DE10003705C2 - Datenübertragungsanordnung sowie zugehöriges Verfahren - Google Patents
Datenübertragungsanordnung sowie zugehöriges VerfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Datenübertragungsanordnung zur
digitalen und bidirektionalen Datenübertragung zwischen einer
ersten Sende-/Empfangseinheit und einer zweiten Sende-/Emp
fangseinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein
zugehöriges Verfahren gemäß Anspruch 6.
In modernen Personenkraftwagen werden heutzutage üblicherwei
se elektrische Fensterheber verwendet, wobei die elektrische
Ansteuerung des Fensterhebers durch ein sog. Türsteuergerät
erfolgt, das über eine Leitung mit der elektronischen Trei
berschaltung des Fensterhebers verbunden ist. Zur Verbindung
des Türsteuergeräts mit der Treiberschaltung des Fensterhe
bers werden zur Zeit Mehrdrahtleitungen mit jeweils einer se
paraten Leitung für die einzelnen Kanäle (z. B. Batterie, Mas
se, Motordrehrichtung, Motorgeschwindigkeit) verwendet.
Die Verwendung einer Mehrdrahtleitung zur Verbindung des Tür
steuergeräts mit der Treiberschaltung des Fensterhebers hat
jedoch verschiedene Nachteile. Zum einen sind derartige Mehr
drahtleitungen relativ teuer, was insbesondere bei feuchtig
keitsgeschützten Steckverbindungen im Naßraum des Personen
kraftwagens ins Gewicht fällt. Zum anderen weisen derartige
Mehrdrahtleitungen aufgrund der hohen Anzahl von Kontakten
nur eine relativ geringe Zuverlässigkeit auf und ermöglichen
in der Regel keine fehlergesicherte Signalübertragung.
Schließlich haben die für Mehrdrahtleitungen erforderlichen
mehrpoligen Stecker einen relativ hohen Bauraumbedarf und be
nötigen viel Platz auf der Leiterplatte.
Aus DE 36 21 105 A1 ist ein Verfahren zur digitalen Übertra
gung von Informationen zwischen selbständigen Teilnehmern ei
nes Systems über eine serielle Schnittstelle bekannt, bei dem
einer der Teilnehmer ein Vorrangssignal senden kann, um die
Datenübertragung zu unterbrechen, so daß dieser Teilnehmer
anschließend selbst Daten über die serielle Schnittstelle ü
bertragen kann. Das Vorrangssignal besteht hierbei aus einem
zeitlich gedehnten Low-Pegel. Dies hat jedoch den Nachteil,
daß die Unterbrechung der Datenübertragung durch das Vor
rangssignal relativ viel Zeit benötigt, da die anderen Teil
nehmer das Vorrangssignal erst erkennen, wenn die vorgegebene
Dauer des Vorrangssignals abgelaufen ist.
Weiterhin ist aus DE 196 20 257 A1 ein Verfahren zur Übertra
gung von Daten zwischen zwei oder mehreren Steuergeräten in
einem Automobil bekannt, wobei die Datenübertragung über ein
Ein-Draht-Bussystem erfolgt. Aus dieser Druckschrift ist zwar
bekannt, daß zur Datenübertragung mehr als zwei verschiedene
Spannungspegel verwendet werden können, jedoch dienen die
verschiedenen Spannungspegel jeweils nur zur Datenübertragung
in einer einzigen Richtung. Eine Datenübertragung in der ent
gegengesetzten Richtung ist also erst dann möglich, wenn das
sendende Steuergerät seinen Sendebetrieb eingestellt hat, so
daß dann ein anderes Steuergerät den Sendebetrieb aufnehmen
kann.
Ferner ist aus Rosser, W. J.: "Using two-state i.cs with ter
nary signals", Electronic Engineering, September 1970, ein
sogenannter Ternärcode mit drei verschiedenen Spannungspegeln
bekannt, der eine Voll-Duplex-Datenübertragung ermöglicht.
Nachteilig hieran ist jedoch, daß die gleichzeitige Übertra
gung von Daten in beiden Richtungen auf einer einzigen Lei
tung schaltungstechnisch relativ schwierig ist. Eine derarti
ge Datenübertragungsschaltung zur Voll-Duplex-Datenübertra
gung ist beispielsweise aus US-PS 3,993,867 bekannt.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine Daten
übertragungsanordnung der vorstehend beschriebenen Art zu
schaffen, die mit möglichst wenigen separaten Leitungen eine
digitale bidirektionale Datenübertragung im Halb-Duplex-
Betrieb ermöglicht, wobei die Richtung der Datenübertragung
möglichst schnell geändert werden kann. Weiterhin liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein entsprechendes Datenüber
tragungsverfahren zu schaffen.
Die Aufgabe wird, ausgehend von einer herkömmlichen Daten
übertragungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und - hin
sichtlich des Datenübertragungsverfahrens - durch die Merkma
le des Anspruchs 6 gelöst.
Die Erfindung umfaßt die allgemeine technische Lehre, bei ei
ner digitalen Signalübertragung auf einer Signalleitung drei
verschiedene Signalpegel zu verwenden, wobei ein Signalpegel
eine Unterbrechung der Datenübertragung und ggf. eine an
schließende Umkehr der Richtung der Datenübertragung ermög
licht. Der dritte Signalpegel ist hierbei vorzugsweise domi
nant, wohingegen die beiden anderen, lediglich zur Datenüber
tragung verwendeten Signalpegel vorzugsweise rezessiv sind.
Die Begriffe dominant und rezessiv sind im Rahmen der Erfin
dung dahingehend zu verstehen, daß der dominante Signalpegel
die rezessiven Signalpegel stets übertrifft, was eine Erken
nung des dominanten Signalpegels während der laufenden Daten
übertragung mit den rezessiven Signalpegeln ermöglicht.
In der bevorzugten Ausführungsform haben die rezessiven Sig
nalpegel Werte von 0 Volt (low-pegel) und 5 Volt (high-
pegel), wohingegen der dominante Signalpegel einen Wert von
12 Volt (highpegel) hat.
Zur Unterbrechung der Datenübertragung von der ersten Sende-/
Empfangseinheit zu der zweiten Sende-/Empfangseinheit kann
die zweite Sende-/Empfangseinheit den dominanten Signalpegel
auf die Signalleitung legen, woraufhin dann die erste Sende-/
Empfangseinheit die Datenübertragung unterbricht. Vorzugswei
se wird die Datenübertragung anschließend mit umgekehrter
Richtung von der zweiten Sende-/Empfangseinheit zur der ers
ten Sende-/Empfangseinheit fortgesetzt. Für die vorstehend
beschriebene Unterbrechung bzw. Richtungsumkehr der Daten
übertragung sendet die zweite Sende-/Empfangseinheit vorzugs
weise ein Anforderungssignal mit einer Länge von einem Bit
und dem dominanten Signalpegel zu der ersten Sende-/Empfangs
einheit.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die
Datenübertragung von der ersten Sende-/Empfangseinheit zu der
zweiten Sende-/Empfangseinheit binär blockweise mit einer
vorgegebenen ersten Blocklänge, wobei die Daten jeweils in
einem ersten Teil des Blocks mit dem dominanten Signalpegel
und in einem zweiten Teil des Blocks mit dem rezessiven Sig
nalpegel codiert werden, wobei der mit dem dominanten Signal
pegel codierte erste Teil des Blocks vorzugsweise 2 Bit um
faßt, um eine Unterscheidung von dem ebenfalls mit dem domi
nanten Signalpegel modulierten Anforderungssignal der zweiten
Sende-/Empfangseinheit zu ermöglichen, das vorzugsweise eine
Länge von 1 Bit aufweist.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusam
men mit der Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Treiberschaltung eines
elektrischen Fensterhebers,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines zugehörigen Türsteuer
geräts zur Ansteuerung des elektrischen Fenster
hebers,
Fig. 3 das Verfahren zur Übertragung von Daten zwischen
dem Fensterheber und dem Türsteuergerät als
Blockschaltbild sowie
Fig. 4-6 Impulsdiagramme der Datenübertragung zwischen
dem Türsteuergerät und dem Fensterheber.
Das in Fig. 1 dargestellte Schaltbild zeigt den Aufbau einer
elektronischen Treiberschaltung eines elektrischen Fensterhe
bers FH, während das in Fig. 2 abgebildete Schaltbild den
schaltungstechnischen Aufbau eines entsprechenden elektroni
schen Türsteuergeräts TSG wiedergibt. Im folgenden wird zu
nächst der strukturelle schaltungstechnische Aufbau der Fens
terheberschaltung FH und des Türsteuergerätes TSG beschrie
ben, um nachfolgend unter Bezugnahme auf die Beschreibung des
strukturellen Aufbaus die Funktionsweise zu erläutern.
Kern der Treiberschaltung FH ist eine kundenspezifische
Schaltung 1, die mit zwei nicht dargestellten Hallsensoren
verbunden ist, welche die Drehzahl und die Drehrichtung des
Antriebsmotors des Fensterhebers erfassen. Darüber hinaus
mißt die kundenspezifische Schaltung 1 noch die Motorklemmen
spannung an dem Antriebsmotor des Fensterhebers. Aus den auf
diese Weise gewonnenen Daten ermittelt die kundenspezifische
Schaltung 1 als Ausgangssignal die mit einem Bit kodierte
Drehrichtung sowie die mit 8 Bit codierte Motorklemmenspan
nung, während die Drehgeschwindigkeit hochgenau kodiert wird.
Die Datenübertragung zwischen der Treiberschaltung FH des
Fensterhebers und dem Türsteuergerät TSG erfolgt durch eine
binäre Datenleitung 2, wobei die Datenleitung 2 in der Trei
berschaltung FH über eine Diode D3, einen Widerstand R2 und
einen Transistor T1 mit Masse verbunden ist, so daß die Sig
nalleitung 2 beim Durchschalten des Transistors T1 einen Low-
Pegel annimmt. Die Ansteuerung des Transisters T1 erfolgt
durch die kundenspezifische Schaltung 1 über eine Steuerlei
tung 3. Weiterhin ist die Signalleitung 2 in der Treiber
schaltung FH über eine Diode D2 und einen Transistor T2 mit
einer Versorgungsspannung von +12 Volt verbunden, so daß die
Signalleitung 2 beim Durchschalten des Transistors T2 einen
dominanten High-Pegel von +12 Volt annimmt. Die Ansteuerung
des Transistors T2 erfolgt ebenfalls durch die kundenspezifi
sche Schaltung 1 über eine Steuerleitung 4.
Weiterhin ist die Signalleitung 2 in der Treiberschaltung FH
des elektrischen Fensterhebers über einen Widerstand R3 mit
Masse verbunden, so daß die Signalleitung 2 beim Sperren so
wohl des Transistors T1 als auch des Transistors T2 einen re
zessiven High-Pegel von +5 Volt annimmt.
Zur Auswertung der über die Signalleitung 2 eingehenden Daten
ist diese weiterhin mit einem Eingang eines Komparators 5
verbunden, wobei der andere Eingang des Komparators 5 mit ei
ner Referenzspannung von +7 Volt beaufschlagt wird, so daß
der Komparator 5 die Erkennung eines dominanten Spannungspe
gels von +12 Volt auf der Signalleitung 2 ermöglicht.
Schließlich ist die Signalleitung 2 in der Treiberschaltung
FH des elektrischen Fensterhebers über einen Widerstand R1
mit einem Signaleingang der kundenspezifischen Schaltung 1
verbunden, um auf der Signalleitung 2 eingehende rezessive
Daten mit Signalpegeln von 0 Volt bzw. +5 Volt erkennen zu
können.
Im folgenden wird nun der schaltungstechnische Aufbau des
Türsteuergeräts TSG beschrieben, das mit der Treiberschaltung
FH des elektrischen Fensterhebers über die Signalleitung 2
verbunden ist.
Im Türsteuergerät TSG ist die Signalleitung 2 über eine Diode
D3, einen Widerstand R2 und einen Transistor T1 mit Masse
verbunden, so daß die Signalleitung 2 beim Durchschalten des
Transistors T1 einen Massepegel (Low-Pegel) annimmt. Die An
steuerung des Transistors T1 erfolgt hierbei über eine mit
dem Basiseingang des Transistors T1 verbundene Steuerleitung
6, die mit einem Ausgang eines Mikroprozessors 7 verbunden
ist.
Weiterhin ist die Signalleitung 2 in dem Türsteuergerät TSG
über eine Diode D2 und einen Transistor T2 mit einer Versor
gungsspannung von +12 Volt verbunden, so daß die Signallei
tung 2 beim Durchschalten des Transistors T2 einen dominanten
Signalpegel von +12 Volt annimmt, wobei die Ansteuerung des
Transistors T2 über eine mit dem Basiseingang des Transistors
T2 verbundene Steuerleitung 8 erfolgt, die mit einem Ausgang
des Mikroprozessors 7 verbunden ist.
Schließlich ist die Signalleitung 2 in dem Türsteuergerät TSG
zur Ausgabe von Signalen über eine Diode D1, einen Widerstand
R1 und einen Transistor T3 mit einer Versorgungsspannung von
+5 Volt verbunden, so daß die Signalleitung 2 beim Durch
schalten des Transistors T3 einen rezessiven High-Pegel von
+5 Volt annimmt, wobei die Ansteuerung des Transistors T3 ü
ber eine mit dem Basiseingang des Transistors T3 verbundene
Steuerleitung 9 erfolgt, die mit einem Ausgang des Mikropro
zessors 7 verbunden ist.
Zur Auswertung von über die Signalleitung 2 in das Türsteuer
gerät TSG einlaufenden Signalen ist die Signalleitung 2 in
dem Türsteuergerät TSG weiterhin mit einem Eingang eines Kom
parators 10 verbunden, wobei der andere Eingang des Kompara
tors 10 mit einer Referenzspannung von +7 Volt beaufschlagt
wird, so daß der Komparator 10 eine Erkennung eines über die
Signalleitung 2 einlaufenden dominanten High-Pegels ermög
licht. Ausgangsseitig ist der Komparator 10 über eine weitere
Leitung 11 mit einem Signaleingang des Mikroprozessors 7 ver
bunden.
Schließlich ist die Signalleitung 2 in dem Türsteuergerät TSG
über einen Widerstand R3 mit einem weiteren Signaleingang des
Mikroprozessors 7 verbunden, um auf der Signalleitung 2 ein
gehende rezessive Daten erfassen zu können.
Im folgenden wird nun unter Bezugnahme auf die vorstehende
Beschreibung des strukturellen Aufbaus der Treiberschaltung
FH und des Türsteuergeräts TSG das erfindungsgemäße Daten
übertragungsverfahren erläutert, das in Form eines Flußdi
agramms in Fig. 3 wiedergegeben ist. Aus den Fig. 4 bis 5
ist ersichtlich, daß die Datenübertragung jeweils in Blöcken
BL erfolgt, wobei zu Beginn eines jeden Blocks BL zunächst
ein Bit (HB) des von den Hallsensoren gemessenen Signals von
der Treiberschaltung FH zu dem Türsteuergerät TSG übertragen
wird, wobei das von den Hallsensoren gemessene Signal die
Drehgeschwindigkeit des Antriebsmotors des Fensterhebers wie
dergibt. Anschließend wird dann jeweils ein Datenblock DBL
von der Treiberschaltung FH über die Signalleitung 2 zu dem
Türsteuergerät übertragen, wobei jeder dieser Datenblöcke DBL
aus einem Startbit (STRT), einem Richtungs-Bit (DIR), acht
Datenbits (U0-U7) für die Motorklemmenspannung sowie einem
anschließenden Paritätsbit (PAR) besteht. Nach der Übertra
gung eines Datenblocks DBL von der Treiberschaltung FH zu dem
Türsteuergerät wird dann noch ein Low-Bit und ein High-Bit zu
dem Türsteuergerät übertragen, woraufhin dann der nächste
Block BL folgt.
Zur Erzeugung der Hall-Bits (HB) wird der Transistor T1 der
Treiberschaltung FH über die Steuerleitung 3 nicht-leitend
gesteuert, während der Transistor T2 über die Steuerleitung 4
leitend gesteuert wird. Der Low-Pegel auf der Signalleitung 2
wird dagegen von der Treiberschaltung FH erzeugt, in dem der
Transistor T1 über die Steuerleitung 3 leitend geschaltet
wird, während der Transistor T2 über die Steuerleitung 4
nicht-leitend gesteuert wird. Schließlich entstehen die re
zessiven High-Pegel auf der Signalleitung 2, in dem die bei
den Transistoren T1 und T2 nicht-leitend gesteuert werden.
In einigen Fällen kann die Datenübertragung von der Treiber
schaltung FH zu dem Türsteuergerät TSG jedoch nicht in der
vorstehend beschriebenen regulären Weise erfolgen. Dies ist
beispielsweise dann der Fall, wenn das Türsteuergerät TSG die
Einstellung der Treiberschaltung FH ändern muß. In diesem
Fall sendet das Türsteuergerät TSG ein Anforderungssignal REQ
zu der Treiberschaltung FH, die daraufhin die Datenübertra
gung zu dem Türsteuergerät TSG unterbricht. Die Erzeugung des
Anforderungssignals REQ erfolgt, indem der Transistor T2 des
Türsteuergeräts über die Steuerleitung 8 leitend gesteuert
wird, während die beiden anderen Transistoren T1 und T3 sper
ren, so daß die Signalleitung 2 einen dominanten Signalpegel
von +12 Volt annimmt, der in jedem Fall die während der nor
malen Datenübertragung auf der Signalleitung 2 anliegenden
rezessiven Signalpegel von +0 Volt bzw. +5 Volt übertrifft
und deshalb in jedem Fall von der Treiberschaltung FH erkannt
wird. Die Erkennung des Anforderungssignals REQ auf der Sig
nalleitung 2 erfolgt - wie bereits vorstehend beschrieben - ,
indem der Komparator 5 den Signalpegel auf der Signalleitung
2 mit einer Referenzspannung von +7 Volt vergleicht. Nach dem
Absenden des Anforderungssignals REQ überträgt das Türsteuer
gerät TSG zunächst ein Startbit (STRT) und anschließend ein
Richtungsbit (DIR), dem ein Datenblock (SP0-SP7) folgt. An
schließend wird dann noch ein Paritätsbit (PAR) übertragen,
das eine Fehlererkennung bei der Datenübertragung von dem
Türsteuergerät TSG zu der Treiberschaltung FH ermöglicht. An
schließend antwortet die Treiberschaltung FH durch die Über
tragung eines Low-Pegels (ACK-Knowledge), um den ungestörten
Empfang der Nachricht von dem Türsteuergerät TSG zu bestäti
gen. Falls das Türsteuergerät TSG feststellt, daß die Trei
berschaltung FH nicht mit dem Bestätigungssignal ACK geant
wortet hat, so wiederholt es die Aussendung der Nachricht.
Das Bestätigungsbit (ACK) ist hierbei gleichzeitig Startbit
für die Aussendung des nächsten Datenblocks von der Treiber
schaltung FH zu dem Türsteuergerät TSG.
In Fig. 6 wird nun der Fall verdeutlicht, daß die Treiber
schaltung FH während der Datenübertragung von dem Türsteuer
gerät TSG zu der Treiberschaltung FH des Fensterhebers ein
Hallsignal (HB) sendet, daß mit einem Signalpegel von +12 Volt
dominant codiert ist. In diesem Fall wird die Datenüber
tragung von dem Türsteuergerät TSG zu der Treiberschaltung FH
des Fensterhebers unterbrochen und der Sendevorgang beendet.
Das Türsteuergerät TSG empfängt dann zunächst den Hall-Impuls
(HB), das nachfolgende Startbit (STRT) sowie das Richtungsbit
(DIR), um anschließend erneut ein Anforderungssignal REQ zu
senden, das mit einem dominanten Signalpegel von +12 Volt ko
diert ist, woraufhin dann das Türsteuergerät TSG erneut sen
det. Dieser Fall tritt im normalen Betrieb jedoch nicht auf,
da die Blocklänge des Datenblocks kürzer ist als der Abstand
zwischen den Hall-Impulsen. Denkbar wäre ein derartiger Zu
stand jedoch, wenn sich aufgrund der Federkonstante des Sys
tems unmittelbar nach dem Stillstand des Systems ein Zurück
schlingen des Ankers ergibt.
Claims (11)
1. Datenübertragungsanordnung zur digitalen und bidirektiona
len Datenübertragung zwischen einer ersten Sende-/Empfangs
einheit (FH) und einer zweiten Sende-/Empfangseinheit (TSG),
insbesondere zur Übertragung von Daten zwischen dem Treiber eines elektrischen Fensterhebers und einem elektronischen Tür steuergerät in einem PKW,
wobei die beiden Sende-/Empfangseinheiten (FH, TSG) über eine digitale, bidirektionale Ein-Draht-Schnittstelle mit einer einzigen Signalleitung (2) miteinander verbunden sind,
dadurch gekennnzeichnet,
daß die Ein-Draht-Schnittstelle zusätzlich zu zwei binären Signalpegeln für die Datenübertragung einen dritten Signalpe gel aufweist, um die Datenübertragung ohne zusätzliche Steuer leitung unterbrechen und/oder die Richtung der Datenübertra gung umkehren zu können, wobei
die beiden binären Signalpegel rezessiv sind und der zusätzli che dritte Signalpegel dominant ist, wobei die dominanten und rezessiven Signalpegel unterschiedliche Spannungspegel aufwei sen, und
daß die Signalleitung (2) sowohl in der ersten Sende-/Emp fangseinheit (FH) als auch in der zweiten Sende-/Empfangs einheit (TSG) jeweils mit einem Komparator (5, 10) verbunden ist, der die Erkennung eines dominanten Signalpegels auf der Signalleitung (2) ermöglicht.
insbesondere zur Übertragung von Daten zwischen dem Treiber eines elektrischen Fensterhebers und einem elektronischen Tür steuergerät in einem PKW,
wobei die beiden Sende-/Empfangseinheiten (FH, TSG) über eine digitale, bidirektionale Ein-Draht-Schnittstelle mit einer einzigen Signalleitung (2) miteinander verbunden sind,
dadurch gekennnzeichnet,
daß die Ein-Draht-Schnittstelle zusätzlich zu zwei binären Signalpegeln für die Datenübertragung einen dritten Signalpe gel aufweist, um die Datenübertragung ohne zusätzliche Steuer leitung unterbrechen und/oder die Richtung der Datenübertra gung umkehren zu können, wobei
die beiden binären Signalpegel rezessiv sind und der zusätzli che dritte Signalpegel dominant ist, wobei die dominanten und rezessiven Signalpegel unterschiedliche Spannungspegel aufwei sen, und
daß die Signalleitung (2) sowohl in der ersten Sende-/Emp fangseinheit (FH) als auch in der zweiten Sende-/Empfangs einheit (TSG) jeweils mit einem Komparator (5, 10) verbunden ist, der die Erkennung eines dominanten Signalpegels auf der Signalleitung (2) ermöglicht.
2. Datenübertragungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalleitung (2)
in der ersten Sende-/Empfangseinheit (FH) und/oder in der
zweiten Sende-/Empfangseinheit (TSG) jeweils über einen ersten
Transistor (T3) mit einer ersten Versorgungsspannung (+5 V)
verbunden ist, um einen HIGH-Pegel zu erzeugen.
3. Datenübert ragungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalleitung (2)
in der ersten Sende-/Empfangseinheit (FH) und/oder in der
zweiten Sende-/Empfangseinheit (TSG) jeweils über einen zwei
ten Transistor (T1) mit Masse verbunden ist, um einen LOW-
Pegel zu erzeugen.
4. Datenübert ragungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalleitung (2)
in der ersten Sende-/Empfangseinheit (FH) und/oder in der
zweiten Sende-/Empfangseinheit (TSG) jeweils über einen drit
ten Transistor (T2) mit einer zweiten Versorgungsspannung ver
bunden ist, um die Datenübertragung unterbrechen zu können.
5. Datenübertragungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Sende-/
Empfangseinheit (FH) Bestandteil einer Treiberschaltung für
einen elektrischen Fensterheber (FH) und die zweite Sende-/
Empfangseinheit (TSG) Bestandteil eines zugehörigen Türsteuer
geräts ist.
6. Verfahren zur digitalen Übertragung von Daten über eine
Signalleitung von einer ersten Sende-/Empfangseinheit (FH) zu
einer zweiten Sende-/Empfangseinheit (TSG) mit den folgenden
Schritten:
- - binäre Übertragung von Daten über die Signalleitung (2) von der ersten Sende-/Empfangseinheit (FH) zu der zweiten Sende-/ Empfangseinheit (TSG) mit einem ersten Signalpegel oder einem zweiten Signalpegel,
- - Erfassung des Signalpegels auf der Signalleitung (2) durch die erste Sende-/Empfangseinheit (FH) während der Datenüber tragung,
- - Anlegen eines dritten Signalpegels an die Signalleitung (2) durch die zweite Sende-/Empfangseinheit (TSG) zur Unterbre chung der Datenübertragung,
- - Unterbrechung der Datenübertragung von der ersten Sende-/ Empfangseinheit (FH) zu der zweiten Sende-/Empfangseinheit (TSG) beim Auftreten des dritten Signalpegels auf der Signal leitung (2) und anschließende binäre Übertragung von Daten ü ber die Signalleitung (2) von der zweiten Sende-/Empfangs einheit (TSG) zu der ersten Sende-/Empfangseinheit (FH) mit dem ersten Signalpegel oder dem zweiten Signalpegel, wobei die beiden Signalpegel rezessiv sind und der zusätzliche dritte Signalpegel dominant ist und die dominanten und rezessiven Signalpegel unterschiedliche Spannungspegel aufweisen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Daten von der ersten Sende-/Empfangseinheit (FH) zu der zwei
ten Sende-/Empfangseinheit (TSG) blockweise mit einer vorgege
benen ersten Blocklänge (BL) übertragen werden, wobei die Da
ten jeweils in einem ersten Teil des Blocks mit dem dritten
Signalpegel oder mit dem ersten Signalpegel und in einem zwei
ten Teil (DBL) des Blocks mit dem zweiten Signalpegel oder dem
ersten Signalpegel kodiert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Unterbrechung der Datenübertragung von der ersten
Sende-/Empfangseinheit (FH) zu der zweiten Sende-/Empfangsein
heit (TSG) Daten binär von der zweiten Sende-/Empfangseinheit
(TSG) zu der ersten Sende-/Empfangseinheit (FH) übertragen
werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Daten von der zweiten Sende-/Empfangseinheit (TSG) zu der ers
ten Sende-/Empfangseinheit (FH) blockweise mit einer vorgege
benen zweiten Blocklänge übertragen werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Sende-/Empfangseinheit (TSG) während der Daten
übertragung zu der ersten Sende-/Empfangseinheit (FH) den Sig
nalpegel auf der Signalleitung (2) erfaßt und daß die erste
Sende-/Empfangseinheit (FH) den dritten Signalpegel auf die
Signalleitung (2) legt, woraufhin die Datenübertragung von der
zweiten Sende-/Empfangseinheit (TSG) zu der ersten Sende-/Emp
fangseinheit (FF1) unterbrochen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite Sende-/Empfangseinheit (TSG) nach
der Rücknahme des dritten Signalpegels von der Signalleitung
(2) den Signalpegel auf der Signalleitung (2) weiterhin erfaßt
und daß beim Anhalten des dritten Signalpegels nach der Rück
nahme durch die zweite Sende-/Empfangseinheit (TSG) weiterhin
Daten von der ersten Sende-/Empfangseinheit (FH) zu der zwei
ten Sende-/Empfangseinheit (TSG) übertragen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000103705 DE10003705C2 (de) | 2000-01-28 | 2000-01-28 | Datenübertragungsanordnung sowie zugehöriges Verfahren |
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DE (1) | DE10003705C2 (de) |
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