DE10007563A1 - Verfahren zur Steuerung von Datenverarbeitungsvorgängen - Google Patents
Verfahren zur Steuerung von DatenverarbeitungsvorgängenInfo
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Abstract
Ein Verfahren zur Steuerung von Datenverarbeitungsvorgängen auf einem Datenverarbeitungssystem, vorzugsweise bestehend aus mehreren räumlich getrennten, über ein Datenübertragungsmedium verbundenen Systemkomponenten, umfasst die Schritte Empfang einer Datenverarbeitungsanforderung zur Durchführung eines Datenverarbeitungsprozesses, Auswahl einer der empfangenen Datenverarbeitungsanforderung entsprechenden Prozessablaufbeschreibung, welche den Ablauf des Datenverarbeitungsprozesses durch eine Abfolge von Funktionsmodulen und Steuermodulen definiert, Ausführung des Datenverarbeitungsprozesses durch Aufruf der Funktionsmodule und Steuermodule entsprechend der Prozessablaufbeschreibung, wobei ein Funktionsmodul jeweils eine in sich abgeschlossene, vorkonfigurierbare Einheit zur Ausführung von Datenverarbeitungsvorgängen auf dem Datenverarbeitungssystem ist und ein Steuermodul jeweils die Verknüpfung der Funktionsmodule untereinander festlegt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren, Computersystem und ein
Computerprogramm zur Steuerung von Datenverarbeitungsvorgängen auf einem
Datenverarbeitungssystem, insbesondere einem System über ein geeignetes
Datenübertragungsmedium miteinander verbundener verteilter System
komponenten.
Die Informations- und Kommunikationstechnologien dringen mehr und
mehr in nahezu alle Lebensbereiche vor. Dabei kristallisiert sich ein schneller und
sicherer Informationsaustausch als immer bedeutsamerer Wettbewerbsfaktor
heraus. Mittlerweile geht es nicht mehr nur um den einfachen
Informationsaustausch, sondern es werden zunehmend vollständige Arbeits- bzw.
Geschäftsprozesse unter Ausnutzung der Informationstechnologien abgewickelt.
Durch moderne und leistungsfähige Kommunikationsmittel wie das
Internet wird die lokale Begrenzung von Datenverarbeitungssystemen mehr und
mehr aufgehoben. Bislang herrscht für geschäftliche Anwendungen ein lokales
Client-Server-Netzwerk, das vorwiegend auf lokale Ressourcen und Datenspeicher
zugreift, vor. Diese Konfiguration hat jedoch den Nachteil, dass die gespeicherten
Daten nur mit zum Teil erheblichem Aufwand und je nach Anwendung
entsprechend zeitverzögert aktualisiert werden können.
Durch leistungsfähigere Datenübertragungsmedien wird jedoch ein
direkter Zugriff auf entfernte Datenträger und Anwendungsserver immer einfacher,
so dass sich die Möglichkeit erschließt, bestimmte geschäftliche
Datenverarbeitungsvorgänge extern durchführen zu lassen. In vielen Fällen erspart
dies eine doppelte Datenführung, Datenspeicherung und Datenaktualisierung,
wenn zentrale Server-Computer für eine Vielzahl von Datenverarbeitungsanlagen
zum Zugriff zur Verfügung stehen und entsprechende Teilbereiche abdecken. Eine
Aktualisierung der Daten ist dann nur auf diesem zentralen Server-Computer
erforderlich.
Die für geschäftliche Anwendungen durchzuführenden
Datenverarbeitungsvorgänge oder -prozesse können sehr unterschiedlich
ausgestaltet sein, wodurch Datenverarbeitungssysteme, die derartige Prozesse
ausführen, einer individuellen Anpassung bedürfen, die je nach Komplexität des
Datenverarbeitungssystems einen hohen Entwicklungs- und Kostenaufwand
erfordert. Es besteht daher das Bedürfnis, Geschäftsprozesse in entsprechende
Datenverarbeitungsvorgänge abzubilden, die auf räumlich verteilten Rechnern
ausgeführt werden können, wobei eine Änderung und Anpassung der
Datenverarbeitungsprozesse an geänderte . Geschäftsprozesse (beispielsweise
Einbeziehung neuer Kunden oder Lieferanten, Übernahme einer
Tochtergesellschaft, Umstellung auf den Euro) möglichst einfach und ohne
Betriebsunterbrechung möglich sein soll. Dieses Bedürfnis besteht insbesondere
für Anbieter von E-commerce-Lösungen, die für ihre Kunden eine virtuelle
Handelsumgebung schaffen. Dabei soll nicht nur der konventionelle
Geschäftsprozess abgebildet werden, sondern auch um die Vorzüge einer
virtuellen Umgebung (beispielsweise Schnelligkeit) ergänzt werden.
Es ist bekannt, die Kommunikation verteilter, über ein Netzwerk
verbundener Systemkomponenten zur Datenverarbeitung mittels eines
Computerprogrammes fest zu definieren. Dabei besteht jedoch der Nachteil, dass
eine Änderung der Kommunikationsstrukturen nur durch eine Änderung der
Kommunikationssoftware mit einem Eingriff in den entsprechenden Programmcode
möglich ist. Dies ist Zeit- und kostenaufwendig und erfordert ausserdem eine
unerwünschte Betriebsunterbrechung.
Ausserdem ist es bekannt, die einzelnen Funktionalitäten von
Datenverarbeitungsprozessen auf einzelne, in sich geschlossene
Funktionseinheiten oder Module aufzuteilen, welche einzeln variiert werden
können, ohne andere Komponenten des Gesamtsystems zu beinflussen. Die
Variabilität ist bei diesem Ansatz jedoch auf eine Veränderung der einzelnen
Systemmodule beschränkt. Mittels dieses Verfahrens können nur Prozessabläufe in
einer Ausführungsvariante definiert werden. Es gibt dabei nicht die Möglichkeit,
Prozessabläufe so zu modellieren, dass der Prozess abhängig von bestimmten
Ereignissen innerhalb des Prozesses auf verschiedene Weise bzw. in mehreren
Varianten ablaufen kann, wodurch es erheblich erschwert ist, reale Prozessabläufe
abzubilden. Diese müssen jeweils erst an das beschränkte System angepasst
werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Steuerung von Datenverarbeitungsvorgängen auf einem
Datenverarbeitungssystem, insbesondere mit räumlich verteilten, miteinander
verbundenen Systemkomponenten vorzuschlagen, das eine schnelle und einfache
Anpassung der Datenverarbeitungsvorgänge bei minimaler
Betriebsunterbrechungszeit erlaubt. Insbesondere soll es möglich sein, nicht nur
einzelne Funktionen zu ändern und zu aktualisieren, sondern auch die
Verknüpfungen der Funktionen untereinander zu verändern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur
Steuerung von Datenverarbeitungsvorgängen auf einem
Datenverarbeitungssystem, vorzugsweise bestehend aus einer Vielzahl räumlich
voneinander entfernter, über ein Datenübertragungsmedium verbundener
Systemkomponenten, welches die Schritte aufweist: Empfang einer
Datenverarbeitungsanforderung, Auswahl einer der Datenverarbeitungsanforderung
entsprechenden Prozessablaufbeschreibung, die den Prozessablauf durch eine
Abfolge von Funktions- und Steuermodulen definiert, und Abarbeiten der
Datenverarbeitungsanforderung durch aufeinanderfolgenden Aufruf der durch die
Prozessablaufbeschreibung bestimmten Funktionsmodule und Steuermodule,
wobei die Funktionsmodule Datenverarbeitungsvorgänge auf dem
Datenverarbeitungssystem bestimmen und ein Steuermodul die Verknüpfung der
Funktionsmodule untereinander festlegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert einen Steuermechanismus für
Datenverarbeitungsvorgänge, der universell zur Steuerung der auf dem
Datenverarbeitungssystem ablaufenden Datenverarbeitungsvorgänge unabhängig
von der Zusammensetzung des Datenverarbeitungssystems, d. h. Anzahl und
Lokalität der einzelnen Systemkomponenten, und unabhängig von der Komplexität
der zu bearbeitenden Prozesse eingesetzt werden kann. Darüberhinaus ist das
Verfahren schnell und weitgehend ohne Betriebsunterbrechung umkonfigurierbar
und auf andere Datenverarbeitungsgrößenordnungen sowohl hinsichtlich der
beteiligten Systemkomponenten als auch der Datenmengen oder der
Systemkomplexität skalierbar.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Vorzugsweise empfängt ein Funktionsmodul bei einem Aufruf
wenigstens einen Eingangswert und gibt nach Beendigung der Funktion einen
Ausgangswert weiter. Dabei sind Eingangs- und Ausgangswerten vorzugsweise
bestimmte Namen zugeordnet, wobei der Name des Eingangswertes eines
Funktionsmoduls dem Namen des Ausgangswertes eines im Prozessablauf
vorangehenden Funktionsmoduls entspricht. Die Eingangs- bzw. Ausgangswerte
werden vorzugsweise in einer Hash-Tabelle vorübergehend gespeichert und sind
unter dem gegebenen Namen abrufbar. So kann eine sichere und nachprüfbare
Parameterübergabe von einem Funktionsmodul zum nächsten Funktionsmodul
gewährleistet werden.
Mittels der Steuermodule, die die Abfolge der einzelnen
Funktionsmodule in einer Prozessablaufbeschreibung bestimmen, sind eine
Vielzahl von Prozessabfolgen, insbesondere auch nichtlineare Prozessabläufe
bestimmbar. Vorzugsweise ist ein Start-Modul zur Bestimmung eines Startpunktes
eines Prozessablaufes (einer Prozessablaufbeschreibung) vorgesehen, wobei dem
Start-Modul ein bestimmter Name zugewiesen wird, mit dem die
Prozessablaufbeschreibung, ggf. auch als Unter-Modul aufrufbar ist.
Es sind vorzugsweise Steuermodule für weitere Prozessabläufe wie
bedingte Verzweigungen, Sprünge (mit und ohne Rücksprung), Zusammenführung
zweier Prozessabläufe und Prozessende vorgesehen.
Zur Erstellung eines Prozessablaufes bzw. zur Abbildung eines
Geschäftsprozesses als Ablauf von Datenverarbeitungsvorgängen definiert der
Benutzer die Abfolge der Funktionsmodule und Steuermodule für den gewünschten
Prozessablauf. Dabei sind die Funktionsmodule selbst durch den Benutzer beliebig
variierbar, während die Steuermodule eine standardisierte Struktur aufweisen. Die
Zusammenstellung einer Prozessablaufbeschreibung aus Funktions- und
Steuermodulen erfolgt vorzugsweise mit Hilfe einer graphischen
Benutzerschnittstelle. Dabei kann eine Ablaufprüfung einer neuen oder geänderten
Prozessablaufbeschreibung durchgeführt werden, wobei die Namen der
Ausgangswerte der Funktionsmodule mit den Namen der Eingangswerte der
jeweils nachfolgenden Funktionsmodule auf Übereinstimmung überprüft werden.
Das Prozessablaufbeschreibungs-Konzept erlaubt eine Veränderung
oder Anpassung von Prozessabläufen ohne Betriebsunterbrechungen. Während
die alte Prozessablaufbeschreibung noch im Datenverarbeitungssystem
gespeichert ist und zur Benutzung zur Verfügung steht, wird mittels der
graphischen Benutzerschnittstelle die neue Prozessablaufbeschreibung erstellt und
ggf. überprüft. Ohne Zeitverlust, und zunächst ohne die bisherige
Prozessablaufbeschreibung zu entfernen, kann auf die neue
Prozessablaufbeschreibung gewechselt werden.
Erfindungsgemäß wird ausserdem ein Computerprogramm
vorgeschlagen, aufweisend: eine Schnittstelle zum Empfang externer und/oder
interner Datenverarbeitungsanforderungen zur Durchführung eines
Datenverarbeitungsprozesses, Funktionsmodule zur Ausführung von
Datenverarbeitungsvorgängen auf einem Datenverarbeitungssystem, Steuermodule
zur Festlegung von Verknüpfungen zwischen den Funktionsmodulen,
Prozessablaufbeschreibungen zur Definition eines Prozessablaufes mittels einer
Abfolge von Funktions- und Steuermodulen, und eine Prozessoreinheit zum Aufruf
von Funktionsmodulen und Steuermodulen entsprechend einem durch eine
Prozessablaufbeschreibung definierten Prozessablauf.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
Server-Computer zur Verwendung in einem Computernetzwerk vorgeschlagen,
aufweisend: eine Schnittstelle zum Empfang einer Datenverarbeitungsanforderung
zur Durchführung eines Datenverarbeitungsprozesses, einen Speicher zur
Speicherung von Funktionsmodulen zur Bestimmung vorkonfigurierbarer
Datenverarbeitungsvorgänge auf dem Computernetzwerk, einen Speicher zur
Speicherung von Steuermodulen zur Bestimmung von Verknüpfungen der
Funktionsmodule untereinander, einen Speicher zur Speicherung von
Prozessablaufbeschreibungen, die einen Prozessablauf durch eine Abfolge von
Funktionsmodulen und Steuermodulen definieren, einen Steuerprozessor zur
Auswahl und zum Aufruf einer Prozessablaufbeschreibung entsprechend der
empfangenen Datenverarbeitungsanforderung, und zur Durchführung des
Datenverarbeitungsprozesses durch Aufruf der durch die
Prozessablaufbeschreibung bestimmten Abfolge von Funktionsmodulen und
Steuermodulen.
Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen im
Detail erläutert, in denen:
Fig. 1 eine schematische Illustration zur Erläuterung der Funktionsweise
der vorliegenden Erfindung ist;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Hardware-
Konfiguration ist, auf der die Erfindung anwendbar ist;
Fig. 3 eine schematische Darstellung von Verfahrensschritten gemäß der
vorliegenden Erfindung ist;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Speicherung von
Eingangswerten und Ausgangswerten der Funktionsmodule in der Hash-Tabelle ist;
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Beispiels einer
Prozessablaufbeschreibung gemäß der Erfindung ist;
Fig. 6 ein weiteres Beispiel einer Prozessablaufbeschreibungs-
Konfiguration gemäß der Erfindung zeigt; und
Fig. 7 eine vereinfacht dargestellte Prozessablaufbeschreibungs-
Konfiguration zur Ausführung einer Bestellung über das Internet zeigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren und das erfindungsgemäße
Computerprogramm zur Steuerung von Datenverarbeitungsvorgängen auf einem
Datenverarbeitungssystem wird im folgenden anhand der beiliegenden
Zeichnungen erläutert. Fig. 1 zeigt ein schematisches Blockdiagramm zur
Erläuterung der Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens. Ein Prozessor
10 ist mittels einer Eingabe/Ausgabeeinheit 11 über ein geeignetes Netzwerk wie
etwa das Internet mit einem Client 12 verbunden. Bei dem Client kann es sich um
einen Heim-PC oder auch ein anderes Endgerät wie ein Mobiltelefon mit
Internetanschluss oder dgl. handeln. Selbstverständlich ist der Prozessor 10 über
das Internet mit einer beliebigen Anzahl von Clients oder auch anderen Server-
Computern verbindbar.
Der Prozessor 10 stellt die zentrale Steuereinheit zur Steuerung der
Datenverarbeitungsvorgänge auf dem Datenverarbeitungssystem dar. Dieses
besteht aus physikalischen und logischen Systemkomponenten (Hardware und
Software), die über ein zur Datenübertragung geeignetes Medium miteinander
verbunden sind. Die Hardware-Konfiguration ist schematisch in Fig. 2 dargestellt.
Ein Server 70 ist über ein Datenübertragungsmedium wie das Internet mit einem
Client 72 wie auch einem weiteren Server 71, beispielsweise eines Lieferanten
verbunden. Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, dass die
Datenverarbeitung nicht an eine bestimmte Hardwarekonfiguration gebunden ist,
sondern auf verschiedenen, räumlich voneinander getrennten Systemkomponenten
ablaufende Datenverarbeitungsvorgänge zentral mittels des Prozessors 10
gesteuert werden. Der Prozessor 10 ist somit nicht als Hardwarekomponente,
sondern als Steuerprogramm zu verstehen, das das Zusammenwirken
verschiedener miteinander kommunizierender physikalischer und logischer
Systemkomponenten steuert. Der Ablaufplan eines bestimmten
Datenverarbeitungsvorgangs ist jeweils in einer Prozessablaufbeschreibung 100
festgelegt. Diese werden in einem Speicher 20 abgelegt. Eine
Prozessablaufbeschreibung 100 setzt sich zusammen aus mehreren
Funktionsmodulen 101 und Steuermodulen 102. Für die Funktionsmodule ist ein
Speicher 30 und für die Steuermodule ein Speicher 40 vorgesehen. Ein
Funktionsmodul ist ein in sich abgeschlossenes, maschinenlesbares Programm zur
Durchführung einer bestimmten Funktionalität, etwa der Ausführung einer
numerischen Berechnung oder der Erzeugung eines Ausdrucks. Welcher Art die
Funktionalität eines Funktionsmoduls ist, richtet sich nach dem jeweils
gewünschten konkreten Anwendungszweck. Zur Durchführung der Funktionalität
benötigen die Funktionsmodule Eingangswerte und erzeugen nach Durchführung
der Funktion Ausgangswerte. Diese Werte werden jeweils in einer sogenannten
Hash-Tabelle 50 gespeichert, wie später mit Bezugnahme auf Fig. 4 im Detail
erläutert werden wird.
Da die Beziehungen der einzelnen Systemkomponenten des
Datenverarbeitungssystems nicht direkt, sondern über die Funktionsmodule
definiert werden, muss für eine Konfigurationsänderung des Systems nicht jede
Systemkomponente in seiner Beziehung zu den anderen angepasst werden. Der
Zeitaufwand zur Anpassung von Kommunikationsprotokollen und Schnittstellen
kann so erheblich reduziert werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die
Systemkomponenten räumlich voneinander getrennt sind. Um die Funktionalität
des Datenverarbeitungssystems durch Hinzufügung, Änderung oder Ersetzung von
Ausführungsschritten zu modifizieren, können, wie später im Detail erläutert wird,
einzelne Funktionsmodule hinzugefügt, ausgetauscht oder ersetzt werden.
Um aus den einzelnen durch die Funktionsmodule bestimmten
Ausführungsschritten einen komplexen Datenverarbeitungsprozess zu realisieren,
müssen die Funktionsmodule miteinander kommunizieren. Dies wird über eine
sogenannte Hash-Tabelle ermöglicht. Jedes Funktionsmodul hat sowohl für seine
Eingabewerte als auch für seine Ausgabewerte Namen, die in der Hash-Tabelle 50,
welche bei Aufruf eines bestimmten Funktionsmoduls angelegt wird, gelistet (siehe
Fig. 4) werden. Jedes Funktionsmodul speichert während des Prozessablaufes
seine Ausgabewerte unter den entsprechenden Namen wiederum in der Hash-
Tabelle 50 ab. Ein innerhalb des Prozessablaufes folgendes Funktionsmodul hat für
seine Eingangswerte die gleichen Namen. Es sucht in der Hash-Tabelle 50 nach
diesen Namen und übernimmt die darunter vom vorangehenden Funktionsmodul
abgespeicherten Werte als seine Eingangswerte und führt seine spezifische
Funktionalität durch. Nach Ablauf des gesamten Prozessablaufes am Ende der
Prozessablaufbeschreibung wird die Hash-Tabelle gelöscht.
Eine Prozessablaufbeschreibung weist neben den Funktionsmodulen
Steuermodule auf, die die Verknüpfung der Funktionsmodule untereinander
festlegt. Während die Funktionsmodule gemäß den Wünschen des Anwenders
konfigurierbar sind, haben die Steuermodule eine standardisierte Struktur, die die
Ablauffähigkeit einer Prozessablaufbeschreibung sicherstellt. Die Steuermodule
stellen im Prinzip die Knotenpunkte dar, mittels derer die Funktionsmodule
verknüpft werden können. Sie definieren den Beginn, den Verlauf und das Ende
eines Prozessablaufes. Insbesondere ermöglichen sie die Verbindung von
Prozessabläufen durch Verknüpfung der dafür geschaffenen Funktionsmodule. Die
Steuermodule sind ebenfalls in maschinenlesbarer Form implementiert.
Im folgenden werden einige wichtige Typen von Steuermodulen definiert.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Erfindung keineswegs auf die hier
beschriebenen Typen von Steuermodulen beschränkt ist, sondern es im Belieben
des Fachmannes liegt, nach seinen Wünschen und Anforderungen geeignete
Steuermodule zu definieren.
Jede Prozessablaufbeschreibung hat einen Startpunkt, an dem die
Ausführung eines Prozessablaufes beginnt. Jeder Startpunkt hat einen Namen, der
zum Aufrufen der entsprechenden Prozessablaufbeschreibung verwendet wird, in
dem in Fig. 5 gezeigten Beispiel sind die beiden Startpunkte mit den Namen "PAB
1" und "PAB 2" versehen. Bei einer externen Datenverarbeitungsanforderung ruft
der Client vorzugsweise eine URL auf, welche den Namen der
Prozessablaufbeschreibung enthält, wodurch der entsprechende Prozessablauf
gestartet wird. Selbstverständlich kann sich der Ort der Ausführung eines
Datenverarbeitungsvorgangs im Laufe der Ausführung einer
Prozessablaufbeschreibung wieder ändern. Das Start-Modul kann auch festlegen,
welche Parameter für den Aufruf der Prozessablaufbeschreibung erforderlich sind
bzw. welche optionalen Parameter vorhanden sind. Eine
Prozessablaufbeschreibung kann auch zwei Startpunkte haben, wie in Fig. 6
illustriert ist.
Jeder Prozessablauf hat ausserdem einen oder mehrere Endpunkte. Ein
End-Modul beendet die Ausführung einer Prozessablaufbeschreibung. Ist eine
Prozessablaufbeschreibung als Subroutine aufgerufen worden, so kehrt die
Ausführung am Endpunkt zu dem Hauptprozess zurück (vgl. Pipeline 2 in Fig. 5).
Ein Entscheidungs-Modul (decision node) hat die Funktion, abhängig
von den Eingangswerten den Prozess unterschiedlich weiterverlaufen zu lassen,
also beispielsweise zwischen zwei Systemkomponenten zu wählen, die in die
weitere Prozessabwicklung mit einbezogen werden sollen. Die Funktionalität dieses
Steuermoduls entspricht einer "if-then-else"-Verzweigung in einem
Computerprogramm. Liegt beispielsweise ein übergebener Parameterwert
unterhalb eines Schwellenwertes, wird ein erster Prozessverlauf gewählt, liegt der
Wert darüber, wird ein zweiter Prozessverlauf gewählt. Schematisch dargestellt ist
ein Entscheidungs-Modul 203 in Fig. 5 durch die Raute mit Fragezeichen.
Das Zusammenfügungs-Modul ist das Gegenstück zum
Verzweigungsmodul und führt zwei Prozessverlaufsäste zu einem zusammen, wie
etwa die Äste PAB 1.1 und PAB 1.2. in Fig. 6.
Das Aufruf-Modul ist ein Steuermodul, das eine andere
Prozessablaufbeschreibung als Unterprogramm aufruft und nach Abarbeitung der
aufgerufenen Prozessablaufbeschreibung wieder zum ursprünglichen
Prozessverlauf zurückkehrt. Die Funktionalität dieses Steuermoduls entspricht dem
Programmierbefehl "go sub".
In Fig. 5 ist das Aufruf-Steuermodul 207 illustriert, das die
Prozessablaufbeschreibung 2 aufruft. Am Endpunkt der
Prozessablaufbeschreibung 2 kehrt die Prozessverarbeitung zum Ursprungspunkt
zurück.
Dieses Steuermodul führt einen Sprung zu einem Startpunkt einer
anderen Pipeline durch, ohne zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Die
Funktionalität entspricht somit dem Programmierbefehl "go to". Dies ist beispielhaft
in Fig. 6 gezeigt, wo das Sprung-Modul 225 "Sprung P2" einen
Prozessablaufsprung zur Prozessablaufbeschreibung 2 veranlasst.
Das Interaktions-Steuermodul wird benutzt, um innerhalb eines
Prozessablaufes die Möglichkeit einzuräumen, eine Interaktion mit einem Benutzer
durchzuführen, d. h. die Eingabe von Daten durch Aktivierung einer Eingabeeinheit
zu ermöglichen. Für die Visualisierung werden Daten benutzt, die vorher in der
Hash-Tabelle abgespeichert wurden. Die eingegebenen Daten werden dann
ebenfalls in der Hash-Tabelle abgespeichert.
Beispiele möglicher Prozessablaufbeschreibungen werden im folgenden
anhand der Fig. 5 bis. 7 erläutert. Fig. 5 zeigt eine Prozessablaufbeschreibung 1
beginnend mit dem Start-Modul 201 mit Namen "PAB 1", auf welches ein
Funktionsmodul 202 "Funktionsmodul A" folgt. Nach einem Verzweigungs-Modul
203 geht der Prozess entweder weiter zu dem Funktionsmodul "Funktionsmodul B"
oder zum Aufruf-Steuermodul 207 "call PL2", mit welchem die
Prozessablaufbeschreibung 2 aufgerufen wird. Diese weist die beiden
Funktionsmodule 212 "Funktionsmodul D" und 213 "Funktionsmodul E" auf, nach
deren Abarbeitung der Prozess zum Steuer-Modul 207 zurückkehrt und
anschließend das Funktionsmodul 208 "Funktionsmodul C" abgearbeitet wird,
woraufhin die Verarbeitung mit einem End-Modul 209 endet.
Fig. 6 zeigt eine erste Pipeline mit zwei Startpunkten 220 "PAB 1.1" und
221 "PAB 1.2", die in einem Zusammenfügungs-Modul 224 zusammenlaufen.
Anschließend befindet sich in der Prozessablaufbeschreibung ein Sprung-Modul
225 "Sprung P2", das einen Sprung des Prozesses zum Start-Modul 226 der
Prozessablaufbeschreibung 2 veranlasst.
Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nun unter
Bezugnahme auf Fig. 2 und auf Fig. 7, die das Beispiel einer vereinfachten
Bestellungs-Prozessablaufbeschreibung zeigt, erläutert. Zunächst empfängt der
Prozessor 10 in einem Schritt S2 (Fig. 3) beispielsweise von einem über Internet
angeschlossenen Client-Computer eine Datenverarbeitungsanforderung, eine
Bestellung auszuführen. Der Prozessor 10 wählt aus den gespeicherten
Prozessablaufbeschreibungen die zugehörige Prozessablaufbeschreibung aus und
arbeitet nach der dort gespeicherten Beschreibung die einzelnen Funktionsmodule
ab, indem er auf die entsprechenden Speicher der Funktionsmodule und der
Steuermodule zugreift. Mit dem Aufruf des Start-Moduls wird gleichzeitig die Hash-
Tabelle 50 angelegt, welche die Kommunikation der Funktionsmodule und
Steuermodule ermöglicht.
Nach dem Start-Modul 240 geht die Verarbeitung weiter zum
Entscheidungs-Modul 241, wo geprüft wird, ob der Teilnehmer bereits registriert ist.
Ist dies der Fall, geht die Verarbeitung weiter zum Zusammenfügungs-Modul 244.
Ist eine Registrierung noch nicht vorhanden, wird mittels des Aufruf-Moduls 242 die
Prozessablaufbeschreibung "PL Registrierung" mit Start-Modul 270 aufgerufen.
Mittels des Interaktions-Moduls 271 kann der Benutzer die für die Registrierung
erforderlichen Eingaben wie Name, Adresse usw. vornehmen. Diese Werte werden
in der Hash-Tabelle abgespeichert. Das folgende Funktionsmodul 272 liest die
Werte aus der Hash-Tabelle als seine Eingangswerte aus und führt die
Registrierung durch. Nach dem End-Modul 273 kehrt die Verarbeitung zurück in die
Prozessablaufbeschreibung "Bestellung", woraufhin im Entscheidungs-Modul 243
die Registrierung noch einmal überprüft wird. War die Registrierung nicht
erfolgreich, so wird dies dem Benutzer im Funktionsmodul 246 angezeigt und der
Prozessablauf mit End-Modul 247 beendet. Andernfalls geht die Verarbeitung über
das Zusammenfügungs-Modul 244 weiter zum Bestell-Modul 250, welches einen
virtuellen Bestellkatalog oder dgl. anzeigt, aus welchem der Kunde Waren
auswählen kann. Den Produkten sind IDs zugeordnet, welche über die Hash-
Tabelle von den folgenden Funktionsmodulen weitergeleitet bzw. weiterverarbeitet
werden. Die Verarbeitung geht dann weiter zum Funktionsmodul 251, welches eine
Verbindung zu einem externen Server (nicht dargestellt) herstellt, der die
Preisberechnung durchführt und das Ergebnis wieder zurückliefert. Im folgenden
Entscheidungs-Modul 252 wird abgefragt, ob der Benutzer die Bestellung löscht
oder nicht. Ist dies der Fall, so werden die durchgeführten Vorgänge mit Ausnahme
der Registrierung vom Funktionsmodul 255 gelöscht und die Verarbeitung endet mit
dem End-Modul 256. Wird der Auftrag vom Benutzer bestätigt, so wird mittels des
Aufruf-Moduls 253 die Auftragsabwicklung, die an externen Servern (vgl. Server 71
in Fig. 2) von verschiedenen Lieferanten durchgeführt werden kann, aufgerufen.
Dabei werden die benötigten Daten wiederum mittels der Hash-Tabelle übergeben.
Die Prozessablaufbeschreibungen zur Durchführung der Auftragsabwicklung sind in
Fig. 7 nicht dargestellt. Nach Abwicklung der Bestellung kehrt die Verarbeitung
zurück zur Bestellungs-Prozessablaufbeschreibung und endet mit End-Modul 254.
Vorzugsweise können Prozessabläufe auch im Hintergrund aufgrund von
internen Ereignissen gestartet werden. Es ist beispielsweise möglich, dass ein
interner Automatismus wie etwa eine Zeitschaltung, ein Zähler o. dgl. in
regelmäßigen Abständen bestimmte Prozessabläufe anstösst.
Vorzugsweise weist das erfindungsgemäße Datenverarbeitungssystem
einen Prozessablaufbeschreibung-Editor mit einer Anzeigeeinheit zur graphischen
Darstellung der Funktionsmodule und Steuermodule einer
Prozessablaufbeschreibung auf. Mittels einer graphischen Benutzeroberfläche
ermöglicht der Prozessablaufbeschreibung-Editor ausserdem die Modifikation
bestehender Prozessabläufe und die Erzeugung neuer
Prozessablaufbeschreibungen. Vorzugsweise weist der
Prozessablaufbeschreibung-Editor weiterhin die Möglichkeit einer formalen Prüfung
einer neu erzeugten oder geänderten Prozessablaufbeschreibung auf, in dem die
Namen der Ausgangswerte der Funktionsmodule mit den Namen der
Eingangswerte der in dem Prozessablauf folgenden Funktionsmodule auf
Übereinstimmung überprüft werden.
So ermöglicht es die vorliegende Erfindung, einen Steuermechanismus
für komplexe und lokal verteilte Datenverarbeitungsvorgänge mittels vorgefertigter
Bausteine, den Funktions- und Steuermodulen zu entwickeln. Eine Anpassung der
Datenverarbeitungsvorgänge an neue Gegebenheiten kann auf einfache Weise und
ohne Funktionsunterbrechung durch Austausch geeigneter Funktions- und
Steuermodule benutzerfreundlich mittels einer graphischen Benutzerschnittstelle
erfolgen.
Claims (39)
1. Verfahren zur Steuerung von Datenverarbeitungsvorgängen auf einem
Datenverarbeitungssystem vorzugsweise bestehend aus mehreren räumlich ge
trennten, über ein Datenübertragungsmedium kommunizierenden Systemkompo
nenten, aufweisend die Schritte:
- - Empfang einer Datenverarbeitungsanforderung zur Durchführung eines Daten verarbeitungsprozesses,
- - Auswahl einer der empfangenen Datenverarbeitungsanforderung entsprechen den Prozessablaufbeschreibung, welche den Ablauf des Datenverarbeitungsprozesses durch eine Abfolge von Funktionsmodulen und Steuermodulen definiert,
- - Ausführung des Datenverarbeitungsprozesses durch Aufruf der Funktionsmo dule und Steuermodule entsprechend der Prozessablaufbeschreibung,
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Funktionsmodule
Datenverarbeitungsvorgänge auf mehreren, räumlich getrennten
Datenverarbeitungssystemkomponenten steuern.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei ein Funktionsmodul bei ei
nem Aufruf wenigstens einen Eingangswert empfängt und nach Ablauf wenigstens
einen Ausgabewert weitergibt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei den Eingangswerten und den Aus
gangswerten jeweils bestimmte Namen zugeordnet sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei eine Hash-Tabelle zur vorüberge
henden Speicherung der Eingangswerte und Ausgangswerte unter ihren jeweiligen
Namen vorgesehen ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei der Name des Eingangswertes ei
nes Funktionsmoduls dem Namen des Ausgangswertes eines in dem jeweiligen
Prozessablauf vorangehenden Funktionsmoduls entspricht.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 6, wobei die Hash-Tabelle
nach Beendigung des Prozessablaufes gelöscht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei ein Start-Steuer
modul zur Bestimmung eines Startpunktes eines Prozessablaufes vorgesehen ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei jedem einen Startpunkt definieren
den Steuermodul ein unterschiedlicher Name zugewiesen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Name der
Prozessablaufbeschreibung in einer URL enthalten ist.
11. Verfahren nach Anspruch 8, 9 oder 10, wobei das einen Startpunkt
definierende Steuermodul die für den Aufruf des zugehörigen Prozessablaufbe
schreibungs-Moduls erforderlichen und/oder optionalen Parameter definiert.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Steuermo
dule eine standardisierte Struktur aufweisen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei Steuermodule
vorgesehen sind, die eine von einem Parameterwert abhängige bedingte Verzwei
gung des Prozessablaufes definieren.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei Steuermodule
zur Veranlassung eines Prozessablaufsprungs zu einem Startmodul mit Rück
sprung vorgesehen sind.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei Steuermodule
zur Veranlassung eines Prozessablaufsprungs zu einem Startmodul ohne Rück
sprung vorgesehen sind.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei Steuermodule
zur Veranlassung einer Vereinigung zweier oder mehrerer Prozessabläufe vorge
sehen sind.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei End-Steuer
module zur Bestimmung des Endes eines Prozessablaufes vorgesehen sind.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei Steuermodule
und Funktionsmodule durch den Benutzer zu einer Prozessablaufbeschreibung
zusammengefügt und modifiziert werden können.
19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei die Konfiguration und/oder Mo
difikation einer Prozessablaufbeschreibung mittels einer graphischen Be
nutzeroberfläche durchführbar ist.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, wobei eine Ablaufprüfung ei
ner neu erstellten oder geänderten Prozessablaufbeschreibung durchgeführt wird,
wobei die Namen der Ausgangswerte der Funktionsmodule mit den Namen der
Eingangswerte der jeweils nachfolgenden Funktionsmodule auf Überstimmung
überprüft werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, wobei
Prozessabläufe von internen Ereignissen gestartet werden.
22. Computerprogramm aufweisend:
- - eine Schnittstelle (11) zum Empfang einer externen und/oder internen Datenverarbeitungsanforderung zur Durchführung eines Datenverarbeitungsprozesses,
- - Funktionsmodule (101) zur Ausführung von vordefinierbaren Datenverar beitungsvorgängen auf einem Datenverarbeitungssystem,
- - Steuermodule (102) zur Festlegung von Verknüpfungen zwischen den Funktionsmodulen,
- - wenigstens eine Prozessablaufbeschreibung (100) zur . Definition eines Prozessablaufes mittels einer Abfolge von Funktions- und Steuermodulen, und
- - eine Prozessoreinheit (10) zum Aufruf von Funktionsmodulen und Steuermodulen entsprechend einem durch die Prozessablaufbeschreibung definierten Prozessablauf.
23. Computerprogramm nach Anspruch 22, wobei ein Funktionsmodul
bei einem Aufruf wenigstens einen Eingangswert empfängt und nach Ablauf
wenigstens einen Ausgabewert weitergibt.
24. Computerprogramm nach Anspruch 23, wobei den Eingangswerten
und den Ausgangswerten jeweils bestimmte Namen zugeordnet sind.
25. Computerprogramm nach Anspruch 24, aufweisend eine Hash-Ta
belle zur vorübergehenden Speicherung der Eingangswerte und Ausgangswerte
unter ihren jeweiligen Namen.
26. Computerprogramm nach Anspruch 25, wobei der Name des Ein
gangswertes eines Funktionsmoduls dem Namen des Ausgangswertes eines in
dem jeweiligen Prozessablauf vorangehenden Funktionsmoduls entspricht.
27. Computerprogramm nach einem der Ansprüche 22 bis 26, aufwei
send ein Start-Steuermodul zur Bestimmung eines Startpunktes eines Prozessab
laufes.
28. Computerprogramm nach Anspruch 27, wobei jedem einen Start
punkt definierenden Steuermodul ein unterschiedlicher Name zugewiesen wird.
29. Computerprogramm nach Anspruch 28, wobei der Name des Start-
Steuermoduls in einer URL zum Auffinden der Prozessablaufbeschreibung
enhalten ist.
30. Computerprogramm nach einem der Ansprüche 22 bis 29, wobei die
Steuermodule eine standardisierte Struktur aufweisen.
31. Computerprogramm nach einem der Ansprüche 22 bis 30, aufwei
send Steuermodule, die eine von einem Parameterwert abhängige bedingte Ver
zweigung des Prozessablaufes definieren.
32. Computerprogramm nach einem der Ansprüche 27 bis 31, aufwei
send Steuermodule zur Veranlassung eines Prozessablaufsprungs.
33. Computerprogramm nach einem der Ansprüche 22 bis 32,
aufweisend einen Prozessablaufbeschreibungs-Editor zum Anordnen und
Modifizieren von Steuermodulen und Funktionsmodulen zu einer
Prozessablaufbeschreibung.
34. Computerprogramm nach Anspruch 33, wobei der Pipeline-Editor
eine graphische Benutzeroberfläche zum Anzeigen und zum Modifizieren der
Prozessablaufbeschreibung aufweist.
35. Server-Computer zur Verwendung in einem Computernetzwerk, auf
weisend:
- eine Schnittstelle (11) zum Empfang einer Datenverarbeitungsanforderung zur
Durchführung eines Datenverarbeitungsprozesses,
- - einen Speicher (30) zur Speicherung von Funktionsmodulen zur Bestimmung von Datenverarbeitungsvorgängen auf dem Computernetzwerk,
- - einen Speicher (40) zur Speicherung von Steuermodulen zur Bestimmung von Verknüpfungen der Funktionsmodule untereinander,
- - einen Speicher (20) zur Speicherung von Prozessablaufbeschreibungen, die einen Prozessablauf durch eine Abfolge von Funktionsmodulen und Steuermodulen definieren, .
- - einen Steuerprozessor (10) zur Auswahl und zum Aufruf einer Prozessablaufbe schreibung entsprechend der empfangenen Datenverarbeitungsanforderung, und zur Durchführung des Datenverarbeitungsprozesses durch Aufruf der durch die Prozessablaufbeschreibung bestimmten Abfolge von Funktionsmodulen und Steuermodulen.
36. Server-Computer nach Anspruch 35, aufweisend eine Speicherein
richtung zum temporären Speichern einer Hash-Tabelle (50) mit Eingangswerten
und Ausgangswerten der Steuermodule.
37. Server-Computer nach Anspruch 35 oder 36, aufweisend eine gra
phische Benutzerschnittstelle zur Erstellung oder zum Modifizieren von
Prozessablaufbeschreibungen.
38. Computerprogramm aufweisend Programmcode zur Ausführung der
Verfahrensschritte nach einem der Ansprüche 1 bis 21.
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