DE10008628C2 - Katheter - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Katheter mit einem Katheterkörper, einem proximalen Ende und einem distalen Ende, wobei das distale Ende aus einer mit dem Katheterkörper verbundenen wärmeleitenden und wärmeübertragenden Katheterspitze besteht, wobei die Katheterspitze mit einer Wärmequelle in Verbindung steht und das distale Ende des Katheters mindestens eine Öffnung für den Durchtritt eines Führungsdrahts aufweist.

Eine Vielzahl derartiger Katheter ist aus dem Stand der Technik bekannt. So beschreibt die EP 0 219 216 A1 einen Katheter, der ein proximales Ende und ein distales Ende aufweist, wobei das distale Ende von einer mit dem Katheterkörper verbundenen, wärmeleitenden und wärmeübertragenden Katheterspitze gebildet wird. Diese Katheterspitze steht außerdem mit einer Wärmequelle in Verbindung und weist eine Öffnung zur Durchführung eines Führungsdrahtes auf. Als Führungsdraht wird ein konventioneller Führungsdraht verwendet.

In der DE 44 00 848 A1 ist ein Katheter offenbart, der eine eingeschobene Laserfaser aufweist. Diese Laserfaser kann an eine Lichtquelle angeschlossen werden, so daß mit Hilfe der Laserfaser sowohl der Katheter als auch das Gefäß, in dem sich der Katheter befindet, sichtbar gemacht werden kann.

Insbesondere werden Katheter zur kurz- oder längerfristigen Herstellung künstlicher Wegsamkeiten innerhalb des menschlichen Körpers verwendet. Dabei ergibt sich jedoch oft das Problem, daß derartige Wegsamkeiten durch krankhafte Gewebeveränderungen, wie zum Beispiel Tumoren, verengt oder ganz geschlossen sind. Üblicherweise werden derartige Verengungen beziehungsweise Stenosen operativ geöffnet und entfernt. Dies geschieht mittels unterschiedlichster Schneidevorrichtungen oder anderer Ablationswerkzeuge. Nachteilig hierbei ist, daß ein zusätzlicher chirurgischer Eingriff notwendig ist.

Um dies zu verhindern wird in der WO 99/23961 ein Katheter vorgestellt, der in seinem Katheterkörper Elektroden zur Übertragung von Energie, insbesondere Wärmeenergie auf die ihn umgebenden Gewebepartien beschreibt. Die Elektroden sind dabei ausziehbar, das heißt der Katheterkörper wird an derjenigen Stelle der Wegsamkeit, auf die Wärme übertragen werden soll, geöffnet. Nachteilig an diesem bekannten Katheter ist jedoch, daß dieser technisch sehr aufwendig ist und daher entsprechend teuer. Da es sich bei Kathetern im Allgemeinen um Produkte handelt, die nur einmal verwendet werden, kann der Kostenfaktor entscheidend für die Verwendbarkeit eines Katheters sein. Zudem ergeben sich bei den bekannten Kathetern Probleme bei der Öffnung von sehr engen Stenosen.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Katheter der eingangs genannten Art bereitzustellen, durch den auch enge Stenosen in kurzer Zeit effektiv geöffnet werden können.

Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Katheter mit den Merkmalen gemäß dem Hauptanspruch 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Bei einem erfindungsgemäßen Katheter ist der Führungsdraht ebenfalls aufheizbar. Dadurch ist es möglich, daß bereits vorab durch den Führungsdraht beziehungsweise dessen distalem Ende zumindest ein Teil der Gewebeverengung thermisch beseitigt und geöffnet wird. Der Katheter weist zudem ein distales Ende auf, welches aus einer mit einem Katheterkörper verbundenen, wärmeleitenden und wärmetragenden Katheterspitze besteht, wobei die Katheterspitze mit einer Wärmequelle in Verbindung steht. Durch die Ausbildung des distalen Endes des Katheters als wärmeleitende und wärmeübertragende Katheterspitze ist es möglich, daß diese Wärme auf entsprechende Gewebeverengungen beziehungsweise Stenosen übertragen wird, so daß diese thermisch geöffnet werden. Ein derartiger Katheter ist kostengünstig herzustellen, da der technische Aufwand hierfür nur gering ist. Die Katheterspitze besteht dabei aus Metall oder einer Metall-Legierung, welche die von der Wärmequelle ausgesendete elektrische oder elektromagnetische Energie aufnimmt.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Wärmequelle mit der Katheter­ spitze über eine innerhalb des Katheters geführte Wärmeleitung verbunden. Dadurch ist gewährleistet, daß der Durchmesser des Katheters gering gehalten werden kann und so auch in Körperöffnungen mit kleinen Durchmessern eingeführt werden kann.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das distale Ende des Katheters mindestens eine Öffnung für den Durchtritt eines Führungsdrahtes auf. Über den Führungsdraht, der im Normalfall zuerst in die entsprechende Körperöffnung eingeführt wird, kann dann der Katheter ebenfalls eingeführt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der erfindungsgemäße Katheter ein Doppel-J- Katheter.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindungen ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines dargestellten Ausführungsbeispieles.

Die Figur zeigt einen Katheter 10 mit einem Katheterkörper 22, einem proximalen Ende 14 und einem distalen Ende 12. Man erkennt, daß das distale Ende 12 aus einer mit dem Katheterkörper 22 verbundenen Katheterspitze 16 besteht. Die Katheterspitze 16 ist dabei wärmeleitend und wärmeübertragend. Sie besteht aus Metall- oder einer Metall-Legierung.

Des weiteren erkennt man, daß die Katheterspitze 16 mit einer Wärmequelle (nicht dargestellt) in Verbindung steht. Die Verbindung erfolgt gemäß dem Ausführungsbeispiel über eine innerhalb des Katheters 10 geführte Wärmeleitung 20. Die Wärmequelle sendet dabei elektrische oder elektromagnetische Energie aus.

Des weiteren erkennt man, daß das distale Ende 12 des Katheters 10 eine Öffnung für den Durchtritt eines Führungsdrahtes 18 aufweist, wobei der Führungsdraht 18 innerhalb des Katheterkörpers 22 geführt ist. Der Führungsdraht 18 besteht dabei aus Metall, einer Metall- Legierung oder aus einem geeigneten hitzebeständigen und wärmeleitenden Kunststoff.

Claims (5)

1. Katheter mit einem Katheterkörper (22), einem proximalen Ende (14) und einem distalen Ende (12), wobei das distale Ende (12) aus einer mit dem Katheterkörper (22) verbundenen wärmeleitenden und wärmeübertragenden Katheterspitze (16) besteht, wobei die Katheterspitze (16) mit einer Wärmequelle in Verbindung steht und das distale Ende (12) des Katheters (10) mindestens eine Öffnung für den Durchtritt eines Führungsdrahts (18) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsdraht (18) ebenfalls aufheizbar ist.

2. Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Katheterspitze (16) aus Metall oder einer Metallegierung besteht.

3. Katheter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmequelle elektrische oder elektromagnetische Energie aussendet.

4. Katheter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmequelle mit der Katheterspitze (16) über eine innerhalb des Katheters (10) geführte Wärmeleitung (20) verbunden ist.

5. Katheter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Katheter (10) ein Doppel-J-Katheter ist.