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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Einbringen von Schrauben in einen Wirbel.
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In der Chirurgie der Wirbelsäule ist
es bei unterschiedlichen Indikationen notwendig, Schrauben in einen
Wirbelkörper
zu implantieren. Beispielsweise wird zur Stabilisierung von Wirbelfrakturen
die Wirbelsäule
durch einen Fixateur immobilisiert, der mittels Schrauben an den
Wirbelkörpern
befestigt wird. Das Einbringen der Schrauben in den Wirbelkörper erfordert
eine hohe Präzision,
da die Wandstärke
des Wirbels im Bereich des Pedikels nur wenig größer als der Durchmesser der
Schrauben ist. Insbesondere ist eine präzise Achsausrichtung der Schrauben
beim Eindrehen erforderlich. Hierzu ist es bekannt, das Bohren des
Schraubloches und das Eindrehen der Schraube unter Röntgenbildkontrolle durchzuführen. Dies
erfordert zum Einen ein hohes Geschick des Operateurs und stellt
zum Anderen eine nicht unerhebliche Strahlenbelastung dar.
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Zum axial geführten Einbringen von Schrauben
bei der Verschraubung von Dens-Frakturen ist es aus der
DE 44 12 604 C2 bekannt,
Führungshülsen als
Zielrohr für
das Bohren des Schraubloches und für das Eindrehen der Schrauben
zu verwenden. Das Ausrichten der Führungshülse erfolgt unter Röntgenkontrolle,
wobei die Führungshülsen in
ihrer jeweiligen Ausrichtung unter Röntgenkontrolle durch den Operateur
gehalten werden müssen.
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Aus der
US 4 722 331 A ist es bekannt,
bei arthroskopischen Operationen, z. B. bei Knieoperationen, eine
Führungshülse zum
Führen
des Bohrinstruments zu verwenden. Die Führungshülse wird unter arthroskopischer
Beobachtung positioniert und über
einen Trägerbügel in Bezug
auf einen Zielpunkt gehalten. Dieses Instrumentarium ist nur bei
Gelenken einsetzbar, die von diametral gegenüberliegenden Seiten zugänglich sind. Aus
der WO 99/29253 A1 ist eine Vorrichtung zum Anbringen von Schrauben
gemäß der eingangs
genannten Gattung bekannt. Die Vorrichtung weist eine rohrförmige Führungshülse auf,
durch welche die chirurgischen Instrumente geführt werden. An der Führungshülse ist eine
Markeranordnung eines Navigationssystems angebracht, um die räumliche
Lage und die Achsrichtung der Führungshülse zu erfassen
und in Bezug auf präoperativ
ermittelte Plandungsdaten auszurichten. Aus der
DE 295 21 895 A1 ist es
bekannt, an dem zur operierenden Körperteil des Patienten einen
Referenzrahmen zu befestigen, der eine Markeranordnung trägt, so dass
die räumliche
Lage des Referenzrahmens und damit des zu operierenden Körperteils mittels
des Navigationssystems erfasst werden kann. Dadurch ist es möglich, präoperativ
ermittelte Planungsdaten während
der Positionierung des Patienten und bei Bewegungen des Patienten
während
der operation ständig
der momentanen Lage des Körperteils
anzupassen und kontinuierlich zu aktualisieren. Die Positionierung
und die Positionserfassung mittels des Navigationssystems dienen
in diesen Fällen
zur Kontrolle der Position der Instrumente während der Operation, wobei
der Operateur unter Beobachtung des Navigationssystems erforderlichenfalls
die Position des Instruments korrigieren kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu
Grunde, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die das Einbringen
von Schrauben in einen Wirbel in einfacherer Weise und mit höherer Präzision ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß wird zum Einbringen der Schrauben
in den Wirbel eine Führungshülse verwendet,
die mit ihrem distalen Ende auf dem Wirbel an der Eintrittsstelle
der Schraube aufgesetzt wird und in der für das Einbringen der Schrauben
gewünschten
Axialrichtung ausgerichtet wird. Die Führungshülse dient dazu, die unterschiedlichen
aufeinanderfolgend zum Einsatz kommenden Instrumente in exakt der
vorgegebenen Richtung zu führen
und zum Einsatz zu bringen. Insbesondere wird durch die Führungshülse zunächst ein
Bohrer zum Vorbohren des Schraubloches geführt und anschließend ein Schraubendreher
zum Eindrehen der Schraube.
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Zur Positionierung und Ausrichtung
der Führungshülse wird
ein Navigationssystem verwendet, wie dies z. B. in der
DE 197 47 427 C2 beschrieben ist.
Die Markeranordnung des Navigationssystems, z. B. eine Infrarot-Leuchtdioden-Anordnung,
wird an der Führungshülse befestigt.
Die Positionserfassungseinheit des Navigationssystems kann mittels der
Markeranordnung sowohl die räumliche
Lage als auch die räumliche
Achsausrichtung der Führungshülse erfassen.
Die von der Positionserfassungseinheit erfaßten Ist-Positionsdaten der
Führungshülse werden
in einer Anzeige- und Verarbeitungseinheit mit präoperativ
ermittelten Planungsdaten verglichen, um dem Operateur unter Monitorkontrolle
die exakte Positionierung und Ausrichtung der Führungs hülse zu ermöglichen.
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Das distale Ende der Führungshülse wird
auf dem Wirbelknochen positioniert. Um die Führungshülse auch in ihrer räumlichen
Achsausrichtung zu fixieren, ist die Führungshülse mit ihrem proximalen Ende
an einem Retraktorarm befestigt. Sobald die Führungshülse in ihre vorgesehene Position
gebracht ist, wird der bewegbare Retraktorarm verspannt und fixiert,
so dass er das proximale Ende der Führungshülse positionsgenau und die
Führungshülse insgesamt
damit bezüglich
der Lage und Achsrichtung präzise
und stabil fixiert.
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Zum Positionieren des distalen Endes
der Führungshülse auf
dem Wirbelkörper
an der geplanten Eintrittstelle der Schraube wird vorzugsweise eine
Körnerspitze
in die Führungshülse eingesetzt, die
eine exakt zentrierte Positionierung der Führungshülse ermöglicht. Die Körnerspitze
kann in gleicher Weise im Wesentlichen spielfrei in der Führungshülse geführt werden
wie die für
das Einbringen der Schraube verwendeten Instrumente.
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Um das distale Ende der Führungshülse in der
positionierten Lage zuverlässig
an dem Wirbel zu fixieren, weist die Führungshülse an ihrem distalen Ende
vorzugsweise einen Zackenkranz auf, der auf dem Wirbelkörper aufsitzt
und ein Verrutschen der Führungshülse verhindert.
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Zweckmäßigerweise wird die Markeranordnung
des Navigationssystems lösbar
an der Führungshülse befestigt.
Dadurch ist es möglich,
eine Markeranordnung alternativ für mehrere Führungshülsen zu verwenden. Beispielsweise
kann dieselbe Markeranorddung auf diese Weise für Führungshülsen unterschiedlichen Durchmessers
verwendet werden.
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Aus entsprechenden Gründen wird
die Führungshülse vorzugsweise über eine
lösbare
Kupplung an dem Retraktorarm befestigt. Auf diese Weise können unterschiedliche
Führungshülsen nach
Bedarf an dem selben Retraktorarm angekuppelt werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung gewährleistet
eine hohe Präzision
beim Einbringen von Schrauben in den Wirbel sowohl in Bezug auf
den Eintrittspunkt der Schraube als auch in Bezug auf deren Achsausrichtung.
Die Handhabung der Vorrichtung ist dabei äußerst einfach, da nach der
anfänglichen
Positionierung der Führungshülse mittels
des Navigationssystems die Führungshülse in ihrer
exakten Lage fixiert ist und sämtliche
aufeinanderfolgenden Arbeitsschritte für das Einbringen der Schraube unter
exakter Führung
durch die lagefixierte Führungshülse erfolgen.
Die dabei zum Einsatz kommenden Instrumente sind in der Führungshülse weitgehend
spielfrei geführt,
wobei die Instrumente in der Führungshülse drehbar
und axial verschiebbar sind.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen
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1 eine
Seitenansicht einer Führungshülse,
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2 eine
Seitenansicht einer Körnerspitze,
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3 eine
Seitenansicht eines Bohrers,
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4 eine
Seitenansicht eines Schraubendreher in einer ersten Ausführung und
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5 eine
Seitenansicht eines Schraubendrehers in einer zweiten Ausführung.
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In 1 ist
eine Führungshülse 10 dargestellt,
die die Form eines geraden hohlzylindrischen metallischen Rohres
hat. An dem distalen Ende ist der Rand der Führungshülse 10 als Zackenkranz 12 ausgebildet,
so dass die Führungshülse 10 mit
den Spitzen dieses Zackenkranzes 12 auf den Wirbel aufgesetzt
werden kann und unverrutschbar an dem Wirbel fixiert ist. An dem
proximalen Ende der Führungshülse 10 ist
ein radial abstehender Handgriff 14 angebracht, der das
manuelle Bewegen und Führen der
Führungshülse 10 ermöglicht.
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Diametral zu dem Handgriff 14 ist
ein Kupplungselement 16 radial abstehend an der Führungshülse 10 angebracht.
Mittels des Kupplungselementes 16 kann die Führungshülse 10 lösbar starr
an dem freien Ende eines an sich bekannten, in der Zeichnung nicht
dargestellten Retraktorarmes befestigt werden. Hierzu weist das
Kupplungselement 16 einen radial von der Führungshülse 10 abstehenden Steckerzapfen 18 auf,
der in eine entsprechende Steckbuchse des Retraktorarmes einsteckbar
ist. Mittels einer Überwurfmutter 20 wird
der in die Steckbuchse eingesteckte Steckerzapfen 18 fixiert,
so dass eine starre Kupplungsverbindung zwischen der Führungshülse 10 und
dem Retraktorarm hergestellt wird.
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Der Retraktor ist in an sich bekannter
Weise mit einem gelenkig bewegbaren Retraktorarm ausgebildet, wobei
die Gelenke verspannt und arretiert werden können, um den Retraktorarm in
jeder beliebigen frei beweglich einstellbaren Lage zu fixieren.
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Nahe dem proximalen Ende der Führungshülse 10 ist
außen
auf der Führungshülse 10 eine Markeranordnung 22 lösbar befestigt.
Die Markeranordnung 22 weist einen an der Führungshülse 10 befestigten
Träger 24 auf,
der drei unter 120° gegeneinander
angeordnete Arme aufweist, die an ihren Enden jeweils eine Infrarot-Leuchtdiode 26 tragen.
Die Leuchtdioden 26 werden über ein Kabel 28 gespeist. Die
Positionen der Leuchtdioden 26 werden von infrarotempfindlichen
Kameras einer nicht dargestellten Positionserfassungseinheit eines
Navigationssystems erfaßt.
Mittels der Markeranordnung 22 und der Positionserfassungseinheit
ist es möglich,
die räumliche
Lage und die Achsausrichtung der Führungshülse 10 zu erfassen
und in einer Anzeige- und Verarbeitungseinheit des Navigationssystem
zu verarbeiten.
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2 zeigt
einen Körner 30 zur
Positionierung des distalen Endes der Führungshülse 10 auf der Oberfläche des
Wirbels.
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Der Körner 30 weist einen
Schaft 32 auf, dessen Außendurchmesser dem lichten
Innendurchmesser der Führungshülse 10 entspricht,
so dass der Schaft 32 praktisch spielfrei in die Führungshülse 10 axial
verschieblich und drehbar eingesetzt werden kann. Die axiale Länge des
Schaftes 32 entspricht im Wesentlichen der axialen Länge der
Führungshülse 10.
In das distale Ende des Schaftes 32 ist axial mittig eine
Körnerspitze 34 einsetzbar,
die mittels einer radialen Madenschraube 36 in dem Schaft 32 gehalten wird.
Am proximalen Ende des Schaftes 32 ist ein T-förmiger Handgriff 38 angesetzt.
Nahe dem proximalen Ende des Schaftes 32 ist an dessen
Umfang ein radialer Bajonettzapfen 40 angebracht. Der Körner 30 kann
mit seinem Schaft 32 in die Führungshülse 10 eingeschoben
werden. Ist der Schaft 32 vollständig in die Führungshülse 10 eingeschoben,
so greift der Bajonettzapfen 40 des Schaftes 32 in
einen Bajonettschlitz 42, der an dem proximalen Ende der Führungshülse 10 ausgebildet
ist. Durch Verdrehen des Schaftes 32 mittels des Handgriffes 38 kann
der Bajonettzapfen 40 in dem Bajonettschlitz 42 verriegelt
werden, so dass der Körner 30 axial
in der Führungshülse 10 festgelegt
ist. In dieser verriegelten Stellung ragt die Körnerspitze 34 axial
geringfügig über die
Spitzen des Zackenkranzes 12 der Führungshülse 10 in distaler
Richtung hinaus.
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3 zeigt
einen Bohrer 44, der in die Führungshülse 10 einführbar ist.
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Der Bohrer 44 weist ebenfalls
einen kreiszylindrischen Schaft 32 auf, dessen Außendurchmesser
dem Innendurchmesser der Führungshülse 10 entspricht,
so dass der Schaft 32 in der Führungshülse 10 axial verschiebbar
und drehbar nahezu spielfrei geführt
werden kann. An das proximale Ende des Schaftes 32 ist
ebenfalls ein T-förmiger
Handgriff 38 angesetzt. In das distale Ende des Schaftes 32 ist eine
Bohreraufnahme 46 eingesetzt und mittels einer Madenschraube 36 fixiert.
Die Bohreraufnahme 46 weist in an sich bekannter Weise
eine Spannhülse 48 auf.
In die Bohreraufnahme 46 kann eine Bohrerspitze lösbar eingesetzt
werden, die in der Bohreraufnahme 46 unverdrehbar axial
fixiert wird.
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4 zeigt
einen Schraubendreher 50 zur Verwendung mit der Führungshülse 10 in
einer ersten Ausführung.
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Der Schraubendreher 50 weist
einen Schaft 32 auf, an dessen proximalem Ende ein T-förmiger Handgriff 38 angeformt
ist. In dem Ausführungsbeispiel
der 4 weist der Schaft 32 einen
geringeren Durchmesser auf als der Innendurchmesser der Führungshülse 10,
was insbesondere zur Materialeinsparung dient. Um den Schaft 32 in
der Führungshülse 10 spielfrei
zu führen,
ist am distalen Ende des Schaftes 32 ein Außenbund 52 angebracht,
dessen Außendurchmesser
dem Innendurchmesser der Führungshülse 10 entspricht,
um die spielfreie axial verschiebliche und drehbare Führung des
Schraubendrehers 50 in der Führungshülse 10 zu gewährleisten.
An dem distalen Ende des Schaftes 32 ist koaxial zu dem
Schaft 32 eine Schraubenaufnahmehülse 54 angebracht.
Der Innendurchmesser der Schraubenaufnahmehülse 54 entspricht
dem Außendurchmesser
des Schraubenkopfes einer in den Wirbelkörper einzubringenden Schraube.
In dem schaftseitigen Grund der Schraubenaufnahmehülse 54 ist eine
Schraubendreherklinge 56 angeordnet, die axial in den Innenraum
der Schraubenaufnahmehülse 54 eingreift.
An den Längsseiten
der Schraubendreherklinge sind diametral zueinander zwei Federdrähte 58 angebracht,
die sich gegen den Schaft 32 hin auseinanderspreitzen.
In die Schraubenaufnahmehülse 54 kann
der Kopf einer in den Wirbelkörper
zu implantierenden Schraube eingesetzt werden, wobei die Schraubenaufnahmehülse 54 den
Kopf der Schraube umgreift und diese axial geführt hält. Die Schraubendreherklinge 56 greift
in den Schraubenkopf ein, um das Drehmoment von dem Schraubendreher 50 auf
die Schraube zu übertragen.
Die Federdrähte 58 greifen
ebenfalls in den Schraubenkopf ein und legen sich von Innen an den
Schraubenkopf an, um diesen unter Federspannung in der Schraubenaufnahmehülse 54 zu
halten.
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5 zeigt
eine zweite Ausführungsform des
Schraubendrehers 50. In dieser Ausführung ist der Schaft 32 in
entsprechender Weise wie bei dem Körner 30 der 2 und bei dem Bohrer 44 der 3 mit einem Außendurchmesser
ausgebildet, der dem Innendurchmesser der Führungshülse 10 entspricht.
Die Schraubenaufnahmehülse 54 mit
der Schraubendreherklinge 56 und den Federdrähten 58 ist
auf einen axial am distalen Ende des Schafts 32 ausgebildeten
Haltebolzen 60 aufgesetzt. Im Übrigen entspricht der Schraubendreher 50 der 5 der in 4 dargestellten Ausführung.
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Das Einbringen einer Schraube in
den Wirbel wird in folgender Weise durchgeführt:
Zunächst wird
präoperativ
mittels Computertomographie oder Magnetresonanztomographie eine
Bildserie der Wirbelsäule
angefertigt. Diese wird mit einer üblichen Planungssoftware verarbeitet,
welche es ermöglicht,
die optimale Lage der zu implantierenden Schrauben festzulegen.
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Operativ werden dann die Wirbel präpariert, in
welche die Schrauben eingebracht werden sollen. Mit der Spitze eines
Tasters, eines sog. Pointers, eines Navigationssystems wird nun
der Wirbel abgetastet, wobei die Positionserfassungseinheit des
Navigationssystems über
eine an dem Taster angebrachte Markeranordnung markante Referenzpunkte des
Wirbels erfaßt
und in die Anzeige- und Verarbeitungseinheit des Navigationssystems überträgt. In der
Verarbeitungseinheit wird nun in einem sog. Oberflächen-Matching
das CT- oder MRT-Planungsbild
mit den abgetasteten Referenzpunkten zur Deckung gebracht.
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Anschließend wird die Führungshülse 10 mit dem
in der Führungshülse 10 verriegelten
Körner 30 an
dem Wirbel aufgesetzt, wobei der Operateur die Führungshülse 10 mit dem Handgriff 14 führt. Dabei ist
der Retraktorarm, an welchem die Führungshülse 10 angekuppelt
ist, entriegelt, so dass der Retraktorarm mit der Führungshülse 10 frei
bewegbar ist. Mittels der an der Führungshülse 10 angebrachten Markeranordnung 22 und
der Positionserfassungseinheit des Navigationssystems kann der Operateur die
Körnerspitze 34 unter
Beobachtung des Planungsbildes präzise in den vorgesehenen Eintrittspunkt
der Schraube positionieren. Sobald die Körnerspitze 34 in dem
geplanten Eintrittspunkt der Schraube auf dem Wirbel positioniert
ist, wird mittels des Navigationssystems die Achse der Führungshülse 10 mit
der geplanten Achsrichtung der einzubringenden Schraube zur Deckung
gebracht. In dieser ausgerichteten Position der Führungshülse 10 wird
das distale Ende der Führungshülse 10 mittels
des Zackenkranzes 12 auf der Oberfläche des Wirbels fixiert und der
Retraktorarm wird verriegelt, so dass die Führungshülse 10 in der gewünschten
Position fixiert ist.
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Nun wird der Körner 30 aus der Führungshülse 10 herausgezogen.
Es kann dann der Bohrer 44 in die Führungshülse 10 eingeführt werden,
um das Schraubloch für
die einzubringende Schraube vorzubohren. Da der Bohrer 44 präzise durch
die Führungshülse 10 geführt wird,
wird das Schraubloch zwangsläufig
exakt an der geplanten Eintrittsstelle und mit der geplanten Achsrichtung
eingebracht.
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Anschließend wird der Bohrer 44 aus
der Führungshülse 10 herausgezogen
und der Schraubendreher 50 mit der in die Schraubenaufnahmehülse 54 eingesetzten
Schraube in die Führungshülse 10 eingeführt. Mittels
des Schraubendrehers 50 kann nun die Schraube exakt an
der geplanten Stelle und in der geplanten Achsrichtung in den Wirbel
eingedreht werden.
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- 10
- Führungshülse
- 12
- Zackenkranz
- 14
- Handgriff
- 16
- Kupplungselement
- 18
- Steckerzapfen
- 20
- Überwurfmutter
- 22
- Markeranordnung
- 24
- Träger
- 26
- Infrarot-Leuchtdioden
- 28
- Kabel
- 30
- Körner
- 32
- Schaft
- 34
- Körnerspitze
- 36
- Madenschraube
- 38
- Handgriff
- 40
- Bajonettzapfen
- 42
- Bajonettschlitz
- 44
- Bohrer
- 46
- Bohreraufnahme
- 48
- Spannhülse
- 50
- Schraubendreher
- 52
- Außenbund
- 54
- Schraubenaufnahmehülse
- 56
- Schraubendreherklinge
- 58
- Federdrähte
- 60
- Haltebolzen