DE10011132C2 - Legeanordnung für mehrschichtige Multiaxialfadengelege - Google Patents
Legeanordnung für mehrschichtige MultiaxialfadengelegeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Legeanordnung für mehrschichtige Multiaxialfaden
gelege mit je einer endlosen Transportkette an den beiden Längsseiten des
Multiaxialfadengeleges, die mit je einer endlosen Reihe von Haken zum
Erfassen, zum Gespannthalten und zum Transportieren des Multiaxialfaden
geleges in der Ebene des oberen Trums ausgestattet ist und die über minde
stens je zwei Umlenkrollen, zum einen im Bereich des fertigen Multiaxialfa
dengeleges und zum anderen im Eingangsbereich der Legeanordnung,
tangierend an das obere Trum der Transportketten geführt, gespannt und
angetrieben werden; sowie mit mindestens einem in, zur Bewegungsrichtung
der oberen Trums der Transportketten abweichender Ebene, über die Trans
portketten bewegbarem Diagonalfadenleger, wobei mindestens die Umlenkrollen der
beiden Transportketten im Bereich des fertigen Multiaxialfadenge
leges mit einander antriebsverbunden sind.
Durch das US-Patent 3 761 345 ist es bekannt, Multiaxialfadengelege für
das Durchwirken einer Kettenwirkmaschine vorzulegen. Die dafür vorgesehe
ne Legeanordnung besteht aus zwei, beiderseits des Multiaxialfadengeleges
endlos umlaufenden Transportketten. Diese beiden Transportketten sind
einerseits im Bereich des fertigen Fadengeleges und andererseits im Ein
gangsbereich der Legeanordnung über Paare von Umlenkrollen geführt, die
auf je einer gemeinsamen Welle ihr Lager haben.
Eines dieser Umlenkrollenpaare, vorzugsweise das im Bereich des fertigen
Fadengeleges, ist mittels separatem Motor oder über ein entsprechendes
Getriebe vom Hauptantrieb der Kettenwirkmaschine antreibbar.
Die Transportketten sind mit einer endlosen Reihe von Hacken ausgestattet,
in die nacheinander die Fadenscharen der einzelnen Fadenleger schlingen
förmig eingehangen werden. Durch entsprechende seitliche Führugsmittel für
die Transportketten können die Fadenscharen mit einer vorgegeben Span
nung zur Kettenwirkmaschine transportiert werden.
Im Eingangsbereich der Legeanordnung wird durch einen ersten Diagonalle
ger eine erste diagonal ausgerichtete Fadenschicht durch das Hin- und
Herbewegen eines Mehrfachfadenführers mit einer Fadenschar über beide
Transportketten gelegt.
In Bewegungsrichtung der Transportketten hinter diesem Diagonalfadenleger
befindet sich eine weitere Legeanordnung. Diese führt eine Schar parallel zu
den Transportketten ausgerichteter Stehfäden zu.
Wiederum im Abstand nach dieser Legeanordnung finden wir einen zweiten
Diagonalfadenleger mit einem über die Transportketten beweglichen Mehr
fachfadenführer für Fadenscharen. Dieser zweite Diagonalfadenleger ist,
bezogen auf die Transportrichtung der Transportketten, jedoch gegenüber
dem ersten Diagonalfadenleger in entgegengesetzter Richtung diagonal
ausgerichtet.
Der entscheidende Nachteil dieser Anordnung ist, dass die Transportkette,
die zuerst und allein die Fäden einer diagonalen Fadenschicht gegen die
Transportrichtung gespannt führen muss, bis zum Einhängen der zweiten
entgegengesetzt ausgerichteten diagonalen Fadenlage, durch die Spannkraft
iherer Fäden gestaucht wird. Die Haken dieses gestauchten Transportketten
abschnittes nehmen unregelmäßge Positionen ein. Die folgenden Fadenle
ger können ihre Fäden nicht exakt in die vorgegebenen Gassen zwischen
den Haken ablegen. Das Fadengelege wird unregelmäßig. Die eingebunde
nen Fäden, vor allem wenn es Faserstränge aus Glas oder Carbon sind,
können in einem späteren Verbund ihrer Funktion, gleichzeitig sehr große
Kräfte aufzunehmen, nicht gerecht werden.
Durch die DE 33 43 048 A1 wurde eine weitere derartige Legeanordnung
bekannt. Auch diese Legeanordnung weist ein Paar endloser Transportketten
auf, die mit einer endlosen Reihe von Hacken besetzt sind. Die Legean
orndung für das Multiaxialfadengelege zeigt zunächst einen ersten Diagonal
fadenleger im Eingangsbereich der Legeanordnung. Dieser Legeanordnung
ist pro Transportkette außerhalb derselben je ein Versatzrechen zugeordnet.
Dieser Versatzrechen erfasst die Fadenschar, sobald diese zwischen die
Reihe der Haken an der Kette eingeführt ist und legt die Fadenschar einer
folgenden Gruppe von Haken an der Transportkette vor. Dieser Versatz soll
garantieren, dass alle Fäden einer Fadenschicht zueinander parallel ausge
richtet sind.
Diesem ersten Diagonalfadenleger folgt ein zweiter, im Arbeitsprinzip ähnlich
wirksamen Schussfadenleger, der eine Fadenlage in die Transportketten
einhängt, deren Fäden rechtwinklig zu den Transportketten ausgerichtet sind.
Diesem Schussfadenleger folgt ein zweiter Diagonalfadenleger, dessen
Bewegungsebene gegenüber dem ersten Diagonalfadenleger - bezogen auf
die Transportrichtung - entgegengesetzt ausgerichtet ist. Die Arbeitsweise
dieses Legers stimmt mit der, des ersten Diagonalfadenlegers überein.
Auch diese Anordnung ist im erheblichen Maße nachteilig. Ebenso wie beim
zuerst beschriebenen Dokument ist die Transportkette, die die diagonal
ausgerichteten Fäden zunächst allein erfasst und gegen die Transportrich
tung spannen muss, in dem Abschnitt zwischen dem ersten Diagonalfaden
leger und dem Wirkungsbereich des zweiten Diagonalfadenlegers an der
gleichen Transportkette auf Druck belastet.
Die Kette wird gestaucht und die Hacken der Transportkette nehmen eine
unregelmässige Position zueinander ein. Sowohl der Schussfadenleger als
auch die zweite Dialgonalfadenlegeeinrichtung können ihre Fäden nur ungenau
ablegen. Es entstehen, wie im vorgenannten Fall, unregelmässige und
fehlerhafte Fadengelege.
In der Praxis half man sich bisher damit, dass man die Umlenkrollen im
Eingangsbereich der Legeanordnung einzeln lagerte und ihnen eine Spann
funktion für die Transportkette übertrug. Auf diese Weise konnte man den
unterschiedlichen Längskräften, die die Fadenscharen auf die Transportket
ten ausüben, eine entsprechend grosse Gegenkraft gegenüberstellen.
Mit der Vergrösserung der Breite des Multiaxialfadengeleges z. B. auf 100"
ist jedoch eine derartige Maßnahme nicht mehr mit Erfolg anwendbar.
Die auf die Transportkette aufzubringenden Vorspannkräfte sind dann so
gross, dass die Glieder dieser Kette und deren Führungselemente einem
hohem Verschleiss unterliegen und die Funktion der gesamten Legean
ordnung im Verbund mit der Kettenführung nicht mehr gewährleistet werden
kann.
Insbesondere die Transportkette die durch die zuerst und allein aufgebrachte
Fadenlage auf Druck belastet wird, wird wesentlich stärker belastet als die
zweite Transportkette. Die Transportketten längen sich unterschiedlich und
verschleißen auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten. In der Zwischenzeit
nehmen die Haken der Transportketten unterschiedliche Positionen zu den
Legeanordnungen ein. Die eingangs geschilderten, ungenauen Legungen
sind nicht zu vermeiden.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Legeanordnung für
Multiaxialfadengelege vorzuschlagen, deren Transportketten bei geringster
und möglichst gleichmäßiger Belastung derselben und ihrer Führungselemen
te auch Multiaxialfadengelege mit deutlich vergrösserter Legebreite auch über
längere Zeiträume exakt führen und spannen können.
Diese Aufgabe wird auf überraschend einfache Weise durch die Merkmale
des Anspruches 1 gelöst. Mit der Anordnung der Spannkupplung in mindestens
einem Verbindungsstrang zwischen den zueinander koaxialen Umlenk
rollen wird die zusätzliche Spannkraft für die Transportkette, die die erste
Diagonale Fadenlage gegen die Transportrichtung spannen muss, durch die
andere Transportkette, die in Längsrichtung wesentlich günstiger belastet ist,
mit übernommen. Dadurch können zusätzliche, von außen aufzubringende
Spannkräfte vermieden werden.
Diese Anordnung ermöglicht in der Praxis erstmalig, die Legebreite bei
Multiaxialfadengelegen wesentlich zu vergrössern.
Mit der Modifikation der Erfindung nach Anspruch 2 ermöglicht man neben
einer guten Zugängigkeit zur Spannkupplung und einen optimalen Kraftver
lauf auch ein einfaches Spannen der Transportketten.
Die Anordnung nach Anspruch 3 ermöglicht die Einführung der erfinderri
schen Idee des Anspruches 1 mit den geringsten Änderungen gegenüber
herkömmlichen Bauformen.
Die Ausführung nach Anspruch 4 ist wegen der einfachen Handhabung
sinnvoll. Es können bekannte und verfügbare Baugruppen verwendet werden.
Das Einfügen einer elastischen Kupplung sorgt für bessere Laufeigenschaften
der Transportketten und trägt damit zu längeren Laufzeiten der Transportket
ten bei.
Eine weitere, grundsätzlich etwas abweichende Variante zur Lösung der
eingangs genannten Aufgabe offenbart der Anspruch 6. Hier wird allein dar
hinteren Umlenkrolle, an der auf Druck belasteten Transportkette im Ein
gangsbereich der Legeanordnung unmittelbar ein zweiter Servomotor zu
geordnet. Das diesem Servomotor zugeordnete Steuerprogramm sollte so
gestaltet werden, dass dort, wo die Transportkette zusätzlich auf Druck
belastet wird, ein angemessener Ausgleich ihrer Spannung gewährleistet ist.
Mit diesem Motor kann die Kettenspannung in Abhängigkeit vom Legevor
gang gesteuert in beliebiger Weise variiert gesteuert werden.
Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen,
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf die Führung der Transportket
ten und die Legeanordnung für die multiaxilal ausgerichteten
Fadenscharen,
Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung der Führungen
und Antriebe der beiden Transportketten und die Zuordnung der
einzelnen Legeanordnungen,
Fig. 3 eine zweite Ausführung in einer Darstellungsweise analog zu
Fig. 2, wobei der im Eingangsbereich der Legeanordnung
zugeordneten Antriebsverbindung zwischen den Umlenkrollen
eine Gelenkwelle und eine Spannkupplung zugeordnet ist,
Fig. 4a u. 4b ein Beispiel für eine mechanische Ausführung der Spannkupp
lung in zwei Ansichten,
Fig. 5 das Schema einer Antriebsanordnung mit einer zusätzlichen
elastischen Kupplung und
Fig. 6 ein Schema der Antriebsanordnung mit einem zweiten Servo
motor an der auf Druck belasteten Transportkette.
Die vorliegende Erfindung soll an einer Legeanordung für Multiaxialfadengele
ge beschrieben werden, das anschließend an einer Kettanwirkmaschine
fixiert wird. An der Kettenwirkmaschine 1 wird das Multiaxialfadengelege mit
einer Vielzahl von längsgerichteten Kettenstichnähten verfestigt.
Derartige verfestigte Multiaxialfadengelege werden in der Regel anschließend
mit Hilfe von Kunststoffen oder Harz zu einem stabilen Flachengebilde ver
arbeitet.
Bei dieser Art von Flächengebilden, die regelmässig dort eingesetzt werden,
wo extrem hohe Belastungen auftreten, kommt es darauf an, dass alle einge
bundenen Fäden mit nahezu gleicher Spannung in den Verbund eingefügt
sind. Nur dann sind die einzelnen Fäden oder Faserstränge in der Lage,
ihren Anteil an der Gesamtzugkraft ohne Zerstörung des Flächengebildes an
sich oder seiner inneren Strukturen zu erbringen.
Die für das Fadengelege verwendeten Einzelfäden sind regelmässig Faser
stränge aus Karbon- oder Glasfasern, die untereinander keine oder nur sehr
wenige Drehungen besitzen.
Die Legeanordnung zum Zusammenstellen des Multiaxialfadengeleges MAG
besteht aus zwei endlosen Transportketten 2, 3, die in Abstand der Breite
des gewünschten Multiaxialfadengeleges MAG parallel zueinander angeord
net sind. Diese Transportketten 2, 3 sind an ihrem äußeren Umfang in an
sich bekannter Weise mit Führungs- und/oder Rückhaltehaken - nachfolgend
als Haken bezeichnet - ausgestattet.
Die oberen Trums der Transportketten 2, 3 sind in einer einheitlichen Ebene
geführt und bewegen sich synchron zueinander zur Kettenwirkmaschine 1.
Beide Transportketten 2, 3 werden im Bereich der Kettenwirkmaschine 1
mittels Servomotor 4 synchron zur Arbeitsgeschwindigkeit der Kettenwirk
maschine 1 angetrieben. Das Antriebsmoment wird in dem Bereich, in dem
dass fertige Multiaxialfadengelege geführt wird, über die Umlenkrollen 21, 31
auf die Transportketten 2, 3 übertragen.
Am hinteren Ende des oberen Trums der Transportketten 2, 3 befinden sich
nahe dem Eingangsbreich der Legeanordnung 5 die Umlenkrollen 22 bzw.
32.
Über dem oberen Trum der beiden Transportketten 2 und 3 sind, im Ein
gangsbereich der Legeanordnung 5 beginnend, der erste Diagonalfadenleger
51, der zweite Diagonalfadenleger 53 und dazwischen der Schussfadenleger
52 angeordnet. Jeder dieser Fadenleger 51, 52, 53 ist in herkömmlicher
Weise aufgebaut und ist geeignet, entweder Zickzacklagen oder Lagen von
parallel zueinander ausgerichteten Fadenscharen in einer vorgegebenen
Richtung vorzulegen und in wechselnden Richtungen in die Haken der Trans
portketten 2, 3 einzuhängen.
Der erste Dialgonalfadenleger 51 ist, in Transportrichtung der Transportketten
2, 3 gesehen, nach rechts diagonal ausgelenkt und übergreift beide Trans
portketten 2, 3.
Diesem ersten Diagonalfadenleger 51 folgt in geringem Abstand der Schuss
fadenleger 52. Dieser Schussfadenleger 52 legt eine Fadenlage, deren
Einzelfäden überwiegend rechtwinkelig zu den Transportketten 2, 3 ausge
richtet und zwischen diesen gespannt sind. Die hier vorgelegten Faden
scharen haben auf die Längsbelastung der Transportketten 2, 3 - außer der
unvermeidbaren Reibbelastung - keinen Einfluss, sie wurden deshalb in der
Darstellung der Fig. 1 nicht eingezeichnet.
Diesem Schussfadenleger 52 folgt in geringem Abstand, an der Transportket
te 3 beginnend, der zweite Diagonalfadenleger 53, der in Transportrichtung
dieser Kette nach links geschwenkt ist und ebenfalls beide Transportketten 3,
2 übergreift. Die von diesen Diagonalfadenleger 53 vorgelegten Faden
scharen bringen auf die Transportketten 2, 3 oder deren Haken Längskräfte
auf, die denen der Fadenlagen des ersten Diagonalfadenlegers 51 entgegen
gerichtet sind und etwa die gleiche Größe aufweisen.
In dem Abschnitt N1 an der Transportkette 3 sind damit die Längskräfte, die
durch Fäden auf die Transportkette 3 ausgeübt werden, weitgehend ausgegli
chen. Sie haben keinen oder nur geringen Einfluss auf die Spannung der
Transportkette 3 im oberen Trum.
Im Abschnitt Z an der Transportkette 3 wirken allein die diagonal ausge
richteten Fäden des ersten Diagonalfadenlegers 51. Sie erzeugen eine Kraft,
die der Bewegungsrichtung dieser Transportkette 3 entgegen gerichtet ist.
Sie spannen die Transportkette 3 in gewünschter Weise. Sichert man eine
ausreichend stabile, seitliche Führung der Transportketten 2, 3, dann ver
ursacht die Belastung durch die Fäden hier, an der Transportkette 3 im
Abschnitt Z keinerlei Probleme.
Anders ist die Situation an der Transportkette 2. In dem Abschnitt N2 sind
auch hier die durch die Fäden aufgebrachten Längskräfte an der Trans
portkette 2 ausgeglichen.
In dem Abschnitt D sind jedoch nur Fäden oder Fadenscharen eingehangen,
die von den Haken dieser Transportkette 2 entgegen der Bewegungsrichtung
der Transportkette 2 gespannt werden müssen. Durch die, den Fäden inne
wohnenden elastischen Spannungen werden die Kettenglieder dieser Trans
portkette 2 im Bereich D auf Druck belastet.
Diesem Druck wirkt man zunächst dadurch entgegen, dass man diese Trans
portkette 2 entweder durch eine Verstellung der Umlenkrolle 22 parallel zum
oberen Trum gegen die Bewegungsrichtung dieser Kette oder in herkömm
licher Weise durch die Verstellung der Spannrolle 24 spannt und fixiert.
Bei sehr grosser Arbeitsbreite (z. B. 100") wird jedoch diese zusätzlich auf
zubringende Spannkraft an den Transportketten 2, 3 so gross, dass insbes.
die Transportkette 3 mit ihren Führungselementen sehr schnell verschleißen
wird. Beide Transportketten verschleißen und längen sich unterschiedlich.
Ihre Haken können nicht regelmäßig auf eine gleiche Position gegenüber den
Legern ausgerichtet werden. Es kommt zu Fehllegungen.
Aus diesem Grunde ordnet man erfindungsgemäß zwischen den im Ein
gangsbereich der Legeanordnung 5 angeordneten Umlenkrollen 22, 32 eine
Antriebsverbindung an, die aus zwei Wellenabschnitten 42, 43 besteht.
Jeder dieser Wellenabschnitte 42, 43 ist mit einer der Umlenkrollen 32, 22
verbunden. Beide Wellenabschnitte 42, 43 werden mit ihren gegeneinander
gerichteten Enden, an denen Kupplungsscheiben 421 bzw. 431 befestigt
sind, über eine Spannkupplung 44 miteinander verbunden.
Diese Spannkupplung 44 verbindet die beiden Kupplungsscheiben 421, 431.
Diese Kupplungsscheiben 421, 431 werden - vor dem gegenseitigen Fixieren
mittels Klemmschrauben 442 - mit Hilfe einer Spanneinheit 443 in Umfangs
richtung gegeneinander verspannt.
Die Verspannung erfolgt derart, dass das untere Trum der Transportkette 3
das obere Trum der Transportkette 2 vorzugsweise über die Umlenkrolle 22
entgegen der Transportrichtung spannt.
In dem dann vorgespannten Zustand werden die beiden Kupplungsscheiben
421, 431 - wie bereits erwähnt - mittels Klemmschrauben 442 fest miteinander
verbunden.
Durch das Einfügen der Spannkupplung 44 macht man sich die positive
Wirkung der an der Transportkette 3 im Abschnitt Z eingehangenen, diago
nal ausgerichteten Fäden zunutze. Die Zugkraft dieser Fäden wird über die
Umlenkrolle 31 und die Führungsrolle 33 auf das untere Trum der Trans
portkette 3 geführt und spannt schließlich über die Spannkupplung 44 das
obere Trum der Transportkette 2 gegen die Transportrichtung. Durch die im
System bereits vorhandenen Spannkräfte kann man der Druckbelastung an
der Transportkette 2 im Abschnitt D zuverlässig entgegenwirken, so dass die
Transportkette 2 nur geringfügig mittels Spannrollen 24 oder dergleichen
zusätzlich zu belasten ist.
Das hier dargestellte Prinzip ist auch nochmals in der Fig. 2 schematisch
gezeigt. Hier kann der Kraftfluß besonders gut verfolgt werden.
Die durch den Servomotor 4 angetriebene Verbindungswelle 41 verbindet
hier die Umlenkrollen 21, 31 der beiden Transportketten 2, 3 starr mitein
ander.
Es sollte jedoch erwähnt werden, dass die Antriebsverbindung zwischen den
Umlenkrollen 21, 31 auch über Wellenabschnitte und Spannkupplung
erfolgen kann.
Eine solche doppelte Anordnung von Spannkupplungen 44 macht sich dann
erforderlich, wenn man auch die Haken der Transportketten 2, 3 hinsichtlich
ihrer Bewegungsphasen sehr genau aufeinander ausrichten muß.
Möglich ist es auch, dass die Verbindung zwischen der Verbindungswelle 41
und einer der Umlenkrollen 31, oder 21, im Sinne einer Spannkupp
lung ausgebildet wird.
Die Darstellung der Fig. 3 ist im Prinzip ähnlich derjenigen der Fig. 2. Die
Führungs- und Spannrollen fehlen hier. Bei dieser Vorrichtung sind die bei
den Umlenkrollen 22, 32 der beiden Transportketten 2, 3 parallel zur Trans
portebene des Multiaxialgeleges MAG verschiebbar und feststellbar. Die
unterschiedlichen Verstellwege werden durch eine Gelenkwelle 45 in an sich
bekannter Weise ausgeglichen. Die Spannkupplung 44 hat hier die gleiche
Funktion, wie sie in Bezug auf Fig. 1 und Fig. 2 beschrieben wurde.
In Fig. 4a und b ist der Grundaufbau einer Spannkupplung 44 nochmals in
zwei Ansichten aufgezeigt. Hier sind die Spannmittel für die gegeneinander
zu verstellenden Kupplungsscheiben 421, 431 in die Spannkupplung selbst
integriert. Die beiden Kupplungsscheiben 421, 431 werden mit Hilfe einer
Spanneinheit 443, in Umfangsrichtung auseinander gepresst und in der dann
vorgespannten Lage durch Klemmschrauben 442 fixiert.
Auch in diesem Zusammenhang sollte erwähnt werden, dass anstelle einer
Kupplungsscheibe 421, 431 auch eine der Umlenkrollen 21, 22, 31 oder 32 ein
Teil dieser Spannkupplung 44 sein kann.
Mit dem Ziel, die Vorspannung exakt einzustellen, kann man bei einer Spann
kupplung gemäß Fig. 4a einen Drehmomenten-Schlüssel verwenden.
Es ist auch denkbar, dass man Kraftmesseinrichtungen in die Spannkupplung
44 integriert. Das Ergebnis kann man an der Bedieneinheit anzeigen oder für
eine automatische Verstellung der Spannrollen 24, 34 oder 22, 32 auswerten.
Die Fig. 5 zeigt eine Anordnung nach Fig. 2, bei der der mechanischen
Spannkupplung 44 eine elastische Kupplung 441 zugeordnet ist. Diese
elastische Kupplung 441 kann den Lauf und die Lebensdauer der Trans
portketten positiv beeinflussen.
In Fig. 6 sind nochmals Arbeitselemente für den Antrieb und das Spannen
der Transportketten 2, 3 in einer Form dargestellt, die etwa der Fig. 2 bzw.
3 entspricht. Eine Antriebsverbindung zwischen den Umlenkrollen 22 und 32
besteht hier nicht. Der im Eingangsbereich der Legeanordnung 5 an der
Transportkette 2 vorgesehenen Umlenkrolle 22 ist ein separater Servomotor
6 mit Steuereinheit 60 zugeordnet. Dessen Antriebsbewegung ist mit dem
Servomotor 4 synchronisiert.
Durch ein entsprechendes Zusatzprogramm kann der Servomotor 6 in die
Lage versetzt werden, mit einem zusätzliches Bremsmoment das zusätzliche
Vorspannen der Transportkette 2 zu gewährleisten. Diese Ausführung hat
den Vorteil, dass man in Abhängigkeit von der aktuellen Phase des Lege
vorganges die Vorspannung der Transportkette 2 variieren kann.
1
Kettenwirkmaschine
2
(erste) Transportkette
21
Umlenkrolle
22
Umlenkrolle
23
Führungsrolle
24
Spannrolle
3
(zweite) Transportkette
31
Umlenkrolle
32
Umlenkrolle
33
Führungsrolle
34
Spannrolle
4
Servomotor
41
Verbindungswelle
42
Wellen abschnitt
421
Kupplungsscheibe
43
Wellenabschnitt
431
Kupplungsscheibe
44
Spannkupplung
441
Elastische Kupplung
442
Klemmschrauben
443
Spanneinheit
5
Legeanordnung
51
(erster) Diagonalfadenleger
52
Schussfadenleger
53
(zweiter) Diagonalleger
6
Servomotor
60
Steuereinheit
MAG Multiaxialfadengelege
D Abschnitt der Druckbelastung
Z Abschnitt der Zugbelastung
N1 Abschnitt der ausgeglichenen Belastung an Transportkette
MAG Multiaxialfadengelege
D Abschnitt der Druckbelastung
Z Abschnitt der Zugbelastung
N1 Abschnitt der ausgeglichenen Belastung an Transportkette
3
N2 Abschnitt der ausgeglichenen Belastung an Transportkette
2
Claims (6)
1. Legeanordnung für mehrschichtige Multiaxialfadengelege
mit je einer endlosen Transportkette (2, 3) an den beiden Längsseiten des Multiaxialfadengeleges,
die mit je einer endlosen Reihe von Haken zum Erfassen, zum Gespannt halten und zum Transportieren des Multiaxialfadengeleges in der Ebene des oberen Trums ausgestattet ist und
die über mindestens je zwei Umlenkrollen (21, 31; 22, 32) zum einen im Bereich des fertigen Multiaxialfadengeleges und zum anderen im Ein gangsbereich der Legeanordnung (5), tangierend an das obere Trum der Transportketten (2, 3) geführt, gespannt und angetrieben werden; sowie
mit mindestens einem, in zur Bewegungsrichtung der oberen Trums der Transportketten (2, 3) abweichender Ebene, über die Transportketten bewegbarem Diagonalfadenleger (51, 53),
wobei mindestens die Umlenkrollen (21, 31) der beiden Transportketten (2, 3) im Bereich des fertigen Multiaxialfadengeleges (MAG) miteinander an triebsverbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass auch die koaxial zueinander ausgerichteten Umlenkrollen (22, 32) beider Transportketten (2, 3) im Eingangsbereich der Legeanordnung (5) mittels Antriebsverbindungen (A2) untereinander verbunden sind und
dass mindestens eine der Antriebsverbindungen (A1; A2) mit einer Spann kupplung (44) ausgestattet ist, die koaxial zueinander ausgerichtete Umlenkrollen (21, 31; 22, 32) derart miteinander verbindet, dass ein Trum (oberes oder unteres) einer ersten Transportkette (2) gegen das entgegengesetzte Trum (unteres oder oberes) der zweiten Transport kette (3) gespannt ist.
mit je einer endlosen Transportkette (2, 3) an den beiden Längsseiten des Multiaxialfadengeleges,
die mit je einer endlosen Reihe von Haken zum Erfassen, zum Gespannt halten und zum Transportieren des Multiaxialfadengeleges in der Ebene des oberen Trums ausgestattet ist und
die über mindestens je zwei Umlenkrollen (21, 31; 22, 32) zum einen im Bereich des fertigen Multiaxialfadengeleges und zum anderen im Ein gangsbereich der Legeanordnung (5), tangierend an das obere Trum der Transportketten (2, 3) geführt, gespannt und angetrieben werden; sowie
mit mindestens einem, in zur Bewegungsrichtung der oberen Trums der Transportketten (2, 3) abweichender Ebene, über die Transportketten bewegbarem Diagonalfadenleger (51, 53),
wobei mindestens die Umlenkrollen (21, 31) der beiden Transportketten (2, 3) im Bereich des fertigen Multiaxialfadengeleges (MAG) miteinander an triebsverbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass auch die koaxial zueinander ausgerichteten Umlenkrollen (22, 32) beider Transportketten (2, 3) im Eingangsbereich der Legeanordnung (5) mittels Antriebsverbindungen (A2) untereinander verbunden sind und
dass mindestens eine der Antriebsverbindungen (A1; A2) mit einer Spann kupplung (44) ausgestattet ist, die koaxial zueinander ausgerichtete Umlenkrollen (21, 31; 22, 32) derart miteinander verbindet, dass ein Trum (oberes oder unteres) einer ersten Transportkette (2) gegen das entgegengesetzte Trum (unteres oder oberes) der zweiten Transport kette (3) gespannt ist.
2. Legeandordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Umlenkrollen (22, 32) im Eingangsbereich der Legeandordnung (5) gestellfest gelagert und mittels Antriebsverbindung (A2) aus Wellen abschnitten (42, 43) und Spannkupplung (44) miteinander verbunden sind und
dass im Bereich des unteren Trums jeder Transportkette (2, 3) eine ver- und feststellbare Spannrolle (24, 34) angeordnet ist.
dass die Umlenkrollen (22, 32) im Eingangsbereich der Legeandordnung (5) gestellfest gelagert und mittels Antriebsverbindung (A2) aus Wellen abschnitten (42, 43) und Spannkupplung (44) miteinander verbunden sind und
dass im Bereich des unteren Trums jeder Transportkette (2, 3) eine ver- und feststellbare Spannrolle (24, 34) angeordnet ist.
3. Legeanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Umlenkrollen (22, 32) im Eingangsbereich der Legeanordnung (5) parallel zum oberen Trum der Transportketten (2, 3) unabhängig von einander ver- und feststellbar sind und
dass die Umlenkrollen (22, 32) im Eingangsbereich der Legeanordnung (5) über eine Gelenkwelle (45), über Wellenabschnitte und über eine Spannkupplung (44) miteinander verbunden sind.
dass die Umlenkrollen (22, 32) im Eingangsbereich der Legeanordnung (5) parallel zum oberen Trum der Transportketten (2, 3) unabhängig von einander ver- und feststellbar sind und
dass die Umlenkrollen (22, 32) im Eingangsbereich der Legeanordnung (5) über eine Gelenkwelle (45), über Wellenabschnitte und über eine Spannkupplung (44) miteinander verbunden sind.
4. Legeanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannkupplung (44) durch ein Klinkengesperre gebildet ist.
5. Legeanordnung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Spannkupplung (44) eine elastische Kupplung beigeordnet ist.
6. Legeanordnung für mehrschichtige Multiaxialfadengelege
mit je einer endlosen Transportkette an den beiden Längsseiten des Multi axialfadengeleges,
die mit je einer endlosen Reihe von Hacken zum Erfassen, zum Ge spannthalten und zum Transportieren des Multiaxialfadengeleges in der Ebene des oberen Trums ausgestattet ist und
die über mindestens je zwei Umlenkrollen, zum einen im Bereich des fertigen Multiaxialfadengeleges und zum anderen im Eingangsbereich der Legeanordnung, tangierend an das obere Trum der Transportketten geführt, gespannt und angetrieben werden; und
mit mindestens einem in, zur Bewegungsrichtung der oberen Trums der Transportketten abweichen der Ebne, über die Transportketten beweg barem Diagonalfadenleger,
wobei die Umlenkrollen der beiden Transportketten mindestens im Bereich des fertigen Multiaxialfadengeleges miteinander antriebsverbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Umlenkrollen (21, 31) beider Transportketten (2, 3) im Bereich des fertigen Multiaxialfadengeleges (MAG) gemeinsam mit Hilfe eines ersten Servomotors (4) angetrieben werden,
dass die Umlenkrollen (22, 32) im Eingangsbereich der Legeanordnung (5) unabhängig voneinander drehbar sind und
dass die Umlenkrolle (22) derjenigen Transportkette (2), die die erste diago nale Fadenlage im Eingangsbereich der Legeanordnung (5) gegen die Transportrichtung spannt, mittels separatem Servomotor (6) angetrieben ist, der seinerseits mittels elektronischer Steuereinheit (60) mit dem ersten Servomotor (4) synchronisiert ist.
mit je einer endlosen Transportkette an den beiden Längsseiten des Multi axialfadengeleges,
die mit je einer endlosen Reihe von Hacken zum Erfassen, zum Ge spannthalten und zum Transportieren des Multiaxialfadengeleges in der Ebene des oberen Trums ausgestattet ist und
die über mindestens je zwei Umlenkrollen, zum einen im Bereich des fertigen Multiaxialfadengeleges und zum anderen im Eingangsbereich der Legeanordnung, tangierend an das obere Trum der Transportketten geführt, gespannt und angetrieben werden; und
mit mindestens einem in, zur Bewegungsrichtung der oberen Trums der Transportketten abweichen der Ebne, über die Transportketten beweg barem Diagonalfadenleger,
wobei die Umlenkrollen der beiden Transportketten mindestens im Bereich des fertigen Multiaxialfadengeleges miteinander antriebsverbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Umlenkrollen (21, 31) beider Transportketten (2, 3) im Bereich des fertigen Multiaxialfadengeleges (MAG) gemeinsam mit Hilfe eines ersten Servomotors (4) angetrieben werden,
dass die Umlenkrollen (22, 32) im Eingangsbereich der Legeanordnung (5) unabhängig voneinander drehbar sind und
dass die Umlenkrolle (22) derjenigen Transportkette (2), die die erste diago nale Fadenlage im Eingangsbereich der Legeanordnung (5) gegen die Transportrichtung spannt, mittels separatem Servomotor (6) angetrieben ist, der seinerseits mittels elektronischer Steuereinheit (60) mit dem ersten Servomotor (4) synchronisiert ist.
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