DE10002921C2 - Verfahren zur Herstellung vollkeramischer Brücken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung vollkeramischer Brücken

Info

Publication number
DE10002921C2
DE10002921C2 DE2000102921 DE10002921A DE10002921C2 DE 10002921 C2 DE10002921 C2 DE 10002921C2 DE 2000102921 DE2000102921 DE 2000102921 DE 10002921 A DE10002921 A DE 10002921A DE 10002921 C2 DE10002921 C2 DE 10002921C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ceramic
dies
slip
working model
intermediate piece
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE2000102921
Other languages
English (en)
Other versions
DE10002921A1 (de
Inventor
Stefan Wolz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE2000102921 priority Critical patent/DE10002921C2/de
Publication of DE10002921A1 publication Critical patent/DE10002921A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10002921C2 publication Critical patent/DE10002921C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/0003Making bridge-work, inlays, implants or the like
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/225Fastening prostheses in the mouth
    • A61C13/26Dentures without palates; Partial dentures, e.g. bridges

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Preparations (AREA)
  • Dental Prosthetics (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung vollkeramischer Brücken gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 693 20 563 T2 ist ein Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung vollkeramischer Brücken bekannt, bei dem das Brückengerüst durch Auffüllen einer Hohlform mit einem Keramikpulvergemisch hergestellt wird. Insofern unterscheidet sich dieses Verfahren im Prinzip licht von der Herstellung konventioneller Goldgerüste, bei dem ebenfalls eine Form ausgefüllt, d. h. ausgegossen werden muß. Erschwerend kommt bei dem bekannten Verfahren hinzu, daß die Hohlform größer ausgelegt werden muß als das entgültige Gerüst, da der Sinterschrumpf noch kompensiert werden muß. Dies erfordert das Einlesen der Form in eine computergesteuerte Fräsmaschine. Ferner ist bei diesem Verfahren das Verdichten des Pulvers z. B. durch isostatisches Pressen nötig, was einen weiteren. Aufwand in der Herstellung bedeutet. Der apparative und verfahrensmäßige Aufwand ist bei diesem Verfahren daher unvergleichlich hoch.
Aus der WO 99/35994 A1 (Wolz) ist ein wesentlich einfacheres Verfahren zur Herstellung vollkeramischer Brücken bekannt, wobei zunächst zwei Käppchen hergestellt werden, indem die Stümpfe eines Arbeitsmodells mit einem Trennmittel (Wachs) überzogenen werden, das bei Temperaturen über 45°C flüssig ist und das bei Raumtemperatur eine lippenstiftartige Konsistenz aufweist. Das aufgebrachte Trennmittel wird dann mit einem Schlicker, z. B. Aluminaschlicker, überzogen, der getrocknet als Käppchen vom Arbeitsmodell abgezogen wird. Zwei Käppchen werden anschließend mit einem Zwischenstück zu einem Brückengerüst geformt, das gesintert und glasinfiltriert wird. Dieses Brückengerüst wird schließlich zur fertigen Brücke verblendet.
Obschon mit diesem Verfahren sehr zufriedenstellende Ergebnisse erzielt wurden, ist die Grenzschicht zwischen den Käppchen und dem Zwischenstück der schwache Punkt des Verfahrens.
Es ist daher Aufgabe des im Anspruch 1 angegebenen, erfindungsgemäßen Verfahrens, ein Brückengerüst herzustellen, das eine durchgehende Materialschicht aufweist, die in einem Verfahrensschritt hergestellt werden kann. Hierdurch wird die Festigkeit der Brücke insgesamt erhöht. Ferner ist das erfindungsgemäße Verfahren maschinentauglicher als das bekannte.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt die einzige Figur einen Sägeabschnitt eines Arbeitsmodells mit einer darauf befindlichen Brücke.
In der Figur ist mit 1 ein Sägeabschnitt aus einem Arbeitsmodell gezeigt, das zwei Zahnstümpfe 2, 3 mit dazwischenliegender Zahnlücke aufweist. Dieses Arbeitsmodell ist nach bekannten Verfahren zur Abformung in der Zahntechnik, z. B. aus Gips, hergestellt.
Die Stümpfe 2, 3 werden zunächst mit einem lippenstiftartigen Wachs (Trennmittel) überzogen, das auch als Spacer dient. Das Wachs kann aufgebracht werden, indem es auf Temperaturen über 45°C erhitzt wird und mit einem Pinsel oder mit einem beheizbaren Auftragswerkzeug aufgetragen wird. Es sind aber auch andere Auftragsverfahren möglich, wie das Eintauchen in flüssiges Wachs oder das Auftragen des Wachses mit einem Pinsel, wobei das Wachs in einem Lösungsmittel gelöst ist. Die Art des Auftragens des Wachses spielt letztlich für das Verfahren keine Rolle.
Als nächster Schritt empfiehlt sich das Entspannen der Oberfläche des Wachses durch Aufbringen eines Entspanners oder durch Eintauchen in einen solchen. Diese Mittel sind handelsüblich. Bewährt hat sich Hera SWE der Firma Heraeus Kulzer.
Anschließend wird zwischen die beiden Arbeitsstümpfe 2, 3 ein Zwischenstück als Grünkörper eingesetzt, der beispielsweise aus Sinter fähigem Aluminapulver gefertigt ist, wenn das Gesamtgerüst aus Alumina bestehen soll. Dieses Zwischenstück könnte im Prinzip auch aus Metall, z. B. Titan, gefertigt sein, wenn der Wärmeausdehnungskoeffizient des Metalls mit dem des Keramikmaterials annähernd übereinstimmt. Diese Konstruktion würde jedoch dem angestrebten Ziel der vollkeramischen Brücke widersprechen.
Die solchermaßen erhaltene Anordnung wird nun mehrmals in einen Schlicker, z. B. Aluminaschlicker, getaucht und zwischen jedem Tauchgang mittels Fön getrocknet. Hierbei bilden sich jeweils dünne Schichten aus Keramikpulver, die letztlich die Schicht 5 ergeben.
Der Schlicker ist eine Aufschlämmung von Wasser und Keramikpulver, z. B. Alumina, wobei als Dispersionsmittel etwas HCl hinzugefügt werden kann. Von Verdickungsmitteln ist besser Abstand zu nehmen, da die beim Sintern entstehenden Zerfallsprodukte (Gase) einen negativen Einfluß auf die Gefügestruktur ausüben können.
Wenn die gewünschte Schichtdicke erreicht ist, wird der Sägeabschnitt in einem Wärmeofen für einige Minuten erwärmt, wobei das Wachs sich verflüssigt und teilweise vom Gips des Sägestumpfes aufgesogen wird. Die Stifte 7 des Arbeitsmodells ermöglichen eine gute Handhabung bei den oben beschriebenen Arbeitschritten.
Die Brücke kann dann ohne Problem von den Stümpfen 2, 3 als Grundkörper abgezogen werden und in einem Keramikofen bei ca. 1140°C gesintert werden. Die Sintertemperatur richtet sich natürlich immer nach dem Keramikmaterial.
Nach dem Sintern von ca. 2 Stunden erfolgt das an sich bekannte Glasinfiltrieren des Keramikgerüstes, um die erforderliche Festigkeit zu erzielen. Diese Arbeitsschritte sind schon der WO 99/35994 A1 beschrieben.
Als letzter Schritt erfolgt die Verblendung 6 des Gerüstes mittels Opakdentin, Dentin und Schmelz nach den Angaben des Zahnarztes. Auch das Auftragen des Verblendmaterials erfolgt zweckmäßigerweise durch Eintauchen und Zwischentrocknung einzelner Schichten.
Wie in der Figur gezeigt, bildet das Zwischenstück 4 mit der aufgeschlickerten Masse (Schicht 5) materialmäßig eine Einheit, worauf die Festigkeit der erfindungsgemäß hergestellten Brücke beruht.
Aus vorstehenden Angaben ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren sowohl händisch als auch maschinell durchgeführt werden kann. Wegen der komplizierten Form einer Brücke ist jedoch das in der WO 99/35994 A1 beschriebene CNC-Verfahren nicht direkt einsetzbar, da der Fräser im Gegensatz zur Herstellung von Käppchen weitere Freiheitsgrade benötigt.

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung vollkeramischer Brücken mit einem Gerüst aus Keramik, insbesondere Alumina, durch Aufbringen eines käppchenformenden Schlickers auf mindestens zwei Stümpfe (2, 3) eines Arbeitsmodells (1) und Einsetzen eines Zwischenstückes (4) zur Verbindung der Käppchen mit anschließendem Sintern, Glasinfiltrieren und Verblenden des Gerüstes, gekennzeichnet durch folgende Arbeitsschritte:
  • a) zwischen mindestens zwei Stümpfe (2, 3) eines Arbeitsmodells (1) wird ein Zwischenstück (4) als Grünkörper aus sinterfähigem Keramikpulver angebracht;
  • b) das Arbeitsmodell (1) wird mehrmals unter Zwischentrocknung in den Schlicker getaucht, bis die Stümpfe (2, 3) und das Zwischenstück (4) mit der gewünschten Schichtstärke überzogen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Abtragen von überschüssigem Material die Stärke der Auftragsschicht (5) eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren händisch oder maschinell durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verblendmaterial ebenfalls durch Eintauchvorgänge in Schlicker aufgebracht wird.
DE2000102921 2000-01-25 2000-01-25 Verfahren zur Herstellung vollkeramischer Brücken Expired - Fee Related DE10002921C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2000102921 DE10002921C2 (de) 2000-01-25 2000-01-25 Verfahren zur Herstellung vollkeramischer Brücken

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2000102921 DE10002921C2 (de) 2000-01-25 2000-01-25 Verfahren zur Herstellung vollkeramischer Brücken

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10002921A1 DE10002921A1 (de) 2001-08-09
DE10002921C2 true DE10002921C2 (de) 2003-11-20

Family

ID=7628553

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2000102921 Expired - Fee Related DE10002921C2 (de) 2000-01-25 2000-01-25 Verfahren zur Herstellung vollkeramischer Brücken

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10002921C2 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005033140B3 (de) 2005-07-15 2007-02-15 BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Keramikgrünkörpern

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3620444A1 (de) * 1986-06-18 1988-03-17 Kraemer Wilhelm Verfahren zur herstellung kunststoffbeschichteter modellgussprothesen und kieferorthopaedischer regulierungen
DE69320563T2 (de) * 1992-06-23 1999-01-14 Sandvik Ab Verfahren zur Herstellung keramischen Zahnersatzes
WO1999035994A1 (de) * 1998-01-16 1999-07-22 Stefan Wolz Verfahren zur herstellung vollkeramischer inlays, kronen, brücken, teilbrücken, gerüste für implantate oder superstrukturen in der zahntechnik

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3620444A1 (de) * 1986-06-18 1988-03-17 Kraemer Wilhelm Verfahren zur herstellung kunststoffbeschichteter modellgussprothesen und kieferorthopaedischer regulierungen
DE69320563T2 (de) * 1992-06-23 1999-01-14 Sandvik Ab Verfahren zur Herstellung keramischen Zahnersatzes
WO1999035994A1 (de) * 1998-01-16 1999-07-22 Stefan Wolz Verfahren zur herstellung vollkeramischer inlays, kronen, brücken, teilbrücken, gerüste für implantate oder superstrukturen in der zahntechnik

Also Published As

Publication number Publication date
DE10002921A1 (de) 2001-08-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3532331C2 (de)
EP0599187B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Zahnersatz auf Keramikbasis
DE1915977A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Metallpulvern
DE102005045698B4 (de) Formkörper aus einer Dentallegierung zur Herstellung von dentalen Teilen
DE69818892T2 (de) Zahnstumpfmodell und Verfahren zur Herstellung einer Prothese auf diesem Modell
DE1758845B2 (de) Verfahren zur herstellung von praezisionsgiessformen fuer reaktionsfaehige metalle
DE102015122865A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer dentalen Restauration
WO2002076325A1 (de) Expandierendes modellmaterial für zahntechnische zwecke
DE102005052113A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Zahnteilen aus Dentalmetallpulver
EP1558170B1 (de) Verfahren zur herstellung vollkeramischer zahnteile mit vorbestimmter raumform mittels elektrophorese
WO2001085053A1 (de) Verfahren zur herstellung vollkeramischer gerüste, insbesondere aus alumina, in der zahntechnik
DE3841902C1 (de)
EP1663052B1 (de) Rohling und zwischenkörper zur herstellung eines zahnersatzteils
EP1484030A2 (de) Verfahren zur Herstellung vollkeramischer Inlays, Kronen, Brücken, Teilbrücken, Gerüste für Implantate oder Superstrukturen in der Zahntechnik
DE10309795A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Zahnersatzteils aus metallischen Werkstoffen und Rohling hierzu
DE10002921C2 (de) Verfahren zur Herstellung vollkeramischer Brücken
DE19611734C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Inlays, Kronen und Brücken in der Zahntechnik
DE1296301B (de) Verfahren zur Herstellung von Zahnersatz und Teilen fuer die prothetische Zahnbehandlung
DE60122683T2 (de) Zahnbrückenanordnung und bindemittel dafür
EP0338258B1 (de) Verfahren zur Herstellung von gesinterten metallischen Zahnersatzteilen
DE10127144A1 (de) Verfahren zur Herstellung vollkeramischer Gerüste, insbesondere aus Alumina oder Zirconia, in der Zahntechnik
DE10334437B4 (de) Verfahren zur Herstellung vollkeramischer Zahnteile mit vorbestimmter Raumform mittels Elektrophorese
DE4020125C2 (de)
DE19852740A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von glainfiltrierten Keramikgerüsten für künstliche Zähne
DE69824951T2 (de) Verfahren zum Formen einer zahnärtzlichen Restauration

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8304 Grant after examination procedure
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee