen Temperaturfühler 7, welcher mit dem Ventil 6 über ein Kapillarrohr 15 in Verbindung steht und welcher in ein Blindrohr eingesteckt ist, das im Bereich einer Biegung in einen von der Kühlflüssigkeit durchströmten Rohrabschnitt 16 eingeschweisst ist. Fig. 5 zeigt auch noch einen in den Rohrabschnitt 16 hineinragenden, optionalen elektronischen Temperatursensor 17, der ein für eine elektronische Steuerung verwertbares Signal z. B. zu Kontrollzwecken abgibt. Das entsprechende Signal könnte von einer geeignet programmierten elektronischen Steuerung auch dazu verwendet werden, ein Stellsignal für ein ein motorisch verstellbares Ventil von beliebiger Ausführung zu erzeugen, welches dann an Stelle eines Thermostatventils der vorgenannten Art eingesetzt werden könnte.
Für den Wärmetauscher 4 kann in üblicher Weise ein Kältekompressor verwendet werden, der gemäss dem Stand der Technik bei Bedarf auch einfach zu- oder abgeschaltet werden kann. Es hat sich jedoch gezeigt, dass derartige Kältekompressoren und ihr Zu- und Abschalten durch die dadurch zwangsläufig auftretende Regelungs-Hysteresis einen eher ungünstigen Einfluss auf das Temperaturverhalten von Werkzeugmaschinen und hierbei insbesondere wieder auf die erwähnte Konstantverlagerung der Werkzeugspitze haben, indem sie im Schaltrhythmus eine der erwähnten Konstantverlagerung überlagerte, differentielle Variation erzeugen. Fig. 6 zeigt eine solche Variation in einem Zeitdiagramm. Eingezeichnet in Fig. 7 sind auch die Kühlwasser- sowie die Umgebungstemperatur. Letztere liegt, wie für den Einsatz von Kältekompressoren typisch, über der Kühlmittel-Temperatur.
Gemäss einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist bei der erfindungsgemässen Vorrichtung zwecks Reduktion auch noch der vorbeschriebenen und in Fig. 6 dargestellten differentiellen Variation der Wärmetauscher 4 als Luft-Kühlflüssigkeits-Wärmetauscher ausgebildet und mit einem regelbaren Lüfter versehen, wie dies Fig. 7 zeigt. Ein Temperaturfühler 18 ermittelt die Temperatur des die Spindel 1 verlassenden Kühlmittels und gibt den gemessenen Temperaturwert an eine Steuerung 19 weiter, welche ihrerseits daraus ein Regelsignal für den Luft-Kühlflüssigkeits-Wärmetauscher 4 bzw. dessen Lüfter erzeugt. Hierbei kann die Lüfterdrehzahl kontinuierlich geregelt oder aber der Lüfter bei Bedarf einfach an- bzw. ausgeschaltet werden. Möglich wäre auch, z. B. durch verstellbare Klappen oder Lamellen den Luftdurchsatz durch den Luft-Kühlflüssigkeits-Wärmetauscher zu beeinflussen. Durch die Regelung des Luftdurchsatzes durch den Luft-Kühlflüssigkeits-Wärmetauscher ergibt sich wiederum eine Durchflussmengenregelung. Im Unterschied zu der Regelung des Durchflusses des primären Kühlmittels im Kühlmittel-Kreislauf wird hier lediglich der Durchfluss des sekundären Kühlmittels Luft geregelt.
Den mit einer solchen sekundären Durchflussmengenregelung erzielbaren Effekt zeigt Fig. 8, wobei Fig. 8 bezüglich der Achsen mit Fig. 6 identisch ist. Erkennbar fällt die der Konstantverlagerung überlagerte differentielle Variation deutlich geringer aus als in Fig. 6. Dafür liegt hier aber auch die Temperatur des Kühlmittels höher als die der Umgebungsluft, was sich zwangsläufig auf Grund der physikalischen Gesetzmässigkeiten ergibt. Dass das absolut erreichte Temperaturniveau im vorliegenden Zusammenhang jedoch eher zweitrangig ist, wurde schon mehrfach angesprochen.
Von einer sekundären Durchflussmengenregelung durch Regelung des Luftdurchsatzes könnte auch in bezug auf den dem Elektroschrank 9 zugeordneten Luft-Kühlflüssigkeits- Wärmetauscher 8 Gebrauch gemacht werden.
Was die Reihenfolge der beschrieben Elemente im Kühlmittel-Kreislauf anbetrifft, ist die Erfassung der Kühlmittel-Temperatur am Ausgang der Spindel bevorzugt. Dort sollte, muss aber nicht, auch das inverse Thermostatventil 6 angeordnet sein. Der die Abwärme aus dem Elektroschrank 7 aufnehmende Wärmetauscher 6 sollte bevorzugt nach der Umwälzpumpe 5 und vor der Spindel 1 angeordnet sein. Die durch den Pfeil in Fig. 1 angegebene, bevorzugte Strömungsrichtung könnte grundsätzlich auch umgekehrt sein.
Als Kühlmittel im Kühlmittel-Kreislauf kommt wie schon erwähnt Wasser mit oder ohne Zusätze, Öl, Emulsionen davon oder allgemein Fluide in Frage, wobei letztere durchaus auch gasförmig sein können.
BEZEICHNUNGSLISTE
1
Spindel
2
Werkzeug
3
Kühlmittel-Kreislauf
4
Kühlaggregat/Luft-Kühlmittel-Wärmetauscher
5
Umwälzpumpe
6
invertiertes Thermostatventil
7
Temperaturfühler
8
Luft-Kühlmittel-Wärmetauscher
9
Elektroschrank
10
Bypass
11
Bypassventil
12
weiterer Bypass
13
normales Thermostatventil
14
Temperaturfühler
15
Rohrbogen
16
Kapillarrohr
17
Temperatursensor
18
Temperaturfühler
19
Steuerung

Claims (13)

1. Temperaturregelung für eine Werkzeugmaschine mit sich während ihres Betriebs erwärmenden Maschinenteilen (1) und mit mindestens einem geregelten Kühlmittel-Kreislauf, in welchen wenigstens einige dieser Maschinenteile mit ihrer Abwärme einbezogen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung des Kühlmittel-Kreislaufs als Durchflussmengenregelung ausgebildet ist.
2. Temperaturregelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchflussmengenregelung des Kühlmittels in dem Kühlmittel-Kreislauf (3) eine Vorrichtung (6, 7) vorgesehen ist, die den Durchfluss des Kühlmittels bei steigender Temperatur des Kühlmittels erhöht und diesen umgekehrt bei fallender Temperatur des Kühlmittels reduziert.
3. Temperaturregelung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (6, 7) zur Durchflussmengenregelung ein erstes Thermostatventil (6) mit invertierter Regelcharakteristik umfasst.
4. Temperaturregelung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zu dem ersten Thermostatventil (6) ein einstellbarer Bypass (10, 11) vorgesehen ist.
5. Temperaturregelung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Thermostatventil (6) von einem Temperaturfühler (7) beaufschlagt ist, welcher die Temperatur der Kühlflüssigkeit ermittelt.
6. Temperaturregelung nach einem der Ansprüche 3-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Durchflussmengenregelung in dem Kühlmittel-Kreislauf (3) parallel zu mindestens einem der genannten Maschinenteile (1) und dem ersten Thermostatventil (6) einen Zweig (12) mit einem zweiten Thermostatventil (13) mit regulärer Regelcharakteristik umfasst.
7. Temperaturregelung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Thermostatventil (13) von einem Temperaturfühler (14) beaufschlagt ist, welcher die Temperatur der Kühlflüssigkeit ermittelt.
8. Temperaturregelung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Motorspindel (1) der Werkzeugmaschine und/oder andere Antriebskomponenten wie Vorschubmotoren (M1-M3) mit ihrer Abwärme in den Kühlmittel-Kreislauf (3) einbezogen sind.
9. Temperaturregelung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass in den Kühlmittel-Kreislauf (3) mindestens ein Luft-Kühlmittel-Wärmetauscher (4, 8) integriert ist.
10. Temperaturregelung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung des Kühlmittel-Kreislaufs die Regelung des Durchflusses der Luft durch den Luft-Kühlmittel- Wärmetauscher (4, 8) umfasst.
11. Temperaturregelung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Luft- Kühlmittel-Wärmetauscher (4, 8) mit einem Lüfter versehen ist, welcher in Abhängigkeit von der Temperatur des Kühlmittels in dem Kühlmittel-Kreislauf an- oder abschaltbar oder bezüglich seiner Drehzahl regelbar ist.
12. Temperaturregelung nach einem der Ansprüche 9-11, dadurch gekennzeichnet, dass von elektrischen Verbrauchern der Werkzeugmaschine und ihrer Abwärme erwärmte Luft durch einen in den Kühlmittel-Kreislauf integrierten Luft-Kühlmittel-Wärmetauscher (8) geleitet wird.
13. Temperaturregelung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erwärmte Luft eines elektrische Verbraucher enthaltenden Elektroschranks (9) der Werkzeugmaschine durch einen in den Kühlmittel-Kreislauf integrierten Luft-Kühlmittel- Wärmetauscher (8) geleitet wird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10142677C1 (de) * 2001-08-31 2002-10-24 Agie Sa Elektroerosionsmaschine
DE102014000374B4 (de) * 2013-01-21 2015-11-26 Fanuc Corporation Steuereinrichtung für eine werkzeugmaschine mit einer zeitschätzeinheit zum abschätzen einer zeitspanne bis ein motor eine überhitzungstemperatur erreicht
EP3744475A1 (de) * 2019-05-20 2020-12-02 Surpass World Technology Co., Ltd. Zusatzmechanismus zur bereitstellung von temperaturanstiegs- und -abfalleffekt auf eine werkzeugmaschinenspindel

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