DE10012522A1 - Distanzsensor - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Distanzsensor (1) mit erste Sendelichtstrahlen (2) emittierenden ersten Sender (3), mit in einem in Abstand zu diesem angeordneten als ortsauflösender Detektor ausgebildeten Empfänger (11), auf welchem die von einem Objekt (8) reflektierten, in einem Triangulationswinkel zu den Sendelichtstrahlen (2, 4) verlaufenden Empfangslichtstrahlen (10) geführt sind, und mit einer Auswerteeinheit (14), in welcher aus der Lage des Lichtflecks der Empfangsrichtstrahlen (10) auf dem ortsauflösenden Detektor die Distanz des Objektes (8) ermittelt wird. Zudem ist ein zweiter Sender (5) vorgesehen, wobei die von diesem emittierten zweiten Sendelichtstrahlen (4) koaxial zu den ersten Sendelichtstrahlen (2) verlaufen. Die ersten und zweiten Sendelichtstrahlen (2, 4) weisen unterschiedliche Strahldurchmesser auf.
Description
Die Erfindung betrifft einen Distanzsensor gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Derartige Distanzsensoren arbeiten nach dem Triangulationsprinzip. Der Dis
tanzsensor weist einen Sendelichtstrahlen emittierenden Sender sowie einen
Empfangslichtstrahlen empfangenden Empfänger auf, der in Abstand neben
dem Sender angeordnet ist. Der Empfänger ist von vorzugsweise einer CCD
Zeile gebildet, welche mehrere nebeneinander liegende photoempfindliche
Elemente, vorzugsweise Photodioden aufweist. Dem Sender ist eine Sendeop
tik zur Strahlformung der Sendelichtstrahlen nachgeordnet. Dem Empfänger ist
eine Empfangsoptik vorgeordnet, welche die Empfangslichtstrahlen auf den
Empfänger fokussiert. Entsprechend der Distanz des Objekts zum Distanzsen
sor verläuft die optische Achse der vom Objekt zurückreflektierten Empfangs
lichtstrahlen in einem bestimmten Triangulationswinkel zur optischen Achse
der Sendelichtstrahlen. Dementsprechend variiert der Auftreffpunkt der Emp
fangslichtstrahlen auf dem Empfänger in Abhängigkeit der Objektdistanz, so
dass der Auftreffpunkt der Empfangslichtstrahlen auf der CCD Zeile ein Maß
für die Objektdistanz liefert.
Üblicherweise erfolgt die Auswertung der an den Ausgängen der photoemp
findlichen Elemente des Empfängers anstehenden Empfangssignale derart, dass
als Auftreffpunkt das photoempfindliche Element gewählt wird, welches das
größte Ausgangssignal liefert. Aus diesem Auftreffpunkt wird dann die Distanz
des Objekts in einer Auswerteeinheit berechnet. Alternativ kann zur Ermittlung
der Distanz der Flächenschwerpunkt des Lichtflecks der Empfangslichtstrahlen
auf der CCD Zeile ermittelt werden.
Nachteilig bei derartigen Distanzsensoren ist, dass die Distanzmessung von der
Oberflächenbeschaffenheit der Objekte abhängt, wodurch insbesondere auch
erhebliche Fehler bei der Distanzmessung auftreten können.
Treffen beispielsweise die Sendelichtstrahlen auf einen Hell-Dunkel-Übergang
auf der Objektoberfläche, so wird von dem auf den hellen Bereich der Objekt
oberfläche auftreffenden Teil der Sendelichtstrahlen ein großer Teil zum Emp
fänger zurückreflektiert. Dagegen wird von den auf den dunklen Bereich der
Objektoberfläche auftreffenden Teil der Sendelichtstrahlen nur ein geringer
Teil zum Empfänger zurückreflektiert.
Damit ergibt sich im Vergleich zur Vermessung eines Objekts mit homogener
heller oder dunkler Objektoberfläche eine Verschiebung der Verteilung der
Empfangslichtstrahlen auf dem Empfänger, wodurch der daraus ermittelte
Distanzwert verfälscht wird.
Ein weiteres Problem entsteht dann, wenn mit dem Distanzsensor Objekte
vermessen werden, welche keine ebene sondern eine strukturierte Objektober
fläche aufweisen. Derartige Objekte können beispielsweise von Wellpappen
gebildet sein, die eine periodische wellige Struktur aufweisen und in Mehrfach
schichten übereinander liegen.
Treffen die Sendelichtstrahlen seitlich auf eine derartige Schichtstruktur, so
werden diese nur dann zum Empfänger zurückreflektiert, wenn diese auf die
Wellpappen treffen. Treffen die Sendelichtstrahlen jedoch auf die Zwischen
räume zwischen den Wellpappen, so werden diese nicht mehr zum Empfänger
zurückreflektiert, so dass dann eine Distanzbestimmung nicht mehr möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Distanzsensor der eingangs
genannten Art so auszubilden, dass eine korrekte Bestimmung der Distanzen
von Objekten unabhängig von der Oberflächenbeschaffenheit möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.
Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfin
dungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der erfindungsgemäße Distanzsensor weist zwei Sender auf, wobei die von den
Sendern emittierten Sendelichtstrahlen koaxial verlaufen. Dabei weisen die von
den Sendern emittierten Sendelichtstrahlen unterschiedliche Strahldurchmesser
auf.
Die von dem ersten Sender emittierten Sendelichtstrahlen weisen den größeren
Strahldurchmesser auf. Dabei ist der Strahldurchmesser vorzugsweise so ge
wählt, dass dieser größer als die Strukturbreiten der zu vermessenden Objekte
ist. Ist das Objekt beispielsweise von Wellpappen gebildet, die in Mehrfach
schichten übereinander liegen, wobei der Distanzsensor auf eine Seitenfläche
dieser Schichtstruktur ausgerichtet ist, so ist der Strahldurchmesser der Sende
lichtstrahlen so groß gewählt, dass sich der Lichtfleck der Sendelichtstrahlen
über wenigstens eine Wellenpappenschicht erstreckt. Auf diese Weise ist ge
währleistet, dass die Sendelichtstrahlen nicht vollständig auf einen Hohlraum
in dieser Schichtstruktur treffen, sondern zumindest teilweise auf die Wellpap
pe treffen, so dass die Sendelichtstrahlen zu einem erheblichen Teil auf den
Empfänger zurückreflektiert werden, wodurch eine genaue Distanzmessung
gewährleistet ist.
Demgegenüber weisen die vom zweiten Sender emittierten Sendelichtstrahlen
einen erheblich kleineren Strahldurchmesser auf, wobei dieser vorzugsweise in
der Größenordnung der Strukturbreiten der Objekte liegt.
Treffen die zweiten Sendelichtstrahlen auf einen Hell-Dunkel-Übergang auf der
Oberfläche des Objekts, so wird dadurch zwar gegenüber der Vermessung einer
homogenen hellen oder dunklen Objektoberfläche eine Verschiebung des
Lichtflecks auf dem Empfänger erhalten.
Da der Strahldurchmesser der zweiten Sendelichtstrahlen jedoch sehr klein ist,
ist auch der Lichtfleck auf dem Empfänger sehr klein, so dass durch die Ver
schiebung des Lichtflecks aufgrund des Hell-Dunkel-Übergangs nur ein kleiner
Distanzmessfehler erhalten wird.
In einer ersten Ausführungsform der Erfindung werden die von den beiden
Sendern emittierten Sendelichtstrahlen als Dauerlicht emittiert. Dadurch wird
bei der Distanzmessung über die mit dem ersten und zweiten Sender erhaltenen
Empfangssignale am Empfänger gemittelt.
Durch diese Mittelung werden die für die einzelnen Sendelichtstrahlen erhalte
nen Distanzmessfehler gegenüber einem nur mit einem dieser Sender ableiten
den Distanzsensor halbiert, so dass dadurch eine erhebliche Verbesserung der
Genauigkeit der Distanzmessung erzielt wird.
In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden von den
beiden Sendern Sendelichtstrahlen in Form von Sendelichtimpulsen emittiert.
Dabei emittieren die beiden Sender alternierend Sendelichtimpulse.
In Abhängigkeit der auf dem Empfänger auftreffenden Empfangslichtmenge
während des Sendebetriebs des ersten und/oder zweiten Senders werden zur
Distanzmessung die während des Sendebetriebs des ersten und/oder zweiten
Senders registrierten Empfangssignale am Ausgang des Empfängers herange
zogen.
Durch diese Art der Auswertung wird eine genaue Beurteilung der Struktur der
Objektoberfläche ermöglicht, wobei in Abhängigkeit der jeweiligen Oberflächenstruktur
nur die Empfangssignale zur Distanzmesswertbestimmung heran
gezogen werden, die bei aktiven ersten und/oder zweiten Sender erhalten wer
den. Auf diese Weise kann die Genauigkeit der Distanzmessung erheblich ge
steigert werden.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1: Schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfin
dungsgemäßen Distanzsensors mit einem ersten und zweiten
Sender.
Fig. 2: Schematische Darstellung der Oberfläche eines von einer Well
pappe gebildeten Objekts,
- 1. a: im Verhältnis zum Strahldurchmesser der vom ersten Sen der emittierten ersten Sendelichtstrahlen,
- 2. b: im Verhältnis zum Strahldurchmesser der vom zweiten Sender emittierten zweiten Sendelichtstrahlen.
Fig. 3: Schematische Darstellung des bei einer Vermessung eines Ob
jektes mit einem Hell-Dunkel-Übergang entstehenden Messfeh
lers,
- 1. a: für den mit dem ersten Sender erhaltenen Distanzwert,
- 2. b: für den mit dem zweiten Sender erhaltenen Distanzwert.
Fig. 4a-d: Verschiedene Formen des Sendebetriebs der Sender des Dis
tanzsensors.
Fig. 1 zeigt den Aufbau eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Distanzsensors 1. Die Distanzmessung erfolgt dabei nach dem Triangulati
onsprinzip. Der Distanzsensor 1 weist hierzu einen erste Sendelichtstrahlen 2
emittierenden ersten Sender 3 und einen zweite Sendelichtstrahlen 4 emittie
renden zweiten Sender 5 auf.
Die Sender 3, 5 sind mit senkrecht zueinander angeordneten optischen Achsen
hinter einem Strahlteilerspiegel 6 angeordnet. Über den Strahlteilerspiegel 6
werden die ersten und zweiten Sendelichtstrahlen 2, 4 koaxial verlaufend über
eine Sendeoptik 7 in einen Überwachungsbereich zur Detektion von Objekten 8
geführt. Die Sendeoptik 7 ist von einer Linse gebildet, die in der Frontwand
eines Gehäuses 9 befestigt ist, in welchem der Distanzsensor 1 integriert ist.
Erfindungsgemäß ist der Strahldurchmesser der ersten Sendelichtstrahlen 2
größer als der Strahldurchmesser der zweiten Sendelichtstrahlen 4. Hierzu ist
vorzugsweise der erste Sender 3 von einer Leuchtdiode und der zweite Sender
5 von einer Laserdiode gebildet. Alternativ können auch beide Sender 3, 5 von
Leuchtdioden gebildet sein, wobei dann vorzugsweise unterschiedliche opti
sche Mittel zur Strahlformung der ersten und zweiten Sendelichtstrahlen 2, 4
vorgesehen sind.
Die von an einem Objekt 8 reflektierten Empfangslichtstrahlen 10 verlaufen in
einem bestimmten von der Objektdistanz abhängigen Triangulationswinkel zur
optischen Achse der Sendelichtstrahlen 2, 4 auf einen als ortsauflösenden De
tektor ausgebildeten Empfänger 11 zu.
Der Empfänger 11 ist in Abstand neben den Sendern 3, 5 im Gehäuse 9 des
Distanzsensors 1 angeordnet. Die Empfangslichtstrahlen 10 werden über eine
Empfangsoptik 12 und ein optisches Filter 13 zum Empfänger 11 geführt. Die
Empfangsoptik 12 ist an der Gehäusewand neben der Sendeoptik 7 angeordnet.
Die Durchlasscharakteristik des optischen Filters 13 ist an die Wellenlängen
der von den Sendern 3, 5 emittierten Sendelichtstrahlen 2, 4 angepasst. Vor
zugsweise emittieren die Sender 3, 5 Sendelichtstrahlen 2, 4 gleicher Wellen
länge, vorzugsweise im sichtbaren roten Wellenlängenbereich.
Entsprechend der Distanz des Objekts 8 verlaufen die Empfangslichtstrahlen
10 in einem bestimmten Triangulationswinkel zur optischen Achse der Sende
lichtstrahlen 2, 4. Dementsprechend variiert auch der Auftreffpunkt der Emp
fangslichtstrahlen 10 auf dem ortsauflösenden Detektor.
In einer Auswerteeinheit 14, an welche die Sender 3, 5 und der ortsauflösende
Detektor angeschlossen sind, wird aus der Lage des Lichtflecks der Empfangs
lichtstrahlen 10 auf dem ortsauflösenden Detektor die Distanz des Objekts 8
zum Distanzsensor 1 bestimmt. Die Auswerteeinheit 14 ist von einem Micro
controller oder dergleichen gebildet.
Der ortsauflösende Detektor ist vorzugsweise von einer CCD Zeile gebildet,
welche eine Linearanordnung von mehreren photoempfindlichen CCD Ele
menten aufweist. Alternativ kann der ortsauflösende Detektor von einer
CMOS-Zeile oder dergleichen gebildet sein.
Zur Distanzbestimmung wird in der Auswerteeinheit 14 vorzugsweise der Flä
chenschwerpunkt des Lichtflecks der Empfangslichtstrahlen 10 auf der CCD
Zeile als Maß für den Auftreffpunkt der Empfangslichtstrahlen 10 herangezo
gen. Prinzipiell kann auch die Lage des Intensitätsmaximums auf der CCD
Zeile ausgewertet werden.
Erfindungsgemäß sind die Strahldurchmesser der ersten und zweiten Sende
lichtstrahlen 2, 4 derart an die Strukturen der Oberflächen der zu vermessenden
Objekte 8 so angepasst, dass die Distanzmessung nicht oder geringfügig durch
die Oberflächenstrukturen der Objekte 8 beeinflusst wird, so dass der diesbe
zügliche Distanzmessfehler entsprechend gering ist.
Dabei ist der Strahldurchmesser der ersten Sendelichtstrahlen 2 größer als die
Strukturbreiten der Strukturen an den Oberflächen der zu vermessenden Ob
jekte 8. Demgegenüber ist der Strahldurchmesser der zweiten Sendelichtstrah
len 4 in der Größenordnung der Strukturbreiten der zu vermessenden Objekte
8.
Die Fig. 2a und 2b zeigen die Größenordnungen der Strahldurchmesser im
Vergleich zu einem Objekt 8, welches aus einer Mehrfachschichtung von
Wellpappen gebildet ist.
In den Fig. 2a und 2b ist dabei die Draufsicht auf eine Seitenfläche einer
derartigen Mehrfachschichtung von Wellpappen dargestellt. Die Wellpappe in
einer Schicht weist eine periodische, wellige Struktur auf. Die einzelnen Well
pappen sind durch Schichten von ebenen Pappen getrennt, wobei die Wellpap
pe mit ihren Wellenkämmen und Wellentälern jeweils an der Unter- und Ober
seite der ebenen Pappe aufliegt. Bei dieser Schichtstruktur sind zwischen den
ebenen Pappen und der Wellpappe Zwischenräume vorhanden, die an der in
den Fig. 2a und 2b dargestellten Seitenfläche ausmünden und senkrecht zu
der Zeichenebene verlaufen.
In Fig. 2a ist der Strahldurchmesser 2" des Lichtflecks der ersten Sendelicht
strahlen 2 auf der Seitenfläche der Mehrfachschichtung dargestellt. In Fig. 2b
ist der Strahldurchmesser 4" des Lichtflecks der zweiten Sendelichtstrahlen 4
auf der Seitenfläche der Mehrfachschichtung dargestellt.
Der Strahldurchmesser 4" der zweiten Sendelichtstrahlen 4 ist kleiner als die
Zwischenräume zwischen einer Wellpappe und einer angrenzenden ebenen
Pappe. Daher werden die zweiten Sendelichtstrahlen 4 nur dann von der Mehrfachschichtung
zum Empfänger 11 zurückreflektiert, wenn diese auf den Rand
der Wellpappe oder einer ebenen Pappe auftreffen. Treffen die zweiten Sende
lichtstrahlen 4 dagegen auf einen der Zwischenräume, so gelangen diese nicht
mehr zurück zum Empfänger 11, so dass eine Distanzmessung nicht mehr
möglich ist.
Demgegenüber ist der Strahldurchmesser 2" der ersten Sendelichtstrahlen 2
größer als die Zwischenräume und insbesondere auch größer als die Höhe einer
Schicht der Mehrfachschichtung. Damit ist gewährleistet, dass in jedem Fall
ein Teil der ersten Sendelichtstrahlen 2 auf den Rand der Wellpappe oder den
Rand der angrenzenden ebenen Pappe trifft und zurück zum Empfänger 11 re
flektiert wird. Damit ist mit den ersten Sendelichtstrahlen 2 unabhängig von
deren Auftreffpunkt auf der Mehrfachschichtung eine hinreichend genaue Dis
tanzmessung gewährleistet.
Demzufolge eignen sich zur Distanzbestimmung von derartigen Objekten 8 die
ersten Sendelichtstrahlen 2 besser als die zweiten Sendelichtstrahlen 4.
Dagegen werden mit den zweiten Sendelichtstrahlen 4 besonders auch dann
exakte Distanzmesswert erhalten, wenn auf der Oberfläche eines Objekts 8
Hell-Dunkel-Übergänge vorhanden sind.
Dies ist in den Fig. 3a und 3b veranschaulicht. Dort ist schematisch die
Oberfläche eines Objektes 8 dargestellt, welches beispielsweise von einem be
druckten Papierbogen gebildet ist. Aufgrund dieser Bedruckung weist dieses
Objekt 8 einen Hell-Dunkel-Übergang zwischen einer dunklen und einer hellen
Fläche auf.
Aufgrund der Größe des Strahldurchmessers der ersten Sendelichtstrahlen 2
sind diese wie aus Fig. 3a ersichtlich nicht auf den Bereich des Hell-Dunkel-
Übergangs konzentriert. Vielmehr erstreckt sich die Verteilung 2' der ersten
Sendelichtstrahlen 2 auch auf weite Bereiche der hellen und dunklen Flächen
des Objekts 8.
In Fig. 3a ist neben der Verteilung 2' der Strahlungsintensität der auf die
Objektoberfläche auftreffenden ersten Sendelichtstrahlen 2 auch die Verteilung
10' der Strahlungsintensität der von der Objektoberfläche zurückreflektierten,
auf den Empfänger 11 auftreffenden Empfangslichtstrahlen 10 dargestellt.
Dabei trifft das Zentrum der Sendelichtstrahlen 2 exakt auf den Hell-Dunkel-
Übergang zwischen der hellen und dunklen Fläche. Entsprechend der Sende
charakteristik des ersten Senders 3 und der Ausbildung der Sendeoptik 7 weist
die Verteilung 2' der ersten Sendelichtstrahlen 2 einem symmetrisch zum Hell-
Dunkel-Übergang gaußförmigen Verlauf auf.
Der auf die helle Fläche auftreffende Teil der Sendelichtstrahlen 2, 4 wird er
heblich stärker zum Empfänger 11 zurückreflektiert als der auf die dunkle Flä
che auftreffende Teil der Sendelichtstrahlen 2, 4. Dementsprechend wird für
die Verteilung 10' der zurückreflektierten Empfangslichtstrahlen 10 nicht mehr
ein symmetrischer gaußförmiger Verlauf erhalten sondern die in Fig. 3a dar
gestellte asymmetrische Verteilung 10'.
Demzufolge verschiebt sich der Flächenschwerpunkt der Verteilung 10' der
Empfangslichtstrahlen 10 auf dem Empfänger 11 um einen Wert Δ X1 gegen
über einer Verteilung 10' die bei der Vermessung eines homogenen hellen oder
dunklen Objektes 8 erhalten worden wäre.
Die aufgrund dieses vorgenannten Fehlers erhaltene Verschiebung Δ X1 des
Flächenschwerpunkts auf dem Empfänger 11 führt zu einem entsprechenden
Distanzmessfehler.
Fig. 3b zeigt die Verhältnisse bei der Vermessung desselben Hell-Dunkel-
Übergangs mit den zweiten Sendelichtstrahlen 4 des zweiten Senders 5. Auch
in diesem Fall ist die Verteilung 4' der auftreffenden Sendelichtstrahlen 4 im
wesentlichen gaußförmig und symmetrisch zum Hell-Dunkel-Übergang. Die
Verteilung 10' der Empfangslichtstrahlen 10 ist durch den Kontrast der hellen
und dunklen Fläche in gleicher Weise wie bei dem in Fig. 3a dargestellten
Fall asymmetrisch ausgebildet, so dass sich eine Verschiebung des Flächen
schwerpunkts der Empfangslichtverteilung um den Betrag Δ X2 ergibt. Da je
doch der Strahldurchmesser der zweiten Sendelichtstrahlen 4 erheblich kleiner
als jener der ersten Sendelichtstrahlen 2 ist, ist die Verteilung 4' der zweiten
Sendelichtstrahlen 4 im Bereich des Hell-Dunkel-Übergangs konzentriert. So
mit ergibt sich ein im Vergleich zu Δ X1 erheblich kleinerer Messfehler Δ X2.
In den Fig. 4a-4d sind verschiedene Formen des Sendebetriebs der bei
den Sender 3, 5 dargestellt. Die Sender 3, 5 werden von der Auswerteeinheit 14
angesteuert, welche den Sendebetrieb in geeigneter Weise vorgibt. Die Pegel
der ersten Sendelichtstrahlen 2 sind in den Zeitdiagrammen gemäß den Fig.
4a-4d mit a gekennzeichnet, während die Pegel der zweiten Sendelicht
strahlen 4 mit b gekennzeichnet sind.
Bei dem in Fig. 4a dargestellten Ausführungsbeispiel senden beide Sender 3,
5 Sendelichtstrahlen 2, 4 in Form von Dauerlicht aus. Die Amplituden der ers
ten und zweiten Sendelichtstrahlen 4 sind dabei etwa gleich groß.
Bei dieser Art des Sendebetriebs treffen die von den ersten und zweiten Sen
dern 3, 5 emittierten Sendelichtstrahlen 2, 4 gleichzeitig auf den Empfänger 11.
Somit ergibt sich bei der Distanzmessung eine Mittelung der für die ersten und
zweiten Sendelichtstrahlen 2, 4 erhaltenen Distanzwerte und damit verbunde
nen Distanzmessfehler. Vorteilhaft hierbei ist, dass die Distanzmessfehler, die
hierbei erhalten werden im Vergleich zu einem Distanzsensor 1, der nur erste
oder zweite Sendelichtstrahlen 2, 4 emittiert, etwa halbiert werden. Dies gilt
insbesondere für das in den Fig. 3a und 3b dargestellte Anwendungsbei
spiel.
Für das in den Fig. 2a und 2b dargestellte Ausführungsbeispiel werden in
jedem Fall hinreichend genaue Messwerte erhalten, da mit den ersten Sende
lichtstrahlen 2 eine genaue Distanzbestimmung möglich ist.
Bei dem in Fig. 4b dargestellten Ausführungsfall wird der erste Sender 3 im
Dauerlichtbetrieb betrieben, während der zweite Sender S periodisch Folgen
von Sendelichtimpulsen emittiert.
Umgekehrt wird bei dem in Fig. 4c dargestellten Ausführungsbeispiel der
zweite Sender 5 im Dauerlichtbetrieb betrieben, während der erste Sender 3
periodisch Folgen von Sendelichtimpulsen emittiert.
Zweckmäßigerweise können mit den im Pulsbetrieb betriebenen Sendern 3, 5
Kontrollmessungen durchgeführt werden, mit welchen Informationen über die
Oberflächenbeschaffenheit von Objekten 8 oder deren Veränderungen erhalten
werden. In Abhängigkeit davon können Warnmeldungen ausgegeben werden,
wenn eine hinreichend genaue Distanzmessung in dieser Betriebsart nicht mehr
möglich ist. Alternativ kann in Abhängigkeit der Kontrollmessungen der im
Dauerbetrieb betriebene Sender 3, 5 für eine vorgegebene Zeit abgeschaltet
werden, um die Messgenauigkeit zu erhöhen.
Weiterhin können in der Auswerteinheit in Abhängigkeit der auf den Empfän
ger 11 während des Sendebetriebs und/oder der Sendepausen des im Pulsbe
trieb betriebenen Senders 3, 5 auftreffenden Empfangslichtmenge zur Distanz
messung die Empfangssignale herangezogen werden, die während der Sende
pausen und/oder während des Sendebetriebs des im Pulsbetrieb betriebenen
Senders 3, 5 erhalten werden.
Bei der in Fig. 4d dargestellten Betriebsart emittieren die beiden Sender 3, 5
eine alternierende periodische Folge von Sendelichtimpulsen. Damit werden
die unterschiedlich strukturierten Objektoberflächen abwechselnd mit beiden
Sendern 3, 5 vermessen, wodurch detaillierte Aussagen über die Oberflächen
beschaffenheiten möglich sind. Weichen beispielsweise die Lagen der Flächen
schwerpunkte der Empfangslichtstrahlen 10 für die Messungen mit den unter
schiedlichen Sendern 3, 5 stark voneinander ab, so liegt mit großer Wahr
scheinlichkeit die Ursache hierfür darin, dass die ersten und zweiten Sende
lichtstrahlen 2, 4 auf einen Hell-Dunkel-Übergang der Objektoberfläche tref
fen. Zweckmäßigerweise werden in derartigen Fällen nur die bei aktiviertem
zweitem Sender 5 erhaltenen Messwerte zur Distanzbestimmung herangezo
gen.
Wird andererseits nur bei aktivem ersten Sender 3 nicht jedoch bei aktivem
zweiten Sender 5 eine hinreichend große Empfangslichtmenge zur Durchfüh
rung der Distanzmessung erhalten, wie dies bei dem Anwendungsbeispiel ge
mäß Fig. 2 der Fall sein kann, so werden zweckmäßigerweise nur die bei ak
tiviertem ersten Sender 3 erhaltenen Messwerte zur Distanzbestimmung heran
gezogen.
Allgemein werden in Abhängigkeit der auf den Empfänger 11 während des
Sendebetriebs des ersten und/oder zweiten Senders 3, 5 auf den Empfänger 11
auftreffenden Empfangslichtmenge zur Distanzmessung die während des Sen
debetriebs des ersten und/oder zweiten Senders 3, 5 registrierten Empfangssig
nale am Ausgang des Empfängers 11 herangezogen.
Dabei wird zweckmäßigerweise die auf den Empfänger 11 auftreffende Emp
fangslichtmenge, in Abhängigkeit derer die bei Aktivierung eines Senders 3, 5
oder beider Sender 3, 5 erhaltenen Empfangssignale zur Distanzbestimmung
herangezogen werden, über einen vorgegebene Zeitraum erfasst und gegebe
nenfalls gemittelt.
1
Distanzsensor
2
erste Sendelichtstrahlen
2
' Verteilung
2
" Strahldurchmesser
3
erste Sender
4
zweite Sendelichtstrahlen
4
' Verteilung
4
" Strahldurchmesser
5
zweite Sender
6
Strahlteilerspiegel
7
Sendeoptik
8
Objekt
9
Gehäuse
10
Empfangslichtstrahlen
10
' Verteilung
11
Empfänger
12
Empfangsoptik
13
Filter
14
Auswerteeinheit
Claims (19)
1. Distanzsensor mit einem erste Sendelichtstrahlen emittierenden ersten
Sender, mit in einem in Abstand zu diesem angeordneten als ortsauflö
sender Detektor ausgebildeten Empfänger, auf welchem die von einem
Objekt reflektierten, in einem Triangulationswinkel zu den Sendelicht
strahlen verlaufenden Empfangslichtstrahlen geführt sind, und mit einer
Auswerteeinheit, in welcher aus der Lage des Lichtflecks der Emp
fangslichtstrahlen auf dem ortsauflösenden Detektor die Distanz des
Objektes ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Sen
der (5) vorgesehen ist, wobei die von diesem emittierten zweiten Sen
delichtstrahlen (4) koaxial zu den ersten Sendelichtstrahlen (2) verlau
fen, und dass die ersten und zweiten Sendelichtstrahlen (2, 4) unter
schiedliche Strahldurchmesser aufweisen.
2. Distanzsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
ortsauflösende Detektor von einer CCD Zeile gebildet ist.
3. Distanzsensor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Er
mittlung der Distanz eines Objekts (8) der Flächenschwerpunkt des
Lichtflecks der Empfangslichtstrahlen (10) auf der CCD Zeile ermittelt
wird.
4. Distanzsensor nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeich
net, dass die von den Sendern (3, 5) emittierten Sendelichtstrahlen (2, 4)
über einen Strahlteilerspiegel (6) auf eine gemeinsame Sendeoptik (7)
geführt sind.
5. Distanzsensor nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeich
net, dass der erste Sender (3) von einer Leuchtdiode gebildet ist.
6. Distanzsensor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
zweite Sender (5) von einer Laserdiode gebildet ist.
7. Distanzsensor nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Strahldurchmesser der ersten Sendelichtstrahlen (2)
größer als die Strukturbreiten von Strukturen auf der Oberfläche des
Objektes (8) ist.
8. Distanzsensor nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekennzeich
net, dass der Strahldurchmesser der zweiten Sendelichtstrahlen (4) in
der Größenordnung der Strukturbreiten von Strukturen auf der Oberflä
che des Objektes (8) liegt.
9. Distanzsensor nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeich
net, dass die Sender (3, 5) Sendelichtstrahlen (2, 4) gleicher Wellenlän
ge emittieren.
10. Distanzsensor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sen
der (3, 5) Sendelichtstrahlen (2, 4) im sichtbaren, vorzugsweise roten
Wellenlängenbereich emittieren.
11. Distanzsensor nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeich
net, dass dem Empfänger (11) ein optisches Filter (13) und eine Emp
fangsoptik (12) vorgeordnet sind.
12. Distanzsensor nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeich
net, dass die vom ersten und zweiten Sender (3, S) emittierten ersten
und zweiten Sendelichtstrahlen (2, 4) als Dauerlicht emittiert werden.
13. Distanzsensor nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeich
net, dass der erste oder zweite Sender (3, 5) erste oder zweite Sende
lichtstrahlen (2, 4) als Dauerlicht emittiert, und dass der jeweils andere
Sender (3, 5) Sendelichtstrahlen (2, 4) in Form von Sendelichtimpulsen
emittiert.
14. Distanzsensor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die
Sendelichtimpulse periodisch mit einer vorgegebenen Pulsfolgefre
quenz emittiert werden.
15. Distanzsensor nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, dass in Abhängigkeit der auf den Empfänger (11) auftreffen
den Empfangslichtmenge zur Distanzbestimmung die während der Sen
depausen und/oder während des Sendebetriebs des Sendelichtimpulse
emittierenden Senders (3, 5) registrierten Empfangssignale am Ausgang
des Empfängers (11) herangezogen werden.
16. Distanzsensor nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, dass mit dem Sendelichtimpulse emittierenden ersten oder
zweiten Sender (3, 5) eine Kontrollmessung durchgeführt wird, mit
welcher eine Änderung der Objektoberfläche feststellbar ist.
17. Distanzsensor nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeich
net, dass der erste und zweite Sender (3, 5) alternierend periodische
Folgen von ersten und zweiten Sendelichtimpulsen aussenden.
18. Distanzsensor nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass in Ab
hängigkeit der auf den Empfänger (11) während des Sendebetriebs des
ersten und/oder zweiten Senders (3, 5) auf den Empfänger (11) auftref
fenden Empfangslichtmenge zur Distanzbestimmung die während des
Sendebetriebs des ersten und/oder zweiten Senders (3, 5) registrierten
Empfangssignale am Ausgang des Empfängers (11) herangezogen wer
den.
19. Distanzsensor nach Anspruch 15-18, dadurch gekennzeichnet, dass die
auf den Empfänger (11) auftreffende Empfangslichtmenge, in Abhän
gigkeit derer die bei Aktivierung eines Senders (3, 5) oder beider Sen
der (3, 5) erhaltenen Empfangssignale zur Distanzbestimmung herange
zogen werden, über einen vorgegebenen Zeitraum erfasst wird.
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