DE10011085A1 - Tastatur mit Auswertung des Hubs einer Taste - Google Patents
Tastatur mit Auswertung des Hubs einer TasteInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswerten mittels einer Tastatur mit wenigstens einer Taste, insbesondere Rechnertastatur, erzeugter Signale, wobei bei Betätigung mindestens einer Taste ein vom Hub der Taste abhängiges Signal erzeugt wird, sowie eine Tastatur zur Durchführung dieses Verfahrens.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswerten mittels einer Tastatur mit
wenigstens einer Taste erzeugter Signale sowie eine Tastatur zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Derartige Verfahren und Tastaturen werden beispielsweise als Eingabemittel und
Verfahren für Rechner o. ä. verwendet. Hierbei weist eine solche Tastatur, insbe
sondere PC- oder Apple Macintosh-Tastatur (MF 102, MF 105, usw.), überli
cherweise eine Kontaktfolie auf, die das Ereignis "Taste gedrückt" durch Schlie
ßen eines Kontaktes über eine Elektronik dem Rechner mitteilt. Hierfür werden
die in der Tastatur erzeugten Signale über einen Tastaturanschluss, beispielswei
se DIN-, PS/2-, oder USB-Port, dem Rechner übermittelt.
Nachteiligerweise ist der Komfort für eine Bedienperson durch eine solche her
kömmliche Tastatur eingeschränkt. Insbesondere bei Kursorsteuerung sowie
Bildschirmrollen (scrolling) oder Ähnlichem ist die Bewegung des zu steuernden
Objektes für eine Bedienperson schwierig und wenig komfortabel.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Auswerten mittels einer Tastatur mit wenigstens einer Taste, insbesondere
Rechnertastatur, erzeugter Signale sowie eine Tastatur zur Druchführung dieses
Verfahrens zu schaffen, das eine für eine Bedienperson komfortablere Steuerung,
beispielsweise einer Bildschirmanzeige, Kursorsteuerung, Bildschirmrollen oder
Ähnlichem ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1
sowie eine Tastatur gemäß Anspruch 4 gelöst.
Nach der Erfindung wird durch Betätigung wenigstens einer Taste einer Tastatur
ein vom Hub, bzw. der Hubposition und/oder Hubweg der Taste abhängiges
Signal erzeugt. Hierdurch kann gegenüber herkömmlichen Tasten, bei denen als
Ereignis nur ein geschlossener Kontakt als eine Endposition einer Taste und
allenfalls die Zeitdauer dieser Kontaktierung festgestellt wird, der Komfort für
eine Bedienperson wesentlich verbessert werden, da nun weitere Merkmale der
menschlichen Bewegung des Drückens einer Taste, nämlich "wie weit eine Taste
betätigt wird, also Stellung der Taste zusätzlich zur Stellung gedrückt (Hubposi
tion)", "mit welcher Geschwindigkeit ein Positionswechsel der Taste durchge
führt wird (Hubgeschwindigkeit)" sowie "mit welcher Kraft eine Taste betätigt
wird (Hubdruck)" einzeln oder in beliebiger Kombination miteinander festge
stellt werden können. In diesem Zusammenhang wird der Begriff "Hub" nach der
Definition der Erfindung sowohl für Position, Änderung der Position (Weg),
Geschwindigkeit der Änderung und Kraft (Druck) verwendet.
Auf diese Weise können die Bewegungen der Hand oder eines Fingers einer
Bedienperson realitätsnah umgesetzt werden, so dass eine komfortablere Steue
rung ermöglicht wird.
Diese Ereignisse können beispielsweise durch ein Ohm'sches Verfahren, bei
spielsweise mittels eines über eine Taste betätigbaren Potentiometers, durch ein
induktives Verfahren, beispielsweise mittels einer Spule und einem Spulenkern,
welche über eine Taste relativ zueinander bewegbar sind oder durch ein kapazi
tives Verfahren, beispielsweise mittels eines betätigbaren veränderlichen Kon
densators, insbesondere Drehkondensators, detektiert und umgesetzt werden.
Hierbei können sowohl die augenblickliche Position der Taste, sowie deren Än
derung detektiert werden, wobei auch eine Umsetzung der Bewegungsgeschwin
digkeit durch Umrechnung (Änderung pro Zeit) möglich ist. Im Falle eines in
duktiven Verfahrens ist die Bewegungsgeschwindigkeit über den induzierten
Strom(-impuls) und die Position über eine Messung der Induktivität bzw. des
induktiven Widerstandes feststellbar.
Weiterhin können dieses Ereignisse auch mittels eines Hallsensors detektiert
werden, wobei auch denkbar ist, dass die Kraft (Hubkraft), mit der eine Taste bei
geringer Positionsänderung betätigt wird, beispielsweise mittels eines Sensors in
Form von Leitsilikon, Piezoelement oder Ähnlichem, zur Signalerzeugung ver
wendet wird.
Selbstverständlich können derartige Verfahren nach der Erfindung beliebig mit
einander kombiniert werden und zur Verbesserung des Komforts einer Tastatur
allein oder zusätzlich zu herkömmlichen Kontaktfolien oder Mikroschaltern bzw.
Tastern eingesetzt werden, um auch die Funktion "Taste gedrückt bzw. nicht
gedrückt" einer herkömmlichen Tastatur ohne Weiteres darzustellen.
Diese Funktion kann allerdings auch in vorgenannten Verfahren durch entspre
chende Mittel, wie beispielsweise Schwellwertschaltungen bzw. -steuerungen,
implementiert sein.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind eine oder mehrere Tasten
zur Erzeugung eines hubabhängigen Signals in einer herkömmlichen Tastatur
integriert, wobei diese Einheiten über einen internen USB-Hub in Verbindung
stehen und somit am USB-Port einer zu steuernden Einheit, beispielsweise eines
Rechners, als eigenständige USB-Geräte, also USB-Tastatur, und zusätzlich als
Steuerkonsole, insbesondere Maus oder Joystick, angemeldet werden können.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1a eine erste Ausführungsform einer Taste einer Tastatur nach der Erfin
dung in Einzeldarstellung in nicht gedrücktem Zustand;
Fig. 1b eine Taste nach Fig. 1a in gedrücktem Zustand;
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer Taste einer Tastatur nach der Er
findung in Einzeldarstellung;
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform einer Taste einer Tastatur nach der Erfin
dung in Einzeldarstellung;
Fig. 4 eine vierte Ausführungsform einer Taste einer Tastatur nach der Er
findung in Einzeldarstellung und
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
einer Tastatur nach der Erfindung.
In Fig. 1 bis 4 sind verschiedene Ausführungsformen einer Taste einer erfin
dungsgemäßen Tastatur mit unterschiedlichen Sensorprinzipien dargestellt.
So zeigt Fig. 1a eine Taste 1, welche als Sensor ein Leitsilikonelement 3 auf
weist, welches durch eine Bewegung der Taste und hierdurch ausgeübten Druck
verformt wird, so dass es abhängig von dieser Tastenbewegung bzw. des ausge
übten Drucks mehr oder weniger mit einer Kontaktfläche 5 in Berührung kommt.
Entsprechend ist in Fig. 1b der Zustand einer gedrückten Taste 1 mit einem ver
formten Leitsilikonelement 3 dargestellt, welches an seiner Unterseite in großen
Bereichen mit dem Kontakt bzw. der Kontaktfläche 5 in Berührung kommt.
Diese Berührungsfläche kann in bekannter Weise, beispielsweise über Wider
standsmessung oder bei diskretem Aufbau der Kontaktfläche 5 aus mehreren
Leiterbahnen, über die Anzahl der durch das Leitsilikon 3 kontaktierten Leiter
bahnen ermittelt werden.
In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform einer Taste 1 dargestellt, wobei die
Bewegung einer Taste 1 hier mittels eines induktiven Prinzips erfasst wird. Hier
zu ist durch eine Taste 1 ein Spulenkern 8, beispielsweise in Form einer Leiter
schleife, in einer Spule 7 in Längsrichtung der Spule 7 verschiebbar angeordnet.
Entsprechend der Geschwindigkeit der Bewegung, mit welcher die Taste 1 und
somit der Spulenkern 8 in die Spule 7 bzw. aus der Spule heraus bewegt wird,
entsteht ein induzierter Strom (-impuls) mit unterschiedlichen Vorzeichen und
unterschiedlicher Stärke.
Über eine Messung der Induktivität bzw. des induktiven Widerstandes der Spule
ist es aber auch möglich, die jeweilige statische Position der Taste 1 festzustel
len, da die Induktivität entsprechend von der Größe des in die Spule eingebrach
ten Bereichs des Spulenkerns abhängt.
Selbstverständlich ist es auch denkbar, den Spulenkern 8 statt in Form einer Lei
terschleife nur als ferromagnetisches Material auszubilden sowie in kinemati
scher Umkehr den Spulenkörper 7, statt den Spulenkern 8 an der Taste 1 anzu
ordnen.
Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform, bei der die Bewegung einer Taste 1
mittels eines Hallsensors detektiert werden kann. Hierzu ist an der Taste 1 ein
Leiterplättchen 11 angeordnet, welches durch Betätigen der Taste 1 innerhalb
einer Spule 9 verschiebbar ist. Nach dem bekannten Halleffekt entsteht auf dem
Leiterplättchen 11 ein Potential in Abhängigkeit zur Stärke des mittels der Spule
9 erzeugten Magnetfeldes und somit zur Entfernung zu den Polen.
In bekannter, nicht näher dargestellter Weise kann durch eine Messung des Po
tentials auf dem Leiterplättchen somit die Position sowie eine Änderung der
Position der Taste detektiert werden.
In der in Fig. 4 dargestellten vierten Ausführungsform einer Taste einer Tastatur
nach der Erfindung wird die Position und Änderung einer Position der Taste 1
nach dem Ohmschen Prinzip festgestellt, wobei hierzu ein Potentiometer 13 und
entsprechend an der Taste ausgebildete Abnehmer bzw. Schleifer zusammenwir
ken. Abhängig von der Position und Betätigung der Taste 1 bewegen sich der
oder die Schleifkontakte auf den Widerstandsflächen des Potentiometers 13 so
dass sich der Ohmsche Widerstand entsprechend ändert. Durch eine Messung
des Ohmschen Widerstands in bekannter, nicht näher dargestellter Weise ist
somit die Position und die Änderung der Position der Taste 1 feststellbar.
Selbstverständlich kann durch geeignete Auswertungseinheiten mit ermittelten
Positionswerten durch Einbeziehung des Faktors Zeit auch die Geschwindigkeit
einer Tastenbewegung errechnet und somit zur Steuerung eines zu steuernden
Objekts verwendet werden.
Die dargestellten Ausführungsformen nach der Erfindung sind nicht abschlie
ßend, da verschiedenste Prinzipien zur Umsetzung der Position, der Änderung
der Position, der Geschwindigkeit und/oder der Kraft einer Betätigung der Taste
1 vorstellbar sind. So ist es denkbar, eine geringe Bewegungsänderung über ent
sprechend aufzuwendende Kraft mittels eines Sensors in Form eine Piezoele
ments zu detektieren. Weiterhin ist es denkbar, den zurückgelegten Weg sowie
die Position der Taste 1 über optische Sensoren zu ermitteln.
Fig. 5 zeigt eine spezielle Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tastatur
15 und deren Anschluss an einen Rechner 17. Nach dieser bevorzugten Ausfüh
rungsform ist die Tastatur 15, wie schematisch dargestellt, als USB-Tastatur
ausgebildet und entsprechend an einem USB-Port des Rechners 17 angeschlos
sen. Intern weist die Tastatur 15 eine Tastatureinheit 19 auf, welche wie eine
herkömmliche Tastatur aufgebaut ist, sowie eine Einheit 21 zur Steuerung eines
Objekts, beispielsweise eines Kursors (Pfeiltasten einer herkömmlichen Tasta
tur), mit wenigstens einer, beispielsweise vier Tasten, die erfindungsgemäß ein
hubabhängiges Signal erzeugen können. Diese Einheit 21 ist im Inneren der Ta
statur 15 mit der Einheit 19 über einen internen USB-Hub 23 verbunden, so dass
am USB-Port des Rechners 17 dem Betriebssystem des Rechners 17 die Tastatur
15 als zwei USB-Geräte, nämlich Tastatureinheit 19 und zusätzlich Kursoreinheit
21 beispielsweise auch als Maus- oder Joystickemulation gemeldet werden kann.
Durch diese Ausbildung ist es einer Bedienperson möglich, zusätzlich zur Funk
tion einer normalen Tastatur ein zu steuerndes Objekt wie Bildschirmrollen,
Kursorsteuerung, usw. über die Kursortasten 21 komfortabler zu steuern, da hierzu
nicht nur die Information "Taste gedrückt" bzw. "nicht gedrückt" und eventu
ell "Zeitdauer" dieser Ereignisse, sondern zusätzlich weitere Informationen be
züglich des Tastenhubs, also dessen Geschwindigkeit, dessen Kraft und/oder
dessen Position zur Verfügung stehen. Hierdurch ist es einer Bedienperson bei
spielsweise möglich, ein Computerspiel über die Tastatur in komfortabler Art
und Weise zu spielen.
In dem in Fig. 5 dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel kann die Nor
malfunktion "Taste gedrückt" bzw. "nicht gedrückt" der Kursortasten entweder
mittels herkömmlicher Prinzipien in der Tastatureinheit 19 implementiert sein
oder durch Erreichen bestimmter Schwellwerte bei den vorgenannten Prinzipien
realisiert werden.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsfor
men beschränkt, so dass eine oder mehrere beliebige Tasten einer Tastatur ent
sprechend der Erfindung zur Erzeugung eines hubabhängigen Signals ausgebildet
sein können. Eine derartige Tastatur eignet sich erfindungsgemäß selbstverständ
lich nicht nur als Eingabemedium zum Anschluß an einen Rechner, sondern auch
als Bedienelement für Spielekonsolen und ähnlichen Anwendungen, bei denen
sowohl herkömmliche Aufgaben einer Tastatur, insbesondere Texteingabe, mit
Steuerungseingaben kombiniert werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Auswerten mittels einer Tastatur mit wenigstens einer Ta
ste, insbesondere Rechnertastatur, erzeugter Signale,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Betätigung mindestens einer Taste ein vom Hub der Taste abhän
giges Signal erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das hubabhängi
ge Signal mittels eines ohmschen, kapazitiven, induktiven oder hallschen
Sensors erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hub einer
Taste als kapazitiver Wert erfasst wird.
4. Tastatur, insbesondere Rechnertastatur, mit wenigstens einer Taste zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Taste einen Sensor aufweist,
der ein vom Hub der Taste abhängiges Signal erzeugt.
5. Tastatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor als
ohmscher, kapazitiver, induktiver oder hallscher Sensor ausgebildet ist.
6. Tastatur nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zur
Cursorsteuerung notwendigen Tasten einen hubabhängigen Sensor aufwei
sen.
7. Tastatur nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Tastatur eine Tastatureinheit mit herkömmlichen Tasten und eine Ein
heit mit wenigstens einer ein hubabhängiges Signal erzeugende Taste um
fasst, wobei die Einheiten über einen internen USB-Hub verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000111085 DE10011085A1 (de) | 2000-03-09 | 2000-03-09 | Tastatur mit Auswertung des Hubs einer Taste |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000111085 DE10011085A1 (de) | 2000-03-09 | 2000-03-09 | Tastatur mit Auswertung des Hubs einer Taste |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10011085A1 true DE10011085A1 (de) | 2001-09-20 |
Family
ID=7633837
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000111085 Ceased DE10011085A1 (de) | 2000-03-09 | 2000-03-09 | Tastatur mit Auswertung des Hubs einer Taste |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 2000-03-09 DE DE2000111085 patent/DE10011085A1/de not_active Ceased
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JP 09-3 05 286 A (Offenlegungsschrift, Abstract nach JAPIO, automatische Übersetzung gemäß http://www4.:pdl.jpo-miti.go.jp/cgi-bin/tran-web- cgi-ejje) * |
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