DE10001945A1 - Siliconentschäumer-Mischung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Silicon-Entschäumer-Mischung, die ein Polysiloxan, Katalysator, Füllstoffe, ggf. ein Si-Harz, ein lineares Diorganosiloxan, ein Paraffin oder dergleichen sowie ein Hydrophobierungsagenz enthalten. DOLLAR A Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung dieser Entschäumer sowie deren Verwendung.
Description
Die Erfindung betrifft Entschäumerverbindungen mit hervorragender schaum
brechender und schaumunterdrückender Wirkung, die sich durch hervoragende
Persistenz auch bei starker mechanischer Beanspruchung, erhöhter Temperatur,
unter stark alkalischen Bedingungen, wie z. B. in stark schäumenden
Waschmittelformulierungen auszeichnen.
Es ist bekannt, daß Zusätze von geringen Mengen verschiedener siliconhaltiger
Mischungen zu wäßrigen oder auch organischen Flüssigkeiten deren
Schaumbildung vermindern oder unterdrücken können. In diesem Zusammenhang
hat sich gezeigt, daß bei der Herstellung dieser siliconehaltigen Entschäumer-
Verbindungen geringe Veränderungen der Herstellung, bzw. der Zusammensetzung,
einen starken Einfluß auf deren Wirksamkeit haben können. Im allgemeinen setzen
sich Entschäumerformulierungen aus Siliconölen (meistens Polydimethylsiloxanen)
ggfs. zusätzlich Siliconharzen sowie anorganischen Füllstoffen, wie Kieselsäuren
(Silica), Silikaten oder anderen anorganischen Pigmenten, wie TiO2 etc. zusammen.
Um eine Sedimentation des Füllstoffes zu verhindern, erhitzt man diese
Compounds für einen hinreichenden Zeitraum auf 100 bis 300°C während oder
nach dem Mischprozeß. Dieser Stabilisierung kann durch Zusatz von basischen
(US 3 560 401) oder sauren (US 3 235 509) Katalysatoren, die zur Umlagerung, d. h.
Polymerisation bzw. Depolymerisation der Si-O-Bindungen dienen, gefördert
werden.
Eine Verbesserung der entschäumenden Wirkung läßt sich durch gleichzeitige
Verwendung von Siliconöl, Siliconharz und Füllstoff in Entschäumer-Mischungen
erzielen (US 4 145 308). Eine weitere Verbesserung ergibt sich aus der
Verwendung zweier Siliconöle unterschiedlicher Viskosität (EP 163 398,
US 4 486 336) z. B. 10000-200000 cSt und 100-5000 cSt.
Zur Steigerung der Löslichkeit hat man Alkylcarbonsäuren (US 3 076 768) bzw.
handelsübliche Emulgatoren vorgeschlagen oder setzt Polyoxyalkylensiloxane zur
besseren Dispergierung in wässrigen Systemen ein.
Obwohl es nach diesem Stand der Technik schon gelungen war, die
entschäumende Wirkung zu verbessern, blieb die Wirkung dieser Formulierungen
insbesondere unter extremen Bedingungen, wie sehr hohen oder niedrigen pH-
Werten, starker mechanischer Beanspruchung oder erhöhter Temperatur zeitlich
sehr begrenzt. Damit war deren Wirksamkeit in speziellen Einsatzbereichen
limitiert.
Bei der Bereitstellung von Entschäumern für technische Prozesse unter extremen
Bedingungen, wie die der Papierherstellung oder von Waschprozessen bei hohen
Temperaturen und extremen pH-Werten fehlen heute immer noch ausreichend
wirksame Entschäumer. Diese Erfindung beschreibt neue, entschäumend wirkende
Mischungen, die insbesondere unter extremen Bedingungen, wie pH-Wert (kleiner
2 bzw. größer 10) oder Temperatur 80-120°C über eine hervorragende Persistenz
ihrer entschäumenden Wirkung verfügen.
Dabei wurden insbesondere die vorteilhaften Eigenschaften der nachfolgenden,
erfindungsmäß hergestellten Mischungen erkannt:
Silicon-Entschäumer-Mischungen enthaltend:
- a) 60 bis 99 Gewichtsteile mindestens eines Polysiloxanes ausgewählt aus
zyclischen Diorganosiloxanen (1) (z. B. Octamethylcyclotetrasiloxan,
Decamethylcyclopentasilxan) und /oder (ii) α,ω-Triorganosilyl-endgestoppte Poly
diorganosiloxane und/oder (iii) α,ω-Polydiorgano-siloxandiolen, wobei
die organischen Gruppen R, R', R" in den Formeln (i) bis (iii) Reste typischer
Polyorganosiloxane darstellen, nämlich H, OH oder Alkylreste mit 1 bis 12
Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl, Cyclohexyl, Cyclohexyl-ethyl,
Limonyl, Ethylidennorbornen oder Arylreste, wie Phenyl-, Methylphenyl-,
Ethylphenyl- oder Alkenylreste, wie Vinyl-, Allyl oder Halogenalkylreste, wie 3,3,3-
Trifluoropropyl, Chlorpropyl sein können und im Falle von (iii) zusätzlich als
Hydroxylrest vorliegt
- b) 5-20000 ppm bezogen auf a) eines für die Siloxanpolymerisation geeigneten basischen oder sauren Katalysators, vorzugsweise KOH, CsOH, NR4OH, RSO3H oder deren Reaktionsprodukte mit cyclischen, triorganosiloxan- oder hydroxyterminierten Siloxanen oder Mischungen derselben,
- c) 1 bis 20 Gewichtsteile eines anorganischen Füllstoffes, wie Kieselsäuren (Silica) oder Al-, Ca- bzw. anderer Alkali oder Erdalkalisilikate, Alkali- oder Erdalkalisulfate oder deren Carbonate, andere Pigmente, wie Ruße, TiO2, Bentonite, vorzugsweise feinverteilter, amorpher Kieselsäure, die eine Oberfläche von 50 bis 1000 m2/g, vorzugsweise von 100 bis 300 m2/g (bestimmt nach BET), aufweist,
- d) 1 bis 30 Gewichtsteile eines linearen Polydiorganosiloxans mit einer Viskosität von 10 Pa.s bis 50.000 Pa.s bei 23°C mit einem Schergeschwindigkeitsgefälle D = 1 sec∧-1 oder eine Mischung aus Polyorganosiloxanen mehrerer Polyorganosiloxane, die diese Viskosität ergeben.
- e) 0 bis 20 Gewichtsteile eines MQ-Siliconharzes das sich aus M = R3Si-O1/2 und Q = SiO4/2, Gruppen zusammensetzt,
- f) 0,05 bis 10 Gewichtsteile eines Paraffines, eines Fettalkoholes oder einer Fettsäure oder eines Alkylpolyethers mit C5-C32-Kette
- g) 1 bis 20 Gewichtsteile eines geeigneten Hydrophobierungsagens, wie kurzkettiger hydroxyterminierter Siloxane, Silanole, Alkoxysilane bzw. Siloxane oder Silazane,
Zur Herstellung der Entschäumer-Compounds können nahezu alle Mischaggregate
verwendet werden, die das Homogenisieren von Pasten des Viskositätsbereiches 1-
50000 Pa.s erlauben, die ggf. gleichzeitig thixotrop sein können und eine
Fließgrenze aufweisen können. Das sind Rührtöpfe aus Glas oder Edelstahl,
Zweiwellenkneter, Dissolver oder Henschelmischer.
Diese Geräte müssen beheizbar sein und die Möglichkeit bieten, die Mischungen zu
evakuieren.
In diesem Sinne mischt man die Komponenten a) und b), wobei man sie auf 50 bis
300°C erhitzt. Als Reaktionsdauer wählt man eine Zeit, die es erlaubt das
Polymerisations- bzw. Equilibierungsgleichgewicht zu erreichen, d. h. 1-4 h
Reaktionszeit.
Die Mischung der Komponenten a) und b) ist vorzugsweise so zu wählen, daß eine
Viskosität von 10 bis 100.000 mPa.s bei 23°C, besonders bevorzugt 15.000 bis
90.000 mPa.s bei 23°C, erhalten wird.
Durch sorgfältige Einarbeitung des Füllstoffes c), der so zu wählen ist, daß es zu
einer Neutralisation des jeweiligen Katalysators b) kommt und die
Equilibrierungsreaktion abgebrochen wird. Im Falle eines basischen Katalysators ist
ein Füllstoff mit sauren Eigenschaften, wie pyrogene Kieselsäure, zu verwenden.
Nach dem Mischprozess von a) bis d) entsteht eine hochviskose Masse, die eine
bessere Dispergierung des Füllstoffes erlaubt. Im Verlauf der Zugabe der weiteren
Komponenten verdünnt man den Kieselsäure-Siloxan-Compound erneut.
Die Einarbeitung der Komponenten d), e), f) und g) erfolgt bei 50 bis 300°C entweder
in Reihenfolge d), e) und f) oder über eine Mischung aus d) und e) woraufhin f) im
Anschluß getrennt, zeitlich versetzt zugegeben.
Die Einarbeitung der Komponente f) bei 50 bis 300°C, führt zu einer Absenkung der
Mischungsviskosität, die der Komponente g) senkt die Viskosität nochmals ab und
verbessert die Lagerstabilität bezgl. der Mischungsviskosität. Dies erleichtert eine
spätere Verarbeitung der entschäumend wirkenden Mischung.
Zum Abschluß trennt man bei 100 bis 300°C optional die verdampfbaren Anteile ab.
Amorphe Kieselsäuren (Silica) sind von diversen Anbietern kommerziell erhältlich
und werden hauptsächlich in drei Typen angeboten, die sich in der Art ihrer
Herstellung unterscheiden: Kieselgel, Fällungskieselsäure und pyrogene
Kieselsäuren (z. B. Aerosil).
Kieselgel und Fällungskieselsäuren erhält man z. B. über die Ansäuerung einer
Lösung von Natriumsilikat. Das entsehende SiO2-Gel wird im Anschluß mechanisch
aufgebrochen, von Salz und Säure freigewaschen und getrocknet. Die vorzugsweise
verwendete pyrogene Kieselsäure erzeugt man über sogen. Flammhydrolyse, bei
der man sehr feinteilige, oberflächenreiche Strukturen erzeugen kann.
Durch Behandlung mit geeigneten oberflächenmodifizierenden Substanzen g), wie
Hexamethyldisilazan oder Cyclosiloxanen, wie D4 (Octamethylcyclotetrasiloxan)
können Kieslesäuren hydrophobiert werden. Dieser Schritt kann vorab oder beim
Mischprozeß ('in-situ') erfolgen. Die Mengen liegen bei 10-100%, insbesondere bei
100% der eingesetzten SiO2-Menge.
Vorzugsweise wird eine hydrophobierte oder teilhydrophobierte Kieselsäure
verwendet.
Die Praxisprüfungen erfolgen oft in genormten Waschprozessen, bei denen
Temperaturen, Waschmittelgehalt sowie Bewegungsfolgen der Wäschestücke
festgelegt sind. Die Schaumbildung ist u. a. stark von der Intensität und Häufigkeit
der eingetragenen Bewegung, d. h. Grenzflächenänderung Luft/Wasser abhängig.
Um die Zyklen zu standardisieren wurde der folgende Aufbau zur Bestimmung der
entschäumende Wirkung gewählt
Die Anordnung besteht aus einem Meßzylinder für die Bestimmung der Schaumhöhe
und einem Umlauf mit Pumpe.
Zylinderhöhe 48 cm, Füllhöhe 22 cm, Zylinderdurchmesser 9 cm.
Aus dem heizbaren Meßzylinder mit Bodenauslaß läßt man mittels einer Pumpe die
Testflüssigkeit derart umlaufen, daß diese in die obere Öffnung des Meßzylinders
zurückgeführt wird.
Die Pumpe führt die Testflüssigkeit mit 6 l/min vom unteren Segment zu der oberen
Öffnung des Meßzylinders zurück.
Die Untersuchungen führte man mit 1 l einer 0,5% Lösung von käuflichem Ariel
FuturTM (handelsübliches Waschmittel) in Wasser (übliche Bereiche sind auch 0,1
bis 3 Gew.-%) durch. Nach dem Aufheizen auf 85-90°C setzte man 10 mg
Entschäumer-Compound aus den nachfolgenden Beispielen zu. Typischerweise
mißt man pH-Werte von ca. 12.
Der nach Einschalten der Pumpe sich ausbildende Schaum wurde bezgl seiner
mittleren Schaumhöhe gegen die Umpumpzeit registiert.
Man vermischt 45 Gew.-% Trimethylsilyl endgestopptes Polydimethylsiloxan (PDMS)
100000 cSt 42,5% PDMS der Viskosität 1000 cSt, 5% MQ Harz (M : Q = 0,6 : 1
bis 1 : 1) M = Me3SiO0,5, Q = SiO2, 7,5% Fällungskieselsäure Oberfläche 300 m2/g
Vormischung aus b) bis d) bei 200°C in einem Glas-Sulfiertopf (zylinderförmiger
Topf incl. Deckel +Rührdurchführung)) mit einer Dissolverscheibe bei 800 Upm
Entgasung bei 4 h unter Vakuum von 400 mm Hg.
Für die anschließende Prüfung in der Testapparatur mischt man diese Silicon-
Mischung in ein Polyethylengykol des Typs PEG 8000 Fa. Aldrich zu 5 Gew.-% läßt
diese Mischung abkühlen, granuliert und klassiert ein Pulver der Teilchengröße
425-1400 µm. Davon gibt man 200 mg zu einer 0,5%-igen Lösung aus Ariel Futur,
welches in der Testapparatur bewertet wird.
Es kommt zu einem relativ schnellen Schaumanstieg in 5 min auf über 120 mm.
Kommerzieller Entschäumer DC 2-4248 S (Dow Corning), der einen ähnlichen
Stand wie 1a repräsentiert. Ergebnis in Tab. 1
In einem Glas-Sulfiertopf mit Dissolverscheibe werden 88,2 Gew.-% einer Mischung
aus Octamethycycloltetrasiloxan und α,ω-Trimethylsilyl endgest.
Polydimethylsiloxan, das 0,068 Gew.-% CsOH beeinhaltet, bei 150°C equilibriert.
Nach Erreichen einer Viskosität von 20.000 mPa.s gibt man 5,7 Gew.-% einer
pyrogenen Kieselsäure vom Typ R 812 (BET-Oberfläche: 260 m2/g) zu und
vermischt diese mit dem Polymer.
Im Anschluß dosiert man nacheinander 0,4 Gew.-% einer Fettsäure TI 0,5 (Henkel)
und 5,7 Gew.-% eines α,ω-Polydimethylsiloxandiols. Nach 1 h Rühren entfernt
man die verdampfbare Bestandteile im Vakuum bei 150°C und 12 mbar.
Anschließend mischt man diese Silicone-Mischung in ein Polyethylengykol wie in
Beispiel 1. Ergebnis in Tab. 1
In einem Glas-Sulfiertopf gibt man zu 64,8 Gew.-% eines α,ω-Trimethylsilyl
endgest. Polydimethylsiloxans einer Viskosität von 20 Pa.s 5,7 Gew.-% einer
pyrogenen Kieselsäure R 812 (BET-Oberfläche: 260 m2/g) und rührt diese in das
Polymer ein.
Im Anschluß dosiert man nacheinander 14,1 Gew.-% einer Lösung eines MQ-
Harzes in einem α,ω-Trimethylsilyl endgest. Polydimethylsiloxans (Viskosität 50
mPa.s), 9,4 Gew.-% eines Trimethylsilyl endgest. Polydimethylsiloxans (Viskosität
30 Pa.s), 0,4 Gew.-% einer Fettsäure TI 0,5 (Henkel) und 5,7 Gew.-% eines α,ω-
Polydimethylsiloxandiols. Nach 1 h Rühren entfernt man die verdampfbaren
Bestandteile im Vakuum während 1 h bei 12 mbar 150°C. Ergebnis in Tab. 1
In einem Glas-Sulfiertopf versetzt man 64,8 Gew.-% einer Mischung aus
Octamethylcyclotetrasiloxan und α,ω-Trimethylsilyl endgest. Polydimethylsiloxan (
3 mPa.s) mit 0,068 Gew.-% CsOH. Diese Mischung polymerisiert/equilibriert man
bei 150°C Nach Erreichen einer Viskosität von 20 Pa.s dosiert man 5,7 Gew.-%
einer pyrogenen Kieselsäure R 812 (BET-Oberfläche: 260 m2/g) zu und rührt diese
homogen in das Polymer ein. Anschließend fügt man nacheinander 14,1 Gew.-%
einer Lösung eines MQ-Harzes in einem α,ω-Trimethylsilyl endgest.
Polydimethylsiloxan (Viskosität 50 mPa.s), 9,4 Gew.-% eines Trimethylsilyl
endgest. Polydimethylsiloxans (Viskosität 30 000 Pa.s), 0,4 Gew.-% einer
Fettsäure TI 0,5 (Henkel) Ölsäure sowie 5,7 Gew.-% eines α,ω-
Polydimethylsiloxandiols (Viskosität 30 mPa.s) zu und vermischt alle Komponenten
homogen miteinander. Nach 1 h Rühren entfernt man die verdampfbaren
Bestandteile im Vakuum während 1 h bei 150°C und 12 mbar. Ergebnis in Tab. 1
Beispiel 4 zeigt, daß die erfindungsgemäße Zusammensetzung die Schaumbildung
früher und wirksamer unterdrückt als die Zusammensetzungen aus den Beispielen
1-3.
Claims (13)
1. Silicon-Entschäumer-Mischungen enthaltend:
- a) 60 bis 99 Gewichtsteile mindestens eines Polysiloxanes ausgewählt aus zyclischen Diorganosiloxanen (i) (z. B. Octamethylcyclotetrasiloxan, Decamethylcyclopentasilxan) und /oder (ii) α,ω-Triorganosilyl-endgestoppte Poly diorganosiloxane und/oder (iii) α,ω-Polydiorgano-siloxandiolen, wobei die organischen Gruppen R, R', R" in den Formeln (i) bis (iii) Reste typischer Polyorganosiloxane darstellen, nämlich H, OH oder Alkylreste mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl, Cyclohexyl, Cyclohexyl-ethyl, Limonyl, Ethylidennorbornen oder Arylreste, wie Phenyl-, Methylphenyl-, Ethylphenyl- oder Alkenylreste, wie Vinyl-, Allyl oder Halogenalkylreste, wie 3,3,3- Trifluoropropyl, Chlorpropyl sein können und im Falle von (iii) zusätzlich als Hydroxylrest vorliegt
- b) 5-20000 ppm bezogen auf a) eines für die Siloxanpolymerisation geeigneten basischen oder sauren Katalysators, vorzugsweise KOH, CsOH, NR4OH, RSO3H oder deren Reaktionsprodukte mit cyclischen, triorganosiloxan- oder hydroxyterminierten Siloxanen oder Mischungen derselben,
- c) 1 bis 20 Gewichtsteile eines αnorganischen Füllstoffes, wie Kieselsäuren (Silica) oder Al-, Ca- bzw. anderer Alkali oder Erdalkalisilikate, Alkali- oder Erdalkalisulfate oder deren Carbonate, andere Pigmente, wie Ruße, TiO2, Bentonite, vorzugsweise feinverteilter, amorpher Kieselsäure, die eine Oberfläche von 50 bis 1000 m2/g, vorzugsweise von 100 bis 300 m2/g (bestimmt nach BET), aufweist,
- d) 1 bis 30 Gewichtsteile eines linearen Polydiorganosiloxans mit einer Viskosität von 10 Pa.s bis 50.000 Pa.s bei 23°C bei D = 1 sec∧-1 oder eine Mischung aus Polyorganosiloxanen mehrerer Polyorganosiloxane, die diese Viskosität ergeben.
- e) 0 bis 20 Gewichtsteile eines MQ-Siliconharzes das sich aus M = R3Si-O1/2 und Q = SiO4/2, Gruppen zusammensetzt,
- f) 0,05 bis 10 Gewichtsteile eines Paraffines, eines Fettalkoholes oder einer Fettsäure oder eines Alkylpolyethers mit C5-C32-Kette
- g) 1 bis 20 Gewichtsteile eines geeigneten Hydrophobierungsagens, wie kurzkettiger hydroxyterminierter Siloxane, Silanole, Alkoxysilane bzw. Siloxane oder Silazane,
2. Verfahren zur Herstellung der Mischung nach Anspruch 1, bei dem man die
Komponenten a) und b) mischt und auf 50 bis 300°C erhitzt, nach Erreichen
des Equilibierungs-/Polymerisationsgleichgewichtes die Komponente c) in dem
Sinne zugibt, daß der Katalysator b) neutralisiert und die Umlagerungsreaktion
beendet wird und anschließend die restlichen Komoponenten d) bis g) zuführt
und die Mischung unter Vakuum von verdampfbaren Bestandteilen befreit.
3. Verfahren nach Anspruch 2., bei dem man die Komponenten a) und b) so
auswählt, daß eine Viskosität von 10 bis 100 Pa.s bei 23°C, vorzugsweise 15 bis
90 Pa.s bei 23°C nach der Polymerisation/Equilibrierung erhalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Einarbeitung eines
Füllstoffes c), der zur Neutralisation des Siloxanes aus a) und Katalysator b)
führt.
5. Verfahren nach Anspruch 2-4, bei dem die verwendeten Katalysatoren KOH,
CsOH, Na-,K- Cs-Siloxanolat, Ammoniumhydroxide, Phosphoniumhydroxide,
Sulfonsäuren, Schwefelsäure und andere übliche Equilibrierungskatalysatoren
sind.
6. Verfahren nach Anspruch 2-5, in dem nach Zugabe von c) ein gelöstes Harz
mit M- und Q-Einheiten (MQ-Harz) eingearbeitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2-6, bei dem das nachträglich eingearbeitete
Polyorganosiloxan f) der allgemeinen Formel (ii) eine Viskosität von 500 Pa.s
bis 50.000 Pa.s aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 2-7, bei dem die nachträglich eingearbeiteten
Polyorganosiloxane d) bis g) 5-50 Gew.-% der Summe aus den Komponenten
a) bis c) betragen.
9. Verfahren nach Anspruch 2-8, bei dem das nachträglich eingearbeitete
niedrigviskose mono- oder dihydroxyterminierte Polyorganosiloxan einen
Polymerisationsgrad von 2-10 hat.
10. Formulierung für eine Entschäumermischung nach Anspruch 1, in der diese in
eine flüssige oder niedrigschmelzende, wasserlösliche Komponente zu 1-50 Gew.-%
eingemischt wird.
11. Formulierung nach Anspruch 10, in der die niedrigschmelzende Komponente für
das Siloxangemisch a)-g) aus Anspr. 1 ein Polyether ist und das Gemisch aus
a bis g) + Polyether für die Anwendung in eine granulierte Form gebracht wird.
12. Formulierung nach Anspruch 10, in der die flüssige oder niedrigschmelzende
Komponente für das Siloxan a)-g) ein Phenylsiloxan, amino- oder
epoxyfunktionales Siloxan, Fluoralkylsiloxan, Mineralöl, PE-siloxan oder nicht
vernetzte bzw. teilvernetzbare Siliconekautschuke sind.
13. Verwendung der Entschäumermischungen nach Anspruch 1-11 in Papier-
Pulpen, Waschmitteln, der Klärschlamm-, Betonentschäumung oder bei Jet-
Dyeing-Prozessen.
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