DE10010904A1 - Verfahren zur Gravur von Druckzylindern - Google Patents
Verfahren zur Gravur von DruckzylindernInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gravur von Druckzylindern für den Verpackungsdruck in einer elektronischen Graviermaschine. Zur Verkürzung der Gravierzeit wird der Druckzylinder (1) in mindestens zwei axial nebeneinander liegende Gravierstränge (A, B) unterteilt und jedem Gravierstrang (A, B) ein Gravierorgan (5¶A¶; 5¶B¶) zugeordnet. Die Gravierorgane (5¶A¶, 5¶B¶) gravieren zu druckende Elemente (4) in Form von Näpfchen in den Druckzylinder (1), während sie eine axiale Vorschubbewegung am Druckzylinder (1) entlang ausführen. Vor der Gravur werden in einem Zylinderlayout, welches die Lager der zu gravierenden Elemente (4) auf dem Druckzylinder (1) definiert, Stranggrenzen festgelegt, welche das Zylinderlayout in Layoutbereiche für die einzelnen Gravierstränge (A, B) unterteilen. Die Stranggrenzen werden jeweils derart festgelegt, daß sie zwischen den zu gravierenden Elementen (4) verlaufen und in einem Gravierstrang (A, B) die zu gravierenden Elemente (4) immer vollständig von demjenigen Gravierorgan (5¶A¶, 5¶B¶) graviert werden, das dem betreffenden Gravierstrang (A, B) zugeordnet ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der elektronischen Reproduktionstech
nik und betrifft ein Verfahren zur Gravur von Druckzylindern für den Verpackungs
druck und ähnliche Druckanwendungen in einer elektronischen Graviermaschine.
Aus der DE-C-25 087 34 ist eine elektronische Graviermaschine zur Gravur von
Druckzylindern bekannt. Ein Gravierorgan mit einem durch ein Graviersteuersignal
gesteuerten Gravierstichel als Schneidwerkzeug bewegt sich in axialer Richtung
an einem rotierenden Druckzylinder entlang. Der Gravierstichel schneidet gravier
linienweise in einem Gravurraster angeordnete Näpfchen in die Mantelfläche des
Druckzylinders. Das Graviersteuersignal wird durch Überlagerung eines periodi
schen Rastersignals mit Bildsignalwerten gewonnen, welche die zu gravierenden
Tonwerte repräsentieren. Während das Rastersignal eine oszillierende Hubbewe
gung des Gravierstichels zur Gravur der in dem Gravurraster angeordneten Näpf
chen bewirkt, bestimmen die Bildsignalwerte entsprechend den zu gravierenden
Tonwerten die geometrischen Abmessungen der Näpfchen.
Für den Magazindruck werden auf einem Druckzylinder meistens die verschiede
nen Druckseiten eines Druckauftrags auf axial nebeneinander liegenden streifen
förmigen Zylinderbereichen, Gravierstränge genannt, mit jeweils einem Gravieror
gan gleichzeitig graviert.
Für den Verpackungsdruck und für ähnliche Druckanwendungen wie den Dekor-
oder Tapetendruck ist es jedoch gängige Praxis, einen Druckzylinder in einem
Gravierstrang mit nur einem Gravierorgan zu gravieren. Diese Vorgehensweise
hat jedoch den Nachteil, daß sich bei der Gravur von großen, insbesondere langen
Druckzylindern lange Gravierzeiten ergeben, die bis zu mehreren Stunden betra
gen können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Gravur von
Druckzylinder für den Verpackungsdruck und ähnliche Druckanwendungen in ei
ner elektronischen Graviermaschine derart zu verbessern, daß die zur Gravur der
Druckzylinder benötigten Zeiten verkürzt werden.
Dies Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 4 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein prinzipielles Blockschaltbild einer Graviermaschine für Druckzylinder,
Fig. 2 ein Zylinderlayout mit Layoutbereichen,
Fig. 3 ein erstes Beispiel für einen Gravurablauf und
Fig. 4 ein zweites Beispiel für einen Gravurablauf.
Fig. 1 zeigt ein prinzipielles Blockschaltbild einer Graviermaschine mit einem
Druckzylinder (1), der von einem Zylinderantrieb (2) rotatorisch angetrieben wird.
Die Graviermaschine ist beispielsweise ein HelioKlischograph® der Firma
Hell Gravure Systems GmbH, Kiel, DE.
Auf dem Druckzylinder (1) soll eine Druckform (3) für den Verpackungsdruck oder
ähnliche Druckanwendungen graviert werden. Die Druckform (3) besteht aus einer
Vielzahl von zu gravierenden Elementen (4), nachfolgend Gravierelemente ge
nannt, deren Zusammenstellung und Lage innerhalb der Druckform (3) durch ein
vor der Gravur erstelltes Zylinderlayout definiert sind.
Zur Reduzierung der Gravierzeit wird vorgeschlagen, die Druckform (3) in mehrere
im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufende Gravierstränge, im Ausführungs
beispiel in zwei Gravierstränge (A, B), zu unterteilen und jeden Gravierstrang (A,
B) mit einem separaten Gravierorgan (5 A, 5 B) zu gravieren. Die Unterteilung der
Druckform (3) in die Gravierstränge (A, B) erfolgt dabei in bevorzugter Weise an
hand des Zylinderlayouts derart, daß die Stranggrenzen zwischen den Graviere
lementen (4) verlaufen und jedes Gravierelement (4) eines Gravierstrangs (A, B)
durch das Gravierorgan (5 A, 5 B) des betreffenden Gravierstrangs (A, B) vollständig
graviert wird.
Die Gravierorgane (5 A, 5 B) sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf ein
zelnen Graviersupporten (6 A, 6 B) montiert, die auf einem Gravierwagen (7) in
Achsrichtung des Druckzylinders (1) auf axiale Gravierstartpunkte SPA und SPB
verschiebbar und dort arretierbar sind. Der Gravierwagen (7) ist mittels einer Spin
del (8) und eines Gravierwagenantriebs (9) axial an dem Druckzylinder (1) entlang
bewegbar. Die Graviersupporte (6 A, 6 B) können auf dem Gravierwagen (7) mittels
manuell betätigter Feinantrieben oder mittels motorischer Antriebe axial positio
niert werden. Der gemeinsame Gravierwagen (7) kann auch entfallen. In diesem
Fall sind die einzelnen Graviersupporte (6 A, 6 B) beispielsweise über lösbare Mut
ternsegmente direkt mit der Spindel (8) koppelbar.
Jedes Gravierorgan (5 A, 5 B) schneidet mit seinem Gravierstichel (10 A, 10 B) gravier
linienweise in einem Gravurraster angeordnete Näpfchen in die Mantelfläche des
rotierenden Druckzylinders (1), während sich der Gravierwagen (7) mit den Gra
vierorganen (5 A, 5 B) axial an dem Druckzylinder (1) entlang bewegt.
Die Gravur erfolgt beispielsweise auf einzelnen, kreisförmig in Umfangsrichtung
um den Druckzylinder (1) verlaufenden Gravierlinien, wobei der Gravierwagen (7)
jeweils nach der Gravur einer Gravierlinie einen axialen Vorschubschritt zur näch
sten Gravierlinie ausführt. Ein derartiges Gravierverfahren ist beispielsweise in der
US-PS 4,013,829 beschrieben. Alternativ kann die Gravur auch in einer helixför
mig um den Druckzylinder (1) verlaufenden Gravierlinie erfolgen. In diesem Fall
bewegt sich der Gravierwagen (7) während der Gravur kontinuierlich an dem
Druckzylinder (1) entlang.
Die Gravierstichel (10 A, 10 B) der Gravierorgane (5 A, 5 B) werden durch Graviersteu
ersignale GSA und GSB gesteuert. Die Graviersteuersignale GSA und GSB werden
in Gravierverstärkern (11 A, 11 B) aus der Überlagerung eines periodischen Raster
signals R auf einer Leitung (12) mit Bildsignalwerten BA und BB auf Leitungen (13 A,
13 B) gebildet, welche die Tonwerte der zu gravierenden Näpfchen zwischen "Licht"
(Weiß) und "Tiefe" (Schwarz) repräsentiert. Während das periodische Rastersignal
R eine vibrierende Hubbewegung der Gravierstichel (10A, 10B) zur Gravur der in
dem Gravurraster angeordneten Näpfchen bewirkt, bestimmen die Bildsignalwerte
BA und BB entsprechend den zu gravierenden Tonwerten die geometrischen Ab
messungen der gravierten Näpfchen.
Das analoge Bildsignale BA und BB werden in D/A-Wandlern (14 A, 14 B) aus Gra
vurdaten GDA und GDB der zu gravierenden Druckform (3) gewonnen, die in Gra
vurdatenspeichern (15 A, 15 B) gespeichert sind und aus diesen Gravierlinie für Gra
vierlinie ausgelesen und den D/A-Wandlern (14A, 14B) über Datenleitungen (16 A,
16 B) zugeführt werden. Dabei ist jedem Gravierort für ein Näpfchen im Gravurra
ster ein Gravurdatum von mindestens einem Byte zugeordnet, welches unter an
derem den zu gravierenden Tonwert zwischen "Licht" (GD = 161) und "Tiefe" (GD
= 1) enthält.
Die Gravierorte im Gravurraster sind durch Ortskoordinaten (x, y) eines dem
Druckzylinder (1) zugeordneten XY-Koordinatensystems definiert, dessen Y-Achse
in Umfangsrichtung des Druckzylinders (1) (Gravierrichtung) und deren X-Achse in
Achsrichtung des Druckzylinders (1) (Vorschubrichtung) orientiert sind. Ein mit
dem Druckzylinder (1) mechanisch gekoppelter Positionsgeber (17) erzeugt die y-
Ortskoordinaten und der Gravierwagenantrieb (9) die entsprechenden x-Ortsko
ordinaten der Gravierorte auf dem Druckzylinder (1). Die Ortskoordinaten (x, y)
werden über Leitungen (18, 19) einem Graviersteuerwerk (20) zugeführt, das die
Gravurabläufe steuert.
Das Graviersteuerwerk (20) erzeugt aus den Ortskoordinaten (x, y) Leseadressen
und entsprechende Lesetaktfolgen, die über Datenleitungen (21 A, 21 B) den Gra
vurdatenspeichern (15 A, 15 B) zugeführt werden. In dem Graviersteuerwerk (20)
werden außerdem das Rastersignal R auf der Leitung (12) und diverse Steuersi
gnale zur Steuerung des Zylinderantriebs (2) und des Gravierwagenantriebs (9)
gewonnen.
Das Zylinderlayout der zu gravierenden Druckform (3) wird beispielsweise von ei
nem Bediener off-line in einer Workstation (22) durch manuelles Positionieren der
Gravierelemente (4) mittels eines Cursors oder durch Eingabe von Positionskoor
dinaten unter Sichtkontrolle an einem Kontrollmonitor (23) gestaltet und bildpunkt
weise in Form von Layoutdaten in der Workstation (22) gespeichert.
Bei der Gestaltung des Zylinderlayouts werden erfindungsgemäß auch die zwi
schen den Gravierelementen (4) verlaufenden Stranggrenzen im Zylinderlayout,
im Ausführungsbeispiel eine Stranggrenze, festgelegt, welche die zu gravierende
Druckform (3) in Gravierstränge (A, B) und das Zylinderlayout in zugehörigen Lay
outbereiche unterteilen.
Die Festlegung der Stranggrenzen kann beispielsweise manuell durch den Bedie
ner erfolgen, indem dieser in dem auf dem Kontrollmonitor (23) sichtbar gemach
ten Zylinderlayout die Stranggrenzen mittels des Cursors definiert. Alternativ kön
nen die Stranggrenzen auch durch automatische Auswertung der das Zylinder
layout repräsentierenden Layoutdaten erfolgen. Bei der Festlegung der Strang
grenzen werden in zweckmäßiger Weise die Abmessungen des Druckzylinders
(1), die möglichen axialen Vorschubwege der Gravierorgane (5 A, 5 B) auf dem Gra
vierwagen (7), der mögliche axiale Vorschubweg des Gravierwagens (7) und ge
gebenenfalls auch noch der Abstand der Gravierorgane (5 A, 5 B) voneinander be
rücksichtigt. Die festgelegten Stranggrenzen werden in den Layoutdaten ent
sprechend markiert.
Nach Festlegung der Stranggrenzen werden in der Workstation (22) die zur Gra
vur der einzelnen Gravierstränge (A, B) benötigten Gravurdaten GDA und GDB
Gravierlinie für Gravierlinie aus den Gravurdaten (GD*) der einzelnen Gravierele
mente (4) anhand der im Zylinderlayout definierten Layoutbereiche zusammenge
stellt. Die Gravurdaten (GD*) der Gravierelemente (4) werden beispielsweise
durch Abtastung von Vorlagen mit einem Scanner und/oder durch Montage der
einzelnen Vorlagen in einer Bildverarbeitungsanlage gewonnen.
Bei der Erzeugung der Gravurdaten GD einer Gravierlinie werden denjenigen Gra
vierlinienabschnitten, die zu Gravierelementen (4) gehören, die Gravurdaten GD
dieser Gravierelemente (4) zugeordnet, während "leeren" Gravierlinienabschnitten
beispielsweise den Tonwert "Superweiß" repräsentierende Gravurdaten
(GD < 161) zugeordnet werden, wobei ein Gravierstichel (10A, 10B) bei der Gravur
eines Tonwertes "Superweiß" nicht die Mantelfläche des Druckzylinders (1) be
rührt und somit kein Näpfchen graviert. Alternativ zur Gravur eines "Superweiß"
bei "leeren" Gravierlinienabschnitten können die Gravierorgane (5 A, 5 B) oder die
Gravierstichel (10 A, 10 B) auch durch geeignete Steuersignale von der Mantelfläche
des Druckzylinders (1) abgehoben werden.
Die in der Workstation (22) generierten Gravurdaten GDA und GDB werden über
Datenleitungen (24 A, 24 B) in die entsprechenden Gravurdatenspeicher (15 A, 15 B)
transferiert. Beim Transfer der Gravurdaten GDA und GDB werden gleichzeitig Po
sitionsdaten PD, wie beispielsweise die x-Ortskoordinaten der Gravierstartpunkte
SPA und SPB in den Graviersträngen (A, B), über eine Datenleitung (25) an das
Steuerwerk (20) übermittelt und dort gespeichert.
Fig. 2 zeigt zur Verdeutlichung ein Zylinderlayout (26), das durch eine Stranggren
ze (27) in zwei Layoutbereiche (26 A, 26 B) unterteilt ist. Dargestellt ist außerdem ei
ne Gravierlinie (28), die sich aus einem zu den Gravierelementen (4*) gehörenden
Gravierlinienabschnitten (28') und aus "leeren" Gravierlinienabschnitten (28") zu
sammensetzt.
Zwei Beispiele für einen Gravierablauf werden nachfolgend anhand der Fig. 3 und
Fig. 4 näher erläutert.
Fig. 3 zeigt ein erstes Beispiel für einen Gravierablauf. Dargestellt ist der Druckzy
linder (1) mit der zu gravierenden Druckform (3), die sich aus den Gravierelemen
ten (4) zusammensetzt und die beiden Gravierstränge (A, B), die durch die Strang
grenze (27) voneinander getrennt sind.
Zunächst werden die Gravierorgane (5 A, 5 B) auf den Gravierstartpunkten SPA und
SPB der Gravierstränge (A, B) positioniert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
erfolgt die Positionierung durch axiales Verschieben der Graviersupporte (6 A, 6 B)
auf dem Gravierwagen (7) mit anschließender Fixierung. Ist kein Gravierwagen (7)
vorhanden, werden die einzelnen Graviersupporte (6 A, 6 B) von der Spindel (8) ge
löst und entsprechend verschoben. Die Positionierung der Graviersupporte (6 A, 6 B)
auf die Gravierstartpunkte SP kann manuell oder aber anhand der in der Worksta
tion (22) erzeigten Positionsdaten PD, gesteuert vom Graviersteuerwerk (20), au
tomatisch erfolgen.
Nach der Positionierung der Gravierorgane (5 A, 5 B) wird die Gravur der Gravier
stränge (A, B) durchgeführt. Die Gravierorgane (5 A, 5 B) mit dem festen Abstand d
zueinander werden aus der Startstellung in X-Richtung am Druckzylinder (1) ent
lang bewegt. Das erste Gravierorgan (5 A) graviert den ersten Gravierstrang (A)
vom Gravierstartpunkt SPA bis zum Punkt PA1. Das zweite Gravierorgan (5 B) gra
viert den zweiten Gravierstrang (B) vom Gravierstartpunkt SPB bis zum Punkt PB
und bewegt sich dabei vom Gravierstartpunkt SPB bis zum Punkt PB, während sich
das erste Gravierorgan (5 A) aufgrund des festen Abstandes d der Gravierorgane
(5 A, 5 B) voneinander vom Gravierstartpunkt SPA bis zum Punkt PA2 bewegt. Durch
separate Vorschubantriebe und/oder Steuerungen für die Gravierorgane (5 A, 5 B)
kann auf einfache Weise dafür gesorgt werden, daß auch die Vorschubbewegun
gen der Gravierorgane (5 A, 5 B) mit der Gravur enden.
Fig. 4 zeigt ein zweites Beispiel für einen Gravierablauf. Dargestellt ist wiederum
der Druckzylinder (1) mit der zu gravierenden Druckform (3), die sich aus den
Gravierelementen (4) zusammensetzt und die beiden Gravierstränge (A, B), die
durch die Stranggrenze (27) voneinander getrennt sind.
Bei dem zweiten Beispiel wird lediglich eines der Gravierorgane (5 A, 5 B) auf dem
zugehörigen Gravierstartpunkt SPA oder SPB, im dargestellten Ausführungsbeispiel
das erste Gravierorgan (5 A) auf dem Gravierstartpunkt SPA des Gravierstranges
(A), positioniert. Da das zweite Gravierorgan (5 B) einen konstanten Abstand d' von
dem ersten Gravierorgan (5 A) aufweist, hat es in den meisten Fällen eine von dem
eigentlichen Gravierstartpunkt SPB des Gravierstranges (B) abweichende Position
SP'B. In diesem Fall graviert das erste Gravierorgan (5 A) vom Gravierstartpunkt
SPA bis zum Punkt PA1 den ersten Gravierstrang (A), während es sich vom Gra
vierstartpunkt SPA bis zum Punkt PA2 bewegt. Das zweite Gravierorgan (5 B) hinge
gen graviert von der fehlerhaften Position SP'B bis zum eigentlichen Gravierstart
punkt SPB ein "Superweiß" und beginnt erst im Gravierstartpunkt (SPB) mit der
Gravur des Gravierstranges (B), die im Punkt PB endet, wobei sich das zweite
Gravierorgan (5 B) vom Gravierstartpunkt SP'B bis zum Punkt PB bewegt. Die zur
Gravur des "Superweiß" benötigten Gravurdaten GD werden bei der Festlegung
der Stranggrenzen im Zylinderlayout und beim Aufbau der Gravierzeilen mittels
der Workstation (22) erzeugt.
In den beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde die Druckform direkt auf den
Druckzylinder graviert. Es liegt im Rahmen der Erfindung die Druckform auch auf
Druckplatten zu gravieren, die auf einen Druckzylinder aufgespannt sind.
Claims (13)
1. Verfahren zur Gravur von Druckzylindern für den Verpackungsdruck und ähn
liche Druckanwendungen in einer elektronischen Graviermaschine, bei dem
- - ein Gravierorgan (5) zu druckende Elemente (4) in Form von Näpfchen in den Druckzylinder (1) graviert,
- - das Gravierorgan (5) zur flächenhaften Gravur eine axiale Vorschubbewe gung am Druckzylinder (1) entlang ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verkürzung der Gravierzeit
- - der Druckzylinder (1) in mindestens zwei axial nebeneinander liegende Gravierstränge (A, B) unterteilt wird und jedem Gravierstrang (A, B) ein Gravierorgan (5 A; 5 B) zugeordnet wird und
- - Stranggrenzen (27) zwischen den Graviersträngen (A, B) derart festgelegt werden, daß jeweils die Elemente (4) in einem Gravierstrang (A, B) voll ständig von dem dem betreffenden Gravierstrang (A, B) zugeordneten Gra vierorgan (5 A, 5 B) graviert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stranggren
zen (27) derart festgelegt werden, daß sie zwischen den Elementen (4) ver
laufen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Lage der Elementen (4) auf dem Druckzylinder (1) durch ein Zylinder layout (26) definiert werden und
- - die Stranggrenzen (27) der Gravierstränge (A, B) im Zylinderlayout (26) festgelegt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
- das Zylinderlayout (26) durch Positionieren der zu gravierenden Elemente
(4) in einer Workstation (22) unter Sichtkontrolle auf einem Monitor (23) ge
staltet wird und
- - bei der Gestaltung des Zylinderlayouts (26) gleichzeitig die Stranggrenzen (27) festgelegt werden, wodurch das Zylinderlayout (26) in Layoutbereiche (26 A, 26 B) für die einzelnen Gravierstränge (A, B) unterteilt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Zylinderlayout (26) in Form von Layoutdaten erzeugt wird und
- - die Stranggrenzen (27) in den Layoutdaten markiert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Festlegung der Stranggrenzen (27) die möglichen Vorschubwege der
Gravierorgane (5 A, 5 B) in der Graviermaschine berücksichtigt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Gravierorgane (5 A, 5 B) durch Graviersteuersignale (GSA, GSB) graviert werden,
- - die Graviersteuersignale (GSA, GSB) aus Gravurdaten (GDA, GDB) gewon nen werden, wobei jedem Näpfchen ein Gravurdatum zugeordnet ist, wel ches einen zu gravierenden Tonwert zwischen "Licht" und "Tiefe" repräsen tiert und
- - die Gravurdaten (GDA, GDB) gravierlinienweise aus den Gravurdaten (GD*) der zu gravierenden Elemente (4) anhand der den Graviersträngen (A, B) zugeordneten Layoutbereiche (26A, 26B) des Zylinderlayouts (26) generiert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß bei der gravierli
nienweisen Generierung der Gravurdaten (GDA, GDB) denjenigen Gravierlini
enabschnitten (28"), die nicht zu zu gravierenden Elementen (4) gehören, den
Tonwert "Superweiß" repräsentierende Gravurdaten zugeordnet werden, bei
denen die Gravierorgane (5 A, 5 B) keine Näpfchen gravieren.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch' gekennzeichnet, daß
die Gravierorgane (5 A, 5 B) vor der Gravur auf durch die Stranggrenzen (27)
vorgegebene axiale Gravierstartpunkte (SPA, SPB) positioniert werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
- - mindestens ein Gravierorgan (5 A, 5 B) vor der Gravur auf den durch die ent sprechende Stranggrenze (27) vorgegebenen axialen Gravierstartpunkt (SP) positioniert wird und
- - die anderen Gravierorgane (5 A, 5 B) von den fehlerhaften axialen Positionen bis zu den Gravierstartpunkten (SPA, SPB) den Tonwert "Superweiß" gravie ren.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- - die im Zylinderlayout (26) markierten Stranggrenzen (27) bei der Generie rung der Gravurdaten (GDA, GDB) identifiziert werden und
- - die identifizierten Stranggrenzen (27) in Positionsdaten (PD) umgewandelt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Positionsdaten (PD) die Lage der Stranggrenzen (27) auf dem Druckzy linder (1) markieren und
- - die Gravierorgane (5 A, 5 B) anhand der Positionsdaten (PD) automatisch auf den axialen Gravierstartpunkten (SPA, SPB) der einzelnen Gravierstränge (A, B) positioniert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000110904 DE10010904A1 (de) | 2000-03-07 | 2000-03-07 | Verfahren zur Gravur von Druckzylindern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000110904 DE10010904A1 (de) | 2000-03-07 | 2000-03-07 | Verfahren zur Gravur von Druckzylindern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10010904A1 true DE10010904A1 (de) | 2001-09-13 |
Family
ID=7633719
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000110904 Ceased DE10010904A1 (de) | 2000-03-07 | 2000-03-07 | Verfahren zur Gravur von Druckzylindern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10010904A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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2000
- 2000-03-07 DE DE2000110904 patent/DE10010904A1/de not_active Ceased
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DE102007053909A1 (de) | 2007-11-09 | 2009-06-04 | Hell Gravure Systems Gmbh & Co. Kg | Verfahren und Vorrichtung zur Gravur von Druckzylindern |
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