DE10008895A1 - Stabilisierung oxidations- und/oder UV-empfindlicher Wirkstoffe - Google Patents
Stabilisierung oxidations- und/oder UV-empfindlicher WirkstoffeInfo
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Abstract
Synergistische Stoffkombinationen und kosmetische oder dermatologische Formulierungen dieselben enthaltend.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Stoffkombinationen zur Stabilisierung oxidations
empfindlicher bzw. UV-empfindlicher Wirkstoffe sowie kosmetische und dermatologi
sche Formulierungen mit auf diese Weise stabilisierten oxidationsempfindlichen bzw.
UV-empfindlichen Wirkstoffen. Insbesondere betrifft sie kosmetische und dermatologi
sche Lichtschutzformulierungen und Formulierungen mit UV-empfindlichen Lichtschutz
filtersubstanzen, die durch den Einsatz dieser Stoffkombinationen stabilisiert werden.
Die schädigende Wirkung des ultravioletten Teils der Sonnenstrahlung auf die Haut ist
allgemein bekannt. In Abhängigkeit von ihrer jeweiligen Wellenlänge haben die Strahlen
verschiedene Wirkungen auf das Organ Haut: Die sogenannte UV-C-Strahlung mit einer
Wellenlänge, die kleiner als 290 nm ist, wird von der Ozonschicht in der Erdatmosphäre
absorbiert und hat daher keine physiologische Bedeutung. Dagegen verursachen
Strahlen im Bereich zwischen 290 nm und 320 nm, dem sogenannten UV-B-Bereich, ein
Erythem, einen einfachen Sonnenbrand oder sogar mehr oder weniger starke Verbren
nungen. Als ein Maximum der Erythemwirksamkeit des Sonnenlichtes wird der engere
Bereich um 308 nm angegeben.
Zum Schutz gegen UV-B-Strahlung sind zahlreiche Verbindungen bekannt, bei denen
es sich zumeist um Derivate des 3-Benzylidencamphers, der 4-Aminobenzoesäure, der
Zimtsäure, der Salicylsäure, des Benzophenons sowie auch des 2-Phenylbenzimidazols
handelt.
Eine vorteilhafte Lichtschutzfiltersubstanz ist beispielsweise das 2-Ethylhexyl-p-meth
oxy-cinnamat (4-Methoxyzimtsäure-2'-ethylhexylhester), welches von Givaudan unter
der Bezeichnung Parsol® MCX erhältlich ist und sich durch folgende Struktur auszeich
net:
Der Hauptnachteil von 2-Ethylhexyl-p-methoxy-cinnamat ist eine gewisse Instabilität
gegenüber UV-Strahlung, so daß Zubereitungen mit einem Gehalt an dieser Substanz
zweckmäßigerweise auch bestimmte UV-Stabilisatoren enthalten sollten.
Man hat lange Zeit fälschlicherweise angenommen, daß die langweilige UV-A-Strahlung
mit einer Wellenlänge zwischen 320 nm und 400 nm nur eine vernachlässigbare biologi
sche Wirkung aufweist, und daß dementsprechend die UV-B-Strahlen für die meisten
Lichtschäden an der menschlichen Haut verantwortlich seien. Inzwischen ist allerdings
durch zahlreiche Studien belegt, daß UV-A-Strahlung im Hinblick auf die Auslösung
photodynamischer, speziell phototoxischer Reaktionen und chronischer Veränderungen
der Haut weitaus gefährlicher als UV-B-Strahlung ist. Auch kann der schädigende
Einfluß der UV-B-Strahlung durch UV-A-Strahlung noch verstärkt werden.
So ist es u. a. erwiesen, daß selbst die UV-A-Strahlung unter ganz normalen Alltags
bedingungen ausreicht, um innerhalb kurzer Zeit die Collagen- und Elastinfasern zu
schädigen, die für die Struktur und Festigkeit der Haut von wesentlicher Bedeutung sind.
Hierdurch kommt es zu chronischen lichtbedingten Hautveränderungen - die Haut "al
tert" vorzeitig. Zum klinischen Erscheinungsbild der durch Licht gealterten Haut gehören
beispielsweise Falten und Fältchen sowie ein unregelmäßiges, zerfurchtes Relief. Fer
ner können die von lichtbedingter Hautalterung betroffenen Partien eine unregelmäßige
Pigmentierung aufweisen. Auch die Bildung von braunen Flecken, Keratosen und sogar
Karzinomen bzw. malignen Melanomen ist möglich. Eine durch die alltägliche UV-Be
lastung vorzeitig gealterte Haut zeichnet sich außerdem durch eine geringere Aktivität
der Langerhanszellen und eine leichte, chronische Entzündung aus.
Etwa 90% der auf die Erde gelangenden ultravioletten Strahlung besteht aus UV-A-
Strahlen. Während die UV-B-Strahlung in Abhängigkeit von zahlreichen Faktoren stark
variiert (z. B. Jahres- und Tageszeit oder Breitengrad), bleibt die UV-A-Strahlung unab
hängig von jahres- und tageszeitlichen oder geographischen Faktoren Tag für Tag rela
tiv konstant. Gleichzeitig dringt der überwiegende Teil der UV-A-Strahlung in die le
bende Epidermis ein, während etwa 70% der UV-B-Strahlen von der Hornschicht zu
rückgehalten werden.
Vorbeugender Schutz gegen UV-A-Strahlen, beispielsweise durch Auftrag von Licht
schutzfiltersubstanzen in Form einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung
auf die Haut, ist daher von grundsätzlicher Wichtigkeit.
Bekannte und vorteilhafte Lichtschutzfiltersubstanzen, die insbesondere auch gegen
über UV-A-Strahlung Schutz gewähren, sind Dibenzoylmethanderivate, insbesondere
das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan, welches sich durch die Struktur
auszeichnet und von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789 verkauft wird.
Der Hauptnachteil auch dieser Substanz ist eine gewisse Instabilität gegenüber UV-
Strahlung. Die photochemische Zersetzung aller im UV-Bereich absorbierenden Diben
zoylmethanderivate folgt einer Norrish-Typ-I-Acylspaltung. Diese wird am Beispiel von 4-
(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan im nachfolgenden Reaktionsschema darge
stellt:
Für Gemische aus den bereits genannten Cinnamaten und Dibenzoylmethanen gilt im
Prinzip das bereits gesagte. Im Gegensatz zu manchen Lichtschutzfilterkombinationen,
die sich durch erhöhte Stabilität gegenüber den jeweiligen Einzelsubstanzen auszeich
nen, wird im allgemeinen für Gemische aus Cinnamaten und Dibenzoylmethanen sogar
eine stärkere Destabilisierung gegenüber UV-Licht beobachtet als für die jeweiligen Ein
zelsubstanzen. Dies ist insbesondere bei Gemischen aus 2-Ethylhexyl-p-methoxy-cin
namat und 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan der Fall. Mit einiger Sicherheit
reagieren diese beiden Komponenten unter UV-Einfluß zu inaktiven Produkten und ste
hen für die UV-Absorption nicht mehr zur Verfügung.
Als mögliche Lösungen dieses Problems ist verschiedentlich vorgeschlagen worden, die
Wirkstoffe durch Zugabe eines oder mehrerer Stabilisatoren, z. B. Antioxidantien, vor
dem Abbau zu bewahren oder sie in Form von stabileren Derivaten einzusetzen.
Auch 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (INCI: Octocrylene) - eine bei Raumtem
peratur flüssige UV-Filtersubstanz - soll eine stabilisierende Wirkung auf 4-(tert.-Butyl)-
4'-methoxydibenzoylmethan haben. 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat zeichnet
sich durch folgende Struktur aus:
und ist beispielsweise von BASF unter der Bezeichnung Uvinul® N 539 erhältlich.
Eine ähnliche Wirkung ist auch für Diethylhexylnaphthalat, welches durch die Struktur
formel
wiedergegeben wird, bereits beschrieben worden.
Allerdings bleibt in allen Fällen die erzielte Wirkung deutlich hinter der erhofften zurück.
Der Stand der Technik konnte keinerlei Hinweise geben, welche Rückschlüsse auf die
erfindungsgemäßen Zubereitungen erlaubt hätten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war, den Nachteilen des Standes der Technik
abzuhelfen und die Stabilität von oxidationsempfindlichen bzw. UV-empfindlichen Licht
schutzfiltersubstanzen zu erhöhen sowie stabile Zubereitungen mit oxidationsempfindli
chen bzw. UV-empfindlichen Lichtschutzfiltersubstanzen zu schaffen, deren Wirksam
keit über einen langen Zeitraum erhalten bleibt.
Es war überraschend und für den Fachmann in keiner Weise vorhersehbar, daß
- - synergistische Stoffkombinationen von
- a) 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat mit
- b) einem oder mehreren Dialkylnaphthalaten
den Nachteilen des Standes der Technik abhelfen würden.
Die erfindungsgemäßen Kombinationen wirken erstaunlicherweise synergistisch, also
überadditiv in bezug auf die Einzelkomponenten. Durch Kombination der erfindungsge
mäßen Einzelsubstanzen werden der oder die oxidations- und/oder UV-empfindlichen
Lichtschutzfiltersubstanzen, insbesondere in kosmetischen oder dermatologischen For
mulierungen in hervorragender Weise gegen die durch UV-Strahlung induzierte Zerset
zung geschützt. Dieses gilt insbesondere für Dibenzoylmethanderivate.
Von den Dibenzoylmethanderivaten werden vorteilhaft 5-Isopropyldibenzoylmethan
(CAS-Nr. 63250-25-9)
und 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1)
verwendet.
Bei Befolgen der erfindungsgemäßen Lehre sind Lichtschutzzubereitungen erhältlich,
welche höhere Stabilität, insbesondere Stabilität gegen Zersetzung unter dem Einfluß
von Licht, ganz besonders UV-Licht, aufweisen, als der Stand der Technik hätte erwar
ten lassen. Insbesondere die Stabilität von 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan
gegen die Zersetzung unter UV-Licht wird drastisch erhöht. Ganz besonders erstaunlich
war, daß die Erhöhung der Stabilität von Dibenzoylmethanen, insbesondere von 4-(tert.-
Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan gleichermaßen erfolgt, wenn diese in polaren aber
auch unpolaren Ölkomponenten gelöst vorliegen.
Ebenfalls erstaunlich war, daß auch Gemische aus Cinnamaten und Dibenzoylmetha
nen, insbesondere Gemische aus 2-Ethylhexyl-p-methoxy-cinnamat und 4-(tert.-Butyl)-
4'-methoxydibenzoylmethan, durch die erfindungsgemäße Stoffkombination vor einer
Destabilisierung durch UV-Licht in hervorragender Weise geschützt werden.
Die Gesamtmenge an Dibenzoylmethanen, insbesondere 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydi
benzoylmethan in den fertigen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen wird
vorteilhaft aus dem Bereich von 0,1 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 6,0 Gew.-%
gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Erfindungsgemäße Dialkylnaphthalate zeichnen sich durch folgende Struktur aus:
worin R1 und R2 unabhängig voneinander gewählt werden aus der Gruppe der ver
zweigten und unverzweigten Alkylgruppen mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dialkylnaphthalate, für die R1
und/oder R2 verzweigte Alkylgruppen mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen darstellen. Ganz
besonders bevorzugt ist die Kombination mit Diethylhexylnaphthalat.
Die Gesamtmenge an Dialkylnaphthalaten, insbesondere an Diethylhexylnaphthalat in
den fertigen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen wird vorteilhaft aus
dem Bereich von 4 bis 16 Gew.-%, bevorzugt 6 bis 14 Gew.-% gewählt, insbesondere
bevorzugt 6 bis 10 Gew.-% gewählt, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zu
bereitungen.
Die erfindungsgemäßen Stoffkombinationen können vorteilhaft in kosmetischen
und/oder dermatologischen Formulierungen eingesetzt werden, welche wie üblich
zusammengesetzt sein können und dem kosmetischen und/oder dermatologischen
Lichtschutz, ferner zur Behandlung, der Pflege und der Reinigung der Haut und/oder der
Haare und als Schminkprodukt in der dekorativen Kosmetik dienen.
Es ist vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn der Gehalt an 2-Ethylhexyl-
2-cyano-3,3-diphenylacrylat in den fertigen kosmetischen oder dermatologischen Zube
reitungen kleiner als 1 Gew.-% gewählt wird, bezogen auf das Gesamtgewicht dieser
Zubereitungen.
Es ist ebenfalls vorteilhaft, das Verhältnis von 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat
zu der oder den oxidations- und/oder UV-empfindlichen Lichtschutzfiltersubstanzen aus
dem Bereich von 1 : 1 bis 0,1 : 1 zu wählen, wobei der Gehalt an 2-Ethylhexyl-2-cyano-
3,3-diphenylacrylat in den fertigen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen
auch größer als 1 Gew.-% gewählt werden kann, bezogen auf das Gesamtgewicht die
ser Zubereitungen.
Kosmetische und dermatologische Zubereitungen, welche die erfindungsgemäßen
Stoffkombinationen enthalten, können in verschiedenen Formen vorliegen. So können
sie z. B. eine Lösung, eine O/W-Emulsion oder O/W-Mikroemulsion, eine W/O-Emulsion
oder W/O-Mikroemulsion, eine Pickering-Emulsion, eine multiple Emulsion (z. B. eine
W/O/W-Emulsion), eine sprühbare Emulsion, eine Hydrodispersion, ein Aerosol, einen
Schaum oder auch einen Stift darstellen.
Zur Anwendung werden die kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen in der
für Kosmetika üblichen Weise auf die Haut und/oder die Haare in ausreichender Menge
aufgebracht.
Günstig sind auch solche kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen, die in
Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen. Vorzugsweise enthalten diese neben den er
findungsgemäßen Stoffkombinationen zusätzlich mindestens eine weitere UV-A-Filter
substanz und/oder mindestens eine UV-B-Filtersubstanz. Solche Formulierungen können,
obgleich nicht notwendig, gegebenenfalls auch ein oder mehrere anorganische
Pigmente als UV-Filtersubstanzen enthalten.
Bevorzugt sind anorganische Pigmente auf Basis von Metalloxiden und/oder anderen in
Wasser schwerlöslichen oder unlöslichen Metallverbindungen, insbesondere der Oxide
des Titans (TiO2), Zinks (ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3), Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2),
Mangans (z. B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B. Ce2O3), Mischoxiden der entspre
chenden Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden.
Auch ein zusätzlicher Gehalt an stabilisierend wirkenden Titandioxid- und/oder Zinkoxid
partikeln kann selbstverständlich vorteilhaft sein, ist aber im Sinne der vorliegenden Er
findung nicht notwendig.
Es ist auch vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindungen, solche kosmetischen und
dermatologischen Zubereitungen zu erstellen, deren hauptsächlicher Zweck nicht der
Schutz vor Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen Gehalt an UV-Schutzsubstanzen
enthalten. So werden z. B. in Tagescremes gewöhnlich UV-A- bzw. UV-B-Filtersubstan
zen eingearbeitet.
Auch stellen UV-Schutzsubstanzen, ebenso wie Antioxidantien und, gewünschtenfalls,
Konservierungsstoffe, einen wirksamen Schutz der Zubereitungen selbst gegen Verderb
dar.
Vorteilhaft enthalten Zubereitungen enthaltend die erfindungsgemäße Stoffkombination
ferner Substanzen, die UV-Strahlung im UV-A- und/oder UV-B-Bereich absorbieren,
wobei die Gesamtmenge der Filtersubstanzen z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vor
zugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1,0 bis 15,0 Gew.-% beträgt, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um kosmetische Zubereitungen zur Verfügung
zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten Bereich der ultravioletten
Strahlung schützen. Sie können auch als Sonnenschutzmittel fürs Haar oder die Haut
dienen.
Vorteilhafte weitere UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die
Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure:
und ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder Triethanolam
monium-Salze, insbesondere das Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasul
fonsäure-bis-natriumsalz:
sowie das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol und dessen Salze (beson
ders die entsprechenden 10-Sulfato-verbindungen, insbesondere das entsprechende
Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz), das auch als Benzol-1,4-di(2-oxo-3-
bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet wird und sich durch die folgende Struktur
auszeichnet:
Vorteilhafte UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner soge
nannte Breitbandfilter, d. h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung
absorbieren.
Vorteilhafte Breitbandfilter oder UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise Bis-Resorci
nyltriazinderivate mit der folgenden Struktur:
wobei R1, R2 und R3 unabhängig voneinander gewählt werden aus der Gruppe der ver
zweigten und unverzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bzw. ein ein
zelnes Wasserstoffatom darstellen. Insbesondere bevorzugt sind das 2,4-Bis-{[4-(2-
Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin (INCI: Aniso Tria
zin), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S bei der CIBA-Chemikalien
GmbH erhältlich ist, und das 4,4',4"-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure
tris(2-ethylhexylester), synonym: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-
triazin (INCI: Octyl Triazone), welches von der BASF Aktiengesellschaft unter der Wa
renbezeichnung UVINUL® T 150 vertrieben wird.
Auch andere UV-Filtersubstanzen beschrieben, welche das Strukturmotiv
aufweisen, sind vorteilhafte UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung,
beispielsweise die in der Europäischen Offenlegungsschrift EP 570 838 A1 beschriebe
nen s-Triazinderivate, deren chemische Struktur durch die generische Formel
wiedergegeben wird, wobei
R einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, dar stellt,
X ein Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppe darstellt,
R1 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
R einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, dar stellt,
X ein Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppe darstellt,
R1 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cyclo alkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder meh reren C1-C4-Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
R2 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, dar stellt, wenn X die NH-Gruppe darstellt, und
einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen,
oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cyclo alkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder meh reren C1-C4-Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
R2 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, dar stellt, wenn X die NH-Gruppe darstellt, und
einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen,
oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cyclo alkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder meh reren C1-C4-Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
wenn X ein Sauerstoffatom darstellt.
A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cyclo alkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder meh reren C1-C4-Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
wenn X ein Sauerstoffatom darstellt.
Besonders bevorzugte UV-Filtersubstanz im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner
ein unsymmetrisch substituiertes s-Triazin, dessen chemische Struktur durch die Formel
wiedergegeben wird, welches im Folgenden auch als Dioctylbutylamidotriazon (INCI:
Dioctylbutamidotriazone) bezeichnet wird und unter der Handelsbezeichnung UVA-
SORB HEB bei Sigma 3V erhältlich ist.
Auch in der Europäischen Offenlegungsschrift 775 698 werden bevorzugt einzusetzen
de Bis-Resorcinyltriazinderivate beschrieben, deren chemische Struktur durch die gene
rische Formel
wiedergegeben wird, wobei R1, R2 und A1 verschiedenste organische Reste repräsen
tieren.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner das 2,4-Bis-{[4-(3-sulfonato)-
2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin Natriumsalz,
das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-Propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxy
phenyl)-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-meth
oxyethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-propyloxy)-2-hy
droxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-ethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin,
das 2,4-Bis-{(4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(1-methyl-pyrrol-2-yl)-1,3,5-tri
azin, das 2,4-Bis-{(4-tris(trimethylsiloxy-silylpropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxy
phenyl)-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(2"-methylpropenyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-me
thoxyphenyl)-1,3,5-triazin und das 2,4-Bis-{[4-(1',1',1',3',5',5',5'-Heptamethylsiloxy-2"-
methyl-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin.
Ein vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist das 2,2'-Methy
len-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol), welches durch die
chemische Strukturformel
gekennzeichnet ist und unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M bei der CIBA-Che
mikalien GmbH erhältlich ist.
Vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das 2-(2H-
benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-(1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]di
siloxanyl]propyl]-phenol (CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole
Trisiloxane, welches durch die chemische Strukturformel
gekennzeichnet ist.
Die UV-B-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Vorteilhafte öllösliche UV-B-
Filtersubstanzen sind z. B.:
- - 3-Benzylidencampher Derivate, vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3- Benzylidencampher;
- - 4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2- ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- - 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin;
- - Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethyl hexyl)ester;
- - Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester, 4-Meth oxyzimtsäureisopentylester;
- - Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2- Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
- - sowie an Polymere gebundene UV-Filter.
Vorteilhafte wasserlösliche UV-B-Filtersubstanzen sind z. B.:
- - Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium- oder ihr Tri ethanolammonium-Salz, sowie die Sulfonsäure selbst;
- - Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornyliden methyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und deren Salze.
Es kann auch von erheblichem Vorteil sein, polymergebundene oder polymere UV-Filter
substanzen in Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung zu verwenden, insbe
sondere solche, wie sie in der WO-A-92/20690 beschrieben werden.
Ferner kann es gegebenenfalls von Vorteil sein, erfindungsgemäß weitere UV-A-
und/oder UV-B-Filter in kosmetische oder dermatologische Zubereitungen einzuarbei
ten, beispielsweise bestimmte Salicylsäurederivate wie 4-Isopropylbenzylsalicylat, 2-
Ethylhexylsalicylat (= Octylsalicylat), Homomenthylsalicylat.
Die Liste der genannten UV-Filter, die im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Die kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen enthaltend die erfindungsge
mäße Stoffkombination können ferner kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie übli
cherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden, z. B. Konservierungsmittel,
Bakterizide, Parfüme, Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pig
mente, die eine färbende Wirkung haben, Verdickungsmittel, anfeuchtende und/oder
feuchthaltende Substanzen, Fette, Öle, Wachse oder andere übliche Bestandteile einer
kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole, Polyole, Polymere,
Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösungsmittel oder Silikonderivate.
Die jeweils einzusetzenden Mengen an kosmetischen oder dermatologischen Hilfs-
und/oder Trägerstoffen und Parfüm können in Abhängigkeit von der Art des jeweiligen
Produktes vom Fachmann durch einfaches Ausprobieren leicht ermittelt werden.
Erfindungsgemäß enthalten die Zubereitungen vorteilhaft eines oder mehrere Antioxi
dantien. Als günstige, aber dennoch fakultativ zu verwendende Antioxidantien können
alle für kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder ge
bräuchlichen Antioxidantien verwendet werden. Es ist dabei vorteilhaft, Antioxidantien
als einzige Wirkstoffklasse zu verwenden, etwa dann, wenn eine kosmetische oder der
matologische Anwendung im Vordergrund steht, wie z. B. die Bekämpfung der oxidati
ven Beanspruchung der Haut. Es ist aber auch günstig, die Zubereitungen mit einem
Gehalt an einem oder mehreren Antioxidantien zu versehen, wenn die Zubereitungen
einem anderen Zweck dienen sollen, z. B. als Sonnenschutzmittel.
Besonders vorteilhaft werden die Antioxidantien gewählt aus der Gruppe bestehend aus
Aminosäuren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole
(z. B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Car
nosin und deren Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z. B. α-Carotin, β-Carotin,
Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und de
ren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thi
ole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Ace
tyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-,
Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthio
dipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nu
kleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfox
imine, Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin)
in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z. B. pmol bis µmol/kg), ferner (Metall)-Che
latoren (z. B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxy
säuren (z. B. Citronensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallen
extrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren
und deren Derivate (z. B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Deri
vate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z. B. Ascor
bylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z. B. Vit
amin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-palmitat) sowie Koniferylbenzoat des
Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, α-Glycosylrutin, Ferulasäure, Furfuryli
denglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäu
re, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate,
Mannose und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4) Selen und
dessen Derivate (z. B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid,
Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether,
Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Die Menge der vorgenannten Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den
erfindungsgemäßen Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, beson
ders bevorzugt 0,05 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zubereitung.
Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist
vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern Vitamin A bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder
die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem
Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung,
zu wählen.
Die Ölphase der Formulierungen, welche die erfindungsgemäße Stoffkombination ent
halten, wird vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der polaren Öle, beispielsweise aus der
Gruppe der Lecithine und der Fettsäuretriglyceride, namentlich der Triglycerinester ge
sättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren
einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12 bis 18 C-Atomen. Die Fettsäuretrigly
ceride können beispielsweise vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der syntheti
schen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, wie z. B. Caprylic/Caprictriglycerid, Coco
glycerid, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Ko
kosöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Macadamia
nußöl und dergleichen mehr.
Weitere vorteilhafte polare Ölkomponenten können im Sinne der vorliegenden Erfindung
ferner gewählt werden aus der Gruppe der Ester aus gesättigten und/oder ungesättig
ten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 3
bis 30 C-Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unver
zweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen sowie aus der Gruppe der
Ester aus aromatischen Carbonsäuren und gesättigten und/oder ungesättigten, ver
zweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen.
Solche Esteröle können dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe Octylpalmitat,
Octylcocoat, Octylisostearat, Octyldodeceylmyristat, Cetearylisononanoat, Isopropylmy
ristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat,
n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmi
tat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Stearylheptanoat,
Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat, Tridecylstearat, Tridecyltrimellitat, so
wie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester, wie z. B. Jo
jobaöl.
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der Dialkylether,
vorteilhaft ist z. B. Dicaprylylether.
Es ist ferner bevorzugt, das oder die Ölkomponenten aus der Gruppe Isoeikosan, Neo
pentylglykoldiheptanoat, Propylenglykoldicaprylat/dicaprat, Caprylic/Capric/Diglyceryl
succinat, Butylenglykol Caprylat/Caprat, C12-13-Alkyllactat, Di-C12/13-Alkyltartrat, Triiso
stearin, Dipentaerythrityl Hexacaprylat/Hexacaprat, Propylenglykolmonoisostearat, Tri
caprylin, Dimethylisosorbid. Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Ölphase der erfin
dungsgemäßen Formulierungen einen Gehalt an C12-15-Alkylbenzoat aufweist oder voll
ständig aus diesem besteht.
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind vorteilhaft im
Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen.
Ferner kann die Ölphase ebenfalls vorteilhaft auch unpolare Öle enthalten, beispiels
weise solche, welche gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und unver
zweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, insbesondere Mineralöl, Vaseline (Petrolatum),
Paraffinöl, Squalan und Squalen, Polyolefine, hydrogenierte Polyisobutene und
Isohexadecan. Unter den Polyolefinen sind Polydecene die bevorzugten Substanzen.
Vorteilhaft kann die Ölphase ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen
aufweisen oder vollständig aus solchen Ölen bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird,
außer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen zusätzlichen Gehalt an anderen Ölpha
senkomponenten zu verwenden.
Vorteilhaft wird Cyclomethicon (Octamethylcyclotetrasiloxan) als erfindungsgemäß zu
verwendendes Silikonöl eingesetzt. Aber auch andere Silikonöle sind vorteilhaft im Sin
ne der vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise Cetyldimethicon, Hexa
methylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan).
Erfindungsgemäß vorteilhaft sind ferner z. B. natürliche Wachse tierischen und pflanz
lichen Ursprungs, wie beispielsweise Bienenwachs, Chinawachs, Hummelwachs und
andere Insektenwachse sowie Sheabutter.
Die wäßrige Phase der Zubereitungen enthaltend die erfindungsgemäße Stoffkombina
tion enthält gegebenenfalls vorteilhaft:
Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -mo nobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethy lenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z. B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin sowie insbesonde re ein oder mehrere Verdickungsmittel, welches oder welche vorteilhaft gewählt werden können aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide bzw. deren Derivate, z. B. Hyaluronsäure, Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose, besonders vorteilhaft aus der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt ein Polyacrylat aus der Gruppe der sogenannten Carbopole, beispielsweise Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984, 5984, jeweils einzeln oder in Kombination.
Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -mo nobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethy lenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z. B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin sowie insbesonde re ein oder mehrere Verdickungsmittel, welches oder welche vorteilhaft gewählt werden können aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide bzw. deren Derivate, z. B. Hyaluronsäure, Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose, besonders vorteilhaft aus der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt ein Polyacrylat aus der Gruppe der sogenannten Carbopole, beispielsweise Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984, 5984, jeweils einzeln oder in Kombination.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie
einzuschränken. Die Zahlenwerte in den Beispielen bedeuten Gewichtsprozente, bezo
gen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zubereitungen.
Claims (6)
1. Synergistische Stoffkombinationen von
- a) 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat mit
- b) einem oder mehreren Dialkylnaphthalaten.
2. Kosmetische oder dermatologische Formulierung mit mindestens einer oxidations-
und/oder UV-empfindlichen Lichtschutzfiltersubstanz, dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine synergistische Stoffkombination aus 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenyl
acrylat und einem oder mehreren Dialkylnaphthalaten enthält.
3. Formulierung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oxidations-
und/oder UV-empfindlichen Lichtschutzfiltersubstanz 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydi
benzoyl-methan und/oder Ethylhexyl-p-methoxy-cinnamat ist.
4. Formulierung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gehalt an 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat kleiner als 1 Gew.-% ist,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung.
5. Formulierung nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis von 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat zu der oder den oxidations-
und/oder UV-empfindlichen Lichtschutzfiltersubstanzen aus dem Bereich von 1 : 1
bis 0,1 : 1 gewählt wird.
6. Verwendung von Stoffkombinationen nach Anspruch 1 zur Stabilisierung kosmeti
scher oder dermatologischer Wirkstoffe gegen die durch UV-Strahlung induzierte
Zersetzung.
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